Was ist Demografie? Definitionen

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1 Was ist Demografie? Definitionen Lexikalische Definitionen: Demografie: (griech.) Demografie bezeichnet die wissenschaftliche Erforschung des Zustandes der Bevölkerung und ihrer zahlenmäßigen Veränderungen (Geburtenrate, Zu- und Abwanderungen, Altersaufbau etc.). Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 4., aktual. Aufl., Bonn: Dietz Die Demografie (auch Demographie geschrieben, griechisch δηµογραφία, von δήµος, démos Volk und γραφή, graphé Schrift, Beschreibung) bzw. Bevölkerungswissenschaft ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit dem Leben, Werden und Vergehen menschlicher Bevölkerungen befasst, sowohl mit ihrer Zahl als auch mit ihrer Verteilung im Raum und den Faktoren, insbesondere auch sozialen, die für Veränderungen verantwortlich sind. Die Erforschung der Regelmäßigkeiten und Gesetzmäßigkeiten in Zustand und Entwicklung der Bevölkerung wird mit Hilfe der Statistik erfasst und gemessen. Quelle: Wikipedia Eine Definition für Kinder: Der Begriff Demografie kommt aus dem Griechischen und bedeutet Lehre und Wissenschaft von der Bevölkerung, nach Zahl und Zusammensetzung. Demo + graphie = Bevölkerungs + lehre Vielleicht habt ihr euch auch schon einmal gefragt, wie die Stadt wohl in 10, 20 oder 30 Jahren aussieht? Demografen erforschen dies gründlich und beschreiben, wie sich die Bevölkerung eines Landes über einen langen Zeitraum entwickelt. Dabei stellen sie sich z. B. diese Fragen: Wie alt sind die Menschen, die in einer Stadt wohnen? Wie viele der Menschen sind unter 20 Jahre alt, wie viele über 60 Jahre? Wie viele Kinder werden geboren? Woher kommen die Menschen? Wie viele sind zugezogen? Wie viele von ihnen sind in dieser Stadt geboren und wohnen hier noch? Quelle: 1

2 Die Inhalte der Demografie: Demografie versucht in ihren Beschreibungen und Analysen Folgendes zu erklären: o Sie beschreibt die Strukturen der Bevölkerung in verschiedenen Ländern. Das heißt, sie beschreibt, aus welchen Gruppen sich die Bevölkerung zusammensetzt. Verschiedene Gruppen können dabei unterschieden werden nach z. B. Alter, Geschlecht, Nationalität, Religionszugehörigkeit, Wohnsitz in Städten oder auf dem Land, Zugehörigkeit zu Ein-, Zwei-, Drei-, usw. -personenhaushalten und vieles mehr. Welche Gruppe genau angesehen wird, hängt immer von der wissenschaftlichen Fragestellung ab. Demografie beschreibt Bevölkerungsbewegungen. Sie konzentriert sich dabei vor allem auf o räumliche Bevölkerungsbewegungen. Das sind Veränderungen des ständigen Wohnortes durch relativ viele Menschen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums von wenigen Jahren in die gleiche Richtung. So z. B. der weltweite Trend, vom Land in die Städte zu ziehen oder die Tatsache, dass viele junge Menschen aus Ostdeutschland nach Westdeutschland ziehen, um einen Arbeitsplatz zu bekommen. In diesem Zusammenhang werden häufig die Fachbegriffe Wanderungen und räumliche Mobilität benutzt. natürliche Bevölkerungsbewegungen. Das sind Veränderungen in der Zusammensetzung der Gesamtbevölkerung, die z. B. durch die Anzahl von Geburten (Fertilität) und Sterbefällen (Mortalität) und ihr Verhältnis zueinander ausgelöst werden. Es sind aber auch Bewegungen, die mit diesen Veränderungen in Zusammenhang stehen, wie z. B. die durchschnittliche Anzahl von Hochzeiten und Scheidungen. Demografie beschreibt auch die Bevölkerungsentwicklung, also die Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerung nach Altersgruppen über einen gewissen Zeitraum hinweg. Dabei konzentriert sie sich meistens auf Veränderungen der Zusammensetzung der Bevölkerung nach der Zahl der Menschen und ihrer Anzahl in den verschiedenen Altersgruppen (Altersstruktur). Die Bevölkerungsentwicklung wird beschrieben, indem von einem als Ausgangspunkt bestimmten Datum aus untersucht wird, wie sich z. B. die Zusammensetzung der Bevölkerung nach Alter, Geschlecht oder Wohnort verändert hat. Das wird auch häufig in Form eines möglichen Modells, wie die Bevölkerungszusammensetzung in Zukunft aussehen könnte, gemacht. Es handelt sich dabei nicht im wissenschaftlichen Sinn um Prognosen, denn das konkrete Modell fällt sehr unterschiedlich aus, je nachdem, welche Grundannahmen am Anfang getroffen werden. Außerdem untersucht die Demografie als historische Demografie, wie sich die Zusammensetzung der Bevölkerung in der Vergangenheit verändert hat. 2

3 Die Methoden der Demografie Wie jede Wissenschaft hat auch die Demografie bestimmte Methoden, also Werkzeuge, wie sie zu ihren Forschungsergebnissen kommt. Voraussetzung für alles, was in der Demografie erforscht werden kann, sind Daten über die Bevölkerung. In Deutschland gibt es eine ausführliche Bevölkerungsstatistik, die vom statistischen Bundesamt laufend aktualisiert wird. Als Basis für die Aktualisierungen der Bevölkerungsstatistik dienen Daten von Einwohnermeldeämtern und Ergebnisse von Stichproben unter der Bevölkerung. Das ist der so genannte Mikrozensus, bei dem in regelmäßigen Abständen ungefähr jeder tausendste Mensch, der in Deutschland wohnt, einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen muss. Außerdem werden die Ergebnisse von unregelmäßig stattfindenden Volkszählungen, bei denen jeder Mensch, der in Deutschland lebt, einen Fragebogen ausfüllen muss, benutzt. Um Modelle für die Zukunft erstellen zu können, benutzt die Demografie auch Daten, die Veränderungsprozesse anzeigen. Das sind z. B. die Geburtenrate (wie viel Prozent aller Frauen bekommen wie viele Kinder?), die Fruchtbarkeitsrate (wie viel Prozent der Einwohner können Kinder zeugen?), die Sterberate (wie viel Prozent eines Altersjahrgangs sterben jedes Jahr im Durchschnitt?), die Migrationsrate (wie viel Prozent der Einwohner einer Region wandern jedes Jahr im Durchschnitt in eine andere Region o- der das Ausland ab? Wie hoch ist die durchschnittliche Menge an Menschen, die vom Ausland nach Deutschland ziehen?) und die durchschnittliche Lebenserwartung (wie alt wird der Durchschnitt der heute geborenen Menschen werden? Aber auch: Wie viele Jahre wird der Durchschnitt aller heute 20, 30, 40, Jahre alten Menschen voraussichtlich noch werden?). Ein wichtiges Werkzeug, um die Forschungsergebnisse der Demografie darzustellen, sind grafische Darstellungen. Die bekannteste darunter ist die so genannte Alterspyramide, in der die Bevölkerungszusammensetzung nach Alter und Geschlecht dargestellt wird. Im Materialienteil ist beschrieben, wie verschiedene Grundtypen von Alterspyramiden aussehen und wie man sie liest. Ebenfalls im Materialienteil sind vier Alterspyramiden für die deutsche Bevölkerung dargestellt und erklärt. Eine Bevölkerungsstatistik wird in Deutschland erst seit etwa 1850 geführt. Wenn man für historische Untersuchungen Daten über die Bevölkerung herausfinden will, muss man darum in Kirchenbüchern oder alten Ortsfamilienbüchern (Register, in die in vielen Orten Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle eingetragen wurden) oder anderen Quellen suchen. 3

4 Einflussfaktoren auf die Bevölkerungsentwicklung Die Demografie untersucht also die zahlenmäßige Entwicklung der Bevölkerungsgröße im Lauf der Zeit und in die Zukunft hinein. Es liegt auf der Hand, dass Daten wie die Anzahl der Geburten pro Frau, die Länge der durchschnittlichen Lebenserwartung und die Anzahl der Todesfälle einen starken Einfluss auf die Größe und Zusammensetzung der Gesamtbevölkerung haben. Daneben treten weitere Einflussfaktoren, die teilweise auch indirekt auf die Bevölkerungsentwicklung wirken, wie z. B. die allgemeine wirtschaftliche Lage. Als wichtigste Faktoren für die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland gibt Ernst Kistler folgende an: Eine deutliche Abnahme der Geburtenzahlen schon seit Eine deutliche Steigerung der durchschnittlichen Lebenserwartung. Seit 1910 ist die Lebenserwartung um mehr als 30 Jahre angestiegen. Ein starkes Anwachsen der Zahl der kinderlosen Singles und auch Paare. Ein starkes Anwachsen der Zahl der über 80-Jährigen, der so genannten Hochbetagten. Eine große Veränderung der Haushalts- und Familienstrukturen. Das ist einerseits die Zunahme von Einpersonenhaushalten und andererseits der Trend zur Kleinfamilie bestehend nur aus Eltern- und Kindergeneration, der häufig auch durch die beruflich erzwungene räumliche Mobilität junger Familien bedingt ist. Zwar leben durch die gestiegene Lebenserwartung immer häufiger von den Urenkeln bis zu den Urgroßeltern gleichzeitig sogar vier Generationen, jedoch nicht in einem Haushalt, sondern in drei verschiedenen. Wanderungsbewegungen sind ein weiterer wichtiger Faktor. Sie reichen über viele Ebenen. Die kleinräumige Wanderung zwischen einer Stadt und ihrem Umland beeinflusst die Bevölkerungsentwicklung ebenso wie die zwischen einzelnen Bundesländern und die Ab- und Zuwanderung in bzw. aus anderen Ländern. Auch der Wertewandel ist ein Faktor, der die Bevölkerungsentwicklung beeinflusst. Dazu gehört beispielsweise die Änderung der Geschlechterrollen in der Gesellschaft. Die Veränderung der Geschlechterrollen hat sich auf viele Bereiche der Gesellschaft ausgewirkt. Für die Bevölkerungsentwicklung maßgeblich sind das dadurch höhere durchschnittliche Heiratsalter, das höhere durchschnittliche Alter bei der ersten Geburt, die höhere Frauenerwerbstätigkeit und der veränderte individuelle und gesellschaftliche Stellenwert von Kindern und Familie. Exemplarisch für den Stellenwert von Kindern und Familie sind Umfragen, nach denen vor allem junge Männer Kinder und Familie immer seltener als ein Ziel nennen, das sie im Leben erreichen wollen. 1 In der Mediendiskussion in Deutschland wird der demografische Wandel fast ausschließlich in Hinblick auf eine niedrige Geburtenrate, ein wachsendes Durchschnittsalter und eine sinkende Gesamtbevölkerungszahl behandelt. In vielen Fällen mit einer dramatischen Wortwahl wie Überalterung und Schrumpfung. Dadurch wirkt der demografische Wandel bedrohlich. Die anderen oben genannten Einflussfaktoren auf die Bevölkerungsentwicklung werden dabei fast immer ausgeblendet. Nur dadurch ist es möglich, die Debatte darauf zu verengen, dass Frauen zu wenig bereit seien, Kinder zu kriegen. 4

5 Modelle zur Bevölkerungsentwicklung In regelmäßigen Abständen werden vom Statistischen Bundesamt so genannte koordinierte Bevölkerungsvorausberechnungen erstellt und veröffentlicht. Darin wird vorausberechnet, wie die Bevölkerungszahl zu verschiedenen Zeitpunkten in der Zukunft aussehen könnte, wenn die Grundannahmen eintreffen, die der Vorausberechnung zugrunde liegen. Koordiniert heißt, dass die Rechnung für die ganze Bundesrepublik und für alle Bundesländer einzeln nach der gleichen Methode und mit den gleichen Grundannahmen durchgeführt wird. Medien und Politiker werten die Ergebnisse dieser Vorausberechnungen gerne als Prognosen. Sie denken also, das Ergebnis der Bevölkerungsvorausberechnung sei eine sichere Voraussage, die genau so eintreffen wird. Seriöse Statistiker nennen die Ergebnisse stattdessen Modelle und meinen damit, dass ihre errechneten Werte nur zutreffen werden, wenn tatsächlich ihre Grundannahmen genau so eintreffen. Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass ihre Modelle immer ungenauer werden, je weiter entfernt die Zukunft liegt, für die sie gemacht werden. Warum Modelle immer ungenauer werden, je länger sie in die Zukunft reichen, zeigen folgende Beispiele: Hätte man z. B eine Bevölkerungsvorausberechnung für das Jahr 1950 gemacht, wäre das Ergebnis mit Sicherheit ganz anders ausgefallen, als sich die Bevölkerung tatsächlich entwickelt hat. Alleine bis 1950 gab es nämlich vier große Ereignisse, die die Bevölkerungsstruktur in Deutschland stark beeinflusst haben. Das waren einmal die zwei Weltkriege, in denen sehr viele Menschen starben und die große Not verursacht haben. Das sorgte jedes Mal für einen starken Rückgang der Geburtenzahl. Sie sank sowohl während der Kriege als auch nach den Kriegen, weil in beiden Kriegen sehr viele Männer gestorben waren, die nun keine Kinder mehr zeugen konnten. Außerdem gab es eine deutliche Verbesserung der hygienischen Verhältnisse, die die Zahl der Säuglinge, die das erste Lebensjahr überstanden, enorm steigen ließ. Schließlich ging die Zahl der Geburten pro Frau nach 1910 deutlich zurück. Auch 1950 wäre ein Bevölkerungsmodell für das Jahr 2000 kein realistisches gewesen. In ihm hätte ebenfalls vieles gefehlt, was nicht voraussehbar war. Das ist z. B. die Erfindung der Antibabypille, die die Geburtenzahl sinken ließ. Es ist der Zuzug von ausländischen Arbeitskräften und ihren Familien. Es wäre die Zunahme von Kleinfamilien und allein lebenden Menschen ohne Kinder (Singles) gewesen. Und es war auch nicht vorhersehbar, dass ab 1990 etwa 2,5 Millionen Spätaussiedler aus den osteuropäischen Ländern nach Deutschland ziehen würden. Man sieht, unvorhergesehene Entwicklungen geschehen immer wieder, und anzunehmen, es gäbe in den nächsten 43 Jahren keine, ist wenig realistisch. Es gibt also zwei gute Gründe, warum die Statistiker nicht Prognose, sondern Modell sagen: 1 Im Modell trifft man Grundannahmen und rechnet sie für die Zukunft immer weiter. Das ist eben keine Vorhersage, sondern ein Modell einer möglichen Zukunft, die nur eintritt, wenn sich die Grundannahmen nicht verändern. 2 Die Grundannahmen orientieren sich zwangsläufig an der Vergangenheit. Das heißt, sie schreiben bekannte Trends fort. Es ist nicht sicher, dass sie sich in der Zukunft nicht verändern. Und: Große Ereignisse, die alles stark verändern, so genannte Strukturbrüche, lassen sich nicht voraussehen. 2 5

6 Das Modell zur Bevölkerungsentwicklung des Statistischen Bundesamtes von 2003 Viel Beachtung fand das 2003 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Modell zur Bevölkerungsentwicklung. Der offizielle Titel lautet 10. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung. Darin wurden insgesamt neun Varianten durchgerechnet, die sich im Ergebnis stark unterscheiden. In den Medien wird meist die so genannte Mittlere Variante diskutiert und interpretiert. Sie liegt auch diesem Text zugrunde. Die Mittlere Variante geht von der Bevölkerungszusammensetzung im Jahr 2001 aus und macht Angaben bis ins Jahr Die wichtigsten weiteren Grundannahmen sind neben der Bevölkerungszusammensetzung des Jahres 2001 folgende: Bis zum Jahr 2050 beträgt die Geburtenhäufigkeit pro Frau unverändert 1,4 Kinder. Bis zum Jahr 2050 steigt die durchschnittliche Lebenserwartung um sechs weitere Jahre an. Bis zum Jahr 2050 erhöht sich die Bevölkerungszahl durch über der Abwanderung liegende Zuwanderung jedes Jahr um Menschen. Das Modell, welches für das Jahr 2050 als Ergebnis der mittleren Variante errechnet wird, sieht folgendermaßen aus: Erwartete Bevölkerungszusammensetzung nach den Modellannahmen der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechung des Statistischen Bundesamtes, Mittlere Variante Bevölkerungszusammensetzung 2001 Modell der Bevölkerungszusammensetzung % % % % % % Legende: Quelle: Darstellung: 0- bis 19-Jährige 20- bis 60-Jährige über 60-Jährige Statistisches Bundesamt 2003 Bevölkerung Deutschlands bis koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Presseexemplar Alexander Bühler Die Bevölkerungszahl geht von etwa 82 Millionen Menschen im Jahr 2001 auf etwa 75 Millionen Menschen zurück. Neben der Größe der Bevölkerung insgesamt wird sich auch ihre Zusammensetzung verändern. Kurz gesagt wird es mehr ältere Menschen und weniger jüngere Menschen geben. Diese Veränderung der Bevölkerungszusammensetzung nach Alter ist gemeint, wenn vom demografischen Wandel die Rede ist. Laut Modell wären 2050 etwa 16,1 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen jünger als 20 Jahre (etwa 12 Millionen Menschen). Heute (2001) sind es circa 20,9 Prozent der Menschen (etwa 17 Millionen Menschen). Die mittlere Altersgruppe wird vom Statistischen Bundesamt als alle Menschen zwischen 20 und 59 Jahren definiert. Sie betrüge, wenn das Modell eintritt, im Jahr ,2 Prozent der Bevölkerung (35,4 Millionen Menschen). Heute sind es 55 Prozent (45,1 Millionen Menschen). 6

7 Die Menge der Menschen über 60 Jahren wäre laut Modell 36,7 Prozent (27, 5 Millionen Menschen) groß. Heute sind es 24,1 Prozent der Gesamtbevölkerung (19,8 Millionen Menschen). 3 Sicher ist, dass die Gruppe der über 60-Jährigen im Verhältnis zu den anderen Altersgruppen in den nächsten Jahrzehnten größer werden wird. Ob die Größenverhältnisse der Gruppen zueinander genau so ausfallen werden wie im mittleren Modell des Statistischen Bundesamtes, ist keinesfalls sicher, denn das hängt davon ab, ob die Annahmen, die dem Modell zugrunde liegen, tatsächlich genau so eintreffen werden. Methodische Kritik an der Berechnung am Modell der Bevölkerungszusammensetzung Statistik ist eine Wissenschaft und in vielen Statistiken hängt die Qualität der errechneten Ergebnisse von der Qualität der Daten ab, die als Grundannahmen in die Rechnung eingegeben werden. Der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung liegt die Bevölkerungszusammensetzung zum 31. Dezember 2001 als Basiszahl zugrunde. Diese ist jedoch selbst bereits nicht ganz genau erfasst. Vielmehr ist sie eine Fortschreibung des Ergebnisses der Volkszählung von 1987 mit Hilfe von Daten der Einwohnermeldeämter und Schätzungen. Das Statistische Bundesamt selbst sagt, dass die Zahlen in der Bevölkerungszusammensetzung immer ungenauer werden, je länger der Zeitpunkt, für den sie angegeben wird, von der letzten Volkszählung entfernt ist. Nur in Volkszählungen, bei denen in sehr kurzem Zeitabstand alle Haushalte einen sehr ausführlichen Fragebogen ausfüllen müssen, können Daten mit einer sehr geringen Fehlerquote erhoben werden. Bereits oben wurde dargestellt, dass die Bevölkerungsvorausberechnung fehleranfälliger wird, wenn der Zeitraum, für die sie errechnet wird, länger wird. Es liegt daran, dass mögliche Strukturbrüche und andere Veränderungen, wie z. B. ein weiterer Wertewandel, die jederzeit passieren können, nicht vorausgesehen werden können. Veränderungen können auch deshalb geschehen, weil einige der weiteren Grundannahmen der Bevölkerungsvorausberechnung von der Politik beeinflusst werden können. Etwa, indem politische Entscheidungen getroffen werden, in deren Folge sich Menschen anders verhalten. Die durch politische Entscheidungen veränderbaren Grundannahmen in der 10. Bevölkerungsvorausberechnung sind: die Geburtenhäufigkeit pro Frau. Indem z. B. mehr Betreuungsplätze für Kinder geschaffen werden, die es Eltern (in der Realität sind es meistens die Frauen, deren Berufsausübung durch Kinder erschwert wird) besser ermöglichen, ihren Beruf auszuüben. die Anzahl der Menschen, die jährlich zuwandern. Dabei ist vor allem wichtig, um wie viel diese Zahl größer ist, als die der Menschen, die abwandern. Daraus folgt, dass es nicht seriös ist, wenn Politiker die Daten des statistischen Modells der Bevölkerungsvorausberechnung als eine unveränderbare und sichere Voraussage für die Zukunft behandeln. Gerade sie könnten Bedingungen schaffen, durch die z. B. die Geburtenhäufigkeit pro Frau steigt. Man könnte auch die Gesetze, mit denen die Einwanderung geregelt wird, so verändern, dass mehr Menschen einwandern können. In beiden Fällen würden sich die Grundannahmen der Modellrechnung verändern und damit auch die Ergebnisse, also die tatsächliche Alterszusammensetzung der Bevölkerung. 4 7

8 Der demografische Wandel und die Renten In vielen Medien wird der demografische Wandel sehr aufgeregt diskutiert. Das oben dargestellte Modell für eine Bevölkerungsentwicklung wird dabei immer als eine mit Sicherheit eintretende Prognose dargestellt. Die Diskussion wird auf eine Zahl verengt, den Altenquotient. Das ist das Verhältnis der Zahl der Menschen im Rentenalter zur Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter. Die Zahl, die hier gewöhnlich angegeben wird, stammt aus der mittleren Variante der Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes. 5 In der mittleren Variante wird von einem Renteneintrittsalter von 60 Jahren ausgegangen. Unter dieser Grundannahme wird im Modell die Entwicklung des Altenquotienten folgendermaßen dargestellt: 2001: 44 Personen im Rentenalter pro 100 Personen im Erwerbsalter. 2050: 77,8 Personen im Rentenalter pro 100 Personen im Erwerbsalter. Auf Grundlage dieser Modellzahlen erklären zahlreiche Experten, bei einem so ungünstigen Verhältnis von erwerbstätigen Menschen zu Menschen im Rentenalter sei die umlagefinanzierte Altersrente nicht mehr bezahlbar. Die Beiträge, die jeder in die Rentenkasse einzahlende Berufstätige leisten müsste, würden so hoch, dass niemand mehr bereit wäre, sie zu bezahlen. Sie sprechen Empfehlungen aus, wie die Altersversorgung umorganisiert werden könnte. Viele Interessenorganisationen und Politiker leiten aus den Ratschlägen der Experten Forderungen ab, die zum überwiegenden Teil auf einen Abbau in den Sozialsystemen hinauslaufen. Rechenbeispiel 1: zu Veränderungen der Beitragsanteile in der Rentenversicherung bei kapitalgedeckter Zusatzversicherung Der Rentenbeitrag soll bis 2030 nicht über 22 % des Bruttolohnes steigen. In der paritätisch finanzierten gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) wird der Rentenbeitrag zur Hälfte vom Arbeitgeber, zur Hälfte vom Arbeitnehmer bezahlt. Beide bezahlen also 11 %. Dürfte der Beitragssatz ohne Beschränkungen steigen, wird er für 2030 auf 24 % geschätzt. Also 12 % für Arbeitgeber und 12 % für Arbeitnehmer. Darf er nicht über 22 % steigen, müssen die Arbeitnehmer sich zusätzlich privat versichern. Dazu sollen sie für bis zu 4 % ihres Bruttoeinkommens keine Steuern bezahlen müssen. Sie müssen dieses Geld aber in bestimmte Finanzprodukte einzahlen. Deshalb kann man es wie einen zusätzlichen Rentenbeitrag betrachten. Berücksichtigt man das, beträgt der gesamte Rentenbeitragssatz 26 % (22 % für die gesetzliche Rente und 4 % für die private Zusatzversorgung). Das sind zwei Prozent mehr als ohne private Zusatzversorgung. Der faktische gesamte Beitragssatz von 26 % wird jedoch nicht mehr je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen. Seine Verteilung erfolgt vielmehr wie folgt: Arbeitgeber: 11 % für die GRV Arbeitnehmer: 11 % für die GRV + 4 % für die private, kapitalgedeckte Zusatzversicherung. Insgesamt muss der Arbeitnehmer also 15 % des Bruttolohnes für seine Rentenversicherung aufbringen. Quelle der Zahlen: Schmähl, Winfried: Soziale Alterssicherung oder: Welches Alterssicherungssystem wollen wir?. Unter Seite 4) Eine kapitalgedeckte Rente führt zu sehr ungleichen Alterseinkommen Von 1957 bis 2001 war es das Ziel der staatlichen Rente, Menschen nach ihrer Pension einen Lohnersatz zu gewähren. Seine Höhe war zu großen Teilen abhängig vom durchschnittlichen Einkommen während der gesamten Berufstätigkeit. Die Rente wurde 1957 dynamisiert, das heißt, sie wurde regelmäßig erhöht, und zwar um so viel Prozent, wie zwei Jahre vorher die Löhne im Durchschnitt gestiegen waren. Das wurde dynamische Rente genannt. 6 8

9 Auch 2001 ist offiziell das Ziel des Lohnersatzes durch die staatliche Rente nicht verändert worden. Jedoch wurde beschlossen, dass bis ins Jahr 2030 die Rentenbeiträge nicht über höchstens 22 Prozent des Bruttolohnes im Jahr 2030 steigen dürfen. Wie oben dargestellt, wird der Anteil älterer Menschen in Deutschland in Zukunft größer werden. Das wird bei nicht über 22 Prozent des Bruttolohnes hinaus steigenden Rentenbeiträgen dazu führen, dass weniger Geld in die Rentenkassen einbezahlt wird, als aus ihnen gleichzeitig an die anspruchsberechtigten Rentner/innen ausbezahlt werden muss. So entstünde ein Defizit in der Rentenkasse. Das könnte auf drei Weisen verhindert werden: Erstens: Man gibt die Grenze von 22 Prozent des Bruttolohnes auf. Zweitens: Man kürzt die Rente so weit, dass die Beiträge ausreichen, um die Auszahlungen zu finanzieren. Oder drittens: Man bezuschusst die Rentenkasse mit staatlichem Geld, das in Form von Steuern eingenommen werden muss. Die meisten Forderungen und viele bereits verabschiedete Gesetze laufen darauf hinaus, dass die Höhe der ausbezahlten Renten deutlich reduziert wird, um die Beiträge unter 22 Prozent halten zu können. Die Konsequenz daraus wird sein, dass sehr viele Leute dann nicht mehr von ihrer Rente alleine leben können werden. 7 Die Alternativen, höhere Beiträge zuzulassen oder die Rentenzahlungen mit Steuerzuschüssen auf einem Niveau zu halten, das zum Leben ausreicht, werden in Politik und Medien fast nicht diskutiert. Das Einzige, was von vielen Experten empfohlen und heiß diskutiert wird, ist, zusätzlich zur staatlichen Rente weitere Säulen der Alterssicherung aufzubauen. Die zweite Säule soll eine Rechenbeispiel 2: Verteilungswirkung von kapitalgedeckter Rente betriebliche Altersversorgung sein. Person 1 hat ein monatliches Einkommen von Die dritte soll ein Einstieg in eine 1.500, Euro. Davon spart sie monatlich 2 %, also kapitalgedeckte Rente sein. Dazu 30, Euro. soll jeder selbst Geld anlegen. Von Person 2 hat ein monatliches Einkommen 5.100, den Zinsen, die dieses Geld trägt, Euro. Davon spart sie monatlich 12 %, also 612, und vom Geld selbst sollen die Euro. Menschen im Alter ihre nicht Das monatliche Einkommen von Person 2 ist 3,4- ausreichend hohe Rente dann aufstocken. mal höher als das von Person 1. Die radikaleren Forderungen gehen sogar dahin, die staatliche Rente vollständig abzuschaffen. Das bedeutete, dass die Menschen alles Geld, von dem sie im Alter leben wollen, während ihres Erwerbslebens selbst ansparen müssten. Auch eine nur teilweise Umstellung auf eine kapitalgedeckte Rente ist ein Abbau sozialer Sicherheit und sorgt langfristig für eine ungleichere Verteilung von Einkommen. Eine kapitalgedeckte Rente kann sich nämlich nur derjenige aufbauen, der zumindest so viel verdient, dass er etwas davon bis zu seiner Rente sparen kann. Der Effekt verstärkt sich noch, weil Aber: Person 2 spart einen 6-mal höheren Prozentsatz als Person 1. In absoluten Zahlen spart Person 2 jedoch 20,4-mal so viel Geld wie Person 1. Diese Rechnung berücksichtigt nicht die Zinsen und Zinseszinsen, die die den Unterschied in der Menge des im Alter zur Verfügung stehenden Geldes noch deutlich größer machen würde. Anmerkung: Auch im jetzigen Rentensystem bekommt eine höhere Rente, wer mehr einzahlt. Aber: Da die Höhe der Rente am Durchschnittseinkommen über die gesamte Lebenszeit orientiert ist, bekommt jemand, der 3-mal so viel verdient wie ein anderer nicht eine 20,4-mal so hohe Rente, sondern eine in etwa 3-mal so hohe Rente. Quelle der Zahlen: Welzck, Stefan 2006: Die Alterskatastrophe und der Absturz der Renten. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Nr. 6, Seiten

10 eine Person umso mehr sparen kann, je mehr sie verdient. Je höher die gesparte Summe, desto höher wird die kapitalgedeckte Rente ausfallen. Anders die umlagefinanzierte Rente. In sie zahlen alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf jeden Fall ein. Dazu kommt noch der Arbeitgeberanteil der paritätischen Rente, also eine Einzahlung in gleicher Höhe. Den könnte es in einer kapitalgedeckten Rente auch geben. Es wird in der Diskussion aber meist davon ausgegangen, dass der Arbeitgeberanteil gestrichen wird, um die Lohnnebenkosten zu senken. Ausgleichen ließe sich dieser Verlust für die Arbeitnehmer nur dort, wo so viele Beschäftigte Mitglieder in Gewerkschaften sind, dass diese die Macht haben, Lohnerhöhungen in Höhe des Arbeitgeberanteils zur Rente durchzusetzen. Das sind derzeit die wenigsten Bereiche in der Wirtschaft. Ein weiterer Nachteil von kapitalgedeckter Rente sind ihre hohen Verwaltungskosten. Da es verschiedene Finanzdienstleistungsgesellschaften gibt, die kapitalgedeckte Rentenprodukte vertreiben, kann man keine einheitliche Zahl nennen. In der politischen Diskussion werden für die private, kapitalgedeckte Rente Verwaltungskosten zwischen 15 und 25 Prozent des in ein privates Rentenprodukt angelegten Geldes angegeben. Noch etwas macht private Versicherungsgesellschaften teuer. Sie müssen als Privatfirmen einen Gewinn erwirtschaften, zu dem jeder, der ihre Produkte kauft, einen Beitrag erbringt. Für die gesetzliche Rentenversicherung geben verschiedene Autoren Zahlen zwischen 1,5 und fünf Prozent der in sie einbezahlten Beiträge als Verwaltungskosten an. Da die gesetzliche Rentenversicherung keine Gewinne erwirtschaften darf, müssen die in ihr Versicherten mit ihren Beiträgen auch keine Gewinnanteile finanzieren. Das größte Problem kapitalgedeckter Rente ist jedoch ihre geringe Sicherheit. Das liegt an ihrer Funktionsweise. In einer kapitalgedeckten Rente werden die von den Arbeitnehmern gesparten Geldbeträge in Wertpapiere investiert. Wertpapiere sind immer mit einem Risiko verbunden, das aber unterschiedlich groß sein kann. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Wertpapieren: Festverzinsliche, bei denen ein Zinssatz auf das eingesetzte Kapital garantiert wird. Das Risiko solcher Papiere besteht darin, dass die Institution, die sie ausgibt und damit den entsprechenden Zinssatz verspricht, bankrott gehen könnte. Wenn das passiert, ist sowohl das angelegte Geld als auch der versprochene Zins verloren. Dieses Risiko ist zwar gering, aber vorhanden. Zum Beispiel verloren wegen des Bankrotts des Staates Argentinien alle Anleger, die argentinische Staatsanleihen gekauft hatten, ihr Geld. Sehr viel größer ist das Risiko bei anderen Wertpapieren wie z. B. Aktien. Jeder, der die Börse verfolgt, weiß, dass deren Kurse steigen, aber auch fallen können. Durch den Börsencrash im Jahr 2000 haben z. B. sehr viele Arbeitnehmer in den USA und Großbritannien große Teile ihrer Ersparnisse fürs Alter verloren. Viele von ihnen mussten deswegen länger arbeiten oder sogar wieder beginnen zu arbeiten, damit sie über die Runden kommen. Das ist so, weil man in einer kapitalgedeckten Rente nur den Anspruch auf die Auszahlung des Wertes derjenigen Wertpapiere hat, in die man investiert hat. Wenn die Wertpapiere in dem Moment, in dem man sie verkaufen will, extrem an Wert verloren haben, ist mit diesem Wertverlust ein großer Teil der Ersparnisse verloren gegangen. Das passiert auch Profis, die sich an den Finanzmärkten wirklich auskennen. So wurden in Deutschland nach dem Börsencrash von 2001 die Garantieverzinsungen von Lebensversicherungen reduziert. In neuen Verträgen garantieren die meisten privaten Versicherungsgesellschaften nur noch einen Garantiezins von 2,25 Prozent. Das liegt kaum über der Inflationsrate. 8,9 Der große Vorteil der umlagefinanzierten Rente ist dagegen ihre Sicherheit. In ihr hat man nämlich Anspruch auf Rentenzahlungen in einer gesetzlich festgelegten Höhe, solange man lebt. Damit aber noch nicht genug: Die dynamische Rente im Umlageverfahren ist sogar so angelegt, dass sie im Laufe der Auszahlung steigt. Um wie viel sie 10

11 steigt, hängt von der Entwicklung der durchschnittlichen Löhne ab. 10 Hätte die gesetzliche Rente immer den gleich hohen absoluten Betrag, z. B , Euro, wäre sie durch die Inflation immer weniger wert, je länger ein Mensch sie ausbezahlt bekommt. Irgendwann wäre sie einfach zu niedrig, um von ihr noch leben zu können. Dieser Effekt wird durch die dynamische Rente verhindert. Das ist nur durch das solidarische Umlagesystem möglich. Eine private kapitalgedeckte Rente kann das nicht leisten. Alles in ihr angelegte Geld ist Eigentum desjenigen, der es gespart und angelegt hat. Ihm wird nur so viel Geld ausbezahlt, wie von ihm einbezahlt und verzinst wurde. In ungünstigen Fällen kann es passieren, dass die Ersparnisse mitsamt Zinsen eines Tages aufgebraucht sind. Dann erhält man aus einer kapitalgedeckten privaten Rentenversicherung keinen Cent mehr. Würde das Rentensystem vollständig auf eine private, kapitalgedeckte Rente umgestellt, bedeutete das für alle, die noch keine Rente erhalten, erhebliche Kosten. Dafür gibt es drei Gründe: Der erste Grund ist, dass sie ab dem Moment der Umstellung Geld für ihre eigene Rente ansparen müssten. Der zweite Grund ist, dass sie das Geld für die Zahlungen an die augenblicklichen Rentner erwirtschaften müssten. Der dritte Grund ist, dass auch alle, die bisher bereits in die Rentenkasse einbezahlt haben, aber noch keine Rente empfangen, einen Rechtsanspruch auf Zahlungen aus der Rentenkasse haben. Auch dieses Geld müsste von den augenblicklich Arbeitenden erwirtschaftet werden. Dabei ist es unerheblich, ob sie dieses Geld in Form von Rentenbeiträgen aufbringen oder in Form von erhöhter Steuer. Darum sind sich die Experten einig, dass eine vollständige Umstellung auf ein kapitalgedecktes Rentensystem nicht auf einen Schlag passieren kann. Außerdem ist klar, dass selbst, wenn die Umstellung allmählich vorgenommen wird, die während des Umstellungszeitraumes berufstätige Generation doppelt belastet wird. Sie muss nämlich zeitgleich sowohl ihre eigene Altersversorgung ansparen und die bis dahin von den Älteren erworbenen Rentenansprüche finanzieren. Neben dieser Doppelbelastung für die mittlere Generation macht eine Umstellung auf ein kapitalgedecktes System die Renten aber auch nicht sicherer. Der Grund dafür wird in den folgenden Absätzen beschrieben. In einer Volkswirtschaft wird immer alles Geld, das an einer Stelle ausgegeben wird, unmittelbar davor an einer anderen Stelle verdient. Es gibt in der Volkswirtschaft nirgendwo einen Geldspeicher, in dem alles Geld, das eine Person spart, angehäuft wird und aus dem sich die Person irgendwann bedienen kann. Das Geld ist vielmehr immer in Bewegung. Das muss es auch sein. Nur wenn das gesparte Geld von der Bank für etwas eingesetzt wird, aus dem ein Gewinn erwirtschaftet werden kann, hat die Bank auch das Geld verdient, mit dem sie der sparenden Person die Zinsen bezahlen kann. Diese Tatsache wurde schon 1952 vom Volkswirtschaftsprofessor Gerhard Mackenroth beschrieben. 11 In der umlagefinanzierten Rente werden die Rentenbeiträge direkt an die Rentenempfänger ausbezahlt. In einer kapitalgedeckten Rente ist das im Grunde nicht anders. Den Empfängern einer kapitalgedeckten Rente wird bei der Auszahlung das Geld ausbezahlt, das ihr Finanzdienstleister in diesem Moment an einer anderen Stelle einnimmt, denn sonst hätte der Finanzdienstleister ja einen Geldspeicher. Aus volkswirtschaftlicher Sicht besteht bei der Auszahlung der Unterschied zwischen einer umlagefinanzierten und einer kapitalgedeckten Rente nur darin, wie sich die Auszahlung juristisch begründet. In der kapitalgedeckten Rente ist das ausbezahlte Geld das Eigentum des Rentenempfängers. In der umlagefinanzierten Rente erhält er das Geld aufgrund eines Anspruchs, den er durch seine Einzahlungen erworben hat. Da also in beiden Systemen der Rentenfinanzierung die ausbezahlten Beträge unmittelbar vor ihrer Auszahlung erst erwirtschaftet werden, hängt auch die tatsächliche Höhe der Auszahlungen vom Gesamtzustand der Wirtschaft in diesem Moment ab. Mit- 11

12 ten in einer Wirtschaftskrise werden die Auszahlungen in beiden Systemen nicht sehr hoch sein. Aber auch dann sind die Gründe unterschiedlich. In der umlagefinanzierten Rentenversicherung werden die Auszahlungen niedrig sein, weil in einer Wirtschaftskrise die Höhe der durchschnittlichen Löhne auf der Stelle verharrt. Wenn viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren und darum auch keine Rentenbeiträge mehr bezahlen können, wird das Geld in einer umlagefinanzierten gesetzlichen Rentenversicherung knapp. Da aber alle Beitragszahler einen rechtlichen Anspruch auf Rentenzahlungen erworben haben, wird dem Staat gar nichts anderes übrig bleiben, als zumindest eine Minimalrente aus Steuereinnahmen zu finanzieren. In einer Wirtschaftskrise werden private Anbieter einer kapitalgedeckten Rente relativ wenig erwirtschaften, das sie an die Rentenempfänger auszahlen können. Dementsprechend niedriger werden auch die Auszahlungen aus der privaten, kapitalgedeckten Rente sein. Nur gibt es hier keinen Staat, der die geringen Auszahlungen ausgleichen würde. Die private Rentenversicherung hat nämlich nicht die Möglichkeit, z. B. durch Steuererhöhungen das für eine Auszahlung an ihre Kunden notwendige Geld anderswo zu verdienen. Im schlimmsten Fall kann die Versicherungsgesellschaft sogar bankrott gehen, womit alles bei ihr eingezahlte Geld verloren ginge. Rein rechtlich bleibt das Eigentum der Beitragszahler in eine kapitalgedeckte Rentenversicherung an den Spareinlagen zwar bestehen. Das nützt ihnen bei einem Bankrott ihrer Versicherungsgesellschaft jedoch nichts. In diesem Fall gibt es nämlich niemanden mehr, der verpflichtet wäre, den Einzahlenden ihr Eigentum zurückzugeben. Das ist ein weiterer Aspekt des größeren Risikos, das eine kapitalgedeckte Rente bedeutet. Die Alterszusammensetzung der Bevölkerung beeinflusst übrigens auch die Höhe einer kapitalgedeckten Rente. Das erklärt sich erstens aus der sehr unterschiedlichen Größe der Altersgruppen. Zweitens ist der Wert aller an Kapitalmärkten gehandelter Papiere immer nur relativ. Ihr Wert ist der Preis, der sich bei einem Verkauf erzielen lassen würde. Dieser Wert schwankt mit Angebot und Nachfrage. Trifft auf ein geringes Angebot eine hohe Nachfrage, steigt der Preis. Bei geringer Nachfrage und hohem Angebot sinkt er hingegen. Nach dem mittleren Modell des statistischen Bundesamtes werden z. B. gerade im Jahr 2050 besonders viele Menschen 60 Jahre alt und in Rente gehen. Wenn sie nur eine aus Wertpapieren bestehende private Rente hätten, würde das bedeuten, dass besonders viele von ihnen ihre Wertpapiere verkaufen müssten, um vom Verkaufserlös leben zu können. Wenn nun viele Menschen gleichzeitig anfangen müssen, ihre Wertpapiere zu verkaufen, steigt das Angebot. Wenn die Nachfrage nicht gleichzeitig auch steigt, sinkt zwangsläufig der Preis für die von den besonders vielen Sechzigjährigen angebotenen besonders vielen Wertpapiere. Dieser sinkende Preis ist eine Entwertung der Ersparnisse der Beitragszahler in eine kapitalgedeckte Rente. Der Effekt ist nicht bei allen Arten von Wertpapieren zwangsläufig gleich. Es mag auch welche geben, deren Wert trotz des gestiegenen Angebots nicht fällt, weil sie aus irgendeinem Grund gerade sehr gefragt sind. Im Durchschnitt aller Wertpapiere ist die Gefahr sinkender Preise jedoch vorhanden, da nicht von einer steigenden Nachfrage im Moment des steigenden Angebots ausgegangen werden kann. Dieser Mechanismus kann die umlagefinanzierte Rente nicht treffen, da sie unabhängig von den Kapitalmärkten erwirtschaftet wird. 12

13 Steuerliche Förderung privater kapitalgedeckter Rente Für die Riester-Rente sollen bis zu vier Prozent des Bruttoeinkommens von der Steuer befreit werden, wenn sie in ein entsprechendes Finanzprodukt gesteckt Rechenbeispiel 3: Extreme Bevorzugung Besserverdienender durch Steuerzuschüsse zu kapitalgedeckter Rente werden. Die Steuern sollen die Menschen erst später zahlen, wenn die verzinsten Auszahlungen aus dem Finanzprodukt erfolgen. Das sorgt schon des Bruttoeinkommens von der Steuer abge- Die Riester-Rente sieht vor, dass bis zu 4 % in der Gegenwart für sehr ungleiche setzt werden können, wenn sie in ein entsprechendes Finanzprodukt investiert werden. Für Verteilungen zwischen Menschen, die Ehepaare sogar 2-mal 4 %. Wer viel verdient, viel, und Menschen, die wenig verdienen. Warum genau, wird am Rechen- eingezogener Steuer. bekommt also viel Zuschuss in Form von nicht beispiel 3 deutlich. Person 1 verdient 1.500, Euro monatlich. Seine Steuerersparnis beträgt 154, Euro im Jahr. Später in die Rente: Das sind 0,8 % seines Jahreseinkommens. Eine weitere Forderung aus dem Anwachsen der Altenquote ist die nach einem späteren Eintritt in das Rentenalter. Der Bundestag hat bereits beschlossen, bis zum Jahr 2030 die Altersgrenze für die Rente auf 67 Jahre anzuheben. Der Bundestag hat das Ende März 2007 als Gesetz verabschiedet. Damit soll das Renteneintrittsalter ab dem Jahr 2012 jedes Jahr zunächst einen Monat später sein. Ab dem Jahr 2024 soll es jährlich um zwei Monate ansteigen. 12 Auch das sorgt für ungleiche Verteilungen. Bereits heute müssen viele Menschen schon lang ehe sie 65 Jahre alt sind, aufhören zu arbeiten. Das ist zum Teil so, weil diese Menschen Arbeitsplätze haben, die für sie zu anstrengend geworden sind. Ein anderer Grund ist, dass es für Menschen, die älter als 50 Jahre sind, sehr schwer ist, einen Arbeitsplatz zu finden. Wer Person 2 verdient 5.100, Euro monatlich. Seine Steuerersparnis beträgt 1.020, Euro. Das sind 1,7 % seines Jahreseinkommens. Das ist in absoluten Zahlen ein etwa 6,5-mal höherer staatlicher Zuschuss als bei Person 1. Person 3 ist verheiratet und verdient ebenfalls 5.100, Euro monatlich. Seine Steuerersparnis beträgt 1.550, Euro im Jahr. Das sind 2,5 % seines Jahreseinkommens. In absoluten Zahlen ist das ein etwa 10-mal so hoher Zuschuss, wie der für Person 1. Allerdings wird die Rente bei der Auszahlung voll besteuert. Das heißt, wer aus seiner staatlich geförderten kapitalgedeckten Zusatzversicherung höhere Auszahlungen erhält, muss für diese entsprechend mehr Steuern bezahlen. Ob das in der Gesamtrechnung zu einem Ausgleich führt, hängt davon ab, wie das Steuersystem zu diesem Zeitpunkt beschaffen ist, und kann heute noch nicht sicher vorausgesagt werden. Quelle der Zahlen: Welzck, Stefan 2006: Die Alterskatastrophe und der Absturz der Renten. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Nr. 6, Seiten 709 bis 721. seinen bisherigen Arbeitsplatz verliert, z. B. weil die Firma, bei der er arbeitet, in Konkurs geht, hat nur noch sehr geringe Chancen, einen anderen Arbeitsplatz zu finden. Experten sagen, der Arbeitsmarkt ist für Ältere weitgehend verschlossen. Deshalb muss man auch zwischen dem durchschnittlichen Renteneintrittsalter und dem durchschnittlichen Ende des Berufslebens unterscheiden. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter ist das Alter, in dem der Durchschnitt der Menschen zum ersten Mal Zahlungen aus der Rentenkasse bekommt. Das Alter zum Ende des Berufslebens ist dasjenige Alter, in dem ein abhängig beschäftigter Mensch das letzte Mal einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz innehat. 13 Das tatsächliche Renteneintrittsalter lag im Jahr 2004 im Durchschnitt bei Männern bei 63,1 Jahren und bei Frauen bei 63,0 Jahren. In den neuen Bundesländern beginnt der Rentenbezug etwas früher als in den alten. Bei Männern stehen 62,4 Jahre im Osten 63,3 Jahren im Westen gegenüber, bei Frauen sind es 61,2 Jahre gegenüber 63,4 Jah- 13

14 ren. 14 Das letzte Mal einen Job hatten viele Menschen noch lang, bevor sie dieses Alter erreicht hatten. Die Lücke dazwischen können die meisten betroffenen Menschen nur mit Arbeitslosengeld I, das man ein Jahr lang bekommt, schließen. Wenn die Lücke länger als ein Jahr ist, kommt man nur noch mit Arbeitslosengeld II, auch als Hartz IV bekannt, über die Runden. Freilich erst, nachdem man den größten Teil seiner eventuell vorhandenen Ersparnisse aufgebraucht hat. Wer das Pech hat, seinen Arbeitsplatz deutlich vor dem Eintritt in die Rente zu verlieren und keinen neuen mehr findet, wird in finanzieller Hinsicht gleich mehrfach bestraft. Er muss seine Ersparnisse aufbrauchen. Er wird von der Bundesagentur für Arbeit gedrängt werden, so früh wie möglich seine Rente zu beziehen. Außerdem wird er aus zwei Gründen eine recht niedrige Rente beziehen: Erstens wird die Rente für jeden Monat, den man vor Erreichen des 65. Lebensjahrs in Rente geht, um einen Prozentsatz gekürzt. Das ist der so genannte Rentenabschlag. Zweitens kann man in der Zeit, in der man von Arbeitslosengeld lebt, nur sehr viel geringere Beiträge in die Rentenkasse leisten, als wenn man einen Arbeitsplatz hätte. Diese Zeit reduziert auch das durchschnittliche Einkommen über die gesamte Berufstätigkeit hin. Die Höhe der insgesamt bezahlten Rentenbeiträge und das Durchschnittseinkommen während der Berufstätigkeit sind aber wichtige Größen für die Berechnung der Rentenhöhe. Lange Arbeitslosigkeit wirkt sich also auch negativ auf die Rentenhöhe aus. Es ist also kein Wunder, dass der größte Teil der Bevölkerung in der Verschiebung des Renteneintrittsalters um zwei Jahre nach hinten eine verkappte Rentenkürzung sieht. Eine Sicht, die auch von einigen Experten, die die Verschiebung für notwendig halten, geteilt wird. So z. B. von Meinhard Miegel im ARD-Presseclub am 28. Januar Ehrlicher wäre es von solchen Experten allerdings, wenn sie sagen würden, dass sie eine Rentenkürzung für notwendig halten. Wenn das Eintrittsalter in die Rente langsam angehoben wird und nicht gleichzeitig die Möglichkeiten, bis ins Alter berufstätig zu sein, deutlich besser werden, wird das für viele Menschen die ohnehin schon gekürzten Renten weiter reduzieren. Darum erwarten die meisten Experten auch, dass in Zukunft in Deutschland Altersarmut wieder sehr viel häufiger vorkommen wird als in den letzten 50 Jahren seit Einführung der dynamischen Altersrente. Die Lage am Arbeitsmarkt muss sich übrigens sehr verändern, wenn alle Menschen zwei Jahre später in Rente gehen sollen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit, hat errechnet, dass dann im Jahr 2030 zwischen 1,2 und 3 Millionen zusätzlicher Menschen einen Arbeitsplatz benötigen werden. 15 Wenn diese zusätzlichen Stellen dann nicht zur Verfügung stehen, führt ein Renteneintrittsalter von 67 Jahren nur zu anderen Problemen. Entweder werden es junge Menschen schwerer haben, überhaupt einen Arbeitsplatz zu finden. Oder es sind noch mehr Menschen von der oben beschriebenen Lücke zwischen dem Ende ihrer Berufstätigkeit und ihrem Renteneintritt betroffen. 14

15 Renten nur bedingt von der Demografie abhängig Wie oben beschrieben wird nahezu in der gesamten Medienlandschaft gefordert, das Rentensystem umzubauen. Seine Finanzierung soll weg gehen von der Umlagefinanzierung hin zu einer Kapitaldeckung. Oben wurde bereits dargestellt, dass eine Kapitaldeckung der Renten eine Vielzahl negativer Folgen hat. Mit die wichtigsten sind die extrem ungleiche Verteilung der Alterseinkommen, die sie bewirken, ihre hohe Unsicherheit und ihre gegenüber der umlagefinanzierten Rente wesentlich höheren Verwaltungskosten. Altenquotient: auf 100 Menschen mittleren Alters (20 bis unter 60 Jahre) kommen Ältere Datenquelle: Bevölkerung Deutschlands bis koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Variante 5 ( mittlere Variante) Statistisches Bundesamt Presseexemplar vom Darstellung: Prof. Dr. Gerd Bosbach Laut der vorherrschenden Diskussion wäre alles das trotz seiner Nachteile notwendig, weil sich das Verhältnis alter Menschen, die eine Rente beziehen, zu erwerbstätigen Menschen, die in die Rentenkasse einzahlen, dramatisch verschlechtern würde. Der so genannte Altersquotient würde sich von 44 Personen im Rentenalter pro 100 Personen im Erwerbsalter im Jahr 2001 auf 77,8 Personen im Rentenalter pro 100 Personen im Erwerbsalter im Jahr 2050 verschlechtern. Es kämen 2050 also nicht mehr etwa zwei Erwerbstätige auf einen Rentner wie im Jahr 2001, sondern nur noch etwa 1,2 Erwerbstätige. Das sei ein Anstieg um 77 Prozent und so dramatisch, dass die erwerbstätigen Beitragszahler überfordert seien, wenn sie der deutlich gestiegenen Zahl an Rentnern eine Altersversorgung auf heutigem Niveau bezahlen müssten. Gegen dieses Argument sprechen jedoch zahlreiche statistische Fakten, die im Mainstream der öffentlichen Diskussion kaum jemals erwähnt werden. Erstens: Auch Jüngere müssen versorgt werden Eine Gesellschaft besteht immer aus erwerbstätigen Menschen, solchen, die noch nicht erwerbstätig sind, und denen, die nicht mehr erwerbstätig sind. Sowohl die Menschen, die noch nicht erwerbstätig sind, als auch diejenigen, die nicht mehr erwerbstätig sind, müssen immer von den Erwerbstätigen mit unterstützt werden. Unabhängig ob jung oder alt, eine Gesellschaft muss die Grundbedürfnisse aller Menschen, die in ihr leben, erfüllen. Darum führt es auch in die Irre, wenn man nur den Altenquotienten betrachtet. Vielmehr muss man den Gesamtquotienten zwischen erwerbstätigen und zu versorgenden Menschen betrachten. Wenn man das macht, verändern sich die Zahlen deutlich. Gesamtquotient: auf 100 Menschen mittleren Alters (20 bis unter 60 Jahre) kommen Ältere Junge Gesamt Datenquelle: Bevölkerung Deutschlands bis koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Variante 5 ( mittlere Variante) Statistisches Bundesamt Presseexemplar vom Darstellung: Prof. Dr. Gerd Bosbach Zwar steigt auch im Gesamtquotient die Menge der zu versorgenden Menschen im Verhältnis zu der Menge der erwerbstätigen Menschen. Sollten die dem Beispiel zugrunde liegenden Modellzahlen des Statistischen Bundesamtes so eintreffen, werden 2050 sogar etwa 1,12 zu versorgende Menschen auf einen aktiven Menschen kommen. 15

16 Aber der prozentuale Anstieg des Quotienten ist beim Gesamtquotienten deutlich geringer als im Altersquotienten. Der Gesamtquotient wird in diesem Modell nur um etwa 37 Prozent steigen, während der Altersquotient um 77 Prozent steigen wird. Der Anstieg des Gesamtquotienten wäre noch nicht einmal halb so hoch wie der des Altersquotienten. 16 Natürlich gibt es auch Einwände gegen die Verwendung des Gesamtquotienten. Demnach wäre die Verwendung des Gesamtquotienten eine unzulässige Verzerrung, da die Kosten für zu versorgende junge Menschen geringer seien als für zu versorgende alte Menschen. Dazu gibt es laut Professor Bosbach nahezu kein statistisches Material. Er weist darauf hin, dass die gesamtwirtschaftliche Höhe dieser Kosten gerne unterschätzt wird. Häufig würden nur die Kosten der privaten Haushalte, also alles, was Eltern für ihre Kinder ausgeben, die medizinischen Kosten für die Kinder und während der Schwangerschaft und die Kosten im Bildungsbereich zusammengezählt. Damit seien die Gesamtkosten für junge Menschen jedoch noch nicht vollständig erfasst. Professor Bosbach nennt dazu einige Beispiele. Auch die Zeiten gegen Ende einer Schwangerschaft und in der ersten Zeit nach der Geburt, in denen eine Frau nicht arbeiten gehen kann, verursachen Kosten, selbst wenn diese Zeit sehr kurz ist. Was aus gesamtwirtschaftlicher Sicht ebenfalls Kosten verursacht, ist der Wissensverlust bzw. die Entwertung der Ausbildung, je länger eine Tätigkeit nicht ausgeübt wird. Diese so genannten Opportunitätskosten sind schwer zu beziffern, weshalb es eben auch wenig statistisches Material gibt. Professor Bosbach schätzt die Höhe der vollständigen Kosten für zu versorgende junge Menschen auf etwa 80 bis 90 Prozent der Kosten für den Unterhalt alter Menschen. Wenn also weniger junge und mehr alte Menschen zu versorgen sind, sind die Kosten insgesamt zwar etwas höher als im umgekehrten Fall. Sie sind aber eben nur etwas und nicht sehr viel höher als die Kosten, die heute für die Versorgung junger und alter Menschen insgesamt aufgewendet werden müssen. Wenn man den Gesamtquotienten der erwerbstätigen im Verhältnis zu der nichterwerbstätigen Bevölkerung betrachtet, sind also nicht nur die Größenverhältnisse weniger bedrohlich, sondern auch die zusätzlichen Kosten, die die Veränderung der Bevölkerungszusammensetzung verursacht. Es wird noch ein weiteres Argument gegen die Verwendung des Gesamtquotienten vorgebracht. Dieses Argument akzeptiert die weniger starke Veränderung des Verhältnisses der erwerbstätigen zur nicht-erwerbstätigen Bevölkerung, die im Gesamtquotienten nachgewiesen wird. Es würde aber trotzdem eine Situation entstehen, in der in der Gesellschaft insgesamt mehr Menschen zu versorgen seien, als erwerbstätig seien. Das sei nicht finanzierbar. Mit einem Blick ins Jahr 1970 kann dieses Argument jedoch deutlich abgeschwächt werden kamen nämlich auf 100 Erwerbsfähige 60 Junge und 40 Ältere. Das Verhältnis zu Versorgender zu Erwerbstätigen war also exakt eins zu eins und damit deutlich schlechter als das des Jahres 2001, als es eins zu 0,8 betrug. Trotzdem gab es 1970 keine Probleme, alle Nichterwerbstätigen zu versorgen kommen Gesamtquotienten bei unterschiedlichen Renteneintrittsaltern : auf 100 Menschen mittleren Alters (20 bis 60 bzw. 65 Jahre) kommen Ältere Junge Definition Gesamt mittleres Alter Datenquelle: Bevölkerung Deutschlands bis koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Variante 5 ( mittlere Variante) Statistisches Bundesamt Presseexemplar vom Darstellung: Alexander Bühler in Anlehnung an Prof. Dr. Gerd Bosbach 16

17 nach dem Modell des Statistischen Bundesamtes 112 zu versorgende auf 100 erwerbsfähige Menschen. Das sind nur 12 Prozent mehr als Dieser geringe Anstieg des Gesamtquotienten zu versorgender Menschen im Verhältnis zu erwerbsfähigen Menschen schwächt das Argument tatsächlich ab. Es lässt sich aber nicht vollständig widerlegen. Zweitens: Das Renteneintrittsalter steigt Der Altersquotient hängt wesentlich von der Definition des Eintritts in das Rentenalter ab. Das Statistische Bundesamt geht in seinem Modell Mittlere Variante für das Jahr 2050 von einem Renteneintrittsalter von 60 Jahren aus. Würden die Menschen 2050 im Durchschnitt jedoch mit 65 Jahren in Rente gehen, kämen 55 Ältere auf 100 erwerbsfähige Menschen. Das sind nur elf mehr als heute. Ein veränderter Altenquotient verändert natürlich auch den Gesamtquotienten. Anzunehmen, dass sich das Renteneintrittsalter nach hinten verschiebt, ist nicht unrealistisch. Läge es im Jahr 2050 bei 65 Jahren, kämen 89 zu versorgende auf 100 erwerbsfähige Menschen. Das ist gegenüber 2001 ein Anstieg von gerade einmal 7 Personen, die Altenquotienten 2050 bei unterschiedlichem Renteneintrittsalter: auf 100 Menschen mittleren Alters (20 bis 60 bzw. 65 Jahre) kommen Definition mittleres Alter Ältere Mittleres Alter 20 bis 60 Jahre 78 Mittleres Alter 20 bis 65 Jahre 55 Datenquelle: Bevölkerung Deutschlands bis koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Variante 5 ( mittlere Variante) Statistisches Bundesamt Presseexemplar vom Darstellung: Prof. Dr. Gerd Bosbach zusätzlich versorgt werden müssten. Der Gesamtquotient läge sogar um 11 Personen unter dem Gesamtquotienten von Es ist schwer zu erklären, warum 2050 eine geringere Last als die des Jahres 1970 angeblich nicht mehr getragen werden kann. Tatsächlich soll das Renteneintrittsalter bis 2030 ja sogar auf 67 Jahre erhöht werden. Damit würden sich Altersquotient und Gesamtquotient sogar noch stärker zugunsten der Erwerbsfähigen verändern. 18 Drittens: Die Produktivität steigt Eine Bevölkerungsvorausberechnung macht nur Modelle über die Zahlenverhältnisse einzelner Bevölkerungsgruppen im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen. Sie macht keine Angaben über die Leistungsfähigkeit der Angehörigen einzelner Bevölkerungsgruppen. Wer auf Basis der Modellzahlen der Bevölkerungsvorausberechnung heute sagt, im Jahr X ist die Gruppe A größer als die Gruppe B und kann darum von Gruppe B nicht mehr unterstützt werden, geht, ohne es deutlich zu sagen, davon aus, dass die Leistungsfähigkeit von Gruppe B bis zum Jahr X genau gleich bleibt wie heute. In unserem Fall gehen alle, die sagen, im Jahr 2050 sei es den Erwerbstätigen nicht mehr möglich, die zu versorgenden Menschen zu unterstützen, davon aus, dass die Leistungsfähigkeit der Erwerbsfähigen bis zum Jahr 2050 gleich bleibt. In der Volkswirtschaftslehre heißt Leistungsfähigkeit der Erwerbsfähigen Arbeitsproduktivität. Durch technischen Fortschritt, z. B. effizientere Maschinen, kann ein einzelner Arbeitnehmer immer mehr herstellen. Das heißt, die Arbeitsproduktivität steigt jedes Jahr ein klein wenig. Für 2006 gibt das Statistische Bundesamt das Wachstum der Produktivität z. B. mit 1,8 Prozent an. Im Jahr 2005 waren es 1,2 Prozent. Anzunehmen, die Arbeitsproduktivität stiege bis 2050 nicht mehr an, bedeutet anzunehmen, es gäbe bis ins Jahr 2050 keinen technischen Fortschritt mehr. Das ist unrea- 17

18 listisch. Wenn es aber technischen Fortschritt gibt, dann wird auch die Leistungsfähigkeit der Erwerbsfähigen, also ihre Arbeitsproduktivität bis ins Jahr 2050 steigen. Um wie viel die Arbeitsproduktivität steigen wird, kann niemand genau vorhersehen. Wie bei der Entwicklung der Bevölkerungszahlen kann man nur aufgrund verschiedener Annahmen verschiedene Modelle errechnen. Eine Kommission unter Leitung des Wirtschaftswissenschaftlers Bert Rürup, die die Bundesregierung in Wirtschaftsfragen beriet, hat ein Modell entwickelt, nachdem bis zum Jahr 2050 der durchschnittliche jährliche Zuwachs in der Arbeitsproduktivität 1,8 Prozent betragen soll. Dieses Modell gilt als eine sehr optimistische Annahme. Deutlich weniger optimistisch ist das Modell der Herzog-Kommission. Die Herzog-Kommission hatte die Aufgabe, Vorschläge für die zukünftige Wirtschaftspolitik der CDU zu machen. Sie wurde vom ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog geleitet, daher der Name. In ihrem Modell beträgt bis zum Jahr 2050 das durchschnittliche jährliche Wachstum der Arbeitsproduktivität 1,25 Prozent. 19 Wenn man mit diesen beiden durchschnittlichen Wachstumsmodellen für die Arbeitsproduktivität die Gesamtsteigerung der Arbeitsproduktivität von 2001 bis 2050 ausrechnet, kommt man zu folgenden Werten: Jährliche Steigerung der Arbeitsproduktivität ergibt eine Gesamtsteigerung 2001 bis 2050 Modell der Herzog-Kommission: 1,25 Prozent um 84 Prozent Modell der Rürup-Kommission: 1,8 Prozent um 140 Prozent Das heißt, dass auch, wenn die Annahmen des pessimistischen Modells der Herzog- Kommission eintreffen sollten, im Jahr 2050 jeder Arbeitnehmer innerhalb einer Stunde beinahe doppelt so viel produziert wie heute. Jetzt gilt es alle Modellzahlen zusammenzufassen. Wenn sie alle wie angenommen eintreffen, ergibt sich folgendes Bild: Jahr Definition mittleres Alter in Jahren Ältere* Junge* Gesamtquotient* Veränderung Gesamtquotient gegenüber 2001 in Prozent Veränderung Altenquotient gegenüber 2001 in Prozent gesamtes Produktivitätswachstum 2001 bis 2050 in Prozent bis unter bis unter bei 1,25 % pro Jahr bis unter bei 1,25 % pro Jahr bis unter bei 1,8 % pro Jahr bis unter bei 1,8 % pro Jahr * jeweils pro 100 erwerbsfähige Menschen Darstellung: Alexander Bühler in Anlehnung an Prof. Dr. Gerd Bosbach Aus dieser Tabelle geht hervor, dass selbst, wenn man für alle Werte den jeweils ungünstigeren Wert betrachtet, der gesamte Produktivitätszuwachs bis 2050 immer noch höher liegt. Im Detail sieht das so aus: Geht man für das Jahr 2050 von einem Renteneintrittsalter von 60 Jahren aus und nimmt weiterhin an, dass der Altenquotient um 77 Prozent steigt, wäre das Produktivitätswachstum von 84 Prozent immer noch um 7 Prozentpunkte höher als die Zunahme des Altenquotienten. Nimmt man ein Renteneintrittsalter von 65 Jahren und das geringere angenommenen Produktivitätswachstum aus der Tabelle an, gäbe es bereits eine Differenz von 64 Prozentpunkten. Noch deutlich größer wird die Differenz, wenn das positivere Modell für das Produktivitätswachstum eintreffen sollte. Im günstigsten Fall, Renteneintritt mit 65 und durchschnittliches Produktivitätswachstum von 1,8 Prozent, betrüge die Differenz 120 Prozentpunkte zum Altenquotienten und sogar 131 Prozentpunkte zum Gesamtquotienten. 18

19 Der Produktivitätszuwachs war schon immer der Faktor, über den die dynamischen Renten finanziert wurden. Schon bei der Einführung des heutigen Rentensystems 1957 machte das der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) deutlich. In der Bundestagsdebatte sagte er damals: Zwei Gründe waren es, die uns veranlassten, von dem bisherigen System der Festsetzung der Höhe der Renten abzugehen: Einmal war das durch die gezahlten Beiträge angesammelte Kapital, aus dem die Renten gezahlt werden sollten, durch die beiden Inflationen, die wir seit dem ersten Kriege und dem zweiten Kriege erlebt haben, mehr oder weniger geschwunden. Und ferner nahmen die Sozialrentner an dem materiellen Aufstieg der Arbeitnehmer nicht teil. Wir haben daher nach einem anderen, einem neuen Bemessungsfaktor für die Renten gesucht und haben ihn in der Anpassung an die steigende Produktivität der deutschen Volkswirtschaft gefunden. Das neue Gesetz ist ein sozialer Fortschritt allerersten Ranges. Es ist von der denkbar größten sozialen und wirtschaftlichen Bedeutung. 20 In diesem Zitat wird nicht nur deutlich, dass der Produktivitätszuwachs maßgeblich für die Rentenfinanzierung ist, sondern auch, dass in Deutschland ein kapitalgedecktes Rentensystem schon einmal versagt hat. Tatsächlich hat das damals eingeführte umlagefinanzierte Rentensystem 50 Jahre lang gut funktioniert. Selbst die durch die Wiedervereinigung sprunghaft angestiegene Zahl von Rentnern konnte nahezu reibungslos in das umlagefinanzierte Rentensystem einbezogen werden. Ein kapitalgedecktes Rentensystem hätte das nicht leisten können. Aus einer gesamtwirtschaftlichen Perspektive führt der demografische Wandel also nicht automatisch in eine Situation, in der die Unterstützung der alten Menschen nicht mehr finanzierbar wäre. Eine Voraussetzung dazu gibt es aber: Sofern die Finanzierung der Rente weiterhin überwiegend über von Arbeitnehmern und Arbeitgebern geleisteten Beiträgen zur Rentenversicherung geschieht, müssen die Löhne und Gehälter in Zukunft immer mindestens in Höhe des jährlichen Produktivitätszuwachses steigen. Mit anderen Worten, jeder Beschäftigte muss seinen Anteil an der steigenden Produktivität auch erhalten. Wenn das der Fall ist, wird jeder Arbeitnehmer auch in der Lage sein, einen etwas größeren Anteil aus seinem Einkommen für die Unterstützung von jungen und alten Menschen abzugeben, ohne dass sein Lohnzuwachs von den höheren Kosten vollkommen aufgefressen würde. Das wird im Rechenbeispiel 4 deutlich. Ein weiterer wichtiger Faktor ist in den bisherigen Rechenbeispielen nicht berücksichtigt: die Höhe der Erwerbstätigkeit. Das Statistische Bundesamt stellt immer erwerbsfähige Menschen den zu unterhaltenden Menschen gegenüber. Aber ein nicht unerheblicher Anteil der erwerbsfähigen Menschen geht gar keinem Erwerb nach. Am deutlichsten ist das bei den etwa vier Millionen arbeitslosen Menschen. Ehrlicherweise muss man sie zu den zu versorgenden Menschen hinzuzählen. Wenn man das tut, ist schon heute das Verhältnis von zu versorgenden Rechenbeispiel 4: Finanzierbarkeit der Rentenbeiträge im Jahr 2050 bei regelmäßigen Lohnsteigerungen in Höhe des Produktivitätswachstums Erhält heute ein Arbeitnehmer inkl. Sozialversicherungsanteil des Arbeitgebers 3.000, Euro monatliches Gehalt, so werden davon etwa 600, Euro (20 %) an die Rentenkasse abgeführt. Dem Arbeitnehmer bleiben danach 2.400, Euro. Stiege die Produktivität und damit das Gehalt jährlich um 1,25 %, wüchse das Einkommen des Arbeitnehmers bis 2050 inflationsbereinigt auf 5.583, Euro. Wenn gleichzeitig der Rentenbeitrag auf 30 % steigen würde, blieben dem Arbeitnehmer immer noch 3.908, Euro. Das sind 63 % mehr als im Jahr Selbst wenn der Rentenbeitrag auf 40 % stiege, blieben diesem Arbeitnehmer noch 3.350, Euro. Das sind 40 % mehr als Diese Zahlen gehen von einem Renteneintrittsalter von 60 Jahren, also ungünstigen Gesamtund Altenquotienten aus. Quelle der Zahlen des Beispiels ist: Prof. Dr. Gerd Bosbach: Demographische Entwicklung kein Anlass zur Dramatik. Unter: 19

20 Menschen zu erwerbsfähigen Menschen schlechter als in den Zahlenbeispielen oben. Dort wurden den Erwerbsfähigen ja nur die jungen und die alten Menschen gegenübergestellt. Professor Bosbach schreibt dazu: Die Wirkung der Arbeitslosigkeit ist wesentlich stärker als die der demografischen Entwicklung der nächsten 20 Jahre. Eine grobe Rechnung zeigt die Problematik. Heute stehen etwa 45 Millionen Erwerbsfähige (Menschen zwischen 20 und 60 Jahren) 20 Millionen Älteren (ab 60 Jahre) gegenüber. Die vermeintliche Demografie- Dramatik besteht darin, dass sich dieses Verhältnis in Zukunft zuungunsten der Erwerbsfähigen verschiebt. Aber das passiert schon heute; der Auslöser ist allerdings die Arbeitslosigkeit! Denn die offiziell fünf Millionen Arbeitslosen sollte man nicht zu der Gruppe der Versorger rechnen; sie müssen vielmehr den zu Versorgenden zugeschlagen werden. Kommen ohne Berücksichtigung der Arbeitslosen auf einen Älteren 2,25 Erwerbsfähige, so ist das Verhältnis bei Berücksichtigung der Arbeitslosigkeit 1 zu 1,6. Das ist eine dramatischere Verschiebung der Relation, als für die natürliche Bevölkerungsentwicklung in den nächsten 20 Jahren vorausberechnet! Offensichtlich würde ein Abbau der Arbeitslosigkeit heute die produzierte Güter- und Dienstleistungsmenge erhöhen, also zum Wohlstand beitragen. Ein Zusatzeffekt wäre, neben der Senkung der Beiträge für die Arbeitslosenversicherung, ein Absinken des Rentenversicherungsbeitrages, da es mehr Einzahler gäbe. Wer die Senkung der Arbeitslosigkeit für eine Illusion hält, sollte nicht von zu wenigen Versorgern reden. Statt der fehlenden Kinder könnten ja die Arbeitslosen zur Versorgung beitragen. Das Thema Demografie ist also maximal zweitrangig. 21 Die drei Faktoren wirken zusammen Wie in jeder Debatte gibt es Gegenargumente: So wird gesagt, für Menschen unter 20 Jahren müsse aber weniger Geld aufgewendet werden als für Rentner. Darum dürfe man sie auch nicht in die Rechnung aufnehmen, wenn man klären wolle, wie viel Geld für ältere Menschen in Zukunft aufgewendet werden kann. Außerdem sei ein Anstieg der zu versorgenden Menschen im Verhältnis zu den aktiven Menschen um 37 Prozent zwar geringer als einer um 77 Prozent, aber nichtsdestotrotz ein Anstieg. Dieser bedeutet, dass die Menschen im mittleren Alter mehr ihres Einkommens für die nicht aktiven Menschen aufwenden müssten. Eben das könne ihnen aber nicht zugemutet werden. Ob die Menschen im Jahr 2050 älter sein werden, wenn sie in Rente gehen, könne man nicht wissen und dürfe deshalb nicht damit rechnen. Das Gleiche gelte für das Wachstum der Produktivität. Es könne ja auch noch geringer ausfallen, als die ohnehin eher pessimistische Herzog-Kommission angenommen hat. Alle diese Argumente sind in sich richtig, betrachten aber jeweils nur einen einzelnen Aspekt der gesamten Entwicklung. Man muss jedoch sehen, dass die drei vorgestellten positiven Faktoren zusammenwirken. Es müssen tatsächlich die Jüngeren und die Älteren versorgt werden. Das bleibt richtig, auch wenn man etwas weniger Geld für die Jüngeren aufwenden muss als für Menschen in Rente. Im Gegensatz zu den gesellschaftlichen Gesamtkosten für die Rente kann man die Gesamtaufwendungen für jüngere Menschen übrigens kaum vollständig erfassen. Ein sehr großer Teil von ihnen wird durch die Familien getragen, die bekanntermaßen nicht alle eine Statistik führen. Auch das Alter, in dem die Menschen tatsächlich in Rente gehen, könnte bis 2050 nicht ganz auf 65 Jahre ansteigen. Es scheint aber relativ sicher, dass es ansteigen wird. Es stieg in den letzten Jahren bereits an. Zudem ist mit der Rente mit 67 ein Gesetz verabschiedet worden, das es noch weiter ansteigen lassen dürfte. Schließlich das Produktivitätswachstum. Es könnte natürlich noch geringer ausfallen als 1,25 Prozent pro Jahr. Stimmt, das könnte passieren. Aber auch dann müssten immer 20

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