Bielefeld. Mein Kind ist krank Informationen für Eltern. Amt für Integration und interkulturelle Angelegenheiten
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- Eduard Adenauer
- vor 8 Jahren
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1 Liebe Eltern, Bielefeld die vorliegende Broschüre möchte Ihnen helfen, richtig zu reagieren wenn Ihr Kind krank ist, wenn Sie unsicher sind oder nicht wissen, an wen Sie sich z.b. im Notfall oder am Wochenende wenden können. Sie gibt auch Informationen zu Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen, die alle Kinder Mein Kind ist krank Informationen für Eltern erhalten sollten. Mit diesem Heft möchten wir Ihnen aber auch Tipps geben, wie Stand März 2009 Sie Krankheiten vorbeugen und Ihr Kind unterstützen können. Mit freundlichen Grüßen Amt für Integration und interkulturelle Angelegenheiten Dr. Walter Müller Annegret Grewe Kinderarzt Integrationsbeauftragte Geschäftsstelle Kommunale Gesundheitskonferenz im Gesundheits-, Veterinär-und Lebensmittelüberwachungsamt Cornelia Petzold für das OPUS-Netzwerk und die Kommunale Gesundheitskonferenz
2 Impressum: Herausgeber: Stadt Bielefeld Geschäftsstelle für die Kommunale Gesundheitskonferenz und das OPUS-Netzwerk Postfach Bielefeld Redaktion: Dr. Walter Müller, Kinder- und Jugendmediziner Bielefeld und Annegret Grewe, Stadt Bielefeld, Amt für Integration und interkulturelle Angelegenheiten Bestellungen: Stadt Bielefeld OPUS-Geschäftsstelle Frau K. Doleske Postfach Bielefeld kirsten.doleske@bielefeld.de Tel.:
3 Woran erkenne ich, dass mein Kind krank ist? Stellen Sie fest, was sich an Ihrem Kind verändert hat Fieber? - gemessen im After, Mund oder Ohr Flecken? - wo, wie, seit wann, Juckreiz etc. Husten? - seit wann, schleimig, trocken, Atemnot, tags- oder nachtsüber etc. Stuhlgang? - fest, breiig, dünn, wässrig, welche Farbe und wie oft Erbrechen? - seit wann, wie oft und was Schnupfen? - welche Farbe hat der Schnupfen oder ist die Nase verstopft, aber ohne Schnupfen Wie ist der Gesamteindruck des Kindes? Wirkt es krank oder ist es trotz Fieber noch relativ munter, isst und trinkt wie sonst vielleicht etwas weniger, bricht aber nicht, hat auch keinen Durchfall und klagt nicht über Schmerzen? Oder ist das Kind plötzlich ganz anders als sonst, wirkt es zunehmend kränker, schlapp? schläfrig, fast apathisch, schreit, wimmert oder stöhnt? Was kann ich tun? Ruhe bewahren! Ihr Kind braucht Sie - wenn Sie in Unruhe und Panik verfallen, hilft das Ihrem Kind nicht! Bei hohem Fieber über 39,5 C können Sie ein Fiebermittel geben (Achtung: Die Temperatur steigt gegen Abend meistens noch an). Ingesamt nicht öfter als drei- bis viermal in 24 Stunden ein Mittel geben. Fieber an sich stellt keine Gefahr da, achten Sie aber auf den Gesamteindruck des Kindes. Im Zweifel den Arzt befragen. Gegen Erbrechen helfen Zäpfchen, wie z.b. Emesan, Vomacur oder Vomex. Auch etwas Traubenzucker, Wasser oder Tee ist gut, aber bitte keine Milch! Bei Durchfall soll die Ernährung umgestellt werden, bis der Stuhlgang wieder normal ist. Muttermilch ist gut! Schnupfen kann mit Nasentropfen behandelt werden, sie sollten allerdings nicht länger als drei bis vier Tage angewendet werden. Bei Husten nur vom Arzt oder von der Ärztin verschriebene Tropfen verwenden. Das Kind sollte viel Flüssigkeit zu sich nehmen. 3
4 Was gehört in die Hausapotheke? Fieberthermometer Mittel gegen Fieber, Schmerzen und Erbrechen (Saft, Tabletten, Zäpfchen) Nasentropfen Verbandsmaterial und Pflaster Alles dem Alter Ihres Kindes entsprechend! Kosten: ca. 15 Euro Ärztin eine Meinung über die Krankheit bilden zu können, gehört die Vorgeschichte dieser Krankheit dazu. Ärzte sind in der Regel auch nur Menschen und können nicht raten. Bitte dramatisieren Sie nicht die Beschwerden, um möglichst schnell behandelt zu werden. Wenn sich allerdings der Zustand des Patienten während der Wartezeit verschlimmern sollte, dann melden Sie sich bitte bei der Arzthelferin oder dem Arzt. Bringen Sie einen sprachkundigen Bekannten mit, der gut übersetzen kann, falls Sie selber nicht ausreichend Deutsch sprechen. Wer kann helfen? Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie mit den Beschwerden Ihres Kindes nicht mehr alleine fertig werden, sollten Sie sich an Ihren Arzt bzw. den Kinderarzt wenden, der auch sonst Ihr Kind betreut. Die Arztpraxen sind von Uhr und von Uhr geöffnet. Am Mittwochnachmittag, Samstag und Sonntag sind die Arztpraxen geschlossen. Merken Sie sich die Öffnungszeiten Ihrer Haus- oder Kinderarztpraxis, die Sie regelmäßig brauchen. Bitte schildern Sie die Beschwerden Ihres Kindes möglichst sachlich und ausführlich. Um sich als Arzt oder Wann handelt es sich um einen Notfall? Ein Notfall ist ein plötzlich einsetzendes Ereignis, dass die Gesundheit des Kindes erheblich beeinträchtigt und evtl. das Leben bedroht, z.b. ein epileptischer Anfall, Asthmaanfall, Erstickungsanfall durch Fremdkörper, Verbrennungs-, Verbrühungswunden, Knochenbruch, Gehirnerschütterung und auch bestehende Erkrankungen, die durch eine plötzliche Verschlechterung zum Notfall werden. Von Uhr ist in der Notfallpraxis neben dem städt. Krankenhaus ein Kinderarzt, wie auch am Mittwoch von Uhr und am Wochenende von Uhr. Nachts versorgt der Fahrdienst die Notfallpatienten. 4
5 Weiterhin können Sie sich auch an die Kinderklinik in Bethel wenden. (Adressen und Telefonnummern siehe Anhang!) Bitte bedenken Sie, dass auch Ärzte und Krankenschwestern am liebsten tagsüber arbeiten. Suchen Sie Ihren Kinderarzt rechtzeitig auf - er kennt Ihr Kind und Sie kennen ihn! Welche Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen muss ich beachten? Impfungen dienen dem Schutz der Kinder. Für die Gesundheit Ihres Kindes sollten Sie darauf achten, dass folgende Impfungen vorgenommen werden: Ab Ende des zweiten Monats (= achte Lebenswoche) kann der Säugling geimpft werden! Diphterie Tetanus (Wundstarrkrampf) Kinderlähmung (Polio), Keuchhusten (Pertussis), HiB Hämophilus B Influenza (Hirnhautentzündung) Hepatitis B Diese sechs Impfstoffe sind in einer Injektion enthalten, mit einer zweiten Injektion erhält der Säugling eine Impfung gegen Pneumokokken, die Lungen-, Mittelohr- und Gehirnhautentzündung auslösen können. Diese beiden Impfungen mit insgesamt sieben Impfstoffen erhält der Säugling dreimal im ersten Lebensjahr und eine Vierte zur Auffrischung mit dem 15. Lebensmonat. Mit zwölf Monaten erhält der Säugling die erste Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln, die Kombination mit Windpocken wird empfohlen. Auffrischung dieser Impfung nach frühestens vier Wochen. Die Impfung gegen Meningokokken, die Auslöser einer eitrigen Hirnhautentzündung, soll gleichzeitig einmal erfolgen. Die Impfungen werden gut vertragen, an Nebenwirkungen können eine Rötung und/oder eine Schwellung auftreten. Meist ist der Säugling etwas müder als sonst, Fieber und Unruhe sind sehr seltene Nebenwirkungen. Eine Auffrischung der Impfung gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten sollte mit ca. 6 7 Jahren erfolgen, eine weitere Auffrischung der Impfung gegen Tetanus, Diphterie, Keuchhusten und Kinderlähmung mit ca Jahren. Für Mädchen ab dem 13. Lebensjahr wird die Impfung gegen HPV (Gebärmutterhalskrebs) empfohlen. Ab dem 12. Monat / Alle zweimal insgesamt! Masern Mumps 5
6 Röteln Windpocken Die Impfungen können auch im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen erfolgen. Bei der Geburt Ihres Kindes erhalten Sie ein gelbes Vorsorgeuntersuchungsheft. Folgende Untersuchungen sind vorgesehen: U1: bei der Geburt U2: in der Geburtsklinik U3: Lebenswoche U4: Monat U5: Monat U6: Monat U7: Monat U7a: Monat U8: mit dem 4. Lebensjahr U9: nach dem 5. Lebensjahr U10: Lebensjahr U11: Lebensjahr Weitere Untersuchungen im Schulalter sind geplant, J1: mit dem 13. Lebensjahr J2: Lebensjahr Sprechen Sie Ihren Kinderarzt oder Ihre Krankenkasse auf die neuen Vorsorgeuntersuchungen an. Einige Untersuchungen werden jedoch noch nicht von den Krankenkassen übernommen. Auch die Impfempfehlungen werden immer wieder neueren Erfordernissen angepasst. Fragen Sie deswegen Ihren Kinderarzt. Sie können sich auch wegen der Impfungen im Internet sachkundig machen unter Dies ist die amtliche und seriöse Internetseite des Robert-Koch-Instituts, das für die aktuellen Impfinformationen verantwortlich ist. Wie kann ich die Gesundheit meines Kindes Zuhause fördern? Durch entsprechendes Verhalten im Haushalt können Sie die Gesundheit Ihres Kindes unterstützen: Rauchen Sie möglichst nicht und lüften Sie gut. Tagsüber sollte die Raumtemperatur 18 Grad betragen, nachts Grad. Achten Sie auf eine der Witterung angemessene Kleidung! Die Ernährung sollte ausgewogen sein mit viel frischen Produkten wie Obst und Gemüse, wenig Fertiggerichte, Limonade und Saft. Wenn das Kind durstig ist, geben Sie ihm Leitungs- oder Mineralwasser, um zu vermeiden, dass es zu dick wird oder die Zähne krank werden. Ihr Kind sollte sich viel im Freien bewegen! Ebenso braucht es 6
7 viel Zeit zum spielen. Deshalb sollte es nur kurze Zeit am Tag Fernsehen, Video spielen oder Musikkassetten hören. Kinder unter drei Jahren sollten überhaupt nicht fernsehen oder Computer spielen und Kinder unter zehn Jahren sollen nicht ohne Begleitung eines Erwachsenen im Internet surfen. (BZGA) Sie können Unfälle zuhause verhüten indem Sie auf Geh-Frei und Baby-Hopser verzichten. Seien Sie vorsichtig mit heißen Dingen, wenn ein kleines Kind in der Nähe ist. Steckdosen sollten gesichert sein. Beim Autofahren achten Sie bitte darauf, dass Ihr Kind immer angeschnallt ist. Wichtige Adressen und Telefonnummern Meine Haus- oder Kinderarztpraxis: Notfallpraxis für Kinder am Städt. Krankenhaus Bielefeld-Mitte Teutoburger Straße 50, Bielefeld Telefon: Kinderzentrum im Ev. Krankenhaus Bielefeld-Bethel Grenzweg 10, Bielefeld Telefon: Allgemeine Notfalldienstnummer Telefon:
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