Erfahrungsbericht. Reisevorbereitung. Reise und Ankunft
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- Klara Schumacher
- vor 8 Jahren
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1 Erfahrungsbericht Joint Study Programm Südkorea Pohang University of Science and Technology (POSTECH) WS 2011/12 Bachelorstudium Chemie Tüchler Michael Reisevorbereitung Obwohl man nach der Nominierung der Universität ziemlich lange (Anfang/Mitte Juni) auf die Bestätigung durch die POSTECH warten muss, sollte man dennoch bald beginnen einen Flug zu buchen. Ansonsten könnte der Flug ziemlich teuer werden. Nachdem man die Bestätigung der POSTECH in den Händen hält, kann man um ein koreanisches Visum ansuchen. Pass, Bestätigung und sonstiges benötigtes Blätterwerk (nachzulesen auf der Homepage der koreanischen Botschaft) mit genügend Geld und frankiertem Umschlag nach Wien geschickt und ca. eine Woche später ist der Pass mit dem Visum im Postfach. Weiters SEHR ratsam ist eine Kreditkarte, sollte man noch keine haben. Da die POSTECH eine Reiseversicherung verlangt, habe ich diese über meine Master Card abgeschlossen (speziell für Austauschstudenten). Bild 1 Pond am Campus Ca. einen Monat vor Beginn der Universität wird von der Uni Kontakt hergestellt und man bekommt einen Buddy zugeteilt. Mit diesem wird dann Kontakt aufgenommen und Zeit und Ort der Ankunft in Korea abgemacht. Außerdem ist es empfehlenswert sich etwas Koreanisch anzueignen (oder das Info-Heft vom IRO mitzunehmen), denn außerhalb der Universität ist Englisch eine Rarität und man kann sich nur mit Händen und Füßen verständigen. Reise und Ankunft Nachdem alle Reisevorbereitungen getroffen wurden, geht es endlich los. Nach vielen Stunden im Flugzeug kommt man endlich in Seoul Inch ŏn an. Wenn man jedoch denkt jetzt geht es gleich in die Unterkunft in die heiße Dusche, der irrt gewaltig. Um zur POSTECH zu gelangen gibt es im
2 Prinzip zwei Möglichkeiten: Transfer zum zweiten, kleinen Flughafen und Weiterflug nach Pohang (ca. 1 Stunde), oder direkt von Inch ŏn mit dem Airport Limousine Bus nach Pohang Bus Terminal (ca. 5 Stunden). Dort holt einen dann (hoffentlich) der Buddy ab und es geht zur Uni und ins Dormitory. Sollte man den Buddy nicht vorfinden ist der Info-Folder lebensnotwendig, um dem Taxifahrer zu zeigen, wohin man will. (Wie bereits erwähnt Englisch ist kaum bis gar nicht vorhanden.) Unterkunft Um die Unterkunft muss man sich nicht kümmern, dies wird von der Universität übernommen. Austauschstudenten kommen im DICE unter. Im Dormitory for International and Cultural Exchange werden internationale Studenten mit einheimischen Studenten zusammengesteckt um halbwegs in die koreanische Kultur und Sprache hineinzufinden. Das DICE bietet wöchentlich Aktivitäten Bild 2 DICE an, an denen man meist gratis oder ziemlich billig teilnehmen kann um Korea besser kennen zu lernen. Neben Sprachkurs, gemeinsamen Essen und Sport werden auch Ausflüge organisiert. Kulinarisches Kulinarisch hat Korea wirklich sehr vieles und unterschiedliches zu bieten. Eines haben alles Speisen aber meist gemeinsam: sie sind SCHARF! Bis man sich an die Schärfe erst einmal gewöhnt hat, dauert es einige Zeit und es fließen einige Tränen und Schweiß. Man ist erst dann richtig in Korea angekommen, wenn man sich eine Pizza bestellt und diese in Tabasco ertränkt, als wäre es ein Salatdressing. Was die Skurrilität angeht, kann Korea groß punkten. Von eingelegten Maden als Snacks (wie Erdnüsse), über rohe, lebende Muscheln bis hin zur rohen Seegurke findet man alles, was man nicht begehrt. Eine Rarität ist auch der lebende Oktopus, dessen Tentakeln sich noch durch die Muskelkontraktionen bewegen. Hat man genug von koreanischem Essen, gibt es natürlich auch westlich Angehauchtes wie Burger King oder Mc Donalds.
3 Finanzielles Jedes Auslandssemester stellt eine finanzielle Mehrbelastung dar. So natürlich auch Südkorea. Korea ist jedoch allgemein sehr billig. So kann man in der Studenten Cafeteria mittags und abends um 2-4 Euro essen, wenn man in der Stadt etwas besser essen geht kostet das ca. 10 Euro. Vom selber kochen kann ich jedoch abraten. Obwohl im DICE eine Küche vorhanden ist, ist der Einkauf im Supermarkt meist teurer, als ein Besuch in der Cafeteria. Teurer wird es jedoch bei anderen Gütern, wie Elektronikartikeln. Sobald diese auch nur annähernd westlich sind (und das sind meist alle) verdoppelt oder verdreifacht sich der Preis. Manche Studenten bekommen von der POSTECH ein Stipendium (ca Studenten) in der Höhe von ca Euro im Monat; 4 Studenten werden mit dem GKS-Stipendium ausgezeichnet. Damit hat man dann ausgesorgt und braucht sich nicht mehr um Geld zu kümmern. (gesamt ca Euro) Auf jeden Fall ist es ratsam sich ein koreanisches Konto anzulegen. Mit der gratis Bankomatkarte lässt sich dann ALLES bezahlen und auch überall problemlos Geld beheben. Internationale Geldautomaten sind auch eher selten, obwohl sich am Campus eine befindet. Akademisches Gleich vorweg wer auf der Suche nach Party und Action ist, wird auf der POSTECH nur bedingt fündig. Da sich die Uni weltweit in der Elite etablieren möchte, wird hier nur gelernt, gelernt und... genau: gelernt! Nach dem Motto Quantität über Qualität hat man mit den unendlichen Hausaufgaben und den Präsentationen mehr als genug zu tun. Neben diesen, und der 100%igen Anwesenheitspflicht haben fast alle Kurse ein Midterm- und ein Final Exam, die zu bestehen sind. Da bleibt dann kaum Zeit fürs Fortgehen oder Herumreisen. Das Niveau ist generell Bild 3 Postech Campus hoch, man kommt aber relativ gut mit. Die Englischkenntnisse der Koreaner und auch der Professoren sind teilweise weniger niveauvoll... Daher sollte man sich schon im Vorfeld vergewissern, dass der Kurs, den man besuchen will, wenngleich auch geschrieben steht er sei auf Englisch, auch wirklich in dieser Sprache abgehalten wird. So kann es sehr leicht sein, dass von den ursprünglich gewählten Kursen (was nicht mehr als 3-4 sein
4 sollten!) manche aufgrund der Sprache einfach nicht besucht werden können und daher andere gesucht werden müssen. Es ist wohl nicht nötig zu erwähnen, dass man durch dieses intensive Arbeiten sehr viel lernt. Nightlife Hat man ein bisschen Zeit gefunden und will mal die Sau raus lassen, dann bieten sich in Pohang und Umgebung einige Gelegenheiten. Die näheste ist das Campuseigene Pub. Hier kann man bereits für 4-5 Euro 2.5 Liter Bier genießen. Da dieses Pub jedoch schon um 2 Uhr schließt, dient es höchstens zum Vorglühen. Danach kann man für ca. 5-8 Euro nach Downtown fahren, wo mehrere Pubs (für Ausländer) aneinander gereiht sind. Die Preise dort sind mit ca. 2-3 Euro für ein Bier jedoch europäisch. Will man ganz weg von Pohang, bietet sich Busan (2h Busfahrt) oder Daegu (1h Busfahrt) an. Dort ist das Fortgehen um einiges Abwechslungsreicher und man findet auch Discos und dergleichen. Das Um und Auf des Fortgehens ist aber natürlich Seoul mit dem Party- Distrikt Hong-Dae, wo sich ein Club nach dem Anderen reihen. Aber mit 4-5 Stunden Busfahrt ist dies jedoch sehr weit weg. Reisen in und um Korea Hat man einmal ein Wochenende Zeit, an dem man nicht Fortgehen will, dann bietet Korea viele Orte und Sehenswürdigkeiten an. Gleich neben Pohang, ca. 20 Minuten mit dem Bus entfernt, findet sich die kulturell sehr geprägte Stadt Gyeongju. Hier kann man viel über die koreanische Kultur und Geschichte lernen. Für einen Tagesausflug oder ein Wochenende ist dies ein perfektes Ziel. Weiter im Süden, 2 Stunden mit dem Bus, der alle Minuten fährt, findet sich die zweitgrößte Stadt Südkoras, Busan. In dieser 3.5 Millionen Einwohner Metropole kann man nicht nur ausgezeichnet Fortgehen, oder am Strand liegen, sondern auch Tempel, den Busan Tower, und andere Sehenswürdigkeiten besichtigen. Während man vom Busan Tower aus einen hervorragenden Blick über diese Metropole hat, kann man im Beomosa Tempel die buddhistischen Bräuche und Gepflogenheiten lernen. Hat man mehr als ein Wochenende Zeit, dann bietet sich die ganz südlich gelegene Vulkaninsel Jeju-do an. Von Busan aus fliegt man die Insel in knapp einer Stunde für ca. Bild 4 Blick vom höchsten Berg Koreas Euro hin und retour an.
5 Hier kann man sich wunderschöne Wasserfälle, Lavahöhlen und Strände ansehen. Das Highlight ist aber wohl der mit ca Metern höchste Berg Koreas Mt. Halla-san, der in ca Stunden be- und wieder abgestiegen werden kann. Sowohl Flüge, als auch Busse innerhalb Koreas sind ziemlich billig und ermöglichen eine preiswerte Reise durch Korea. Da jedoch in den meisten Städten kein Englisch gesprochen wird, sollte man zumindest etwas Koreanisch können sonst gibt es für den Notfall ja auch noch Hände und Füße. Resümee Abschließend kann man sagen Korea ist unvergesslich! Nicht nur den Stoff den man auf der Uni lernt, sondern auch die wunderbare Landschaft, die freundlichen Menschen, die mystische Kultur, das skurrile Essen und nicht zuletzt die geschlossenen Freundschaften bleiben für immer in Erinnerung! Bild 5 Reisfeld im Herbst
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