(Was ist) Zugang zu moderner Energie (?)
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- Katharina Breiner
- vor 8 Jahren
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1 (Was ist) Zugang zu moderner Energie (?) Erfahrungen aus dem Programm Energising Development Andreas Michel, GIZ Weingarten, Seite 1
2 Wir sind ein international tätiges Bundesunternehmen. Wir arbeiten im Auftrag der Bundesregierung, sowie für andere öffentliche und private, für nationale und internationale Auftraggeber. Wir tragen dazu bei, die politische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklung weltweit voranzubringen und damit eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen zu erreichen. Wir unterstützen als Dienstleister Entwicklungs- und Reformprozesse Seite 2
3 Die GIZ weltweit Die GIZ ist in mehr als 130 Ländern weltweit aktiv. In Deutschland ist das Unternehmen in fast allen Bundesländern präsent. Weltweit beschäftigt das Unternehmen: - etwa Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; davon über 60 Prozent einheimische Kräfte. Hinzu kommen Entwicklungshelferinnen und -helfer, integrierte und 324 rückkehrende Fachkräfte, einheimische Fachkräfte in Partnerorganisationen, weltwärts-freiwillige Seite 3
4 GIZ im Energiesektor: Herausforderungen und Ansätze Hot topics im Energiebereich: Begrenzte Ressourcen und steigende Energiepreise Energiesicherheit Erschwinglichkeit von Energie Zugang zu Energie für alle Gesellschaftsschichten (besonders in ländlichen Gebieten) Umweltwirkungen: CO 2 Emissionen Energiewende in Deutschland Energie + Beschäftigung Übergeordnete Ziele der GIZ im Energiebereich: Armutsreduzierung durch Zugang zu Energie Klimawandel abmindern Wichtige Ansätze der GIZ: Thema der heutigen Veranstaltung Förderung Erneuerbarer Energien (ländliche netzferne Elektrifizierung, on-grid Erneuerbare Energien) Förderung Energieeffizienz (Elektrizitätsgenerierung, Nutzung von Energie z.b. Energiesparherde, Gebäudebereich, etc.) Seite 4
5 Handlungsfelder (Produkte) der GIZ im Energiebereich Energiegrundversorgung Haushaltsenergie Ländliche Stromversorgung Erneuerbare Energien Windenergie Bioenergie Nachhaltige Nutzung der Großwasserkraft Solarenergie Sonstiges (Geothermie, ) Energieeffizienz EE in Gebäuden EE in Endverbrauchsgeräten EE in der Industrie EE in therm. Kraftwerken Strategieprozesse Energie und Klimaschutz Internationale Prozesse und Netzwerke Energieplanung Kohlenstoffmärkte / Emissionshandel Dr Dunja Seite 5 Hoffmann,
6 Quelle: Seite 6
7 Ausgangssituation ~ 1,5 Milliarden Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländer haben keinen Zugang zu Elektrizität. ~ 2.7 Milliarde Menschen kochen ihr Essen noch über offenem Feuer oder auf ineffizienten Herden. ~1,5 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen extremer Rauchbelastung durch ineffizienter Verbrennung von Biomasse Seite 7
8 Was ist Energising Development (EnDev)? Partnerschaftsprogramm zwischen Netherlands Minister for Development Cooperation (DGIS) & Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(BMZ) Ziel: Nachhaltiger Zugang zu modernen Energiedienstleistungen für 8 Mio Menschen bis 2014 (Phase 1: , Phase 2: ) Implementierung durch die GIZ in Kooperation mit NL Agency Seite 8
9 Prinzipien des EnDev Ansatzes Ein klar definiertes Ziel mit einem globalen Budget; aber flexible Landes Ziele und Budgets Der durchschnittlich verfügbare Bertrag um eine Person mit modernem Energiezugang zu erreichen ist 19 Erfolgkriterien für alle Ländermaßnahmen sind: Anzahl der erreichten Personen im Verhältnis zu den Kosten und Wirkungen der eingesetzen Technologien und Dienstleistungen Das globale EnDev Budget beinhaltet: Funding für erfolgsversprechende Ländermaßnahmen Scaling up für erfolgreiche Projekte Seite 9
10 Zielgruppe und Technologien EnDev unterstützt: - Energie für Haushalte - Energie für soziale Einrichtungen - Energie für Unternehmen hauptsächlich in ländlichen Gebieten Solar Micro Hydro Power Biogas Stoves Grid extension/ densification Seite 10
11 Regionale Verteilung der EnDev Projekte (Phase 1 + 2) 22 Projekte in 21 Ländern Solar Verbesserte Kochtechnologien Netzerweiterung -verdichtung Wasserkraft Biogas Honduras Nicaragua Bolivia Peru Benin Burkina Faso Mali Ghana Senegal Ethiopia Burundi Kenya Mozambique Rwanda Uganda SADC Malawi, Mozambique, Tanzania, Zambia Bangladesh Indonesia Mongolia Nepal Seite 11
12 160,00 140,00 120,00 Kosteneffizienz: Durchschnittliche Projektkosten pro erreichter Person 100,00 80,00 Cost efficiency by technology (based on people with access to modern energy in a sustainable manner) - EnDev1 147,25 60,00 40,00 20,00 0,00 48,79 26,15 11,79 4,15 Stoves Solar Grid Hydro Biogas Costs are covering all direct and in-direct expenditures: capacity development, quality control, awareness raising, investment subsidies, policy advice and other activities, administrative project costs. Not included are: local contributions by the clients and partner organisations Seite 12
13 Aktuelle Diskussion Wie wird Zugang zu Energie definiert? Verschiedene Technologien Verschiedene Nutzergruppen Verschiedene Ziele (Nutzer, Service Anbieter, Regierungen, Partnerorganisationen, ) Kosten Mandate 2012: UN Jahr zu Zugang zu Energie Seite 13
14 Blitzlicht aus der aktuellen Diskussion: Unterschiedliche Zugangsstufen (Elektrizität) Begriff VOLL FORTGESC HRITTEN BASIS TEIL MINIMUM Service Packet kwh pppa Typisches System Kosten pro Person Alle gewünschten Anwendungen 2200 Netz 500 Basis + TV, Ventilator, Video + prod. Nutz. 220 Inselnetz 250 Licht, Telefon, Radio, kleiner TV 22 SHS 75 Weniger oder nur Licht, Radio, TV, Handy, 2 Etwas weniger Licht 1 Aufladbare Batterie 20 PicoPV (Lanterne) Seite 14
15 Förderung moderner Kochenergie Kenia Ausgangslage: mehr als 80% der ländlichen Bevölkerung kocht mit Feuerholz auf dem traditionellen 3-Steine-Feuer Folgen: Gesundheitsprobleme durch Rauch; abnehmende Holzressourcen: mehr Geld/Zeit für Brennstoffbeschaffung Promotion of Private Sector in Agriculture Programme - Kochenergiekomponente Ziel: Förderung moderner Kochenergie durch Verbreitung effizienter Herde Laufzeit: Partner: Landwirtschaftsministerium, Privatsektor, NGOs Finanzierung: BMZ, DGIS Verbreitete Technologien 40-60% Feuerholzeinsparung im Vergleich zum 3- Steine-Feuer kaum Rauch Seite 15
16 Förderung moderner Kochenergie Kenia Ansatz Marktaufbau: Förderung technischer Fähigkeiten von Produzenten zur Herstellung von Energiesparherden Förderung unternehmerische Fähigkeiten von Produzenten zur Vermarktung von Energiesparherden Qualitätssicherung Unternehmer verknüpfen mit Mikrofinanzinstitutionen Nachfrage stärken: Informationskampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung Schulung von Haushalten in der Nutzung von Energiesparherden Rekrutierung und Ausbildung von Marketingruppen verschiedene Herdtypen zur Auswahl je nach Bedarf (Haushalte, soziale Einrichtungen, produktive Nutzung) Seite 16
17 Förderung moderner Kochenergie Kenia Ergebnisse und Wirkungen über 1 Mio. Herde kommerziell verbreitet bis 12/2010 1,700 Arbeitsplätze geschaffen Verband der Herdproduzenten etabliert Einkommensgenerierung bei Herstellern: Einkommen aus Herdproduktion oft mehr als Hälfte des monatlichen Haushaltbudgets Durchschnitt Euro monatlich für 1/3 der Produzenten ist Herdgeschäft wichtigste Einkommensquelle Geld wird investiert in Arztbesuche, Bildung, Vieh Nutzer: Frauen haben mehr Zeit für einkommensschaffende Tätigkeiten, Feldarbeit und Teilnahme am Dorfleben gespartes Geld wird für Güter des täglichen Bedarfs ausgegeben äußern sich positiv über weniger Rauch und geringere Verbrennungsgefahr kleiner Kinder Seite 17
18 Innovation durch öffentlich-private Partnerschaft - Senegal Deutsch-senegalesisches Programm PERACOD Ausgangslage: 80% der senegalesischen Landbevölkerung hat keinen Strom Ziel: Verbesserung des Zugangs zu moderner Energie durch Förderung enerneuerbarer Energien, ländlicher Elektrifizierung und Haushaltsenergie Private Partner: INENSUS West Africa Finanzierung: BMZ, DGIS Laufzeit: PPP 2007 Reise deutscher Unternehmer ist Beginn für Zusammen- arbeit von PERACOD / GIZ und INENSUS WA Windmessungen und sozio-ökonomische Studien in 5 Dörfern ergeben großes Potenzial für Elektrifizierung auf Basis von Wind- und Sonnenenergie Pilotprojekt: 2010 nimmt erstes integriertes Wind-Solar Solar-Diesel- Kraftwerk Senegals Betrieb auf Seite 18
19 Innovation durch öffentlich-private Partnerschaft - Senegal MicroPower Economy - Pilotprojekt Sine Moussa Abdou INENSUS verkauft Strom für mindestens 15 Jahre 70 Verbraucher (Haushalte, Werkstätten, soziale Einrichtungen) modulare Erweiterung des Kraftwerks möglich, um zukünftig steigenden Energiebedarf zu decken Micro Power Meter : Nutzer zahlen monatlich mit Chipkarten im Voraus und laden damit Stromzähler auf => Betreiber kann Stromangebot besser planen Dorf-Komitee vermittelt zwischen zwischen Betreiber und Kunden Dorfbewohner entwickeln Geschäftsideen, unterstützt von Mikrofinanzinstitution Perspektiven: weiteres Partnerschaftsabkommen mit PERACOD für 2 Dörfer bis Ende 2011 Elektrifizierung von 100 Dörfern durch INENSUS in nächsten Jahren; Auszeichnung: Innovationspreis für Klima und Umwelt 2010 von BMU und BDI Seite 19
20 Innovation durch öffentlich-private Partnerschaft - Senegal Dank des Lichts kann ich jetzt auch abends nähen. Ich verdiene jetzt täglich ca. 18 Euro, vorher waren es nur 3 Euro. In den nächsten Monaten möchte ich zwei neue Nähmaschinen kaufen und weitere Leute einstellen. (Dorfschneider M baye Djeune) Seite 20
21 Erzielte Wirkungen durch den Einsatz Erneuerbarer Energien EnDev Report on Impacts rt_on_impacts (aktuell - Wiki Seite) eport_on_impacts_2nd_edition.pdf (Datei Downlaod) Seite 21
22 Weitere Informationen: Seite 22
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Andreas Michel Energising Development Projektmanager, 1500-Ostafrika Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Postfach Eschborn T E andreas.michel@giz.de F Seite 23
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