ausbildung gesucht - wegweiser für eltern LSK Projekt des FVAJ e.v. in Lichtenberg
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- Hartmut Messner
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1 ausbildung gesucht - wegweiser für eltern LSK Projekt des FVAJ e.v. in Lichtenberg
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3 INHALT Selbstständige Suche nach einer Ausbildung... 2 Geförderte Ausbildungen... 5 Berufsorientierende und berufsvorbereitende Jahre... 6 Tipps für Jugendliche mit Abitur... 9 Freiwillige Praxisjahre Hilfe auf dem Weg ins Berufsleben Wo finden Jugendliche Unterstützung, deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden? Tipps für den Bewerbungsprozess... 25
4 VORWORT Liebe LeserInnen, dieses Heft Ausbildung gesucht Wegweiser für Eltern informiert über Möglichkeiten und verschiedene Unterstützungsangebote auf dem Weg von der Schule zur Ausbildung und wendet sich vor allem an Eltern und Erziehungsberechtigte von SchülerInnen der letzen Klassenstufen. Durch diese Lektüre sollen Sie befähigt werden, Ihrem Kind beim gelingenden Übergang von der Schule in die Berufswelt zur Seite zu stehen. Natürlich können auch SchülerInnen, LehrerInnen sowie andere MultiplikatorInnen und Interessierte nützliche Informationen finden. Neben der Beratung und Vermittlung bei der Agentur für Arbeit werden Beratungs- und Unterstützungsangebote unterschiedlichster Art im Bezirk Lichtenberg vorgestellt. Das Internet bietet die Möglichkeit, sich über viele Themen selbstständig zu informieren. Wir haben deshalb an vielen Stellen auf Angebote verwiesen und eine Liste mit ausgewählten Webadressen zusammengestellt. Zusätzlich befinden sich in den Kapiteln 8, 8.1 und 8.2 Arbeitsblätter, die den Jugendlichen helfen sollen, den Bewerbungsprozess erfolgreich zu absolvieren. Dieser Wegweiser wurde im Rahmen des LSK Projektes Eltern stärken im Berufsorientierungsprozess erarbeitet. Unterstützt wurde die Herstellung des Wegweisers vom Bezirksamt Berlin-Lichtenberg und finanziert wird der Wegweiser aus dem ESF-Programm Lokales Kapital für soziale Zwecke. Ein herzliches Dankeschön. Die redaktionelle Verantwortung übernehmen Martin Kriemann und Dr. Marie-Anetta Beyer. Die grafische Gestaltung verantwortet Jessica Schmied. Anregungen nehmen wir gerne unter der folgenden Adresse des FVAJ e.v. entgegen. Berlin, Februar 2015
5 1. 1 Selbstständige Suche nach einer Ausbildung Jugendlichen, die nach 10 Schulbesuchsjahren die Schule mit einem mindestens berufsqualifizierenden Abschluss erfolgreich abgeschlossen haben, bieten sich folgende Möglichkeiten: 1.1. Betriebliche Ausbildung Knapp zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland beginnen nach der Schule eine Berufsausbildung im dualen System. Dual wird dieses System genannt, weil die praktische Ausbildung im Betrieb und der schulische Ausbildungsanteil in der Berufsschule stattfinden. Die betriebliche Ausbildung wird durch einen Ausbildungsvertrag vereinbart. Gesetzliche Grundlage sind im Wesentlichen das Berufsbildungsgesetz (BBiG) und die Handwerksordnung (HwO), die jeweiligen Ausbildungsordnungen und die Ausbildereignungsverordnung. Die Anzahl der bundesweit geregelten Ausbildungsberufe schwankt relativ konstant um die 350. Wie sind betriebliche Ausbildungen zu finden? Es gibt viele Ansätze, um nach freien Ausbildungsplätzen zu suchen. Die wichtigsten sind Ausbildungsplatzbörsen im Internet, Zeitungsanzeigen, und Ausbildungsmessen. Weitere Hinweise hierzu in Kapitel 6.2 Hilfe aus dem Internet. Die digitalen Lehrstellenanzeigen der Zeitungen werden wöchentlich aktualisiert. Zu den wichtigsten Zeitungen bei der Ausbildungsplatzsuche gehören: Berliner Morgenpost ( Berliner Zeitung ( Tagesspiegel ( BZ ( Märkische Allgemeine ( Wer kann bei der Ausbildungsplatzsuche unterstützen? Agentur für Arbeit, Berufsinformationszentrum (BIZ), Berufsberatung, Jobcenter, Industrie- und Handelskammer (IHK), Handwerkskammer (HWK), Schule, Projekte wie Starthilfe Network, Familie und Freunde. Nähere Informationen hierzu in Kapitel 6 Hilfe auf dem Weg ins Berufsleben. 2
6 Wichtige Ausbildungsbetriebe in Berlin Stand 2015 Hier ist eine kleine Liste von ausgewählten Ausbildungsbetrieben in Berlin. Ein Blick auf die jeweilige Internetseite lohnt sich. Dort kann u.a. recherchiert werden, in welchen Bereichen die jeweiligen Betriebe ausbilden. Berliner Wasserbetriebe Berliner Stadtreinigungsbetriebe Deutsche Post GASAG - Berliner Gaswerke Deutsche Telekom Deutsche Bahn Berliner Verkehrsbetriebe Einzelhandel Berliner Flughäfen Vattenfall Energieunternehmen Berliner Bäderbetriebe Vivantes Netzwerk für Gesundheit Wohnungsbaugesellschaften
7 1.2. Schulische Ausbildung Eine Reihe von Berufen können nur in Form einer schulischen Ausbildung erlernt werden. Hierzu zählen z.b. die sozialen, erzieherischen und pflegerischen Berufe, sowie die Assistentenberufe und die Ausbildung bei der Polizei und Feuerwehr. Einige Ausbildungen wie z.b. GrafikdesignerIn oder kaufmännische Berufe werden als betriebliche und schulische Ausbildungen angeboten. Eine schulische Ausbildung kann sowohl in einer staatlichen als auch in einer privaten Einrichtung gemacht werden. Staatliche Einrichtungen sind z.b. die Oberstufenzentren. Bei den meisten schulischen Ausbildungen erhalten die Auszubildenden keine Vergütung, haben aber unter Umständen Anspruch auf Schüler-Bafög. Zu beachten ist, dass private Ausbildungsunternehmen oft ein monatliches Schulgeld verlangen. Bewerbungen werden direkt an die ausbildenden Schulen gerichtet. Um die Adressen herauszufinden, ist eine Internetrecherche hilfreich, beispielsweise unter: Wer unterstützt bei der Ausbildungsplatzsuche? Berufsinformationszentrum (BIZ), KURSNET, Berufsberatung, Schule, Projekte wie Starthilfe Network, SchullaufbahnberaterInnen, Oberstufenzentren (OSZ). Nähere Informationen hierzu in Kapitel 6 Hilfe auf dem Weg ins Berufsleben. 4
8 1. 2 Geförderte Ausbildungen Wenn Ihr Kind selbstständig keine Ausbildung gefunden hat, kann sowohl bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit ober im Jobcenter Unterstützung gefunden werden. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Ausbildungsformen vorgestellt: 2.1. Außerbetriebliche Ausbildung Wenn Jugendliche nicht in eine betriebliche Ausbildung vermittelt werden konnten, dann gibt es unter bestimmten Bedingungen die Chance, bei einem Bildungsträger eine Ausbildung in einer Übungswerkstatt oder Übungsfirma zu absolvieren. Was für Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um an einer außerbetrieblichen Ausbildung teilnehmen zu dürfen? Die Jugendlichen müssen mindestens 6 Monate an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) teilgenommen haben, die von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter vermittelt wird. Nach einer ausführlichen Beratung (Einzelfallentscheidung) bei der Agentur für Arbeit, können außerbetriebliche Ausbildungen gefördert werden. Nähere Informationen hierzu in Kapitel 6 Hilfe auf dem Weg ins Berufsleben Rehabilitationsbereich der Agentur für Arbeit Für Jugendliche mit gesundheitlichen Einschränkungen, einer körperlichen oder geistigen Behinderung oder einer Lernbehinderung bietet der Bereich für Rehabilitation der Agentur für Arbeit spezielle Ausbildungen an. Hierfür ist eine ausführliche Beratung bei der Agentur für Arbeit erforderlich. Durch ein ärztliches oder psychisches Gutachten wird festgestellt, ob körperliche, geistige oder seelische Einschränkungen im Sinne von Reha-Bedürftigkeit vorliegen. Wo befindet sich der für Lichtenberger Jugendliche zuständigen Rehabilitationsbereich der Agentur für Arbeit? 5 Besucheradresse: Agentur für Arbeit Berlin Mitte Charlottenstraße Berlin Tel.: Postanschrift: Agentur für Arbeit Berlin Mitte Berlin Hinweis: Im Rahmen der Umsetzung der Inklusionsidee innerhalb der Agentur für Arbeit sind hier gerade Veränderungen im Gange.
9 1. 3 Berufsorientierende & berufsvorbereitende Jahre Möchte Ihr Kind einen Schulabschluss nachholen oder verbessern? Weiß es noch nicht genau, was es werden möchte? Dann kann Ihr Kind die Möglichkeiten der berufsorientierenden und berufsvorbereitenden Jahre nutzen. Hier ist eine Aufzählung der aktuellen Möglichkeiten: 3.1. An den Oberstufenzentren Das Oberstufenzentrum (OSZ) ist eine berufsbildende Schule in der der fachtheoretische Unterricht von betrieblichen Ausbildungen, berufsvorbereitenden Maßnahmen und die Ausbildung im Rahmen von ein- bzw. mehrjährigen Berufsfachschulen etc. stattfindet. In der Regel können durch die Teilnahme an einer Berufsvorbereitung am OSZ die Schulabschlüsse verbessert werden. Ausführliche Informationen über das Angebot der Oberstufenzentren finden Sie auf der Homepage: Beachten Sie die jeweiligen Ankündigungen zu den Tagen der offenen Tür der Oberstufenzentren. Diese sind eine sehr gute Gelegenheit, einen ersten Eindruck zu bekommen und individuelle Fragen zu stellen BQL (Berufsqualifizierender Lehrgang) Der Berufsqualifizierender Lehrgang (BQL) im freiwilligen 11. Schuljahr richtet sich an Jugendliche, die mindestens zehn Schulbesuchsjahre absolviert haben. Ein Schulabschluss ist nicht erforderlich. Der BQL bietet eine Berufsvorbereitung in unterschiedlichen Berufsfeldern bestehend aus Fachpraxis, Fachtheorie und Allgemeinbildung an. Durch eine aktive Teilnahme am BQL kann der Abschluss Berufsbildungsreife (BBR) oder erweiterte Berufsbildungsreife (ebbr) erworben werden oder der bestehende Schulabschluss verbessert und mit Fachkenntnissen in einem Berufsfeld erweitert werden Einjährige BFS (Berufsfachschule) Wenn Jugendliche die 10. Klasse mit der erweiterten Berufsbildungsreife abgeschlossen und das Ziel haben, den höherwertigen Schulabschluss Mittleren Schulabschluss (MSA) zu erlangen, kann dies im Rahmen der einjährigen BFS erreicht werden. Dieser Lehrgang besteht aus 10 Stunden Fachpraxis und 12 Stunden Fachtheorie pro Woche in unterschiedlichen Berufsfeldern. 6
10 IBA (Integrierte Berufsbildungsreife) Egal ob SchülerInnen die Schule ohne Abschluss oder mit dem BBR oder ebbr verlassen, können sie hier einen, ihren Möglichkeiten entsprechenden Abschluss bis zum MSA erreichen. Das Ziel dieses einjährigen Kurses ist die Ausbildungsfähigkeit Fachoberschule und berufliches Gymnasium Wer den Mittleren Schulabschluss erreicht hat, kann an den Oberstufenzentren in verschiedenen Modellen die fachgebundene oder gymnasiale Hochschulreife erwerben. Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter Nichtschülerprüfung Einen Schulabschluss mit der sogenannten Nichtschülerprüfung nachzuholen, ist ein Weg, der viel Disziplin verlangt und keine finanzielle Unterstützung bietet (keine Vergütung oder Schüler-Bafög). Die Vorbereitung auf eine Nichtschülerprüfung kann an einer Volkshochschule (VHS) oder einer anderen Einrichtung der Erwachsenenbildung gemacht werden. Die Schule muss selbst ausgesucht werden. Am einfachsten geht das über KURSNET ( Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch im Rahmen einer Berufsvorbereitungsmaßnahme (BvB) der Agentur für Arbeit der Abschluss der 9. Klasse erworben werden. Informationen diesbezüglich erhalten die Jugendlichen im Gespräch mit ihren BerufsberaterInnen oder ArbeitsvermittlerInnen. Nähere Informationen hierzu in Kapitel 6 Hilfe auf dem Weg ins Berufsleben Angebote der Agentur für Arbeit zur Berufsvorbereitung Berufsorientierung Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und die Arbeitsvermittlung der U-25 Teams der Agentur für Arbeit und des Jobcenters haben die Aufgabe, die Jugendlichen bei der beruflichen Orientierung, der beruflichen Beratung, der Vermittlung von Ausbildung und der Entwicklung neuer Perspektiven zu unterstützen. Sehr empfehlenswert ist die von der Agentur für Arbeit gestaltete Internetseite zur Berufsorientierung 7
11 Wo ist die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und das Jobcenter zu finden? Für Absolventen der Oberschulen (Sek. I): Berufsberatung der Agentur für Arbeit Berlin Mitte/Geschäftsstelle Lichtenberg Gotlindestr. 93 (Haus 2) Berlin Für Absolventen der Förderschulen und Oberschulen (Sek. II - AbiturientInnen): Berufsberatung der Agentur für Arbeit Berlin Mitte Charlottenstraße (Anmeldung im Neubau) Berlin Arbeitsvermittlung der U-25 Teams der Agentur für Arbeit und des Jobcenters: Agentur für Arbeit Berlin Mitte/Geschäftsstelle Lichtenberg Gotlindestr. 93 (Haus 2) Berlin Öffnungszeiten: BvB Für eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB), mit verschiedenen Bausteinen in maximal drei Berufsfeldern, müssen Jugendliche die Schule mindestens zehn Jahre besucht haben und unter 25 Jahre alt sein. Wenn Jugendliche diese Kriterien erfüllen, können sie den Abschluss der 9. Klasse durch die BVB nachholen. In der BvB werden berufspraktische und theoretische Kenntnisse und Fertigkeiten erworben. Sie finden bei verschiedensten Bildungsträgern in Berlin statt. Die BerufsberaterInnen und ArbeitsvermittlerInnen der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters entscheiden ob Jugendliche an einer BvB teilnehmen können EQ EQ ist eine Einstiegsqualifizierung für Jugendliche unter 25 Jahren. Sie besteht aus einem Praktikum mit einer Dauer von sechs bis zwölf Monaten in einem Betrieb. Ziel ist es, dass die Jugendlichen in dem Betrieb zu einer Ausbildung übernommen werden. Das Praktikum kann mit bis zu sechs Monate auf eine sich anschließende Ausbildung anerkannt werden. Vermittelt wird die EQ von den BerufsberaterInnen und ArbeitsvermittlerInnen der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters EQ Plus Im neuen Ausbildungspakt hat die Wirtschaft angeboten, neben EQ-Plätzen Jugendlichen auch Angebote für Einstiegspraktika anzubieten, die zusätzlich besondere Nachhilfen beinhalten, etwa im fachlichen oder pädagogischen Bereich. 8
12 1. 4 Tipps für Jugendliche mit Abitur Studium oder Ausbildung? AbiturientInnen können entscheiden, ob sie nach der Schule studieren, eine betriebliche Ausbildung anstreben oder erst eine Ausbildung machen und dann studieren. Die nachfolgende Tabelle kann hierfür als Entscheidungshilfe dienen: Vorteile Studium für wissenschaftliche Karriere unentbehrlich theorieorientiert eigenverantwortliches Arbeiten möglich hoher gesellschaftlicher Status gute Karriereaussichten StudentInnenleben genießen Ausbildung Sofort eigener Verdienst gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz (viele Unternehmen erwarten inzwischen ein Abitur von ihren Azubis) klar strukturierte Aufgaben und Anleitung praxisorientiert Erst Ausbildung und dann Studium Verknüpfung von Praxis und Theorie sinnvolle Nutzung von Wartesemestern bei hohem Numerus Clausus Nachteile lange Ausbildungszeit Numerus Clausus beachten Disziplin und Eigeninitiative erforderlich wenig Praxiserfahrung Finanzierung absichern begrenzte Karrierechancen Berufsalltag von Anfang an wenig Eigenverantwortung»» sehr langer Ausbildungsweg 9
13 Informationen zum Studium Studieren können Jugendliche in den verschiedensten Einrichtungen wie z.b. an Hochschulen, Universitäten, Berufsakademien etc. Bewerbungen werden direkt an die Einrichtungen oder an die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen verschickt (ZVS). Informationen über den jeweiligen Bewerbungsprozess erhalten Jugendliche bei der jeweiligen Einrichtung oder bei der ZVS ( Weitere Informationen z.b. zum Numerus Clausus oder Bafög finden Sie unter oder unter Hier gibt es zudem Informationen zu den verschiedenen Studiengängen. Wir empfehlen, die Studienberatungen bzw. die Hochschultage, der jeweiligen Einrichtungen zu nutzen, damit die Jugendlichen einen ersten Einblick in die Welt des Studierens erhalten können. Eine interessante Form der Ausbildung für AbiturientInnen ist die Berufsakademie. Große Konzerne bieten ihren Auszubildenden mit Abitur die Möglichkeit, gleichzeitig den Ausbildungsabschluss und einen akademischen Titel (meistens Bachelor) durch den Besuch einer Berufsakademie zu erwerben. Informationen dazu gibt es auf den Karriereseiten großer Firmen und Unternehmen. Die Liste aller Berufsakademien in Deutschland kann unter eingesehen werden. Weitere Internetadressen in Kapitel 6.2 Hilfe aus dem Internet. 10
14 15 Freiwillige Praxisjahre Wenn Ihr Kind noch nicht genau weiß, welchen Beruf es erlernen will oder praktische Erfahrungen im Wunschberuf sammeln möchte, bieten sich freiwillige Praxisjahre an. Ebenfalls geeignet sind die folgenden Möglichkeiten, wenn Jugendliche noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben oder Wartezeiten überbrücken müssen. Freiwillige Jahre sind keine verschenkten Jahre, da UnternehmerInnen praktische Erfahrungen und Engagement zu schätzen wissen. Zudem können Freiwillige Praxisjahre auf Wartesemester für ein Studium angerechnet werden Freiwilliges Jahr Wenn Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahre alt sind, haben sie die Möglichkeit, ein Freiwilliges Jahr im sozialen, ökologischen, kulturellen oder sportlichen Bereich zu machen. Das Freiwillige Jahr ist als Bildungsjahr gedacht. Durch eigenes Handeln können persönliche Erfahrungen in den genannten Bereichen gesammelt und Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl gestärkt werden. Es gibt einen Zuschuss zur Unterkunft, Verpflegung, ggf. Arbeitskleidung und ein Taschengeld. Alle Sozialversicherungen werden vom Träger finanziert. Zudem verbessert ein Freiwilligendienst die Ausbildungschancen oder es kann als Vorpraktikum für bestimmte Studiengänge anerkannt werden. FSJ Freiwilliges soziales Jahr oder FÖJ Freiwilliges ökologisches Jahr Dauert zwischen 6 und 18 Monate und umfasst ca. 39 Wochenarbeitsstunden. Jugendliche haben einen Anspruch auf eine monatliche Vergütung von ca. 280,- bis 355,- Euro, je nach Einsatzstelle und Träger. Wo kann man sich bewerben? Direkt bei den Trägern oder Organisationen, die Plätze für ein FSJ oder FÖJ anbieten. 11
15 Adressliste zum Freiwilligen Jahr Sozial/Ökologie/Kultur/Sport/Wissenschaft/ Politik und BFD (Bundesfreiwilligendienst) FSJ FÖJ BFD - ijgd Berlin FSJ BFD - Diakonisches Werk FSJ FÖJ - Jugendwerk Aufbau Ost FSJ - Aktion Sühnezeichen - Friedensdienste e.v. FSJ BFD - Arbeiter Samariter Bund FSJ DRK-Berlin FÖJ Verein junger Freiwilliger FÖJ ÖBFD - Stiftung Naturschutz Berlin Glogauer Str Berlin Tel.: Paulsenstraße 55/ Berlin JAO e.v. Waldhaus im FEZ, An der Wuhlheide Berlin Tel.: Mail: infobuero@asf-ev.de Tel.: ASB Deutschland e.v. Hiroshimastraße Berlin Tel.: Bachestraße Berlin Besuchereingang Bundesallee 73 Tel.: Hans-Otto-Straße Berlin Mail: foej@vjf.de Potsdamer Straße Berlin Tel.: Weitere Internetadressen siehe Kapitel 6.2 Hilfe aus dem Internet. 12
16 5.2. Praktikum Durch ein Praktikum können Jugendliche herausfinden, ob der Beruf zu ihnen passt und ihnen Freude macht. Zudem ist es immer gut bei einer Praktikumsstelle die gefallen hat nachzufragen, ob dieser Betrieb ausbildet. Der Vorteil für PraktikantInnen und auch den Betrieb ist es, dass Abläufe und Strukturen bekannt sind und sich gegenseitig beschnuppert werden kann. Wie findet man einen Praktikumsplatz? Internetrecherche (siehe Kapitel 6.2 Hilfe aus dem Internet ), persönlich bei den Einrichtungen vorbeigehen und nach einem freien Praktikumsplatz fragen, in den Gelben Seiten nach passenden Betrieben suchen und diese anrufen bzw. gezielt aufsuchen, LehrerInnen, Freunde und Familie fragen, ob sie einen möglichen Praktikumsplatz kennen, Projekte wie Starthilfe Network fragen, Aushänge in Läden beachten, etc Auslandsaufenthalte (Eine Welt) Wollte Ihr Kind schon einmal für eine längere Zeit ins Ausland gehen und dort neue Erfahrungen sammeln? Es gibt viele Angebote, die es dafür nutzen kann. Darunter fallen unter anderem: Praktika, Au Pair, Work and Travel, ein High School Jahr, Workcamps, und Internationaler Freiwilligen Dienst. Wo findet man nähere Informationen zu Auslandaufenthalten? Die Eine Welt e.v. Chodowieckistraße Berlin Homepage: Außerdem informiert die Bundesregierung alle interessierten Jugendlichen über die verschiedenen Programme im Bereich Praktikum, Ausbildung und Arbeit in Europa. Infos dazu unter: 13
17 5.4. Bundesfreiwilligendienst (BFD) Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Frauen und Männer jeden Alters, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder im Bereich des Sports, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz. Geschlecht, Nationalität und Art des Schulabschlusses spielen keine Rolle. Einzige Voraussetzung ist, dass die Pflichtschulzeit absolviert wurde. Der Bundesfreiwilligendienst dauert zwischen 6 und 18 Monate. Über 27 - jährige können den Dienst auch in Teilzeit bei mind. 20 Stunden in der Woche leisten. Freiwillige bekommen ein Taschengeld, je nach Einsatzstelle bis zu 363,- Euro. Die Sozialversicherung übernimmt die Einsatzstelle und zusätzlich kann ggf. Berufsbekleidung, Unterkunft und Verpflegung ersetzt werden. Adressliste BFD siehe Adressliste zum Freiwilligen Jahr. Weitere Informationen zum Bundesfreiwilligendienst (BFD) sind beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Homepage: zu finden. 14
18 16 Hilfe auf dem Weg ins Berufsleben Für SchulabgängerInnen mit oder ohne Schulabschluss gibt es, wie in den vorangegangenen Kapiteln bereits deutlich wurde, eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie es für die Jugendlichen in der Zukunft weitergehen kann und der Einstieg ins Berufsleben nach der Schule gelingt. In diesem Kapitel wird eine umfangreiche Auflistung der Einrichtungen und Personen vorgestellt, die die BerufseinsteigerInnen bei ihren Wegen unterstützen können Informationen zu den unterstützenden Einrichtungen BIZ Das Berufsinformationszentrum (BIZ) ist eine Selbstinformationseinrichtung für SchülerInnen, Eltern und jede/n, der über eine berufliche Neuorientierung nachdenkt. Das BIZ bietet eine Fülle von Materialien zu Berufsbildern, Recherchemöglichkeiten, Veranstaltungen zu Berufsperspektiven, Bewerbungsseminaren und Beratung zum Umgang mit den Materialien. BIZ der Agentur für Arbeit in Mitte, Geschäftsstelle Mitte Friedrichstrasse Berlin Tel: KURSNET Ist eine deutschlandweite Ausbildungs- und Weiterbildungsdatenbank. Sie enthält alle schulischen Ausbildungsmöglichkeiten Adressen und Informationen der Bildungsträger. Homepage: oder über das Portal der arbeitsagentur.de Eine Berliner Weiterbildungsdatenbank (enthält auch schulische Ausbildungen) ist im Internet unter zu finden. Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit / des Jobcenters Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit (U-25-Teams von der Arbeitsagentur) hat die Aufgabe SchülerInnen bei der beruflichen Orientierung, der beruflichen Beratung und der Vermittlung von Ausbildung oder anderer Perspektiven zu unterstützen. Drei Monate nach Beendigung der Schulzeit übernehmen die ArbeitsvermittlerInnen der U-25 Teams der Arbeitsagentur und des Jobcenters auch die Aufgabe der Berufsberatung. 15
19 Agentur für Arbeit und das Jobcenter in Lichtenberg Berufsberatung der Agentur für Arbeit Berlin Mitte/Geschäftsstelle Lichtenberg Jobcenter Lichtenberg Gotlindestr. 93 (Haus 2) Berlin Im Internet sind die Angebote der Agentur für Arbeit unter zu finden. Industrie- und Handelskammer (IHK) Die Lehrstellenbörse der IHK hilft bei der Ausbildungsplatzsuche. Übrigens ist die Lehrstellenbörse auch als App für Android oder ios verfügbar. Zudem bietet der Link zu Ausbildungsberufe von A - Z der IHK grundlegende Informationen über die Ausbildungsberufe und die ausbildenden Betriebe nützlich, um zu erfahren, wer alles den Wunschberuf der Jugendlichen ausbildet, unabhängig davon, ob da gerade Stellen besetzt werden sollen oder nicht. Die Internetseite der IHK kann zudem bei Initiativbewerbungen (Bewerbung auf Stellen, die nicht ausgeschrieben wurden) eine gute Hilfe sein. Wo finden Sie die Lehrstellenbörse der IHK? Lehrstellenbörse Ausbildungsberufe von A - Z Ausbildungsberufe_von_A_bis_Z/ Handwerkskammer (HWK) Die Lehrstellenbörse der HWK hilft ebenfalls bei der Ausbildungsplatzsuche und bietet freie Lehrstellen an. Wo findet man die Lehrstellenbörse der HWK? Lehrstellenbörse lehrstellenboerse.html 16
20 Starthilfe Network, Projekt des FVAJ e.v. Das Angebot von Starthilfe Network richtet sich an SchülerInnen, Jugendliche und junge Erwachsene, die beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt Unterstützung benötigen. Zudem können natürlich auch interessierte und engagierte Eltern hier Informationen bekommen. Angeboten werden: Berufsorientierung Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Alternative Hilfe bei der Arbeitssuche Berufsweg- und Lebensplanung Tipps für die Erstellung von Bewerbungsunterlagen Neben der Beratung gibt es noch das Bewerbungsstudio, dass die Möglichkeit bietet selbstständig oder mit Unterstützung der MitarbeiterInnen von Starthilfe Network Bewerbungsunterlagen anzufertigen und im Internet zu recherchieren. Hierfür stehen in den Öffnungszeiten sechs Computerplätze mit Internetzugang zur Verfügung. Im vorab sollte entweder persönlich oder telefonisch ein Termin vereinbart werden. Beim Erstgespräch reservieren die BeraterInnen von Starthilfe Network eine Stunde für die Jugendlichen. Die Beratungszeiten sind Dienstag bis Donnerstag von Uhr bis Uhr (Beratungszeiten darüber hinaus sind nach individueller Vereinbarung möglich. Adresse Starthilfe Network Ahrenshooper Str Berlin Tel.: Im Internet: Bibliotheken In den Bibliotheken stehen meist mehrere Computer, die für eine kostengünstige Internetrecherche genutzt werden können. Zudem findet sich in den Bücherregalen eine Abteilung mit aktueller Bewerbungsliteratur. Bibliotheken in Lichtenberg Anna - Seghers - Bibliothek im Linden - Center (Bezirkszentralbibliothek) Prerower Platz 2, Berlin Tel.: Anton - Saefkow - Bibliothek Anton - Saefkow - Platz 14, Berlin Tel.:
21 Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek Frankfurter Allee 149, Berlin Tel.: Bodo - Uhse - Bibliothek Erich - Kurze - Straße 9, Berlin Tel.: Jugendamt Das Jugendamt kann nach einer ausführlichen Beratung (Einzelfallentscheidung) durch geeignete Hilfen die Suche nach einer Ausbildung unterstützen. Jugendamt in Lichtenberg Große-Leege-Str Berlin Tel.: Familie und Freunde In der Familie oder im Freundeskreis gibt es bestimmt Menschen, die Sie um Hilfe bitten können. Zudem halten mehr Menschen Augen und Ohren offen, um eine geeignete Ausbildungsstelle für ihr Kind zu finden. Da sich Bewerbungsstandards regelmäßig ändern, sollten die Bewerbungsunterlagen überprüft werden, z.b. von MitarbeiterInnen von Starthilfe Network. Schule und LehrerInnen In vielen Schulen ist die Berufsorientierung in den letzten Schuljahren ein wichtiger Bestandteil des Schullebens. Neben den Praktika, die Jugendliche bewusst für die Berufsorientierung nutzen sollten, lernen sie Bewerbungen zu schreiben und nach Ausbildungsstellen zu recherchieren. Gerade die DeutschlehrerInnen sind sicherlich eine große Hilfe bei der Korrektur der Bewerbungsunterlagen, denn die UnternehmerInnen legen großen Wert auf richtig geschriebene Bewerbungen. Die meisten Schulen arbeiten mit dem Berufswahlpass. Eine gute Dokumentation im Berufswahlpass hilft den Jugendlichen und den BerufsberaterInnen den Überblick über das Bewerbungsgeschehen zu behalten. 18
22 SchullaufbahnberaterInnen Wenn Jugendliche nach dem Besuch der Oberschule den Schulabschluss in einem freiwilligen elften Schuljahr an einem Oberstufenzentrum verbessern möchten, können sie sich von den SchullaufbahnberaterInnen Rat holen. BeraterIn Kontakt Sprechzeiten Herr Haring Rahel Hirsch Schule OSZ Gesundheit/Medizin) I Peter-Weiss-Gasse Berlin Raum 009 Tel.: (Sekretariat) Tel.: Mail: schullaufbahnberatung.haring@gmx.de Donnerstag Uhr Frau Ketzel Fachberatung für Schüler_innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, für alle Bezirke Loschmidt Oberschule Loschmidtstr Berlin Tel.: (Sekretariat) Mail: schullaufbahnberatung.ketzel@gmx.de Mittwoch Uhr 19
23 6.2. Hilfe aus dem Internet Stand 2015 Berufsorientierung Informationen Berufe von A - Z und vieles mehr Bundesinstitut für Berufsbildung: Überblick über Berufsbilder Berufenet: Überblick über Berufsbilder Tipps zum Bewerbungsprozess und mehr vom Förderverein für arbeitslose Jugendliche e. V. Studium, Ausbildung, Job, Überbrückungsmöglichkeiten Tipps über Wege zum Beruf Hinweise zum Bewerbungsschreiben Wie weiter nach der Schule? Ausbildungsplätze; beachte: BERUFENET Industrie- und Handelskammer, Lehrstellenbörse Ausbildungsatlas (Ausbildungsberufe von A Z) Handwerkskammer, Handwerksinnungen Lehrstellenbörse Ausbildungsplätze in Lichtenberg und berlinweit Ausbildungsplätze; beachte: Lehrstelleninitiative Oberstufenzentren Überblick über Ausbildungsangebote Ausbildungsplatzbörse für ArzthelferInnen Verbundausbildung in Berlin von_a_bis_z wege-in-die-ausbildung/ lehrstellenboerse.html netzwerk-regionaleausbildungsverbuende-berlin-nrav.html 20
24 Medienberufe Ausbildung im Hotel-/ Gastronomiegewerbe Ausbildungsbetriebe im Baugewerbe Infos für Jugendliche mit Migrationshintergrund Überblick über Messen und Events zur Ausbildungsplatzsuche Linkliste zur Ausbildungsplatzsuche Datenbank zu Ausbildungsplätzen in Friedrichshain und berlinweit Infos zur dualen Ausbildung Ausbildungsbörse Datenbank über Ausbildungsplätze Übersicht über die Wege nach der Schule de/berufsorientierung.html asp?client=jobteam&cat1id=433&cat2id= kategorie/duale-ausbildung Studium Infos zur Studienwahl Infos zur staatlichen Hochschulen (bundesweit) Studium im Medienbereich Förderungsmöglichkeiten für ein Studium im Ausland Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen Praktikum Verzeichnis von Berliner Betrieben die Schülerpraktika anbieten Aktuelle Praktikumsangebote in sozialen Bereichen Agentur für Arbeit Praktikumsbörse berlin
25 Hauptstadtmagazin Praktikumsplätze in Lichtenberg und berlinweit IHK: unter Ausbildungsplätze oft auch Praktikumsangebote Wissenswertes zur Suche von Praktika Praktikumsplätze in Friedrichshain- Kreuzberg Auslandsaufenthalte Freiwillige Praxisjahre Broschüre Zeit, das Richtige zu tun mit Adressen und Infos Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr/Kultur Stellen für FSJ (Öko) und Praktika, bundesweit Informationen zu Freiwilligen Diensten im Ausland Freiwilliges Ökologisches Jahr Informationen zu freiwilligen Jahren Portal des Arbeitskreis FSJ, Überblick mit Adressen FSJ - In Via Caritas Infos zum FSJ im Sport Deutsche Sportjugend FÖJ - Deutschlandweite Bewerbungsadressen für das freiwillige ökologische Jahr Auslandsaufenthalte Verbundausbildung in Berlin did= html netzwerk-regionaleausbildungsverbuende-berlin-nrav.html 22
26 Jobsuche Jobs, Aushilfsjobs, Ferienjobs, Minijobs Jobangebote in der Bundesrepublik, Schweiz, Frankreich Wehrdienst/Zivildienst Wehrdienst, Ausbildung und Berufstätigkeit bei der Bundeswehr Sonstiges Weiterbildungsdatenbank Berlin Deutscher Bildungsserver Bewerbungstipps Information über BAföG
27 7 Wo finden Jugendliche Unterstützung, deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden? Einrichtung/Kontakt Bezirksamt Mitte beratungsf hrer_f r_migranten.pdf.pdf Kumulus Arbeit & Bildung e.v. Lindenstraße Berlin Tel.: Homepage: Beauftragte für Integration von Lichtenberg Bezirksamt Lichtenberg Beauftragte für Migration Frau Ohlhagaray Möllendorffstr Berlin Tel.: Promigra Lichtenberg, Jugendmigrationsdienst des CJD Berlin Otto - Marquardt Straße Berlin Tel.: Homepage: Jugendmigrationsdienst der Caritas Buchberger Str. 8A Berlin Tel.: p.botzian@caritas-berlin.de Migrationszentrum Lichtenberg Albert-Hößlerstraße/gegenüber Haus Nr.12, Berlin Postadresse: Buchberger Straße 8A, Berlin Telefon: (0 30) Berlin braucht dich BQN Berlin Berufliches Qualifizierungsnetzwerk für Migrant_innen Alte Jakobstr Berlin Tel.: Homepage: Was wird angeboten Das Bezirksamt Mitte hat einen aktuellen Überblick (PDF) über die Beratungsstellen für MigrantInnen für alle Stadtbezirke veröffentlicht. Beratung zur beruflichen Eingliederung für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Die Beauftragte für Integration koordiniert die migranten- und flüchtlingspolitische Arbeit im Bezirk Lichtenberg. Sie hilft aber auch bei individuellen Fragen weiter. Integrationshilfe für junge Neuzuwander- Innen und für junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von Jahren, wie z.b. Beratung zur Schullaufbahn, Berufsorientierung, Bewerbungsschreiben, sowie Begleitung zu Ämtern und Behörden. Beratung in deutsch, englisch und russisch. Beratung zu Fragen der sozialen Sicherheit, Anerkennung von Abschlüssen, Bildungsplanung, Förderplan, Begleitung Beratungszentrum Sprechzeiten: Dienstag: 9:00-12:00 Uhr Donnerstag: 15:00-18:00 Uhr und nach Vereinbarung Leider arbeiten heute noch immer zu wenig Menschen, die selbst oder deren Familien aus anderen Ländern nach Berlin gekommen sind im öffentlichen Dienst. Die Kampagne Berlin braucht dich versucht das zu ändern, indem sie über Ausbildungsmöglichkeiten informiert und ein Netzwerk aus unterstützenden Organisationen bildet. 24
28 18 Tipps für den Bewerbungsprozess Auf den folgenden Seiten findet sich ein klassisches Bewerbungsformular für die Ausbildungssuche. Diese Form des Bewerbungsschreibens ist sehr verbreitet und wird auch von vielen ArbeitgeberInnen gewünscht. Wie wird eine klassische Bewerbung zu einer guten Bewerbung? Eine gute Bewerbung ist eine Bewerbung, die den LeserInnen, also den zukünftigen ArbeitgeberInnen, im Gedächtnis bleibt. Sie macht Werbung für die Jugendlichen! Eine gute Bewerbung kann auch in der klassischen Form geschrieben sein. Dabei sollte unterschieden werden zwischen Form und Inhalt der Bewerbung. Eine Bewerbung in der klassischen Form kann durch den Inhalt trotzdem originell wirken. Für den Inhalt sind aber die Jugendlichen zuständig. Ihre individuelle Art zu schreiben und ihr persönlicher Ausdruck sagt viel über sie aus. In der Bewerbung kann sich höflich, frech, witzig, direkt, gezielt, zurückhaltend, auf Fakten beschränkt usw. ausgedrückt werden. Beachtet werden sollte dabei, dass sich die Jugendlichen in der Bewerbung wieder erkennen, denn nur dann können die ArbeitgeberInnen sie anhand der Bewerbung auch im Vorstellungsgespräch wieder erkennen. Wo ist originell überhaupt gefragt? Stellen Sie sich vor, Sie wären ein/e ArbeitgeberIn und Sie bekämen jeden Tag zehn Bewerbungen geschickt. Das wären im Monat rund 200 Bewerbungen, die Sie lesen müssten wie anstrengend! Wäre unter den 200 Bewerbungen aber eine, die hervor sticht, also z.b. wurde diese sehr offensiv geschrieben oder sie hat eine andere Form, z.b. mit extra Kopfzeile, so würden Sie diese Bewerbung doch eher im Gedächtnis behalten? Ihr Kind bewirbt z.b. als Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation. Wie würdet sein/ihr Bewerbungsschreiben aussehen? Klassisch, den DIN Normen entsprechend, um zu zeigen, dass es diese schon beherrscht und es diese dann auch in der Ausbildung anwenden kann? Oder Ihr Kind bewirbt sich als Kaufmann/Kauffrau für audiovisuelle Medien. Würde es eine Standardbewerbung abschicken oder eine speziell für diesen Berufswunsch gestaltete, um schon von Anfang an mit Kreativität zu überzeugen? Die Anforderungen, die ein/e ArbeitgeberIn an die Jugendlichen und ihre Bewerbung stellt, sind hoch. Dennoch, die richtige Bewerbung gibt es nicht. Form und Inhalt der Bewerbung sollten gut miteinander harmonieren. Jugendliche sollten versuchen sich in der Bewerbung authentisch darzustellen und dies dann mit den jeweiligen Anforderungen an den Beruf, welchen sie erlernen möchten, zu verknüpfen. 25
29 KOPIERVORLAGE Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Ort Telefon Firma/ Unternehmen Personalabteilung Herrn/ Frau... Straße, Hausnummer PLZ, Ort Ort, Datum Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als... Sehr geehrte Damen und Herren (wenn bekannt, den Namen nennen), Warum schreibst du diesen Brief? Aufgrund welcher Tatsache Annonce in der Zeitung, Telefonat, Internetrecherche bewirbst du dich? Was tust du zurzeit, was wird demnächst passieren? Was weißt du über den Beruf und eventuell über die Firma? Warum denkst du, bist du geeignet für den Beruf? Aufgrund welcher Erfahrung möchtest du den Beruf erlernen und warum in dieser Firma/Einrichtung? Welche Informationen über dich (zum Beispiel Joberfahrungen, Praktika, besondere Kenntnisse, Charaktereigenschaften) könnten den/die UnternehmerIn noch interessieren, um sich für dich zu entscheiden? Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen Handschriftliche, leserliche Unterschrift mit Vor- und Zunamen Anlagen Lebenslauf mit Foto Zeugniskopien Praxisbeurteilungen 26
30 Lebenslauf KOPIERVORLAGE Persönliche Angaben Name, Vorname:... Anschrift: Geburtsdatum:... Geburtsort:... Eltern:... Nationalität:... Schulausbildung Monat 20xx Monat 20xx...Name der Schule, Ort... Monat 20xx Monat 20xx...Name der Schule, Ort... Monat20xx...Schulabschluss... Praktika Monat 20xx Monat 20xx Monat 20xx Monat 20xx Schülerpraktikum bei Firma xyz, Ort... Schülerpraktikum bei... Ferienjob bei... Ferienjob bei... Lieblingsfächer:... Freizeitinteressen: Besondere Kenntnisse: (z. B. Mitglied im Sport- oder Musikverein... (z. B. PC-Kenntnisse, Sprachen)... (Unterschrift) 27
31 Tipps für einem Einstellungstest so oft wie möglich einen Einstellungstest zur Vorbereitung üben (im Internet gibt es dazu viele Möglichkeiten) gut ausgeschlafen und fit zum Test gehen (im Falle von Krankheiten einen neuen Termin vereinbaren) Schreibutensilien (Kuli oder Füller, Bleistift, Lineal, Radiergummi) und ggf. Brille und Hörgerät mitnehmen auf jeden Fall pünktlich sein genügend Zeit (mit Zeitreserve) für den Hinweg einplanen so ruhig und entspannt wie möglich in den Test gehen (vielleicht ist die Vorstellung hilfreich, dass dieses nicht die letzte Chance für eine Ausbildung ist) den Instruktionen des Testleiters/der Testleiterin aufmerksam zuhören, wenn er/sie Aufgaben erklärt oder allgemeine Anweisungen gibt, Nachfragen Fragen zum Verständnis sind erlaubt die Aufgaben gründlich (bis zum Ende) lesen, möglichst mit den leichteren Aufgaben beginnen und die schwereren danach in Angriff nehmen Zeitdruck ist normal bei Tests, so schnell und sorgfältig wie möglich arbeiten, aber nicht hetzen lassen, auch wenn nicht alle Aufgaben in der angegeben Zeit schafft werden; das ist bei Testaufgaben meistens so eingeplant auf keinen Fall beim Nachbarn oder der Nachbarin abschreiben jede Testerfahrung hilft, beim nächsten Test sicherer zu werden Das folgende Arbeitsblatt hilft, sich auf Fragen im Vorstellungsgespräch zur Person vorzubereiten. >>> 28
32 KOPIERVORLAGE Selbstdarstellung im Vorstellungsgespräch Persönliche Daten Alter Eltern (Beruf) Geschwister Wohnsituation Lebensstationen Schule zu erwartender Abschluss Hast Du schon praktische Erfahrungen? Wo hast du gearbeitet und was hast du genau getan (auch Schülerpraktika)? Was weißt du über deinen zukünftigen Beruf? Was kannst du besonders gut? (3 Stärken) Was fällt dir besonders schwer? (1 Schwäche) Was tust du zur Überwindung dieser Schwäche? _ Was machst du gern in der Freizeit? _ 29
33 Tipps für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch Gesprächsvorbereitung Bin ich über das Unternehmen informiert? Informationen besorgen, durchlesen; z.b. im Internet Kann ich meine persönlichen Daten fließend vortragen? das eigene Anschreiben und den Lebenslauf noch einmal durchlesen, warum bewerbe ich mich und warum gerade hier? Argumentation laut vor sich hinsprechen Sind Bewerbungsunterlagen (Zeugniskopien etc.) vollständig und ansehnlich geordnet? Bin ich auf mögliche Fragen vorbereitet? Fragenkatalog durchlesen Habe ich einen Block und Stift dabei für Notizen? Wie lange dauert der Weg zum Betrieb? gegebenenfalls schon mal vorher hinfahren Ist die Kleidung passend zum Charakter des Betriebes, sauber, die Schuhe geputzt? Sind meine Haare ansehnlich und meine Hände sauber? kein Alkohol-, Knoblauch, Nikotinduft keine anderen aufdringlichen Gerüche (Parfüm, Rasierwasser) Phasen während des Vorstellungsgespräches 1. Phase: Begrüßung, gegenseitiges Vorstellen Anklopfen und erst nach Aufforderung den Raum betreten Mütze/ Cap abnehmen! Vorstellung mit vollem Namen Anliegen vortragen Auf die klare direkte Aussprache achten. Blickkontakt fester Händedruck Namen merken!!! Platz nehmen, erst nach Angebot, bequem hinsetzen (nicht Lümmeln) 2. Phase: Fragen zur Person und Qualifikation des Bewerbers ChefIn beginnt meistens mit dem Gespräch antworte ruhig und konzentriert (nicht nur ja/nein aber auf keinen Fall weitschweifig) eigene Fragen stellen immer ausreden lassen aufrechte Haltung ungezwungen und natürlich auftreten 30
34 Blickkontakt (schafft Vertrauen) bei der Wahrheit bleiben gerne antworten 3. Phase: Darstellungen der Firmenvertreter über ihr Unternehmen und den Ablauf der Ausbildung Möglichkeit, selbst Fragen zum Unternehmen und Ausbildung zu stellen Wie sehen meine Tätigkeiten aus? Wie viele Mitarbeiter/ Auszubildende? Welche Bereiche werde ich im Unternehmen kennenlernen? Welcher Mitarbeiter/innen für die Ausbildung zuständig? Arbeitszeiten? Welche Berufsschule? Übernahmechancen? 4. Phase: Verabschiedung und Verabredung wie es weitergeht Zum Abschluss die Hand reichen Sich für das Gespräch und die Einladung bedanken Bei Bedarf: Fragen wann Antwort möglich Schlussfolgerungen aus dem Vorstellungsgespräch 1. Was ist mir gelungen, was nicht? 2. Wie bin ich mit mir zufrieden? 3. War ich ruhig und konzentriert oder unruhig und hektisch? 4. Lief das Gespräch nach meinen Erwartungen? 5. Wenn nicht: Woran lag es? 6. Hat das Gespräch plötzlich eine negative Wendung erhalten? 7. Wenn ja: Was war die Ursache? 8. Habe ich alle Antworten erhalten, die ich haben wollte? Beim Abschluss eines Ausbildungsvertrages Der Ausbildungsvertrag sollte folgende Dinge enthalten: 1. Art, zeitliche Gliederung und Ziel der Ausbildung 2. Beginn und Dauer der Ausbildung 3. Dauer der täglichen Ausbildungszeit 4. Dauer der Probezeit 5. Höhe des Lehrlingsentgelts 6. Dauer des Urlaubs 7. Voraussetzungen für Kündigung 31 und zum Schluss: Das Ziel ist erreicht: Die Ausbildung kann beginnen.
35 Platz für Notizen:
36 Eltern stärken im Berufsorientierungsprozess LSK Projekt des FVAJ e.v. in Lichtenberg Förderverein für arbeitslose Jugendliche e.v. Kontakt: Adresse: Ahrenshooper Str Berlin Telefon: Telefax: info@fvaj.de Internet: Das LSK Projekt wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds. Der Verein ist zertifiziert nach:
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