enportal Energiepreise Wo geht die Reise hin? 4. Führungskräfteforum der Kommunen Schwerin, den 30. Oktober 2012
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- Henriette Schenck
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1 Energiepreise Wo geht die Reise hin? 4. Führungskräfteforum der Kommunen Schwerin, den 30. Oktober 2012 Referenten: Ass. Jur. Clemens Graf von Wedel Dipl.-Wirt.-Ing Rainer Otto Geschäftsführende Gesellschafter GmbH Schellerdamm Hamburg
2 Agenda Vorstellung Die Preisreise bei Strom Die Energiewende Die Wertschöpfungskette Strompreis und dessen Bestandteile Netznutzung Steuern, Abgaben, Umlagen Energiepreis Handlungsoptionen Die Preisereise bei Erdgas Rahmenbedingungen des Marktes Shale Gas und dessen Folgen
3 Vorstellung Unabhängiger, inhabergeführter Marktplatz für Strom und Erdgas Webbasierte Beschaffungsplattform (seit 2008) Marktführer in Deutschland für Gewerbe und Industrie In Kooperation mit KUBUS Marktführer für öffentliche Auftraggeber 6 TWh Beschaffungsvolumen mit mehr als Verbrauchstellen Mehr 420 Versorger buhlen in -Ausschreibungen um Kunden
4 Die Energiewende : : : : : 1. Atomausstieg (Novellierung Atomgesetz), Abschaltung AKW Stade und Obrigheim Laufzeitverlängerung (Novellierung Atomgesetz) GAU in Fukushima Atom-Moratorium (Abschaltung der sieben Alt-AKW plus AKW Krümmel) Bundestag verabschiedet Atomausstiegsgesetz Zeitlich gestaffelter Ausstieg. Abschaltung der neun noch laufenden AKW zwischen Ende 2015 (Grafenrheinfeld) und Ende 2022 (Isar II, Neckarwestheim II, Emsland)
5 Die Wertschöpfungskette Stromerzeugung Die großen Vier E.ON, RWE, Vattenfall, EnBW Stadtwerke IPP Dezentrale und industrielle Erzeuger Ausländer Erneuerbare Erzeuger Stromhandel EEX-Börsenhandel Bilateraler Handel OTC Vertrieb ca. 200 bundesweit aktive Anbieter = Wettbewerb Netzbetrieb ca. 950 Netzbetreiber mit Gebietsschutz Von der Bundesnetzagentur überwachtes Monopol Verbrauch Großverbraucher gewerbliche Verbraucher Privatverbraucher
6 Strompreis und dessen Bestandteile
7 Netznutzung und Netzbetreiber 4 Übertragsungsnetzbetreiber Höchst- und Hochspannungsnetz Ca. 950 Verteilnetzbetreiber Mittel- und Niederspannungsnetz
8 Netzbetreiber Die vier Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission: Vattenfall hat das Übertragungsnetz 2010 an den belgischen Netzbetreiber Elia verkauft. Amprion RWEhat ,9% an die Commerzbank, Muinch Re, ERGO, Thalanx und Swiss Life verkauft. TenneT E.ON hat das Übertragungsnetz 2010 an den Niederländischen Netzbetreiber Tennet verkauft. TransnetBW ist nach wie vor eine 100%-Tochter der EnBW.
9 Netzausbau im Übertragungsnetz Das gegenwärtige Höchstspannungsnetz (380 kv/220 kv) ist nicht in der Lage die regenerative Energie zu jedem Zeitpunkt aufzunehmen. Insbesondere die Nord-Süd-Trassen zwischen den windreichen Küstenregionen und den verbrauchsstarken Ballungszentren in West-und Süddeutschland müssen ausgebaut werden. Die Deutsche-Energie-Agentur (DENA) schätzt den Bedarf auf ca km an neuen 380 kv-leitungen in Deutschland. Quelle: Wirtschaftwoche, Juli 2011
10 Systemdienstleistungen im Übertragungsnetz Alte Welt Kopplung von Verbrauch und Erzeugung Neue Welt Entkopplung von Verbrauch und Erzeugung Folge Höhere Aufwendungen für die Bereitstellung von Systemdienstleistungen zur Aufrechterhaltung von Spannung (230 V) und Frequenz (50 Hz)
11 Netzbetreiber Die ca. 950 Verteilnetzbetreiber Anschluss von dezentralen Erzeugungsanlagen erfolgt durch die ca. 950 Verteilnetzbetreiber in der Mittel- und Niederspannungsebene. Biogasanlagen Windkraftanlagen Photovoltaikanlagen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Erdgas) Die Kosten übernehmen zum Teil die Anschlussnehmer und zum Teil die Gemeinschaft der Netzkunden des jeweiligen Verteilnetzbetreibers.
12 Kostenentwicklung der Netznutzung Kostenentwicklung für 2013: Von den ca. 950 Verteilnetzbetreiber haben bis zum ca. 400 Netzbetreiber Entgelte für 2013 veröffentlicht. Davon steigen bei 370 Verteilnetzbetreiber die Entgelte. Bei mehr als 120 Verteilnetzbetreiber steigen die Entgelte um mehr als 10%, für Tarifkunden z.b. Stadtwerke Düsseldorf: + 13 % Stadtwerke Hannover: + 16 % DREWAG Dresden: + 24 % 30 Netzbetreiber haben Senkungen für 2013 bekannt gegeben. Im Bundesdurchschnitt zahlen Tarifkunden mit einem Jahresverbrauch von unter kwh 6,3 ct/kwh anstelle von 5,9 ct/kwh in 2012 (excl. MwSt.). Das Entspricht einer Steigerung von ca. 7%. (Quelle: Enet)
13 Steuern, Abgaben und Umlagen Kleiner Tarifkunde Großer Sondervertragskunde mit speziellen Privilegien
14 Energiepreis als Resultat des Energiehandels Handel
15 Der führende Energiehandelsplatz in Europa Die EEX in Leipzig (European Energy Exchange) An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig werden Strom- und Gaskontrakte kurzund langfristig für die Länder Deutschland Österreich Schweiz Frankreich gehandelt. Marktteilnehmer(Börsenhändler) sind Großverbraucher (Stahl-, Papier-, Chemie-, Grundstoffindustrie) Internationale Großversorger Regionalversorger Große Stadtwerke und Stadtwerkskooperationen Banken und Investmentfonds Internationale Investoren und Spekulanten Die vier Übertragungsnetzbetreiber (EEG-Mengen am Spotmarkt)
16 Die EEX Märkte und Produkte Strom Gas Spotmarkt Handel von physischen Stromlieferungen für den nächsten Tag day a head oder für die Rest- Stunden des laufenden Tages intra-day Handel von physischen Gaslieferungen für den nächsten Tag day a head oder für die Rest- Stunden des laufenden Tages intra-day Terminmarkt Handel von Strombezugsrechten für zukünftige Monate, Quartale und Jahre (bis zu 5 Jahre im Voraus) Handel von Gasbezugsrechten für zukünftige Monate, Quartale und Jahre (bis zu 5 Jahre im Voraus)
17 Die Entwicklung der EEX-Terminmärkte Strom und Gas
18 Welche Handlungsoptionen bleiben? Stromerzeugung Die großen Vier E.ON, RWE, Vattenfall, EnBW Stadtwerke IPP Dezentrale und industrielle Erzeuger Ausländer Erneuerbare Erzeuger Stromhandel EEX-Börsenhandel Bilateraler Handel OTC Vertrieb ca. 200 bundesweit aktive Anbieter = Wettbewerb Netzbetrieb ca. 900 Netzbetreiber mit Gebietsschutz Von der Bundesnetzagentur überwachtes Monopol Verbrauch Großverbraucher gewerbliche Verbraucher Privatverbraucher
19 Erdgas Rahmenbedingungen des Marktes Der Gasmarkt ist faktisch seit 2009 geöffnet. Wettbewerbshemmende Rahmenbedingungen wurden zwischen 2005 und 2008 abgebaut. Die Preiskopplungen von Öl und Gas hat heute keine Bedeutung mehr. Gaspreise orientieren sich an den Terminmarktkontrakten der EEX sowie des niederländischen Handelsplatzes TTF. Die Bedeutung von Steuern, Abgaben und Umlagen sowie der Netzentgelte ist bei Gas wesentlich geringer als bei Strom.
20 Erdgas Shale Gas oder unkonventionelles Erdgas Förderung von Erdgas aus Schiefer- und Kohlegestein. Mit dem sogenannten Fracking-Verfahren wird ein Wasser-Chemie-Gemisch in Erdgas führende Gesteinsschichten eingebracht. In Deutschland und Europa wird Frackingkritisch betrachtet, da Verschmutzungen des Grundwassers befürchtet werden.
21 Erdgas ShaleGas in den USA In den USA wird seit Beginn des Jahrestausends massiv auf die Exploration von Schiefergas und Schieferöl gesetzt. Der Bundesstaat North-Dakota ist in den USA zum wichtigsten Bundesstaat für die Öl- und Gasversorgung binnen sechs Jahren geworden. Mittelfristig wird die USA den Import von Öl drastisch reduzieren. Bei Erdgas wird sich die USA mittelfristig vom Gas- Importeur zum Gas-Exporteur entwickeln.
22 Erdgas Preisentwicklung in den USA Aktuelles Preisniveau in den USA: 3,74 $/MMBTU entspricht 0,98 ct/kwh Gaspreis USA (Henry Hub) im Zeitraum Nov bis Okt. 2012, Quelle: finanzen.net
23 Energiepreise Wo geht die Reise hin? Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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