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2 Inhalt Heinz Ilming - zum 80. Geburtstag... 4 Höhlenforschnung an der Sulzfluh bzw. Weißplatte (Rätikon,Vlbg.) von 2010 bis Auf dem Weg zur tiefsten und vielleicht bald längsten Höhle in Vlbg... 6 Erlebnis aus der Sicht eines Teilnehmers Beobachtungen zur Entstehung des Nassen Lochs (1836/19) Geschichten aus dem Nassen Loch (1836/19) oder: Das Gefahrenpotential gänzlich unspektakulärer Höhlen Gruß von der Rax Höhlen am Weg der Wildnis (Schneeberg) Neues von der Otterkluft (2862/12a-d) Die Wandfußsteighöhle (1863/249) auf der Hohen Wand Neue Höhlen zwischen Ofenloch und Obersee (Teilgruppe 1815) Die Zeilerspalte (2911/80) bei Winden am See (Bgld.) Neue Höhlen am Marecherkogel NW Puchberg/Schneeberg Besonders geschützte Höhlen in Niederösterreich Schauhöhlentreffen 2012 in Frankenfels - Nixhöhle Requiem für eine Höhle Veränderungen an der Krampuslucke (6846/4) bei Roggendorf Cave roosting bats: Internationale Konferenz, Miskolc (Ungarn) Die Nacht der Fledermäuse bei der Hermannshöhle Liebe Vereinsmitglieder (Aufruf!) Wir gratulieren! zum 70. Geburtstag: zum 60. Geburtstag: zum 50. Geburtstag: Anneliese SCHNEIDER Gottfried WOLFRAM Gerhard WALDHERR Ernst KRAMPERT Veronika DITTES - Weltrekord! Unser Vereinsmitglied sorgte bei der CMAS-Europameisterschaft Anfang November, im türkischen Antalya, mit 7:30 Minuten für einen neuen Weltrekord im statischen Apnoe-Tauchen (im sogenannten Zeittauchen geht es alleine um die unter Wasser verbrachte Zeit ohne Atemgerät mit nur einem Atemzug.). Sie verbesserte den alten Weltrekord um 52 Sekunden und wurde damit Österreichs erste Apnoe-Europameisterin. Monika Hölzel und Lukas Plan Pünktlich zu Halloween ( ) kam Tochter Lilia zur Welt. Die stolzen Eltern haben auch schon die 1. Höhlentour mit der Kleinen geplant. HKM Höhlenkundliche Mitteilungen 69. Jg. (2013), Heft 1/2 Medieninhaber & Herausgeber Offizielles Organ des Landesvereines für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich Redaktion, Satz & Layout Werner Zadrobilek Produktion & Druck Anton Krügel, Werner Zadrobilek Ständige Mitarbeiter Walter Fischer, Ing. Robert Greilinger, Helga Hartmann, Wilhelm Hartmann, Dr. Lukas Plan, Ing. Alex Wiessner Versand Friedrich Gamsjäger, Helmuth Schedl, Ernst Solar, Angelika Xaver Verlags- und Herstellungsort Wien Sitz des Vereines und der Redaktion Obere Donaustr. 97/1/61, 1020 Wien office@cave.at Erscheinungsform 6mal jährlich, Auflage: 500 Stück Preis dieses Heftes: 2,- Jahresabo: 13,- Konto: PSK, , BLZ IBAN: AT BIC: OPSKATWW Vereinszweck Erforschung, Dokumentation und Schutz von Höhlen und Karstgebieten, die Zusammenarbeit mit öffentl. Dienststellen, die Vermittlung karst- und höhlenkundlichen Wissens und die Förderung der sicheren Höhlenbefahrung (überparteilich und nicht auf Gewinn gerichtet). Vereinsvorstand Obmann: Dr. Lukas Plan, Obmann-Stv.: Anton Krügel, Dieter Sulzbacher Schriftführer: Mag. Barbara Wielander, Schriftführer-Stv.: Helga Hartmann, Dr. Michael Behm, Kassier: Angelika Xaver, Kassier-Stv.: DI Johannes Nendwich, Herbert Raschko, Ernst Solar Die Veröffentlichung von Berichten aus diesem Heft, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Landesvereines für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich gestattet. DVR: Titelbild: Großer Saal, Baradla-Höhlensystem, Josvafö (Deckfarben auf Papier), Heinz Ilming 1995 Seite 2 HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

3 Programm Jänner 2013 Vereinsabend jeden Donnerstag außer Feiertag ab Uhr im LV Vereinsfahrt Lamprechtsofen (1324/1) Programm: Es geht in eine der tiefsten Höhlen der Welt! Wir werden ca Stunden unterwegs sein und bis zum Sandbiwak gehen. Voraussetzung zur Teilnahme: Alle TeilnehmerInnen müssen sich selbständig in der Höhle bewegen können und über entsprechende Kondition verfügen. Alle Plätze vergeben! Achtung: Termin mit Vorbehalt! Do LV 19:00 Uhr: Nationalparks & Höhlen in Utah (USA) Der Bundesstaat Utah ist nicht nur für seine Mormonen bekannt, sondern auch für seine landschaftlichen Schönheiten. Der Vortragende besuchte einige tiefe Schachthöhlen im Norden des Staates, sowie den Canyonlands- und den Arches-Nationalpark. Vortragender: Dr. Michael Behm V Di NHK 18:15 Uhr: KHA 2012 aktuelle karst- und höhlenkundliche Forschungsergebnisse Wie schon seit vielen Jahren wird auch diesmal ein Jahresrückblick Schwerpunkte und Highlights des vergangenen Arbeitsjahres bringen, darunter die Forschungen im Hochschwabgebiet im Einzugsgebiet unseres Wiener Trinkwassers, einige vielleicht überraschende Ergebnisse aus den Eishöhlen und aus dem Kristallin der böhmischen Masse sowie Ergebnisse der Tuffquellenkartierung. Auch einige Bilder aus dem Ausland mit eigenwilligen Sinterbildungen in Granithöhlen Galiciens und Eindrücke aus dem Oman sind für diesen eher zwanglosen Abend vorgesehen. Sa Jahreshauptversammlung Versammlungsort: Schwabl-Wirt, Erdbergstr. 111, 1030 Wien Beginn: 16:00 (pünktlich!) Tagesordnung: Siehe Heft 11-12/2012, Seite 112 Sa Höhlenrettung: Ausbildungsmodul 4 - "Versorgung eines Verletzten" Details werden rechtzeitig an alle HöhlenretterInnen bekannt gegeben, bzw. auf unserer Webseite ausgeschrieben. Februar 2013 Sa LV 19:00 Uhr: Fledermäuse und Bellholes in den Höhlen des Omans Kathi Bürger und Lukas Plan berichten über ihre Beobachtungen anlässlich einer Omanreise im März Vortragende:Kathi Bürger und Lukas Plan Di NHK 18:15 Uhr: Speläologische Vortragsreihe: Genetische Klassifikation der Höhlen Niederösterreichs Die Frage, wie die Höhlen in Niederösterreich entstanden sind, steht hier im Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Es wurden 4849 Höhlen in Niederösterreich anhand von Höhlenplänen, Karten, Fotos und Berichten klassifiziert. Überraschenderweise zeigt das Ergebnis, dass mehr als die Hälfte aller Höhlen nicht durch Verkarstungsprozesse entstanden sind, sondern durch andere Verwitterungs- und Erosionsprozesse gebildet wurden. Darüber hinaus ist das Auftreten der unterschiedlichen Höhlentypen räumlich stark differenziert und spiegelt auch die sehr unterschiedlichen geologischen und geomorphologischen Verhältnisse des Untersuchungsgebietes wieder. In diesem Vortrag soll zum einen die Vorgehensweise während der Klassifikation vorgestellt und zum anderen die Verteilung der Höhlentypen diskutiert werden. Vortragende: Pauline Oberender (Univ. Bonn / KHA-NHM-Wien) Dipl. Geogr. Pauline Oberender studierte in Bonn Geographie mit dem Schwerpunkt Geomorphologie, ihre Diplomarbeit - das Thema des heutigen Abends - wurde von Lukas Plan betreut. Do 7.2. Redaktionsschluss für die HKM 3-4/2013 März 2013 Do 7.3. Di LV 19:00 Uhr: Island-Höhlen Eine Auswahl der besten Höhlenfotos der Island-Reisegruppe vom August 2012 und ein Video über die Gesamtreise von Peter Knoll. Vortragende: A. Eichberger, H. Holzmann, T. Zwach NHK 18:15 Uhr: Speläologische Vortragsreihe: Ein Pilz geht um die Welt Erste Nachweise des White-Nose-Syndrome Pilzes an Fledermäusen in Österreich In Amerika wurde 2006 ein Pilz entdeckt, der Fledermäuse befällt und für manche Arten tödlich endet. Seit seinem Auftauchen sind nach Schätzungen über 6 Millionen Fledermäuse verendet. Der Pilz bildet auf der Nase der Fledermäuse ein weißes Geflecht und ist daher als White-Nose-Syndrome (WNS) in Amerika bekannt geworden. Seit wenigen Jahren ist dieser Pilz (Geomyces destructans) auch in Europa bekannt. * Woher kommt er? * Wie verbreitet er sich? 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 3

4 April 2013 Mag. Katharina Bürger ist Länderbeauftragte für NÖ der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und Fledermausforschung in Österreich (KFFÖ) und Mitglied des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und NÖApr Do LV 19:00 Uhr: Der Dürrenstein Die alljährlichen Expeditionen der 60er und 70er-Jahre mit Erforschung der Lechnerweidhöhle, der 1. Riesenhöhle Niederösterreichs, sowie andere Höhlen- und Bergfahrten bzw. Schitouren. Dia-Vortragender: Wilhelm Hartmann Ein laufend aktualisiertes Programm findet sich auch unter Abkürzungen, Adressen, Auskünfte, Anmeldungen: LV Landesverein für Höhlenkunde in Wien und NÖ, Vereinslokal, 1020 Wien, Obere Donaustraße 97/1/61; Internet: Fahrtenwarte/Vereinsfahrten: Barbara WIELANDER ; NHK Karst- & höhlenkundliche Arbeitsgruppe des Naturhistorischen Museum, 1070 Wien, Museumsplatz 1/10, (MQ, Eingang Mariahilferstraße 2/1), ; FAX: ; speleo.austria@nhm-wien.ac.at; Internet: Internationale Veranstaltungen Jahrestagung und Jahreshauptversammlung des VdHK ; Weitere Informationen zeitnah unter diesem Eintrag. Interessierte Vortragende bitte bei Frau Brender-Nothnick unter Angabe des Titels anmelden. Tagungsteilnahme: Anmeldungen bitte ebenso an Frau Brender-Nothnick mit Angabe des Übernachtungswunsches (Massenlager, Campingplatz, Wohnmobilstellplatz mit Wasser + Strom). Ort: Giengen-Hürben Informationen: Internationaler Kongress für Speläologie, Brünn, CZ Weitere Information: Die Anmeldung (online Registration) ist bereits möglich! Ein vielseitiges Zirkular mit allen Detailinformationen zum Kongress und den zahlreichen Exkursionen ist jetzt auch in deutscher Sprache im Internet abrufbar. Für die Vor- und Nachexkursionen empfiehlt es sich erfahrungsgemäß, sich schon jetzt rasch anzumelden! Die Jahrestagung des VÖH wird 2013 im Rahmen dieses Internationalen Kongresses in Brünn abgehalten! Wichtige Fristen: : Frist für die Best-Preis Registrierung : Deadline für die Exkursionsanmeldung : Schluss der Online-Anmeldung Heinz Ilming - zum 80. Geburtstag Helga und Wilhelm Hartmann Spät aber doch und nicht minder herzlich gratulieren wir zu seinem Geburtstag, den er am 16. November gefeiert hat. Er möge die Verzögerung verzeihen. Schon zu seinem 60. Geburtstag hat G. Stummer in einer sehr ausführlichen Laudatio den Lebensweg von Heinz, seine außerordentlichen Fähigkeiten und Leistungen beleuchtet. Doch zu seinem 80. Geburtstag darf in Anlehnung an diese Laudatio nochmals kurz darauf zurückgegriffen werden: Als Beruf erlernte er den des Vergolders, von arbeitete er am Heeresgeschichtlichen Museum Wien, Seite legte er die Meisterprüfung ab begann er das Studium des Restaurators an der Akademie der bildenden Künste Wien und schloss es 1959 mit dem Diplom ab. Dann arbeitete er als freischaffender Restaurator und kehrte 1965 als akademischer Mitarbeiter ins Heeresgeschichtliche Museum zurück. Als Naturbegeisterter gehörte er dem Österreichischen Touristenklub an und war anfänglich viel im Gebiet der Hohen Wand als Kletterer unterwegs, wo sein Interesse für Höhlen geweckt wurde. So trat er 1957 unserem Höhlenverein bei. Erstes großes Ziel war die Teilnahme an ei- HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

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6 1592; auch ein Sonderstempel hierzu wurde von Heinz hergestellt. Was viele auch nicht wissen ist, dass Heinz Eier sammelt, vorwiegend nur bemalte, geschnitzte und außergewöhnlich aussehende und künstlerisch gestaltete; er besitzt sicherlich eine der größten Sammlungen dieser Art und stellt sie auch für Ausstellungen zur Verfügung. Einen schweren Schicksalsschlag musste Heinz Ilming vor zwei Jahren hinnehmen. Bei einem völlig banalen Unfall im Haus seines Sohnes in Gollarn, in das er durch sehr viele Jahre seine Energie investierte, zerschmetterte er sich eine Schulter, bei einem so aktiven Menschen eine Katastrophe und sehr große Behinderung. Die Schulter wurde mehrmals operiert und ist noch immer nur sehr eingeschränkt verwendbar; es folgte 2012 der nächste ebenso banale Unfall, der ihm eine künstliche Hüfte bescherte. Wir wünschen Heinz von ganzen Herzen, dass er die Folgen dieser Unfälle möglichst gut und bald übersteht und er noch eine Vielzahl von Jahren seinen vielfältigen Interessen nachgehen kann. Literatur: STUMMER, G. (1992): Heinz Ilming ein Sechziger. Die Höhle 43 (4): 122ff.; STUMMER, G. (2002): Heinz Ilming ein Siebziger! Höhlenkundl. Mitt. Wien, 58 (11): 140. Lehmbäumchenhalle, Dachstein-Mammuthöhle, HKM-Titelbild von Heinz Ilming, Höhlenkundliche Mitteilungen Heft 8, 1968 Höhlenforschung an der Sulzfluh bzw. Weißplatte (Rätikon, Vorarlberg) von 2010 bis Auf dem Weg zur tiefsten und vielleicht bald längsten Höhle in Vorarlberg! Alexander Klampfer und Emil Büchel Anmerkung: Nachdem die Aktivitäten der Höhlenforscher des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich bereits seit langem auch jenseits der Landesgrenzen stattfinden, sollte es nicht verwundern, dass auch das westlichste Bundesland davon nicht verschont geblieben ist. Einer der Autoren dieses Artikels und Mitglied beim Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich, Alexander Klampfer, lebt bereits seit einigen Jahren in Österreichs westlichstem Bundesland. Der folgende Artikel widmet sich einem seiner Hauptforschungsgebiete in Vorarlberg. Einleitung Seit 2007 intensiviert der Vorarlberger Höhlenverein nach längerer Pause wieder verstärkt die Höhlenforschung im Rätikon auf Vorarlberger Seite und hält seitdem wieder jährlich eine Forschungswoche mit Stützpunkt Tilisunahütte ab. Das Gebiet rund um das Rätikon stellt nicht nur Seite 6 in Hinsicht auf die Alpinklettergeschichte ein Highlight dar, sondern verfügt auch über eine, wenn auch etwas weniger bekannte, lange Tradition der Höhlenforschung, vor allem auf der Schweizer Seite des Gebirges. Ein Bericht über die Höhlenforschungen von 2007 bis 2009 wurde bereits in den HKM 1/2010 publiziert. Dieser Bericht soll daran anschließen und auf die neuesten Erkenntnisse und Forschungserfolge eingehen. Während man 2007 bis 2009 versuchte, sich ein Bild über die Karstlandschaft und die bereits bekannten Höhlen zu machen bzw. neue Höhleneingänge aufzuspüren, so konzentrierten sich die Forschungen der letzten drei Jahre hauptsächlich auf die größeren Höhlenobjekte, wie die Mäanderhöhle (2114/15) sowie den neu entdeckten WP-Schacht-93 (2114/93). Am gelang es schließlich nach aufwendigen Grabungsarbeiten diese HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

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8 Seite 8 HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

9 beiden Höhlen zusammenzuschließen. Das so entstandene Weißplatten-Höhlensystem (2114/93a, b) stellt zurzeit mit 2335 m Länge und 518 m Tiefe die zweitlängste und mit Abstand tiefste Höhle in Vorarlberg dar! Es handelt sich auch um die tiefste Höhle im gesamten Gebiet des Rätikons. Längenmäßig wird das Weißplatten-Höhlensystem nur noch von der Apollohöhle (Schweiz) mit 3100 m Ganglänge übertroffen. Die zahlreichen offenen Fortsetzungen lassen aber auch hoffen, dass diese Marke in Zukunft geknackt wird. Neben diesem Forschungshighlight wurden natürlich auch einige kleinere Höhlen im Umfeld des Weißplattensystems erforscht und vermessen sowie immer wieder aktuelle Koordinaten von bereits bekannten Objekten erhoben. Die Verbesserung der Einbauten für die häufigen Befahrungen war ebenso stets Bestandteil der Forschungen. Im Rahmen des Forschungslagers 2012 wurde für den Heimatverein Montafon ein Vortrag über die aktuellen Forschungen im Gebiet abgehalten mit anschließender Exkursion zu den Höhlen auf der Schweizer Seite der Sulzfluh. Auf Grund der sehr positiven Resonanz ist für die kommenden Jahre eine weitere Kooperation geplant! Ebenfalls interessiert an den Forschungen zeigt sich das Bündner Naturmuseum (Chur, Schweiz), welches bzgl. Bildmaterials aus den Höhlen für eine Ausstellung anfragte. Insgesamt kann der Vorarlberger Höhlenverein nun auf 6 erfolgreiche Forschungsjahre zurückblicken, welche noch dazu bis auf einige kleinere Blessuren und Tiefen hinsichtlich der Motivation unfallfrei abliefen! Teilnehmer der Forschungslager u. -tage Emil Büchel (EB), Rebecca Tsukalas (RT), Paul Schmidinger (PS), Thomas Schulzki (TS), Fritz Bitschnau (FB), Werner Eberle (WE), Markus Andreatta (MA), Stefan Andreatta (SA), Benedikt Hartmann (BH), Stefan Hechenberg (SH), Herbert Flatz (HF), Christian Flatz (CF), Alex Klampfer (AK) Chronik der Forschungen Anreise SH, PS, RT, MA, AK Einbau der Einstiegsstufe im WP-Schacht-93 (2114/93) und Abstieg bis in die Jürgen-Schurr Halle; technische Erkletterung einer Fortsetzung sowie Erforschung und Vermessung der ansetzenden Schachtstufe bis zum nächsten rund 20 m tiefen Schacht; Umkehr wegen Materialmangel; 39 m vermessen Anreise HF, FB Alle Teilnehmer: Fotodokumentation im WP-Schacht-93 bis zur Jürgen-Schurr-Halle; Weiterforschung im Horizontalerstreckungsvernichtungsgang; Entdeckung eines sehr großen Richtung Süden führenden Ganges, der leider an einem Lehmsunk in 287 m Tiefe endet; 192 m vermessen. Abreise FB Anreise SA SA, MA, HF: Fototour in die Gauerblickhöhle bis zum Eisteil Abreise HF SA, MA, PS, RT: Ausbau der Mäanderhöhle (2114/15) bis auf den Abstieg in der Trichterhalle; Seiltransport mit Unterstützung von SH zur Hütte Abreise PS, RT, SH Anreise: EB SA, MA, AK: Technische Erkletterung und Erforschung von Schloten im Bereich des Lehmsunks in 287 m Tiefe im WP-Schacht-93; Fotodokumentation; 38 m vermessen. Aktuelle Basisdaten WP-Schacht-93: L: 711 m; H: 287 m; HE: 135 m EB: Oberflächenprospektion EB, SA: Oberflächenprospektion allgemeine Abreise Anreise PS, SH, MA, AK PS, SH, MA, AK: Einbau der Einstiegsstufen im WP- Schacht-93 und technische Erkletterung eines Gangfensters in der Jürgen-Schurr-Halle; Beginn der Erforschungen des ansetzenden Schachtsystems; Vermessung einer Seitenstrecke oberhalb der Jürgen-Schurr-Halle MA, AK: Weiterforschung im Schachtsystem der Jürgen- Schurr-Halle bis zu einem Sedimentverschluss in rund 180 m Tiefe; gesamt 114 m inkl. der Tour vom 5.9. vermessen. PS, SH, TS: Erkundung mehrerer Schachteinstiege an der Weißplatte PS, MA, AK: Weiterforschung in den tiefen Teilen des WP-Schacht-93; Vermessung des Sinterschachts bis Einmündung in den WP-Basistunnel; technische Erkletterung einer Wandstufe und Entdeckung eines weitläufigen Horizontalsystems; Ausbau der Seile aus den tiefen Teilen des WP-Schachts; 292 m vermessen EB, AK: Vermessung von 4 Kleinhöhlen im Bereich des Sulzfluhplateaus sowie im Bereich des Rachens MA, AK: Weiterforschung im neu entdeckten Horizontalsystem des WP-Schacht-93; Entdeckung und Erforschung 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 9

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11 Lage und Zugang: Durch den sogenannten Rachen führt ein Steig von den Bänken zum Gipfel der Sulzfluh. Am obersten Rand, wo dieser Steig aus dem Rachen auf das Plateau unterhalb des Gipfels mündet, steht der Wegweiser Nr des Vlbg. Wanderwegnetzes. Diesen Punkt erreicht man auch, wenn man von der Tilisunahütte auf das Sulzfluhplateau geht und dort dem Weg Richtung Klettersteig Gauablickhöhle folgt. Die Rachenhöhle 2 liegt direkt am Steig durch den Rachen, etwa 12 Höhenmeter unterhalb der Einmündung ins Plateau wo der Wegweiser steht. Raumbeschreibung: Vom bis zu 5 m hohen und 1,5 m breiten Eingang, welcher inmitten einer Felsstufe neben dem Wanderweg liegt, führt ein Gang mit etwa 1,5 m Höhe und 1 m Breite ins Berginnere. Nach wenigen Metern senkt sich die Decke erneut und die Erforschung wurde an einer kurzen Engstelle mit einer kleinen Wasseransammlung abgebrochen. Der Gang dürfte sich danach weiter fortsetzen. Geologie und Hydrologie: Die Höhle weist eindeutig eine phreatische Entstehungsgeschichte auf. Bis auf den kleinen See am derzeitigen Höhlenende ist die Höhle komplett trocken. Bearbeitung: Erforschung und Vermessung durch E. Büchel und A. Klampfer am im Rahmen der Forschungswoche auf der Tilisunahütte. Befahrungshinweise: Kurze Kletterstufe am Zustieg zum Höhleneingang, kein Seil erforderlich. Schacht-am-SFP-53 (2113/53) Basisdaten: L: 6 m, H: -4 m, He: 4 m BMN M28: / (± 5 m), Sh: 2613 m Lage und Zugang: Durch den sogenannten Rachen führt ein Steig von den Bänken zum Gipfel der Sulzfluh. Am obersten Rand, wo dieser Steig aus dem Rachen auf das Plateau unterhalb des Gipfels mündet, steht der Wegweiser Nr des Vlbg. Wanderwegnetzes. Diesen Punkt erreicht man auch, wenn man von der Tilisunahütte auf das Sulzfluhplateau geht und dort dem Weg Richtung Klettersteig Gauablickhöhle folgt. Man folgt dem Steig Richtung Sulzfluhgipfel weiter und wenn man die Höhe von 2600 m erreicht hat, quert man leicht ansteigend rund 120 m nach Osten. Der kleine Schacht liegt etwa 20 m hinter einem kurzen Rücken, der Richtung NNW zieht. Raumbeschreibung: Vom 5 x 5 m großen Schachtmund kann man an der nördlichen Raumbegrenzung unschwierig abklettern, um den 4 m tiefer gelegenen Schachtgrund zu erreichen. Je nach Jahreszeit sind am tiefsten Punkt mehr oder weniger große Schneereste anzutreffen. Bearbeitung: Erforschung und Vermessung durch E. Büchel und A. Klampfer am im Rahmen der Forschungswoche auf der Tilisunahütte. Schacht-am-SFP-54 (2113/54) Basisdaten: L: 6 m, H: -6 m, He: 5 m BMN M28: / (± 5 m), Sh: 2440 m Lage und Zugang: Man folgt dem Weg der von der Tilisunahütte auf das Sulzfluhplateau führt. Auf der Seehöhe von 2420 m teilt sich der Weg. Eine Richtung führt Richtung Gauablick-Klettersteig bzw. Rachen und die zweite Richtung führt zum Gipfel der Sulzfluh entlang des Grenzkammes zur Schweiz. Man folgt kurz dem Weg Richtung Sulzfluhgipfel. Auf Höhe 2440 m liegt mehr oder weniger etwas abseits (östlich) des Weges, abhängig davon welcher Wegspur man folgt, dieser kleine Schacht. Raumbeschreibung: Vom etwa 1 m langen und 0,5 m breiten Einstieg für ein kleinräumiger Schacht 6 m in die Tiefe. Kleinräumig weiterführende Fortsetzungen wurden nicht näher untersucht. Bearbeitung: Erforschung und Vermessung durch E. Büchel und A. Klampfer am im Rahmen der Forschungswoche auf der Tilisunahütte. Befahrungshinweise: 10 m Halteseil und Bandschlinge für natürliche Verankerung. Neuforschungen im Weißplattenhöhlensystem (2114/93 a, b) Basisdaten: L: 2335 m, H: -518 m, He: 486 m BMN M28: / (± 7 m), Sh: 2420 m (Eingang a) Lage und Zugang Eingang a (WP-Schacht-93): Ostabhang der Weißplatte. Um in diese Plateaubereiche zu gelangen in denen u. a. Objekt 2114/93 liegt, folgt man dem Wanderweg Grubenpass Plasseggenpass ungefähr 700 m weit. Hier gelangt man an die Nordost ausgerichteten Wandstufen der Weißplatte. In diesem Bereich sucht man sich einen gangbaren Aufstieg um zum Schacht 2114/93 zu gelangen, der rund 200 m höher und rund 400 m Luftlinie entfernt in WSW Richtung vom Aufstiegsbeginn liegt. Lage und Zugang Eingang b (Mäanderhöhle 2114/15; BMN M28: / (± 10 m), Sh: 2270 m): Nordabbrüche der Weißplatte. Man folgt dem Wanderweg Grubenpass Plassegenpass für rund 250 m. Dort wo die Felsen rechter Hand plötzlich enden und Wiesengelände beginnt, wendet man sich nach Westen, steigt rund 15 Höhenmeter auf, umgeht eine kleinen See auf seiner Nordseite und wendet sich nach Südwest. Rund 150 m nach dem Nordende des Sees beginnt wieder das Karstgelände. Unter Beibehaltung der Richtung Südwest sucht man sich den gangbarsten Weg durch das Gelände. Die Höhle liegt rund 300 m Luftlinie und 80 Höhenmeter entfernt vom Nordende des vorgenannten kleinen Sees. Als Lagehinweise kann noch folgendes dienen: Der Eingang liegt auf einem schmalen Felsband unterhalb eines großen, nicht zu übersehenden Wandausbruchs der nach Norden ausgerichteten Felswand. Dieses Band wird am besten über eine von rechts unten nach links oben führende kleine Schuttrinne erreicht (im rechten Drittel des Wandausbruchs), welche einen Höhenunterschied von etwa m überwindet. Raumbeschreibung: Im Folgenden wird auf die seit 2009 neu entdeckten Höhlenteile eingegangen. Eine Beschreibung der eingangsnahen Höhlenteile und der Hauptfortsetzung bis in 186 m Tiefe ist den HKM 1/2010 zu entnehmen. Zwischen dem 35 m tiefen Murmeltierschacht und der Jürgen-Schurr-Halle konnte eine kleine Seitenstrecke erklettert werden. Über eine versinterte 5 m hohe Kletterstufe erreicht man eine überlagernde Räumlichkeit, welche nach wenigen Metern wieder in den darunterliegenden 24-m-Schacht zur Jürgen-Schurr-Halle abbricht. Eine schwierig zu erreichende Schlotfortsetzung blieb unerforscht; ein Gangansatz hinter einer etwas heiklen Schachtquerung endet verlehmt. 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 11

12 Am Südende der Jürgen-Schurr-Halle gelangt es über eine 9 m hohe, stark überhängende Wandstufe ein Gangfenster zu erreichen. Gleich zu Beginn des durchschnittlich 2 x 2 m messenden Tunnels sind kleine ansehnliche Exentriques zu beobachten. Nach wenigen Metern bricht der schön profilierte Tunnel in einen 15 m tiefen Schacht ab, welchem nach wenigen horizontalen Metern ein weiterer 18 m tiefer Schacht folgt. Nach einem weiteren 9 m tiefen Abstieg steht man am Einstieg zum insgesamt 30 m tiefen Schneckenschacht, welcher auf Grund schöner herauskorrodierter Versteinerungen seinen Namen erhielt. In diesem Bereich ist die Wasserführung nicht zu unterschätzen, da sich bis hierher bereits mehrere kleinere Gerinne zu einem bei Hochwasser nicht ungefährlichen Bach vereinigt haben. Der Schneckenschacht führt über mehrere Umsteigstellen und vorwiegend als steile Rampe sich mehrmals windend in die Tiefe. Auf ein kurzes Schrägstück folgt ein letzter 9 m tiefer Schacht, welcher jedoch abrupt an einem Lehmsunk endet. Das Wasser verschwindet in einer unschliefbaren Spalte. Eine wenig aussichtsreiche Schlotfortsetzung wäre hier noch näher zu untersuchen. Der Endpunkt befindet sich bereits 180 m unterhalb des Eingangs und SSO der Jürgen-Schurr-Halle. Ausgehend vom Umkehrpunkt 2009 in der Hauptfortsetzung konnte in den folgenden Jahren weitläufiges Neuland aufgefunden werden, dessen Beschreibung nun folgt. Ein insgesamt 55 m tiefer Schacht führt über einige ausgesetzte Umsteigstellen hinweg bis in über 240 m Tiefe. Die mit der Tiefe zunehmende Wasserführung macht die Befahrung des Schachts bei Hochwasser durchaus etwas unangenehm. Der Schacht mündet in etwa 20 m Höhe an der Decke eines riesigen Tunnels ein, dessen teilweise blockbedeckten Boden man in freihängender Abseilfahrt erreicht. Der so erreichte sogenannte Weißplatten-Basistunnel kann insgesamt über 100 m Luftlinie weit in Richtung SO verfolgt werden, wobei einige Kletterstellen und auf halber Strecke ein 10 m tiefer Schachtabstieg zu bewältigen sind. Zwei Seitenstrecken bei VP209 und VP220 enden jeweils nach wenigen Metern. Der Boden wird hauptsächlich von Blöcken oder Schutt gebildet. Teilweise sind Anhäufungen von größeren gerundeten Fremdgeröllen zu beobachten. In rund 280 m Tiefe neigt sich die Decke des zuvor durchschnittlich 10 m breiten und bis über 20 m hohen Gangs Richtung Boden und ein Versturz versperrt den Weiterweg. Es ist jedoch möglich, in eine etwa 2 m breite und 1,5 m hohe Überführung mit blankem Felsboden emporzuklettern, welche zwar den Versturz umgeht, jedoch bereits nach wenigen Metern in 286 m Tiefe an einem Lehmsunk endet. Hier wäre ein Weiterkommen vermutlich nur durch aufwendige Grabungsarbeiten möglich. Wetterführung ist keine zu verspüren. Erwähnenswert ist noch die große Anzahl an großen rundgewaschenen Fremdgeröllen am Ende dieses großen Ganges sowie Lehm- und Konglomeratablagerungen. Unmittelbar vor dem Überführungsgang wurde einer der zahlreichen Schlote des Weißplatten-Basistunnels technisch erklettert. Leider enden alle erreichten Gangansätze, Seite 12 jedoch setzt sich der Schlot mit rund 2 x 2 m Durchmesser weiter bewettert nach oben fort. Der erreichte Endpunkt befindet sich bereits 20 m über dem Weißplatten- Basistunnel. Vermutlich strömt die Wetterführung einem weiteren Eingang des Höhlensystems zu. Eine Umgehung des Lehmsunks am Ende des Weißplatten-Basistunnels wäre ebenso möglich, wird aber eher als unwahrscheinlich betrachtet. Im gesamten bisher beschriebenen Verlauf des Weißplatten-Basistunnels befinden sich noch mehrere weitere große und meist unausleuchtbar hohe Schlote, die noch auf ihre Erforschung warten. Zurück zum Umkehrpunkt von Bereits nach wenigen Metern Abseilfahrt im P55 ist es möglich, den Schacht Richtung Osten mittels technischer Querung durch ein Gangfenster zu verlassen. Der am Anfang mit Lehm bedeckte Gang mündet bald in einen schönen von Tropfwasser blankgewaschenen 2 x 2 m großen Tunnel, welcher über mehrere wenig schwierig kletterbare Stufen in die Tiefe führt. Interessant sind zahlreiche stark korrodierte Sinterformen in diesem Bereich. Es folgen ein 9 m tiefer Schrägschacht mit starker Tropfwassertätigkeit und der 6 m tiefe Sinterschacht. Am Grund des Schachts, dessen Wände zum Großteil von massigen, korrodierten Sinterbildungen bedeckt sind, führt eine steil abfallende Gangstrecke zum Ansatz eines riesigen Schachtraums. Es handelt sich hierbei um jene beeindruckende Räumlichkeit, welche bereits über den zuvor beschriebenen 55 m tiefen Schacht erreicht wurde, nur befindet man sich hier in einem Gangfenster rund 20 m oberhalb. In diesem Bereich sind recht ansehnliche Lehmpyramiden und tropfsteine zu beobachten. Mittels einer ausgesetzten Schachtquerung Richtung NO und einem anschließenden technischen 10 m Aufstieg konnte die großräumige Fortsetzung des Weißplatten- Basistunnels Richtung Norden zugänglich gemacht werden. Die Fortsetzung des Weißplatten-Basistunnels Richtung Norden bildet ein durchschnittlich 5 m breiter und bis zu 10 m hoher Gang. Der Boden ist entweder blank, von Blöcken oder von Schutt bedeckt. Die Wände zeigen große Fließfacetten und besonders bemerkenswert ist eine Wasserstandsmarke, welche über mehrere Zehnermeter hinweg zu beobachten ist. Verfolgt man den meist ebenen Gang 50 m Richtung Norden, so erreicht man eine markante Gangteilung. Während sich der Weißlatten-Basistunnel vorerst weiter großräumig Richtung Norden fortsetzt, zweigt Richtung NW der am Anfang etwas größere Mäandergang ab. Der Mäandergang weist einen Lehmboden auf und bricht bereits nach wenigen Metern mit einem 9 m tiefen Schacht in einen größeren Raum ab. Über eine stark bewetterte Engstelle im NW des Raumes, welche mühsam ausgegraben werden musste, konnte schließlich von der Mäanderhöhle aus die Verbindung der beiden Höhlen realisiert werden. Folgt man dem lehmig-feuchten Schluf mit starker Wetterführung Richtung NW hinab, so erreicht man nach wenigen Metern wieder einen größeren Gang, welcher be- HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

13 quem zu befahren ist. Nach einer kurzen Krabbelstrecke bricht der stark verlehmte Gang insgesamt 27 m tief in den Schwarzen Schlot ab. Eine Beschreibung dieses bereits zur Mäanderhöhle gehörenden Höhlenteils ist den HKM 1/2010 zu entnehmen. Erwähnenswert ist noch, dass die Seitenwände des zuletzt beschriebenen Krabbelgangs zum Großteil aus Konglomerat bestehen, was die Befahrung des darunter liegenden Schachts auf Grund des Steinschlags spannend gestaltet. Zurück zum Grund des P9 am Ende des Mäandergangs. Über eine 7 m hohe Stufe an der nördlichen Raumbegrenzung, welche technisch erklettert wurde, konnte das sogenannte Stollwerk zugänglich gemacht werden. Es handelt sich dabei um eine Abfolge von stollenartigen Tunnels mit meist 1,5 m Breite und 2 m Höhe sowie größeren Raumerweiterungen mit meist noch unerforschten Schloten. Das Ende dieser stark nach NW ansteigenden Strecke stellt eine stark bewetterte Engstelle in 2337 m Seehöhe dar. Das Stollwerk unterlagert dabei Teile der Mäanderhöhle, eine Verbindung konnte bis dato jedoch noch nicht lokalisiert werden. Interessant sind noch mächtige Lehmablagerungen im Bereich des Stollwerks. Ein großer interessanter Gangansatz am Beginn des Stollwerks wäre noch technisch zu erklettern. Zurück zur Fortsetzung des Weißplatten-Basistunnels. Von der Gangteilung bei VP298 aus führt der Tunnel mit rund 3 m Breite und über 5 m Höhe weiter meist völlig eben Richtung Norden, wobei er sich zusehends Richtung Osten dreht. Im Bereich unmittelbar bei der Gabelung wäre ein Schlot mit einigen Gangfenstern noch näher zu untersuchen, ebenso einige Seitenstrecken, welche jedoch meist technische Kletterei erfordern würden. Nach rund 50 m Gangverlauf und nach Überwindung zwei größerer seichter Wasseransammlungen ist eine 2 m tiefe Kletterstufe und ein anschließender 4 m tiefer Schacht zu überwinden. Der Gang führt nun wieder vorwiegend eben weiter Richtung O und unterfährt eine große Naturbrücke. Hier bei VP306 konnte eine 8 m hohe Wandstufe an der Raumbegrenzung im NW technisch erklettert werden. Der anfangs große Gang führt steil Richtung NW empor und mündet über eine schwierig kletterbare Stufe in einen überlagernden Schlotraum. Hier wäre ein wieder kleinräumiger Schlot mit Wetterführung weiter in technischer Kletterei zu verfolgen. Der höchste erreichte Punkt liegt bereits rund 25 m über der Sohle des Weißplatten-Basistunnels. Der Weißplatten-Basistunnel führt vom Beginn der Kletterstufe nun leicht bergab in Richtung O bzw. SO. Die Dimensionen betragen durchschnittlich 3 bis 4 m Breite und meist über 5 m Höhe. An der Decke befinden sich zum Teil schöne, kleine reinweiße Stalaktiten. An den Wänden und am Boden sind zum Teil schöne Lehmtrichter mit den bizarrsten Formen zu beobachten. Nach rund 70 m Gangverlauf ist eine 2 m tiefe Kletterstelle zu überwinden und man befindet sich in einer Gangerweiterung mit ebenem Boden, welcher vorwiegend aus schwarzen weichen Sedimenten gebildet wird. Die anschließende Engstelle, das sogenannte Katzenklo, musste erst in zwei Touren mühsam ausgegraben werden. Es dürfte sich dabei um einen alten, hängenden Siphon bzw. Halbsiphon gehandelt haben. Leider stellt die Engstelle auf Grund des feuchten Lehms trotz Bemühungen noch immer ein unangenehmes Hindernis am Weg zu den tagfernen Fortsetzungen dar. Unmittelbar nach dem Katzenklo nimmt der Weißplatten-Basistunnel wieder seine gewohnten Dimensionen an und führt nun ziemlich geradlinig nach Osten. Nach wenigen Metern erreicht man eine große Gangteilung. Einerseits bricht nördlich ein bis in 50 m Tiefe erforschter riesiger Schacht ab, andererseits wurde ein 2 x 2 m großer Tunnel an der südlichen Raumbegrenzung technisch erklettert. Der P50 ist befahrungstechnisch als durchaus interessant zu bezeichnen, da die starke Wasserführung viele Pendler und ausgesetzte Umsteigstellen erfordert, sofern man nicht allzu sehr nass werden möchte. Das Ende stellte ein Schacht-Zwischenboden dar. Zwei weiterführende Schachtäste wurde wegen Materialmangel noch nicht weiter verfolgt. Im Schachtverlauf selbst blieben mehrere Schachtfenster ebenfalls noch unerforscht. Die Querung des großen Schachts gleich zu Beginn der Abstiege in Richtung Norden würde ebenfalls ein großes Gangfenster zugänglich machen. Eventuell handelt es sich hierbei um die großräumige Fortsetzung des Weißplatten- Basistunnels. Über eine 6 m hohe Kletterstufe konnte der zuvor beschriebene 2 x 2 m große Gang im Süden zugänglich gemacht werden. Nach einer weiteren 5 m hohen Kletterstufe (Seil) erreicht man einen kurzen lehmigen, dafür ebenen Gangabschnitt. Kurz danach bricht der Gang steil Richtung SO ab. Hier mündet ein größerer wasserführender Schlot an der Raumbegrenzung im SW ein. Der Gang selbst kann noch einige Meter abkletternd weiterverfolgt werden, bis die Erforschung an einem rund 5 m tiefen Schacht auf Grund von Materialmangel abgebrochen werden musste. Geologie und Hydrologie Der Weißplatten-Basistunnel stellt mit großer Wahrscheinlichkeit einen Teil des ehemaligen Quellniveaus dar, welches Richtung Westen nach St. Antönien (Schweiz) hin entwässerte. Fließfacetten, Laugungsformen sowie Wasserstandsmarken sind Zeugen einer phreatischen Entstehungsgeschichte. Die Anlage und das Gepräge der Gänge ähneln stark jenen in der Apollohöhle und der Oberen und Unteren Seehöhle. Die horizontalen Gänge befinden sich zudem auf etwa dem gleichen Niveau. Es ist auch anzunehmen, dass es möglicherweise einmal ein zusammenhängendes Höhlensystem zwischen der Weißplatte und dem Sulzfluhplateau gab, welches schließlich durch die Eiszeitgletscher im Bereich des Grubenpasses zertrennt wurde. Die Hypothese ist allerdings noch genauer zu untersuchen und stellt im Moment lediglich eine Vermutung dar, welche durch weitere Forschungen zu verifizieren ist. In der gesamten Höhle konnten bis dato nur wenig bedeutende aktive Gerinne beobachtet werden. Über die Hochwassersituationen kann allerdings nur gemutmaßt werden. Im Bereich des Katzenklos sowie beim neu entdeckten 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 13

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16 üppige Wurstplatte und eine Kiste Bier vor, ein wahres Festmahl! Am nächsten Tag ging ich mit Markus die ersten Schachtstufen des WP-Schachts 93 einbauen, damit das andere Team beim Aufstieg von der Mäanderhöhle über den WP-Schacht 93 alles ausbauen konnte. Dazu kam es aber leider nicht, wie wir später erfuhren, da an einer Schachstufe ein Seil aufgeschossen war und eine Erkletterung von unten unmöglich war. Der dritte Tag war auch schon mein letzter: Beim Bach wurde einiges an Ausrüstung gewaschen, dann stieß ich zu Emil auf dem Sulzfluh-Plateau. Wir suchten einige bekannte Eingänge auf und vermaßen sie neu. Und ich fand zufällig einen Abseil-Bremskarabiner, den ich vermutlich vor Jahren selbst dort verloren hatte. Er funkelte wie neu! Am Nachmittag stießen Rebecca und Caro zu uns, mit welchen ich dann nach St, Anthönien abstieg und über die Schweiz meine Heimreise antrat. Für s nächste Jahr warten wieder große und vielversprechende Fortsetzungen auf uns. Die Arbeit wird nicht weniger! Beobachtungen zur Entstehung des Nassen Lochs (1836/19) Lukas Plan Das Nasse Loch bietet als aktive Quellhöhle ein gutes Studienobjekt für die Entstehung von Karsthöhlen. Allerdings stimmen die beobachteten Raumformen nicht mit den heutigen hydrologischen Bedingungen überein, was im Folgenden beschrieben werden soll. Die vor dem 1. Siphon gelegenen Gänge zeigen aufgrund ihrer Profile eindeutig, dass sie bei völliger Wassererfüllung entstanden sind (Abb. 1). Dies ist aber mit den heutigen Gegebenheiten nicht vereinbar, da der Gang kontinuierlich vom Eingang bis zum 1. Siphon ansteigt und ein Wasseraufstau heute nicht mehr möglich ist. Wie bei den meisten Karsthöhlen ist somit auch hier der Eingang obwohl er eine aktive Karstquelle darstellt nur ein willkürlicher Verschnitt einer Höhle mit der sich ständig durch Erosion und Korrosion absenkenden Geländeoberfläche. Für die Rekonstruktion der ehemaligen Gestalt der wegerodierten Höhlenteile ergeben sich somit zwei Möglichkeiten: 1. Das am gegenüberliegenden Hang befindliche Trockene Loch (1836/34), dessen permanenter, verstürzter Quellaustritt unterhalb des Nassen Lochs liegt, setzte sich einstmals im Nassen Loch fort und entwässerte in dieses entgegengesetzt zur heutigen Entwässerungsrichtung. Das heute vom Tal zerschnittene Höhlensystem hätte damals in nördliche bis nordöstliche Richtung entwässert. 2. Die wegerodierten Gänge führten zu einem Quellaustritt, der zumindest im Niveau des 1. Siphons des Nassen Loches gelegen haben muss. Ob Nasses und Trockenes Loch zu diesem Zeitpunkt verbunden waren und sich die Bäche unterirdisch vereinigten, oder ob auch damals zwei nahegelegene Quellöffnungen bestanden, kann nicht gesagt werden. Um dieser Frage nachzugehen, wurde im Nassen Loch nach Kleinformen gesucht. Im geradlinigen Abschnitt vor dem 1. Siphon sind in verschiedenen Höhen des Profils Fließfacetten ausgebildet. Sie zeigen eindeutig eine Fließrichtung aus der Höhle an, also gleich wie der heutige vadose Höhlenbach (Abb. 2). Dies schließt die Möglichkeit, dass das Trockene Loch der Oberlauf des Nassen Lochs ist, aus. Weiters finden sich Höhlenkarren (Abb. 3). Sie sind ein Zeichen für epiphreatische Entstehungsbedingungen; der Gang war also nur bei Hochwasser geflutet. Die Rinnen zeigen eine leichte Asymmetrie analog zu den Fließfacetten, was beweist, dass sie abwechselnd gebildet wurden und somit gleich alt sind wie die Fließfacetten. Bei Niederwasser sickerte Wasser aus Fugen und bildete die Karren. Bei Hochwasser war der Gang geflutet, die Fließfacetten wurden gebildet und die normalerweise symmetrischen Karren durch Wirbelbildung fließfacettenartig überformt. Die Fließfacetten sind in den unteren Dezimetern des Querschnitts, also knapp über dem heutigen Bach, deutlich größer (ca. 10 bis 15 cm) und in höheren Profilteilen kürzer (5 bis 10 cm). Dies zeigt, dass bei Niederwasser nur der unterste Profilteil gefüllt war und das Wasser langsam (~0,2 m/sec) geflossen ist. Bei hoher Schüttung, wo das gesamte Profil geflutet war, herrschten deutlich höhere Fließgeschwindigkeiten von rund 0,5 m/sec. Auch die zahlreichen Kolke, störungs- und schichtgebundenen Lösungstaschen sowie Anastomosen deuten auf ein sehr dynamisches Fließregime mit heftigen Flutereignissen hin. Dies macht eine Speisung über Ponore (im Gegensatz zu flächiger Versickerung des Wassers im Grünkarst) wahrscheinlich. Große Mengen an nicht löslichem Sediment etwa aus Einzugsgebieten, die aus nicht verkarstungsfähigem Gestein aufgebaut sind gelangten aber nicht in die Höhle. Dies hätte zur Ausbildung von paragenetischen Formen geführt. Diese fehlen im Nassen Loch, treten aber in alpinen Höhlen sehr häufig auf. Die Beobachtungen zeigen somit, dass es einen permanenten Quellsiphon auf dem Niveau des heutigen 1. Siphons gegeben hat (Abb. 4). Dieser war kleinräumig oder durch Blockwerk verengt, wodurch sich bei Flutereignissen das Wasser aufstaute und eine höher gelegene Quellöffnung aktiv wurde. Diese lag über dem heutigen höchsten Punkt der Höhle und das Wasser ist durch einen der heute nach oben hin verstürzten Schlote (ev. durch den, wo es unlängst zu einem Nachbruch von Oberflächenschutt gekommen ist) geflossen. Interessant ist auch, dass die erosiven bzw. korrosiven Spuren des heute im Eingangsbereich fließenden vadosen Bachs minimal sind. Mechanische Erosion hat nur kleinere Strudeltöpfe gebildet, aber praktisch keinen Sohlencanyon eingetieft. Dies spricht dafür, dass die heutige Oberfläche relativ jung ist oder seit der Umgestaltung keine Seite 16 HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

17 aggressiven Wässer in diesem Bereich auftreten, die zum Eintiefen notwendig sind. Geschichten aus dem Nassen Loch (1836/19) oder: Das Gefahrenpotential gänzlich unspektakulärer Höhlen Barbara Wielander, Lukas Plan, Martin Jager Forschungstagebuch Am wäre eigentlich eine Tour ins Pfannloch am Ötscher geplant gewesen, welche aufgrund des unerwarteten Wintereinbruchs allerdings abgesagt werden musste. Ein Alternativprogramm wurde gesucht, und so brachen Martin Jager, Christoph Lechner und Barbara Wielander ins Trockene Loch auf, um den noch unerkletterten Schloten hinterm Siphon einen Besuch abzustatten. Der Herbst war trocken gewesen und so hofften wir, den Siphon ohne größere Probleme passieren zu können. Dem war nur leider nicht so. Der Schnee, der in höheren Lagen gefallen war, erwies sich einige Höhenmeter weiter unten als nicht so haltbar, sodass der Siphon von gar nicht wenig Schmelzwasser gespeist worden war; Endstation für heute. Ein bisschen frustriert kehrten wir um, machten noch eine kleine Erkundungstour (Christoph war das erste Mal im Trockenen Loch), badeten kurz im Schöpfsee (irgendwie musste Wetti ihre überschüssige Energie los werden) und dann überlegten wir, ob es nicht in der Nähe noch andere Höhlen mit noch unerforschten Schloten geben könnte. Gab es, schon RIEDL erwähnte 1959 die hohen Schlote im Nassen Loch (RIEDL et al., 1959), schenkte diesen aber keine weitere Beachtung. Wir machten uns auf den Weg zum Nassen Loch, und so kam es dann dazu, dass in der forschungstechnisch etwas vernachlässigten Nachbarhöhle des Trockenen Loches zum ersten Mal seit einem Tauchvorstoß in den achtziger Jahren, also zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren, wieder Neuland betreten wurde (auch wenn s nicht viel war; bei der Schlottour kamen insgesamt 17 m an Ganglänge im deckennahen Höhlenbereich dazu). Apropos Tauchvorstoß: Sowie Martin und Christoph, welche beide auch in Höhlen tauchen, den Siphon erblickt hatten, packte sie die Tauchlust, und so planten wir hurtig die nächste Tour : Martin, Christoph und Wetti schultern das Equipment der zwei Taucher und machen sich auf den Weg zur Höhle. Zur Verstärkung nehmen wir Erich Hofmann und Günter Edelmayer mit, welche bei der Neuvermessung der trockenen Höhlenteile helfen sollen. Die Vermessung der hinter dem Siphon gelegenen Teile überlassen wir naturgemäß den beiden Tauchern, welche trotz der winterlich-kühlen Verhältnisse hoch motiviert sind und voller Tatendrang im engen Siphon verschwinden. Sichtverhältnisse im Wasser: Praktisch null. Wir sind gerade mit der Vermessung fertig geworden, als auch schon verheißungsvolle Bläschen aus dem Siphon aufsteigen der erste Taucher hatte offenbar soeben den tiefsten Punkt des nur wenige Meter tiefen, 5 m langen und sehr engräumigen Siphon passiert. Wenig später kommt Martin nass und glücklich zum Vorschein; noch während er sich eiligst seiner nassen Sachen entledigt, schildert er das Gesehene: Hinter dem Siphon fand man die von Matz (1962) beschriebene Kammer vor, die am Plan mit einem Fragezeichen gekennzeichnete Stelle war schnell erklettert. Der Gang führt wie auch schon von Cudy (1983) berichtet einige Meter schräg in die Höhe und endet an einem neuerlichen Fragezeichen: etwas kleinräumig, aber spürbar bewettert. Es bleibt leider nicht ausreichend Zeit, den neuen Höhlenteil vollständig zu erkunden, da die beiden Taucher die Alarmzeit sehr knapp bemessen hatten, dennoch werden die begangenen Teile vermessen. In der Zwischenzeit hat Christoph noch den zweiten Siphon betaucht; der weiter führende, großteils unter Wasser stehende Gang erwies sich allerdings, wie auch schon von Matz bemerkt, als verstürzt und somit unpassierbar. Martins Forscherdrang ist groß und noch bevor auch Christoph durch den Siphon gekommen war fangen wir an, Pläne für künftige Forschungstouren zu schmieden. Während unsere Pläne immer aufregendere Dimensionen annehmen (im Geiste ist bereits ein Durchstieg vom Nassen zum Trockenen Loch gefunden worden) fällt uns auf, dass Christoph eigentlich schon lange bei uns hätte sein müssen, wollte er doch nicht lange nach Martin den Siphon durchtauchen. Gespannt beobachten wir das spiegelglatte, dunkle Wasser des Siphons und tatsächlich, auf einmal sehen wir erste Bläschen in die Höhe steigen. Christoph war am Kommen. Die Bläschen kommen und kommen - Christoph kommt nicht. Schließlich kommen keine Bläschen mehr. Stille. Was nun? Erich eilt ins Freie, um die Rettungstaucher in Alarmbereitschaft zu versetzen, den anderen bleibt nichts anderes übrig, als zu warten. Und das Warten zieht sich in die Länge. Nach, ich weiß nicht mehr wie langer Zeit: neuerlich Bläschen, in regelmäßigen Abständen, Christoph scheint also nicht sehr hektisch zu atmen. Ein gutes Zeichen. Dann: Abermals keine Bläschen mehr. Wir versuchen, über Zugzeichen an der gelegten Leine mit Christoph zu kommunizieren - keine Reaktion. Warten, warten, warten. Martin überlegt, wieder seine Ausrüstung anzuziehen und abermals den Siphon zu betauchen - was er aber machen solle, wenn er im engen Siphon Christoph begegnet, weiß er auch nicht. Dann: Wieder Bläschen, und Martin bleibt ein zweiter Tauchgang erspart. Die Bläschen werden mehr und es folgt ein schimpfender und fluchender Christoph, welcher seine Ausrüstung und Höhlen im Allgemeinen verflucht. Mit einer Stunde Verspätung ist er nun doch wohlbehalten zurückgekehrt, die Alarmierung der Tauchretter konnte wieder abgeblasen werden. Was aber war geschehen? Am Hinweg hatte Christoph noch recht gut durch den Siphon gepasst, am Rückweg machte ihm die Geometrie einen Strich durch die Rechnung und es war ihm erst nach einigen umfangreichen Umbauten an seiner Ausrüstung möglich, den engen Siphon zu passieren. 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 17

18 Abb.2: Fließfacetten zeigen eine ehemalige Fließrichtung von links (SE) nach rechts (NW). Foto: L. Plan Abb.3: Höhlenkarren entstehen im Überflutungsbereich, der sogenannten epiphreatischen Zone (Der Karabiner in der Bildmitte ist ca. 5 cm lang). Foto: L. Plan Abb.1: Im Eingangsbereich des Nassen Lochs fließt ein vadoser Bach in einem ehemals phreatisch entstandenen Profil. Foto: L. Plan Abb.4: Schnitt durch das heutige Nasse Loch (vereinfacht) mit der heutigen sowie der rekonstruierten ehemaligen Geländeoberfläche. Grafik: L. Plan Abb.: Neuer Versturz im Nassen Loch Abb.: Tauchgang im Nassen Loch Foto: L. Plan Foto: M. Jager Seite 18 HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

19 Dennoch: So leicht gibt man nicht auf, und nachdem der erste Schreck überwunden war, wird eine Fortsetzung der Tauchaktivitäten geplant. Wir beschließen, beim nächsten Tauchgang eine Telefonleitung durch den Siphon zu legen, um die Kommunikation zwischen den Personen vor und hinter dem Siphon zu erleichtern. Leider spielte im Frühjahr desselben Jahres die Geologie nicht so recht mit: Noch bevor wir einen Termin für eine neuerliche Tauchaktion vereinbaren konnten erfuhren wir, dass ein Teil der Höhle eingestürzt sei. Da das kaum zu glauben war, mussten wir es mit eigenen Augen sehen. Im ersten Drittel der Höhle war auf der Südseite des Ganges aus einem ehemals mit Schutt verfüllten Schlot eine gewaltige Menge an Lehm und Schutt herunter gebrochen, darunter auch große, nunmehr recht labil geschichtete Blöcke. Das dazupassende oberhalb der Höhle im Wald gelegene Loch war auch bald gefunden. Interessant ist, dass schon Riedl in seinem 1959 erschienen Artikel auf Versturztrümmer genau unter den jung wirkenden Abbruchstellen hinweist. In der Höhle war ein Weiterkommen über den etwas wackeligen Schuttberg zwar möglich, aber nicht unbedingt empfehlenswert und schon gar nicht mit großen Mengen an Tauchausrüstung. Somit wurde die Tauchforschung im Nassen Loch vorerst ad acta gelegt vielleicht hat eventuell diesmal vor dem abermaligen Verstreichen von 20 Jahren jemand Lust dazu? Nasses Loch (1836/19) Basisdaten: L: 151 m, max. He: 135 m, H: +33 m, BMN- Koord.(M34): / (± 4 m), Sh: 730 m Lage und Zustieg Die Höhle liegt südlich Schwarzenbach an der Pielach und ist in Wanderkarten lagerichtig eingezeichnet. Beschreibung Die heute bekannten Höhlenteile führen vom Eingang kaum verzweigt relativ geradlinig nach Südosten. Durch den ca. 3 m hohen, elliptischen Eingang, aus welchem ein ständig Wasser führender Bach rinnt, betritt man die Höhle. Der anschließende Gang ist etwa 2 m breit, 4 m hoch und zieht nach Osten. Über kleinere Stufen mit Strudeltöpfen aufwärts dem Wasserlauf folgend gelangt man nach etwa 15 m an jenen Versturz, wo südlich des Ganges mehrere Kubikmeter an Blöcken und Schutt nachgerutscht sind. Einstmals befand sich an dieser Stelle ein ca. 5 m langer, aufwärts führender Seitengang mit einem Schlot, der oben mit eben diesem Schutt verlegt war. Ein mehrere Meter tiefes, ca. 2 m durchmessendes Loch im Waldboden befindet sich jetzt oberhalb dieser Stelle. Der Versuch, durch dieses Loch, welches quasi einen zweiten Höhleneingang darstellt, in die Höhle zu gelangen, ist aufgrund der Instabilität des Versturzes jedoch nicht ratsam. Im Hauptgang der Höhle hat sich der Versturz, vermutlich aufgrund von Hochwasserereignissen, schon des Öfteren verändert. Während es anfangs nur ein enger nicht sehr vertrauenserweckender Schluf war, sah die Situation im Oktober 2012 folgendermaßen aus: Den ehemals breiten Hauptgang hat der Versturz in zwei Engstellen geteilt. Links, wo unter den Blöcken das Wasser rinnt, ist ein niederer Schluf ausgebildet, der seitlich und unten von großen stabil wirkenden Blöcken gebildet wird. An der rechten Raumbegrenzung führt ein Kriechgang in Richtung zum Schlot aus dem die Versturzmassen kommen und knickt dann nach links ab. Dieser sollte mit etwas Vorsicht befahren werden. Ein in Richtung Schlot abzweigender, steil ansteigender Schluf wurde nicht befahren, da man hier selbst ein Nachrutschen auslösen könnte. Beide Engstellen leiten in eine Raumerweiterung, wo der Höhlenbach bei Normalwasser unter den Blöcken verschwindet. Im Bereich des Versturzes zieht der Gang einige Meter nach Südosten, anschließend wieder eher in östliche Richtung. Dem Gang bzw. dem an der nördlichen Gangseite fließenden Höhlenbach kann man nun ca. 70 m folgen, bis man an den 1. Siphon gelangt; im mittleren Gangabschnitt verschwindet der Bach kurzzeitig zwischen Blöcken. Wenig nach dem Versturz gewinnt der Gang an Höhe und man findet man an der Decke zwei markante, bis zu 10 m hohe, enge Schlote. In diesem Gangabschnitt bemerkt man an der Südseite des Ganges ein markantes, schmales Felsband. Anschließend verringert sich die Ganghöhe merklich (Bückstelle), man gelangt in einen Bereich mit geringerer Deckenhöhe; nach wenigen Metern steigt die Decke wieder an (Bergmilchüberzug an den Wänden, insb. der nördlichen Gangwand). Knapp vor dem Siphon zieht über den Bergmilchbildungen der Bergmilchschlot etwa 12 m in die Höhe, im Westen setzt an diesen Schlot eine kleine Nische mit unbefahrbar enger Fortsetzung an. Der 1. Siphon ist ca. 5 m lang, 2 m tief und weist ein flachelliptisches Profil mit einer Minimalhöhe von etwa 40 cm auf der Einsatz von Sidemountflaschen erleichtert hier ein Durchkommen gewaltig. An den Siphon schließt eine etwa 20 m lange und bis zu 3 m breite Kammer an, deren Boden zur Gänze mit einem bis 2 m tiefen See bedeckt ist. Nach wenigen Metern Schwimmstrecke erreicht man einen flacheren Bereich, hier kann an der südöstlichen Raumbegrenzung eine 3 m hohe, senkrechte Stufe erklettert werden, die in einen steil aufwärts führenden Gang mündet, der sehenswerte, reinweiße Versinterungen (Stalagmiten, Sinterröhrchen) aufweist. Nach ca. 11 m gelangt man dort an eine durch Blöcke gebildete Engstelle, die erst auf befahrbare Maße erweitert werden musste (Endpunkt Matz 1962); hinter dieser kurzen und etwas labilen Engstelle findet man abermals eine Raumerweiterung (Durchmesser: ca. 13 m, Raumhöhe über 10 m) mit steil aufwärts führendem Boden. Die Wände dieses Raumes sind teilweise mit Bergmilch und Wandsinter geschmückt. An der südlichen Raumbegrenzung befindet sich oberhalb einer Stufe hinter Blöcken eine schwach bewetterte Fortsetzung, hier wurde die Vermessung und Erkundung aus Zeitgründen abgebrochen. An die Kammer hinter dem 1. Siphon schließt in östlicher Richtung der 2. Siphon an, welcher ebenso lang und tief wie der 1. Siphon aber etwas großräumiger ist. Man gelangt nun in eine wesentlich kleiner dimensionierte Kammer, welche nach ca. 10 m in östlicher Richtung durch einen Versturz, aus dem der Höhlenbach rinnt, begrenzt ist. Hinter dem Versturz kann eine Gangfortsetzung erahnt werden, allerdings ist es nicht möglich, den Versturz zu passieren. Historisches, Erforschung und Vermessung Da die Höhle in unmittelbarer Nähe des Pilgerweges zur Hölzernen Kirche liegt, war sie vermutlich schon lange den Einheimischen bekannt. Erstmals wird sie 1859 beschrieben (Becker, 1859), die Höhle hat bei Becker aller- 69. Jg. 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20 dings noch keinen Namen sondern wird Höhle in der Pfarre Schwarzenbach genannt. Es handelt sich hierbei aber eindeutig um das Nasse Loch, da sowohl Lage am Weg zur Hölzernen Kirche als auch Raumbeschreibung ( durch mehrere weite und schmale Krümmungen gelangt man zu einem See, welcher mit den sieben Brunnen am Weg zwischen Türnitz und Annaberg in Verbindung zu stehen scheint ) passen. Auch 1881 wird in einem Führer für die k.k. Nieder-Österreichischen Staatsbahnen (Rabl, 1881) die namentlich nicht genannte Höhle, aus welcher ein starkes Wasser hervor strömt beschrieben, ebenso ist 1912 im Illustrierten Führer auf die niederösterreichische-steirische Alpenbahn (Ott, 1912) das Höhlenloch bei Schwarzenbach kurz erwähnt wird das Nasse Loch in Försters Turistenführer in Wiens Umgebung (Ronniger, 1924) als Nasse Hölle (Wasserloch am Ursprung eines Baches) bezeichnet, der Zustieg zur Höhle war damals mit einem Wegweiser ebendieser Aufschrift beschildert. Auch die Blätter für Naturkunde und Naturschutz (Müllner, 1927) erwähnen die Höhle, hier wird erstmals der Name Nasses Loch verwendet, mit dem Hinweis, dass die Höhle im Volksmund Simbrünn genannt wird (siehe auch Becker, 1859). Allerdings meint Müllner im Gegensatz zu Becker, dass die Bezeichnung Simbrünn nichts mit sieben Brunnen zu tun habe, vielmehr übersetzt er die Vorsilbe sim bzw. sin mit dauerhaft, d.h. es handle sich nicht um sieben Brunnen sondern um einen dauerhaften Brunnen. Müllner beschäftigte sich etwas ausführlicher mit der Geologie der Gegend und beschrieb einige Höhlen in der näheren Umgebung, aber auch er widmete dem Nassen Loch nur wenige Zeilen. Da also die Unterlagen zum Nassen Loch zwar recht zahlreich aber vom Inhalt her etwas dürftig waren, unternahm E. Solar im Jahr 1954 eine informative Befahrung (Riedl et al., 1959) der Höhle. Erstmals vermessen und genauer bearbeitet wurde die Höhle am von E. Polz, H. Riedl und E. Solar, die vermessene Gesamtganglänge betrug damals 90 m. Wenig später erschien in Natur und Technik ein Artikel, welcher auch das Nasse Loch behandelte (Riedl, 1959), ein wesentlich ausführlicher Bericht mit Höhlenplan erschien im selben Jahr in der Höhle (Riedl et al., 1959). Ein erster Tauchversuch im See des Nassen Loches, welcher immerhin auch in der Arbeiterzeitung Erwähnung fand, fand durch die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst des Lindenhofs unter der Leitung von H. Matz am statt (Matz, 1962). Matz beschreibt detailliert die verwendete Ausrüstung, unter anderem auch, dass ein selbst angefertigter Trockentauchanzug zum Einsatz kam. Weiters berichtet er von der unangenehmen Enge der beiden Siphone, beschrieb die tropfsteingeschmückten Räume hinter den Siphonen, fertigte eine Skizze an und plante, eine Vermessung ein andermal durchzuführen dazu ist es dann aber nie gekommen. Dennoch wurde nach Matz Skizzen ein auch die neuen Höhlenteile umfassender Gesamtplan von W. Holler erstellt. Abermals betaucht wurde der Siphon im März 1983 vom TC Aquarius unter der Beteiligung von R. Cudy und weiteren (Körner, 1983). Diese Tauchfahrt hatte das Ziel, von Matz beschriebene offene Fortsetzungen zu erkunden und evtl. den Versturz im 2. Siphon passierbar zu machen was nicht gelang. Hinterm 1. Siphon wurden bei dieser Tour ca. 15 m an Neuland erkundet. Auch C. Lechner und M. Jager gelangt es 2009 nicht, den 2. Versturz zu passieren, allerdings unterzogen sie den 1. Siphon sowie die Teile hinter dem 1. Siphon einer genauen Vermessung sodass nun ein aktueller Plan der bekannten Teile des Nassen Loches vorliegt. Auch gelang es ihnen, in der Kammer hinter dem 1. Siphon eine bisher unentdeckte Kammer zu befahren und vermessen. Ein Kuriosum am Rande: Am wurde von D. Sulzbacher und V. Dittes eine massive Holzplattform aus dem Nassen Loch entfernt (Sulzbacher, 2008), welche in der Nähe des Siphons angebracht gewesen war. Welchen Zweck diese ursprünglich einmal erfüllt haben mag, ist heute nicht mehr bekannt. Zoologie Neben der immer wieder vorkommenden Sichtung von Fledermäusen in der Höhle (verschiedene Arten, meist Kleine Hufeisennasen) ist zu bemerken, dass 1979 von A. Mayer ein im Wasser liegender Braunbärenzahn gefunden worden ist. Weiters finden sich diverse Insekten, darunter auch Höhlenheuschrecken, und Spinnen. Literatur BECKER, M.A. - Herausgeber (1859): Der Ötscher und sein Gebiet. Reisehandbuch für Besucher des Ötschers, Erster Theil. Wien. RONNINGER, K. (1924): Försters Turistenführer in Wiens Umgebung. Wien, Artaria Ges. m. b. H. KÖRNER, M. (1983): Ein Tauchgang im Nassen Loch (1836/19). - Höhlenkundl. Mitt. Wien, 39 (7-8): 129. MATZ. H. (1962): Ein Vorstoß im Nassen Loch. Höhlenkundl. Mitt. Wien, 18 (12):143. MÜLLNER, M. (1927): Karsterscheinungen in den Traisentaler Kalkalpen. - Blätter für Naturkunde und Naturschutz 14: 2-6. OTT, R. (1912): Illustrierter Führer auf die niederösterreichische-steirische Alpenbahn, Wien. RABL, J. (1881): Das Traisenthal und das Pielachtal. Ein Führer auf den Linien: St.Pölten-Scheibmühl, Scheibmühl-Hainfeld und Scheibmühl-Schrambach der k.k. Niederösterreichischen Staatsbahnen. - Wien, in Comission bei Alfred Hölder. RIEDL, H. (1959): Neue Höhlenforschungen in Niederösterreich und im Burgenland. - Universum-Natur und Technik: RIEDL, H. & SOLAR, E. (1959): Das Nasse Loch bei Schwarzenbach an der Pielach. - Die Höhle, 14 (4): SULZBACHER, D. (2008): Reinigungsaktion Haussteinhöhle und Nasses Loch. -Höhlenkundl. Mitt. Wien, 64 (5): Seite 20 HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

21 Gruß von der Rax Eckart Herrmann In den unzähligen Raxhöhlen-Artikeln, die bisher in diesem Medium erschienen sind, geht es mehrheitlich gar nicht um Höhlen in der Rax im ursprünglichen, engeren Sinn sondern um solche im Waxriegel, im Grünschacher oder anderen Teilen des erst kunstsprachlich zur Raxalpe zusammengefassten Gebirgsmassivs. Hier soll nun aber von einer Höhle berichtet werden, die sich tatsächlich in der Rax befindet, und zwar in den Südabstürzen der Heukuppe, den Raxenmäuern, genauer im Gipfelzacken des Paulaturms. Als Höhle identifiziert wurde das Loch am gelegentlich einer Drei-Schwager- Begehung des Paulasteiges durch die Südwand des Turmes von Peter Straka, Hermann Hintenaus und dem Verfasser. Der wurde hier Zeuge eines vermutlich durch die vielen Namenssteige der Gegend (Ida-, Gretchen-, Amaliensteig usw.) angeregten Dialoges zwischen zwei werdenden Vätern: Hermann: Wisst Ihr schon, wie eure heißen wird? Peter (insgeheim um den bereits getroffenen Entschluss des Schwagers wissend): Wir sind derzeit bei Julia- Sophie. Hermann, nach kurzer Sprachlosigkeit: Naaa, das ist jetzt aber nicht wahr! Die Höhle möchte ich nach der von Gerlinde und mir am nachgeholten Vermessung dennoch nach dem Felsturm benennen, auf dessen Name man sich schon vor Jahrzehnten verständigt hat: Paulaturmhöhle 1853/309 L 6 m, H +3 m, HE 6 m, UTM / (STEGIS, NÖGIS; ±5 m), Sh 1645 m Lage: 22 Höhenmeter nahezu senkrecht unter dem Gipfelpunkt des Paulaturms, der zwischen Gasthof Moassa und Heukuppe aus den Rax-Südabstürzen vorkragt, an einer die Südwand diagonal durchlaufenden Rampe. Der Eingang liegt wenige Meter westlich des Paulasteiges bzw. am Ausstieg des Annirisses auf die Rampe. Der Eingang ist in einer Routenskizze in BRUNNER & POMBERGER 2001: 25 angedeutet. Das Literaturstudium ergab, dass die Höhle schon in Anonym 1963: 7, und später in BENESCH/PRUSCHA/HOLL 1973: 181, 1974: 200 und 1982: 276 erwähnt wird. Diese Kletterführer können bei der Orientierung im Gelände zusätzlich hilfreich sein. Im Südostgrat des Paulaturms befindet sich der von HARTMANN & HARTMANN 1999 als Höhle beschriebene Jahnkamin, 1853/225, der durch ihn abgespaltene Gratzacken wird heute von Kletterern Jahnturm genannt. Die damalige Koordinatenangabe für den Jahnkamin lässt sich auf Basis des NÖGIS-Orthofotos um lediglich 5 m auf BMN M / (= UTM / ) präzisieren, was wieder einmal die Güte Hartmann scher Daten bestätigt. Zustieg: Den Paulaturm erreicht man am schnellsten vom Gasthof Moassa (Autozufahrt) über die Karreralm und den Fuchslochsteig, von dem man über der Waldgrenze über Schutthalden nach Westen quert. Der logische Zugang in der Paulaturm-Südwand ist der mit Bohrhaken gut gesicherte Paulasteig (III+; bis zur Höhle 3 Seillängen), der Rückweg zum Wandfuß erfolgt am besten durch vollständige Erkletterung des Turms (noch eine Seillänge III+) und dessen Normalabstieg nach NW. Schrofenkünstler könnten vielleicht auch über die Rampe von Westen her in leichterer Kletterei zur Höhle gelangen, erkaufen sich dies aber jedenfalls mit dem allen Latschenfeldern und Bruchzonen innewohnenden Ernst. Beschreibung: Vom gebückt begehbaren Eingang steigt ein anfangs schmaler Gang unter 25 nach ONO an und verbreitert sich dabei auf 2 m bei gleichzeitig abnehmender Höhe. Im hinteren Teil des Ganges trifft man auf eine unbefahrbar schmale Querkluft. Die Höhlenwände sind wie der ganze, aus Gutensteiner Kalk aufgebaute Paulaturm kreuz und quer von zahlreichen Harnischflächen durchzogen. Am trockenen Erd- und Schuttboden lagern große Mengen an Gamsbemmerln. Die Gemsen [im Gebirge leben nur Gams(en) oder hochsprachliche Gemsen; Gämsen gibt es ja wenn überhaupt nur in Deutschland und den Niederungen der letzten Rechtschreibreform!] nutzen den sackartig ansteigenden Höhlenraum sichtlich als Wärmestube. Nachsatz: Aus 2 x Julia-Sophie wurde eine Magdalena und eine Sophie, und da beide Väter die alpinen Ambitionen ihrer Kinder fördern steht einer Turmbesteigung samt Höhlenbesuch mit der neuen Generation eigentlich nichts mehr im Wege. Literatur: ANONYM (1963): Neue Raxanstiege seit Bergsteigerschaft der Sektion Reichenau des ÖAV, Reichenau, 52 S. BENESCH, F.; PRUSCHA, J.; HOLL, P. (1973): Führer auf die Raxalpe. Touristenverein Die Naturfreunde, Wien, 224 S. BENESCH, F.; PRUSCHA J.; HOLL, P. (1974): Führer auf die Raxalpe. 2. Auflage, Touristenverein Die Naturfreunde, Wien, 244 S. BENESCH, F.; PRUSCHA J.; HOLL, P. (1982): Führer auf die Raxalpe. 3. Auflage, Touristenverein Die Naturfreunde, Wien, 324 S. BRUNNER, R. & POMBERGER, H. (2001): Klettergebiet: Rax-Südwestseite. Eigenverlag, Langenwang, 50 S. HARTMANN, H. U. W. (1999): Höhlen in den Südwestabstürzen der Heukuppe bzw. am Gamseck, Rax, Stmk. Höhlenkundl. Mitt., Wien, 55 (4), S. 69f Höhlen am Weg der Wildnis (Schneeberg) Eckart Herrmann und zweitens hat mein werter Bruder gemeint, du bist der Richtige für den folgenden Unsinn: Anbei ein Topo einer neuen Tour im Wasserofen genau am Einstieg gibt s eine Höhle Kaminspalte mit drinnen raumartiger 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 21

22 Erweiterung; definitiv vermessungswürdig; ob s drinnen weiter geht weiß ich nicht stand im von Thomas Behm, und wartete nicht lange auf die richtigen Narren: es fanden sich am gleich drei, Eckart und Gerlinde Herrmann und Peter Straka, so wie aus einer Höhle überraschend drei wurden. Alle drei Höhlen wurden quasi im Vorbeiklettern vermessen, wobei Peter klettern musste, Lindi sicherte und ich mich messend in die Höhle verkroch. Der Wasserofen nördlich von Kaiserbrunn gehört zu den wildesten Szenerien des Höllentals und auch zu den bestgehüteten Quellschutzgebieten der Gemeinde Wien. Im Mai dieses Jahres legte hier Thomas Behm eine neue Kletterroute, den Weg der Wildnis (V) durch die Ostwand des Hochgangs. Die Wasserschützer brauchen darob aber keine Angst um eine Verschmutzung unseres Quellwassers zu haben, denn die sehr alpine Route, in der man sich auf Höhe der Höhlen über regelrecht schmierseifig verdreckten Fels zu den schöneren oberen Seillängen hinauframpfen muss, wird so wie alle bisherigen Kletterpfade im Wasserofen mit Sicherheit keine Scharen aus jener Zeltstadt anlocken, die Wochenende für Wochenende Kaiserbrunn belagert. Jedenfalls sollte man sich in dieser Gegend auch als Höhlenforscher mit reinen Belustigungsbegehungen zurückhalten! Irgendein wilder Teufel war allerdings schon einmal vor Thomas Behm bei den Höhlen und hat unter der garstigsten Kletterstelle, ein Rückzugsseil hängen lassen. Und auch wenn mir dort Robert Seebachers Geschichte mit der Steinfalle durch den Kopf gegeistert ist ich hab mich doch kurz daran angehalten! Erst aufgrund des Seils ist mir nachträglich der Gedanke gekommen, im Kataster nachzuschauen, und siehe da: die noch über Schrofengelände erreichbare unterste der drei Höhlen wurde vor uns schon einmal, und zwar am durch M. Meissl und L. Plan als Wasserofen-Harnischhöhle dokumentiert (MORGENBESSER & PLAN 2005). Als aber nun beide Pläne auf Willi s Katastertisch nebeneinandergelegt wurden gestand Lukas sofort, dass 2005 gelegentlich einer Geologieexkursion gar kein richtiges Vermessungszeug zur Hand gewesen war. Er bestritt aber weiterhin standhaft, irgendetwas mit dem Halteseil zu tun zu haben. Lageübersicht: Der über Kaiserbrunn aufragende Hochgang entsendet aus seiner Südostwand einen auch in der BA-Gebietskarte Schneeberg und Rax 1: dargestellten massiven, baumbestandenen Felspfeiler Richtung Wasserofen. Die Höhlen liegen in der schluchtartigen Verschneidung, die von der senkrechten Nordwand des Pfeilers und der SO-schauenden grasigen Plattenwand rechts daneben gebildet wird. Seite 22 Zustieg: Der Wasserofen wird von eindrucksvollen senkrechten Felswänden abgeschlossen, unter denen die ansteigende Grabensohle nach links dreht. Bis in die Nähe der Höhlen und dann weiter über eine unglaublich steile Grasleiten nach rechts hinaus führte von dieser Stelle aus einmal der Wasserofen-Jagdsteig über das Schieche empor, und weiter Richtung Stadelwandsattel beziehungsweise Brettschacher. Schon BENESCH 1908 schrieb von erschreckend steilen Grashalden. Über diese steigt man, bald den Steigverlauf verlassend, mehr gefährlich als schwierig (I) linkshaltend in die Schlucht nördlich des Pfeilers hinauf, in der man schon das große, einen Laubbaum fassende Portal der Wasserofen-Harnischhöhle erblickt. Über dieser Höhle nimmt der Weiterweg durch die Verschneidungsrinne Klettercharakter an (II-III) und nach rund 30 m gelangt man zur Unteren Wildnisweghöhle, deren Portal eine Art Miniaturausgabe der Wasserofen- Harnischhöhle darstellt. Weitere 30 m höher kann man an einer Sanduhr Stand machen, und eine 15 m hohe, feuchtschmierige Wandstufe bildet das letzte Bollwerk am Weg zur Oberen Wildnisweghöhle (IV-) hing hier ein Seil herab, das wesentlich zur Verminderung des Risikos bei der Erkletterung beitrug. Die folgenden 5 m aus dem Im Inneren der Wasserofen-Harnischhöhle. Foto: P. Straka kleinen Höhleneingang heraus sind dann allerdings in heikler freier Kletterei (IV+) zu meistern. Dennoch ist der Weiterweg über den Weg der Wildnis mit anschließendem Abstieg durch den Stadelwandgraben allemal einem Rückzug über die schiechen steinschlagbedrohten Grasschrofen vorzuziehen. (Willi End hätte geschrieben: umständlich und wenig vorteilhaft. ) Wasserofen-Harnischhöhle 1854/320 Basisdaten: L 25 m, H +19 m, HE 28 m, BMN / , Sh 870 m (Orthofoto, Laserscan, ±15 m) Beschreibung: Die Höhle beginnt mit einem 20 m weiten und bis zu 15 m hohen Überhang, in dessen Dach, über dem im Portal stockenden Baum, ein kleiner Schlot ansetzt. Der steil von links unten nach rechts oben ansteigende Boden stellt sich rechts, anfangs gestuft, zu einer steilen Harnischfläche auf. Dieser Harnisch bestimmt nicht nur den aus dem oberen Teil der Eingangsnische bergwärts ziehenden Gang, sondern auch das gesamte schräg über der Harnischhöhle gelegene Gelände mit den HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

23 nachfolgend beschriebenen Objekten. Die mit 7 m Höhe und bis zu 3 m Breite sehr geräumige Gangfortsetzung ist 15 m lang und zwieselt sich kurz vor ihrem Ende in zwei Spalten auf. Der ansteigende Boden besteht aus Lehm und Bruchschutt. Untere Wildnisweghöhle 1854/344 Basisdaten: L 13 m, H +5 m, HE 12 m, BMN / , Sh 905 m (Orthofoto, Laserscan, ±15 m) Beschreibung: Das nordostschauende 10 m breite und bis zu 8 m hohe Portal weist einen schräg von links unten nach rechts oben ansteigenden Boden aus Bruchschutt, Lehm und Detritus auf, der sich in einen schrägen Spalt mit markantem Klemmblock hineinzieht. Der Spalt weitet sich im Inneren zu einer verschachtelten Kammer, in der man über eine Felsrippe zu einem abschließenden, engen Schlitz mit 2,5 m Länge hinaufsteigen kann. Obere Wildnisweghöhle 1854/345 Basisdaten: L 7 m, H +3 m, HE 10 m, BMN / , Sh 930 m (Orthofoto, Laserscan, ±15 m) Beschreibung: Schräger Portalschlitz in steiler Verschneidung, der nach innen in einen zuerst engen, dann wieder aufgeweiteten Spalt übergeht. Am Beginn teilt eine Felsbrücke den obersten Teil des Raumprofils ab, und eine große Sanduhr bietet eine gute Sicherungsmöglichkeit. Ein ansteigender, feuchtlehmiger Boden zieht sich bis an den hintersten Punkt. Nachbesprechung: Mit der Plaisir-Community wirst Du es Dir mit solchen Routen ganz schön verscherzen! schreibe ich für den Hinweis dankend an Thomas zurück, und er: "Nur für unerschrockene Höhlenforscher mit Schlaz! sollte man vielleicht ins Topo schreiben, aber die Plaisir-Community gelangt eh niemals zum Einstieg. Literatur: BENESCH, F. (1908): Spezial-Führer auf den Schneeberg. II. Auflage, Artaria & Co., Wien, 147 S. MORGENBESSER, W. u. PLAN, L. (2005): Höhlen im Wasserofen bei Kaiserbrunn. Höhlenkundliche Mitteilungen, Wien, 61 (11): 132f. Neues von der Otterkluft (2862/12a-d) Wilhelm Morgenbesser Am waren A. Kollenhofer, H. Kütäubel und M. u. W. Morgenbesser am Großen Otter bei Gloggnitz im südlichen Niederösterreich unterwegs. Hierbei wurde auch der Otterhöhle II (2862/8) ein Besuch abgestattet. Dann die große Überraschung: Inmitten der Doline, an deren Rand die Einstiegslucke zur Otterhöhle II liegt, befindet sich ein geräumiger Schacht. Der Schacht muss irgendwann in den letzten 40 Jahren entstanden sein, denn im Übersichtsplan der Höhlen am Großen Otter von W. Hartmann, der mit datiert ist, ist zwar die Doline eingezeichnet, nicht jedoch der unmittelbar neben der Otterhöhle II gelegene Schacht. Dem Aussehen nach dürfte die Entstehung des Schachtes schon etliche Jahre zurückliegen. Bei der sofort durchgeführten Befahrung wurde klar, dass die 8 m lange und 5 m tiefe Otterhöhle II nicht sackartig endet, wie im Höhlenplan dargestellt, sondern auch in den Schacht einmündet. Vom Schachtgrund führte ein kurzes Gangstück zu einer unangenehmen Engstelle. Im Bodenbereich war sie zu eng, oberhalb müsste sie befahrbar sein, doch würde man immer in den engen Teil hinab rutschen. Von einer Befahrung wurde daher abgesehen. In den hinter der Engstelle befindlichen Kluftschacht hinunter geworfene Steine ließen auf eine größere Tiefe schließen. Ein Studium der vorhandenen Planunterlagen ergab, dass es sich bei dem Kluftschacht um den im Südteil der Otterhöhle I (2862/12b) befindlichen, gegen Westen ziehenden Höhlenteil handelt, dessen Grund rund 30 m tiefer liegt. Es sollte bis zum dauern, ehe A. Kollenhofer, M. u. W. Morgenbesser und R. Weber die Vermessung der entdeckten Höhlenstrecken in Angriff nahmen. Dann die nächste Überraschung: Bei der Engstelle hatte sich in den letzten 2 Jahren ein Sand- und Schuttberg abgelagert, so dass der zu enge untere Teil der Engstelle zugeschüttet war und man nun relativ bequem durch die Engstelle kommen würde. Die Freude wurde allerdings dadurch etwas getrübt, dass zwei angebrachte Spits von einer bereits erfolgten Befahrung zeugten. M. Morgenbesser machte sich an den Abstieg und landete wie vermutet bei dem oberhalb eines Sand- und Schuttkegels befindlichen VP 32 der Otterhöhle I. Auch hier war der Kegel wesentlich höher als im Längsschnitt der Otterhöhle I von P. Pichler aus dem Jahr 1983 dargestellt (im Aufrissplan von P. Pichler 1985 nicht ersichtlich). Die Otterhöhle II ist nun (wie auch die Otterhöhle I) Bestandteil der Otterkluft und die beiden neuen Eingänge lauten 2862/12c (Otterhöhle II Originaleinstieg) und 2862/12d (Otterhöhle II Schachteinstieg). Die Seehöhe der Eingänge ist mit 1138 m gleich der Seehöhe des 16 m NNO gelegenen, verstürzten Eingangs der Otterhöhle I (2861/12b) und um 1 m niedriger als der 68 m NNO gelegene Eingang der Otterkluft (2862/12a). Die Koordinaten lauten: / (2862/12a), / (2862/12b), / (2862/12c), / (2862/12d). Die Gesamtlänge des Höhlensystems Otterkluft erhöht sich um 58 m auf 634 m. Die Höhendifferenz bleibt mit -55 m unverändert, ebenso die maximale Horizontalerstreckung mit 107 m. Beschreibung: In einer trichterförmigen Doline öffnet sich ein 8 m tiefer, geräumiger Schacht. Am Nordostrand der Doline befindet sich der Originaleinstieg der Otterhöhle II. Der anschließende engräumige Gang führt steil abwärts und mündet nach zwei Knicken in 5 m Tiefe in den Schacht. Vom Schachtgrund zieht ein bis 1,5 m breiter und 4 m hoher Gang in Richtung WSW. Der Gang leitet zunächst fallend, dann kurz ansteigend zu einer Eng- 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 23

24 stelle. Oberhalb zieht ein Schlot bis 7 m über den Boden senkrecht in die Höhe. Hinter der ca. 30 cm breiten Engstelle bricht ein sich nach unten zu erweiternder Kluftschacht, welcher schöne Sinterbildungen aufweist, rund 30 m tief zum Grund ab. Man befindet sich hier in dem gegen Westen ziehenden Teil der Otterhöhle I, kurz nach dem 7-m- Abstieg. Die Wandfußsteighöhle (1863/249) auf der Hohen Wand Wilhelm Morgenbesser Es ist eigentlich unglaublich, dass unmittelbar an einem so oft begangenen Weg wie dem Wandfußsteig und in einem höhlenkundlich so stark bearbeiteten Gebiet wie dem der Hohen Wand eine Höhle anzutreffen ist, welche sich bis jetzt einer Aufnahme in den Höhlenkataster entzogen hat. Auch der Berichterstatter ist oft genug an der Höhle vorbeigegangen, ohne sie näher in Augenschein zu nehmen. Meist herrschte wahrscheinlich der Gedanke vor, sollte sich hinter dem Höhleneingang ein katasterwürdiges Objekt befinden, wäre es schon längst im Kataster aufgenommen worden und man könne sich daher die wenigen Meter Aufstieg zur Höhle ersparen. Nach schlussendlich doch erfolgter Inspizierung der Höhle am erfolgte die Vermessung am gemeinsam mit H. Kütäubel. Basisdaten: L 8 m, H 0 m, He 9 m, Sh 700 m, BMN- Koord / (GPS ±9 m), ÖK 75. Lage und Zustieg: Die Höhle befindet sich 1,5 km westlich von Stollhof am blau markierten Wandfußsteig im Abschnitt zwischen Völlerin und Mautstraße, genauer zwischen dem Beginn des Postlsteiges und dem Beginn des Unteren Postlgrates (beide rot markiert und angeschrieben). Die knapp 10 Höhenmeter über dem Steig am Wandfuß gelegene Höhle ist vom Weg aus gut zu sehen und unschwer zu erreichen. Der schnellste Zustieg erfolgt vom Parkplatz bei der ersten Kehre der Mautstraße (583 m). Man folgt dem Völlerinsteig bis zur Abzweigung des Wandfußsteiges und geht auf diesem nach rechts bis zu jener Stelle, wo der Steig aus dem Wald heraustritt und einen felsigen Wandvorbau quert. Nach dieser Querung steigt man einfach zur schon sichtbaren Höhle hinauf. Beschreibung: Der südostschauende Eingang ist an der Trauflinie 5 m breit und bis 3,5 m hoch. Der anschließende horizontale Gang zieht 8 m weit in nordwestliche Richtung, wobei sowohl die Breite als auch die Höhe zwischen 1,2 m und 3 m wechselt. Der vollkommen ebene Boden der bequem gangbaren Höhle besteht aus Sand und Humus mit eingestreuten Felsbrocken. Neue Höhlen zwischen Ofenloch und Obersee (Teilgruppe 1815) Reinhard und Walter Fischer Einleitung: In Anbetracht der Entdeckungen der Vorjahre, wobei auch zwei Mittelhöhlen zu verzeichnen waren (Mautentalhöhle 1815/375, Verborgener Schacht 1815/380), wurden auch im Jahr 2012 wieder etliche Geländebegehungen in das stark verkarstete und unübersichtliche Gebiet zwischen Ofenloch (1815/13) und Obersee im Dürrensteingebiet bei Lunz am See unternommen. Dabei gelang abermals die Auffindung von einigen Kleinhöhlen sowie einer weiteren Mittelhöhle, dem sogenannten Nirgendwo- Schacht IV (1815/392) mit 53 m Ganglänge. Neben den Verfassern waren Gerald Lerchecker und Christian Gegenhuber in unterschiedlicher Besetzung an den Fahrten beteiligt. Zustieg: Der Zustieg in das Gebiet östlich des Ofenlochs ist im Bericht zur Mautentalhöhle (1815/375) ausführlich beschrieben (siehe HKM 11-12/2011). Der Nirgendwo- Schacht IV (1815/392) und die Nirgendwo-Kammer (1815/393) liegen im Mautental, welches West-Ost verlaufend vom Ofenloch herabzieht. Wo sich das Mautental in einer Seehöhe von 1300 m verflacht, befindet sich etwa 30 m nördlich der Tiefenlinie am Westrand eines Karrenfeldes der Einstieg in den Nirgendwo-Schacht IV (1815/392). Südlich des zentralen Bereiches der etwa 150 m langen Verflachung öffnet sich in der zerfurchten, ansteigenden Flanke die Nirgendwo-Kammer (1815/393). Die beiden weiteren Höhlen, Ritzlkesselkriechgang Seite 24 (1815/394) und Ritzlkesselkluft (1815/395) liegen etwas höher, am Nordrand des sogenannten Ritzlkessels, der den unteren Abschluss des vom Sattel zwischen "Hansl" und Roßeck (1661 m) herabziehenden Ritzltales darstellt. Die Karstmulde des Ritzlkessels liegt etwa 300 m SSW der Verflachung im Mautental und ist von diesem durch Aufstieg entlang eines Jagdsteiges in einer grabenartigen Rinne erreichbar. Beim Übergang in den Ritzlkessel, knapp südlich der Geländekante, öffnet sich ca. 40 m westlich vom Jagdsteig der Ritzlkesselkriechgang (1815/394) an der Nordseite eines kleinen Rückens. Die Ritzlkesselkluft (1815/395) liegt knapp 30 m südlich davon, am Südrand eines kleinen Karrenfeldes. Neue Höhlen Nirgendwo-Schacht IV (1815/392) Basisdaten: L 53 m, H 26 m (-25,5 m, +0,5 m), HE 23 m, Sh 1310 m, BMN (M34) / (± 8), ÖK71. Lage: Der Einstieg befindet sich in der orographisch linken Seite, im Verlauf einer Verflachung des Mautentales, ca. 850 m SO der Kote 1394 auf der Seekopfalm im Dürrensteingebiet, etwa 130 m NNO der Nirgendwo- Schächte I und II (1815/359 und 360, siehe HKM 11/2008) sowie ca. 120 m OSO vom Nirgendwo-Schacht III (1815/383, siehe HKM 3-4/2012). Beschreibung: Vom knapp 1,5 m mal 1 m messenden Einstieg führt eine erdige Steilstrecke nach 2 m zu einem HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

25 5 m tiefen Schacht mit 1,5 m Durchmesser. Unmittelbar oberhalb des Abbruchs setzt hinter einer Felsrippe ein in nordwestliche Richtung mit einigen Biegungen aufwärts ziehender Canyonschluf an. Die knapp 1 m hohe und max. 0,5 m breite Strecke wurde etwa 10 m weit verfolgt, die weitere Erkundung und Vermessung aufgrund der Engräumigkeit jedoch abgebrochen. Schlufspezialisten können hier sicher noch weiter vordringen. Am blockbedeckten Grund des Schachtes konnte nach Wegräumen einiger Blöcke eine weitere Schlufstrecke zugänglich gemacht werden. Zuerst über erdige Sedimente etwas abwärts und weiter an einem großen, wackeligen Block vorbeischliefend, gelangt man nach 4 m zu einer bescheidenen Erweiterung an einer unschliefbaren Querkluft. Die Sohle tieft sich hier schlüssellochartig, aber unbefahrbar schmal ein und bricht in den nächsten 5 m tiefen Schachtraum ab. Zugänglich ist dieser durch den sehr engen Firstbereich des Canyons, der in den Deckenbereich mündet (Spit). Am blockbedeckten Grund setzt an der Nordostecke ein 15 m tiefer, anfangs äußerst engräumiger Schrägschacht an (Spit), der in einen Schlotraum mit 2 m Durchmesser abbricht (tiefster Punkt). An der nördlichen Raumbegrenzung ansetzende Spalten sind unbefahrbar eng, ostwärts zieht oberhalb einer 3,5 m hohen Stufe ein bis 2,5 m hoher Kluftgang noch 5 m weiter, ehe er abfallend und niedriger werdend ebenfalls unschliefbar endet. Der Boden besteht im Schlotraum aus Blockwerk, im Kluftgang sind auch Sedimente anzutreffen. Erforschung und Vermessung: Die Höhle wurde am durch Gerald Lerchecker und Walter Fischer aufgefunden. Die Erforschung und Vermessung erfolgte am und am durch Reinhard und Walter Fischer. Nirgendwo-Kammer (1815/393) Basisdaten: L 6 m, H -3 m, HE 5 m, Sh 1315 m, BMN (M34) / (± 9), ÖK71. Lage: Die Höhle liegt in einer kleinen, grabenartigen Einsenkung im unübersichtlichen Gelände im Verlauf des Mautentales, ca. 870 m SO der Kote 1394 auf der Seekopfalm im Dürrensteingebiet, etwa 40 m NNW der Nirgendwo-Schächte I und II (1815/359 und 360, siehe HKM 11/2008) sowie ca. 110 m SW vom Nirgendwo- Schacht IV (1815/392). Beschreibung: Vom kleinen Einschlupf am Fuß einer niederen Stufe klettert man über Versturzblöcke 2 m tief in eine Kammer mit grobem Blockboden hinab. Die maximal 2,5 m hohe und 1,5 m breite Kammer zieht 5 m in Richtung NNO und weist beim Ende nur noch 1 m Raumhöhe auf. An der linken, westlichen Raumbegrenzung befindet sich der Ansatz eines Canyons, der jedoch mit Blockwerk zur Gänze verfüllt ist (tiefster Punkt). Erforschung und Vermessung: Die Höhle wurde am durch Christian Gegenhuber aufgefunden und erkundet. Die Vermessung erfolgte am durch Christian Gegenhuber und Walter Fischer. Ritzlkesselkriechgang (1815/394) Basisdaten: L 15 m, H 1,5 m (-1 m, +0,5 m), HE 11 m, Sh 1370 m, BMN (M34) / (± 5), ÖK71. Lage: Der Eingang öffnet sich in einer niederen Stufe am Nordrand des Ritzlkessels, der das untere Ende des Ritzltales darstellt, ca. 950 m SSO der Kote 1394 auf der Seekopfalm im Dürrensteingebiet, etwa 210 m OSO der Mautentalhöhle (1815/375, siehe HKM 11-12/2011). Beschreibung: Vom knapp 1 m hohen und 0,5 m breiten Eingang zieht der Kriechgang mit anfangs zunehmenden Dimensionen in südwestliche Richtung. Nach 3 m fällt die blockbedeckte Sohle etwas ab und die Ausmaße verengen sich zu einem Schluf, der nach weiteren 3 m in einen 1,5 m hohen Gang mündet. Über große Blöcke aufwärts gelangt man in eine kleine Raumerweiterung, die westwärts zwischen Blockwerk zu zwei unbefahrbaren Tagöffnungen leitet. In südöstliche Richtung führt noch ein blockiger Schluf einige Meter abwärts. Erforschung und Vermessung: Die Höhle wurde am durch Gerald Lerchecker und Walter Fischer aufgefunden und erkundet. Die Vermessung erfolgte am durch Reinhard und Walter Fischer. Ritzlkesselkluft (1815/395) Basisdaten: L 6 m, H -4 m, HE 5 m, Sh 1365 m, BMN (M34) / (± 7), ÖK71. Lage: Der Einstieg öffnet sich am Nordrand des Ritzlkessels, der das untere Ende des Ritzltales darstellt, ca. 980 m SSO der Kote 1394 auf der Seekopfalm im Dürrensteingebiet, knapp 30 m S vom Ritzlkesselkriechgang (1815/394). Beschreibung: Der 1 m lange und 0,5 m breite Einstieg öffnet sich in einer WNW-OSO ziehenden Störung und führt engräumig und teils von labilem Blockwerk begrenzt in eine 3 m tiefer liegende, niedere Kammer, die sich leicht fallend 3 m in südliche Richtung erstreckt. Der Boden besteht aus grobem Blockwerk und an der Westseite aus erdigen Sedimenten sowie etwas Bruchschutt. Erforschung und Vermessung: Die Höhle wurde am durch Reinhard und Walter Fischer aufgefunden. 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 25

26 Die Erkundung und Vermessung erfolgte am durch Christian Gegenhuber und Walter Fischer. Literatur: FISCHER, R. u. W. (2008): Zwei kleine Schachthöhlen im "Nirgendwo" (Teilgruppe 1815). Höhlenkundl. Mitt., Wien, 64 (11), S FISCHER, R. u. W. (2011): Die Mautentalhöhle (1815/375) im Gebiet zwischen Ofenloch und Obersee. Höhlenkundl. Mitt., Wien, 67 (11/12), S FISCHER, R. u. W. (2012): Neue Schächte östlich des Ofenlochs am Dürrenstein (Teilgruppe 1815). Höhlenkundl. Mitt., Wien, 68 (3/4), S. 32. Die Zeilerspalte (2911/80) bei Winden am See (Bgld.) Friedrich Volkmann Einem alten Gerücht über ein riesen Loch hinter dem Zeilerberg nachgehend sah ich mir unter anderem die Steinbrüche nördlich dieses Berges an, die in der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme mit Kaiser Stb. und Zeiler Steinbrüche bezeichnet sind. Dabei fand ich ein Objekt, das sicher nicht gemeint war, aber doch eine katasterwürdige Länge aufweist. Basisdaten: BMN-Koord / (± 5 m, GPS), Sh 197 ± 5 m, L 6 m, H 1 m, He 8 m Der Straße, die westlich vom Zeilerberg von Winden kommend nordwärts führt, folgt man bis zur Wegkreuzung am Beginn des Truppenübungsplatzes. Hier steht eine Anschlagtafel mit den Sperrzeiten. Sonn- und Feiertage sind üblicherweise schießfrei. Das Verlassen der (unscheinbar) blau markierten Wege ist allerdings auch außerhalb der Sperrzeiten verboten, da überall Stacheldrähte, Munitionshülsen und mitunter sogar Blindgänger herumliegen. Wer das Risiko in Kauf nehmen möchte, folgt der anschließenden Forststraße 280 m weit nach N und dann dem rechts abzweigenden Fahrweg an einer Tafel Sprengplatz ZEILERBRUCH vorbei auf eine Lichtung mit Wildfütterung. Südöstlich davon steigt man in den im Wald verborgenen Steinbruch ab, an dessen Westrand sich die Höhle befindet. Es handelt sich um eine Abrisskluft im Leithakalk, die in Folge des Steinbruches entstanden ist. Der Boden besteht aus sandig-erdigen Sedimenten, die Überdeckung aus Erde und Wurzeln. Der zu Beginn 90 cm hohe und 50 cm breite, horizontale Gang führt im wesentlichen mit abnehmender Höhe und Breite SSW-wärts. Auf der linken (=OSO) Seite gibt es zwei unbefahrbare Tagöffnungen, die erste und größere ist ein wenige cm breiter Lichtspalt nach 2,5 m. Knapp 5 m nach dem Eingang macht der Gang einen leichten Rechtsknick, und nach weiteren 1,5 m endet er an einer Querspalte. Auf deren Erforschung verzichtete ich, da sich für die Vermessung kein Partner fand (niemand hat Zeit) und mir solo ein weiteres Vordringen angesichts der instabilen Überdeckung zu gefährlich war. Neue Höhlen am Marecherkogel NW Puchberg/Schneeberg Friedrich Volkmann Seit Jahrzehnten stehen 16 (nach der Zuweisung einer eigenen Katasternummer fürs Teufelsloch - siehe HKM 3/ sogar 17) Höhlen am Nordhang des Marecherkogels (1067 m) im Kataster. Eine stolze Anzahl für einen Berg, der eigentlich nur eine bessere Rückfallkuppe an der Nordseite des Größenbergs (1188 m) nordwestlich Puchberg am Schneeberg ist. Da es zudem aus 1979 von G.+R. Winkler eine Außenvermessung dieser Höhlen gibt, schien das Gebiet höhlenkundlich komplett erforscht. Sieht man sich diese Außenvermessung aber nicht im Band 4 der Katasterbücher, sondern im Original an, so findet man darin etliche weitere Höhlen eingezeichnet, die nie vermessen wurden. Freilich sind nicht alle katasterwürdig, und umgekehrt kommen auch nicht alle Seite 26 katasterwürdigen Höhlen in der Außenvermessung vor. Insgesamt kommen nun 10 Höhlen dazu, mit Katasternummer 1862/ Sie sind im wesentlichen Schichtfugenhöhlen, alle ziemlich niedrig, man kann in keiner aufrecht stehen. Das mag der Grund sein, warum sie so lang niemand vermessen wollte. Man kann mit dem Auto bis an den Fuß des Marecherkogels fahren, und zwar fährt man von Puchberg die Sierningstraße nach Norden, bis sie sich in den Schoberweg (links) und den Öhlerweg (rechts) verzweigt. Wir nehmen den Schoberweg, eine Schotterstraße ohne Fahrverbot, aber mit vielen Querrillen, die ein Fahrzeug mit ausreichender Bodenfreiheit erfordern. Zudem muss man immer damit rechen, dass Autos oder Traktoren entgegen kommen, auch in der engen HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

27 nach S führender, 5 m langer Kriechgang an, der hinter einem Pfeiler bescheidene Bergmilch- und Perlsinterbildungen aufweist. Geht man nun an der Menhoferhöhle vorbei (oder einfacher durch sie hindurch) und 8 m westlich ihres Westeingangs um ein Felseck herum, so erreicht man den Menhoferschluf III (1862/107). Basisdaten: BMN-Koord / (±7 m, GPS), Sh 915 m, L 5 m, H 8 m, He 17 m Am Fuß eines 17 m breiten Überhanges öffnet sich eine Schichtfugennische mit mehreren, bis 5 m langen, schlufartigen Fortsetzungen mit etwas inaktivem Perlsinter an der Decke. Am südwestlichen Ende des Überhanges lehnt eine morsche, kaputte Holzleiter an der dort nur 3 m hohen Wand, die mit ihr einst überwunden werden konnte. Unmittelbar südöstlich der Leiter setzt in einer Wandbucht im rechten Winkel zum erstgenannten Überhang ein weiterer, noch deutlicherer Überhang an, der ihn geringfügig überlagert, aber sonst in keinem Zusammenhang steht und daher im Höhlenplan weggelassen wurde. Ca. 30 m westlich vom Menhoferschluf III befindet sich der Schoberbachklamm, wo man dann weit zurückschieben muss. Knapp 400 m nach der Klamm führt die Straße über eine Brücke (821 m laut Laserscan), nach der neben der Straße genug Platz ist um ein einzelnes Auto abzustellen. Hier befindet sich auch eine Rastbank. Unmittelbar vor der Brücke führt links (südostwärts) ein grasbewachsender Fahrweg steil bergauf. Bei einem Hochstand verzweigt er sich. Geht man geradeaus weiter steil aufwärts, so erreicht man das untere Ende eines Kahlschlages. Diesen steigen wir in Fallrichtung aufwärts bis an sein oberes Ende, das von einer querenden Felswand gebildet wird. Hier kann man nach links in wenigen Schritten die weithin sichtbare Vierpfeilerhöhle (1862/24) betreten. Folgen wir der Felswand hingegen nach rechts, so kommen wir an einer finsteren Nische, die fast katasterwürdig ist, vorbei zu einer grabenartigen Unterbrechung der Felswand. Hier steigen wir durch Fichtendickicht geradewegs zum imposanten Nordportal der Menhoferhöhle (1862/25) auf. Nach ihr sind die folgenden Höhlen benannt, da sie sich in der selben Hangstufe befinden. Die östlichste ist der Menhoferschluf I (1862/105). Basisdaten: BMN-Koord / (±8 m, GPS), Sh 912 m, L 11 m, B 17 m, H +4 m, He 17 m Hierbei handelt es sich eigentlich um zwei Schichtfugenhöhlen unter einer Trauflinie. Die linke (=östliche) führt 6 m horizontal bergwärts. Die rechte, 5 m lange, wird durch den um 2 m ansteigenden Grund am Ende unschliefbar niedrig. Gut 10 m nordwestlich vom Menhoferschluf I, zwischen diesem und der Menhoferhöhle, befindet sich der Eingang zum Menhoferschluf II (1862/106). Basisdaten: BMN-Koord / (±5 m, GPS), Sh 907 m, L 6 m, H +3 m, He 11 m. Am linken (=südöstlichen) Rand einer ansteigenden Schichtfugenhöhle mit abnehmender Raumhöhe setzt ein Menhoferschluf IV (1862/108). Basisdaten: BMN-Koord / (±7 m, GPS), Sh 915 m, L 10 m, H +2 m, He 12 m 4 m hinter dem 2 m hohen Portal gelangt man durch einen 60 cm hohen Durchschlupf in einen niederen Raum, der sich nach SSW ansteigend zu Bergmilchbildungen hin fortsetzt. Eine 5 m höher liegende, überlagernde, nicht katasterwürdige Höhle betritt man am einfachsten, indem man in einer Unterbrechung der Felswand zwischen Menhoferschluf III+IV in die nächsthöhere Hangstufe aufsteigt, dort nach rechts zu den Felskopfhöhlen (1862/29-31) quert und von dort wieder zurück leicht abwärts quert. Bleibt man hingegen in der ursprünglichen Hangstufe, so erreicht man ca. 30 m WSW den Menhoferschluf V (1862/109). Basisdaten: BMN-Koord / (±10 m, GPS), Sh 920 m, L 6 m, H -1 m, He 6 m Durch den kleinen Eingang schlüpft man leicht abwärts in einen niederen Raum, der hinten gelblichweißen Perlsinter aufweist. Eine 5 m südwestlich befindliche Höhle ist nicht katasterwürdig. Gleich danach quert man um ein Eck herum und steht nach wenigen Metern vorm Menhoferschluf VI (1862/110). Basisdaten: BMN-Koord / (±7 m, GPS), Sh 920 m, L 15 m, H 5 m, He 18 m Am nach rechts (SW) ansteigenden Wandfuß befinden sich zwei Eingänge in die Höhle, deren hinterer Teil von beiden aus nur durch Schlufstrecken erreichbar ist. Die linke Variante ist bequemer, da der Boden dort aus sandigem Sediment besteht. Gut 20 m westlich vom Menhoferschluf VI kommt man zum Menhoferschluf VII (1862/111 a-c). Basisdaten: BMN-Koord / (±9 m, GPS), Sh 920 m, L 9 m, H -3 m, He 9 m Auf einer Felsplatte kriecht man abwärts nach O zu zwei Einstiegen, die wegen Verwinkelung kaum befahrbar 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 27

28 nannte Hexenschluf (1862/113). Basisdaten: BMN-Koord / (±10 m, GPS), Sh 933 m, L 11 m, H -1 m, He 6 m. Der Schluf geht 4 m südwärts, wo er einen scharfen Linksknick macht und nach weiteren 2 m endet. Unmittelbar nach dem Eingang zweigt nach NO ein sehr niedriger Seitenast ab, der sich nach 3 m nur noch unbefahrbar abwärts fortsetzt. Ca. 90 m SW davon und 195 m nördlich vom Gipfel findet man das komplizierteste der neuen Objekte, die Westfuge (1862/114). Basisdaten: BMN-Koord / (±6 m, GPS), Sh 968 m, L 35 m, H +4 m, He 14 m Der größere, rechte (=südwestliche) Eingang führt in einen Schichtfugenraum mit drei Pfeilern und einem Beinahe-Pfeiler. Durch einen niedrigen Durchschlupf gelangt man ostwärts in einen hinteren Raum, der hinter einer Felsstufe einen 2 m hohen Schlot aufweist. Dieser Raum steht mit zwei unbefahrbaren Öffnungen mit dem nördlichen Höhlenteil in Verbindung, in den der linke (=nordöstliche), unter der selben Trauflinie liegende Eingang führt. Dieser Höhlenteil setzt sich hinter einem Pfeiler in einem 3 m langen Schluf fort. sind. Vom Hauptraum zweigt südlich ein 2 m langer, kammerartiger Schluf ab, dessen Boden mit Sediment bedeckt ist. Folgt man dem Wandfuß 10 m weiter nach Westen, so kommt man an einer Nische in 1 m Höhe vorbei. Mit ihren 2 Eingängen und einer Fortsetzung zur rechten Seite hin könnte man sie auf 5 m Gesamtlänge vemessen, der maximale Abstand von der Trauflinie ist aber weitaus geringer. Im Anschluss erreicht man einen größeren Kahlschlag, den man zu einem Fahrweg absteigen kann, der zurück zum eingangs erwähnten Hochstand führt. Geht man hingegen nach SSW aufwärts, so kommt man zur Rehlucke (1862/28). 14 m NNO von dieser befindet sich ein Eingang in eine andere Höhle, der ebenfalls mit 1862/28 angeschrieben war. Tatsächlich würde der Name Rehlucke auf diese Höhle gut passen, weil darin ein Rehskelett liegt. Darum erhält sie den Namen Kleine Rehlucke (1862/112). Basisdaten: BMN-Koord / (±7 m, GPS), Sh 950 m, L 9 m, H -1 m, He 8 m Durch den kleinen Eingang und anschließend über kantige Steine kriecht man in einen Raum, in dem außer den Knochen auch die hübschen Bergmilchbildungen auffallen. Am Fuß der selben Felswand liegen weiters das Teufelsloch (1862/103) und an ihrem Ende die Hexenküche (1862/27 a,b). 15 m südöstlich von deren SO-Eingang ist eine kleine Höhle, die hinter einem niedrigen Einschlupf einen Rechtsknick macht, durch den die Ganglänge etwa 5 m erreicht. Die HE beträgt aber nur 4 m. Klarer katasterwürdig ist ca. 40 m NW davon, am Fuß einer tiefer liegenden Felswand, der nach der nahen Hexenküche be- Seite 28 Schräg unterhalb, 50 m NNMN, ist eine Forststraßenkurve. Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, steigt man besser leicht rechts haltend nach Norden ab. So erreicht man die Kurve des grasbewachsenen Fahrweges, der vom eingangs erwähnten Hochstand zum zuletzt erwähnten Kahlschlag führt. Entsprechend ist der schnellste Zustieg zur Westfuge folgender: Man steigt von der Brücke den Fahrweg zum Hochstand auf, biegt dort rechts ab und geht bis zur Linkskehre. Dort steigt man leicht rechts haltend den Hang auf, zuletzt knapp links vorbei an der Forststraßenkurve. HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

29 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 29

30 Besonders geschützte Höhlen in Niederösterreich Dieter Sulzbacher Einleitung Vor mittlerweile über fünf Jahren begann ich, das Aufgabengebiet Höhlenschutz aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Nicht, dass es prinzipiell an Motivation seitens des Vereinsausschusses gemangelt hatte, sich damit auseinander zu setzen, allerdings fehlte ein konkreter Ansprechpartner gegenüber den Mitgliedern sowie nach außen; einen Höhlenschutzreferenten oder dergleichen gab es damals nicht. Mit dem Wenigen, dass ich zu jener Zeit bekommen konnte, im Wesentlichen ein grauenhaft formatiertes Excel- Arbeitsblatt, begann ich, Informationen zu sammeln, HKM- Artikel zu schreiben und das in Vergessenheit geratene Thema Meldungen über Befahrungen besonders geschützter Höhlen zu reanimieren. Da sich letzthin Zweifel und Fragen bezüglich der Richtigkeit all jener Annahmen und unserer bisherigen Ansichten über dieses Gebiet der Vereinstätigkeit gehäuft hatten, beschloss ich, der Sache auf den Grund zu gehen und Klarheit zu schaffen. Zwei Behördenwege und das Studium der gesetzlichen Grundlagen trugen dazu bei, das Kapitel ins rechte Licht zu rücken die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen hier dargestellt werden. Im folgenden Artikel werden die Meldungen über Befahrungen besonders geschützter Höhlen (BGH) an die Behörden einfach als Fahrtenmeldungen bezeichnet, nicht zu verwechseln mit jenen, die vor langer Zeit vom Verein über alle Höhlenfahrten gesammelt wurden. Geschichte des Höhlenschutzes in Österreich Diese reicht knapp hundert Jahre zurück, zumindest in gesetzlicher Hinsicht : das Naturhöhlengesetz, Bundesgesetzblatt 169, ausgegeben am (kurz BGBl 169/1928) regelte damals unter Anderem den Umgang mit Höhlen im Allgemeinen, den Schutz von besonders erhaltenswerten Objekten sowie die Höhlenführerprüfung und den Betrieb von Schauhöhlen. Zuständig für die Umsetzung war in erster Instanz das Bundesdenkmalamt, in zweiter Instanz das Land- und Forstwirtschaftsministerium. In den darauffolgenden Jahrzehnten, speziell in den späten 60er- Jahren, wurden zahlreiche Höhlen per Bescheid zu Naturdenkmälern gem. obigen Gesetzes erklärt. Bis Ende 1974 wurden in Bundeskompetenz 156 Höhlen unter Schutz gestellt. Mit wurde der Höhlenschutz in die Zuständigkeit der Bundesländer übergeben und vorerst das BGBL 169/1928 als jeweiliges Landesgesetz wiederverlautbart. Verantwortlich für die Durchführung waren von nun an allerdings in erster Instanz die Bezirkshauptmannschaften, in zweiter die Ämter der Landesregierungen. Nach und nach wurden in den einzelnen Bundesländern allerdings dann entweder eigene Höhlenschutzgesetze verabschiedet oder der Höhlenschutz in das jeweilige Landesnaturschutzgesetz integriert. In Niederösterreich wurde am das NÖ Höhlenschutzgesetz verabschiedet, welches derzeit in der 4. Novelle vorliegt. NÖ Höhlenschutzgesetz - die wesentlichen Punkte Das neue Höhlenschutzgesetz definiert zusammengefasst im Wesentlichen...ganz oder überwiegend von anstehendem Gestein umschlossene, durch Naturvorgänge Seite 30 gebildete unterirdische Hohlformen, deren tagfernster Punkt sich mindestens fünf Meter von der Trauflinie entfernt befindet als Höhlen, in Belangen des Schutzes gehören dazu aber auch Höhleninhalte jedweder Art und auch Naturerscheinungen an der Erdoberfläche, die mit der Höhle in ursächlichem Zusammenhang stehen. Der allgemeine Höhlenschutz lt. 2 setzt eine behördliche Genehmigung (naturschutzrechtliches Verfahren) voraus für Maßnahmen, die zur Zerstörung oder Beeinträchtigung einer Höhle führen könnten. Dies gilt für jede Höhle im Sinne des Gesetzes, nicht etwa nur für BGHs. Besonderer Höhlenschutz Die Landesregierung kann gem. 3 NÖ Höhlenschutzgesetz Höhlen oder Höhlenteile auf Grund ihres besonderen Gepräges, ihrer naturwissenschaftlichen Bedeutung oder aus ökologischen Gründen per Verordnung zur besonders geschützten Höhle erklären. Im Wesentlichen gilt für diese Objekte dann ein erweiterter Schutz, insbesondere ist jede Veränderung und Beschädigung aber auch das Betreten verboten. Ausnahmen von diesen Verboten können von der Behörde (in diesem Fall die jeweilige Bezirkshauptmannschaft) unter bestimmten Voraussetzungen bewilligt werden. Betreffend der Vereinstätigkeit wurden und werden Ausnahmen vom Verbot des Betretens von BGHs genehmigt, und zwar zu Zwecken der wissenschaftlichen Forschung sowie der Bestandssicherung (Reinigungs- und Kontrollfahrten). Weiteres dazu siehe unten. Schauhöhlen Auch und gerade Schauhöhlen sind BGHs- erst durch die unter Schutz Stellung gem. 3 sind die landesrechtlichen Voraussetzungen gegeben, eine Höhle als Schaubetrieb zu erschließen. Grundlage des Führungsbetriebes ist eine Betriebsbewilligung und eine Betriebsordnung, die Details dazu werden ebenfalls im hier beschriebenen Gesetz erörtert. Sollen in einer Schauhöhle Höhlenteile befahren werden, welche laut Betriebsordnung nicht Bestandteil des ordentlichen Führungsweges sind, so gelten streng genommen ebenso die weiter unten angeführten Richtlinien zur Befahrung von BGHs. Übrigens bildet das NÖ Höhlenschutzgesetz auch den Rahmen des Höhlenführerwesens und regelt die Höhlenführerprüfung. Naturdenkmal versus BGH Höhlen können auch von der Landesregierung zu Naturdenkmälern erklärt werden, der wesentliche Unterschied zu BGHs ist jener, dass es nicht grundsätzlich untersagt ist, Höhlen, die Naturdenkmäler sind, zu betreten. Für das Befahren von Höhlen mit Naturdenkmalstatus ist im Allgemeinen keine besondere Genehmigung nötig, abgesehen von möglichen Verboten betreffs des Zustiegs zur Höhle (Wildschutzgebiet, befristetes Sperrgebiet, Naturschutzgebiet,...), das Einverständnis des Grundeigentümers natürlich in jedem Fall vorausgesetzt. Unterscheidung 15 NÖ Höhlenschutzges. bestimmt, dass alle Höhlen, hinsichtlich deren nach Art. II, 1 und 2 des Naturhöhlengesetzes, BGBl. Nr. 169/1928 (s.o.) rechtskräftig fest- HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

31 gestellt wurde, daß ihre Erhaltung als Naturdenkmal im öffentlichen Interesse gelegen ist, seit Überführung der Höhlenschutzagenden in die Landeskompetenz BGHs im Sinne des Naturhöhlengesetzes sind. Mit anderen Worten: alle Objekte, die vor 1975 vom Bundesdenkmalamt zum Naturdenkmal im Sinne des Naturhöhlengesetzes bescheidmäßig erklärt worden sind, sind heute BGHs, während solche, die früher Naturdenkmäler gemäß des damaligen NÖ Naturschutzgesetzes waren, auch heute nur Naturdenkmäler sind. Bezüglich einiger Höhlen führte dies bislang zu Wirrnissen: die Konglomerathöhle (6845/54) sowie die benachbarten Objekte Steinwandlloch und Steinwandlschluf (6845/57 resp. -/58) sind entgegen unseres bisherigen Glaubens Naturdenkmäler, dieser Irrtum konnte auch mit der zuständigen BH Krems geklärt werden. Das Nasse Loch (1836/19) besitzt entgegen bisheriger Annahmen keinerlei Schutzstatus. Für die letztgenannten Objekte sind daher auch keine Formalitäten bezüglich der Befahrung zu beachten. Die Schachernhöhle (1866/9) besitzt ebenso nur Naturdenkmalstatus, auch wenn die zuständige BH Lilienfeld Befahrungsgenehmigungen erteilt und Fahrtenmeldungen einfordert. Des positiven Klimas wegen (auch die Schlüsselverwahrung bei der Polizei funktioniert vorbildlich) möchten wir dort jedoch diese Gepflogenheit ausnahmsweise fortführen und eventuell anregen, die Schachernhöhle zu einer besonders geschützten Höhle zu machen. Die Behörde hat weiters dafür Sorge zu tragen, dass Naturdenkmäler und BGHs als solche gekennzeichnet werden, im Normalfall sollte sich also bei betreffenden Höhleneingängen ein Schild befinden, welchem der Schutzstatus zu entnehmen ist. Im Falle der Höhlen in Rohrendorf wurde von der BH Krems versichert, die Beschilderung richtig zu stellen, bezüglich der Gudenushöhle (6845/10) ersuchte ich letztgenannte Behörde um die Entfernung der überzähligen Schilder (siehe HKM 09/ , S. 107). Richtlinien für die Befahrung von BGHs In der Ausschusssitzung am wurde die oben Im Folgenden die derzeit gültige Liste mit allen BGHs im Arbeitsgebiet: Kat. Nr. Höhle Lage Befahrungsbewilligung Anmerkungen 1814/5 Hochkarschacht Göstling ja Schauhöhle 1815/121 Hirschtränkenhöhle Lunz/See ja 1815/32 Lechnerweidhöhle Lunz/See ja 1815/55 Harnischgang Lunz/See ja 1816/6 Ötscherhöhlensystem Ötscher ja Geldloch und Taubenloch 1824/10 Ötschertropfsteinhöhle Gaming ja Schauhöhle 1824/8 Kartäuserhöhle Gaming ja 1826/2 Reichenwaldhöhle Opponitz ja 1833/1 Kohlerhöhle Erlaufboden dzt. abgelaufen Schauhöhle (ohne Betr. Ord.) 1836/20 Nixhöhle Frankenfels nein Schauhöhle 1836/34 Trockenes Loch Schwarzenbach ja 1853/6 Raxeishöhle Rax ja 1854/71 Hengstleitenschacht Schneeberg ja 1864/1 Eisensteinhöhle Bad Fischau ja Schauhöhle 1864/14 Große Kollerhöhle Winzendorf nein 1864/15 Kleine Kollerhöhle Winzendorf nein 1864/29 Promenadensteighöhle Winzendorf nein 1866/17 Türkenloch Kleinzell nein 1911/2 Allander Tropfsteinhöhle Alland ja Schauhöhle 1914/6 Einödhöhle Pfaffstätten nein 1914/7 Elfenhöhle Pfaffstätten nein 2871/7 Hermannshöhle Kirchberg/W. ja Schauhöhle 2872/4 Excentriqueshöhle Erlach ja 6845/10 Gudenushöhle Kremstal nein 6845/11 Eichmayerhöhle Kremstal nein 6845/13 Steinerner Saal Kremstal nein 6846/3 Teufelslucke Roggendorf ja 6847/2 Klafterbrunnerhöhle Ernstbrunn nein 2911/9 Fledermauskluft Burgenland dzt. nicht bearbeitet 2911/1 Ludlloch (Bärenhöhle) Burgenland dzt. nicht bearbeitet 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 31

32 abgedruckte Liste zur Kenntnis gebracht und erörtert- es wurde beschlossen, für einige der betreffenden Objekte, welche eine sehr geringe Ganglänge aufweisen und in denen keine weiteren Forschungsarbeiten stattfinden werden, keine weiteren Befahrungsbewilligungen zu beantragen. Einerseits entfällt der Aufwand, die Verfallsdaten der Genehmigungen individuell im Auge zu behalten und verlängern zu lassen, andererseits werden so Missstände wie im Falle der Gudenushöhle vermieden, in welche der geologische Lehrpfad führt, während Höhlenforscher um Genehmigungen ansuchen müssen. Andere Objekte, wie z. B. die Klafterbrunnerhöhle, sind soweit verfallen, dass von einer Höhle kaum mehr zu sprechen ist. Die Konglomerathöhle ist als Naturdenkmal zugänglich. Für die verbleibenden BGHs, für welche eine Genehmigung zur Befahrung vorhanden ist (siehe Liste) gilt wie gehabt: -) Es dürfen Befahrungen zu Zwecken der Forschung und der Bestandssicherung (Forschung, Kontrolle, Fledermauszählung oder Müllbeseitigung) durchgeführt werden -) Nach der Befahrung ist eine Meldung an den Verein nötig, am besten online über die Vereinshomepage, alternativ persönlich oder per Mail an Kathi Bürger oder mich Die Fahrtenmeldung hat zu enthalten: Höhle (mit Katasternummer), Befahrungsdatum, Zweck der Fahrt, Anzahl der Personen und ggf. deren Namen, durchgeführte Tätigkeiten in der Höhle sowie wissenschaftliche Erkenntnisse (Neuland, Fledermäuse etc.) Der Name mindestens einer beteiligten Person soll genannt werden (für eventuelle Rückfragen), im Übrigen muss nicht (kann aber natürlich) jeder Teilnehmer namentlich aufgezählt werden, die Anzahl reicht. Die Meldung soll umgehend gemacht werden! In den letzten Jahren konnte der Kontakt zu den Behörden teilweise wieder reanimiert werden, dies ist für den Landesverein auch nötig und sinnvoll, ein hohes Maß an diesbezüglichen Aktivitäten stärkt unser Auftreten. Fahrtenmeldungen sind ein nicht unwesentlicher Bestandteil dessen. Weiters zu beachten Ungeachtet einer Einstufung eines Objektes als BGH ist natürlich auch auf die Belange des Grundeigentümers Rücksicht zu nehmen. Wo immer dies möglich und sinnvoll erscheint, sollte dieser (oder dessen Vertreter wie z.b. Forstverwaltung, Förster,...) erst um Erlaubnis gebeten werden. Meist wird man auf Verständnis stoßen, wenn man diesen über ein Forschungsvorhaben in Kenntnis setzt. Häufig können durch die Kommunikation mit dem Grundeigentümer viele Probleme vermieden werden. Möglicherweise wird er gewisse Zeiten nennen, zu denen keine jagdlichen oder forstlichen Aktivitäten stattfinden und Befahrungen problemlos möglich sind. Grundsätzlich darf der Wald betreten werden, man darf sich darin aufhalten, jedoch bestehen nach dem Forstgesetz zahlreiche Ausnahmen (M. Lusczcak). Es ist daher zu beachten, dass der Zustieg zu Höhlen ganz oder teilweise durch Gebiete führen kann, welche nicht oder nur eingeschränkt betreten werden dürfen, zum Beispiel: -) Befristete jagdliche oder forstliche Sperrgebiete (grüne bzw. gelbe kreisförmige Tafeln), soferne deren Einrichtung bei der Behörde angezeigt wurde und die Frist kenntlich gemacht wird Seite 32 -) Wildschutzgebiete -) Naturschutzgebiete, diese dürfen nur entlang entsprechend gekennzeichneter Wege betreten werden -) Natura Gebiete und Nationalparks, auch hier können gewisse Einschränkungen bestehen Das Recht zum Betreten des Waldes zu Erholungszwecken (was sonst sollte Höhlenforschung sein) inkludiert jedoch nichts, was über ein bloßes sich aufhalten hinausgeht, z. B. ein Lagern über die Nacht hinaus, wie es im Gesetz heißt. Auch das Betreten des Waldes bei Nacht kann daher problematisch sein, etwa wenn dadurch jagdliche Aktivitäten behindert werden. Das Benützen von markierten Wanderwegen hingegen stellt üblicherweise kein Problem dar, auch nicht bei Nacht, wenngleich auch hier nur dann Sicherheit herrscht, wenn ein entsprechendes Wegerecht (ein ersessenes Recht der Öffentlichkeit, den entsprechenden Weg zu benützen) im Grundbuch eingetragen ist. Sonstige Anmerkungen und Ausblick: Das derzeit laufende Projekt NÖHÖKAT Niederösterreichischer Höhlenkataster, das von der Gruppe Geoinformation der NÖ Landesregierung finanziert wird, soll es für die verantwortlichen Ämter in Hinkunft leichter machen, im Zuge von Bauvorhaben oder anderen naturschutz- und anlagenrechtlichen Verfahren den Höhlenschutz mit einzubeziehen. Durch Verarbeitung von Daten aus dem Höhlenkataster wird es den befassten Behörden in Zukunft möglich sein, das Vorhandensein einer Höhle unter einem zu bearbeitenden Grundstücks bereits vorab zu erkennen. In der Ausschusssitzung vom wurde beschlossen, sich seitens des Höhlenvereines Gedanken darüber zu machen, eventuell die unter Schutz Stellung einiger weiterer Objekte vorzuschlagen, wo dies angebracht erscheint (zb. Schachernhöhle, siehe oben). Durch die im vorliegenden Artikel zusammengefassten Arbeiten wurde ein Fundament zur weiteren Bearbeitung des Themas durch Biologin und Microchiropterologin Mag a. Kathi Bürger gelegt, welche dem Verein als offizielle Ansprechpartnerin zu Fragen des Höhlenschutzes zur Verfügung steht. Weiters ist für die Zukunft darüber nachzudenken, im Rahmen eines eigenen Projektes alle Höhlen zu erfassen, die in anderer Form Schutzmaßnahmen per Gesetz oder Verordnung unterliegen, zb. Objekte, die Teil eines Naturschutzgebietes oder einer Natura Region sind. Zum Abschluss möchte ich mich bei Herrn Mag. Karl Hiesberger von der Abteilung Naturschutz der NÖ Landesregierung für die freundliche Unterstützung bei der Klärung der offenen Fragen bedanken, insbesondere auch bei Frau Karin Altinger- Probst für das mühevolle Zusammensuchen aller Bescheide. Gedankt sei auch Günter Stummer und Lukas Plan für die Korrekturlesung. Literatur: HARTMANN et al.: Liste der unter Schutz gestellten Höhlen und künstlichen Objekte im Arbeitsgebiet, Höhlenkundl. Mitt. Wien 9-10/2009, S. 100 ff. NÖ Höhlenschutzgesetz, 5. Novelle, als PDF- Dokument unter: 4/LRNI_ pdf NÖ Naturschutzges. 2000, als PDF- Dokument unter: HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

33 /LRNI_ pdf Verordnung über die Naturschutzgebiete in NÖ, als PDF- Dokument unter: /LRNI_ pdf Schauhöhlentreffen 2012 in Frankenfels - Nixhöhle Albin Tauber Durch Einladung von Höhlenchef Albin Tauber und der positiven Zusammenarbeit mit dem Leiter der Fachsektion Schauhöhlen Fritz Ödl, ist es gelungen am 16. November 2012 die Schauhöhlentagung in Frankenfels NÖ und der Nixhöhle abzuhalten. Vertreter von Hundalmeishöhle, Eisensteinhöhle, Hermannshöhle, Hohlensteinhöhle, Allanderhöhle, Werfener Eisriesenwelt und Dachsteinhöhlen, sowie Rudi Pavuza von der KHA des Naturh. Museums Wien, trafen sich mit Albin Tauber um 15:00 Uhr am Parkplatz der Nixhöhle an der B 39. Nach der ersten Kontaktaufnahme und Begrüßung ging es in etwa 20 Minuten hinauf zur Nixhöhle. Die sich in guter Stimmung befindende Gruppe wurde von Höhlenführer Albin Tauber in die Geheimnisse der Nixhöhle eingeweiht. Als die Gruppe aus der Höhle kam war es bereits dunkel und die vorsorglich vorbereiteten Fackeln taten gute Dienste beim Abstieg zum Parkplatz. Von hier ging es ins GH Schönau, wo bereits die Ötscherhöhlenleute und Höhlenführer Bernhard Fischer von der Nixhöhle warteten. Aber auch der Bgm. von Frankenfels Franz Größbacher war anwesend und überbrachte eine Grußbotschaft der Gemeinde und des Verkehrsvereines, der auch der Betreuer der Nixhöhle ist. Nach der Stärkung mit verschiedenen Getränken und der Verteilung von kleinen Geschenken wurde das Abendessens vorbestellt. Danach ging es zum eigentlichen Teil des Abends. Diskutiert wurde über die Neugestaltung des Schauhöhlenbeitrages und dessen zielgerichtete Verwendung. Wie kann man die Besucheranzahl steigern und welche Foto: Albin Tauber Werbemöglichkeiten sind sinnvoll. Kaum war der offizielle Teil zu Ende, wurde auch schon das Abendessen serviert. Nach dem Essen ging es ans Fachsimpeln und so manche lustige Begebenheit wurde zum Besten gegeben. Leider verging die Zeit allzu schnell und es machten sich die Ersten bereits auf den Heimweg. Jene Höhlenvertreter die jedoch einen weiten Weg nach Hause hatten, verbrachten die Nacht im GH und fuhren am Folgetag zurück. Requiem für eine Höhle Ernst Fischer Die letzten Jahre hatte das 7 m lange Heuloch (auch Richardshöhle) mit der Katasternummer 1913/5 ein sehr leidvolles und auch in geologischem Sinne bewegtes Leben. Bereits im Jahr 2005 passierte ein beachtlicher Felssturz, welcher die ohnehin nicht große Höhle nahezu halbierte. Der NÖ-Straßendienst räumte die Blöcke von der L130 weg und es schien wieder Ruhe in ihr Leben einzutreten. Auf Grund eines Versicherungsfalles im Jahre 2010 hat sich der NÖ Straßendienst entschlossen, vermehrt auf die Straße gefährdende Felsformationen zu achten. Es wurden 22 Mann zu Industriekletterern mit Schwerpunkt Felsberäumung ausgebildet und mir wurde die Koordination dieser verantwortungsvollen Arbeiten im Arbeitsgebiet der Bezirkshauptmannschaften Baden, Neunkirchen und Wr. Neustadt übertragen. Daher habe ich auch den Felsen oberhalb der L130 zwischen dem Heutal und der Hofwiesensiedlung untersucht und sehr instabile Schichten festgestellt. Da sich im obersten Wandbereich ein Überhang befand, welcher für eine händische Beräumung nicht geeignet erschien, wurde der Geologische Dienst des Landes NÖ um Hilfe gebeten. Herr Mag. Dr. Joachim Schweigel hat daraufhin im Frühjahr gemeinsam mit mir die Wand untersucht und ein Gutachten erstellt. Darin wird der maschinelle Abtrag der Verwitterungszone bis auf das unverwitterte Grundgestein als unerlässliche Maßnahme gefordert. Weiters war auf Grund der Statik die noch verbleibenden geringen Reste der Höhle zu verfüllen und mit Wurfsteinen zu sichern. Das war das Todesurteil der kleinen Höhle! Ich hatte dann die Aufgabe als Bauleiter eine Fachfirma zu beauftragen, welche mit einem 15-t-Bagger mit Hydromeißel den Abtrag in der KW41 begann. Die Arbeiten wurden dann in der KW46 mit einer händischen Nachberäumung in Seilarbeit beendet. Es kann somit der 16. November 2012 als Todestag des Heulochs festgehalten werden, da dies der Tag ist, an dem die Verfüllung des geringen Halbhöhlenrestes stattgefunden hat. Requiescat in pace 1913/5! 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 33

34 Veränderungen an der Krampuslucke (6846/4) bei Roggendorf Otto M. Schmitz Anlässlich einer Kontrollfahrt am Samstag, den 6. Oktober 2012, zur Krampuslucke (siehe HKM 11/2005) musste ich Folgendes feststellen: Nach dem Abstellen meines Autos sah ich als erstes ein Hinweisschild mit der Aufschrift Muschelhöhle und ein Pfeil zeigt zur Krampuslucke. Der ausgeholzte Fußweg führt zur altbekannten Höhle. Welch eine Überraschung! Sie ist mit einem massiven neuen Gitter mit Vorhängeschloss versperrt. Eine große Hinweistafel beschreibt, warum die Höhle jetzt Muschelhöhle oder Patellenhöhle heißt, was natürlich laut Kataster nicht ganz richtig ist (bisher war als Zweitnamen nur Große Patellenhöhle in Verwendung). Außer der Namensgebung ist die Tafel recht aufschlussreich gestaltet. Mittels Lichtschalter können die einzelnen geologischen Schichten (leider färbig) ausgeleuchtet werden. Bezüglich des Schlüssels für das Vorhängeschloss (Fledermauskontrolle!) müssen noch Erkundigungen eingeholt werden. Foto: O. Schmitz Cave-roosting bats- Internationale Konferenz, Miskolc September 2012 Katharina Bürger & Oliver Gebhardt Die internationale Konferenz fand in Miskolc (Ungarn), einer früheren Industriestadt (ca Einwohner) östlich des über ha großen Bükki Nemzeti Nationalparks, statt. Am ersten Tag führte uns eine Exkursion in zwei Höhlen mitten im Nationalpark. Stone Cave ist eine sehr großräumige Höhle, die durch einen kleinen Durchgang mit dem großen Eingangsportal verbunden ist. Sie war früher ein Quartier für größere Populationen der Mittelmeer-Hufeisennase (Rhinolophus euryale) und der Langflügelfledermaus (Miniopterus schreibersi). Aufgrund eines dramatischen Vorfalls in den 80er Jahren sind die Populationen so massiv gestört worden, dass die Tiere nicht mehr zurückkehrten. Lehmpatzen an den Wänden und der Decke zeugen noch heute davon. Sehr viele Tiere sind damals ums Leben gekommen und diese beiden Arten wurden seitdem nicht mehr in größerer Zahl in der Höhle angetroffen. Um weitere Eingriffe seitens des Menschen zu verhindern, wurde ein fledermausfreundliches Gitter mit Querstreben angebracht. Die Querstreben liegen weit genug auseinander und bieten eigentlich eine gute Einflugmöglichkeit für Fledermäuse. Langflügel-Fledermäuse jedoch scheinen diese zu meiden und wurden seit dem Vorfall bzw. dem Eingriff nicht mehr in der Höhle gesichtet. Für einige Individuen von mindestens 5 verschiedenen Arten stellt die Höhle jedoch weiterhin ein wichtiges Winterquartier dar. Während der Exkursion konnten folgende Arten angetroffen werden: Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros), Große Hufeisennase (Rh. ferrum-equinum), Teichfledermaus (Myotis dasycneme) und Wasserfledermaus (Myotis daubentonii). Seite 34 Foto: N. Fleck Die zweite Höhle, das Kecske-Loch, ist eine eher langgestreckte Höhle (ca. 500 m lang) mit einem großen Eingangsbereich, in dem in einem tiefen Kolk bereits die erste Ansammlung von ca. 20 Langflügelfledermäusen zu finden war. Die zweite Art, die wir in der Höhle beobachten konnten, war die Mittelmeer-Hufeisennase (Rhinolophus euryale). In der Nähe von Miskolc-Tapolca befinden sich zwei große Schauhöhlen: Anna Cave, eine Kalktuffhöhle und Szent István Cave. Letztere hat eine Länge von ca. 860 m und ist zum Schutz der Höhle und der Fledermäuse nur zu einem kleinen Teil für Besucher zugänglich. Früher galt diese Höhle als Winterquartier für eine der größten Langflügelfledermaus-Populationen Ungarns, heute ist diese Art dort leider völlig verschwunden. Über das ganze Jahr verteilt finden sich dennoch mindestens 8 Arten in der Höhle. Die weniger sensiblen lassen sich durch den Besucher nicht stören und hängen auch am Führungsweg. Während der Winterzeit finden in diese HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

35 Höhlen zum Schutz der Fledermäuse keine Führungen statt. Die Vorträge reichten von den ersten geschichtlichen Aufzeichnungen von Fledermäusen in Ungarn, über die Populationsentwicklung der Mittelmeer-Hufeisennase in den Karpaten bis hin zu dem weniger naturkundlichen Thema Fledermausnamen auf Briefmarken, welches jedoch sehr wissenschaftlich dargebracht wurde. Interessant war auch der Vortrag zum aktuellen Status über Geomyces destructans in Ungarn und über die Ent wicklung der Wochenstuben in ungarischen Höhlen. Eine Besonderheit für uns, da in Österreich die Höhlen offensichtlich zu kalt für Wochenstuben sind. Ein großes Lob geht an den ungarischen Höhlenverein Speleobats, der dieses Zusammentreffen ermöglichte. Die Gruppe war klein und bunt gemischt (Vortragende und Teilnehmer aus Ungarn, der Slowakei, Rumänien, Österreich und Australien) und erlaubte somit einen sehr guten internationalen und persönlichen Austausch. Vielen Dank an die ungarischen Kollegen Die Nacht der Fledermäuse bei der Hermannshöhle Katharina Bürger Langsam wird die Traube an interessierten und neugierigen Menschen vor der Tür der Hermannshöhle immer größer. Die Teilnehmer der ersten Gruppe stehen schon mit einem Fuß in der Höhle. Logistisch keine leichte Aufgabe, die 150 neugierigen Erwachsenen und Kinder durch die Höhle zu lotsen, aber dank der erfahrenen Höhlenführer ein Abenteuer ohne Verluste. Während die Höhlenführer ihre Höhlenschäfchen durch die engen, hohen Gänge schieben und Kollisionen mit anderen Gruppen gekonnt zu verhindern wissen, erzählen sie über die Besonderheiten der Hermannshöhle. Fledermausexperten ergänzen die Erzählungen mit Wissenswertem über die Funktion der Höhle als Fledermaus-Winterquartier und natürlich über den lebensnotwendigen Winterschlaf. Die Höhle dient nicht nur als Schutz vor Frost und Mensch, sondern bietet für Fledermausforscher auch die Möglichkeit, einen Überblick über die Arten und ihre Entwicklung zu erhalten. Dies lässt sich aufgrund der weit zurückliegenden (mindestens 1940er Jahre) und ab diesem Zeitpunkt kontinuierlichen Zählungen in der Hermannshöhle sehr gut nachvollziehen. Das Überleben der Fledermäuse hängt schlussendlich nicht nur vom erfolgreichen Winterschlaf, sondern auch von den Umständen im restlichen Jahr ab. Einschneidende Ereignisse, die sich negativ oder positiv auf die Fledermauspopulationen auswirken (z.b.: Rückgang der Verwendung des DDTs, etc.), machen sich auch anhand der Anzahl an überwinternden Individuen bemerkbar. Die ersten Finger schnellen in die Höhe und deuten auf dunkle Schatten, die im Schein der Taschenlampe durch die Höhle fliegen, oder auf Kleine Hufeisennasen (Rhinolophus hipposideros), die gut versteckt in den Kolken hängen. Beim Ausgang angekommen erwartet die Besucher bereits ein scheinbares Wirrwarr aus Netzen, die vor dem Höhleneingang gespannt wurden. Die beste Möglichkeit an wichtige Informationen wie Geschlecht und Alter heranzukommen, ist noch immer die Netzfangmethode. Einige Arten sind hauptsächlich mit dieser Methode bestimmbar, da sie akustisch nicht eindeutig unterschieden werden können. Je nach Art finden sich von August bis November Fledermäuse vor Höhleneingängen oder Felswänden ein (Schwärmverhalten), um sich zu paaren. Der soziale Austausch zwischen Jung und Alt spielt dabei ebenso eine große Rolle, wie zwischen Männchen und Weibchen. Aufgrund des leicht trüben und regnerischen Wetters lassen die fliegenden Säugetiere allerdings auf sich warten. Eine kleine Zwergfledermaus verirrt sich dann doch ins Netz und verschönt dem einen oder anderen Besucher den Abend. Vor allem die kleinsten unter ihnen werden für das lange Ausharren endlich belohnt. Foto: Katharina Bürger Im Rahmen der Veranstaltung Nacht der Fledermäuse wurden sechs Quartierbesitzer für besondere Bemühungen zum Erhalt von Fledermausquartieren geehrt und mit der Plakette Fledermäuse Willkommen ausgezeichnet: der Hermannshöhlen-Forschungs- und Erhaltungsverein (Hermannshöhle), Familie Donnerbauer (Ruine Kaja), die Pfarre Thernberg und Waldegg (Pfarrkirchen), Herr Dingeldey und Frau Tollowitz (Schloss Strelzhof) und Herr Gegner & Herr Wächter (Schloss Hag(g)enberg). Im Namen des Teams möchte ich mich ganz besonders bei den Quartierbesitzern bedanken, sowie bei Familie Mrkos für die Organisation und die tatkräftige Unterstützung. Ein großes Dankeschön geht an die Höhlenführer für die Bereitschaft, 150 begeisterte Menschen sicher durch die Höhle zu führen. Nicht zu vergessen unsere 69. Jg. (2013), Heft 1/2 HKM Seite 35

36 Helfer aus dem Team der KFFÖ für die freiwillige Mitarbeit und das Ausharren bis zum Schluss. Diese Veranstaltung ist Teil eines ELER-Projekts und wurde durch EU Mittel gefördert. Liebe Vereinsmitglieder! Katharina Bürger Ich ersuche euch ausstehende Fahrtenmeldungen von Besonders Geschützten Höhlen (Liste siehe Anhang) für das Jahr 2012 an mich weiterzuleiten. Wichtig sind Datum, Anzahl der Teilnehmer und Grund der Befahrung (Kontrolle, wissenschaftliche Arbeit, ). Für die Schauhöhlen gelten nur jene Befahrungen, die au ßerhalb der geführten Touren durchgeführt wurden. Von einigen Höhlen wird zukünftig keine Fahrtenmeldung mehr notwendig sein. Nähere Informationen dazu folgen in Kürze! Vielen Dank! Höhle Lage Kat. Nr. Allander Tropfsteinhöhle Alland 1911/2 Einödhöhle Pfaffstätten 1914/6 Elfenhöhle Pfaffstätten 1914/7 Teufelslucke Roggendorf 6846/3 Klafterbrunnenhöhle Ernstbrunn 6847/2 Eichmayerhöhle Kremstal 6845/11 Gudenushöhle Kremstal 6845/10 Steinerner Saal Kremstal 6845/13 Kohlerhöhle Erlaufboden 1833/1 Ötscherhöhlensystem Ötscher 1816/6 Türkenloch Kleinzell 1866/17 Hengstleitenschacht Schneeberg 1854/71 Hermannshöhle Kirchberg/W. 2871/7 Raxeishöhle Rax 1853/6 Nixhöhle Frankenfels 1836/20 Trockenes Loch Schwarzenbach 1836/34 Harnischgang Lunz/See 1815/55 Hirschtränkenhöhle Lunz/See 1815/121 Hochkarschacht Göstling 1814/5 Kartäuserhöhle Gaming 1824/8 Lechnerweidhöhle Lunz/See 1815/32 Ötschertropfsteinhöhle Gaming 1824/10 Eisensteinhöhle Bad Fischau 1864/1 Excentriqueshöhle Erlach 2872/4 Große Kollerhöhle Winzendorf 1864/14 Kleine Kollerhöhle Winzendorf 1864/15 Promenadensteighöhle Winzendorf 1864/29 Reichenwaldhöhle Opponitz 1826/2 Seite 36 HKM 69. Jg. (2013), Heft 1/2

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