Renovieren Energie sparen Einrichten

Transkript

1 Sonderheft T1311 5,00 9,80 SFr RICHTIG GUT LEBEN I D 6311 I Spezial Bauen und Wohnen 2013 Renovieren Energie sparen Einrichten Gutschein im Heft Kostenloser Heizkostencheck Die TESTs Schimmelmittel S. 26 Farbige Wandfarben S. 34 Tapetenablöser S. 38 Wohngebäudeversicherungen S. 68 Ikea-Möbel S. 110 Latexmatratzen S. 120 Silikonfugenmassen S. 154 Die Themen Denkmalschutz und Hightech S. 6 Bauen mit Naturmaterialien S. 42 Heizung: Fit für den Winter S. 76 Küchen: Bezahlbar und gesund S. 98 Individuell gefertigte Betten S. 124 EXTRA Badsanierung S. 140

2 In jahrzehntelanger Forschung haben wir ein ganzheitliches Konzept für gesundes Wohnen entwickelt, das weit mehr umfasst als schadstoffgeprüfte Materialien: wirkungsvollen Schutz vor Belastungen durch Elektrosmog dank der einzigartigen Xund-E- Schutzebene oder auch ein ausgeglichenes Raumklima aufgrund von atmungsaktiven Außenwänden. Überhaupt bietet Ihnen unsere konsequent biologische Naturbauweise eine Luftqualität, wie man sie sonst nur in Naturschutzgebieten kennt als Folge einer hohen Konzentration negativ geladener Sauerstoff-Kleinionen. Was jetzt vielleicht etwas sehr komplex klingen mag, erklären Ihnen unsere Gesundheitsexperten gerne im Detail. Lassen Sie sich von unserem ganzheitlichen Gesundheitskonzept überzeugen und von Ihrer persönlichen Architekturbroschüre inspirieren. Jetzt bestellen unter Telefon Unsere nachhaltig und klimaschützend gebauten Bio-Familienhäuser mit Gesundheitszertifikat erhalten Sie bezugsfertig bereits ab ab OK Keller. >

3 Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, kürzlich habe ich gelesen, die Bundesregierung solle nicht die fossilen Brennstoffe schützen, sondern die Menschen mit der Energiewende versöhnen. Wie gut die Versöhnung gelingen kann, zeigt unser Bericht ab Seite 6 über ein fast 500 Jahre altes, denkmalgeschütztes Haus, das nach der Sanierung keine Energie mehr verbraucht. Denn wir vergessen bei der Diskussion um die Energiewende meist, dass es nicht nur um Strompreise, -masten und Windräder geht, sondern Jürgen Stellpflug Chefredakteur vor allem ums Energiesparen. Der günstigste Strom ist nämlich noch immer der, der nicht verbraucht wird. Für ihn müssen keine neuen Stromtrassen gebaut und keine Windparks errichtet werden. Wer weniger oder nicht mehr heizen muss wie die Bewohner des Hauses auf Seite 6, jagt kein klimaschädliches CO 2 durch den Schornstein. Die Energiewende wird zwar sicherlich noch lange Zeit das beherrschende Thema sein, aber auch all die anderen Themen in diesem Heft beschäftigen uns immer wieder einmal oder laufend. Hier geben Ihnen unsere Tests richtig guten Rat. Wer eine gute Matratze sucht, Silikonfugenmassen ohne giftige Zusätze oder eine leistungsstarke Wohngebäudeversicherung, der braucht dieses ÖKO-TEST Spezial. Anzeige Anzeige Wir stecken viel Energie in Effizienzhäuser. Und holen noch mehr raus. Konzept PlusEnergie Titelfoto: WeberHaus GmbH & Co. KG. Ihr PS: Das monatlich erscheinende ÖKO-TEST-Magazin untersucht alles, was zum Leben wichtig ist: Lebensmittel und Shampoos, Babynahrung und Wandfarben, Autoreifen und Versicherungen, Medikamente und Hundefutter. Mit einem Abo verpassen Sie keinen unserer Tests. Die Bestellmöglichkeit fi nden Sie im Internet unter Nachhaltig Verantwortung über nehmen. Für sich, die Familie, die Umwelt. Das wird für Bauherren immer wichtiger. Als erster Hersteller haben wir 2006 mit WeberHaus PlusEnergie ein Haus entwickelt, das mehr Energie gewinnt als es braucht. Und bereits Hunderte Bauherren zu Energiegewinnern gemacht hat. Für mehr Unabhängigkeit von steigenden Energiekosten. Und eine unvergleichliche Wohlfühlatmosphäre. Mehr Infos unter weberhaus.de ÖKO-TEST Spezial Bauen und Wohnen

4 Inhalt Foto: Knauf Aquapanel Foto: Solar-Denkmal: Unter dem Anbau dieses 500 Jahre alten Stadthauses in Freiberg steckt ein riesiger Solarspeicher, der das Gebäude komplett mit Wärme und Duschwasser versorgt. S. 6 Gut Holz: Jedes Holzbausystem hat seine Vorteile, in jedem Fall kombiniert mit neuster Haustechnik. Doch beim Bearbeiten alter Dielen geht es noch urig zu mit Schleifen und Wachsen. S. 42 Altbau sanieren S. 6 So jung wie noch nie S. 16 Innendämmung S. 18 Damit dämmen Sie von innen S. 22 Fenstertausch S. 24 Fördermittel: Dämmen und Sanieren S. 26 TEST Antischimmelmittel S. 34 TEST Abgetönte Wandfarben S. 38 TEST Tapetenablöser Bauen mit Holz S. 42 Neue Holzhäuser S. 52 Warenkunde Holzböden S. 57 Gütesiegel Geschützt gegen Emissionen S. 59 Oberflächenbehandlung S. 60 Alte Dielen in neuer Pracht Finanzieren und Versichern S. 62 Günstiges Baugeld sichern S. 64 Tipps für die Verhandlungen S. 67 Forward-Darlehen oder Anschlusskredit S. 68 TEST Wohngebäudeversicherungen Heizung und Strom S. 74 Schutz gegen Eis und Frost S. 76 Heizungsanlage Fit für den Winter S. 86 Aktionsgutschein Kostenlose Überprüfung Ihrer Heizkosten S. 88 Solarwärme Heizen mit der Sonne S. 92 Hohe Ziele niedrige Förderung S. 94 Fördermittel: Heizungsbau Wohnen und Möblieren S. 96 Horror Vacui S. 98 Küchentrends S. 106 Warenkunde Arbeitsplatten S. 110 TEST Ikea-Möbel S. 120 TEST Latexmatratzen S. 124 Individuelle Betten S. 129 Naturfüllung oder Kunstfaser? 4 ÖKO-TEST Spezial Bauen und Wohnen 2013

5 Foto: Anzeige 3-FACH FREUDE KEIN LÄSTIGES SCHLEPPEN REINES WASSER, KEIN PLASTIKGESCHMACK KOHLENSÄURE INDIVIDUELL DOSIERBAR Badsanierung: Nasszelle war gestern. Heute wird das Bad zum Wohfühlort. Das gelingt selbst in kleinsten Räumen mit optimaler Planung und moderner Sanitärkeramik. Wir zeigen die kleinen und großen Tricks der Badplaner und Designer. S. 140 S. 132 Warenkunde Bodenbeläge S. 136 Belasten und Beanspruchen S. 137 Verarbeiten und Verlegen EXTRA Badsanierung S. 140 Goldene Zeiten für alte Bäder S. 143 Schwierige Grundrisse S. 144 Gäste-WC S. 145 Familienbad 2.0 S. 146 Dusche statt Wanne S. 148 Verbrauch reduzieren, Komfort steigern S. 152 Tipps zum Wassersparen und zur Plege der Armaturen S. 154 TEST Silikonfugenmassen Vom Hersteller des Testsiegers. Standards S. 3 Editorial S. 123 Impressum S. 158 Marktplatz Öko-TEST Jahrbuch Essen,Trinken und Genießen 2005 Im Test: 14 Trinkwassersprudler Ausgabe 6/2001 ÖKO-TEST Spezial Bauen und Wohnen

6 Altbau sanieren 6 ÖKO-TEST Spezial Bauen und Wohnen 2013

7 So jung wie noch nie Fast 500 Jahre auf dem Buckel und trotzdem zu 100 Prozent versorgt mit erneuerbaren Energien: Mit viel Elan und innovativen Ideen wurde ein historisches Gebäude zum Null energiehaus saniert. Das ist Denkmalschutz mit Hightech. Foto: Knauf Aquapanel Fantasie schlägt Realität. Wer glaubt, die Energiewende würde an der Kleinmut der Hauseigentümer scheitern, der sollte einen Blick nach Freiberg in Sachsen werfen. Hier, in der weitgehend unter Denkmalschutz stehenden Altstadt, verbindet sich eine jahrhundertelange Baugeschichte mit modernen Materialien und erneuerbaren Energien zu einem Musterbei spiel, was heute in Sachen Energieefizienz und umweltfreundlicher Energieversorgung machbar ist. Auch wenn das bei den Ausgangsbedingungen kaum jemand geglaubt hätte. Das in seinen Ursprüngen wohl aus dem Jahr 1516 stammende Haus war bis zum Jahr 2008 eine schlimme Energieschleuder. Umgerechnet mehr als 40 Liter Öl pro Quadratmeter Wohnläche und Jahr waren für die Beheizung nötig bis es von Dr. Holger Neuhaus entdeckt und aus dem Kälteschlaf befreit wurde. Der Physiker und Experte für Photovoltaik war im Jahr 2003 nach For schungs jahren aus der Weltstadt Sydney in die traditionsreiche, beschauliche Universitätsstadt Freiberg mit ihren ÖKO-TEST Spezial Bauen und Wohnen

8 Altbau sanieren Foto: Knauf Aquapanel Zur Straße hin zeigt sich das Haus mit der doppelflügeligen Haustür und den aufgearbeiteten Kastenfenstern optisch nahezu unverändert und fügt sich auch nach der Sanierung in das historische Stadtbild ein Einwohnern gekommen. Der Kontrast konnte nicht größer sein, und schnell hatte er sich in die Altstadthäuser der ehemaligen Bergarbei tergemeinde verliebt. Es dauerte aber noch fünf Jahre und viele Erkundungsgänge durch die historischen Gassen und Straßen, bis das Traumhaus gefunden war. Der Zustand war schlecht, wie bei so vielen Altstadthäusern. Aber die Lage im Stadtzentrum ist prima und die Substanz war in Ordnung, erinnert sich Neuhaus an die erste Begegnung. Auch der bis ins Jahr 1554 lückenlos belegte Stammbaum der früheren Bewohner faszinierte Holger Neuhaus. Da waren ein Bergschmied, ein Steiger, Bergleute, Büchsenmacher, zwei Generationen von Kunstgärtnern am Freiberg Hof, vier Generationen einer Tischlerfamilie. Sie alle hatten in dem zur Straße hin eher unscheinbaren Haus unterhalb eines mächtigen Torturms gewohnt. Zwar war von der ursprünglichen Renaissanceausstattung nach einem Brand von 1845 nichts übrig geblieben, aber die rund einen Meter dicken Wände aus massi vem Gneis hatten das Feuer überstanden. Diese Geschichte und Geschichten ins 21. Jahr hundert hinüber zu retten, weckte den Ehrgeiz des Wissenschaftlers und dabei gleichzeitig das alte Gemäuer vom Energiefresser zum mit Sonnenenergie versorgten Efizienzhaus zu machen. Fenster in die Vergangenheit Doch so traditionsbeladen die alten Wände waren, so schlecht dämmten sie. Eine Massiv wand von einem Meter Dicke, das klingt zwar nach viel Stoff, ihr Schutz gegen Wärmeverlust entsprach aber nur einem bis zwei Zentimetern Dämmstoff. Dazu kam, dass die denkmal geschützte Straßenfront natürlich nicht verändert werden durfte. Die Lösung, die Holger Neuhaus und Architekt Uwe Gerschler entwickelten, könnte man ein Haus-im- Haus-Konzept nennen: Die Straßenfassade blieb nach außen und innen in ihrer Substanz unverändert. Wer durch die Haustür eintritt, kommt nun in einen unbeheizten Vorraum, der als Wärmepuffer dient. Gleichzeitig erlaubt das Atrium einen Blick in die Vergangenheit. Die Restauratoren haben an den Wänden zahlreiche Schichten der früheren Wandgestaltung freigelegt und konserviert, sie geben Auskunft über die gestalterischen Vorlieben der vergangenen Jahr hunderte. Im Erdgeschoss beindet sich noch ein Einlieger- 8 ÖKO-TEST Spezial Bauen und Wohnen 2013