D Wenden. 1 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen. Firma Tisso Naturprodukte GmbH Eisenstraße 1

Transkript

1 1 von 12 Dartsch Scientific GmbH Oskar-von-Miller-Str. 1 D Schongau Firma Tisso Naturprodukte GmbH Eisenstraße 1 D Wenden Dartsch Scientific GmbH Institut für zellbiologische Testsysteme Oskar-von-Miller-Straße 1 D Schongau Fon +49 () Fax +49 () info@dartsch-scientific.com Internet November 29 und Fachinformation Tierversuchsfreie zellbiologische Untersuchungen zu förderlichen Wirkeffekten von Pro EM san, Probasan Complete und dem Einnahmemix 1 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Mit tierversuchsfreien zellbiologischen Testmethoden wurden zwei Nahrungsergänzungsmittel, Pro EM san und Probasan Complete, der Firma Tisso Naturprodukte GmbH untersucht. Zusätzlich wurde geprüft, ob die Einnahme beider Produkte in den empfohlenen Dosierungen (Einnahmemix) möglicherweise die Wirkeffizienz und das Wirk- bzw. Anwendungsspektrum der Einzelprodukte erhöhen kann. Im Einzelnen haben die Untersuchungsergebnisse ergeben: (1) Eine dosisabhängige Inaktivierung freier exogener Sauerstoffradikale, welche ab der berechneten Blutflüssigkeitskonzentration signifikant war (p,5; Student s t-test) sowie einer maximalen Inaktivierung von 45% bei einer Konzentration von 2 mg/ml, war nur bei Pro EM san und dem Einnahmemix feststellbar. Dies ist sicherlich auf die im Pro EM san enthaltenen Antioxidantien aus der Kräuter- und Pflanzenmischung zurückzuführen. Durch die antioxidative Wirkung kann oxidativer Stress mit einem Überangebot schädigender freier Radikale aus der Umwelt vermindert werden. (2) Eine dosisabhängige Inaktivierung von endogenen Sauerstoffradikalen, die von entzündungsvermittelnden Zellen in einem oxidativen Burst gebildet werden, war bei allen drei Wirkstoffgemischen feststellbar wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Eine signifikante Inaktivierung (p,5; Student s t-test) wurde für Pro EM san und den Einnahmemix bereits für die berechnete Körperflüssigkeitskonzentration festgestellt und für Probasan Complete knapp unterhalb der berechneten Blutflüssigkeitskonzentration. Die maximale Inaktivierung lag für Pro EM san bei etwa 6% und für Probasan Complete bei etwa 4%. Der Einnahmemix war besonders wirkungsvoll, da er eine maximale Inaktivierung von über 7% zeigte. Es kommt offenbar zu einem

2 2 von 12 additiven Effekt wenn beide Produkte gleichzeitig in einem Einnahmemix verabreicht werden. Dadurch kann in vivo eine entzündungshemmende Wirkung resultieren, indem die endogen gebildeten Sauerstoffradikale durch eingewanderte funktionale Neutrophile in einem Entzündungsgebiet inaktiviert werden. (3) Eine dosisabhängige Stimulation des Energiestoffwechsels von kultivierten humanen Darmepithelzellen. Der maximale Wirkeffekt wurde bei allen drei Testprodukten deutlich unterhalb der berechneten Konzentration in der Darmflüssigkeit nach oraler Einnahme erreicht. Dennoch gab es zwischen den drei Wirkstoffgemischen Unterschiede: Pro EM san bewirkte eine signifikante Stimulation im mittleren getesteten Konzentrationsbereich mit einer 1%igen Stimulation (p,5; Student s t-test), während Probasan Complete eine maximale Stimulation von knapp 25% gegenüber der unbehandelten Kontrolle zeigte. Der Einnahmemix war noch effektiver und steigerte den Energiestoffwechsel um knapp 3%. Somit zeigte der Einnahmemix aus Pro EM san und Probasan Complete die beste Wirksamkeit durch einen partiell additiven Wirkeffekt beider Einzelprodukte. Durch diese Wirkung kann es in vivo zu einer erhöhten Vitalität der Darmepithelzellen sowie einer besseren Resorption oral zugeführter Wirkstoffe durch einen erhöhten Stoffwechsel dieser Zellen kommen. Zusammengefasst hat jedes der hier getesteten Einzelprodukte (Pro EM san und Probasan Complete) sein spezifisches Wirkspektrum und seine spezifischen förderlichen Eigenschaften. Diese positiven Eigenschaften können durch additive Effekte noch weiter verbessert werden, indem beide Einzelprodukte zusammen eingenommen werden. Der Einnahmemix ist besonders wirkungsvoll und in der Lage, reaktive und gesundheitsschädigende Sauerstoffradikale zu etwa 45% (exogene Radikale) bzw. 75% (endogene Radikale) zu inaktivieren. Dadurch kann oxidativer Stress aus der Umwelt oder durch einen körpereigenen Überschuss aus der mitochondrialen Atmungskette (= Produktion von Stoffwechselenergie in den Mitochondrien der Zellen) oder bei lokal entzündlichen Prozessen vermindert werden. Zusätzlich steigert nur der Einnahmemix aus Pro EM san und Probasan Complete den Energiestoffwechsel von Darmepithelzellen um etwa 3%, wodurch es zu einer erhöhten Vitalität und auch einer besseren Resorption oral zugeführter Wirkstoffe im Darm kommen kann. Schongau, den 15. November 29 Prof. Dr. Peter C. Dartsch

3 3 von 12 2 Allgemeine Eigenschaften Pro EM san Pro EM san von Tisso Naturprodukte GmbH, Wenden, ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Der Kräuter- und Pflanzenextrakt besitzt probiotische Mikroorganismen und unterstützt die natürliche Reinigung und Regeneration der Darmflora. Pro EM san wird hergestellt mit über 31 verschiedenen Stämmen hochdosierter, effektiver Mikroorganismen und zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Bioflavonoide aus. Zusammensetzung: Wasser, Melasse und Zuckerarten (die Melasse und Zuckerarten werden während des Fermentationsprozesses von den probiotischen Mikroorganismen verbraucht und in Milchsäure umgewandelt), Kräuter- und Pflanzenmischung, probiotische Mikroorganismen. Enthaltene Kräuter- und Pflanzenmischung: Ananas, Angelikawurzel, Anis, Basilikumkraut, Dillfrüchte, Fenchel, Hagebuttenfrüchte, Heidelbeere, Himbeerblätter, Holunderblüten, Ingwer, Olivenblätter, Oreganum, Pfefferminze, Rosmarinblätter, Rotbusch, Rotkleeblätter, Salbeiblätter, Schwarzkümmelsamen, Süßholz, Thymian, Grapefruitkernextrakt, Weintraubenkernextrakt (OPC), Ling Zhi. Verzehrempfehlung: 1 x 3 bis 5 ml bzw. 3 x 1 bis 15 ml pro Tag pur oder in Wasser, wenn möglich 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten. Probasan Complete Probasan Complete von Pro EM san von Tisso Naturprodukte GmbH, Wenden, ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit probiotischen Mikroorganismen und rein pflanzlichen Ballaststoffen. Es setzt sich aus probiotisch aktiven Stoffen zusammen, die zur Verbesserung der Gesundheit beitragen können. Probasan Complete ist frei von Hefe, Laktose und tierischem Eiweiß und enthält Ballaststoffe (Oligofruktose) sowie zwölf verschiedene probiotische Bakterienkulturen in einer besonderen und hochkonzentrierten Kombination. Es trägt zur Stärkung einer ausgewogenen Darmflora bei und unterstützt die natürliche Darmflora in ihren Funktionen Zusammensetzung: Reisstärke, Maltodextrin, Inulin, Kaliumchlorid, Bakterienkulturen, Magnesiumsulfat, Fructo-Oligosaccharide (FOS), Enzyme, Niacin Amide, Calcium-D- Pantothenate, Pyridoxin Chlorhydrat, Riboflavin 5'-Natriumphosphat, Thiamin Chlorhydrat, Vitamin B12, Folsäure, Vitamin D. Verzehrempfehlung: 2 g in ein halbes Glas Wasser einrühren und trinken. Günstig ist der Verzehr am Abend vor dem Schlafengehen oder morgens 1/2 Stunde vor dem Frühstück.

4 4 von 12 3 Testkonzentrationen Vorüberlegungen Um in den hier durchgeführten tierversuchsfreien zellbiologischen Untersuchungen mit den verschiedenen Testsystemen die Testkonzentration von Pro EM san, Probasan Complete sowie einem Einnahmemix aus beiden Produkten abschätzen zu können, wurde von den folgenden Überlegungen ausgegangen: Pro EM san: Die empfohlene Tagesdosis beträgt 3 bis 5 ml bzw. 3 bis 5 g. Bei einer angenommenen Resorption von 1% und einer Verteilung der Wirkstoffe in 3,5 Litern Blutflüssigkeit (und auch Darmflüssigkeit) ergibt sich so eine Konzentration von 8,6 bis 15 mg/ml im Test. Geht man von einer Verteilung in 5 Litern Körperflüssigkeit aus, so werden Konzentrationen von,6 bis 1, mg/ml bei einer 1%igen Resorption erhalten. Die Untersuchungen wurden daher im Konzentrationsbereich zwischen und 2 mg/ml durchgeführt und waren für Pro EM san wie folgt gestaffelt:,1,5 1 2, mg/ml. Dabei bezeichnet die Konzentration die unbehandelte Kontrolle. Besonders markiert wurden in der Auswertung 1 mg/ml als durchschnittliche Konzentration im Blut bzw. Darm vor Resorption und 1 mg/ml als durchschnittliche Konzentration in der Körperflüssigkeit. Probasan Complete: Die empfohlene Tagesdosis beträgt 2 g. Bei einer angenommenen Resorption von 1% und einer Verteilung der Wirkstoffe in 3,5 Litern Blutflüssigkeit (und auch Darmflüssigkeit) ergibt sich so eine Konzentration von etwa 5 µg/ml im Test. Geht man von einer Verteilung in 5 Litern Körperflüssigkeit aus, so werden Konzentrationen von annähernd 5 µg/ml bei einer 1%igen Resorption erhalten. Die Untersuchungen wurden daher im Konzentrationsbereich zwischen und 2. µg/ml durchgeführt und waren für Probasan Complete wie folgt gestaffelt: µg/ml. Dabei bezeichnet die Konzentration die unbehandelte Kontrolle. Besonders markiert wurden in der Auswertung 5 µg/ml als durchschnittliche Konzentration im Blut bzw. Darm vor Resorption und 5 µg/ml als durchschnittliche Konzentration in der Körperflüssigkeit. Einnahmemix aus Pro EM san und Probasan Complete: Zusätzlich wurde in den hier durchgeführten Untersuchungen die Wirksamkeit eines Einnahmemix aus Pro EM san und Probasan Complete untersucht. Dazu wurden 4 mg/ml Pro EM san mit 2 mg/ml Probasan Complete im Verhältnis 1:1 gemischt. Dieser Mix wurde weiter verdünnt, so dass die Testkonzentrationen für den Einnahmemix wie folgt gestaffelt waren (in Klammern die Konzentration von Pro EM san [µg/ml]/probasan Complete [µg/ml]: Mix 2,5 (,5/12,5) Mix 5 (1/25) Mix 1 (2/5) Mix 25 (5/25) Mix 5 (1/5) Mix 1 (2/1.) Mix 2 (4/2.).

5 5 von 12 4 Fragestellungen der durchgeführten Untersuchungen Können Pro EM san und Probasan Complete exogene reaktive Sauerstoffradikale inaktivieren und somit einer Schädigung des Organismus durch oxidativen Stress vorbeugen? Können Pro EM san und Probasan Complete endogene, d.h. durch ein Ungleichgewicht im Zellstoffwechsel gebildete überschüssige Sauerstoffradikale inaktivieren? Ein solcher lokaler Radikalüberschuss kann beispielsweise bei Entzündungsprozessen durch die aus dem Blut eingewanderten neutrophilen Granulozyten gebildet werden. Kann durch Pro EM san und Probasan Complete der Energiestoffwechsel von kultivierten Darmepithelzellen des Menschen stimuliert und so eine verbesserte Zellvitalität und damit möglicherweise auch eine verbesserte Wirkstoffaufnahme erzielt werden? Werden die aufgeführten Wirkeffekte durch die gleichzeitige Einnahme von Pro EM san und Probasan Complete im Einnahmemix verstärkt, so dass sich die (gleichzeitige) Einnahme beider Produkte empfiehlt? 5 Reaktive Sauerstoffradikale und oxidativer Stress Ohne Sauerstoff können wir nicht leben, aber Sauerstoff in Form von hochreaktiven freien Sauerstoffradikalen (ROS = reactive oxygen species) kann pathophysiologische Veränderungen bewirken und auch den vorzeitigen Alterungsprozess fördern. Freie Radikale werden als natürliche Stoffwechselprodukte permanent in unserem Körper produziert und erfüllen grundsätzlich lebenswichtige Aufgaben. Zudem stehen sie in einem ständigen Gleichgewicht mit den regulierenden natürlichen Entgiftungsmechanismen wie die Enzyme Superoxid-Dismutase, Katalase und Glutathion. Umweltbelastungen, Ernährungsmängel, körperlicher oder seelischer Stress, aber auch Medikamente, Verletzungen und Entzündungen können zu einer unkontrollierten Überproduktion freier Radikale führen. Die Selbstregulation durch den Körper ist gestört. Übersteigt die Bildung freier Radikale deren körpereigene Entgiftung, so spricht man von oxidativem Stress. Die schnell und aggressiv wirkenden freien Radikale stören und zerstören wichtige Funktionen und Strukturen im Körper; sie können oxidative Veränderungen verursachen und damit Schädigungen aller wichtigen Biomoleküle wie Nukleinsäuren (DNA und RNA), Proteine, Lipide und Kohlenhydrate.

6 6 von 12 Alterungsprozesse Tumorerkrankungen Nervenkrankheiten Morbus Parkinson Multiple Sklerose Entzündliche, immunreaktive Schädigungen FREIE RADIKALE Superoxid-Anion Perhydroxyl-Radikal Hydroxyl-Radikal Singulett-O 2 Wasserstoffperoxid Arzneimittelinduzierte Reaktionen Entzündungen Gelenkentzündungen Arthritis, Rheuma Kataraktgenese Grauer Star Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose Altersbedingte Krankheiten senile Demenz Morbus Alzheimer Abb. 1: Pathophysiologische Wirkungen von oxidativem Stress und verschiedenen reaktiven Sauerstoffradikalen auf den Organismus des Menschen. 6 Entzündungsprozess und endogen gebildete Sauerstoffradikale Die Entzündung ist eine typische Abwehrreaktion des Organismus auf schädigende Einflüsse und ist gekennzeichnet durch verschiedene Phasen. Bei diesen Phasen spielt u.a. auch die Einwanderung von Entzündungszellen (z.b. neutrophile Granulozyten) eine wichtige Rolle. Speziell diese neutrophilen Granulozyten wandern aus dem Blut in den Entzündungbereich ein, bilden in einem sog. oxidativen Burst reaktive Sauerstoffradikale (ROS = reactive oxygen species), welche die eingedrungenen Fremdkeime und unerwünschterweise auch das umgebendes Gewebe zerstören und phagozytieren die Zell- und Gewebebruchstücke. Zudem produzieren sie Chemokine, welche wiederum die Lymphozyten aktivieren. Die Regulation der einzelnen Entzündungsphasen erfolgt durch chemische Substanzen (Entzündungsmediatoren), die von verschiedenen Zellen im Reaktionsbereich gebildet werden oder bei primären Gewebsschädigungen entstehen.

7 7 von 12 Abb. 2: Informationsfluss in der Frühphase der Entzündung. Beachte die Rolle der Neutrophilen auf der rechten markierten Seite mit ihrem respiratorischen/oxidativen Burst und der Freisetzung von Chemokinen. (Aus Carl Nathan: Points of control in inflammation. Nature 42: , 22) 7 Antioxidative Wirkung im zellfreien Testsystem bei Einwirkung exogener freier Sauerstoffradikale Testprinzip: In diesem zellfreien Testsystem wurde ohne die Verwendung von Zellen im Testansatz überprüft, ob verschiedene Konzentrationen der Testsubstanz in der Lage sind, freie Sauerstoffradikale zu inaktivieren. Für die Untersuchung wurden die verschiedenen Konzentrationen der Testsubstanz in Aqua dest. vorgelegt und dazu eine Lösung von Kaliumsuperoxid in Aqua dest. (1 mg/ml; Sigma-Aldrich Chemie, Taufkirchen) pipettiert. Die nicht durch den Wirkstoff inaktivierten und damit noch aggressiven und reaktionsfreudigen Radikale führten dabei zu einer Spaltung und damit auch einer Änderung der optischen Dichte des ebenfalls zum Ansatz zugegebenen wasserlöslichen Tetrazoliumfarbstoffes WST-1 (Roche Diagnostics, Mannheim). Dessen optische Dichte wurde als Differenzmessung OD = nm kontinuierlich aufgezeichnet und nach linearer Regression der erhaltenen Kurvenzüge in Form der Steigung in mod/min ausgewertet. Die erhaltenen Ergebnisse wurden dann als Relativwerte im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle dargestellt und gegen die Konzentration aufgetragen.

8 8 von 12 Rel. Inaktivierung freier Radikale in % vs. unbehandelte Kontrolle Rel. Inaktivierung freier Radikale in % vs. unbehandelte Kontrolle Rel. Inaktivierung freier Radikale in % vs. unbehandelte Kontrolle A Körperflüssigkeit Blutflüssigkeit,1,5 1 2, Wirkstoffkonzentration im Test in mg/ml B Körperflüssigkeit Blutflüssigkeit Wirkstoffkonzentration im Test in µg/ml C Körperflüssigkeit Blutflüssigkeit 2, Wirkstoffkonzentration im Mix Abb. 3: Antioxidative Wirkung von Pro EM san (A), Probasan Complete (B) und dem Einnahmemix aus beiden (C). Eine dosisabhängige Inaktivierung freier exogener Sauerstoffradikale, welche ab der berechneten Blutflüssigkeitskonzentration mit p,5 (Student s t-test) signifikant ist sowie einer maximalen Inaktivierung von etwa 45% bei einer Konzentration von 2 mg/ml, ist nur bei Pro EM san und dem Mix feststellbar. Dies ist sicherlich auf die enthaltenen Antioxidantien aus der enthaltenen Kräuter- und Pflanzenmischung zurückzuführen. Interessant ist die Tatsache, dass Probasan Complete keine antioxidativen Eigenschaften zeigt. Durch die antioxidative Wirkung kann oxidativer Stress mit einem Überangebot schädigender freier Radikale aus der Umwelt vermindert werden. Die berechneten Gesamtkonzentrationen der Inhaltsstoffe in der Körperund Blutflüssigkeit bei 1%iger Resorption sind gesondert hervorgehoben. Angegeben ist der Mittelwert ± Standardabweichung aus drei Messungen.

9 9 von 12 8 Antioxidative Wirkung im zellbasierten Testsystem bei einem Überangebot endogener Sauerstoffradikale durch entzündungsvermittelnde Zellen Testprinzip: Zunächst wurden humane Promyelozyten (Zelllinie HL6, ECACC 98716) als permanente Zelllinie in Routinekultur durch sechstägige Behandlung mit Dimethylsulfoxid zu sog. funktionalen Neutrophilen differenziert. Dies sind Zellen, welche die Eigenschaften von phagozytierenden und entzündungsvermittelnden Zellen (neutrophile Granulozyten) im Blut besitzen. Diese differenzierten Zellen wurden durch Zugabe eines Phorbolesters (Phorbol-12- myristat-13-acetat; Sigma-Chemie, Taufkirchen) dazu angeregt, Superoxidanion-Radikale zu bilden. Die Radikale führten zu einer Spaltung des ebenfalls dem Versuchsansatz zugesetzten Tetrazoliumfarb-stoffes WST-1. Dabei ist die Menge der gebildeten Sauerstoffradikale direkt proportional zur Farbstoffspaltung, d.h. je mehr reaktive Radikale vorhanden sind, desto stärker ist die Farbstoffspaltung und damit auch die Änderung der optischen Dichte. Werden die von den Zellen gebildeten Radikale durch den Wirkstoff inaktiviert, so verändert sich die optische Dichte weniger stark. Es wurde die optische Dichte als Differenzmessung OD = nm kontinuierlich aufgezeichnet und nach linearer Regression der erhaltenen Kurvenzüge in Form der Steigung in mod/min ausgewertet. Die erhaltenen Ergebnisse wurden dann als Relativwerte im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle dargestellt und gegen die Konzentration aufgetragen.. Funktionale neutrophile Zelle (erhalten durch chemische Differenzierung von humanen Promyelozyten) Aktivierung durch Phorbolester Bildung von Superoxidanion-Radikalen im oxidativen Burst Entzündungshemmender zu testender Wirkstoff Spaltung des Tetrazoliumfarbstoffes WST-1 Messung der OD nm im ELISA-Reader Abb. 4: Überblick über das Versuchsprinzip zur Messung der von funktionalen Neutrophilen in einem oxidativen Burst gebildeten Superoxidanion-Radikale. Auf diese Weise kann das Potenzial eines Wirkstoffes zur Inaktivierung endogener und im Überschuss gebildeter Sauerstoffradikale, wie sie beispielsweise bei Entzündungsprozessen auftreten, bewertet werden.

10 1 von 12 Rel. Inaktivierung gebildeter Radikale in % vs. Kontrolle Rel. Inaktivierung gebildeter Radikale in % vs. Kontrolle Rel. Inaktivierung gebildeter Radikale in % vs. Kontrolle A Körperflüssigkeit Blutflüssigkeit,1,5 1 2, Wirkstoffkonzentration im Test in mg/ml B Körperflüssigkeit Blutflüssigkeit Wirkstoffkonzentration im Test in µg/ml C Körperflüssigkeit Blutflüssigkeit 2, Wirkstoffkonzentration im Mix Abb. 5: Dosisabhängige Inaktivierung von endogenen Sauerstoffradikalen, die von entzündungsvermittelnden Zellen in einem oxidativen Burst gebildet werden. Dargestellt sind die Ergebnisse für Pro EM san (A), Probasan Complete (B) und dem Einnahmemix aus beiden (C). Eine dosisabhängige Inaktivierung freier endogener Sauerstoffradikale ist bei allen drei Wirkstoffgemischen feststellbar wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Eine signifikante Inaktivierung (p,5; Student s t-test) gilt für Pro EM san und den Einnahmemix bereits für die berechnete Körperflüssigkeitskonzentration und für Probasan Complete knapp unterhalb der Blutflüssigkeitskonzentration. Die maximale Inaktivierung liegt für Pro EM san bei etwa 6% und für Probasan Complete bei etwa 4%. Der Einnahmemix dagegen ist besonders wirkungsvoll, da er im Sinne eines additiven Wirkeffektes der beiden Einzelprodukte eine maximale Inaktivierung von über 7% zeigt. Durch die Inaktivierung von endogen gebildeten Sauerstoffradikalen durch eingewanderte funktionale Neutrophile in einem Entzündungsgebiet kann so eine entzündungshemmende Wirkung resultieren. Angegeben ist der Mittelwert ± Standardabweichung aus drei Messungen.

11 11 von 12 9 Wirkung auf den Energiestoffwechsel von humanen Darmepithelzellen Die basale Zellvitalität und auch Wirkstoffresorption sind u.a. durch eine zeitweilige Erhöhung des Energiestoffwechsels der beteiligten Zellen charakterisiert. Ist ein Nahrungsergänzungsmittel in der Lage, den zellulären Energiestoffwechsel von beispielsweise Darmepithelzellen zu stimulieren, so kann daraus gefolgert werden, dass das Nahrungsergänzungsmittel auch grundsätzlich die Vitalität der Darmauskleidung und Wirkstoffresorption im Darm fördern kann. Für eine solche Untersuchung wurden humane Darmepithelzellen (Zelllinie Caco-2, DSMZ) in einer Dichte von 2. Zellen/Vertiefung in 96-Loch-Platten ausgesät und bis in den postkonfluenten Zustand kultiviert. Danach wurden sie durch die Zugabe von Phosphatpuffer mit Calcium, Magnesium und 5 mm Glucose stimuliert. Der Energiestoffwechsel mit seinen verschiedenen Redoxprozessen führte dabei zu einer Spaltung und damit auch einer Änderung der optischen Dichte des ebenfalls zum Ansatz zugegebenen wasserlöslichen Tetrazoliumfarbstoffes WST-1 (Roche Diagnostics, Mannheim). Dessen optische Dichte wurde als Differenzmessung OD = nm kontinuierlich für 18 min aufgezeichnet und nach linearer Regression der erhaltenen Kurvenzüge in Form der Steigung in mod/min ausgewertet.

12 12 von 12 Rel. Stimulation des Stoffwechsels in % vs. Kontrolle Rel. Stimulation des Stoffwechsels in % vs. Kontrolle Rel. Stimulation des Stoffwechsels in % vs. Kontrolle A,1,5 1 2, Wirkstoffkonzentration im Test in mg/ml B Wirkstoffkonzentration im Test in µg/ml C Darmflüssigkeit Darmflüssigkeit Darmflüssigkeit 2, Wirkstoffkonzentration im Mix Abb. 6: Dosisabhängige Stimulation des Energiestoffwechsels von kultivierten humanen Darmepithelzellen durch Pro EM san (A), Probasan Complete (B) und den Einnahmemix aus beiden (C). Der maximale Effekt wird bei allen drei Wirkstoffgemischen deutlich unterhalb der berechneten Konzentration in der Darmflüssigkeit nach oraler Einnahme erreicht. Dennoch gibt es zwischen den drei Wirkstoffgemischen Unterschiede: Pro EM san bewirkt eine signifikante Stimulation im mittleren getesteten Konzentrationsbereich mit einer rund 1%igen Stimulation (p,5; Student s t-test), während Probasan Complete eine maximale Stimulation von knapp 25% gegenüber der unbehandelten Kontrolle zeigt. Der Einnahmemix ist noch effektiver und steigert den Energiestoffwechsel um knapp 3%. Somit zeigt der Einnahmemix aus Pro EM san und Probasan Complete die beste Wirksamkeit durch einen partiell additiven Wirkeffekt beider Einzelprodukte. Durch diese förderliche Wirkung kann es in vivo zu einer verbesserten Vitalität der Darmepithelzellen sowie der Resorption oral zugeführter Wirkstoffe durch einen erhöhten Stoffwechsel dieser Zellen kommen. Angegeben ist der Mittelwert ± Standardabweichung aus drei Messungen.