Schwarz Weiß Gedichte

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Steffen Gerber
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3 Schwarz Weiß Gedichte Herausgegeben von Gabriele Sander Mit Illustrationen von Ulrichadolf Namislow Philipp Reclam jun. Stuttgart

4 Alle Rechte vorbehalten 2009 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart Umschlaggestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart Satz und Druck: Reclam, Ditzingen Buchbinderische Verarbeitung: Kösel, Krugzell Printed in Germany 2009 RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart ISBN

Ditzingen Buchbinderische Verarbeitung: Kösel, Krugzell Printed in Germany 2009

5 Inhalt Zur Einstimmung Franz Mon weiß auf schwarz I Unbeschriebene Blätter Karl Henckell Ein weißes Blatt Eduard Mörike Zu Eröffnung eines Albums Jürgen Becker Vom Wandern der Gedanken übers Papier Günter Grass Auf weißem Papier Michael Zeller Tageslosung Erika Burkart Die Nacht

.............. 18 Jürgen Becker Vom Wandern der Gedanken übers Papier..... 19 Günter Grass Auf weißem Papier.

6 II Schwarz auf weiß Martin Opitz Sonnet. Als jhm seine Asterie geschrieben Johann Wolfgang Goethe An Lina Erich Fried Schwarz auf weiß Heinz Piontek Mit einer Kranichfeder Rolf Dieter Brinkmann Zwischen den Zeilen Hans Magnus Enzensberger Schwarz-Weiß-Zeichnung III Weißheiten Johannes Poethen Liturgisch Ernst Jandl weißheit Ursula Krechel Weißheit Arno Reinfrank Das weißumrissene Quadrat

.................... 28 Hans Magnus Enzensberger Schwarz-Weiß-Zeichnung................. 29 III Weißheiten Johannes Poethen Liturgisch............................. 33 Ernst Jandl weißheit.

7 Georg Herwegh Zur Farbenlehre Emanuel Geibel O miss die Welt IV Alles, was schwarz ist Wolfdietrich Schnurre Gospel Karl Krolow Schwarz Friederike Mayröcker schwarz wie die Fahne der Anarchie Eugen Gomringer das schwarze geheimnis V Tag und Nacht Ingeborg Bachmann Tage in Weiß Conrad Ferdinand Meyer Schwarzschattende Kastanie Richard Pietraß Schwarzer Tag

......... 43 Eugen Gomringer das schwarze geheimnis................ 43 V Tag und Nacht Ingeborg Bachmann Tage in Weiß.

8 Georg von der Vring Föhnsturm Ursula Krechel Das Nachtlicht VI Winterbilder Gottfried Benn Rauhreif Hans Bender Die Raben Gottfried Keller Winternacht Ernst Stadler Gang im Schnee Doris Runge in deutschland ist winter VII Blütenträume Gustav Schwab Am andern Morgen Heinrich Heine Unterm weißen Baume sitzend Catharina Regina von Greiffenberg Auf die blu e henten Ba e ume

....................... 56 Doris Runge in deutschland ist winter.................. 57 VII Blütenträume Gustav Schwab Am andern Morgen.

9 Barthold Heinrich Brockes Kirsch-Blu e hte bey der Nacht Georg Heym Printemps VIII Gefiedert und gefleckt Stefan George Vogelschau Johannes Bobrowski Der Vogel, weiß Peter Huchel Auffliegende Schwäne Wolfgang Bächler Schwarz und Weiß Wilhelm Busch Jaja! Christian Morgenstern Der heroische Pudel IX Unschuldsweiß und trauerschwarz Georg Britting Das weiße Hemd Christian Friedrich Hunold Auf die Unschuld

...................... 71 Wilhelm Busch Jaja!................................. 72 Christian Morgenstern Der heroische Pudel.

10 Max Dauthendey Dein weißes Kleid Abraham Gotthelf Kästner Weiße Degenscheiden Raphael Urweider danke trage lieber schwarz August Heinrich Hoffmann von Fallersleben Dunkelmannstracht Mascha Kaléko Große Wäsche X Mit Haut und Haaren Matthias Claudius Der Schwarze in der Zuckerplantage Joachim Ringelnatz Abendgebet einer erkälteten Negerin Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau Auff ihre schultern Christian Hölmann Die küsse Gotthold Ephraim Lessing Auf die Galathee

......................... 81 X Mit Haut und Haaren Matthias Claudius Der Schwarze in der Zuckerplantage......... 85 Joachim Ringelnatz Abendgebet einer erkälteten Negerin.

11 Ulla Hahn Schwarze Locken Wilhelm Müller Der greise Kopf XI Herzen und Augen, weiße und schwarze Heinrich Heine Nimmer glaub ich, junge Schöne August Graf von Platen Was gleißt der Strom mit schönbeschäumten Wogen Adolf Friedrich von Schack Dein Aug ist schwarz wie die Sturmesnacht 94 David Schirmer Seine Schwartze XII Weißer Schlaf schwarzer Tod Ernst Moritz Arndt Des Lilienmädchens Wiegenlied Rose Ausländer Weißer Schlaf Paul Celan So schlafe, und mein Aug wird offen bleiben

........ 93 August Graf von Platen Was gleißt der Strom mit schönbeschäumten Wogen.

12 Georg Trakl Der Schlaf Ludwig Rubiner Der weiße Tod H. C. Artmann o tod du dunkler meister Verzeichnis der Autoren, Texte und Druckvorlagen 105 Nachwort

............. 103 Verzeichnis der Autoren, Texte und Druckvorlagen 105 Nachwort.

15 II Schwarz auf weiß Martin Opitz Sonnet. Als jhm seine Asterie geschrieben Wer solte dieses wol in sein Gemüthe bringen, Daß vnder weiß vnd schwartz verborgen solche Freudt? Daß nur ein einig Brieff nemm alle Traurigkeit? Kan auch der Augenlust so weit ins Hertze dringen? Ich weiß die Sinne fast nicht höher mehr zuschwingen, Vnd habe wol mit fleiß gelesen jederzeit, Was von der Liebe nur gefunden weit vnd breit, Es hat mich aber nichts vermocht so sehr zuzwingen, Der Grich Anacreon, der Sappho schön Gedicht, Vnd auch Ovidius sind jhm zugleichen nicht, Der künstlich Amadis ist nie so hoch gegangen. Glückseelig ist die Hand, die diesen Brieff gemacht, Glückseelig ich die Dint vnd auch die Feder acht, Vnd mehr glückseelig mich, der ich jhn hab empfangen. 25

Ich weiß die Sinne fast nicht höher mehr zuschwingen, Vnd habe wol mit fleiß gelesen jederzeit, Was von der Liebe nur gefunden weit vnd breit, Es hat mich aber nichts vermocht so sehr

16 Johann Wolfgang Goethe An Lina Liebchen, kommen diese Lieder Jemals wieder dir zu Hand, Sitze beim Klaviere nieder, Wo der Freund sonst bei dir stand. Lass die Saiten rasch erklingen, Und dann sieh ins Buch hinein; Nur nicht lesen! immer singen! Und ein jedes Blatt ist dein. Ach, wie traurig sieht in Lettern, Schwarz auf weiß, das Lied mich an, Das aus deinem Mund vergöttern, Das ein Herz zerreißen kann! 26

Lass die Saiten rasch erklingen, Und dann sieh ins Buch hinein; Nur nicht lesen! immer singen!

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