Unterschiede DIN EN 4179 zu DIN EN 473

Transkript

1 Unterschiede zu HansUwe Baron, MTUTAFP, 28. September 2011 mit Unterstützung von Rudolf Henrich und Jürgen Krüger, Airbus Bremen Ralf Holstein und Uwe Elpelt, DGZfP

2 : Luft und Raumfahrt Qualifikation und Zulassung des Personals für zerstörungsfreie Prüfungen : Zerstörungsfreie Prüfung Qualifizierung und Zertifizierung von Personal der zerstörungsfreien Prüfung Allgemeine Grundlagen 28. September 2011 Unterschiede zu 2

3 Geschichte der MILSTD 410 Nondestructive Testing, personnel qualification and certification 1957 ASNTSNTTC1A Personal Qualification and Certification in NDT 1970 DIN Entwurf 1979 DIN Luft und Raumfahrt, zerstörungsfreie Prüfung, Anforderungen an das Prüfpersonal 1981 EN 4179 NAS September 2011 Unterschiede zu 3

4 Geschichte der ASNTSNTTC1A Personal Qualification and Certification in NDT 1970 DIN Entwurf 1979 DGZfPQualifikationsrichtlinien 1982 EN ISO 9712 NDT Qualification and Certification of Personnel September 2011 Unterschiede zu 4

5 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildung Unterschiede zu AusbildungsStruktur gefordert AusbildungsInhalte / NAS 410 Inhalt der Norm für USA durch FAAMem.2007 für EU durch EASA Part 145 für Deutschland durch LBA NfL 06/2011 National AerospaceNDTBoard Germany (NANDTBG) Stoffpläne, Arbeitgeber Stufe 3 Inhalt der Norm Wenn eine Zertifizierung gefordert ist (z.b. durch Gesetze, Normen etc.), wird im CEN Gebiet empfohlen, diese nach EN 473 durchzuführen ISO/TR Nondestructive testing Guidelines for NDT training syllabuses Im Folgenden werden die Punkte der farblich unterlegt, wenn die Anforderungen nach EN DIN 4179 erfüllt sind im Einzelfall zu überprüfen sind nicht erfüllt sind 28. September 2011 Unterschiede zu 5

6 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildung Unterschiede zu AusbildungsStelle AusbildungsSektoren / NAS 410 in USA: Arbeitgeber oder andere Schulungsstelle in Europa: Schule mit NANDTB Zulassung Luft und Raumfahrt Schule von Zertifizierungsstelle zugelassen Produktsektoren: Gussstücke, Schmiedestücke, Schweißverbindungen, Rohre, Walzerzeugnisse Industriesektoren: Metallerzeugung und Fertigung, Dienstleistung an Ausrüstungen, Anlagen und Bauwerken, EisenbahnInstandhaltung, Luftund Raumfahrt 28. September 2011 Unterschiede zu 6

7 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur und Forderungen an den Arbeitgeber ZfPVerfahren QualifikationsStufe 1, 2, 3 Ausbildungsablauf, Randbedingungen mindest Ausbildungszeiten Prüfung, Nachprüfung QualifikationsGültigkeit / Dauer ReZertifizierungsablauf, Randbedingungen mindest Erfahrungszeiten Sehvermögen, Sehtest 28. September 2011 Unterschiede zu 7

8 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Forderungen an den Arbeitgeber Ausbildungsvorschrift Qualifikations und ZertifizierungsVerantwortlicher Stufe 3 Firmenspezifische Written Pratice, die mindestens die Forderungen nach enthält gefordert nicht gefordert 28. September 2011 Unterschiede zu 8

9 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu ZfPVerfahren ZfPVerfahren EindringPrüfung PT MagnetpulverPrüfung MT WirbelstromPrüfung ET UltraschallPrüfung UT RöntgenPrüfung RT ThermographiePrüfung TT ShearographiePrüfung ST SichtPrüfung VT SchallemissionsPrüfung AT DichtheitsPrüfung LT Digitale Radiographie DR Phased ArrayUT PAUT Gefordert nach Nein Nein Nein Nein Nein, aber durch NANDTBG Gefordert nach Nein, aber wird angewendet Nein Nein, aber wird angewendet Nein 28. September 2011 Unterschiede zu 9

10 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu QualifikationsStufe (Level) Stufe 1 1 mit Einschränkung 2 Nach Prüfanweisungen arbeiten Bei eingeschränkter Prüftätigkeit Ausbildung und Zulassung durch ArbeitgeberStufe 3, Verkürzung um 75% möglich Prüfanweisungen erstellen, nach Prüfanweisungen arbeiten, Auswertungen durchführen Nach Prüfanweisungen arbeiten Wenn nur 1 Produktsektor ausgebildet wird, dann Ausb. Verkürzung um 50% möglich Nicht vorgesehen Prüfanweisungen erstellen, nach Prüfanweisungen arbeiten, Auswertungen durchführen 3 Prüfverfahren auswählen, Prüfanweisung, Geräte zulassen Personal anleiten + zulassen Prüfverfahren auswählen, Prüfanweisung, Geräte zulassen Personal anleiten + zulassen 28. September 2011 Unterschiede zu 10

11 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Ausbildungszeiten (Stunden) für Hauptverfahren Verfahren + Stufe Verfahren + Stufe Eindringprüfung PT Röntgen RT PT RT PT3 k.v. 24 RT3 k.v. 72 Magnetpulver MT Thermographie TT1 20 (40) MT TT2 40 (40) MT3 k.v. 32 TT3 k.v. (40) Wirbelstrom ET Shearographie ST1 20 ET ST2 40 ET3 k.v. 40 ST3 k.v. Ultraschall UT Sichtprüfung VT1 16 UT VT2 24 UT3 k.v. 72 VT September 2011 Unterschiede zu 11

12 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Ausbildungszeiten (Stunden) für Hauptverfahren Verfahren + Stufe Schallemission AT1 AT2 AT3 Dichtheit LT1 LT2 LT3 Digital Radiogr. DR1 DR2 Phased Array PAUT UT (lt. NANDTB) September 2011 Unterschiede zu 12

13 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Prüfung Stufe 1 und 2 Allgemeiner Teil 40 Fragen, keine Zeitvorgabe, bestanden ab 70% 40 Fragen, 2 min/frage, bestanden ab 70% Spezieller Teil Praktischer Teil Gesamtergebnis 30 Fragen, keine Zeitvorgabe, bestanden ab 70% 2 Prüfungsstücke, keine Zeitvorgabe, Prüfanweisung bei Bedarf des Arbeitgebers (nur St.2), keine WichtungsFaktoren, bestanden ab 70% bestanden ab 80% 30 Fragen, 3 min/frage, bestanden ab 70% Prüfungsstücke/Verfahren in 3h, Prüfanweisung in 2h (nur St.2), Bewertung mit Vorgabe von WichtungsFaktoren, bestanden jeweils ab 70%, bestanden ab 70% 28. September 2011 Unterschiede zu 13

14 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Prüfung Stufe 3 Basiskurs Werkstoffkunde, Fertigungstechnik, Normen Andere Prüfverfahren Hauptverfahren Allgemein Normen + Spezial Allg. Kenntnisnachweis gefordert (Airbus und MTU fordern separate Prüfung) Allg. Kenntnisnachweis gefordert (Airbus und MTU fordern separate Prüfung) Keine Vorgabe 25 Fragen 10 Fragen Min. 4 Verfahren (dabei UT o. RT) je 15 Fragen auf Stufe 2 Niveau 30 Fragen 20 Fragen 28. September 2011 Unterschiede zu 14

15 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Nachprüfung (bei NichtBestehen) Zeitvorgaben innerhalb von 12 Monaten (lt. NANDTBG) Frühestens nach 4 Wochen, innerhalb von 12 Monaten Sonstige Vorgaben Spezielle Schulung erforderlich und zu dokumentieren, 2 Nachprüfungen möglich (lt. NANDTBG) Bei spezieller Schulung ist Nachprüfung auch früher möglich, Bei unethischem Verhalten in der Prüfung, ist nächste Prüfung erst nach 12 Monaten möglich 28. September 2011 Unterschiede zu 15

16 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Gültigkeit Qualifizierungsprüfung Keine Vorgabe Max. 12 Monate bis zur Zertifizierung Stufe 1 Stufe 1 mit Einschränkung Stufe 2 Stufe 3 5 hre 1 hr 5 hre 5 hre 5 hre 5 hre 5 hre 28. September 2011 Unterschiede zu 16

17 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu ReZertifizierung Stufe 1 und 2 Termin SchulungsDauer und Inhalte Prüfung / Sonstiges Sonstiges Nach 5 hren Keine Vorgabe Speziell und praktisch, wie bei NeuQualifikation Nach 5 hren Keine Vorgabe Verlängerung um weitere 5 hre bei Vorlage Sehtest + Arbeitszeugnis Nach 10 hren verkürzte praktische Prüfung notwendig Stufe 3 Verlängerung nach 5 hren für weitere 5 hre über Neu Qualifikation oder über Kreditpunktesystem Verlängerung nach 5 hren für weitere 5 hre bei Vorlage Sehtest + Arbeitszeugnis Nach 10 hren verkürzte theoretische Prüfung oder Kreditpunktesystem 28. September 2011 Unterschiede zu 17

18 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Erfahrungszeiten für Hauptverfahren Verfahren / Stufe Verfahren / Stufe PT1 130h 1 Monat ET1, UT1, RT1 400h 3M PT2 PT3 MT1 MT2 MT3 Stufe1+ 270h Stufe2 oder gleichwertig + 4 hre oder 2 hre wenn Techniker oder 1 hr wenn Akademiker 130h Stufe1+ 400h wie PT3 Stufe1+3M Stufe2+ 24M, 12M wenn Akademiker 1 M Stufe1+3M wie PT3 ET2, UT2, RT2 ET3, UT3, RT3 TT1, ST1 TT2, ST2 TT3, ST3 Sichtprüfung VT1 VT2 VT3 Stufe h wie PT3 200h Stufe1+ 600h wie PT3 Stufe1+9M Stufe2+ 36M, 18M wenn Akademiker (3M) (St.1+9M) (wie ET3) 1M Stufe1+3M wie PT3 28. September 2011 Unterschiede zu 18

19 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Erfahrungszeiten für Hauptverfahren Verfahren / Stufe AT1 AT2 AT3 LT1 LT2 LT3 Digital Radiogr. DR1 DR2 Phased Array PAUT wie UT2 3M Stufe1+9M wie ET3 3M Stufe1+9M wie ET3 1 M Stufe1+3M 28. September 2011 Unterschiede zu 19

20 Wesentliche Aspekte der ZfPAusbildungsStruktur Unterschiede zu Sehfähigkeitsnachweis Sehtest Farbsehvermögen (20/25) Snellen oder gleichwertig in (42cm + 2,54cm) Abstand Muss die PrüfAnforderungen erfüllen Jäger1 oder gleichwertig (Zeichenhöhe = 1,6mm) in 30cm Abstand Vom Arbeitgeber festgelegt 28. September 2011 Unterschiede zu 20

21 Zertifizierung und Zulassung Unterschiede zu ZertifizierungsUnterlagen ZulassungsVoraussetzung Zertifizierung QualifikationszeitenNachweis QualifikationsprüfungsNachweis SehtestNachweis ErfahrungzeitenNachweis Praktische Ausbildung am Arbeitsplatz beim Arbeitgeber muss erfolgen. Möglich, aber nicht vorgeschrieben, durch akkreditierte Zertifizierungsstelle nach ISO PrüferAusweis (ab 2012) QualifikationszeitenNachweis QualifikationsprüfungsNachweis SehtestNachweis ErfahrungzeitenNachweis Verpflichtung, die berufsethischen Regeln zu befolgen Praktische Ausbildung am Arbeitsplatz beim Arbeitgeber kann erfolgen. Vorgeschrieben durch akkreditierte Zertifizierungsstelle nach ISO PrüferAusweis 28. September 2011 Unterschiede zu 21

22 Zertifizierung und Zulassung Unterschiede zu Zulassung Zertifizierungsaussetzung Zertifizierungsverlust / NAS 410 in USA: durch ArbeitgeberStufe 3 zertifiziert und zugelassen in Europa: durch Arbeitgeber Stufe 3 zugelassen (zertifiziert) Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses Überfälliger Sehtest Bei Unterbrechung von mindestens 1 hr Bei sittenwiedrigem oder unqualifiziertem Verhalten Bei Unterbrechung von mindestens 2 hren Ausstellung einer Prüferautorisierung durch Arbeitgeber Keine Regeln Bei Verstoß gegen die Zertifizierungsregeln Bei nicht bestehen des Sehtests Bei Unterbrechung von mehr als 1 hr am Stück oder mindestens 2 hren in Summe 28. September 2011 Unterschiede zu 22

23 Zertifizierung und Zulassung Unterschiede zu UnterlagenSammlung ZertifizierungsUnterlagen, jährlicher Sehtest und Arbeitsnachweis beim Arbeitgeber ZertifizierungsUnterlagen bei der Zertifizierungsstelle Jährlicher Sehtest und Arbeitsnachweis bei Arbeitgeber 28. September 2011 Unterschiede zu 23

24 Gegenseitige Anerkennung Unterschiede zu Anerkennung der EN 473 kann in den Teilen erfolgen, die inhaltlich mit der EN 4179 gleich sind, z.b. allgemeiner Teil der Prüfung. Z.Zt. ist keine Regelung durch das NANDTB vorgegeben. Keine Anerkennung der Ausbildung nach EN 4179 vorgesehen. 28. September 2011 Unterschiede zu 24

25 Weitere Aspekte der ZfPAusbildung nach NANDTB Die Umsetzung der in Deutschland erfolgt durch das National Aerospace NDTBoardGermany (NANDTBG) Das NANDTBG ist ein Komitee des Fachausschusses Qualitätsmanagement des BDLI Mitglieder des NANDTBG sind u.a. Airbus, MTU, TuiFly (Früher HapagLloyd), EADS, Eurocopter, RollsRoyce D, ZF, Lufthansa, LBA, DGZfP, Tital (VerbindungsMitglied zum BDLIAusschuss) Das NANDTBG tagt regulär 2x/hr Die Regeln des NANDTBG sind für Luft und Raumfahrtfirmen in Deutschland bindend September 2011 Unterschiede zu 25

26 Zusammenfassung der wesentlichen Unterschiede zu Ausbildungsvorschrift AusbildungsVerantwortlicher Stufe 3 AusbildungsInhalte PrüfungsGesamtergebnis ZulassungsVoraussetzung Zulassung / Zertifizierung UnterlagenSammlung Firmenspezifische Written Pratice gefordert NANDTBGStoffpläne, durch Arbeitgeber Stufe 3 kontrolliert bestanden ab 80% Praktische Ausbildung am Arbeitsplatz beim Arbeitgeber muss erfolgen. Zulassung durch Arbeitgeber Stufe 3 ZulassungsUnterlagen, jährlicher Sehtest und Arbeitsnachweis beim Arbeitgeber nicht gefordert ISO/TR bestanden ab 70% Praktische Ausbildung am Arbeitsplatz beim Arbeitgeber kann erfolgen. Zertifizierung durch Zert.stelle Prüferautorisierung durch Arbeitgeber ZertifizierungsUnterlagen bei der Zertifizierungsstelle Jährlicher Sehtest und Arbeitsnachweis bei Arbeitgeber 28. September 2011 Unterschiede zu 26