TENA mehr. kostbare Momente gemeinsam genießen.

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1 TENA mehr kostbare Momente gemeinsam genießen.

2 Zu Hause pflegen: Hier finden Sie Antworten. Mehr Lebensfreude für Sie und Ihre Lieben. 03 Das Leben mit Inkontinenz erleichtern. 04 Welche Art von Inkontinenz-Produkt? 05 Wie wähle ich das Produktsystem aus? 06 Von Einlage bis Windelhose: TENA Produkte. 07 Die TENA Produkte nach Saugstärken. 08 Die richtige Produktgröße entscheidet. 10 Wie viele Produkte braucht man pro Tag? 11 Wann wechseln, wie entsorgen? 12 TENA Anlegetechnik 13 Inkontinenz-Produkte auf Rezept was muss ich beachten? 14 Das Hilfsmittel-Rezept worauf ist zu achten? 15 Warum sich eine Aufzahlung lohnen kann. 16 Haut- und Körperpflege: Darum ist sie so wichtig. 17 Sanfte Hautpflege mit TENA. 18 Pflegend reinigen ohne weitere Hilfsmittel. 19 Speziell für ältere, empfindliche Haut: TENA Hautpflege. 20 Duschen oder Baden was ist besser? 21 Den Intimbereich waschen. 22 Entspannte, komfortable Haarwäsche. 23 Pflegebedürftige richtig bewegen. 24 Wenn Inkontinenz und Demenz zusammenkommen. 29 Erleichtern Sie den Toilettengang. 30 Wie richte ich ein Pflegezimmer ein? 31 Brauche ich ein Pflegebett? 32 Wo bekomme ich Beratung und Hilfe? 33 Vom Pflegekurs bis zum Pflegedienst. 34 Welche finanzielle Unterstützung erhalte ich? 35 Zusätzliche Leistungen bei Demenz und psychischen Erkrankungen. 37 Wie vereinbare ich Pflege und Beruf? 38 Was kann ich zu meiner Entlastung tun? 39 Sprechen Sie über Höhen und Tiefen. 40

3 Mehr Lebensfreude für Sie und Ihre Lieben. Wird ein naher Angehöriger pflegebedürftig, steht zunächst eine ganz grundsätzliche Entscheidung an: Soll er in den eigenen vier Wänden gepflegt werden oder im Heim? Viele pflegebedürftige Menschen wünschen sich, zu Hause versorgt zu werden. Sie als Angehöriger haben sich dazu entschieden, sich dieser Aufgabe anzunehmen. Ihre Entscheidung verdient großen Respekt und Anerkennung. Achten Sie auf sich. Pflegende Angehörige sind einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Besonders die Pflege eines inkontinenten Menschen stellt eine besondere Herausforderung dar. Selbstverständlich möchten Sie bei der Pflege alles geben. Wichtig ist aber auch, dass Sie auf sich achten. Die folgenden Informationen und Tipps sollen dazu beitragen, Ihren Pflegealltag zu Hause zu vereinfachen. Dazu gehört auch, dass wir Ihnen Inkontinenz- und Hautpflegeprodukte vorstellen, die Ihnen die Pflege erleichtern und Ihrem Angehörigen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Und wir wollen Ihnen Mut machen. Denn einem Familienangehörigen zu helfen bedeutet nicht nur Stress und Mühe, sondern auch Nähe und beglückende Momente. 03

4 Das Leben mit Inkontinenz erleichtern. Die Betreuung eines inkontinenten Menschen ist eine große Herausforderung. Für das Eindringen in die Intimsphäre des geliebten Menschen bedarf es eines besonderen Einfühlungsvermögens. Je besser es gelingt, die individuellen Bedürfnisse zu erkennen und den Pflegebedürftigen entsprechend zu versorgen, desto höher wird seine Lebensqualität sein. Das Ziel einer guten Inkontinenzversorgung zu Hause ist, mit einem individuell angepassten Produkt die physische und emotionale Zufriedenheit des Pflegebedürftigen zu unterstützen und seine Würde zu bewahren. Etwa die Hälfte aller Pflegebedürftigen, die zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt werden, sind inkontinent. 1 Inkontinenz was ist das genau? Inkontinenz nennt man die fehlende oder mangelnde Fähigkeit des Körpers, den Blasen- und/oder Darminhalt sicher zu speichern und selbst zu bestimmen, wann und wo er entleert werden soll. Unwillkürlicher Urinverlust oder Stuhlabgang sind die Folgen. 2 Was tun? Zunächst den Arzt aufsuchen. Unfreiwilliger Urinverlust ist heutzutage gut behandelbar und die Beschwerden lassen sich häufig bessern. Der erste und wichtigste Schritt ist der Gang zum Arzt. Er kann Ursache und Form der Inkontinenz feststellen und die richtige Behandlungsmethode vorschlagen sowie notwendige Medikamente und Hilfsmittel verordnen. Je nach Diagnose gibt es eine Vielzahl von medikamentösen, operativen oder therapeutischen Methoden. Häufig werden zur Behandlung oder ergänzend dazu aufsaugende Inkontinenz-Produkte verwendet. Sie helfen, die Auswirkungen der Inkontinenz zu minimieren und die Lebensqualität Ihres Angehörigen zu verbessern. 1 SCA Marktforschung April 2015, Online-Befragung in Deutschland (n=146), Italien (n=153) und den USA (n=153). 2 Definition der Deutschen Kontinenz Gesellschaft, 04

5 Welche Art von Inkontinenz-Produkt? Grundsätzlich gewährleisten innovative Qualitätsprodukte maximale Sicherheit, Trockenheit und Schutz vor unangenehmen Gerüchen und sind dabei angenehm und diskret zu tragen. TENA Inkontinenz-Produkte haben einen hoch saugfähigen Kern, der einen maximalen Schutz und eine schnelle Absorption von Urin gewährleistet. Rücknässung und Auslaufen werden dadurch effektiv verhindert. Die Haut Ihres Angehörigen bleibt trocken und ist daher weniger anfällig für Irritationen. Ein spezieller Geruchsbinder neutralisiert Gerüche. Wie wähle ich das richtige Produkt aus? TENA bietet eine umfangreiche Auswahl an Produkten, die sich in Größe, Saugstärke und Anwendung unterscheiden. Welche Saugstärke ist die richtige? Inkontinenz ist in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Man kann sie unter anderem an der ausgeschiedenen Urinmenge innerhalb von 4 Stunden bemessen: Leichte Inkontinenz: ca. 50 bis 100 Milliliter Mittlere Inkontinenz: ca. 100 bis 200 Milliliter Schwere Inkontinenz: ca. 200 bis 300 Milliliter Schwerste Inkontinenz: mehr als 300 Milliliter (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.v / Expertenstandard Förderung Harnkontinenz in der Pflege) Bei der Auswahl der richtigen Saugstärke können Sie sich in der Apotheke, im Sanitätshaus oder von einem medizinischen Händler oder unter der kostenlosen Hotline beraten lassen. So funktioniert s: Die benötigte Saugstärke bestimmen Vergleichen Sie dazu das Gewicht des nassen Produkts mit dem Gewicht des trockenen Produkts. Die Gewichtsdifferenz in Gramm entspricht ungefähr der Menge des Urinverlusts in Milliliter. Je nach Situation können in der Nacht andere Hilfsmittel erforderlich sein als am Tag. Daher sollten Sie Inkontinenz-Produkte vom Tag und der Nacht getrennt wiegen. Sobald Sie die Ausscheidungsmenge ermittelt haben, ist die Auswahl des passenden TENA Produkts ganz einfach: Alle Inkontinenz-Produkte sind mit einer Farbcodierung und einer Tröpfchenskala versehen, die eine schnelle und sichere Auswahl der passenden Saugstärke ermöglichen. Eine Übersicht hierzu finden Sie auf Seite 8 in dieser Broschüre. 05

6 Wie wähle ich das Produktsystem aus? Entscheidend sind die folgenden Faktoren: das Ausmaß der Inkontinenz, körperliche und geistige Einschränkungen, wie sie z. B. durch eine demenzielle Erkrankung oder Parkinson entstehen können persönliche Vorlieben Frau oder Mann mobil oder bettlägerig Es lassen sich folgende Produktsysteme unterscheiden: Einlagen Einweghosen Vorlagen mit Hüftbund Vorlagen Windelhosen 06

7 Von Einlage bis Windelhose: TENA Produkte. TENA Lady Einlagen für diskreten Schutz bei sehr leichter bis mittlerer Blasenschwäche. Der spezielle Geruchsbinder Fresh Odour Control neutralisiert Gerüche. TENA Men Protective Underwear Einweg-Schutzunterwäsche mit maskulinem Design. Die neue TENA Slip mit ConfioAir TM für mittlere bis schwerste Inkontinenz trägt durch Atmungsaktivität und Auslaufschutz zur Hautgesundheit bei. ConfioAir TM lässt die Haut atmen und sorgt für ein natürliches Hautklima. Die textile Oberfläche fühlt sich weich an auf der Haut. TENA Comfort Mini Vorlagen für leichte bis mittlere Blasenschwäche. TENA Pants saugfähige und atmungsaktive Einweghose für jeden Grad der Blasenschwäche. Einfach wie normale Unterwäsche zu tragen. Mit Anti Leakage Barrier TM integrierten Barrieren für maximalen Auslaufschutz. TENA Pants Plus, Super und Maxi mit ConfioFit TM 30 % dünner für noch besseren Sitz. TENA Comfort mit ConfioAir TM ist eine Vorlage für mittlere bis schwerste Inkontinenz. Sie wurde speziell entwickelt, um die Hautgesundheit zu erhalten und komfortablen Schutz zu bieten. Sie ist perfekt mit TENA Fixierhosen zu tragen. TENA Lady Pants feminin, in der Taille modisch tief geschnitten, mit elegantem Wäschedesign. Die einzige Einweg- Schutzunterwäsche, die aussieht und sich trägt wie herkömmliche Unterwäsche. TENA Flex Vorlagen mit flexiblem Hüftbund für mittlere bis schwerste Inkontinenz und Doppelinkontinenz. Das atmungsaktive Material und Design fördern die Hautgesundheit. Schnelle Flüssigkeitsaufnahme und ein hoch saugfähiger Kern bieten lang anhaltende Trockenheit. TENA Fix Fixierhosen für die sichere Fixierung von Einlagen, waschbar bei 60 C**. TENA Men Einlagen speziell für Blasenschwäche bei Männern. TENA Fix Cotton Special Fixierung und Unterwäsche in einem, waschbar bei 95 C**. 07

8 Die TENA Produkte nach Saugstärken. TENA Lady Inkontinenzgrad... sehr leicht bis mittel... mittel bis schwer Mini Magic Ultra Mini Mini Mini Plus Normal Extra Extra Plus Super Maxi Maxi Night TENA Comfort Mini TENA MEN Plus Extra Super Extra Light TENA Lady Pants Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 TENA Pants Discreet M/L Plus M/L Discreet M/L Normal Plus XS/S/M/L/XL Super S/M/L/XL Maxi M/L TENA Flex TENA Slip Plus S/M/L/XL Super S/M/L/XL Maxi S/M/L/XL Plus XS/S/M/L Super S/M/L Maxi S/M/L TENA Comfort Normal Plus Extra Super Maxi TENA Fix TENA Fix Cotton Special S/M, L/XL, XXL TENA Fix S/M/L/XL/XXL 08

9 Die gepflegte Person ist weitgehend mobil: Der Umgang mit Inkontinenzhilfsmitteln erfolgt selbstständig. Verwendertyp / Inkontinenztyp Leichte bis mittlere Inkontinenz Mittlere bis schwere Inkontinenz Katheterträger oder Doppelinkontinenz TENA Lady Bei BeckenbodenTENA Lady schwäche TENA Pants TENA Lady Pants Bei Prostatabeschwerden und TENA MEN nach Prostataoperation TENA MEN TENA MEN Protective Underwear TENA Lady Super TENA Pants TEAN Lady Maxi TENA Comfort Bei demenzieller Erkrankung Bei feinmotorischen Störungen TENA Pants TENA Pants TENA Pants TENA Pants TENA Lady Pants TENA Lady Pants TENA MEN Protective Underwear TENA MEN Protective Underwear TENA Slip (bei flüssigem Stuhl) Die gepflegte Person ist hilfsbedürftig oder bettlägerig: Sie übernehmen die Versorgung mit Inkontinenz-Produkten. TENA Lady TENA MEN Ruhig TENA Comfort TENA Pants TENA Lady Pants TENA Flex TENA MEN Protective Underwear TENA Comfort TENA Pants TEAN Flex TENA Flex TENA Flex TENA Slip TENA Slip Unruhig Bei demenzieller Erkrankung TENA Pants TENA Pants TENA Flex Beratung bei der Produktauswahl erhalten Sie in Apotheken, Sanitätshäusern, bei medizinischen Händlern und ambulanten Pflegediensten oder auch unter der kostenlosen Hotline

10 Die richtige Produktgröße entscheidet. Die Auswahl der richtigen Größe eines TENA Produkts entscheidet maßgeblich über dessen Sicherheit. Denn liegt das Produkt nicht perfekt am Körper an, kann es nicht die volle Saugleistung entfalten. Messen Sie zunächst den Hüftumfang Ihres Angehörigen. Auf den Packungen sind neben der Saugstärke auch eine Größenangabe (z. B. S, M, L) sowie der Hüftumfang in Zentimetern angegeben. Größe 36 bis 44 entspricht einem Hüftumfang von 75 bis 100 Zentimetern, Größe 44 bis 54 entspricht einem Hüftumfang von 95 bis 125 Zentimetern. Kleidergröße Hüftumfang Größe cm XS cm S cm M cm L cm XL Liegt der Hüftumfang zwischen zwei Größen, sollten Sie die kleinere Größe wählen. 10

11 Wie viele Produkte braucht man pro Tag? So funktioniert s: die richtige Tagesmenge Bei der richtigen Saugstärke und in der richtigen Größe werden nicht mehr als drei TENA Produkte pro Tag benötigt. Richtwert Produkte in 24 Stunden TENA Pants 2 TENA Comfort 3-4 TENA Slip 3-4 TENA Flex 3-4 TENA Lady 3 TENA MEN 3 Reicht diese Tagesmenge nicht aus, sollte die nächsthöhere Saugstärke oder das nächststärkere Produktsystem verwendet werden. Besonders wichtig ist, dass das Inkontinenz-Produkt gut am Körper sitzt also die richtige Passform und Größe hat und richtig angelegt ist. Ist Ihr Angehöriger zusätzlich auch stuhlinkontinent oder nimmt harntreibende Medikamente ein, kann sich der Verbrauch auf vier bis fünf Produkte pro Tag erhöhen. Auch Rollstuhlfahrer haben oftmals einen Mehrverbrauch, wenn keine Unterstützung beim Toilettengang gewährleistet ist. 11

12 Wann wechseln, wie entsorgen? Wichtig: Nutzen Sie nicht mehrere Produkte gleichzeitig! Verwenden Sie nicht mehrere Inkontinenz-Produkte übereinander oder eine Einlage in einer Pants. Denn dies führt nicht zu einer Verbesserung der Saugleistung. Das Gegenteil ist der Fall: Das Produkt läuft schneller aus und die Rücknässung ist höher. Zudem kann es zu einem Hitzestau kommen, der Hautirritationen zur Folge hat. Wann muss ich das Inkontinenz-Produkt wechseln? Wechseln Sie das Inkontinenz-Produkt erst dann, wenn es auch wirklich ausgelastet ist. Besonders bettlägerige und schmerzempfindliche Pflegebedürftige sind dankbar, wenn das Produkt weniger oft gewechselt wird. Auch ein Produktwechsel in der Nacht und das damit verbundene Aufwecken ist meist nicht erforderlich, wenn ein passendes Produkt verwendet wird. Bei Stuhlinkontinenz sollte das Produkt hingegen öfter gewechselt werden, da der längere Kontakt mit Stuhl zu Hautirritationen führen kann. Bei den Produkten TENA Slip, Comfort und Flex kann der eingebaute Nässeindikator helfen, zu erkennen, wann das Produkt vollgesaugt ist und gewechselt werden sollte. So funktioniert s: gebrauchte Inkontinenz-Produkte entsorgen Benutzte Inkontinenz-Produkte gehören in den Hausmüll. In einigen Städten und Gemeinden wird die Entsorgung über einen Windelsack oder eine Windeltonne angeboten. Außerdem gewähren einige Kommunen Menschen mit Inkontinenz gegen Vorlage eines ärztlichen Attestes vergünstigte Müllgebühren. 12

13 TENA Anlegetechnik TENA Lady / Comfort Mini 1. Schutzfolie vom Klebestreifen auf der Einlagenrückseite entfernen, Ein lage fal ten, um eine Scha len form zu erhalten 2. Einlage mit der Klebeseite nach unten in die Hose legen 3. Hose fixieren 2. Entfernen Sie den Papierklebestreifen, so dass die Klebefläche freigelegt wird 3. Ziehen Sie die Unter wäsche hoch 1. F ixierhose (z. B. TENA Fix) bis zur Mitte der Ober schen kel hoch zie hen. Fal ten Sie die TENA Comfort der Länge nach, so dass eine Schalen form entsteht 2. Vorlage von vorne nach hinten posi tionieren. Sicher stel len, dass sich die Haut fal ten der Ober schenkel außerhalb der Vorlage befinden 3. Fixierhose hochziehen und die Beinelastik im Schrittbereich anpas sen, jedoch nicht in den Schrittbereich hineinziehen 1. L egen Sie die Vor lage von vorne nach hinten zwischen die Beine, falten Sie die Vor lage der Länge nach, so dass eine Schalenform entsteht 2. V orlage von vorne nach hinten posi tionieren. Sicher stel len, dass sich die Haut fal ten der Ober schenkel außerhalb der Vorlage befinden 3. Fixierhose hochziehen und die Beinelastik im Schrittbereich anpas sen, jedoch nicht in den Schrittbereich hineinziehen TENA Men 1. Legen Sie Penis und Hoden in die Einlage, Einlage falten, um eine Schalen form zu erhalten TENA Comfort TENA Pants / Lady Pants / Men Level 4 1. Ziehen Sie die TENA Lady Pants / Pants nach oben 2. Ziehen Sie die TENA Lady Pants / Pants wie normale Unterwäsche über die Beine 3. Zum Ausziehen können Sie die Seitennähte auf reißen TENA Flex Ö ffnen Sie zuerst den Hüft bund am Produkt. Legen Sie den Bund um die Hüfte und schließen Sie ihn mit dem Klettverschluss F alten Sie aus der komplett aufge falteten Vorlage eine Schalenform. Drehen Sie den Betroffenen auf die Seite und ziehen Sie den Hüftbund unterhalb der Hüfte durch. Drehen Sie den Betroffenen auf den Rücken und ziehen Sie die Vorlage zwischen den Beinen hindurch 3. Ziehen Sie die Vorderseite der Vorlage nach oben Richtung Hüfte und richten Sie sie an den Seiten aus. Befestigen Sie die Klettverschlüsse der Vorlage am Hüftbund und drücken Sie diese fest 3. Dehnen Sie die Vorderseite der Vorlage in Richtung Hüfte und zu beiden Seiten aus. Befestigen Sie die Klettverschlüsse mit sanftem Druck und glätten Sie mögliche Hautfalten in der Leiste 4. Prüfen Sie, ob die Klettverschlüsse sicher befestigt sind und das Produkt im Leistenbereich richtig sitzt 4. Kontrollieren Sie mehrfach, dass die Klettverschlüsse sicher befestigt sind und die Vorlage im Leistenbereich richtig sitzt TENA Slip 1. Legen Sie die längs gefaltete Inkontinenzhose von vorne nach hinten zwi sch en die Beine und streichen Sie die Vorder seite glatt 2. Fixieren Sie erst nacheinander die beiden unteren Klettverschlüsse, und dann die oberen Verschlüsse. Die Klettverschlüsse können wiederholt befestigt und angepasst werden 3. Ziehen Sie leicht an den Klettverschlüs sen, um sie im Ge webe der Außenseite zu fixieren 1. S etzen Sie den Betroffenen auf die Inkontinenzhose 2. Z iehen Sie die Vorderseite zwischen den Beinen hoch 3. F ixieren Sie erst nachein ander die beiden unteren Klettverschlüsse, und dann die oberen Verschlüsse. Die Klettverschlüsse können wiederholt befestigt und angepasst werden 1. Legen Sie die längs gefaltete Inkontinenzhose von vorne nach hinten zwischen den Beinen hindurch an 2. Ziehen Sie die Vorder seite der Inkontinenzhose mit Zickzack-Bewe gungen an 3. F ixieren Sie erst nachein ander die beiden unteren Klettverschlüsse, und dann die oberen Verschlüsse. Die Klettverschlüsse können wiederholt befestigt und angepasst werden 13

14 Inkontinenz-Produkte auf Rezept was muss ich beachten? Inkontinenz-Produkte sind medizinische Hilfsmittel und können vom Arzt verordnet werden. Arztbesuch Untersuchung/ Diagnose Rezept Produkttest Versorgung Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Ihren Angehörigen zu Hause pflegen oder er in einem Pflegeheim untergebracht ist. Damit die Krankenkasse Ihres Familienangehörigen die Kosten übernimmt, muss das Inkontinenz-Produkt eine der folgenden Bedingungen erfüllen: Es ermöglicht Ihrem Angehörigen (wieder) die Teilnahme am sozialen Leben. Es beugt schweren Funktionsstörungen oder Folgeschäden vor, zum Beispiel Hauterkrankungen bei Demenz. 14

15 Das Hilfsmittel-Rezept worauf ist zu achten? Was auf dem Rezept stehen sollte. Für eine reibungslose Kostenübernahme sollte der Arzt auf dem Rezept Folgendes vermerken: Das Feld 7 Hilfsmittel sollte angekreuzt werden. Die genaue Größe, Stückzahl und der Verordnungszeitraum müssen angegeben sein. Es sollte am besten ein Dauerrezept über 6 bis 12 Monate ausgestellt werden. Dies erspart Ihnen und Ihrem Angehörigen Zeit und Mühe. Bei manchen Kassen ist es wichtig, dass der Arzt den Schweregrad der Inkontinenz dazu vermerkt (z. B. AOK Bayern oder AOK Rheinland-Hamburg) und ob auch eine Stuhlinkontinenz vorliegt. Mit dem Rezept wenden Sie sich an die Krankenkasse Ihres Angehörigen. Dort nennt man Ihnen einen oder mehrere Lieferanten, die mit der Kasse zusammenarbeiten. Dies können Apotheken, Sanitätshäuser oder medizinische Fachhändler sein. Der Lieferant berät Sie bei der Produktauswahl und sendet Ihnen Produktmuster zu. Beratung hierzu erhalten Sie auch unter unserer kostenlosen Hotline Produkte testen. Probieren Sie gemeinsam mit Ihrem Angehörigen verschiedene Inkontinenz- Produkte aus und besprechen Sie in Ruhe, welches am besten geeignet ist. Belieferung Wenden Sie sich mit Ihrer Entscheidung an den Lieferanten Ihrer Wahl. Er bespricht alle weiteren Schritte mit Ihnen, wie zum Beispiel die Höhe der Zuzahlung und eventuell des Eigenanteils sowie den Lieferrhythmus und die -adresse. Anschließend liefert Ihnen der Lieferant die Inkontinenz-Produkte nach Hause. 15

16 Warum sich eine Aufzahlung lohnen kann. Was muss ich zuzahlen? Verordnete Inkontinenz-Produkte sind bis auf die gesetzliche Zuzahlung für Sie kostenfrei. Die Zuzahlung beträgt monatlich 10 % der Vergütungspauschale, die der Lieferant von der Kasse erhält mindestens jedoch 5 und höchstens 10. Diese Zuzahlung fällt unabhängig von den tatsächlichen Lieferungen an, und zwar dann, wenn die monatliche Pauschale fällig wird. Um finanzielle Härten zu vermeiden, hat der Gesetzgeber eine sogenannte Überforderungsklausel mit einer Belastungsobergrenze eingeführt. Die Summe aller Zuzahlungen also auch die für andere Hilfsmittel, Medikamente oder Krankenhausaufenthalte darf auf das Kalenderjahr gerechnet zwei Prozent der Bruttoeinnahmen Ihres Angehörigen nicht überschreiten. Für chronisch kranke Menschen gilt eine Grenze von ein Prozent der Bruttoeinnahmen. Nach dem Erreichen der Belastungsgrenze können Sie Ihren Angehörigen von weiteren Zuzahlungen für das laufende Kalenderjahr von seiner Krankenkasse befreien lassen. Es ist daher wichtig, alle Belege zu sammeln. Da die Zuzahlungsquittungen personenbezogen sein müssen, achten Sie bitte darauf, dass die Quittungen immer mit dem Namen ihres Angehörigen versehen sind. Warum sich die Zahlung eines Eigenanteils lohnen kann. Für Sie als Angehörigen sollen die Produkte möglichst einfach anzulegen sein und den Pflegealltag erleichtern. Neben der Saugleistung zählen dabei auch Tragekomfort, Hautverträglichkeit, Diskretion und eine einfache Handhabung. Hat der Lieferant die gewünschten TENA Produkte nicht im Angebot, fragen Sie gezielt danach. Oftmals ist es möglich, über eine sogenannte wirtschaftliche Aufzahlung eine höherwertige Versorgung mit modernen Inkontinenz-Produkten zu erhalten. In diesem Fall müssen Sie die Differenz zwischen dem durch die Krankenkassen festgelegten Erstattungsbetrag und dem tatsächlichen Preis des Produkts aus eigener Tasche bezahlen. Erhalten Sie vom Lieferanten die gewünschten TENA Produkte auch durch eine Aufzahlung nicht, können Sie die Inkontinenz-Produkte natürlich auch in der Apotheke oder im Sanitätshaus Ihrer Wahl selbst kaufen dann allerdings nicht auf Rezept. 16

17 Haut- und Körperpflege: Darum ist sie so wichtig. Inkontinente Pflegebedürftige sind für Hautirritationen besonders anfällig, denn der anhaltende Kontakt mit Urin und Stuhl sowie das häufige Waschen mit Wasser und Seife können die Haut angreifen und ihre natürliche Schutzfunktion beeinträchtigen. Die Körperreinigung sollte aus dermatologischer Sicht eine sanfte Reinigung der Haut und das anschließende Auftragen eines feuchtigkeitsspendenden Produkts umfassen. Ist die Haut außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt wie sie beispielsweise durch Inkontinenz, Durchblutungsstörungen, Diabetes, starkem Schwitzen oder Bettlägerigkeit entstehen können sollte zusätzlich ein Barriere- oder Schutzprodukt aufgetragen werden. 17

18 Sanfte Hautpflege mit TENA. TENA bietet seit vielen Jahren ein umfassendes Sortiment dermatologisch getesteter Produkte, die Ihnen helfen, die Haut sanft, effektiv und bedürfnisgerecht zu pflegen. Das TENA Hautpflegesortiment ist in verschiedene Kategorien unterteilt. Sie ergänzen sich perfekt und lassen sich auf individuelle Bedürfnisse abstimmen. Die Kategorien entsprechen den drei wichtigsten Schritten bei der Pflege älterer Haut: Reinigung, Feuchtigkeitspflege, Schutz. Jede Kategorie unterscheidet sich durch eine deutliche Farbkennzeichnung und ein eindeutiges Symbol. Ergänzend werden auch Produkte zur traditionellen Reinigung angeboten. Pflegend reinigen Sanfte Reinigung ohne Wasser und Seife Feuchtigkeitspflege Pflegeprodukte, die empfindliche Haut geschmeidig und weich machen und dabei die natürliche Feuchtigkeitsbalance erhalten; für den ganzen Körper Traditionell reinigen Sanfte Reinigung beim Duschen oder Baden oder als gelegentliche Ergänzung bei der pflegenden Reinigung Schutz Empfindliche ältere Haut benötigt extra Schutz, der bei Hautirritationen beruhigt und weiteren Schädigungen vorbeugt Die TENA Hautpflegeprodukte erfüllen höchste Standards hinsichtlich Qualität und Nachhaltigkeit. Deshalb tragen Sie das Swan Ecolabel eine renommierte, unabhängig verliehene Auszeichnung.* SWAN ECOLABEL Dieses Label zeigt Ihnen, dass die Produkte strenge gesundheits- und umweltbezogene Anforderungen erfüllen und geben Ihnen die Sicherheit, eine gute Wahl getroffen zu haben. * Ausgezeichnet wurden: TENA Wash Cream, Shampoo & Shower, Skin Lotion, Skin Cream, Barrier Cream und Zinc Cream. 18

19 Pflegend reinigen ohne weitere Hilfsmittel. Pflegend reinigen TENA Wash Cream Diese cremige 3-in-1 Formel fördert die Hautgesundheit, indem sie die empfindliche Haut reinigt, pflegt und schützt. TENA Wash Mousse 3-in-1-Schaum in einer Spraydose für leichtes Auftragen. Perfekt für das Reinigen und die Feuchtigkeitspflege selbst hoch empfindlicher Haut. TENA Wash Glove Das weiche Material mit der dichten Textur verbindet die Sanftheit eines Tuchs mit dem Komfort eines Einweg-Handschuhs. Unser Anwendungs-Tipp: TENA Wash Cream und TENA Wash Mousse können Sie mit den TENA Wash Gloves auf die Haut auftragen. TENA Wet Wash Glove Die weichen, mit Reinigungslotion versehenen Waschhandschuhe sind ideal für die tägliche komfortable Ganzkörperreinigung. Für zusätzlichen Wohlfühl-Effekt können die Waschhandschuhe in der Mikrowelle erwärmt werden. TENA Shampoo Cap Für die pflegende und bequeme Haarwäsche bettlägeriger oder immobiler Menschen ganz ohne Auswaschen oder Trocknen. Einfach die Haube über das Haar stülpen und 3 bis 4 Minuten massieren. Die Haare können dann mit einem Handtuch abgetrocknet und frisiert werden. TENA Wet Wipes Diese weichen und kräftigen Pflegetücher sind mit einer Emulsion befeuchtet und dienen der Reinigung, Wiederherstellung und dem Hautschutz in nur einem Arbeitsschritt. 19

20 Speziell für ältere, empfindliche Haut: TENA Hautpflege. Traditionell reinigen Sanfte Reinigung beim Duschen oder Baden oder als gelegentliche Ergänzung bei der pflegenden Reinigung Schutz Empfindliche ältere Haut benötigt extra Schutz, der bei Hautirritationen beruhigt und weiteren Schädigungen vorbeugt TENA Shampoo & Shower Ein mildes Gel mit doppelter Funktion, speziell für die empfindliche Haut und das Haar älterer Menschen. TENA Barrier Cream Diese sanfte, transparente Formel bietet eine starke, wasserabweisende Barriere gegen Reizstoffe, vor allem im Intimbereich. Sie beugt damit Hautirritationen vor. TENA Skin Lotion Feuchtigkeitspflege Pflegeprodukte, die empfindliche Haut geschmeidig und weich machen und dabei die natürliche Feuchtigkeitsbalance erhalten; für den ganzen Körper Die leicht parfümierte Lotion enthält natürliche Feuchtigkeitsspender und macht die Haut glatt und weich. TENA Skin Cream TENA Zinc Cream Die parfümfreie Creme bietet Extra- Schutz und Beruhigung für rissige, gereizte und empfindliche Haut. TENA Zinc Cream enthält Zinkoxid (Konzentration: 10 %) und Vitamin E. Unser Anwendungs-Tipp: Tragen Sie eine dünne Schicht TENA Barrier Cream oder TENA Zinc Cream auf die Haut auf. Bitte nicht auf Haut mit offenen Wunden verwenden. TENA Skin Cream ist speziell für sehr trockene, empfindliche Haut geeignet. 20

21 Duschen oder Baden was ist besser? Duschen ist meist verträglicher als Baden, denn: Der Kreislauf wird angeregt, ohne ihn jedoch unnötig zu belasten. Es ist einfacher und hygienischer. Hilfreich ist ein Duschstuhl oder ein ausklappbarer Duschsitz, der an der Wand befestigt wird. Erst wenn Duschen, Baden oder ein Waschen am Waschbecken nicht mehr möglich ist, sollten Sie Ihrem Angehörigen helfen, sich im Bett zu waschen. Der weiche Waschhandschuh TENA Wet Wash Glove ist ideal für die tägliche komfortable Ganzkörperreinigung als Ergänzung zum regulären Duschbad. Die Handschuhe sind mit einer Reinigungs- und Pflegelotion versehen, die nicht abgewaschen werden muss. In der Mikrowelle können sie innerhalb weniger Sekunden auf eine angenehme Temperatur erwärmt werden. 1a 1b 3 4a 2a 2b 4b Waschen Sie das Gesicht, den Hals und anschließend die obere rechte Körperhälfte (1a). Waschen Sie die obere linke Körperhälfte mit der anderen Seite des Handschuhs (1b). Waschen Sie die untere rechte Körperhälfte (2a) und anschließend mit der anderen Seite des Handschuhs (2b) die untere linke Körperhälfte. Waschen Sie den Rücken (3) und den Intimbereich (4a vorn, 4b hinten). Hygienische Entsorgung des Waschhandschuhs nach der Verwendung. 21

22 Den Intimbereich waschen. Vor dem Waschen des Intimbereichs sollte nach Möglichkeit ein Toilettengang eingeplant werden. Waschen Sie zunächst die Leisten und den äußeren Genitalbereich mit einem Waschhandschuh. Bei Frauen wird anschließend der Schamhaarbereich, die Schamlippenund Leistenregion von vorne nach hinten gewaschen also zum After hin. Bei Männern wird die Vorhaut des Penis vorsichtig zurückgezogen, die Eichel gereinigt und die Vorhaut wieder nach vorne gestreift. Nun werden Hodensack und Leistenfalten gewaschen. Als nächster Schritt folgt in Seitenlage die Reinigung von Gesäß und Gesäßfalte. Ein sorgsames Abtrocknen und Eincremen ist in dieser Region besonders wichtig. 22

23 Entspannte, komfortable Haarwäsche. Abgerundet werden kann die Wäsche mit der TENA Shampoo Cap. Gepflegte Haare sind nicht nur aus hygienischen Gründen wichtig, sondern sie geben Ihrem Angehörigen auch ein gutes Körpergefühl. Die Haube enthält Shampoo und Spülung, die nicht ausgewaschen werden müssen. Pflegebedürftige empfinden die Haarwäsche deshalb als angenehmer. Das TENA Shampoo Cap eignet sich besonders, wenn Ihr Angehöriger bettlägerig, gebrechlich oder immobil ist oder Angst vor Wasser hat und eine herkömmliche Haarwäsche deshalb sehr aufwändig wäre. 23

24 Pflegebedürftige richtig bewegen. Ist Ihr Angehöriger geschwächt oder in seinen Bewegungen eingeschränkt, kann es sein, dass Sie ihn im Alltag unterstützen müssen beispielsweise beim Verlagern im Bett, beim Aufrichten oder auf den Stuhl setzen. Dabei wird Ihnen ein hohes Maß an körperlichem Einsatz abverlangt. Häufig handelt es sich um Hebe- und Tragevorgänge, um den Pflegebedürftigen in seiner Position zu verändern. Achten Sie darauf, dass Sie diese Tätigkeiten so kräfteschonend und rückenverträglich wie möglich durchführen. Denn es besteht die Gefahr, dass Sie Ihren Rücken schädigen und die Pflege bereits nach kurzer Zeit nicht mehr bewältigen können. Damit ist niemandem geholfen! Motivieren Sie Ihren Angehörigen deshalb dazu, alles selbst zu tun, was er noch selbst machen kann. Sie können ihn dabei unterstützen und ihm helfen, seine Selbstständigkeit weiterzuentwickeln. Die folgenden Anleitungen sollen veranschaulichen, wie Sie Ihren Angehörigen richtig und für Sie möglichst rückenschonend in seinen Bewegungen unterstützen, ohne ihn dabei heben oder tragen zu müssen. Dabei wird nach den Grundsätzen der Kinästhetik vorgegangen ein Handlungskonzept, mit dem die Bewegung von Pflegebedürftigen schonend unterstützt wird. Die Anleitungen ersetzen jedoch nicht einen speziellen Kurs für richtiges Heben, Tragen und Bewegen Ihres Angehörigen, wie er von Pflegekassen, Wohlfahrtsverbänden und ambulanten Pflegediensten angeboten wird. Zudem sollten Sie sich im Sanitätshaus über Hilfsmittel beraten lassen, die das Bewegen Ihres Angehörigen erleichtern beispielsweise Gleitmatten, Rutschbretter und Aufrichthilfen. 24

25 Zum Kopfende hin verlagern. Bei bettlägerigen Menschen sollte der Oberköper höher gelagert werden am besten in einem 30-Grad-Winkel. So sind Nahrungsaufnahme und Kommunikation ungehindert möglich. Doch häufig rutscht der Pflegebedürftige dann Richtung Fußende des Bettes. Damit Ihr Angehöriger bequem liegt und gut atmen kann, muss er regelmäßig wieder in Richtung Kopfende bewegt werden. Das Kopfteil des Bettes flach stellen Die Arme des Angehörigen vor dem Brustkorb verschränken Ein Bein aufstellen Becken in Richtung des gestreckten Beines schieben Mit der anderen Hand den gebeugten Oberschenkel in die gleiche Richtung schieben Auf diese Weise werden Becken, Brustkorb und Kopf auf die linke Seite verlagert die rechte Seite hat keinen Bettkontakt mehr Kopf zum Fußende beugen, so dass Brustkorb und Becken eine Aufwärtsbewegung machen Den Angehörigen wieder in die Rückenlage drehen und mit der Hand an Schulterblatt und Knie einen leichten Schub nach oben geben Kann der Angehörige mithelfen, soll er sich mit seinen Armen Richtung Kopfende ziehen oder mit einem Fuß am Ende des Bettes abdrücken Die Bewegung erfolgt mit abwechselnden Links- und Rechtsdrehungen, bis der Angehörige zum Kopfende gelangt ist 25

26 Aufsetzen. Ihr Angehöriger sollte so wenig wie möglich liegen. Denn nur im Sitzen kann er aktiv am Leben teilnehmen: das Essen und Trinken fällt leichter, er kann sich besser unterhalten oder aus dem Fenster schauen. Zudem ist sein Kreislauf stabiler und er kann tiefer einatmen. Setzen Sie Ihren Angehörigen daher regelmäßig auf. Der Angehörigen stellt ein Bein auf An Armem und Beinen unterstützen, so dass er sich zur Seite drehen und mit einem Unterarm abstützen kann Anschließend am Rücken stützen, bis er in der Sitzposition angelangt ist Kann Ihr Angehöriger nicht mithelfen, soll er seinen Arm auf Ihren Rücken legen Am Rücken und am Unterarm stützen Langsam in die Hocke gehen, den Angehörigen dabei zur Seite drehen und sein Gewicht auf seinen Unterarm verlagern Am Rücken stützen, bis er in der Sitzposition angelangt ist Die Sitzposition kann im sogenannten Langsitz stabilisiert werden. Gesäß des Angehörigen bis zur Knickstelle des Bettes bringen und Kopfteil hochstellen Die Beine sind leicht angezogen, nach außen gedreht und werden durch Kissen unterstützt Kopfkissen zu Schiffchen formen und längs der Wirbelsäule Richtung Gesäß legen, damit Ihr Angehöriger in einer aufgerichteten Position sitzen kann 26

27 Auf die Bettkante setzen. Sitzt Ihr Angehöriger an der Bettkante, sollte Sie immer darauf achten, dass seine Füße Bodenkontakt haben. Reichen die Beine nicht bis zum Boden, können Sie beispielsweise auch eine Fußbank unterstellen. Dadurch verhelfen Sie Ihrem Angehörigen zu einem stabileren Sitz. Ihre Hand an das Schulterblatt des Angehörigen legen Die Hand des Angehörigen liegt auf Ihrem Unterarm Der Angehörige blickt zum Kopfende und hat ein Bein aufgestellt Ziehen Sie den Angehörigen über den Brustkorb zu sich Vom Kopfende aus den Rücken des Angehörigen in Richtung Kopfende des Bettes ziehen Die Beine einzeln an die Bettkante bringen Ihr Angehöriger legt den Arm auf Ihren Rücken Sein Kopf liegt mit der Stirn an Ihrem Oberarm Ihr Angehöriger drückt während des Aufrichtens mit seiner Stirn gegen Ihren Oberarm Bewegung mitmachen, bis Ihr Angehöriger auf der Bettkante sitzt 27

28 Von der Bettkante auf den Stuhl. Ihr Angehöriger sollte regelmäßig das Bett verlassen. Am besten immer zur gleichen Zeit. Damit strukturieren Sie seinen Tag und wecken Interesse an täglichen Abläufen. Üben Sie die folgenden Abläufe zuvor am besten mit einem gesunden Menschen ein. Knie des Angehörigen mit dem eigenen Knie stützen, Ihre Schulter liegt an seinem Brustbein, Ihr Kopf an der Außenseite seines Oberarmes Der Angehörige legt seinen Kopf auf Ihrem Rücken ab Hand auf der Seite, auf der das Knie gestützt wird, unter das Gesäß des Angehörigen schieben Gewicht des Angehörigen auf seine Füße verlagern, indem Sie sich mit Ihrem Gesäß Richtung Boden bewegen Dabei den Oberkörper des Angehörigen eng an Ihre Schulter drücken Sobald Ihr Angehöriger sein Gewicht auf den Füßen hat und sich aufrichtet, den Brustkorb über Ihre Schulter nach oben schieben, mit der Hand das Gesäß zu sich heranziehen und mit den Knien sein Bein in die Streckung bringen Ihr Angehöriger steht nun auf eigenen Beinen und übernimmt nun auch vollständig das eigene Körpergewicht Für die Drehung zum Stuhl das Gewicht von einer Körperseite zur anderen verlagern Dazu den Körper Ihres Angehörigen ganz eng an Ihrem Körper halten Der Oberschenkel des Angehörigen liegt zwischen Ihren Oberschenkeln auf Ihr Becken befindet sich seitlich, etwas verschoben, an seinem Becken Durch die eigene Gewichtsverlagerung von einem Fuß auf den anderen auch eine Gewichtsverlagerung bei Ihrem Angehörigen einleiten Ist das Gewicht auf einer Seite, können Sie mit dem Fuß Ihres Angehörigen einen Schritt machen So lange auf diese Weise rückwärts gehen, bis Ihr Angehöriger mit seinen Beinen den Stuhl spürt Das Becken Ihres Angehörigen wegschieben und ihn somit in eine Beugung bringen Langsam auf dem Stuhl absetzen Sich selbst nach vornüber beugen und die Bewegung begleiten 28

29 Wenn Inkontinenz und Demenz zusammenkommen. Gedächtnisschwund und Inkontinenz treten sehr häufig gemeinsam auf. Während viele pflegende Angehörige die Vergesslichkeit und Verwirrtheit eines Familienmitglieds noch gut zu meistern wissen, geraten sie an ihre Grenzen, wenn auch noch unfreiwilliger Urinverlust hinzukommt. Ziel sollte es dann sein, die Symptome der Inkontinenz zu lindern, damit der demenzkranke Angehörige wieder intensiver am sozialen Leben teilnehmen kann. Dies wiederum kann helfen, seine geistigen Fähigkeiten zu erhalten. Im Alter tritt Inkontinenz bei demenzkranken Menschen doppelt so häufig auf als bei Personen, die geistig fit sind. Häufig entsteht die Inkontinenz durch den Verlust der bewussten Körperkontrolle im fortgeschrittenen Stadium einer Demenz. Es gibt jedoch eine Reihe anderer Ursachen, die eine Inkontinenz begünstigen. Viele Demenzkranke finden einfach den Weg zur Toilette nicht mehr rechtzeitig, sie vergessen, vor dem Hinsetzen die Kleidung herunterzuziehen oder sie verwechseln andere Orte in der Wohnung mit der Toilette. Darüber hinaus können auch begleitende Erkrankungen wie Prostataleiden oder Diabetes sowie bestimmte Medikamente, etwa gegen Herzschwäche und Bluthochdruck, eine Inkontinenz verursachen. Besprechen Sie die Medikamente Ihres Angehörigen daher mit seinem Hausarzt. Möglicherweise bessert sich die Inkontinenz, wenn ein Arzneimittel gegen ein weniger harntreibendes ausgetauscht wird. Mitunter genügt es auch, den Einnahmezeitpunkt zu verschieben. 29

30 Erleichtern Sie den Toilettengang. So funktioniert s: Ein großes Schild mit einem vertrauten Symbol weist den Weg zur Toilettentür Tür zur Toilette immer weit offen stehen lassen Den Toilettendeckel möglichst immer hochgeklappt lassen, zudem sollte er eine Farbe haben, die sofort ins Auge sticht Hindernisse und Stolperfallen auf dem Weg zur Toilette vermeiden Weg und die Toilette selbst bei Tag und Nacht gut ausleuchten, beispielsweise einen Bewegungsmelder installieren Kleidung wählen, die sich besonders leicht ausziehen lässt, beispielsweise Hosen mit Gummizug oder Klettverschlüssen anstelle von Reißverschlüssen oder Knöpfen. Für Menschen mit Demenz, die noch selbstständig zur Toilette gehen können, eignen sich deshalb besonders Inkontinenz-Produkte in Höschen-Form wie TENA Pants, denn sie können wie normale Unterwäsche an und ausgezogen werden. Darüber hinaus kann Toilettentraining hilfreich sein. Dabei lernt der demenziell Erkrankte regelmäßig, zu bestimmten Uhrzeiten auf die Toilette zu gehen beispielsweise nach dem Aufstehen, nach den Mahlzeiten und vor dem zu Bett gehen. 30

31 Wie richte ich ein Pflegezimmer ein? Wenn Sie Ihren Angehörigen zu Hause pflegen und betreuen, ist die Einrichtung des Pflegezimmers besonders wichtig. Musste Ihr Angehöriger aufgrund seiner Pflegebedürftigkeit seine eigenen vier Wände verlassen und ist bei Ihnen eingezogen, müssen Sie sich noch mehr in ihn einfühlen. Um ihm den Wechsel in eine neue Umgebung zu erleichtern, sollten Sie das Pflegezimmer mit Gegenständen einrichten, die ihm vertraut sind und seine alte Wohnung besonders geprägt haben. Kann der Pflegebedürftige das eigene Zimmer nicht mehr verlassen, fällt vertrauten Gegenständen und einer sehr persönliche Einrichtung eine noch höhere Bedeutung zu. Das optimale Pflegezimmer sollte im Zentrum des täglichen Lebens Ihrer Familie liegen idealerweise im selben Stockwerk sollte lärmfrei, hell und gut belüftbar sein sollte in der unmittelbaren Umgebung von Toilette und Bad liegen ist ausgestattet mit einem Luftbefeuchter, einem Schubladenkasten am Bett für alltägliche Gegenstände, einer Leselampe mit Dimmer für die Nacht, einem Beistelltisch für Pflegeutensilien und einem Papierkorb bietet mobilen Angehörigen die Möglichkeit, Urinflasche, Gehstock, Krücken, Rollator oder Rollstuhl gut vom Bett aus zu erreichen enthält keine Stolperfallen, beispielsweise Türstopper, Kabel, rutschende Teppiche und bewegliche Möbel, an denen man sich nicht abstützen kann 31

32 Brauche ich ein Pflegebett? Ein Pflegebett im Schlaf- oder Pflegezimmer ist ein sichtbares Eingeständnis der neuen Lebenssituation. Daher wird die Anschaffung von Pflegenden wie Pflegebedürftigen oftmals strikt abgelehnt. Dabei bietet ein Pflegebett bei der Pflege zu Hause zahlreiche Vorteile: Die Höhe der Liegefläche lässt sich verstellen und somit der Körpergröße des Pflegenden anpassen. Das erleichtert die Pflege ganz erheblich. Kopf- und Fußteil der Liegefläche können beliebig aufgestellt werden. Ein Bettbügel hilft Ihrem Angehörigen beim Aufrichten. Ein Anbringen von Seitengittern ist möglich, falls Ihr Angehöriger aus dem Bett zu fallen droht. Bitten Sie Ihren Angehörigen vor der Montage jedoch auf jeden Fall um seine Zustimmung. Ein Pflegebett hat Rollen und kann im Pflegezimmer bewegt werden. So funktioniert s: Zuschuss zur Wohnungsanpassung Für den pflegegerechten Umbau der Wohnung zahlen die Pflegekassen auf Antrag bis zu Euro als Zuschuss. Voraussetzung ist, dass die Umbaumaßnahmen die häusliche Pflege ermöglichen, erheblich erleichtern oder eine möglichst selbstständige Lebensführung Ihres Angehörigen wieder herstellen. Hat sich die Pflegesituation gravierend verändert, so dass eine erneute Wohnungsanpassung erforderlich ist, kann der Zuschuss auch ein zweites Mal gewährt werden. Quelle: Bundesministerium für Gesundheit. Pflegeleistungen ab 1. Januar Ist Ihr Angehöriger permanent bettlägerig, sollten Sie ihn daher unbedingt in einem Pflegebett versorgen auch wenn Ihnen die Entscheidung anfangs vielleicht nicht leicht fällt. Keine Sorge: Pflegebetten sehen schon lange nicht mehr wie Krankenhausbetten aus! Es gibt sie auch aus Holz, so dass sie sich der Wohnungseinrichtung anpassen. Und die Seitengitter sind wirklich nur dann sichtbar, wenn sie auch im Einsatz sind. Ein Pflegebett muss vielen Anforderungen und Wünschen gerecht werden. Neben dem Wohlbefinden Ihres Angehörigen spielt natürlich auch der Bedienkomfort für Sie eine wichtige Rolle. Sie sollten sich daher im Sanitätshaus zu den verschiedenen Modellen beraten lassen und gemeinsam mit Ihrem Angehörigen eine Entscheidung treffen. 32

33 Wo bekomme ich Beratung und Hilfe? Möchten Sie die häusliche Pflege für einen Angehörigen übernehmen, ist eine Beratung durch Experten und die Beantragung von finanziellen Hilfen meist unverzichtbar. Es existieren vielfältige Hilfsangebote, die Sie fachlich und finanziell bei der Pflege Ihres Angehörigen unterstützen. Hausarzt Kündigt sich eine bevorstehende Pflege zu Hause an beispielsweise durch das Ende eines Krankenhausaufenthaltes oder fortschreitende Pflegebedürftigkeit ist der vertraute Hausarzt meist die erste Anlaufstelle. Er kennt Ihren Angehörigen bereits seit vielen Jahren und kann die Situation sowie den zu erwartenden Pflegeaufwand realistisch einschätzen. Mit ihm können Sie auch alle Maßnahmen besprechen, die zur Einleitung der häuslichen Pflege erforderlich sind. Pflegekasse Unterstützung und individuelle Beratung erhalten Sie auch von der Pflegekasse, bei der Ihr Angehöriger versichert ist. Die Pflegeberaterinnen und -berater helfen Ihnen bei der Organisation der häuslichen Pflege. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Erstellung und Begleitung eines individuellen Versorgungsplans mit Ihnen und Ihrem Angehörigen sowie die Vermittlung von Pflegediensten und Haushaltshilfen. Pflegestützpunkte Eine weitere Anlaufstelle sind die Pflegestützpunkte der Kommunen sowie Kranken- und Pflegekassen. Hier erhalten Sie Beratung und Unterstützung aus einer Hand. In den Pflegestützpunkten wird das gesamte Leistungsspektrum für Pflegebedürftige koordiniert, damit Sie nicht zu mehreren Stellen Kontakt aufnehmen müssen. Hier erhalten Sie alle wichtigen Informationen, Antragsformulare und konkrete Hilfestellungen. Die Pflegekasse Ihres Angehörigen teilt Ihnen mit, wo sich der nächstgelegene Pflegestützpunkt befindet. 33

34 Vom Pflegekurs bis zum Pflegedienst. Pflegekurse In Pflegekursen können Sie sich gezielt auf die Pflege Ihres Angehörigen vorbereiten. Denn auch die häusliche Pflege muss erlernt und geübt werden. Die Kurse werden von Wohlfahrtsverbänden, kirchlichen Organisationen, Krankenkassen und Sozialstationen angeboten. Hier lernen Sie Handgriffe für den Pflegealltag, den richtigen Einsatz von Inkontinenz- und Pflegeprodukten sowie rückenschonendes Heben und Tragen. In den Pflegekursen treffen Sie auch auf andere pflegende Angehörige, die in derselben Situation wie Sie sind. Mit ihnen können Sie sich austauschen und dabei viele praktische Tipps erfahren, die Ihnen den Pflegealltag erleichtern. Apotheken und Sanitätshäuser Hier beraten Sie geschulte Fachkräfte zu allen Fragen rund um Hilfsmittel, beispielsweise Inkontinenz-Produkte, Rollatoren und Toilettenstühle. Für den Umgang mit Krankenpflege- und Medizinprodukten werden dort spezielle Schulungen angeboten. Zudem ist man Ihnen bei der Einreichung von Rezepten und Anträgen auf Kostenübernahme bei den Kranken- und Pflegekassen behilflich. Ambulante Pflegedienste Die häusliche Pflege ist eine Aufgabe, die sich oft nicht ohne professionelle Unterstützung bewerkstelligen lässt. Ambulante Pflegedienste unterstützen Sie und Ihren Angehörigen bei der Pflege zu Hause. Dies führt in der Regel zu einer großen Entlastung, denn Beruf und Betreuung lassen sich dann besser vereinbaren. Das Leistungsangebot von ambulanten Pflegediensten umfasst unter anderem grundpflegerische Tätigkeiten (Körperpflege, Ernährung, Mobilität, Lagerung), häusliche Krankenpflege (Medikamentengabe, Verbandswechsel, Injektionen), Beratung rund um die Pflege, Unterstützung bei der Vermittlung von Hilfsdiensten (Essensbelieferung, Fahrdienste, Krankentransport) und hauswirtschaftliche Versorgung (Einkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung). Darüber hinaus bieten ambulante Pflegedienste auch gezielt Betreuungsleistungen an, beispielsweise Spazierengehen oder Vorlesen. Ist die Pflegebedürftigkeit Ihres Angehörigen durch den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen) anerkannt, übernehmen die Pflegekassen einen Teil der Kosten. Die sogenannten Pflegesachleistungen können für die Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst eingesetzt werden. i Mehr Informationen rund um die Pflege:

35 Welche finanzielle Unterstützung erhalte ich? Pflegesachleistungen können für die Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst eingesetzt werden. Sie können auch mit dem Pflegegeld kombiniert werden. Pflegesachleistungen für häusliche Pflege Pflegestufe Leistungen pro Monat Leistungen pro Monat mit Demenz* Stufe Stufe I Stufe II Stufe III Härtefall Wenn Sie als Angehöriger die Pflege Ihres Familienmitglieds ehrenamtlich leisten, können Sie ein auf die jeweilige Pflegestufe abgestimmtes Pflegegeld in Anspruch nehmen. Das Pflegegeld kann auch mit Pflegesachleistungen kombiniert werden. Pflegegeld für häusliche Pflege Stufe Stufe I Stufe II Stufe III Kosten für Pflegehilfsmittel werden von der Pflegeversicherung übernommen, wenn keine Leistungsverpflichtung der Krankenkasse besteht. Dazu gehören beispielsweise das Pflegebett, Lagerungshilfen, Notrufsystem, Einmalhandschuhe oder Betteinlagen. Pflegehilfsmittel Stufe 0-40 Stufe I, II, III 40 - * Gilt für Personen mit dauerhaft erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz Quelle: Bundesministerium für Gesundheit. Pflegeleistungen ab 1. Januar

36 Welche finanzielle Unterstützung erhalte ich? Machen Sie Urlaub oder können aufgrund einer Erkrankung Ihren Angehörigen vorübergehend nicht pflegen, übernimmt die Pflegeversicherung die Kosten für eine Ersatzpflege. Diese Leistung können Sie bis zu sechs Wochen im Jahr in Anspruch nehmen. Ersatzpflege Pflegestufe Leistungen pro Kalenderjahr Leistungen pro Kalenderjahr mit Demenz* Stufe Stufe I, II, III Wird Ihr Angehöriger zeitweise im Tagesverlauf in einer Pflegeeinrichtung betreut, haben Sie Anspruch auf Leistungen der Tages- und Nachtpflege. Diese Gelder können neben der ambulanten Pflegesachleistung bzw. dem Pflegegeld in vollem Umfang in Anspruch genommen werden. Teilstationäre Leistungen der Tages-/Nachtpflege Stufe Stufe I Stufe II Stufe III Ist Ihr Angehöriger für eine begrenzte Zeit auf eine Pflege in einem Heim angewiesen, beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt, können Sie bis zu vier Wochen im Jahr eine Kurzzeitpflege in einer entsprechenden Einrichtung in Anspruch nehmen. Kurzzeitpflege Stufe Stufe I, II, III * Gilt für Personen mit dauerhaft erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz Quelle: Bundesministerium für Gesundheit. Pflegeleistungen ab 1. Januar

37 Zusätzliche Leistungen bei Demenz und psychischen Erkrankungen. Ist Ihr Angehöriger psychisch krank, geistig eingeschränkt oder demenziell erkrankt und erhöht sich dadurch Ihr Beaufsichtigungs- und Betreuungsbedarf erheblich, erhalten Sie zusätzliche Betreuungsleistungen. Je nach Betreuungsbedarf wird ein Grundbetrag oder ein erhöhter Betrag gewährt. Die Leistung können Sie auch für niedrigschwellige Entlastungsangebote in Anspruch nehmen, bei denen sich Helferinnen und Helfer unter pflegefachlicher Anleitung um Ihren Angehörigen kümmern. Die Maßnahme dient zu Ihrer Entlastung. Zusätzliche Betreuungsleistungen Pflegestufe Leistungen pro Monat Stufe I, II, III (ohne erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz) 104 Stufe I, II, III (mit dauerhaft erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz / Grundbetrag) 104 Stufe I, II, III (mit dauerhaft erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz / erhöhter Betrag) 208 Quelle: Bundesministerium für Gesundheit. Pflegeleistungen ab 1. Januar

38 Wie vereinbare ich Pflege und Beruf? Kurzzeitige Arbeitsverhinderung Tritt eine akute Pflegebedürftigkeit Ihres Angehörigen ein, können Sie der Arbeit bis zu zehn Tagen fernbleiben. Das gibt Ihnen Zeit, die Pflege zu organisieren oder sicherzustellen. Eine solche kurzzeitige Freistellung kann von allen Beschäftigten unabhängig von der Größe des Arbeitgebers in Anspruch genommen werden. Für die Auszeit kann Ihnen ein Pflegeunterstützungsgeld gewährt werden. Hierbei handelt es sich um eine Lohnersatzleistung der Pflegekasse Ihres Angehörigen an Sie. Es beträgt 90 Prozent des wegfallenden Nettoarbeitsentgelts. Außerdem werden Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge entrichtet. Ihr Arbeitgeber kann verlangen, dass Sie ihm eine ärztliche Bescheinigung über die voraussichtliche Pflegebedürftigkeit Ihres Angehörigen und die Erforderlichkeit der Arbeitsbefreiung vorlegen. Pflegezeit Wenn Sie einen Angehörigen zu Hause pflegen, haben Sie Anspruch auf eine unbezahlte Freistellung von der Arbeit für längstens sechs Monate. Bei der sogenannten Pflegezeit können Sie sich für eine vollständige oder teilweise Freistellung von der Arbeit entscheiden. Der Anspruch besteht nur, wenn Ihr Arbeitgeber 15 oder mehr Arbeitnehmer beschäftigt. Familienpflegezeit Um die Pflege Ihres Angehörigen mit Ihrem Beruf zu vereinbaren, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Wochenarbeitszeit für maximal zwei Jahre bis auf 15 Stunden zu reduzieren. In der Familienpflegezeit besteht Kündigungsschutz. Ihr Gehalt wird um die Hälfte des reduzierten Arbeitsentgelts aufgestockt. Ist die Familienpflegezeit beendet, wird das reduzierte Gehalt solange weiter gezahlt, bis der Gehaltsvorschuss ausgeglichen ist. Es besteht kein Rechtsanspruch gegenüber Arbeitgebern mit 25 oder weniger Beschäftigten. Quelle: Bundesministerium für Gesundheit. Pflegeleistungen ab 1. Januar