Inhalt. - wichtige Krankheiten. - wichtige tierische Schaderreger. - Bemerkungen zu Pflanzenschutzmitteln

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1 Aktuelle Pflanzenschutzhinweise zu Rosen Frühjahrstreffen 2011 der süddeutschen Freundeskreisleiterinnen und Freundeskreisleiter Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.v. Folie 1

2 Inhalt wichtige Krankheiten wichtige tierische Schaderreger Bemerkungen zu Pflanzenschutzmitteln Folie 2

3 Krankheiten Folie 3

4 Echter Mehltau Mehlartiger Belag auf allen oberirdischen Pflanzenteilen Überwinterung an Trieben Übertragung durch Wind Auftreten bei großen Unterschieden zwischen Tag und Nachttemperatur Frühjahr Sommer Spätsommer/Herbst Folie 4

5 Echter Mehltau Bekämpfung Stärkungsmittel vorbeugende Mittel, bei Befallsbedingungen wöchentlich: Equisetum (Schachtelhalm) Milsana flüssig (Knöterichextrakt) Mischung mit Ölpräparat (Trifolio S forte, Naturen) Neudo Vital (Algen und pflanzliche Säuren) Folie 5

6 Echter Mehltau Bekämpfung Stärkungsmittel heilend: Steinhauers Mehltauschreck Backpulver 5 g/l Rapsölpräparat (Micula, Naturen) 510 ml/l Folie 6

7 Echter Mehltau Bekämpfung Spritzbehandlung mit: Kupferoktanoat Cueva Schwefel Kumulus WG Azoxystrobin Ortiva Difenoconazol Duaxo Tebucoanzol Folicur Myclobutanil Ectivo, Saprol Triticonazol Saprol Folie 7

8 Folie 8

9 Falscher Mehltau bräunlichrote Flecken an den Blättern bei feuchter Witterung Sporenbelag an Blattunterseiten Nekrosen durch Blattadern begrenzt Rötliche Flecken auf den Stielen Blattfall Überwinterung an der Pflanzen oder mit Dauersporen im Boden Infektion bei Niederschlag und Temperaturen > 10 C Folie 9

10 Falscher Mehltau die Infektion erfolgt immer an der jungen Triebspitze benötigt zur Entwicklung Feuchtigkeit der Pilz wächst durch die Wachsschicht in das Gewebe bei hoher Luftfeuchtigkeit wachsen Sporenträger aus den Spaltöffnungen der Blattunterseiten unter 85 % rlf erfolgt keine Infektion Folie 10

11 Falscher Mehltau Temperatur Foto: Rainer Wahl unter 5 C wenig/keine Aktivität 18 C optimal für die Sporenkeimung ab 30 C Sporen sterben nach einem Tag die Dauer der Sporenbildung variiert bei 5 18 C zwischen 3 und 30 Tagen Folie 11

12 Falscher Mehltau Rückschnitt befallener Triebe im Herbst Spritzfolgen mit wechselnden Wirkstoffgruppen wenn Befallsbedingungen gegeben Tankmischungen aus Kontaktmitteln gegen die Sporenkeimung und systemischen Mitteln Bek. des Pilzes im Gewebe Applikation auf den oberen Bereich der Pflanze Blattober und unterseiten benetzen Folie 12

13 Falscher Mehltau Bekämpfung Stärkungsmittel vorbeugende Mittel, bei Befallsbedingungen wöchentlich ViCare (Extrakt aus Zitrusfrüchten) Myco Sin (keine Angabe zu Inhaltsstoffen) Folie 13

14 Falscher Mehltau Bekämpfung Spritzbehandlung mit: vorbeugend Metiram Polyram WG Kupferoktanoat Cueva (HuK Tafeltraube) Kupferoxychlorid Funguran (HuK Tafeltraube) Mancozeb Dithane NeoTec (HuK Tafeltraube) Azoxystrobin Ortiva (HuK Gurke) Befallsbeginn Fosetyl Propamocarb Previcur Energy Fosetyl Aliette WG (HuK Gemüse) (HuK Gemüse, ZB nur GH) Folie 14

15 Folie 15

16 Sternrußtau schwarze Flecken auf den Blättern Flecken fließen flächig zusammen Bildung eines gelben Hofes um die Flecken Absterben der Blätter, Blattfall Folie 16

17 Sternrußtau Überwinterung: Pilzgeflecht in Trieben und Blättern dünnwandige Vermehrungsorgane aus dem Pilzgewebe Infektionsbedingungen: 7 Std. Blattnässe relative Luftfeuchte > 95 % Temperaturen über 15 C Folie 17

18 Sternrußtau Temperatur < 10 C stark verzögerte/keine Sporenkeimung C optimaler Bereich C stark verzögerte Sporenkeimung > 33 C keine Sporenkeimung 6 18 C stark verlangsamter Krankheitsverlauf C massiver Krankheitsverlauf C stark verlangsamter Krankheitsverlauf C 7 Std. Blattnässe C 13 Stunden Blattnässe Folie 18

19 Sternrußtau Verbreitung Verbreitung: flächig Wind verbreitet Laub im Bestand Wasser, Spritzer, Menschen, Insekten Beginn an unteren Blättern Einwachsen des Keimschlauches nach 918 Stunden danach wächst der Pilz im Gewebe Folie 19

20 Sternrußtau Entwicklung Überwinterung Frühjahr Herbst aus: Compendium of Rose Diseases Folie 20

21 Sternrußtau Entwicklung Landung 918 Stunden 710 Tage 10 Tage 14 Tage Eindringung ins Blatt Symptom Fruchtkörperbildung Blattfall, Sporenfreisetzung Folie 21

22 Sternrußtau Bekämpfung Rückschnitt befallener Triebe im Herbst Mulchabdeckung, mindestens 5 cm Spritzfolgen mit wechselnden Wirkstoffgruppen bei Befallsbedingungen wöchentlich Beginn der Behandlungen mit der Blattentwicklung Applikation in den unteren Bereich der Pflanze Blattober und unterseiten benetzen unter 10 C ist keine Bekämpfung notwendig Folie 22

23 Sternrußtau Bekämpfung Spritzbehandlung mit: vorbeugend Kupferoktanoat Cueva Azoxystrobin Ortiva Befallsbeginn Difenoconazol Duaxo Tebucoanzol Folicur Myclobutanil Ectivo, Saprol Triticonazol Saprol Folie 23

24 Folie 24

25 Rosenrost orangefarbene Flecken auf den Blättern an Blattunterseiten pustelartige Sporenlager Frühling Hochsommer orange Verbreitung Spätsommer schwarz Überwinterung Folie 25

26 Rosenrost Überwinterung: Pilzgeflecht in Trieben und Blättern als dickwandige Überwinterungsspore Infektionsbedingungen: 24 Std. Blattnässe Temperaturen über C Folie 26

27 Rosenrost Verbreitung: Wind die Sporen benötigen natürliche Öffnungen, deshalb erfolgt die Infektion über die Spaltöffnungen der Blätter hohe Temperatur (27 C) hemmt die Entwicklung, die Sporen verlieren ihre Vitalität Folie 27

28 Rosenrost Bekämpfung Rückschnitt befallener Triebe im Herbst Spritzfolgen mit wechselnden Wirkstoffgruppen wöchentlich wenn Befallsbedingungen gegeben Start mit vorbeugenden Präparaten später bzw. bei Symptomausprägung kurative Präparate Blattober und unterseiten benetzen Einsatz von Netzmitteln Folie 28

29 Rosenrost Bekämpfung Spritzbehandlung mit: vorbeugend Kupferoktanoat Cueva Azoxystrobin Ortiva Befallsbeginn Difenoconazol Duaxo Tebucoazol Folicur Myclobutanil Ectivo, Saprol Triticonazol Saprol Folie 29

30 Rindenbrand rötliche Flecken Flächige Ausdehnung Verbräunung der Flecken Fruchtkörperbildung Absterben des Triebes Folie 30

31 Rindenbrand Verbreitung über Wind und Spritzwasser Infektion über Knospen, Risse oder Wunden (nicht Blätter) Frühling und Spätsommer bei hoher NVersorgung, weichen unausgereiften Trieben Folie 31

32 Rindenbrand Bekämpfung Rückschnitt befallener Triebe ins gesunde Holz Stärkungsmittel vorbeugende Mittel, bei Befallsbedingungen wöchentlich: Equisetum (Schachtelhalm) Neudo Vital (Algen und pflanzliche Säuren) Folie 32

33 Folie 33

34 Grauschimmel weichfaule Stellen an Blättern, Trieben und Blüten grauer Pilzrasen Blütenflecken Überwinterung: Pilzgeflecht in Trieben als Dauerkörper auf abgestorbenen Pflanzenteilen Folie 34

35 Grauschimmel Infektionsbedingungen: Blattnässe relative Luftfeuchte > 85 % Temperaturen über 3 C Verbreitung: Wind Wasser Menschen Folie 35

36 Grauschimmel Bekämpfung Dichtpflanzung vermeiden Schnittmaßnahmen Stärkungsmittel vorbeugende Mittel, bei Befallsbedingungen wöchentlich: Milsana flüssig Equisetum (Schachtelhalm) Neudo Vital (Algen und pflanzliche Säuren) Folie 36

37 Foto: R. Wahl Folie 37

38 Rosenmosaikvirus Übertragung mechanische Arbeiten (Veredlung, Schnitt) über Pollen bei der Bestäubung nicht über saugende Insekten Keine Bekämpfung möglich befallene Pflanzen entsorgen Folie 38

39 Tierische Schaderreger Folie 39

40 Folie 40

41 Spinnmilben Schaden durch Saugtätigkeit Weißlich aufgehellte Blätter Eintrocknen und Blattfall Gespinste 0,5 mm groß bevorzugt auf den Blattunterseiten gehören zu den Spinnentieren, deshalb wirken Mittel gegen Insekten nur bedingt Überwinterung in Rinde und Falllaub Auftreten Frühsommer bis Herbst Folie 41

42 Spinnmilben Problematik aufwändige Kontrollmaßnahmen hohe Vermehrungsrate schnelle Resistenzentwicklung Ausbringung Folie 42

43 Spinnmilben Ei Larve Protonymphe Deutonymphe Imago Imago Ei Larve PNymphe DNymphe Ei bis Milbe 15 C C C C Lebensdauer Milbe Tage Folie 43

44 Spinnmilben Bekämpfung 3 Behandlungen im Abstand von 3 10 Tagen Wirkstoffgruppenwechsel, Resistenzmanagement gründliche Applikation wegen Kontaktwirkung höhere Wasseraufwandmenge Blattunterseiten Netzmittel zufügen Folie 44

45 Spinnmilben Bekämpfung Fenpyroximat Kiron Azadirachtin NeemAzalT/S Schäden möglich Rapsöl Micula Vorsicht bei Sonne Mineralöl Promanal Neu Vorsicht bei Sonne KaliSeife Neudosan Neu Kombipräparate Tabelle Folie 45

46 Folie 46

47 Blattläuse Schaden durch saugen und Honigtau Auftreten: Frühjahr bis Herbst nach Befall erfolgt Massenvermehrung Zusammenbruch der Population im Hochsommer Folie 47

48 Blattläuse Bekämpfung Bekämpfung mit biologischen Präparaten: schont natürlich vorkommende Nützlinge vorwiegend Kontaktmittel Azadirachtin NeemAzalT/S, ( systemisch) Kaliseife Neudosan Neu Pyrethrine Spruzit, Chrysal Insektenspray, Rapsöl Naturen Schädlingsfrei, Micula Folie 48

49 Blattläuse Bekämpfung Bekämpfung mit systemischen Präparaten Acetamipirid Careo Imidacloprid Lizetan, Provado Thiacloprid Calypso Thiametoxam COMPO Axoris Dimethoat Perfekthion, Bi 58 sehr giftig Methiocarb (in versch. Mischprodukten) Lizetan Plus sehr giftig, nicht systemisch Folie 49

50 Folie 50

51 Zikaden punktförmige Blattaufhellungen im Verlauf helle Sprenkelung der Blattfläche ca. 3 mm große Tierchen, die bei Störung auffliegen Auftreten Sommer bis Herbst 2 Generationen/Jahr Bekämpfung wie Blattläuse Folie 51

52 Folie 52

53 Thrips Problematik hohe Vermehrungsrate schnelle Resistenzentwicklung Zuflug aus Ackerkulturen (KWo 28 32) hohe Artenvielfalt an Rosen Folie 53

54 Thrips 3 Behandlungen im Abstand von 3 10 Tagen Wirkstoffgruppenwechsel, Resistenzmanagement gründliche Applikation notwendig (Netzmittel) schonende Bekämpfung: Azadirachtin NeemAzalT/S weitere Mittel Tabelle Folie 54

55 Folie 55

56 Rosenschildlaus flächige Besiedlung der Triebe die Saugtätigkeit bremst die Entwicklung und kann zum Absterben führen Weibchen: runde Form, ca. 2 mm Männchen: länglich, schmal Überwinterung als Ei Schlupf im Mai/Juni 12 Generationen/Jahr Folie 56

57 Rosenschildlaus Bekämpfung Spritzbehandlung im Mai/Juni mit Ölpräparaten weitere Behandlungen mit systemischen Präparaten Acetamipirid Careo Imidacloprid Lizetan, Provado Thiacloprid Calypso Thiametoxam COMPO Axoris Dimethoat Perfekthion, Bi 58 sehr giftig Folie 57

58 Folie 58

59 Blattwespe Schaden durch Fenster und Buchtenfraß von Juni bis September 1 Eiablage/Jahr: Überwintertung als Larven Wespen schlüpfen im Mai Eiablage neue Generation im JuniAugust 1 Generation/Jahr Folie 59

60 Blattrollwespe Aufrollen der Blätter 1 Eiablage/Jahr: Überwinterung als Larven bis Mai/Juni neue Generation im Juli August Abwanderung in den Boden Folie 60

61 Rosentriebbohrer Foto: R. Wahl Aufwärtsteigender Abwärtssteigender 1 Eiablage/Jahr: Überwinterung als Larven im Mai/Juni Schlupf der Wespe im April Eiablage Juli Abwanderung in den Boden Folie 61

62 Blattwespenlarven Bekämpfung Blattrollwespe: befallenen Blätter entfernen Rosentriebbohrer: befallene Triebe entfernen Blattwespe: Larven absammeln bei starkem Befall Spritzbehandlung Tabelle Folie 62

63 Raupen Folie 63

64 Raupen Spanner, Eulen, Dickkopffalter, verschiedene Gattungen fressen gerne an Rosen Befall ab April/Mai bis in den Herbst Bekämpfung Tabelle Folie 64

65 Unterschied Blattwespe : Raupe nur wichtig für den Fall der Bekämpfung Blattwespenlarven krümmen sich bei Gefahr Sförmig zusammen die Blattwespe hat 68 Bauchbeinpaare Raupen max. 5 Bauchbeinpaare Raupen haben zwischen Brust und Bauchbeinen zwei freie Segmente Blattwespenlarven nur ein beinfreies Segment Folie 65

66 1 Segment 2 Segmente 68 Bauchbeinpaare 45 Bauchbeinpaare Folie 66

67 Pflanzenschutzmittel Folie 67

68 Produkte für den Einsatz im HuK Zierpflanzen Freiland Wirkstoff Produkt Wirkung Falscher Mehltau Echter Mehltau Rost Sternrußtau Rindenbrand Azoxystrobin Ortiva Fungisan Pilzfrei Saprol Rospin vorbeugend heilend Difenoconazol Duaxo heilend Kupferoktanoat Cueva Atempo vorbeugend Metiram Polyram WG vorbeugend Myclobutanil Pilzfrei Ectivo Pilzfrei Rosal Pilzfrei Saprol Rosenpilzfrei M heilend Schwefel Kumulus WG Netzschwefel Thiovit vorbeugend heilend Tebuconazol Pilzfrei Folicur heilend Triticonazol Pilzfrei Saprol heilend Folie 68

69 Produkte für den Einsatz im HuK Freiland andere Anwendungsgebiete (Nebenwirkung) Wirkstoff Produkt Wirkung Falscher Mehltau Echter Mehltau Rost Sternrußtau Rindenbrand Fosetyl Aliette WG heilend Fenamidone Fosetyl Fenomenal heilend Propamocarb Fosetyl Previcur Energy heilend Kupferhydroxid Cuprozin WP vorbeugend Kupferoxychlorid Funguran Kupferkalk vorbeugend Mancozeb Dithane NeoTec Mancofor DG vorbeugend Trifloxystrobin Flint vorbeugend heilend Folie 69

70 Produkte für den Einsatz im HuK Zierpflanzen Freiland Wirkstoff Produkt Wirkung Käfer Raupen Blattwespenlarve Thrips Zikaden/Wanzen Blatt/Schildläuse Spinnmilben Acetamipirid Careo systemisch Azadirachtin NeemAzalT/S Schädlingsfrei Neem Kontakt, system. Dimethoat Perfekthion Bi 58 systemisch Fenpyroximat Kiron Kontakt Imidacloprid Provado Rubisol systemisch KaliSeife Neudosan Neu Kontakt Pyrethrine Spruzit Kontakt, Fraß Mineralöl Promanal Neu EftolÖl Para Sommer Kontakt Rapsöl Micula Naturen Kontakt Thiacloprid Calypso systemisch Folie 70

71 Kombiprodukte für den Einsatz im HuK Zierpflanzen Freiland Wirkstoff Produkt Wirkung Spinnmilben Blatt/Schildläuse Zikaden Thrips Blattwespenlarve Raupen Käfer Abamectin Thiamethoxam Axoris Kontakt Tiefenwirk. systemsich Abamectin Pyrethrine Fazilo Kontakt Tiefenwirk. Kontakt Imidacloprid Methiocarb Gartenspray Provado Lizetan Plus systemisch Kontakt Thiacloprid Methiocarb Lizetan Plus systemisch Kontakt Pyrethrine Rapsöl Schädlingsfrei Akut HerbaVetyl Eftol Kontakt Kontakt Folie 71

72 Produkte für den Einsatz im HuK Freiland andere Anwendungsgebiete (Nebenwirkung) Wirkstoff Produkt Wirkung Spinnmilben Blatt/Schildläuse Zikaden Thrips Blattwespenlarve Raupen Käfer Acequinocyl Kanemite SC Spinnmilbenfrei Kontakt Bt Xen Tari Fraß Spinosad SpinTor Ultima Kontakt Folie 72

73 Bemerkungen zu PSM Chemische Keulen Methiocarb Imidacloprid (Lizetan Plus, Provado) Kontakt und Fraßwirkung, systemisch, kinderunfreundlich Imidacloprid (Lizetan Neu, Provado 5 WG, Hortex) Kontakt und Fraßwirkung, systemisch, langanhaltend, auch bei höheren Temperaturen als Spray, Granulat, Stäbchen Dimethoat (Perfekthion, Bi 58) Kontakt und Fraßwirkung, systemisch, kinderunfreundlich Folie 73

74 Bemerkungen zu PSM Öle, Seifen und Ähnliche Beispiele: Mineralöl, Rapsöl, KaliSeifen, NeemAzal Kontaktwirkung (Ausnahme Neem) geringe Temperaturabhängigkeit Gefahr von Verbrennungen bei hoher Einstrahlung (Anlösen der Wachsschicht, Wärmeleiter) in geringerer Konzentration als Netzmittel verwendbar Folie 74

75 Bemerkungen zu PSM Pyrethroide Beispiele: Spruzit, HerbaVytol, Raptol Kontaktwirkung Abbau durch UV Licht (dadurch kurze Wirkungsdauer im Freiland) Abbau des Wirkstoffes im Insekt über 25 C optimaler Temperaturbereich 5 25 C Folie 75

76 Bemerkungen zu PSM Entwicklungshemmer (Runner) früher Einsatzzeitpunkt wichtig Kontakt und Fraßwirkung Bacillus thuringiensis (XenTari) wirken nur bei Jungraupen (bis ca. 3 cm Länge) hohe Temperatur für gute Wirksamkeit entscheidend Fraßwirkung Folie 76

77 Bemerkungen zu PSM protektive Wirkung vor Befall einsetzen, nach einem Befall wird nur noch die Ausbreitung reduziert, Kontaktmittel kurative Wirkung das Mittel ist in der Lage, bei frühzeitigem Einsatz einen Befall zu stoppen, Anwendungstermin bei Befallsbeginn, systemische Mittel Folie 77

78 Bemerkungen zu PSM Kontaktmittel die behandelte Fläche wird von einem Schutzbelag überzogen vorbeugende Ausbringung (gegen Pilze) geringe Temperaturabhängigkeit nicht getroffenen Teile und Neuzuwachs sind nicht geschützt Mancozeb, Kupfermittel, Pyrethrine, Kaliseife, Ölpräparate Pilzfrei Dithane, Fungunran, Spruzit, Neudosan, Promanal Folie 78

79 Bemerkungen zu PSM systemische Mittel das Mittel wird aufgenommen und über die Leitungsbahnen verteilt Ausbringung bei Befall wirken besonders gut bei sonnigem Wetter oder höherer Temperatur schnell regenfest (Freiland) Imidacloprid, Dimethoat, Azadirachtin, Fosetyl Lizetan/Provado, Rogor/Perfekthion, NeemAzal, Aliette WG Folie 79

80 Bemerkungen zu PSM teilsystemische Mittel das Mittel dringt in die Pflanze ein und verteilt sich im Gewebe, kein Transport in den Leitungsbahnen Ausbringung bei Befallsbeginn (Azoxystrobin auch vorbeugend) Azoxystrobin, Myclobutanil Ortiva/Pilzfrei Saprol, Pilzfrei Ectivio/Pilzfrei Saprol Folie 80

81 Bemerkungen zu PSM Pilze Temperaturbedingungen, Niederschläge Befallstadium wichtig für die Mittelwahl Bsp.: Infektionsbedingungen gegeben, Befallsbeginn, Symptome bereits ausgeprägt Folie 81

82 Bemerkungen zu PSM Insekten Kenntnisse Art der Nahrungsaufnahme Aufenthaltsort des Schädlings (Blattunterseite, Blüte,...) fressend oder saugend Blockbehandlung zur Brechung der Generationsfolge bei nicht bekämpfbaren Stadien Folie 82

83 Bemerkungen zu PSM Anwendungsmenge einhalten, keine Überdosierung Gebrauchsanweisung genau durchlesen Wirkungsweise Anwendungszeitpunkt Wirkung auf Bienen Notwendigkeit des Einsatzes genau Überdenken Folie 83

84 Pflanzenschutzdatenbank Folie 84

85 Pflanzenschutzdatenbank Folie 85

86 Pflanzenschutzdatenbank Folie 86