Prävention zur Sicherung einer dauerhaften Beschäftigungsfähigkeit
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- Tristan Rüdiger Stieber
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Prävention zur Sicherung einer dauerhaften Beschäftigungsfähigkeit Das GUSI Programm in der Dr. Becker Klinik Juliana und der Dr. Becker Klinik Möhnesee
2 Inhalt Arten der Prävention Allgemeines zur Prävention Zielgruppe von Präventionsleistungen Ziele der Prävention Inhalt des GUSI Angebotes GUSI wirkt! Der Weg zu GUSI Teilnahme
3 Arten der Prävention Primär-Prävention Interventionen: Impfungen, Ernährung, körperliche Aktivität etc. Sekundär-Prävention Früherkennungsmaßnahmen für Gruppen mit besonderen Aufgaben/ Belastungen/ Risiken, individuelles Risikoprofil erstellen (z.b. Burnout Symptome) Interventionen: Präventionsprogramm GUSI Tertiär-Prävention Behandlung von Krankheitsfolgen auf Arbeitsplatz (z.b. Arbeitsplatzgestaltung, medizinische und berufliche Rehabilitation)
4 Zielgruppe der GUSI Präventionsleistung Das GUSI Präventionsprogramm richtet sich an aktiv Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung mit erhöhtem Risikoprofil aufgrund von Arbeitsbedingungen (Schichtarbeit, Arbeitsdichte) interpersonellen Faktoren (z.b. Teamarbeit; Führungsfunktion; Publikumsverkehr mit Kundenkommunikation u.a.) persönlichen Faktoren (z.b. mangelnde Stressbewältigungskompetenzen, Bewegungsmangel, riskanter Gebrauch von Genußmitteln, Lebensalter, Alleinerziehendenstatus, Pflege von Angehörigen u.a.) Beschäftigte mit ersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Funktionsstörungen der Bewegungsorgane, des Kreislaufsystems oder der Psyche, die zwar noch keinen Krankheitswert darstellen, sich aber negativ auf die zukünftige Erwerbsfähigkeit auswirken können. Hinweise hierfür können zum Beispiel folgende Punkte sein: auffällige AU-Zeiten-Entwicklung (aber: < 42 Tage! im letzten Jahr) niedrige subjektive Arbeitsfähigkeit (WAI Fragebogen Werte zwischen 27 und 43) Risikoverhalten bei Bewältigung von Anforderungen in Arbeit und Beruf : Risikoprofile A oder B = Burn-out im AVEM (=Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster) körperliche Auffälligkeiten (noch) ohne Krankheitswert wie Rückenschmerzen, Infektanfälligkeit, Gewicht und auffälliges Ernährungsverhalten u.a.) Die Diagnostik erfolgt durch den Betriebsmediziner
5 Ziele der GUSI Prävention Grundsätzliche Ziele: Das GUSI Programm zielt speziell auf Gesundheitsförderung durch Verbesserung der Selbstregulation und Selbstwirksamkeit ab Die Kompetenz und Motivation der Teilnehmer, einen gesunden Lebensstil zu verfolgen, soll hergestellt und erhöht werden. Der Status der seelischen und körperlichen Gesundheit der Teilnehmer soll sich positiv entwickeln. Individuelle Verhaltensmodifikationen sollen eingeleitet werden wodurch die Teilnehmer Ihrer Beschäftigung dauerhaft leistungsfähig nachgehen können. Der gesundheitsfördernde Lebensstil soll durch optimiertes Selbstmanagement dauerhaft beibehalten werden. Individuelle Ziele: Bereits im Antragsverfahren halten sowohl der Versicherte als auch der betreuende Arzt konkrete Ziele für die Präventionsmaßnahme fest. z.b. Verbesserung der körperlichen Verfassung Ernährungsumstellung Erlernen von Stressbewältigungstechniken Erlernen eines verantwortlichen Umgangs mit Alltagsdrogen
6 Zur Dr. Becker Klinikgruppe als Durchführendem Die Dr. Becker Klinikgruppe gestaltet mit ihrer knapp 40 jährigen Erfahrung und ihren Angeboten die Rehabilitation des 21. Jahrhunderts. In bundesweit 8 Kliniken, 3 Pflegeheimen und 4 Pflegeinrichtungen betreut sie jährlich rund Menschen mit Gesundheitsdienstleistungen Indikationsschwerpunkte sind die Orthopädie, Psychotherapie und Psychosomatik, Neurologie sowie Kardiologie Als Partner der Deutschen Rentenversicherung haben unsere Dienstleistungen vielfach den konkreten Fokus, die Erwerbsfähigkeit unserer Patienten zu erhalten oder wiederherzustellen. Qualität hat dabei einen besonders hohen Stellenwert: Alle Kliniken sind z. B. nach DIN EN ISO 9001:2008 und den strengen Richtlinien der DEGEMED zertifiziert. Alle Kliniken therapieren nach evaluierten Behandlungs- und Schulungsprogrammen
7 Die Dr. Becker Klinik Juliana Die Dr. Becker Klinik Juliana steht seit ihrer Eröffnung im Mai 2011 für psychotherapeutische und psychosomatische Qualitätsrehabilitation im nordrhein-westfälischen Wuppertal. BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE Angststörungen Burnout Depressive Störungen Migräne Somatoforme Störungen und Schmerzstörungen Tinnitus 120 Betten Patienten pro Jahr 58 Mitarbeiter
8 Die Dr. Becker Klinik Möhnesee Die Dr. Becker Klinik Möhnesee ist auf kardiologische und psychosomatische Rehabilitation spezialisiert. Sie liegt nahe Soest mit einer guten Anbindung an den Großraum Dortmund/ Münster. BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE psychosomatische Störungen aller Organsysteme Belastungsreaktionen, Anpassungsstörungen Erschöpfungszustände, Burnout Spezielles Behandlungsprogramm für Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen bei Erschöpfungszuständen/ Burnout Angststörungen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen Posttraumatische Belastungsstörungen Affektive Störungen Adipositas / Übergewicht 230 Betten Patienten pro Jahr 131 Mitarbeiter
9 Über GUSI Gesundheitsförderung und Selbstregulation durch individuelle Zielanalyse Rahmenbedingungen unseres Angebots GUSI wird als Gruppenmaßnahme durchgeführt Das GUSI Pogramm ist wissenschaftlich evaluiert und von der Deutschen Rentenversicherung als Päventionsmaßnahme anerkannt Das Programm gliedert sich in drei Phasen: Initial- und Aufnahmephase, Trainingsphase, Eigenaktivitätsphase Das Präventionsprogramm umfasst zu Beginn 3 ganztägige Anwesenheitstage, 6 Wochen Trainingsphase sowie einen Auffrisch- (Refresher-) Tag nach der 4 bis 5 monatigen Eigenaktivitätsphase
10 Über GUSI Gesundheitsförderung und Selbstregulation durch individuelle Zielanalyse Inhalte Durchführung eines erprobten, ressourcenorientierten Selbstmanagement Trainings mit dem ZRM (Zürcher Ressourcenmodell) als zentralem Element Begleitend: Progressive Muskelrelaxation (PMR) Achtsamkeitsübungen und Förderung der Körperwahrnehmung Aktive Bewegungstherapie mit medizinischer Trainingstherapie (MTT) und physiotherapeutischen Übungen Vorteile Förderung von Aktivität, Bewegungsfreude und Wohlbefinden Entwicklung eigener Ressourcen und eines persönlichen Ziels, das gesundheitsförderliches, bewusstes Handeln im Alltag und Beruf unterstützt. Konkrete Handlungsanleitung für Entspannung, Körperwahrnehmung, Stressbewältigung, Bewegung, Ernährung und Risikofaktoren. Einbindung in eine Gruppe Berufsbegleitende und ambulante Durchführung!
11 Info: Das Zürcher Ressourcenmodell Das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) ist ein psychoedukatives Selbstmanagement-Training. Innerhalb des Trainings kommen unterschiedliche Anwendungen zum Einsatz, wie systemische Analysen, Coaching, Wissensvermittlung und Selbsthilfetechniken in der Gruppe. Das Training soll Menschen in diesem Entwicklungsprozess systematisch auf der intellektuellen/kognitiv, emotionalen/ emotiv und körperlichen/ physiologisch Ebene ansprechen. Mit Hilfe des ZRM soll der Mensch sich über eigene (Lebens-)Themen klar werden, Ziele entwickeln, die eigenen Ressourcen entdecken und Fähigkeiten erlangen, um nötige Ressourcen zu aktivieren, die zielorientiertes Handeln ermöglichen. Dies soll zur Entwicklung und Erweiterung der eigenen Selbstmanagementfähigkeiten führen. Fallbeispiele zum Zürcher Ressourcen Modell finden Sie unter :
12 Ablauf GUSI Diagnostik Dauer: 5 Stunden Medizinische Diagnostik Berufsbezogene Diagnostik Psychosoziale Diagnostik Initialphase Dauer: 3 Tage Selbstmanagement-Coaching basierend auf dem ZRM Entspannungstraining Körperwahrnehmung Bewegungstherapie Trainingsphase Dauer: 6 Wochen 6 x Selbstmanagement-Coaching, sowie Entspannungs -und Bewegungtraining à 2,5 Stunden 12 x Eigentraining à 1,5 Stunden Refresher/Nachsorge Nach 4-5 Monaten 1x ganztägig Erfahrungsberichte, Analyse und Vertiefung (ZRM)
13 Diagnostik (5 Stunden) Medizinische Diagnostik ärztliche Anamnese, Erfassung von Risikofaktoren körperliche Untersuchung medizinische Basisdaten Vervollständigung der berufsbezogenen Diagnostik Arbeitsplatzbeschreibung Erfassung von Kontextfaktoren (umweltbezogene i.s. der ICF) Erfassung der subjektiven Arbeitsfähigkeit Erfassung des Arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmusters Psychosoziale Basis-Diagnostik Gespräch über Kontextfaktoren besondere Fokussierung auf subjektives Arbeitserleben Testdiagnostik mit (auch unter dem Aspekt der Evaluation) zur Veränderungsmessung
14 Initialphase (3 Tage) Selbstmanagement-Coaching basierend auf dem ZRM Bewegungstherapie Zum Beispiel: Walking und Thera-Band Übungen Körperwahrnehmung Entspannungstraining Zum Beispiel: Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
15 Trainingsphase (6 Wochen zu verschiedenen Schwerpunkten) ZRM Training mit Entspannungstraining und Bewegungstherapie Eigentraining Abschlussabend
16 Eigenaktivitätsphase Während der 4-5 monatigen Eigenaktivitätsphase: Eigenständiges Umsetzen von gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen. Gesundheitstagebuch Kontakt zur Klinik
17 Refresher Tag (nach ca. 4 5 Monaten) Beginn mit Bewegungstherapie und Vertiefung des Entspannungstrainings. Austausch über Umsetzung in Alltag und Beruf. Auffrischung und Vertiefung des Motivationstrainings mit: Erfahrungsaustausch Einschätzung der Zielaktivierung- und Zielumsetzung im Alltag Austausch von erfolgreichen Situationen, gelungenen und misslungenen Strategien zur Barriereüberwindung und individuelle Zielplanung für die nächsten 6 Monate
18 GUSI wirkt! Entwicklung der subjektiven Arbeitsfähigkeit im GUSI - Präventionsprogramm (Mittelwerte des Work Ability Index (WAI) 39,0 37,0 37,4 38,4 39,3 WAI - Mittelwerte 35,0 33,0 31,0 29,0 32,3 33,6 27,0 25,0 GUSI Beginn t1 GUSI Ende t2 3 Monate t3 6 Monate t4 12 Monate t5 Messzeitpunkte
19 GUSI wirkt! Gewichtsentwicklung bei GUSI-TeilnehmerInnen (n=93 zu allen Messzeitpunkten) 77,0 76,0 76,3 75,0 Gewicht (kg) 74,0 73,0 72,0 73,8 72,5 72,2 71,0 70,0 t1 Präv. Beginn t2 Präv. Ende t3 3 Mon. nach Präv.- Ende t5 12 Mon. nach Präv.- Ende
20 GUSI wirkt! Wie sehr hat Ihnen Ihre GUSI-Präventionsmaßnahme genützt? ( t 3 = na c h 3 M o na t e n; n=9 3 ) 51% 21% 18% 4% 7% 0% 1=sehr viel 2=vie l =gar nicht
21 GUSI wirkt! Ergebnisse des AVEM Fragebogens 70% Risikomuster für gesundheitliche Gefährdung zu Beginn bei GUSI Nach einem Jahr weisen nur noch 38% der Teilnehmern ein solches Risikomuster auf
22 Kostenübernahme Dieses Programm wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung angeboten. Die Kosten dieser Leistungen trägt die Deutsche Rentenversicherung. Im Rahmen der Präventionsleistungen fallen für die Teilnehmer keine Kosten an. Freistellung des Arbeitnehmers für die Diagnostik und Initialphase durch Entgeltfortzahlungsgesetzt 9 Abs 1. Erstattung der Fahrtkosten in Höhe von 5 /Termin, durch die Deutsche Rentenversicherung. Honorar für den Befundbericht für den Arzt bei Antragstellung in Höhe von 27,
23 Der Weg zur Präventionsleistung 1. Befunderhebung beim potentiellen Teilnehmer durch Werks- und Betriebsarzt, niedergelassener Arzt, Rehabilitationsarzt (Vordruck G 190) 2. Antragsstellung Antrag durch Versicherten (Vordrucke G 180, G 185) 3. Antragsprüfung Der zuständige Rentenversicherungsträger prüft und entscheidet über den Antrag Versicherter erhält einen Bescheid 4. Informationen zur Durchführung Rehabilitationseinrichtung informiert den Teilnehmer zum Ablauf der Präventionsmaßnahme 5. Durchführung der Präventionsmaßnahme
24 Teilnahme Sowohl die Dr. Becker Klinik Juliana ist auch die Dr. Becker Klinik Möhnesee sind für GUSI im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung zugelassen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Dr. Becker Klinik Juliana Psychosomatik Psychiatrie Psychotherapie Mollenkotten Wuppertal Tel. (02 02) Fax (02 02) info.klinik-juliana@dbkg.de Dr. Becker Klinik Möhnesee Psychosomatik Psychiatrie Psychotherapie Kardiologie. Psychokardiologie Schnappweg Möhnesee Tel. (02 924) / 504 Fax (02924) info.klinik-moehnesee@dbkg.de
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