Die Rabbiner der Gemeinde Deutschkreutz (Zelem)

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1 Shlomo Spitzer Die Rabbiner der Gemeinde Deutschkreutz (Zelem) Die frühen Rabbiner Der erste Deutschkreutzer Rabbiner war, soweit bekannt ist, Rabbi Mordechai Lipschitz aus Prag. Im Jahre 1678 wurde er zum Rabbiner in Bamberg ernannt. Etwas später finden wir den 1721 verstorbenen Dajjan [Rabbinatsassessor, "Unterrabbiner"] Rabbi Benjamin b. Arje Löb. In den Jahren war in der Gemeinde Rabbi David Tebl Günzburg als "More zedek", also Unterweiser im Religionsgesetz, tätig. Rabbi Chaim b. Jakob Aschkenasi aus Proßnitz (Prostějov) scheint als Gemeinderabbiner in der Zeitspanne von 1710 bis 1748 auf. Sein Amtsnachfolger ( ) wurde der vormalige Prager Dajjan Aharon Löb Hamburger-Halfan, der vom Prager Oberrabbiner Jecheskel (Ezechiel) Landau in einem Responsum als Leiter einer Jeschiwa in Deutschkreutz bezeichnet wird. Eine Jeschiwa ist eine Schule für höhere rabbinische Studien, an der auch die Rabbiner und anderes Kultuspersonal ausgebildet wurden. Die Deutschkreutzer Jeschiwa war in das Gemeindeleben integriert und wurde von der Gemeinde unterhalten. Der Unterricht fand im Lehrhaus statt. Im Gemeindebuch scheint Rabbi Aharon Löbs Unterschrift viele Male auf. Ein Schüler des erwähnten Oberrabbiners Landau bekleidete als nächster das Deutschkreutzer Rabbinat ( ), nämlich Rabbi Levi Pollak aus Mattersdorf. Später amtierte er als Rabbiner in den Gemeinden Triesch (Třešť) und Stampfen (Stupava). Ihm folgte 1791 Rabbi Joaw Rosenbaum ( ) im Amt, der Sohn des Rabbi Jeremia Rosenbaum, Rabbiner in Mattersdorf und Abaújszántó. Rabbi Joaw verfaßte die Werke "Schaare bina", "Moda'a suta", "Chen tow"; "Imre noam". In Deutschkreutz leitete er eine Jeschiwa. Im Jahre 1797 wurde er Rabbiner am Lehrhaus in Nagykaroly (Carei Mare) und später Rabbiner in Hunsdorf (Huncovce) und Abaújszántó (als Nachfolger seines Vaters). Die Agenden des Rabbiners scheint nach Rabbi Joaws Abgang eine zeitlang der Dajjan Rabbi Meier Kittsee versehen zu haben. Rabbi Joaws Nachfolger als Rabbiner war Rabbi Mosche (Moses) Glogau, der Sohn des Eisenstädter Rabbiners Jechiel Michel Glogau. Rabbi Mosche war ein Korrespondent des Rabbi Mosche Sofer, genannt Chatam Sofer, aus Preßburg und leitete in Deutschkreutz eine Jeschiwa. Zu seiner Amtszeit erließ die Gemeinde neue Statuten aufgrund einer Kopie der alten Gemeindestatuten, die sich in Csabrendek befand. Die Originalschrift der alten Statuten war samt allen übrigen Urkunden aus der Frühzeit der Gemeinde bei einem Brand vernichtet worden. Von Rabbi Mosches Werken wurden die Bücher "Chut ha-meschulasch bi-sche'arim", "Halacha le-mosche" gedruckt, seine Talmudnovellen sind hingegen nur teilweise erhalten und

2 größtenteils unveröffentlicht. Er starb im Jahre 1834 und ist in Deutschkreutz begraben. Zur Zeit von Rabbi Mosche war in der Gemeinde als Dajjan Rabbi Israel Lipschitz (1821) tätig, der nachmalige Rabbiner in Keszthely (Ungarn). Außerdem finden wir als Prediger Rabbi Michel Ha-Levi (1828). * Nach dem Ableben von Rabbi Mosche Glogau ernannte die Gemeinde längere Zeit keinen offiziellen Nachfolger. Der Grund dafür dürfte gewesen sein, daß sich die fortschrittlich gesinnten Gemeindemitglieder nicht mit den Altorthodoxen auf einen geeigneten Kandidaten einigen konnten. Zwistigkeiten dieser Art waren für die westungarischen Judengemeinden damals symptomatisch. Auch in Deutschkreutz gab es einerseits traditionelle Orthodoxe, die sich gegen alles Neue stemmten, und andererseits Mitglieder, die der Aufklärung und dem Fortschritt positiv gegenüber standen. Letzteren ist es zu verdanken, daß die Gemeinde schon früh eine sogenannte "Normalschule" hatte, in der vor allem weltliche Gegenstände unterrichtet wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts konnten fast alle männlichen und weiblichen Gemeindemitglieder Deutsch lesen und schreiben. Wer aber eine gewisse Bildung hatte, stand auch fremden, nichtjüdischen Einflüssen offen. Und das konnte für das traditionelle Judentum eine Gefahr darstellen. Zur Zeit der Sedisvakanz entstanden in der Gemeinde Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Schächters, weil dieser in seiner Freizeit Bücher von Nichtjuden zu lesen pflegte. Für die Orthodoxen war das Grund, seine Entlassung zu verlangen, doch der Mann hatte auch zahlreiche Unterstützer, die ihn unbedingt behalten wollten. Als "Rabbinatsverweser", also Rabbiner-Stellvertreter, amtierte zu jener Zeit der Dajjan Rabbi Nathan Freuder. Als ihm die Auseinandersetzungen in der Gemeinde über den Kopf wuchsen und eine baldige Lösung nicht in Sicht war, verließ er 1839 Deutschkreutz und ging nach Csorna, wo er später zum Rabbiner ernannt wurde. Mit wachsender Besorgnis hatte Rabbi Mosche Sofer, gemeinhin nach seinem literarischen Hauptwerk "Chatam Sofer" genannt, die Vorgänge in der nicht weit von Preßburg, seinem Amtssitz, entfernten Gemeinde verfolgt. Dieser einflußreichste Rabbiner des ungarischen Judentums hatte in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main selber gesehen, wie Aufklärung und Reform in kürzester Zeit das traditionelle Judentum fast zum Verschwinden gebracht hatten. In Ungarn, das zu seiner Zeit von solchen Einflüssen noch kaum berührt war, bekämpfte er deshalb diese Einflüsse aufs schärfste. Um eine Willkürherrschaft seitens der nicht immer sehr traditionell-religiös gesinnten Gemeindevorsteher zu unterbinden, stärkte er nach Kräften die Stellung des Rabbinats in den Gemeinden. In zahlreichen Gemeinden wurden seine

3 Schüler zu Rabbiner berufen, und diese festigten ganz im Sinne ihres Meisters das orthodoxe Judentum. Zu Chanukka 1838/39, nicht lange vor seinem Ableben, rügte der Chatam Sofer in einer Response die lange Vakanz des Deutschkreutzer Rabbinats: Es muß einmal gesagt werden und bittet wendet euch nun nicht achselzuckend ab! Wie kann es sein, daß eine so angesehene Gemeinde so lange ohne Rabbiner bleibt? Setzt euch bitte zusammen und ernennt einen würdigen Mann zum Rabbiner, der sich um die geistigen Angelegenheiten kümmert. Das kann ein Gelehrter aus eurer Gemeinde sein oder auch aus einer anderen, nur soll es jemand sein, der seines Amtes würdig ist und der die Worte Gottes lehrt, nicht einer, der in fremden Sprachen schriftstellert und nichtjüdische Bücher liest. Von so einem Menschen darf man nicht Tora lernen. (Responsen "Chatam Sofer", Choschen Mischpat, Nr. 197.) Rabbi Menachem Katz-Proßnitz Einige Monate nachdem der Preßburger Rabbiner für immer die Augen geschlossen hatte, im Jahre 1840, wurde sein langjähriger Schüler Rabbi Menachem Katz-Proßnitz, geboren 1795 im mährischen Proßnitz (Prostějov), zum Rabbiner ernannt. In nichtjüdischen Quellen erscheint er meist unter dem Namen Joachim Katz, zeitweise auch unter dem Familiennamen Wanefried. (Dies ist der Name einer Stadt in Hessen, aus der die Familie offenbar ursprünglich stammte.) Kein anderer Rabbiner hat der Gemeinde so seinen Stempel aufgedrückt wie er, und zwar nicht nur wegen seiner ungewöhnlich langen Amtszeit, sondern auch kraft seiner Persönlichkeit. Rabbi Menachem und der Chatam Sofer Rabbi Menachem lernte in Preßburg an der Jeschiwa des Chatam Sofer. Er war der getreueste Schüler, den man sich nur vorstellen konnte. 14 Jahre lang, darunter vier als bereits verheirateter Mann, wich er dem Meister nicht von der Seite. Diese Treue belohnte der Chatam Sofer unter anderem damit, daß er Rabbi Menachem, als einer der sehr wenigen handverlesenen Jünger, in seiner privaten Studierstube in die Kabbala, die jüdische Mystik, einweihte. Im Jahre 1834 ließ sich Rabbi Menachem endlich herbei, eine Rabbinatsstelle anzunehmen, und zwar in Ragendorf (Rajka), einem Dorf unweit von Preßburg. Dieser überaus bescheidene Wirkungsort war zwar weit unter seinen Fähigkeiten und seiner Würde, doch er hatte einen Vorteil: hier konnte Rabbi Menachem auch weiterhin in der Nähe des Chatam Sofer weilen. Und er konnte an das Sterbebett des Meisters eilen, als dessen letzte Stunde gekommen war. (Der Chatam Sofer starb Anfang Oktober 1839.) Hier ein Bericht:

4 Der Rabbiner von Ragendorf, Rabbi Menachem Proßnitz, trat auf den auf seinem Sterbebett liegenden Chatam Sofer zu und entbot ihm seinen Gruß. Als er dessen Hand ergriff, packte ihn das Grauen, denn sie war wie ein Stein und gar nicht wie die eines Menschen. Der Chatam Sofer erwiderte jedoch seinen Friedensgruß und zeigte sich über seine Anwesenheit erfreut. Dann deutete er ihm an, es sei Zeit. (Es wird erzählt, der Chatam Sofer habe ihm zugeflüstert: "Ich sterbe" und ihm bedeutet, das Haus zu verlassen. Rabbi Menachem war nämlich ein Kohen, ein Angehöriger des jüdischen Priestergeschlechts, und als solchem war es ihm wegen der jüdischen Reinheitsvorschriften verboten, sich mit einem Toten unter einem Dach zu befinden.) Einige Augenblicke später veränderten sich seine Gesichtszüge, und sein Geist ging von ihm. Dank Rabbi Menachems Hochzeit mit der Tochter des Preßburger Schächters und Gelehrten Rabbi Jissachar Bär Fränk ist der Nachwelt das Porträt des Chatam Sofer erhalten. Damit hat es folgende Bewandtnis: Rabbi Bär, ein begabter Maler und Zeichner, hatte seinerzeit ein Bildnis seines hochverehrten Herrn und Meisters angefertigt, hatte sich aber nie getraut, es irgendjemandem zu zeigen, aus Angst davor, daß ihm der Chatam Sofer böse sein könnte. Die damaligen Rabbiner vermieden es nämlich aus religiösen Gründen nach Möglichkeit, sich abbilden zu lassen. Als Rabbi Bär nun dringend Geld für die Hochzeit seiner Tochter mit Rabbi Menachem benötigte, es aber nicht über sich brachte, dafür betteln zu gehen, so ließ er das Bild drucken und verkaufte die Porträts, die sogleich reißenden Absatz fanden. Mit dem Erlös finanzierte er Hochzeit und Mitgift. Dem Chatam Sofer mißfiel dieser Handel mit seinem Konterfei aufs äußerste. Er ließ den Maler vor sich zitieren und stellte ihn zur Rede. "Der Rabbi möge mir verzeihen," versuchte sich dieser zu rechtfertigen, "aber ich kann einfach mein Gesicht nicht zeigen, um von Menschen Almosen zu erbetteln." Darauf der Chatam Sofer grollend: "Und weil Er sein Gesicht nicht zeigen will, so zeigt Er einfach meines?!" (Rabbi Menachems erste Frau verstarb schon nach kurzer Zeit. In zweiter Ehe heiratete er ihre jüngere Schwester.) Tätigkeit in Deutschkreutz Rabbi Menachems Amtsführung in Deutschkreutz zeichnet sich durch strikte Orthodoxie aus. Das gesamte Leben der Gemeinde war in Übereinstimmung mit der Halacha, dem jüdischen Religionsgesetz, geregelt. Wo nötig, traf der Rabbiner entsprechende Anordnungen. Er duldete keine auch noch so geringe Abweichung von der altehrwürdigen Tradition. In dieser Haltung glich er völlig seinem Lehrer und Meister. Besondere Aufmerksamkeit schenkte Rabbi Menachem der Erziehung. Wenn es nach ihm gegangen wäre, so hätte die Gemeindejugend einzig und allein eine traditionell-jüdische Erziehung erhalten, doch mittlerweile mußten die jüdischen Gemeinden auf kaiserlichen Befehl ihren Kindern ein Mindestmaß an Allgemeinbildung vermitteln. Trotzdem warnte Rabbi Menachem im Jahre

5 1847 die Juden seiner Gemeinde per Sendschreiben vor dem privaten Umgang mit dem Schullehrer, weil er ein "Sünder und gottloser Geselle" sei. Rabbi Menachem war auch selbst erzieherisch tätig. Während seiner langen Jahrzeit leitete er eine weit und breit berühmte Jeschiwa, an der über hundert Schüler (oder auf Hebräisch: Bachurim) den Talmud und die Dezisoren studierten. Vieler dieser Schüler wurden später Rabbiner einer davon, der Rabbiner von Chust Rabbi Mosche Grünwald, war übrigens der Vater eines späteren Deutschkreutzer Rabbiners, und auch die übrigen galten als Toragelehrte und fromme Männer. Als Früchte seiner jahrzehntelangen Lern- und Lehrtätigkeit entstanden umfangreiche Talmudnovellen. Sie blieben lange Jahre ungedruckt. Ein kleiner Teil davon wurde schließlich im Jahre 1990 zusammen mit einer Biographie des Verfassers unter dem Titel "Toldot we-chiddusche Rabbi Menschem Katz Proßnitz" in Bnei-Brak veröffenlicht. Im Dienste der ungarischen Orthodoxie Rabbi Menachems Wirksamkeit blieb nicht nur auf seine Gemeinde beschränkt, sondern er setzte sich auch auf Landesebene für das orthodoxe Judentum ein. Im Jahre 1864 nahm er an der Konferenz der orthodoxen Rabbiner in Nyiregyhaza teil, auf deren Tagesordnung der Widerstand gegen die Errichtung eines modernen Rabbinerseminars für Ungarn stand. Die Initiative dazu war von Aufklärern und Reformern ausgegangen, weshalb sie vom Großteil der Orthodoxie strikt abgelehnt wurde. Auf der Konferenz wurde entschlossen, eine Rabbinerdelegation an den kaiserlichen Hof nach Wien zu entsenden, mit dem Ziel, das Zustandekommen des Plans zu verhindern. Untern den sieben Delegierten allesamt angesehene Rabbiner aus Ungarn befand sich auch Rabbi Menachem. Auch an dem Kongreß des ungarischen Judentums, der Ende 1868/Anfang 1869 in Budapest stattfand, nahm der Deutschkreutzer Rabbiner teil. Die versammelten weltlichen und geistigen Führer sollten eine neue Basis für das jüdische Gemeindeleben in Form von einheitlichen und zeitgemäßen Statuten ausarbeiten. Eine solche Neuregelung war nach dem "Augleich" Österreichs mit Ungarn (1867) notwendig geworden. Zu jener Zeit war die Mehrzahl der ungarischen Juden noch traditionell-orthodox eingestellt, doch infolge der besseren Organisation stellten die Reformer und die Liberalen die Mehrheit der Kongreßabgeordneten. Diese numerische Überlegenheit nützten sie rücksichtslos zur Durchsetzung ihrer von fortschrittlichen Idee geprägten Vorstellungen. Als die orthodoxen Abgeordneten erkannten, woher der Wind wehte und alle Proteste nichts fruchteten, verließen die meisten demonstrativ die Versammlung, an ihrer Spitze Rabbi Menachem Katz-Proßnitz. Die verbliebenen Kongreßteilnehmer beschlossen die Abhaltung von Wahlen in den Judengemeinden, gegen welche die Sezessionisten einen Boykott

6 verhängten. Ein entsprechender Aufruf ist von Rabbi Menachem und zwölf weiteren Rabbinern unterzeichnet. Nun begannen die Orthodoxen mit dem Aufbau einer eigenen Gemeindeorganisation. Dieser Schritt war allerdings nicht durch die Regierung legitimiert, und die Liberalen taten ihr Möglichstes, um die Anerkennung des Konkurrenzverbandes zu sabotieren. Zwecks Erreichung der Anerkennung als eigene Organisation entsandten die Orthodoxen abermals eine Rabbinerdelegation zum Kaiser, der als König von Ungarn das letzte Wort in der Angelegenheit hatte. Wieder war Rabbi Menachem mit von der Partie. Die fünf Rabbiner erhielten von Franz Josef die Erklärung, er unterstütze die Bewahrung des traditionellen Judentums. Das war den Orthodoxen aber nicht konkret genug. In einer Privataudienz, bei der Rabbi Menachem und zwei seiner Kollegen, gnädig empfangen wurden, erhielten sie dann vom Kaiser die Zusicherung: "Sorgen Sie sich nicht, ich werde mein Versprechen, das ich der Rabbinerdelegation gegeben habe, halten. Nie werde ich die Einführung von Zwangsmaßnahmen in Glaubensfragen zulassen." Nachdem die ungarische Regierung das Recht der Orthodoxen auf eine eigene Gemeindeorganisation offiziell bestätigt hatte, versammelten sich im Sommer 1870 über 200 Rabbiner und Vorsteher in Budapest. Als Alterspräsident und Vorsitzender der Eröffnungssitzung fungierte der Rabbiner von Deutschkreutz. Die Sitzungen und Verhandlungen zogen sich zwei Wochen lang hin. Zum Schluß wurde im Namen der Rabbiner ein Aufruf veröffentlicht, sich der neuen Organisation der Landeskanzlei der autonomen orthodoxen Gemeinden Ungarns anzuschließen. Die Spaltung des ungarischen Judentums war von nun an Tatsache. Der orthodox-jüdische Historiker Leopold Moses, der in der Israelitischen Kultusgemeinde Wien als Archivar tätig war, charakterisierte später dieses Ereignis und die Rolle Rabbi Menachems mit den folgenden Worten:... die Konferenz der orthodoxen Rabbiner Ungarns, auf der der Trennungsgedanke siegte. Blutenden Herzens wurde damals von seiten der Orthodoxie der Riss aufgetan und gerade der Zelemer Rabbiner R. Menachem Katz-Prossnitz war es, der führend und tonangebend in diesem Streit die Haltung der ungarischen Orthodoxie bestimmte. Jetzt, nach fast sechs Jahrzehnten der Trennung, nach langen Jahren des Friedens und bitterer Kriegsnot kann schon rückblickend konstatiert werden, dass dieser Riss für die ungarische Orthodoxie eine lebensrettende Operation bedeutete und darüber hinaus vielleicht sogar das Gesamtjudentum erhalten half. (Jüdische Presse 1 (1926), S. 2) Audienzen beim Kaiser Als führender Vertreter des orthodoxen ungarischen Judentums hatte Rabbi Menachem insgesamt dreizehn Audienzen bei Kaiser Franz Josef.

7 Rabbi Menachem mußte einmal zusammen mit zwei anderen Rabbinern an einem jüdischen Feiertag zu einer Audienz beim Kaiser erscheinen. Wie üblich empfing der Kaiser die Abordnung freundlich und bot den Rabbinern teure Zigarren an. Die beiden Begleiter Rabbi Menachems nahmen das kaiserliche Präsent dankbar an und begannen zu rauchen, was an jüdischen Feiertagen, in Gegensatz zu Schabbat, ja religionsgesetzlich grundsätzlich erlaubt ist. Rabbi Menachem aber, der das Rauchen am Feiertag aus Gründen persönlicher Stringenz vermied, steckte die Zigarre in seine Rocktasche. Auf die verwunderte Frage des Kaisers, warum er denn nicht rauche, hatte er folgende Antwort parat: "Ein Geschenk, das ich von Euer Majestät persönlich erhalten habe, ist mir zu teuer als daß ich es einfach verbrennen könnte." Ein andermal protestierte eine Rabbinerdelegation, der auch Rabbi Menachem wieder angehörte, beim Kaiser gegen die Verordnung, daß jüdische Schüler dem Unterricht auch in jüdischen Fächern mit entblößtem Haupt beizuwohnen hätten. Diesmal war der Kaiser war nicht bereit, die Verordnung zu ändern. Er habe die Sache von Fachleuten untersuchen lassen und sei zur Überzeugung gelangt, daß die Abnahme der Kopfbedeckung laut jüdischem Religionsgesetz nicht verboten sei und nur dem Wohl der jüdischen Schüler diene. Rabbi Menachem erkannte, daß die Entscheidung unumstößlich war, und versuchte es mit einer anderen Taktik. Er erbat und erhielt die Erlaubnis, eine ganz andere Angelegenheit vorbringen zu dürfen. Zu jener Zeit tobte im Habsburgerreich der Nationalitätenstreit. Der Rabbiner drückte seine Besorgnis über die Lage aus und empfahl dem Kaiser einen Ausgleich mit den verschiedenen Völkern der Krone. Es sei dies seiner Meinung nach die beste Lösung. Der Kaiser meinte darauf: "Ich hege keinen Zweifel daran, daß Sie nur das beste für das Reich wollen. Wir sind aber der Meinung, daß Nachgeben und Ausgleich fehl am Platz sind. Die Gründe mögen sich dem einfachen Untertanen nicht erschließen, aber glauben Sie mir, daß ich am besten weiß, was gut fürs Reich ist." "Selbstverständlich bin ich davon überzeugt, daß der Kaiser das am besten weiß", beeilte sich der Rabbiner zu sagen."ich habe mir nur gedacht: wenn der Kaiser besser als ich weiß, was gut für die jüdischen Kinder ist, dann ist es vielleicht auch meiner Wenigkeit gestattet zu sagen, was ich gut für das Kaiserreich halte." Dieses Argument saß; der Kaiser verstand genau, was der Rabbiner damit bezweckt hatte. Er wies also den Unterrichtsminister an, die Verordnung zu ändern und den jüdischen Kindern das Lernen nach alter Sitte mit Kopfbedeckung zu gestatten. Am 10. März 1884 empfing der Kaiser die Rabbiner von Preßburg, Eisenstadt, Verbó (Vrbové) und Deutschkreutz zu einer Audienz. Es ging um die Verfügung des ungarischen Unterrichtsministers Trefort, wonach jeder ungarische Rabbiner mindestens 4 Realschul- oder Gymnasialklassen absolviert haben müsse. Demnach hätten die meisten orthodoxen Rabbiner offiziell kein Rabbineramt ausüben dürfen. Kaiser Franz Joseph hatte für die Sache der orthodoxen Rabbiner Verständnis und versprach Abhilfe. Im

8 Verlaufe der Audienz wechselte er mit den Mitgliedern der Delegation auch jeweils einige persönliche Worte: So fragte Se. Majestät den greisen Rabbiner Katz aus Deutsch-Kreutz, wie lange er in seiner Gemeinde wirke, und als derselbe die Zeit seines Wirkens als Rabbiner auf 50 Jahre angab, sprach Se. Majestät demselben seine vollste Befriedigung und Anerkennung aus. (Jüdische Presse (Berlin), 12 (1884), S. 125) Seine letzte Audienz beim Kaiser hatte er im hohen Alter von 93 Jahren. Der Kaiser drückte dem greisen Rabbiner seine Verwunderung über dessen geistige Frische und seinen guten Gesundheitszustand aus. Darauf erwiderte ihm der Rabbiner: "Öl ist schon keins mehr drin, aber der Docht brennt noch." Diese Antwort gefiel dem Kaiser ausnehmend gut. Der Hoffotograf mußte Rabbi Menachem ablichten. Auf den Rand des Abzuges wurde Rabbi Menachems geistreicher Ausspruch geschrieben, und das Bild wurde dann in der Galerie der Porträts von berühmten Persönlichkeiten in der Wiener Hofburg aufgehängt. (So weiß es zumindest eine Überlieferung zu berichten.) Abwehrkampf gegen den Antisemitismus Schon in vorgerücktem Alter stehend, war Rabbi Menachem aktiv in der Abwehr der Ritualmordanklage von Tisza-Eszlar, die seinerzeit die Gemüter erhitzte. Das Verschwinden eines vierzehnjährigen Bauernmädchens Anfang April 1882 nahe Tisza-Eszlar und ein Leichenfund wenig später brachten das Gerücht auf, das Mädchen sei einem Ritualmord aus Anlaß des jüdischen Pessachfestes zum Opfer gefallen. Der Fall erregte in Ungarn ungeheures Aufsehen, zahllose antisemitische Traktate verbreiten die Lüge, es kam im ganzen Lande zu Übergriffen gegen Juden. Gegen die Tisza- Eszlaer Juden wurde ein aufsehenerregender Prozeß eröffnet, der erst im August 1883 mit dem Freispruch aller Angeklagten endete. Am 5. Juli 1882 wurde unter Vorsitz vom Deutschkreutzer Rabbi Menachem Katz wegen dieser Vorkommnisse eine Rabbinerversammlung in Budapest abgehalten, die anschließend eine Erklärung gegen Antisemitismus veröffentlichte. Gezeichnet war die Erklärung von Rabbi Menachem und Rabbi Leopold Lipschitz von Abaújszántó. Desgleichen setzte sich Rabbi Menachem für die jüdischen Pogromopfer in Rußland ein. Rabbi Menachem als Wundertäter Rabbi Menachem Katz galt nicht nur als hochgelehrt und vorbildlich fromm, sondern auch als wundertätig. Nach den Revolutionswirren und dem ungarische Aufstand in den Jahren wurde die Gemeinde zu allem Unglück auch noch von der Cholera

9 heimgesucht. Im Verzeichnis der "Chewra Kaddischa" (Begräbnisverein) steht zu lesen: Dieses Jahr, 5609 [1848/49], ist anders als alle schon verstrichenen, den G-tt hat uns gezüchtigt und uns den Schierlingsbecher zu trinken gegeben. Ungezählte Plagen kamen über uns, Pest, Schwert. Sie kreisten uns ein, verstrickten uns, gingen uns an die Gurgel, raubten uns unsere letzten Kräfte, unsere Gebeine wurden trocken. Hätte G-tt uns nicht errettet, wären wir im grundlosen Sumpf versunken, ein wirbelnder Wasserstrudel hätte uns fortgerissen. Ach, gelobt sei G-tt, daß er sich unser erbarmt und uns nicht den Zähnen der Bestien überlassen hat! Das Judenhasser-Gesindel hetzte uns und wollte uns vernichten, das verlorengegangene Schaf, die heilige Herde Jakobs wollten sie zerfleischen. G-tt sei gelobt, daß er uns, die wir heute hier sind, am Leben gelassen und nicht dem Tod, der Seuche, preisgegeben hat. In diesem Jahr sind nämlich 72 Personen aus unserer Gemeinde gestorben, G-tt erbarme sich unser. 36 davon wurden von der Cholera dahingerafft." Angesichts der grassierenden Choleraepidemie besann sich Rabbi Menachem einer alten Überlieferung: er veranstaltete auf dem jüdischen Friedhof die Hochzeit eines Waisenpaares. Und siehe da, von diesem Tag an gab es in der Umgebung keine neuen Fälle von Cholera mehr, und diejenigen, die bereits erkrankt waren, genasen. Eine andere wundersame Begebenheit ist mündlich überliefert: Nichtjuden verspotteten einmal die Juden, indem sie einen Mann auf eine Bahre legten und einen jüdischen Begräbniszug (Lewaija) imitierten. Vor dem Haus des Rabbiners Menachem Katz hielten sie zur Verhöhnung eine Hesped (Begräbnisrede). Einige der Juden liefen daraufhin zum Rabbiner und berichteten ihm von der frevelhaften Tat der Nichtjuden. Der Rabbiner aber antwortete: "Habt keine Angst. Der, der oben auf der Bahre liegt, wird nicht mehr aufstehen". So war es, er stand nicht mehr auf, sondern starb dort auf der Bahre liegend. Selbst im Tode soll der Rabbiner noch Wunder bewirkt haben: Es ist überliefert, dass jener Mann, der sich in der NS-Zeit vehement für die Demolierung und Zerstörung des Deutschkreutzer Friedhofs einsetzte, in jenem Moment von seinem scheuenden Pferd getötet wurde, als er sich dem Grab des großen Rabbiners Menachem Katz näherte, dessen Grabstein er abtransportieren wollte. Aufgrund dieser Erzählung vermutete man, dass sich der Grabstein von Rabbi Katz noch immer auf dem Areal des Friedhofs befand. Trotzdem blieb er mehr als 30 Jahre lang verschollen. Man wusste nur, dass sein Grab als einziges von einem Gitter umgeben war. Als ich den Friedhof vor der Durchführung der ersten Sanierungsarbeiten besuchte, fand ich sogleich das Grab des Rabbiners Menachem Katz, das so viele Jahre vergeblich auf dem von Gestrüpp überwucherten Areal gesucht worden war. Der Grabstein der Rebbezin [Rabbinersgattin] war umgefallen und lag schützend auf dem Grab.

10 Menachem Katz war mehr als 50 Jahre lang Rabbiner in Deutschkreutz gewesen. Er war ein berühmter Rabbiner, der auch von Kaiser Franz Joseph geschätzt wurde und in Seuchenzeiten auch Nichtjuden half und beistand. Bis heute kommen viele Leute aus der ganzen Welt an sein Grab, beten und hinterlassen Quittel [Zettel mit Bittgesuchen]. Ableben Als es sich in der Gemeinde herumsprach, daß es mit Rabbi Menachem zu Ende gehe, versammelten sich die Juden neben seinem Haus. Der Sterbende segnete noch seine Gemeindemitglieder und ermahnte sie, Frieden zu halten und die Gebote Gottes zu hüten, ehe er sanft entschlief. Einem Nachruf auf ihn aus Ödenburg (Sopron) vom 26. Februar in der Berliner "Jüdischen Presse" 10 (1891), S entnehmen wir: Die gesetzestreue Judenheit Ungarns hat einen ihrer Führer und Leiter, das Gesamtjudentum eine seiner hervorragendsten talmudischen Autoritäten verloren; vorgestern ist der Nestor der ungarischen Rabbinen, R. Menachem Katz, Ober-Rabbiner von Deutsch-Kreutz, im Alter von 96 Jahren verschieden. Volle fünfzig Jahre hat der Verblichene seines Amtes gewaltet und weit über den unmittelbaren Wirkungskreis hinaus segensreich gewirkt. Einer der hervorragendsten Schüler des R. Moses Sofer sz"l [secher zaddik liwracha = das Andenken des Gerechten sei zum Segen], galt er in allen religionsgesetzlichen Entscheidungen unbestritten als normgebende Autorität. Mit dem erstaunlichen Wissen verband der große Todte eine unermüdliche Thatkraft und Thatenfreudigkeit, eine seltene Hingebung, von welcher nicht nur seine Heimathgemeinde, sondern zahlreiche, der gesammten traditionstreuen Judenheit Ungarns gewidmete Institutionen, die er geschaffen und gefördert, Zeugniß ablegen. Daß er sehr häufig Führer von Deputationen an Se. Majestät den König war, dürfte auch Ihren nichtungarischen Lesern bekannt sein. [...] An seinem Begräbnis. einer "wahrhaft imposanten Trauer-Kundgebung", beteiligten sich zahlreiche Menschen: Gemeindemitglieder, Deputationen von anderen Gemeinden und Rabbiner. Und auch zu einer postumen Aussöhnung kam es beim Begräbnis: Einen mächtigen Eindruck machte es, als während der Trauerreden ganz unerwartet der greise gefeierte Rabbiner Alt n"j [nero ja'ir = sein Licht leuchte] aus Kobersdorf (den eine halachische Meinungs-Verschiedenheit dem Verblichenen entfremdet hatte) erschien, und dieser Eindruck wurde gesteigert, als er die Kanzel bestieg, um seiner tiefen Ergriffenheit einige Worte des Schmerzes abzuringen. (Ibid.) *

11 Als Dajjanim fungierten zu Rabbi Menachems Amtszeit Rabbi Josef Dow Lock, später Rabbiner in Nagymegyer (Veľký Meder), Rabbi Simon Chaim Fellner, später Rabbiner in Beled, und Rabbi Simon Spitzer. Ebenfalls als Dajjan fungierte Rabbi Menachem Katzs Schwiegersohn Rabbi David Friedmann, geboren 1851 in Kert (Nové Sady). Nach Ableben seines Schwiegervaters wurde er dessen Amtsnachfolger im Rabbinat und in der Jeschiwa. Sein Führungsstil in der Gemeinde glich ganz jenem seines Vorgängers, auch er duldete keinerlei religiöse Neuerungen. Er verstarb 1906 eines plötzlichen Todes, als er gerade in der Jeschiwa unterrichtete.von seinen Schriften ist nur wenig erhalten und im Werk seines Schwiegervaters abgedruckt. Seine beiden Schwiegersöhne Rabbi Mordechai Rottenberg, der nachmalige Oberrabbiner in Antwerpen, und Rabbi Mosche Klein, später Rabbiner in Rethe (Reca) und dann Lehrhausrabbiner in Großwardein (Oradea) waren in der Gemeinde eine Zeit lang als Dajjanim tätig. Beide kamen im Holocaust um. Die Rabbinerdynastie Grünwald Mit den folgenden Rabbinern hielt der Chassidismus seinen Einzug in die Gemeinde. Leopold Moses (wir haben ihn schon oben einmal erwähnt) beobachtete überhaupt eine fortschreitende "Chassidisierung" der burgenländischen Gemeinden vor dem Zweiten Weltkrieg. Der Chassidismus hatte sich vom 19. Jahrhundert an in Ungarn, vom Osten kommend, in der Folge unablässig westwärts ausgebreitet. Rabbi Elieser David Grünwald Zum Nachfolger Rabbi David Friedmanns wurde im Jahre 1907 auf Empfehlung Rabbi Schmuel Rosenbergs, des Rabbiners der jüdischen Gemeinde von Hunsdorf, der 1867 in Csorna geborene Rabbi Elieser David Grünwald berufen, vormals Rabbiner in Dunaszerdahely (Dunajská Streda) und ein Schüler von Rabbiner Samuel Ehrenfeld (dem Älteren) in Mattersdorf. In seiner Antrittspredigt legte Rabbi Elieser David unter anderem dar, was seiner Meinung nach die Aufgaben eines Rabbiners seien. In seinen Worten kommt psychologisches Einfühlungsvermögen zum Ausdruck, aber auch die unbedingte Bereitschaft, auf die strenge Einhaltung der Gebote zu achten auch gegen Widerstand innerhalb der Gemeinde: Die Aufgabe des Rabbiners ist es, auf die Angelegenheiten jedes einzelnen acht zu haben. Sollte ihm zu Ohren kommen, daß irgendjemand eine Übertretung begangen oder Unrecht zugefügt habe, so hat ihn der Rabbiner zurechtzuweisen und ihn nötigenfalls zu bestrafen. Manchmal mag es ihm richtiger erscheinen, den Sünder mit freundlichen Worten über

12 sein Mißverhalten aufzuklären und ihn auf den guten Weg zurückzuführen. Leider sind unlängst Leute aufgetaucht, welche mit ihrem geistigen Führer unzufrieden sind, falls er gottesfürchtig ist und sich gegen die wendet, die die Religion zerstören wollen, und falls er die Angelegenheiten seiner Gemeinde überwacht. Und sollte er es gar wagen, öffentlich die Missetaten der Übertreter bekanntzumachen, dann erzürnen sie sich noch über ihn. Wie seine Vorgänger vernachlässigte auch er nicht das Torastudium und den Unterricht. Sein Lehrhaus war weitum berühmt und zog zahlreiche wißbegierige junge Männer an. Laut einem Bericht aus dem Jahre 1912 zählte seine Jeschiwa damals 130 Schüler. Aus dem Institut gingen fromme Toragelehrte hervor, darunter viele Rabbiner nahm er auf Anraten des Belser Rebben das Rabbinat in Oberwischau (Vișeu de Sus) an, und 1921 wurde er Rabbiner in Szatmar (Satu Mare). Seine Werke wurden unter dem Namen "Keren le-david" herausgegeben. Rabb Jakob Jecheskia Grünwald Die Deutschkreutzer Gemeinde ließ den beliebten Rabbi Elieser David nur ungern ziehen. Nach seinem Abgang bot sie das Rabbinat seinem Neffen Rabbi Jakob Jecheskia Grünwald an. Der 1882 in Csorna geborene Gelehrte war zwar noch recht jung, verfügte aber als Rabbiner und Leiter einer Jeschiwa in Lukovo bei Irschawa in der Ukraine bereits in reichlichem Maße über einschlägige Berufserfahrung. Empfohlen hatte ihn wiederum Rabbi Schmuel Rosenberg aus Hunsdorf. Im Jahre 1919 hielt sich der bekannte Schriftsteller Joseph Roth in Deutschkreutz auf und besuchte hier unter anderem Rabbi Jakob Jecheskia und seine Jeschiwa: In der Mitte steht der Tempel, mindestens ein paar Jahrhunderte alt. Links vom Tempel wohnt der Rabbiner, ein Mann in mittleren Jahren mit blondem Bart und einem schwarzen Samtkäppchen auf dem Haupte. Er sitzt an einem langen Tisch und um ihn herum seine Jünger. Judenburschen im Alter von sechzehn bis zwanzig. Sie lernen Talmud, alle durcheinander, in ihren monotonen Sing-Sang klingt nur von Zeit zu Zeit der grelle Schrei der Ziehharmonika vom Wirte drüben. In seinem Lehrhaus in Deutschkreutz führte Rabbi Jakob Jecheskia einige chassidische Bräuche sowie den Gebetsritus des Rabbi Jizchak Luria den sogenannten sefardischen Ritus, der bei Chassidim üblich ist ein. In der Synagoge hütete er sich hingegen, irgendetwas zu verändern. Einige angesehene Gemeindemitglieder hatten es sich zur festen Gewohnheit gemacht, ihr Morgengebet in seinem Lehrhaus-Minjan zu verrichten. Da die meisten Jeschiwastudenten im sefardischen Ritus beteten, begannen sie, wenn sie in der Synagoge als Vorbeter tätig waren, die Gebete in diesem ihnen vertrauten Ritus vorzutragen. Dies lief dem alteingesessenen Brauch

13 zuwider, und deshalb entstanden innerhalb der Gemeinde Diskussionen. Der Hunsdorfer Rabbiner wurde konsultiert, und dieser gab die folgende Antwort: Es ist zwar rechtmäßig und zulässig, im Lehrhaus im sefardischen Ritus zu beten, da Er jedoch versteht, welchen Nutzen die Gemeindemitglieder in geistiger Hinsicht davon haben, wenn sie mit Ihm zusammen beten, und um zu vermeiden, daß sie sich nicht an seinem Minjan beteiligen, ist es richtiger, den alten Brauch beizubehalten. Im Ersten Weltkrieg setzte er sich für die religiösen jüdischen Flüchtlinge aus Galizien ein, die es nach Böhmen und Mähren verschlagen hatte, und die dort kein den religiösen Vorschriften entsprechendes rituelles Tauchbad (Mikwe) vorgefunden hatten. Auch Rabbi Jakob Jecheskia hielt es nicht lange in Deutschkreutz: Im Jahre 1923 wurde er Rabbiner in Bánffyhunyad (Huedin) und im Jahre 1929 Rabbiner der orthodoxen "Adass Jisroel"-Gemeinde in Pápa in Ungarn, das von den Juden "Pupe" genannt wird. Seine Werke: "Va-jagged Jaakow", Responsen "Mischpatecha le-jaakow". Ein Zwischenspiel: Rabbi Josef Elimelech Kahana Die Beherrschung des Deutschkreutzer Rabbinats durch die Rabbinerdynastie Grünwald wurde nach dem Fortgang Rabbi Jakob Jecheskia Grünwalds durch die knapp achtjährige Amtszeit Rabbi Josef Elimelech Kahanas unterbrochen. (In deutschen Quellen lautet sein Familienname Kohn. Wir benützen hier die Namensform, unter der er in der jüdischen Welt bekannt ist.) Rabbi Josef Elimelech hatte sich bei den Wahlen gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen können, darunter gegen den Dajjan von Pistyan (Piešťany) Rabbi Jissachar Schlomo Teichthal, und gegen Rabbi Meir Groß, den Sohn des Rabbiners von Ofen (Buda). Die Jeschiwa Im Jahre 1923 übersiedelte Rabbi Josef Elimelech mitsamt seiner Jeschiwa aus dem ungarischen Bonyhád, seiner vorigen Wirkungsstätte, nach Deutschkreutz. Unter seiner Ägyde entwickelte sich die Deutschkreutzer Jeschiwa zur größten und wichtigsten Toralehrstätte Österreichs. Hier wurde täglich in fünf größeren und kleineren Stuben gelehrt und gelernt. Die Jeschiwa zählte damals 90 Hörer. Neben dem Lehrhaus befand sich die "Tiferet Bachurim"-Synagoge, in der die Gemeindejugend betete. Im Lehrhaus der Jeschiwa wurde nicht nur studiert, sondern auch gebetet. Der Archivar der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Leopold Moses (selbst ein orthodoxer Jude) war von diesem Gebet, dem er einmal beiwohnte, begeistert: Wir eilten ins Bet-ha Midrasch, um noch das Morgengebet verrichten zu können, und fanden dort etwa vierzig oder fünfzig Bachurim, die

14 gemeinsam mit ihrem Rabbi beteten. Wie dieses Gebet aber beschaffen war, diese Glut und Begeisterung, das hatte ich schon lange nicht gesehen und bald waren auch wir von diesem Schwung mitgerissen. (Jüdische Presse 1 (1926), S. 2) Die Studenten, die jedes Jahr im Herbst zum Lernen kamen und zwischen 15 und 25 Jahre alt waren, wohnten bei den jüdischen Familien, wo sie auch die Verpflegung erhielten. Der dem orthodoxen Judentum wenig gewogene zionistische Journalist Otto Abeles mokierte sich über die Lebensbedingungen der Schüler: Entsetzlich, wie diese Jugend lebt und haust! Die darbenden vielköpfigen Familien pressen sich noch enger zusammen, um an die Jeschibahschüler "Quartier" abgeben zu können. Nur, dass die Bachurim (Talmudschüler) in diesen nassen, vernachlässigten Räumen schlafen müssen, mildert die erschreckliche Tatsache, daß ihnen das Studium und des Rabbi Eifer kaum drei bis vier Stunden täglichen Schlaf gönnt. (Wiener Morgenzeitung 2860 ( ), S. 4) In späteren Jahren nahmen die Bachurim ihre Mahlzeiten, die von den Damen der Gemeinde auf freiwilliger Basis zubereitet wurden, in der eigens für sie errichteten Mensa ein. Die Studenten organisierten sich in einem Verein namens "Chewrat Tiferet Schabbat" und gaben eine eigene Studentenzeitung heraus. Sogar eine eigene Fahne hatte die Vereinigung, so wie es sich damals für jeden zünftigen Verein gehörte. Leiter der Jeschiwa war der Rabbiner, dem noch eine Lehrkraft zur Seite stand. Unter Rabbi Josef Elimelech wurde ein Prüfungssystem eingeführt, um durch die ständige Kontrolle des Wissensstandes der Schüler ein angemessenes Unterrichtsniveau zu garantieren. Wegen ihres hohen Niveaus war die Deutschkreutzer Jeschiwa hoch angesehen. Hier genossen orthodoxe Studenten aus ganz Mitteleuropa hauptsächlich aus Ungarn, Polen und der Tschechoslowakei eine traditionell-jüdische Ausbildung. Auch die Wiener Orthodoxen schickten ihre Söhne gerne zum Torastudium nach Deutschkreutz. Die Erfolge der Jeschiwa konnten sich sehen lassen. Nach dreijährigem intensiven Studium wurde anläßlich der Beendigung des Studiums des Talmudtraktates Ketubbot eine große Abschlußfeier abgehalten: Als würdigen Abschluß der Chanukka -Tage veranstaltete die Zehlemer (Deutsch-Kenyer[!]) Jeschiwoh ein Sijumfest auf massechet ketubbot [Traktat Ketubbot].Nach fast zweijährigem unermüdlichen Lernen vollendeten die Bachurim diese massechet [diesen Traktat], die man nicht mit Unrecht "Klein-schass" [der kleine Talmud] nennt. Wer könnte die wunderbare Hingabe schildern, mit der diese jungen Menschen Tag und Nacht, oft unter großen Opfern, gelernt hatten! Und nun, da die "große Schlacht" gewonnen war, hatte natürlich ihre Freude keine Grenzen. In

15 gehobener Stimmung versammelten sich die Bachurim im großen Saale der Mensa, um in Gemeinschaft mit ihrem "Rebben", Sr. Ehrwürden Herrn Oberrabbiner J. Kohn, wie mit dem verdienstvollen Goboim der Mensa das ehrlich verdiente Fest zu begehen. Die Feier wurde eingeleitet mit trefflichem charifut [scharfsinnigen Erläuterungen] des Oberrabbiners. Mit innigen und liebevollen Worten an die Bachurim, allezeit fortzufahren im unentwegten Lernen und Erfüllen der tora hakedoscha [heiligen Tora], schloß er seine mit großer Begeisterung aufgenommene Rede. Herr Rabbiner Goldmann [der Dajjan der Gemeinde] sprach hierauf schöne Tora-Worte über Chanukka. Gefühlvoll vorgetragene Melodien trugen viel zur Verschönerung des Festmahles bei, und so saß man vergnügt bei dieser echten simcha schel mizwa [Freudenfeier anläßlich eines religiösen Gebots] bis spät in die Nacht hinein. (Jüdische Presse 51 (1926), S. 346) Drei Jahre später konnte erneut gefeiert werden. Diesmal hatten die Bachurim den Traktat Jewamot erfolgreich durchstudiert: In Zelem wurde moza'e schabbat paraschat mischpatim [Sabbat-Ausgang des Wochenabschnitts Mischpatim] eine seltene se'udat mizwa [Festmahl anläßlich eines religiösen Gebots] gefeiert. Galt es doch, den sijum [Abschluß] auf massechet jewamot [Traktat Jewamot] einer der schwersten Traktate von schass [Talmud] nach zweijährigem, fleißigem, mit voller Hingabe geführtem Lernen festlich zu begehen. Aus vielen Ländern waren Gäste, ehemalige talmidim [Schüler] der hiesigen jeschiwa erschienen, um auch gleichzeitig mit ihrem hochverehrten Rabbi schlita [er möge lange leben, Amen!] einige Stunden fröhlich zu verbringen. Im bet hamidrasch [Lehrhaus] versammelten sich die talmidim, die Gäste, sowie die Vertreter der Kehilla und der tomchej jeschiwa [Unterstützer der Jeschiwa]. Die Feier wurde mit Beendigung der massechet [des Traktats] eingeleitet, woran der Rabbi schlita in gewohnt meisterhafter Weise eine scharfsinnige charifutdrascha [scharfsinnige Predigt] anschloß. Die Mahlzeit selbst verlief sehr angeregt und trug den Arrangeuren viel Dank ein. Der chasonische [kantorale] Teil des Festes, den Herr Karniol übernommen hatte, fand großen Anklang. Auch der unterhaltende Teil, dessen Leiter der immer fröhliche Elje Roth war, löste bei den Anwesenden wahre Lachsalven aus. In tiefer Nachtstunde schloß das Fest: die Teilnehmer entfernten sich mit dem Bewußtsein, einer echt jüdischen simcha [Freudenfeier] beigewohnt zu haben. (Jüdische Presse 7 (1929), S. 3) Rabbi Josef Elimelech in den Augen eines Zionisten Von dem bereits erwähnten Journalisten Otto Abeles ist uns aus dem Jahre 1927 anläßlich seines Besuches in der Judengemeinde von Deutschkreutz eine Beschreibung Rabbi Josef Elimelechs überliefert. Viel Sympathie für die Person des Rabbiners von Seiten Abeles' ist nicht zu erkennen. Diese Abneigung beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit. Die Tatsache, daß Abeles Zionist war, machte die Sache nicht besser, denn der nationaljüdischen

16 Bewegung war Rabbi Josef Elimelech, wie die allermeisten orthodoxen Rabbiner Ungarns, feindlich gesinnt. Sr. Ehrwürden, Herr Rabbiner Kohn, ein kräftiger Sechziger, mit gesunden roten Wangen, sehr langen Schläfenlocken und mit dem runden breitkrämpigen Samthut am Haupte, nahm meine Visitenkarte, las sie, zerknüllte sie, sah mich an (von oben bis unten) und sagte kühl und scharf: "Vor zwei Jahren etwa kam ein fremder Herr nach Zelem (nur so wird Deutschkreutz von den Juden bezeichnet, Anm. d. Verf.). Zwei Stunden nach seiner Ankunft wurde ruchbar, daß dieser Fremde ein Zionist sei. Er ist rechtzeitig aus Zelem geflohen, denn sonst wäre er um einen Kopf kürzer zu seinen Lieben heimgekehrt." (Wiener Morgenzeitung 2860 ( ), S. 4) Nach einem Rundgang in der Gemeinde traf Abeles den Rabbiner ein zweites Mal: Ich wandere durch die Judengasse sie ist ein Teil der allgemeinen Dorfstraße und schon vielfach mit nichtjüdischen Bewohnern durchsetzt ich durchstreife die ganz jämmerlichen, ganz unmöglich verfallenen und vernachlässigten Judengäßchen hinter der Synagoge und ich treffe vor der Türe seines Hauses wieder Rabbiner Kohn, an der mächtigen Pfeife saugend, seines Leibes Fülle in die Februarsonne stellend, die noch immer behaglicher ist als die Kellerluft seiner Studierstube. Er ist jetzt weit milder gestimmt [...] (Ibid.) Ein Zeitungsleser aus Deutschkreutz machte nach der Lektüre von Abeles' Beschreibung des Rabbiners seiner Empörung in einem Brief an die Redaktion der "Jüdische Presse" Luft. Die Antwort, die er erhielt, lautete: Zelem. Sie sind entrüstet über die Verunglimpfung ihres Raws in der "Neuen Welt" [und in der "Wiener Morgenzeitung"] seitens Otto Abeles. Sie meinen, daß der Leiter der größten und besten Jeschiba in Oesterreich selbst von zionistischer Seite eine andere Behandlung verdienen würde. Sie sind ein unverbesserlicher Optimist. In der neuen Welt hat man vor der Thora keinen Respekt. Als geeignetes Mittel der Abwehr können wir Ihnen die Förderung der orthodoxen Presse empfehlen. Jüdische Presse 39 (1928), S. 255) Übersiedlung nach Ungvár Wie betroffen war die Deutschkreutzer Gemeinde, als Rabbi Josef Elimelech im Jahre 1930 zum Rabbiner der großen und angesehenen jüdischen Gemeinde in Ungvár (Uschhorod) gewählt wurde, und er die Wahl annahm! Verwunderung löste dieser Schritt nicht aus, denn in Ungvár bot sich dem Rabbiner ein ungleich größerer Wirkungskreis. Über seinen Auszug aus Deutschkreutz und über seinen kurzen Zwischenaufenthalt in Wien auf seinem Weg nach Ungvár kann man lesen:

17 Wie bekannt, wurde der Zehlemer Row bereits vor Jahresfrist zum Oberrabbiner von Ungvar gewählt. Vergangenen schabbat kodesch [heiligen Sabbat] hielt er vor der versammelten Gemeinde seine Abschiedsdrosche [-predigt], in der er sie zum Festhalten an tora wejir'at schamajim [Tora und Gottesfurcht] ermahnte. Sonntag früh fuhr er dann, begleitet von den Führern der Kehille und von Talmidim [Schülern], nach Wien, wo er von einer großen Anzahl ehemaliger Talmidim empfangen wurde. Auch R. Josef Baumgarten schlita [der Dajjan der orthodoxen Gemeinde Adass Jisroel in Wien] hatte sich zum Abschied eingefunden. Den einstündigen Aufenthalt benützte der Zehlemer Row, den Talmidim diwrej tora [Worte der Tora] vermengt mit eindringlichem mussar [Moralpredigt] zu sagen. Von Jechirufen [Hochrufen] begleitet, setzte er dann seine Reise nach Ungvar fort. Möge es ihm vergönnt sein, noch lange Jahre in seinem neuen Wirkungskreise für harbazat tora [Unterweisung der Tora] zu wirken. (Jüdische Presse 2 (1931), S. 2) Rabbi Josef Elimelechs Märtyrertod In Ungvar blieb Rabbi Josef Elimelech dann bis zur Vernichtung der Gemeinde durch die Deutschen. Im Jahre 1944 wurden die Juden von Ungvár und der Umgebung ins Ghetto gesperrt Seelen mußten längere Zeit fast ohne Essen und Wasser dahinvegetieren. Rabbi Josef Elimelechs Schüler Rabbi Menasche Klein, der die Schoa überlebte und nach dem Zweiten Weltkrieg den Titel des Rabbiners von Ungvár führte (er lebte in den USA), traf seinen Rebben im Ghetto wieder: Ich war entsetzt über den Anblick meines Lehrers und Meisters. Fast hätte ich ihn nicht wiedererkannt! Er war ohne Bart und Pajes [Schläfenlocken]. Mit Tränen in den Augen sagte er zu mir: "Schau, was sie mit mir gemacht haben! Mein Lebtag habe ich Bart und Pajes nicht angerührt, und jetzt haben mir diese Unmenschen das angetan." Über Rabbi Josef Elimelechs letzten Momente auf dieser Welt wird folgendes berichtet: Gegen Abend [des 10. Siwan] kamen die Juden [aus Ungvár] in Auschwitz an. Die Schüler, die mit ihrem ganzen Herzen und mit ganzer Seele an ihrem verehrten Lehrer hingen, umringten ihn noch an der Schwelle der Gaskammern. Der heilige Meister schritt an der Spitze seiner Gemeinde, unablässig Tora lernend, so wie er es immer tat. Seine Augen glühten und sein Gesicht glich einer brennenden Fackel, als er sich mit Hingabe und ehrfurchtsvollem Schaudern anschickte, den Märtyrertod zu sterben. Da erhob Rabbi Josef Elimelech seine Stimme und sprach in heiliger Begeisterung das Sündenbekenntnis, die Schüler und die Gemeinde taten es ihm nach. So heiligte der letzte Rabbiner von Ungvar zusammen mit Tausenden und Abertausenden von Schülern und Gemeindemitgliedern Gottes Namen, das Gebet Schma jisrael [Höre Israel] auf den Lippen.

18 Die spärlichen erhaltenen Reste von Rabbi Josef Elimelech Kahanas Schriften wurden von seinem Enkel im Jahre 1949 in Jerusalem herausgegeben. Der letzte Rabbiner von Deutschkreutz Mit dem Abgang Rabbi Josef Elimelech Kahanas im Jahre 1931 ergab sich für die Deutschkreutzer Gemeinde erneut das Problem, einen geeigneten Nachfolger ausfindig machen zu müssen. Unter anderem suchte Rabbi Mosche Vorhand, der Rabbiner von Makó, die Unterstützung des Mattersdorfer Rabbiners Schmuel Ehrenfeld, für seinen Schwiegersohn Efraim Rosenfeld zu gewinnen. Zuletzt kristallisierten sich als endgültige Kandidaten zwei rabbinische Persönlichkeiten heraus: Rabbi Jissachar SchlomoTeichthal, Dajjan in Pistyan, der seinerzeit die Wahl gegen Kahana verloren hatte, und ein weiterer Abkömmling der Grünwald-Dynastie: Rabbi Levi Jizchak, der Bruder des vormaligen Deutschkreutzer Rabbiners Jakob Jecheskia. Der Wahlkampf um das Rabbinat brachte Leben in den doch recht grauen Alltag der jüdischen Gemeinde: In Zelem herrscht lebhafte Stimmung Wahlfieber. Ein altes jüdisches Sprichwort sagt (zum Verständnis muß man sich allerdings der jüdischen Sprache bedienen): was bedeutet das Wort "Wahl"? Jede Partei sagt: "Wal (weil) du willst den einen, will ich den anderen". Genau so geht es in Zelem zu. Zwei Kandidaten auf den Rabbinerposten stehen sich gegenüber. Es scheint, daß keiner von beiden mehr Chancen hat, gewählt zu werden, als der andere. Man darf also auf den Ausgang der Wahl mit Recht gespannt sein. (Jüdische Presse 45 (1931), S. 2) Bei der im November 1931 abgehaltenen Wahl im ging zwar Grünwald als Sieger hervor, doch Teichthals Anhänger wollten sich nicht so leicht geschlagen geben. Nach etlichem Hin und Her und einiger Aufregung hieß es dann im Jahre 1932 schließlich: Bekanntlich wurde Sr. Ehrw. Herr Oberrabbiner Levy Grünwald n. j. [nero ja'ir = sein Licht leuchte] aus Irschowa Sohn des Arugat Habossem s. A. [Rabbi Mosche Grünwald, der seinerzeit u. a. an der Jeschiwa des Rabbi Menachem Katz-Proßnitz gelernt hatte] schon am 15. November 1931 zum hiesigen Oberrabbiner gewählt; die Wahl wurde jedoch angefochten und erst heute wurde durch ein Schiedsgericht die Wahl für rechtsgültig erklärt. Die Lösung dieser Frage durch ein Schiedsgericht, ist von prinzipieller Bedeutung. Hoffentlich werden sich nunmehr die Gemüter beruhigen und der langersehnte schalom [Friede] bei uns einkehren, so daß unsere Kehilla [Gemeinde] die stets eine ir we'em bejisrael [ein jüdisches Zentrum] war, in Bälde wieder eine Jeschiwa beherbergen wird und die den bittul Tora [die Vernachlässigung des Torastudiums] wieder wettmachen soll. (Jüdische Presse 18 (1932), S. 2)

19 Die Jeschiwa Der letzte Rabbiner der Deutschkreutzer Gemeinde war 1893 in Chust geboren worden und hatte als Rabbiner in Ópály und Irschawa reichlich praktische Erfahrung in der Leitung eines Gemeinderabbinats und einer Jeschiwa gesammelt was für seine Wahl in Deutschkreutz wichtig war. Bis zum Abgang von Rabbiner Kahana hatte Deutschkreutz die größte Jeschiwa Österreichs beherbergt. Von dem neuen Rabbiner wurde erwartet, daß er die Gemeinde in punkto Torastudium zu ihrem alten Glanz zurückführen werde. Rabbi Levi Jizchak enttäuschte seine Gemeinde nicht. In seiner Jeschiwa in Deutschkreutz lernten anfangs 100, am Höhepunkt seines Wirkens sogar etwa 200 Studenten. Wenn man bedenkt, daß die Gemeinde im Jahre 1934 lediglich 433 Seelen zählte, dann kann man sich vorstellen, welche finanziellen Opfer die Gemeinde zum Unterhalt des Instituts auf sich genommen hatte und wie stark die Jeschiwa das ganze Gemeindeleben prägte! Die Deutschkreutzer Jeschiwa bestand bis zum Anschluß Österreichs an Nazi-Deutschland im März Schon am Freitagabend nach der Besetzung Österreichs begannen in Deutschkreutz judenfeindliche Ausschreitungen. Die Häuser der Juden wurden mit Steinen beworfen. An diesem Abend saßen die Talmudstudenten um den Tisch ihres Meisters, als plötzlich Steine durchs Fenster flogen. Rabbiner und Schüler blieben nur durch ein Wunder unverletzt. Die Gemeindevorsteher befanden infolgedessen, die Sicherheit der Bachurim sei nicht mehr gewährleistet und baten den Rabbiner, sie nach Hause zu schicken. So wurde die Deutschkreutzer Jeschiwa, die jahrhundertelang existiert hatte, für immer geschlossen. Das Ende der Gemeinde Den Deutschkreutzer Juden wurde von den neuen Machthabern klargemacht, sie hätten innerhalb von zwei Wochen zu verschwinden. Die Juden packten eiligst ihre Koffer und nahmen nur das Allernötigste mit. Der Großteil der Gemeindemitglieder, welche Deutschkreutz bis dahin nicht von selbst verlassen hatten, wurde am 13. April, drei Tage vor dem Passahfest, nach Wien deportiert. Da das Büro der Kultusgemeinde zu diesem Zeitpunkt von den Nazis geschlossen war, wurden die Vetriebenen nachts vor der Schiffschul, der Synagoge der orthodoxen Gemeinde Adass Jisroel, abgesetzt. Außer Torahrollen, die sie als teuerstes Gut mitgebracht hatten, waren die meisten völlig mittellos. Rabbiner Josef Baumgarten, Leiter des Lehrhauses der streng orthodoxen Schiffschulsynagoge und Dajjan der "Adass Jisroel"-Gemeinde, nahm die Daten der Vertriebenen auf, gewährte ihnen erste Unterstützung und brachte sie in Schulen, Hotels und

20 Privatwohnungen, teilweise bei Verwandten, notdürftig unter. Bis Anfang Mai hatten alle Deutschkreutzer Juden ihre Heimat verlassen. Rabbi Levi Jizchak Grünwald ging nach der Schließung der Jeschiwa nach Wien und lebte einige Monate im Haus eines Mitglieds der Schiffschulgemeinde, bis er endlich ein Visum für die USA erhielt. Nach seiner Ankunft in Brooklyn gründete er die Gemeinde "Arugat Habossem". Die Erziehungsanstalten der Gemeinde erhielten den Namen "Zelem". Rabbi Levi Jizchak starb im Jahre Seine Schriften wurden unter dem Titel "Migdelot Merkachim" gedruckt. * Weniger Glück hatte der Dajjan Jom Tow Lippmann Goldmann, gebürtig aus Tiszafüred. Er wurde nach der Vertreibung der Juden aus Deutschkreutz von Wien nach Theresienstadt deportiert und starb dort im Alter von ungefähr 70 Jahren. Bibliographie: Spitzer, Shlomo Die juedische Gemeinde von Deutschkreutz, Wien 1995 s Steiner, Tovia Toldot ve-chidusche Rabbi Menachem Katz Prossnitz, Bne- Brak 1990 Spitzer S.J. & Kuensticher M.A.Z. Kehilat Zehlim ve-chachameha, Bne- Brak 2000 s

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