Was Sie zur optimalen Vorbereitung Ihrer Bilddateien für den Fine Art Print tun können:
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- Helene Kaiser
- vor 7 Jahren
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1 Was Sie zur optimalen Vorbereitung Ihrer Bilddateien für den Fine Art Print tun können: Fine Art Printing bedeutet, Bilddateien möglichst perfekt und realitätsnah auf hochwertiges Papier zu bringen. Es ist damit der letzte Schritt in einem Gesamtprozess, der von der Aufnahme bis zum Ausdruck von Perfektion und Qualität geprägt ist. Alle an diesem Prozess beteiligten Komponenten - also Kamera, PC, Monitor und Bildbearbeitungsprogramm, Drucker, Tinten und Papier - sollten daher so ausgewählt, eingestellt und aufeinander abgestimmt werden, dass deren (abbildungs-)technische Möglichkeiten und Potentiale optimal genutzt werden und damit auch ein bestmögliches Ergebnis erzielt wird. Daher möchten wir Ihnen ans Herz legen, bereits bei der Aufnahme und Bildbearbeitung ein paar Vorkehrungen zu treffen, damit wir Ihnen das gewünschte Druck-Resultat liefern können. 1) Kamera einstellen Farbraum: Wenn möglich, sollten Sie in Ihrer Kamera "Adobe RGB" wählen, da dies deren Farbraum deutlich besser ausnutzen kann als "srgb". Doch auch mit letzterem lassen sich gute Resultate erzielen. Dateiformat: In fast jeder Digitalkamera können alternativ die Dateiformate JPEG, TIFF oder RAW oder auch Kombinationen aus diesen eingestellt werden. Wenn Sie mit dem RAW-Format nicht vertraut sind bzw. in diesem nicht arbeiten möchten, so empfiehlt sich, im Sinne des Fine Art Printing jedoch auf jeden Fall das TIFF-Format (und hier wiederum die höchstmögliche
2 Dateigröße) in der Kamera einzustellen. Denn bei Wahl des JPEG-Formates wird die Bilddatei bereits von der Kamera komprimiert - sie verzichten damit auf Bildqualität. Da ein im TIFF-Format auf genommenes Bild deutlich mehr Speicherplatz benötigt als im JPEG Format, passen zwar weniger Bilder auf Ihre Speicherkarte, mit TIFF schaffen Sie aber schon in der Kamera beste Voraussetzungen für die nachfolgende Bildbearbeitung und den hochwertigen Fine Art Druck. Generell empfiehlt es sich, alle kamerainternen (automatischen) Bildbearbeitungsfunktionen - wie z.b. Filtereffekte, Bildbeschneidung, Kontrast, Farbabgleich, Schärfung etc. - abzuschalten und diese Aktionen - wenn überhaupt - erst im Rahmen der Bildbearbeitung am PC durchzuführen. Denn nur dann behalten Sie volle Kontrolle darüber, was mit Ihrer Bilddatei geschieht. 2. Monitor kalibrieren und profilieren Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass Ihre Bilder auf unseren Monitoren so wiedergegeben werden, wie Sie sie auch auf Ihrem Monitor gesehen haben und gerne von uns ausgedruckt haben möchten, ist das regelmäßige Kalibrieren und Profilieren Ihres Monitors. Kalibrieren und Profilieren bedeutet, dass Darstellungsabweichungen eines Monitors hinsichtlich Helligkeit, Kontrast und Farbwiedergabe gemessen und bei Bedarf korrigiert werden. Durch diesen Prozess wird der Monitor entsprechend einem international gültigen Standard farbverbindlich justiert. Damit erreicht man, dass Farben auf zwei verschiedenen Monitoren weitestgehend identisch dargestellt werden. Dies bedarf sowohl hard- als auch softwareseitiger Einstellungen. Hierzu empfiehlt sich der Einsatz von sog. Profilierungsgeräten (Kolorimeter oder Photospektrometer), wie sie z.b. von XRITEPHOTO oder DATACOLOR angeboten werden. Das Procedere ist mithilfe dieser Geräte sehr einfach und in wenigen Minuten erledigt. Da auch Monitore der Alterung unterliegen, sollte es etwa alle 2 Monate wiederholt werden. Auf den Webseiten der genannten und weiterer Hersteller finden Sie nicht nur Modelle in verschiedenen Preis- und Anspruchsklassen, sondern auch tiefergehende Informationen zum Farbmanagement sowie zur Sinnhaftigkeit und Durchführung der Monitorbehandlung. Gerne stehen wir Ihnen auch hier mit Rat und Tat zur Seite.
3 Nachfolgend die für den Fine Art Print optimalen Monitoreinstellungen: Helligkeit: 120 cd/qm (Werksseitig sind Monitore meist wesentlich heller eingestellt. Dadurch erscheinen auch die Fotos zu hell. Ein Herunterregeln der Helligkeit schont zudem die Augen, verlängert das Monitorleben und spart Strom) Farbtemperatur: K Gamma: 2,2 Intervall: Der Monitor sollte ca. alle 8 Wochen neu kalibriert und profiliert werden Vor der Monitorbehandlung sollte dieser mind. 30 Minuten in Betrieb sein. 3. Vorkehrungen im Bildbearbeitungsprogramm Arbeitsfarbraum einstellen Wir arbeiten grundsätzlich in den beiden Farbräumen "srgb" und - vorzugsweise "Adobe- RGB (1998)". Bitte weisen Sie Ihren Dateien vor Versand in jedem Fall einen dieser beiden Farbräume zu (in Photoshop erfolgt dies unter "Bearbeiten" => "Farbeinstellungen"). Dies gilt auch dann, wenn Sie Schwarzweiß-Ausdrucke bei uns in Auftrag geben! Wie schon weiter vorne ausgeführt, wird den Bilddateien bereits kameraseitig einer dieser Farbräume zugewiesen, je nachdem welchen Sie in Ihrer Kamera eingestellt haben. (Unsere Empfehlung für die Kameraeinstellung: Adobe RGB). Photoshop-Nutzer finden auf der folgenden Seite die für den Fine Art Print vorteilhaften Farbeinstellungen dieses Programms:
4 Farbeinstellungen in Photoshop:
5 Dateiformat wählen Wir verarbeiten generell PSD- (also das Photoshop-eigene Format) sowie TIFF/TIFF- und JPEG/JPEG-Dateien. Demensprechend bitten wir Sie uns Ihre Dateien in einem dieser Formate zukommen zu lassen. Bitte beachten Sie hierzu: Jedes Mal wenn Sie an Ihrem PC eine Datei öffnen und nach Bearbeitung als JPEG-Datei abspeichern, wird diese (aufgrund der technisch bedingten Eigenheiten des JPEG Datei-Formates) mehr oder minder stark komprimiert, sprich es geht Ihnen jedes Mal "ein Stück" Qualität verloren. Tonwertabrisse, Artefakte u.ä. können die Folge sein. Zum Erhalt der Qualität und Auflösung Ihrer Bilddateien und im Sinne des Fine Art Printing empfehlen wir Ihnen daher, Ihre Dateien grundsätzlich im PSD- oder TIFF- Format zu bearbeiten und abzuspeichern, da Dateien in diesen Formaten beliebig oft verlustund kompressionsfrei gespeichert werden können. Nur bei Bedarf - erst in der letzten Stufe nach erfolgter Bearbeitung - kann auch eine Kopie im JPEG-Format mit niedrigster Kompressionsstufe angelegt werden. Sollten Sie Ihre Dateien vor dem Versand an uns bearbeiten und dabei auch die Ebenentechnik nutzen, reduzieren Sie die Dateien vor dem Abspeichern bitte auf eine Ebene (Hintergrundebene). Andernfalls werden die Dateien unnötig groß. Dateiauflösung und Farbtiefe einstellen Auflösung: Grundsätzlich gilt: Je höher aufgelöst Ihre Bilddateien sind (d.h. je mehr "Pixelmenge" zur Verfügung steht), desto feinere Druckergebnisse sind erzielbar. Schicken Sie uns Ihre Dateien daher bitte mit der höchstmöglichen Auflösung (ppi), also am besten in der Dateigröße, wie sie aus Ihrer Kamera kommen. D.h. bitte rechnen Sie die Dateiauflösung möglichst nicht herauf oder herunter, interpolieren Sie diese also nicht und schärfen Sie Ihre Bilder bitte auch nicht. Beides erledigen wir - bei Bedarf - vor dem Druck mit speziell hierfür geeigneten Programmen. Farbtiefe: Idealerweise sollten Sie Ihre RGB-Bilder am PC mit 16 Bit pro Kanal bearbeiten und speichern, da damit die feinsten Farb- und Tonwertverläufe bzw. -Nuancen erzielbar sind. (In Photoshop: "Bild" => "Modus" => 16 Bit"). Aber auch mit 8 Bit pro Kanal sind sehr gute Resultate zu erreichen. Bilddatei an das gewünschte Papierformat anpassen Bitte prüfen Sie vor Versand Ihrer Bilddateien, ob Sie deren Maße passend zum gewünschten Druckformat eingerichtet (beschnitten) haben. Möchten Sie beispielsweise ein Papier mit den Maßen 30x40 cm² im Querformat formatfüllend bedrucken lassen, so sollte auch Ihre Datei im Verhältnis 3:4 (Höhe : Breite) angelegt sein. Andernfalls entsteht ein unerwünschter Beschnitt (in diesem Falle würden wir Sie jedoch vor dem Druck informieren). Wünschen Sie beispielsweise einen umlaufenden weißen Rand, so legen Sie diesen bitte ebenfalls in Ihrer Datei an bzw. teilen Sie uns dies in Ihrer Bestellung mit. Ohne Ihre ausdrückliche Genehmigung werden wir an Ihren Dateien niemals Formatänderungen vornehmen. Fitting Fineartprint, Jürgen Fitting, November 2014 (Änderungen vorbehalten)
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