WEIBLICHE BERUFSBEZEICHNUNGEN IM HEUTIGEN DEUTSCH. EINE KORPUS-LINGUISTISCHE STUDIE.

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1 UNlVERZITA KARLOV A Filozoficka fakulta Üstav germanskych studii WEIBLICHE BERUFSBEZEICHNUNGEN IM HEUTIGEN DEUTSCH. EINE KORPUS-LINGUISTISCHE STUDIE. Diplomova prace Vypracovala: Marketa Dadkova Vedouci diplomove prace: PhDr. Marie Vachkova, Ph.D. Brezen2006

2 Cestne prohlaseni Prohlasuji, ze jsem tuto diplomovou prad vypracovala samostatne a vyhradne s pouzitim odbornych pramenu uvedenych v zaverecnem seznamu literatury. V Klatovech, dne ,71 )j. I... /t!.(?.(~~~1:?~~~.... 2

3 Motto "Mehr Weiblichkeit täte unserer Sprache sehr gut" (KLEINE ZEITUNG ) 3

4 INHALTSVERZEICHNIS Einlei tung.7 1. Teil I. Einführung in die Thematik 10 II. Erste und Neue Frauenbewegung 13 III. Sprachwandel und Sprachpolitik 16 IV. Soziologisch-linguistischer Hintergrund und die Be ruf sbe z e i chn ung 19 V. Thesen und Gegenthesen der feministischen Sprachwissenschaft 24 VI. Richtlinien zur Vermeidung von sexistischem Sprachgebrauch 30 VI I. Sp r a chi i ehe r Hin te rg rund 37 VIII. Die Möglichkeiten der Sichtbarmachung der Frauen bei den Beruf sbe zei chnungen im Deut s chen Denotat spe z i f i ka Eigenständige Lexeme Movierte Feminina Kompo s i t a Substantivierte Adj ekti ve und Partizipien Spe z i f i z ierung durch At t r ibu te Spl i t t ing 46 8.,Spar formen' Neu t r al i sie rungen Teil I. Parameter der korpuslinguistischen Untersuchung Verzeichnis der belegbaren femininen Berufs-, Beschäftigungs- und berufsähnlichen Bezeichnungen und Titel 55 4

5 1. Zusammenstellung des Verzeichnisses Verzeichnis der belegbaren femininen Berufs-, Beschäftigungs- und berufsähnlichen Be z e i chn ungen und Ti tel i Gruppe 1: Landwirtschaft, Tierzucht, Tierpf1egei Gruppe 2: Künstlerische Berufe ii Gruppe 3: Är zt innen y Gruppe 4: Gesundheitliche Pflege, soziale Hilfe, Betreuung Vl Gruppe 5: Handel, Finanzwesen, Steuern yii Gruppe 6: Bergbau, Bau, Geo-Berufe ix Gruppe 7: Medien, Film, Werbung, Druckwesen, Dokumentation ix Gruppe 8: Gästebetreuung, Tourismus xi Gruppe 9: Wissenschaft, Forschung xii Gruppe 10: Büro, Verwaltung, Organisation, Dip 1 oma t i e xi i i Gruppe 11: Sport xi v Gruppe 12: Bekleidung, Körperpflege, Design xv Gruppe 13: Transport, Spedition, Nachrichtenverkehr xv Gruppe 14: Schulwesen, Erziehung xvi Gruppe 15: Ordnung, Recht, Sicherheit, Bewa ch ung xv i i G ru ppe 16: I T - Be ru f e xv III 111. Gruppe 17: Produktion, Technik, Ver- und Bea r be i t ung xv i i i Gruppe 18: Ernährung xx Gruppe 19: Reinigung xx Gruppe 20: Religion, Kirche xx Gruppe 21: Sonstige Berufe xxi Sprachkorpusunterstützter Vergleich der synonymen Be ru f sbe z e i chn ungen Einheimisches Wort vs. Fremdwort 62 5

6 a) Berufsbezeichnungen im medizinischen Bereich 63 b) Wissenschaftliche und forschende Berufe 65 c) Aufwertung der Fremdwörter 68 d) Zusammenfassung der Konkurrenz zwischen dem einheimischen Wort und dem Fremdwort Umwertung einheimischer Berufsbezeichnungen Movierung vs. movierte Komposition 74 a) Berufstätige statt Ehefrauen 75 b) Kün s t 1 erbe ruf e.7 6 c) Sportlerinnen 79 d) Zusammenfassung der Konkurrenz zwischen Movierung und movierter Komposi tion Fremdwort mit dem einheimischen Suffix vs. Fremdwort mit dem fremden Suffix 81 IV. Sprachkorpusunterstützter Vergleich der Schreibweisen ß5 1. -ph- vs. -f- Schreibung der Fremdwörter ß5 2., Sparformen '. 87 V. Zusammenfassung und Auswertung der erhobenen Daten 90 VI. Resume 97 Anhang 1 - Tabelle der verwendeten Korpustexte 103 Anhang 2 - Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 104 Literaturverzeichnis 105 6

7 EINLEITUNG Fragen nach dem Zusammenhang von Sprache und Geschlecht lassen sich unterscheiden in solche, die die Möglichkeiten der Personenbezeichnung betreffen und solche, die sich auf das kommunikative Verhalten von Frauen und Männern beziehen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der ersten Fragestellung und analysiert die wichtigsten Schwerpunkte der Problematik der Bildung und Verwendung der weiblichen Berufsbezeichnungen. Sie beschäftigt sich sowohl mit den sprachinternen als auch mit den sprachexternen Bedingungen. Kapitel I konzipiert die Zugangsweisen zu dieser Problematik und macht auf die Schwierigkeiten der Forschung aufmerksam. Die Frauenbewegungen und sprachpolitischen Bestrebungen der Frauen - Themen der Kapitel 11 und II.!- repräsentieren die sprachexternen Faktoren des Sprachwandels. Sie zeigen die Möglichkeiten und Grenzen der bewussten Sprachveränderungen, die von außen benannt werden und in den allgemeinen Sprachgebrauch künstlich durchgesetzt werden sollen. In Kapitel IV kommt hinzu noch die soziologisch-linguistische Frage der Verwendung und Veranderung der Berufsbezeichnungen::-/ Ab Kapitel V werden die sprachinternen Züge analysiert. Zuerst geht es um die Thesen und Gegenthesen der feministischen Sprachwissenschaft (Kapitel V), die die Genusasymmetrie und sexistische Ausdrucksweisen beschreiben. Darauf aufbauend beschäftigt sich Kapitel VI mit den Abschaffungsmöglichkeiten der von der feministischen Linguistik beschriebenen Probleme. Kapitel VII und VIII befassen sich mit den linguistischen Eigenschaften des Deutschen. An diesen Stellen werden die morphologischen und Wortbildungsmöglichkeiten bei den Berufsbenennungen ~ l' unter Y Lupe genommen. Kapitel VIII listet die geschlechtsspezifischen 7 Ausdrucksweisen bei den weiblichen Berufsbezeichnungen auf. Zusammenfassend kann man andeuten, dass Morphologie und Wortbildungsmöglichkeiten der deutschen Sprache zwar kein Hindernis bei der Bildung der femininen Formen darstellen, aber bei weitem nicht der entscheidende Impuls bei Verwendung bzw. Nichtverwendung der weiblichen 7

8 Formen der Berufsbezeichnungen sind. Man muss bei dem Umgang mit weiblichen Bezeichnungen unterscheiden, ob die Referenten nur Frauen sind, oder ob sich von dem Sachverhalt beide Geschlechter angesprochen fühlen sollen. Beide Auffassungen erfordern, falls man geschlechtergerechte Formulierungen bilden will, eine umsichtige Berücksichtigung der sozialen, historischen und psychologischen Variablen. Überdies sollte der persönliche Wunsch der betroffenen Person nach der Art und Weise der Bezeichnung beachtet werden. Die soziale und historische Dimension des Sprachgebrauchs und unterschiedliche Zugangsweisen der Sprecherinnen und Sprecher stehen den unifizierenden Bestrebungen der Sprachpolitik und den Vorschlägen der zahlreichen Richtlinien gegen den sexistischen Sprachgebrauch im Wege. Der praktische Teil der Arbeit untersucht die Sprachgewohnheiten aufgrund des im Korpus des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim gesammelten authentischen Wortmaterials, das aus der Zeitspanne stammt (mehr über das Korpus siehe S. 51). Die Korpusanalyse soll zeigen, ob es möglich ist, innerhalb der diversen Gebrauchsweisen sprachlicher Mittel bestehende Neigungen der SprachbenutzerInnen zu einzelnen Aspekten der Problematik zu finden. Die Aufmerksamkeit wird auf die synonymen Paare der femininen Berufsbezeichnungen, die Verwendung von Fremdsuffixen bzw. einheimischen Suffixen bei der Movierung der Fremdwörter sowie auf die Schreibweisen der Berufsbezeichnungen gelenkt. Es werden Fremdwörter mit den einheimischen Berufsbenennungen kontrastieryowie diverse Aspekte der Umbenennung erläutert. Des weiteren wird die Schreibung der Fremdwortberufsbezeichnungen mit den Wortbestandteilen,phon' bzw.,fon',,phot' bzw.,fot' und,graph' bzw.,graf' untersucht. Der letzte Abschnitt widmet sich den sog.,sparformen'. Der Anschaulichkeit halber und aufgrund der besseren Konfrontation der Begriffe werden/soweit dies möglich,die Ergebnisse der Untersuchung grafisch dargestellt. Die Korpusanalyse wird auch innerhalb des ersten theoretischen Teiles der Arbeit durchgeführt, und zwar stets dort, wo sie der Bestätigung bzw. 8

9 Widerlegung der aus der Sekundärliteratur stammenden Behauptungen dienen kann. An diesen Stellen werden auch korrespondierende männliche Berufsbenennungen in die Analyse mit einbezogen. Die korpuslinguistische Studie des zweiten Teiles arbeitet ausschließlich mit femininen Berufsbezeichnungen. 9

10 I. Teil I. EINFÜHRUNG IN DIE THEMATIK Die Forschung über die Berufsbezeichnungen für Frauen und Männer beschäftigt sich nicht nur mit dem Sprachsystem, mit den potentiell angelegten Möglichkeiten der Bezeichnung, sondern auch mit den Gewohnheiten, die sich im Sprachgebrauch tatsächlich wiederfinden. Diese Unterscheidung ist für Diskussionen über Reformvorschläge wichtig: Sollte in erster Linie das Sprachsystem geändert werden, d.h. neue Bezeichnungsmöglichkeiten geschaffen werden, oder ist das Ziel eher ein anderer Sprachgebrauch, d.h. eine veränderte, bewusstere Auswahl aus bestehenden Möglichkeiten? (PEYEK GROTH 1996: H.). Im Sprachsystem können genügend nichtsexistische Sprachmittel vorliegen, aber es hängt von den Sprecherinnen und Sprechern ab, ob sie diese in ihren Sprachgebrauch übernehmen oder nicht. Sie vollziehen den Sprachwandel zu einer,gerechteren Sprache', indem sie die Neuerungen, die gegenüber den alten Sprachverwendungen stehen, gebrauchen und weiterverbreiten. Auf der Ebene der strukturbezogenen Genderforschung standen bisher formale, semantisch-kognitive und historische Probleme im Vordergrund. Unter formalen Gesichtspunkten wurden Arten der Genus- und Nominalklassifikation untersucht, vor allem die morphologischen Ausprägungen von Kongruenzbeziehungen. Semantische und kognitive Aspekte enthielten die Fragen, ob Genuszuweisungen eher arbiträr erfolgen, oder ob nominale Kategorisierungen vielmehr semantisch motiviert sind, z. B. auf Grund,natürlicher' oder kulturspezifischer Eigenschaften der bezeichneten Objekte. Die historische Fragestellung befasst sich mit Entstehung, Veränderung und Verlust von Genuskategorien überhaupt. Unabhängig davon, ob eine Sprache über grammatische Genus-Kategorien verfügt (Deutsch, Russisch) oder Geschlecht vor allem mit lexikalischen Mitteln ausdrückt (Englisch, Japanisch), ob derivationelle oder kompositionelle Wortbildungsmuster für die Bildung 10

11 geschlechtsspezifischer oder geschlechtsindefiniter Personenbezeichnungen zur Verfügung stehen, lassen sich in allen bislang untersuchten Sprachen strukturelle und gebrauchspraktische Asymmetrien nachweisen (insbesondere Ausprägungen von,mann als Norm, Frau als Abweichung'). Zur Erklärung dieser,sprachlichen Ungerechtigkeit' muss auf soziokulturelle Bedingungen der Geschlechterverhältnisse zurückgegriffen werden (BUSSMANN 2002: 618). Im Deutschen lassen sich die Möglichkeiten der Bezeichnungen von Frauen und Männern grundsätzlich folgendermaßen unterscheiden: a) Verschiedene Lexeme für Frauen und Männer b) Movierung c) Wörter mit Differentialgenus (substantivierte Adjektive und Partizipien) d) Geschlechtsabstrahierende Bezeichnungen. Personenbezeichnungen aus den Gruppen a) und d) kommen in der Alltagssprache häufig vor, bilden aber insgesamt nur einen kleinen Teil aller möglichen Bezeichnungen. Wörter der Gruppen b) und c) sind sehr zahlreich und stellen produktive Muster für Bildung neuer Wörter dar (z. B. für Berufe wie Cutter - Cutterin, die Diskjockey - der Diskjockey). Bei den Personenbezeichnungen besteht eine enge Beziehung zwischen dem grammatischen Geschlecht eines Wortes und dem natürlichen Geschlecht der damit bezeichneten Person. Die Gleichsetzung von Genus und Sexus ist jedoch nicht möglich. Abweichungen sind in der ersten und in der letzten der oben aufgezählten Gruppen zu finden (z. B. das Mädchen, die Person, das Individuum). Außerdem können maskuline Formen der Bezeichnungen aus den Gruppen b) und c) generisch verwendet werden. Dabei ist anhand von morphologischen Merkmalen nicht zu erkennen, ob sich das Wort nur auf Männer oder sowohl auf Männer als auch auf Frauen bezieht. Das kann sich nur aus der kontextbezogenen Interpretation ergeben. Nicht zufällig sind generisch verwendete Personenbezeichnungen ein wesentliches Thema der feministischen Sprachkritik: Egal, ob ein Wort generisch oder spezifisch verwendet wird, Männer sind in jedem Fall gemeint. Die Frauen sind es, die in solchen Fällen 11

12 überlegen müssen, ob sie selbst mitgemeint sind. Der Grad der Unsicherheit unterscheidet sich je nach den verwendeten sprachlichen Mitteln (PEYER, GROTH 1996: 2f.). Eine befriedigende Lösung, die diese Unsicherheit beseitigen würde, wurde bislang nicht gefunden. Die meisten Richtlinien, deren Aufgabe es ist, das Problem zu erläutern und Empfehlungen zu liefern, raten dazu, verschiedene Formulierungsmöglichkeiten zu kombinieren. Sie schlagen Ausweichung auf geschlechtsindifferente Bezeichnungen oder die explizite Nennung von Frauen und Männern vor. Da die explizite Nennung unökonomisch ist, drängen sich Abkürzungen auf, von denen das große,1' im Wortinnern die radikalste ist. Eine extreme Möglichkeit stellt die Verwendung des generischen Femininums dar, die allerdings keine Lösung des Problems bietet, sich aber hervorragend dazu eignet, es zu illustrieren (PEYER, GROTH 1996: 4). 12

13 11. ERSTE UND NEUE FRAUENBEWEGUNG Nach dem zweiten Weltkrieg, aber besonders in den späten sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wuchs im Zusammenhang mit dem Erstarken der Neuen Frauenbewegung das Interesse an der Geschlechterforschung. Ebenso wie die Erste Frauenbewegung, die aus der Ablehnung des politischen Systems der 48er-Jahre des 19. Jahrhunderts hervorging, und primär eine politische Bewegung war, war die Neue Frauenbewegung eme politische Protestbewegung, deren Mitglieder erst sekundär zur Frauenfrage gelangten (NA VE-HERZ 1997: 103ff.). Die ältere Frauenbewegung (etwa bis 1933) hatte ihren Schwerpunkt in der Praxis, d. h. in der Gründung und Organisation von Vereinen und Verbänden. Die Neue Frauenbewegung konzentrierte sich zunächst auf die Herausbildung einer Theorie, die sich durch ständigen Rückgriff auf Ideen, Programme und Theoriefragmente der Ersten Frauenbewegung auszeichnet. So entstand die Theorie des Feminismus. Erst Ende der sechziger Jahre waren die meisten geistigen, materiellen und institutionellen Barrieren (Nachkriegsdepression, unerfreulich niedrige Anzahl gebildeter Frauen) überwunden und die gesellschaftlichen Bedingungen günstig, sodass die Frauen sich der In-die-Praxis-Umsetzung widmen konnten (pusch 1983: 12f.). Innerhalb der beiden Frauenbewegungen gab es viele unterschiedliche Gruppierungen mit unterschiedlichen Bestrebungen und Zielsetzungen. Einige verfolgten das aufklärerische Prinzip der Freiheit, Gleichheit und Mündigkeit. Andere traten für die Abschaffung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung als Quelle der Unterdrückung der Menschheit und damit auch der Frauen ein. Eine weitere Richtung forderte die Veränderung der Situation der Frau, ohne die bestehende Gesellschaftsordnung selbst in Frage zu stellen. Die radikalen Feministinnen der Neuen Frauenbewegung sahen den primären Feind im Patriarchat und in der damit zusammenhängenden Unterdrückung der Frau auf der Ebene der Sexualität und der der patriarchalischen Verhaltensweisen. Sie wollten eine weibliche Gegenkultur zu der männlichen schaffen. Den 13

14 gemeinsamen Klassenkampf lehnten sie als "männliche Strategie" ab (NA VE HERZ 1997: 103ff.). Sie bemühten sich um Erstarken des Einflusses der Frau im politischen und gesellschaftlichen Leben. "Mitte der 70er Jahre differenzierten sich die Aktivitäten und Gruppen. Mit zahlreichen Projekten und Initiativen kämpften sie gegen die alltägliche Diskriminierung von Frauen in Beruf und Gesellschaft. [... ]... seit 1973 [wurden] zahlreiche Frauenzentren gegründet, die als Versammlungs- und Arbeitsorte dienten. Ein feministisches Bewußtsein mit dem Ziel, den allgemeinen Einfluß der Frau im politischen und gesellschaftlichen Leben zu stärken, begann sich in der Bewegung durchzusetzen. Mit der Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit gingen Frauen auf die Straße, überregionale Konferenzen zu Frauenthemen fanden großen Zulauf wurde in München der erste Frauenverlag gegründet, ein Jahr später der erste Frauenbuchladen eröffnet entstand in West-Berlin das erste Frauenhaus für mißhandelte Frauen. Im selben Jahr fand - ebenfalls in West Berlin die erste Frauen-Sommeruniversität statt." (Neue Frauenbewegung 2005) In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts trat die Frauenbewegung nicht mehr in Form großer Protestdemonstrationen in Erscheinung. Diese Zeit scheint durch einen Wandel des Frauenbildes und Frauenideals geprägt zu sein. Nach etwa dreißig Jahren Feminismus und der Auseinandersetzung mit feministischen Bestrebungen in der Öffentlichkeit, melden sich die Protagonistinnen nicht mehr so heftig zu Wort. Der radikale Feminismus wird abgelehnt. Falsche Interpretationen und Reduktionen von feministischen Thesen, haben sogar dazu geführt, dass der Feminismus in der Öffentlichkeit diskreditiert wurde (GANSEL 1995: 322f.). Die Frauenbewegung existiert aber im alltäglichen Leben am Arbeitsplatz oder in der Familie weiter. "Die Frauen werten sich als selbstbewusst, emanzipiert, unabhängig, nicht als Opfer ständiger Unterdrückung und Bevormundung, berufstätig, mit oder ohne Partner oder Kinder./I (GANSEL 1995: 322) Es ist normal geworden, über das Verhältnis zwischen den Geschlechtern nachzudenken. Es gilt als progressiv, eine emanzipierte Frau zu sein, aber es ist nicht mehr,in', sich als Feministin zu bezeichnen (NAVE-HERZ 1997: 100). An die bahnbrecherische Tätigkeit der Frauenbewegung hat die feministische Linguistik angeknüpft. Sie hat sich direkt darum verdient gemacht, das Bedürfnis der Suche nach der befriedigenden Lösung der 14

15 geschlechtergerechten Sprachsituation ins allgemeine Bewusstsein zu bringen. Die Rolle des radikalen Feminismus ist deshalb nicht nur in diesem Teilbereich des menschlichen Lebens unumstritten und man muss zugeben, dass von ihm positive Impulse ausgegangen sind, die in gemäßigten Formen im Alltagsleben der Frauen Fuß gefasst haben. 15

16 111. SPRACHWANDEL UND SPRACHPOLITIK Die Sprache ist genauso einer Entwicklung unterworfen wie alle anderen Bereiche des Lebens. Die Veränderungen von Sprachelementen und Sprachsystemen in der Zeit werden als Sprachwandel bezeichnet. Neben den unterbewussten Veränderungen, denen jede Sprache ständig ausgesetzt ist (semantischer Wandel bereits existierender Wörter, Ausfallen der Wörter, die nicht mehr benötigt werden), gibt es auch einen bewusst angestrebten Sprachwandel - eine Sprachpolitik. Sie ist "die bewußte und gezielte Einflußnahme einer bestimmten Gruppe auf Teilbereiche der Sprache" (SAMEL 2000: 89). Dieser künstliche Eingriff in den Sprachgebrauch erfolgt meistens durch staatliche Stellen und versucht, durch Verbot oder Vorschrift bestimmter Gebrauchsalternativen das Bewusstsein der Sprecher zu beeinflussen (GLÜCK 1993: 584). Die Entwicklung der Sprachelemente wird in eine bestimmte Richtung gelenkt, indem der Gebrauch jener sprachlichen Phänomene entweder unterstützt oder unterdrückt wird. Solche Maßnahmen können allerdings nur dann erfolgreich werden, wenn in der Sprachgemeinschaft Ansätze für die gewünschten Entwicklungen gegeben sind und wenn die gesellschaftlichen Autoritäten die Durchsetzung der Neuerungen aktiv forcieren (HELLINGER, SCHRÄPEL 1983: 4lf.). Sprachwandel, der zum Abbau sprachlicher Diskriminierung von Frauen führen sollte, wurde von der unterdrückten Gruppe selbst ausgelöst. Er ist aber auch politisch und ökonomisch motiviert. Die Anhänger und Anhängerinnen versuchen, nicht nur die kommunikativen Verhältnisse zu ändern, sondern sich auch von herrschenden Machtverhältnissen zu befreien. Die politische Motivation dieses Sprachwandels zeigt sich unter anderem darin, dass bestimmte Aspekte der geschlechtergerechten Sprache legislativ unterstützt wurden. Die nichtsexistische Sprache ist für die Vertreter und Vertreterinnen keine Alternative zum Standard, sie wollen den Standard selbst ändern, was die Möglichkeit der Sanktionierung der Verletzungen gäbe. Dabei müsste aber das Hinterherhinken der Norm und die Tatsache berücksichtigt werden, dass 16

17 verschiedene Strukturbereiche der Sprache unterschiedlich schnell vorgegebenen Änderungen unterliegen (SCHRÄPEL 1985: 219ff.). Die feministische Sprachpolitik hat das Ziel, den Sprachgebrauch der Gleichbehandlung der Frauen und der Männer in solcher Art und Weise zu fördern, dass die sexistischen Ausdrücke allmählich aus der Sprache eliminiert werden. Dazu müssen zu den alten Ausdrucksweisen neue Alternativen angeboten werden, die vorübergehend mit den alten Ausdrücken koexistieren werden. Sie erfasst,nur' grammatische und semantische Aspekte des Sprachsystems, die aber die ganze Gemeinschaft betreffen sollten und nicht nur eine Teilgruppe. Feministische Sprachpolitik nimmt oft schon bestehende geschaffene Alternativen auf und versucht, sie zu fördern und zu verbreiten. Anstöße für die Neuerungen stammen oft aus dem individuellen Wissen von Laien, die sich der Mängel der Sprache bewusst sind. Auf legislativer oder administrativer Ebene kann Sprachpolitik durch Verordnungen oder Gesetze betrieben werden. Der Gebrauch von Innovationen wird verbindlich für diejenigen, die innerhalb des Geltungsbereichs kommunizieren. Orientierungshilfen für die Nutzer stellen jene Richtlinien dar, die keine detaillierte Beschreibung des neuen Gebrauchs anbieten, sondern nur erste, grobe Informationen über die Innovation geben. Ihre Wirksamkeit hängt davon ab, wer sie herausgibt (Firmen, Verlage, Parteien), wie verbindlich sie sind und welchen Verbreitungsgrad sie haben. Eine zentrale Rolle in dem Annahmeprozess spielen die Massenmedien und das Erziehungswesen (SCHRÄPEL 1985: 223ff.). Die Sprachgemeinschaft scheint die feministische Sprachreflexion angenommen zu haben, so dass diese Eingang in das Alltagsleben gefunden hat (SAMEL 2000: 45). Die Tatsache, dass der Bestand der femininen Berufsbezeichnungen in den letzten Jahren bedeutsam bereichert wurde, demonstriert Rajnik mit den Ketten: Magd - Dienstmädchen - Hausgehilfin - Hausangestellte - Hausassistentin und Kehrfrau - Aufwartefrau - Putzfrau - Putzerin - Reinemachefrau - Aufräumefrau - Reinigungsfrau -Raumpflegerin (RAJNIK 1979: 129). Mit all diesen Ausdrücken hängen ein Umwertungsprozess und eine 17

18 Bedeutungsverschiebung zusammen. Jede Benennung beinhaltet zusätzliche Bedeutungen und ruft bestimmte Konnotationen hervor. Die Frage ist, welche der vielen Alternativausdrücke sich langfristig behaupten können, bzw. zu welchen Bedeutungsverschiebungen es kommt, denn die Sprache braucht natürlich nicht alle Benennungen als Synonyme. Duden Universalwörterbuch (2003) bezeichnet Magd als veraltend in der Bedeutung,dienende weibliche Person' und als veraltet in der Bedeutung,Jungfrau' oder,mädchen'. Dieses Wort tritt eindeutig aus dem aktiven Sprachgebrauch zurück. Hausassistentin ist durch die Korpusanalyse nicht belegbar. Das heißt, dass dieser Begriff entweder vor 1989 geläufig war und inzwischen nicht mehr gebraucht wird, oder dass es sich nur um eine zeitweilige Bildung handelte, die wahrscheinlich nur auf die zeitgemäße Situation bzw. Notstand reagierte, aber kein _Q~llerb~stehen gefunden hat. Die übrigen drei Benennungen sind belegbar, wobei man vermuten könnte, dass Hausangestellte aufgrund ihrer Form, die im Plural geschlechtsneutral und im Singular nur durch den bestimmten Artikel geschlechtsunterscheidend ist, für geschlechtsabstrahierende1 Äußerungen die beste Lösung darstellt (neben Haushaltshilfe, die auch geschlechtsneutral ist, die aber Rajnik (noch) nicht anführt). Außerdem klingt Hausangestellte besser als Formen mit den Komponenten - hilfe oder -gehilfin. Es handelt sich um einen jener verhüllenden Ausdrücke (siehe unten), die den Aufgabenbereich der Person nicht direkt bezeichnen. Aus der zweiten Kette von Rajnik sind Kehrfrau und Aufräumefrau nicht belegbar. Auch hier wurde inzwischen mindestens ein! r Cl geschlechtsneutraler Begriff geläufig: Reinigungskraft. Anhand dieser Beispiele lässt sich die enorme Dynamik und Veränderlichkeit von Sprache auch in kurzen Zeiträumen (Rajnik 1979, Korpus ) nachvollziehen; diese ist insbesondere dann gegeben, wenn es sich bei den betrachteten Berufen um niedrigqualifizierte handelt, die einem außerordentlichen sozialen Druck und dem Drang nach einer besseren Bewertung durch die Sprachgemeinschaft ausgesetzt sind. In solchen Situationen ist die Sprachpolitik oft machtlos - die Mächte des unbewussten Sprachwandels übernehmen die Vorherrschaft. 18

19 IV. SOZIOLOGISCH - LINGUISTISCHER HINTERGRUND UND DIE BERUFSBEZEICHNUNG Zunächst wurde das Thema,Sprache und Geschlecht' im Rahmen der Soziolinguistik behandelt, in der das Geschlecht eine der Variablen neben Schicht, Beruf, Alter oder regionale Herkunft war. Die gefundenen Verbindungen von Sprache, Geschlecht und Macht zusammen mit der sozialen Diskriminierung der Frauen, die auch in der Sprache bestätigt wurde, haben den Feminismus in die Sprachwissenschaft hineingetragen. Die feministische Sprachforschung wurde von Mary Ritchie Key und Robin Lakoff in den USA begründet. Im deutschsprachigen Raum hat ihre Thesen Senta Trömel-Plötz verbreitet, wobei sie die amerikanischen Beispiele durch eigene aus dem deutschen Milieu ersetzt hat. Bahnbrecherisch war für die feministische Sprachkritik in der Bundesrepublik auch das Buch "Häutungen" (1975) von Verena Stefan, in welchem die Autorin das Indefinitpronomen "man" durch "frau" ersetzte. "Die Ich-Erzählerin schildert die Aufenthaltsbedingungen in der WeIt der Männer, ihren Aufbruch daraus und die schrittweise Verwandlung von einem bevormundeten, sprachlosen Geschöpf in eine Person, die sich Sprache zurechtformt und zu eigen macht" (HÄUTUNGEN 2003). Die feministische Sprachkritik spielte zweifelsohne die entscheidende Rolle bei den Neubenennungen der weiblichen Berufe, aber es gab noch weitere Faktoren, die den rapiden Sprachwandel im Bereich der femininen Berufsbezeichnungen unterstützt haben. Die berufliche Emanzipation der 1"./",,',"'j<'"L-A~ ~{ v- Frauen, die Tatsache, dass rnefuiind mehr Frauen an allen Gebieten des beruflichen Lebens teilnehmen, muss sich gesetzmäßig in der Sprache widerspiegeln. Es gibt kaum noch Berufe und Funktionen, die ausschließlich von Männern ausgeübt werden. Des weiteren tritt seit Ende des zweiten Weltkriegs sehr stark der Prestigefaktor und die damit verbundene Umwertung des existierenden Berufswortschatzes hinzu. Der Beruf und die mit ihm verbundene Einkommenslage wurden zum dominierenden Gliederungsprinzip in der Gesellschaft. Immer mehr Berufsgruppen wurden mit ihren alten 19

20 Bezeichnungen unzufrieden, denn mit einem Beruf übernimmt man auch immer eine soziale Rolle. Besonders im Dienstleistungsbereich haben neue Wörter sehr häufig eine Abwertung der früheren Berufsbezeichnungen hervorgerufen. Der Umwertungsprozess, oft von zunehmendem Prestige unterstützt, ermöglicht durch vorteilhaftere Konnotationen, durch mehrere inhaltliche Deutungsmöglichkeiten, durch Verwendung von Euphemismen, Verhüllungsoder Fremdwörtern eine enge Verbindung mit sozial höherstehenden Berufsgruppen. Oksaar führt unter den soziopsychologischen Kriterien der Wahl der Berufsbenennungen die Realisation von drei zusätzlichen Perspektiven an: 1. Überordnung. Sie kommt entweder direkt oder indirekt zum Ausdruck. Den ersten Fall repräsentieren alle Komposita mit Chefin, indirekt ist sie implizit anwesend bei Landwirtin oder landwirtschaftliche Unternehmerin. 2. Bildungsebene. Sie wird bei einigen Bezeichnungen verbal hervorgehoben, indem der Bildungsstand Teil der Benennung ist: akademische Malerin, Diplomingenieurin. 3. Ausdruck und Appell. Sie kommen besonders bei hauswirtschaftlichen Berufen, sowie Reinigungs- und Sozialpflegeberufen zum Ausdruck. Es herrscht große Variation von Bildungen mit -hilfe, -gehilfin oder -helferin, -pflegerin oder -betreuerin. Die Semantik solcher Benennungen drückt einen psychologisch gezielten Appell aus, denn "Hilfe oder Pflege braucht jemand, der ohne dies nicht auskommen kann und dadurch auch im Abhängigkeitsverhältnis zu dem Helfenden und Pflegenden steht. Diese Tatsache ruft sprachlich eine ganz andere Beziehung zwischen Arbeitsgeber und Arbeitsnehmer hervor als z. B. die Ausdrücke mit Diener als einer Komponente. Hilfe und Gehilfin haben als Ausdruck und Appell im hauswirtschaftlichen Bereich eine Parallele in Stütze..." (OKSAAR 1976: 121f.) Das Sich-Verstecken und das Sozialprestige sind die Hauptgründe dafür, warum konkurrierende Synonyme und Inhaltsveränderungen wie Putzfrau, Putzhilfe, Reinmachefrau, Raumpflegerin, Hausgehilfin oder Hausangestellte erfunden wurden. Zum Beispiel ist die Bezeichnung Raumpflegerin laut Küpper 20

21 schon gegen 1955 als scherzhafte Bildung entstanden. Seit 1961 sind die Formen Raumpfleger und Raumpflegerin in der offiziellen Berufsstatistik zu belegen, und Raumpflegerin überwiegt bei weitem in den Anzeigen vor Benennungen wie Putzfrau, Putzhilfe und dergleichen. Jedoch, als Reaktion der Gesellschaft auf diese durch Prestige bedingte Neubezeichnung entstand eine Reihe von scherzhaft-ironischen Bildungen wie Parkettmasseuse, Parkettkosmetikerin, Parke ttakroba tin oder Staubsaugerpilotin (OKSAAR 1967: 206ff.). Solche Ausdrücke dienen aber nur der zeitweiligen Fesselung der Aufmerksamkeit und wenn sie trotzdem eine gewisse Geläufigkeit erlangen, dann eher in der gesprochenen Sprache. Sie sind im Korpus nicht belegbar, aber eine ähnliche lustigebezeichnung erscheint dort doch einmal- die Fussbodenmasseuse., T--'--,_j Sozialpsychologische Gründe hat auch die Meidung der femininen Berufsbezeichnungen von Frauen, die Prestigeberufe ausüben. Wegener, Köhler und Kopsch sehen den Grund dafür, dass sie dem Maskulinum oft Vorzug geben, in der Tatsache, dass sie gelernt haben, die Welt aus der Perspektive der Männer zu sehen. Sie fühlen sich mitgemeint und anerkannt, wenn sie mit "Liebe Juristen" angeredet werden, und werden sich hüten, eine Rede mit "Liebe Juristinnen und Juristen" einzuleiten, weil sie sich nicht in die,frauenecke' stellen lassen wollen. Sie wollen keine abgeleitete Berufsbezeichnung. Sie wollen vergessen machen, dass sie eine Frau sind, und dagegen deutlich machen, dass sie eine Position unabhängig von ihrem Geschlecht kompetent ausüben, (WEGENER, KÖHLER, KOPSCH 1990: 17ff.). / Manchmal wird für dieselbe Person einmal das Maskulinum und ein anderes Mal das Femininum verwendet. Solche Schwankungen entstehen aus der gleichzeitigen Existenz der beiden Varianten und zeigen die Ausdrucksunsicherheit der Sprachgemeinschaft im Sprachgebrauch (SAMEL 2000: 123). Mit der Frage des Sozialprestiges hängt auch die häufige (und mittlerweile weitgehend standardisierte) Meidung der Worte Arbeiter(in), Fräulein (als Anrede) und Mädchen in den Zusammensetzungen zusammen: Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter heißt jetzt wissenschaftliche Hilfskraft und die als minderwertig I/' 21

22 empfundenen Berufsbezeichnungen Kinder- und Zimmermädchen werden durch Kinderbetreuerin und Hotelangestellte ersetzt. Bezeichnend ist jedoch, dass die Fürsorgerin offiziell zur Sozialarbeiterin wurde (OKSAAR 1967: 215). Diese Tendenz zeigt eindeutig auch die Korpusanalyse, in der Sozialarbeiterin fast 25 mal öfter vorkommt als Fürsorgerin. Fräulein als Anrede und Bezeichnung unverheirateter Frauen 1 ist vom Sprachgebrauch völlig verschwunden und hält sich nur noch als Pendant zu Ober in Gaststätten (WEGENER, KÖHLER, KOPSCH 1990: 21). Es ist einleuchtend, dass die Sprachgemeinschaft in der Bildung, Umwertung und Wahl der Berufsbezeichnungen nicht einheitlich verfährt und ihrer Diversifikation halber wahrscheinlich nicht einheitlich vorgehen kann. Nicht nur die Individualität der Sprachbenutzer und Sprachbenutzerinnen, sondern auch die Verschiedenartigkeit der sprachlichen Akte erfordern eine riesige Flexibilität und Vorsichtigkeit im Umgang mit den Berufsbezeichnungen. Es gibt drei sozial-linguistische Bereiche, die bei der genauen Verfolgung der Einzelfälle zu berücksichtigen sind: 1. Motive und Quellen der Benennung. Warum funktioniert die Bezeichnung nicht mehr und deshalb der Wandel initiiert wird? Woher kommen die Alternativen? Wird damit das beabsichtigte Ziel überhaupt erreicht? 2. Interessenten an der Veränderung. Wer soll von der Umbenennung profitieren? Geht die Initiative von den Rollenträgern hervor, die sich mit der Bezeichnung benachteiligt fühlen, oder handelt es sich um eine,von oben' gesteuerte Aktivität, die erst sekundär zu den eigentlichen Rollenträgern gelangt? Oksaar führt interessante Fälle an, in denen sich die Arbeitgeber darum bemühen, mit Hilfe der Prestigebezeichnungen neue Lehrlinge für handwerkliche Mangelberufe zu werben. Neue Berufsbenennungen sollen den Eindruck der sozial höherstehenden Berufe Erlass des Bundesnrinisteriums des Innem (BRD) zur Anrede weiblicher Erwachsener (Frau statt Fräulein) (WEGENER, KÖHLER, KOPSCH, 1990, 153). 22

23 hervorrufen und als Motivationselement auf Jugendliche wirken (OKSAAR 1970: 288). 3. Verwendungsbereich der neuen Wörter. Werden die Neubildungen im offiziellen Sprachgebrauch verwendet oder,nur' in der Umgangssprache? Lassen sich Unterschiede im Gebrauch zwischen den Rollenträgern selbst und anderen Sprechenden und Schreibenden feststellen? Die Sprache als Kommunikationsmittel vermittelt nicht nur den Inhalt selbst, sondern gemäß der Wahl der sprachlichen Einheiten gibt auch zahlreiche Informationen über die SprachproduzentInnen. 23

24 v. THESEN UND GEGENTHESEN DER FEMINISTISCHEN SPRACHWISSENSCHAFT Wie oben bereits erwähnt, spielen bei der Aneignung der Sprache die Ansichten und Interpretationen der unmittelbaren Umgebung eine Rolle. Die Perspektive, die dabei vorgestellt wird, bleibt zusammen mit den sprachlichen Strukturen tief im Bewusstsein der Menschen verankert. Sprache ist das erste Abstraktionsmodell, das es Kleinkindern ermöglicht, die Vielfalt von Eindrücken zu ordnen und zu begreifen. Die kommunikativen und sprachlichen Regeln der Gesellschaft spiegeln immer den Zeitgeist wider. Die Sprache ist ein wichtiges Mittel des Ausdrucks unseres Bewusstseins. Mit der Sprache lernt man gleich auch die Geschlechterdifferenzierung und eigene Geschlechterrollen in der Gesellschaft. Die Reihenfolge Vater - Mutter - Kind oder Bruder - Schwester gilt nicht nur in der Sprache, sondern auch in der Realität. Die grammatische Reihenfolge entspricht der sozialen Rangordnung (WEGENER, KÖHLER, KOPSCH 1990: 16), oder eher umgekehrt hat sich die Wahrnehmung der sozialen Rangordnung in die Reihenfolge der Wörter projiziert. Und wir reagieren entsprechend den Rollenerwartungen, die wir seit der Kindheit in der Gesellschaft beobachtet und gelernt haben. Die Geschlechterrollen treten zwar in der heutigen Gesellschaft im Wesentlichen zurück, aber die Bedeutung der Geschlechtsunterscheidung nimmt an Wichtigkeit zu. Das Verhältnis zwischen den Geschlechterrollen und den sprachlichen Mitteln, mittels derer man über die Geschlechter referiert, hat sich also im Vergleich zu früher umkehrt. Heute überschreiten viele Männer und Frauen den Umfang der traditionell verstandenen Geschlechterrollen, was aber meistens von der Gesellschaft toleriert bzw. sogar positiv, als fortschrittlich, angenommen wird. Dagegen wird aber die sprachliche Unterscheidung der Geschlechter gefordert und deswegen sollte jeder Verstoß in der Wahl der geschlechterunterscheidenden Kommunikationsmittel gemieden werden. Keines der Geschlechter darf unausgedrückt bleiben oder irgendwie sprachlich benachteiligt werden, wenn über es (auch) die Rede ist. 24

25 Was die weiblichen Titel- und Berufsbezeichnungen betrifft, bereitet ihre Bildung im Deutschen keine unüberwindlichen Sprachschwierigkeiten. Die Wortbildungsmöglichkeiten lassen es bis auf ein paar Ausnahmen (meist Fremdwörter) zu, weibliche Formen zu bilden. Dieter Zimmer behauptete schon 1988: "Es wirkt fast schon lächerlich, nicht Anwältin, Inspektorin, Mechanikerin zu sagen, wenn von einer Frau die Rede ist." (ZIMMER 1988: 73) Andere Ergebnisse stellen sich ein, wenn Wörter Frauen und Männer gleichzeitig bezeichnen und geschlechtsabstrahierend wirken sollen. Die Linguistin Wendy Martina fand heraus, dass bei jenen neutralen Personenbezeichnungen 2, die sich sowohl auf Frauen als auch auf Männer beziehen können, meistens die männliche Fortsetzung gewählt wird (von Frauen zu 56%, von Männern sogar zu 74%). Weibliche Formen werden zu 8% von Frauen und nur zu 2% von Männern gewählt. Der Rest verwendet andere Ausdrucksweisen. Die Tatsache, dass man sich den geschlechtsneutralen Personenbegriff einmal als Frau und einmal als Mann vorstellt, hängt meist davon ab, ob man beim Anhören oder Lesen des Satzes eine Frau oder einen Mann vor Augen gehabt hat. Bei manchen Frauen soll es auch die Sache der Gewohnheit sein, dass sie die männlichen Formen verwenden, als ob es sich um einen Mann handeln würde. Die Männer-Bezogenheit ist oft auch durch Artikel und grammatische Endungen der maskulin ausgewiesenen Personenbezeichnungen gestärkt (ZIMMER 1988: 77f.). Der Umgang mit den maskulinen und femininen Formen ist heute in der Praxis sehr unterschiedlich und hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Es gibt Unterschiede nach Textsorten (offizielles Schreiben vs. informeller Brief), regionale Tendenzen (bspw. wird in der deutschsprachigen Schweiz deutlich häufiger gesplittet als in Deutschland, (HENTSCHEL, WEYDT 2003: 167)), persönliche Wünsche einzelner Sprecher (Verwendung der männlichen Formen in Bezug auf Frauen bei Prestigeberufen vs. Wunsch der ersten Bundesministerin Frau Dr. Schwarzhaupt als Frau Ministerin angeschrieben zu 2 Ich verstehe Berufsbezeichnungen als eine Untergruppe der Personenbezeichnungen. 25

26 werden (1962) (WEGENER, KÖHLER, KOPSCH 1990: 153)), Unterschiede zwischen der gesprochenen und der geschriebenen Sprache u. a. Wenn gemischtgeschlechtliche Gruppen bezeichnet werden sollen, wird die Diskussion um Personenbezeichnungen im wesentlichen von zwei unterschiedlichen Auffassungen bestimmt, in denen es sich um das Maskulinum handelt: Entweder wird das Maskulinum generisch verstanden und hat also die semantische Markierung [geschlechtsneutrall, oder ist eindeutig männlich konnotiert, damit [nicht geschlechtsneutral] (SAMEL 2000: 64) und für die Bezeichnung der gemischtgeschlechtlichen Gruppen ungeeignet. Von dem zweiten Standpunkt ausgehend wird über das Deutsche heutzutage unter anderem behauptet: a) Die deutsche Sprache ist,männlich' geprägt, sie spiegelt eine,männliche' Sicht der Welt wider. Die Frauen haben nicht die gleichen Chancen des Gemeintseins wie die Männer. Die deutsche Sprache ist sexistisch, "wenn sie Frauen und ihre Leistungen ignoriert, [... ] wenn sie Frauen in Abhängigkeit von oder Unterordnung zu Männern beschreibt, wenn sie Frauen nur in stereotypen Rollen zeigt und/oder anspricht und ihnen so über das Stereotyp hinausgehende Interessen und Fähigkeiten nicht zugestanden werden; sie ist sexistisch, wenn sie Frauen immer wieder durch herablassende Ausdrücke demütigt und lächerlich macht." (HELLIGER 1990: 127) b) Bei den geschlechtsbezogenen Ausdrücken und Formulierungen insbesondere für Amts- und Berufsbezeichnungen wird oft nur die,männliche' Form verwendet (z. B. der Bauherr, der Beamte, der Minister, der Studierende usw.) und nicht auch die Bauherrin, die Studierende usw. In solchen Formulierungen kämen Frauen sprachlich nicht vor, sie sind "nicht erwähnt, einfach nicht genannt, nicht beachtet, übersehen und ignoriert", auch wenn man behauptet, sie seien selbstverständlich mitgemeint, da "die maskuline Bezeichnung sowohl für Frauen als auch für Männer zutreffend, also neutral" (ULRICH 1988: 384) sei. c) Maskuline und feminine Ausdrücke sind semantisch asymmetrisch. Das Femininum hat einen niedrigeren Rang als das Maskulinum, wie es z. B. bei dem Wortpaar Sekretär - Sekretärin der Fall ist. 26

27 d) Die Bezeichnung einer Frau mit einem Maskulinum wird als Aufwertung angesehen (Vera ist ein zweiter Mozart). Die Bezeichnung eines Mannes mit einem Femininum (Memme) oder schon der Vergleich mit dem weiblichen Geschlecht (heulen wie ein Weib) wird als Degradierung empfunden (SAMEL 2000: 43). Das Denken in Klischees wird durch Gebrauch von asymmetrischen festen Wendungen wie Milchmädchenrechnung, die nicht in *Milchjungenrechnung umgewandelt werden kann, weiterhin gefestigt. Die Geschlechtsrollenstereotypen tauchen am stärksten im Bereich der Phraseologismen und Redewendungen auf, wo die Wendungen abwechselnd für Frauen oder für Männer diskriminierend sind, obwohl die Asymmetrien zugunsten der Männer überwiegen (vergleiche aber fleißiges Lieschen, fauler Heinrich, wo die Zuordnung fleißig zu Frau und faul zu Mann lautet und nicht umgekehrt (SAMEL 2000: 49, 138)). e) Die Benachteiligung der Frauen in der Sprache und durch die Sprache, diese "diskriminierenden sprachlichen Akte", die die Frauen sprachlich unsichtbar machen, gehen auf eine historisch bedingte "Ungleichheit im sprachlichen System des Deutschen" zurück (ULRlCH 1988: 384). f) Eine Lösung "dieses sprachlichen und zugleich sozialpolitischen Problems" kann daher nur durch eine "Änderung des Sprachsystems" erreicht werden (ULRlCH 1988: 384). Diesen Punkten wird in der Diskussion entgegengehalten: a) "Viele männlich gebrauchte Begriffe werden geschlechtsneutral gedacht und empfunden" (ULRICH 1988: 384), so dass solche Ausdrücke beide Geschlechter umfassen. b) Die Frauen werden in bestimmten Kontexten bei den sogenannten geschlechtsneutralen Bezeichnungen vom Typ der Kunde, der Studierende nicht nur "gemeint", sondern geradezu "genannt", das heißt "bezeichnet" (ULRlCH 1988: 384). Die Fragen, welche von diesen Thesen, ob überhaupt einige, stimmen, ob die Fakten richtig interpretiert werden, ob die Frauen tatsächlich durch diese sprachlichen Fakten benachteiligt werden, bleiben im Zentrum der geschlechts- 27

28 bezogenen Diskussionen, ohne Anspruch auf vollständige, objektive und allgemeingültige Lösung. Nach Karsta Frank wurde durch Untersuchungen bewiesen, dass die generisch gemeinten Personenbezeichnungen sehr oft geschlechtsspezifisch verstanden werden, auch wenn die Bedeutungseigenschaft [männlich] nicht aus dem Kontext hervorgeht. Anders gesagt: "Frauen generell (und nicht nur einige paranoide Feministinnen) fühlen sich durch maskuline Formen häufig nicht identifiziert. [... ] Der Grund hierfür liegt offenbar in einer Prototypenstruktur der maskulinen Formen [... ], sie unterscheiden sich aber im Grad ihrer Typikalität. Daher verweisen Formulierungen wie "Der Erwachsene und seine Frau" (Hervorhebung nicht im Original, M.D.) nicht so sehr auf ein besonders sexistisches Denken der Verfasserin bzw. des Verfassers; sie reflektieren vielmehr, dass der Mann gegenüber der Frau der typischere Referent ist. [... ] Der Mann wird als Referent spontan und unmittelbar assoziiert, während die Überlegung, daß möglicherweise auch auf eine Frau referiert wird bzw. referiert werden müsste, ein Nachdenken voraussetzt. Offenbar ist jedoch das spontane, unmittelbare Verständnis zumeist definitiv und wird nur ausnahmsweise im Nach-denken revidiert oder erweitert." (FRANK 1992: 134) Über ähnliche empirische Befunde referiert Braun und weist darauf hin, dass das generische Maskulinum nicht als neutral verstanden wird, sondern ruft Bilder von überwiegend männlichen Personen hervor oder verursacht, dass die Rezipierenden meinen, dass die Aussage nicht für Frauen gilt. "Dieser Effekt ist mittlerweile so häufig belegt, dass er als gesichert gelten kann." Man kann also nicht behaupten, dass grammatisches Genus und natürliches Geschlecht im heutigen Sprachgebrauch voneinander unabhängige Kategorien sind. Die Mehrheit der Sprachbenutzerinnen und Sprachbenutzer nimmt sie als einigermaßen miteinander zusammenhängend wahr, was sich in ihrem Sprachverständnis widerspiegelt (BRAUN 1996: 56). Sirko Schamel (2005) hält die generische Verwendung der männlichen Formen ebenfalls für problematisch. In dem Satz Die Professoren und ihre Gemahlinnen waren auf einem Empfang des Rektorats können die Frauen nicht mitgemeint sein. Man stelle sich zum Vergleich den Satz Die Professoren und ihre Ehemänner waren auf einem Empfang des Rektorats eingeladen vor. So sehr sind Frauen dann offensichtlich doch nicht mitgemeint, denn man kann sie 28

29 ausnehmen (Professoren und ihre Ehefrauen), was hingegen mit Männern nicht geht (Formulierungen wie alle Studenten außer den Männern sind nicht möglich) (SCHAMEL 2005). Falls die Sprachgemeinschaft zugibt, dass das generische Maskulinum Frauen benachteiligt und dafür nicht geeignet ist, gemischtgeschlechtliche Gruppen zu bezeichnen, bleibt immer noch die Frage offen, ob einzelne Personen, bestimmte Gruppen oder die ganze Sprachgemeinschaft sich der Mühe unterzieht, "ihre Sprachgewohnheiten zu ändern, weil sie den traditionellen Sprachgebrauch als benachteiligend erkannt haben, ob sie also die Sprache als Mittel der Veränderung benutzen wollen" (BRAUN 1996: 57). 29

30 VI. RICHTLINIEN ZUR VERMEIDUNG VON SEXISTISCHEM SPRACHGEBRAUCH Die ersten deutschen Ratgeber über die Gleichstellung der Frauen und Männer in der Sprache wurden von HeIliger, Guentherodt, Pusch und Trömel Plötz verfasst und erschienen 1980 in der linguistischen Fachzeitschrift "Linguistische Berichte". Zuerst wurden sie von Feministinnen im Kontext der Neuen Frauenbewegung entwickelt und sollten alle Schreibenden (Verfasser von Gesetzestexten, von Lehr- und Fachbüchern, Radio- und Fernsehtexten u.a.) auf die sexistischen Ausdrucksweisen in der Sprache aufmerksam machen. Die Ratgeber wurden in den verschiedensten Formen publiziert: als Bücher, Broschüren, Faltblätter, oder Zeitschriftenbeiträge. Sie reichten von vorsichtigen Empfehlungen bis zu strikten Vorschriften. Sie wurden in der Regel von Linguistinnen, Frauenbeauftragten, Parlamenten, Regierungen, Ministerien oder kirchlichen Gremien verfasst bzw. verantwortet. Immer wieder provozierten sie heftige Auseinandersetzungen (SCHLICHTING 1997: 6). Durch die Empfehlungen für nichtsexistischen Sprachgebrauch oder Richtlinien zur Gleichbehandlung der Männer und der Frauen in der Sprache wurden eingefahrene sexistische Denkweisen und Verhaltensmuster aufgebrochen. Im Deutschen bedeutet dies die Auseinandersetzung mit dem Prinzip,Mann als Norm - Frau als Abweichung'. Die Diskussion soll neue Möglichkeiten des Umgangs mit der Sprache zeigen, so dass dieser in der Folge geschlechtergerecht ist. Häufig wird bebehauptet, dass über Frauen gesprochen wird, ohne sie jedoch sprachlich explizit zu nennen. Erstens müssten Frauen an den Stellen sprachlich sichtbar (bzw. hörbar) gemacht werden, an denen sie neben Männern auch gemeint sind oder gemeint sein können. Und zweitens müssten Frauen und Männer symmetrisch, d. h. gleichwertig dargestellt werden. Nach Schlichting ist der nicht-sexistische Sprachgebrauch jedoch,,'irgendwie' nicht ganz konsequent durchzuhalten und fällt immer wieder enttäuschend uneinheitlich aus" (SCHLICHTING 1997:6). 30

31 Die Linguistinnen und Linguisten bemühten sich darum, eine befriedigende Lösung zu finden. In allen Vorschlägen ging es darum, die asymmetrischen Strukturen im Sinne der Gleichbehandlung der Frauen und der Männer zu beheben. Luise Pusch lehnte die movierten Feminina ab, weil sie sie als diskriminierend empfand, da sie ihrer Ansicht nach die Zuordnung zu bzw. die Abhängigkeit von einem Mann symbolisieren. Die Geschlechtsspezifikation ist diskriminierend, weil sie nur einseitig funktioniert behauptete Pusch, dass entweder keines oder beide Geschlechter markiert werden sollen, nicht aber nur eines allein. Sie hat vorgeschlagen, die Suffixe -in, -ess, -iss, und -euse weg zu lassen und die maskuline bzw. feminine Bezeichnung nur durch Artikel zu unterscheiden (der Professor, die Professor), und für das geschlechtlich unmarkiertes Archilexem 3 das Neutrum zu nehmen (das Professor) (pusch 1984: 62f.). Das Schema der Neutralisation durch Wegfallen der femininen Suffixe zeigt die Tabelle 1: das Professor die Professor, der Professor die weiblichen Professoren, die männlichen Professoren die Professoren Geschlechtsabstraktion Geschlechtsspezifikation durch Differentialgenus Geschlechtsspezifikation durch Attribut Geschlechtsneutralisation Tabelle 1: Neutralisation durch Wegfallen der femininen Suffixe Aufgrund der Tatsache, dass diese Vorschläge keine Akzeptanz fanden und sich als undurchsetzbar erwiesen, hat Pusch sie später zurück genommen und anstelle der Abschaffung den forcierten Gebrauch der movierten Formen propagiert (SAMEL 2000: 74). Dies hat eine Welle von Neubildungen wie Beamtin, Doktorin, Ministerin, Kanzlerin hervorgerufen. 3 Oberbegriff, der geschlechtsneutral ist, also heide Geschlechter umfasst. 31

32 Ein ähnlicher Vorschlag stammt von Gerhard Stickel, der im Deutschen das englische System der Personenbezeichnungen etablieren und so die Femininsuffixe abschaffen wollte. Eine Geschlechtsspezifizierung erfolgt dann nur entweder lexeminhärent (Vater, Mutter) oder attributiv (der weibliche Professor, der männliche Student). Die Meidung des weiblich markierten Suffixes - in würde dazu führen, dass die Grundform (der Politiker) nicht mehr zweideutig wäre, sondern eindeutig geschlechtsneutral. Pusch hält diesem Vorschlag entgegen, dass sich kein symmetrisches System der attributiven Geschlechtsspezifizierung durchsetzen kann, weil das maskuline Genus der männlichen Referenz nahe liegt Ge mehr grammatisch erforderliche Maskulina - er, sein, ihm, der, dessen, dem,... - desto mehr). "Das heißt: Das Denotat der maskulinen Form (der Ingenieur) wird nicht geschlechtsneutral, da praktisch nur auf Frauen mit der attributiv spezifizierten maskulinen Form (der weibliche Ingenieur) referiert wird. Bei männlichen Referenten wird dagegen die spezifizierte maskuline Form (der männliche Ingenieur) als redundant empfunden und bleibt daher ungebräuchlich." (FRANK 1992: 128f.) Für die Argumentation von Pusch spricht die Tatsache, dass auch im Englischen die generisch gebrauchten maskulinen Formen nicht immer als geschlechtsneutral empfunden werden, sondern dass oft unterstellt wird, dass die maskulinen Formen mit der Bedeutungseigenschaft [männlich] gebraucht und verstanden werden. Stickels Vorschlag würde die sowieso sich verstärkende Tendenz der Pronomen, eher die Kongruenz mit dem biologischen Geschlecht des Referenten als mit dem Genus des Bezugswortes zu bilden, wesentlich unterstützen (FRANK 1992: 128f.). Pusch vertritt die Ansicht, dass es im Deutschen kaum möglich sei, im Deutschen die Gleichbehandlung von Männern und Frauen durch die partielle Feminisierung, d. h. durch die Beidbenennung zu praktizieren. Deswegen lautete ihr weiterer Vorschlag die "totale Feminisierung" der Sprache. Das generische Maskulinum ist durch ein "umfassendes Femininum" zu ersetzen, ein Femininum, das beide Geschlechter gleichzeitig umfasst, also Lehrerinnen statt Lehrer oder Lehrerinnen und Lehrer zu verwenden (LORENZ 1991: 274). Die Umkehrung der Position, indem statt des Maskulinums das Femininum 32

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