Kommunale Galerie Mörfelden-Walldorf Skulpturen im Park 2009

Transkript

1 Gisela Buchholz lebt und arbeitet in Hamburg und Südfrankreich. Ihre künstlerische Laufbahn begann sie mit dem Studium der Malerei und Kostümbildnerei an der FH für Gestaltung in Hamburg. Gisela Buchholz bringt Stahl zum Tanzen. Ihre Rot lackierten Figuren überwinden die Starrheit des kühlen und harten Stahls. Das schwere Material fließt in leichten Formen und strahlt Vitalität und Leben aus. Ergänzend dazu zeigt die Künstlerin die ausdrucksstarke Bronze- Skulptur La Femme mit einer Höhe von ca. 200 cm.

2 Christiane Erdmann wurde 1950 in Bonn geboren. Sie studierte an der Werkkunstschule Wiesbaden Keramik, Bildhauerei und Fotografie und schloss als Diplom-Designerin ab erhielt sie einen Lehrauftrag für Bildende Künste an der Universität Mainz. Ihre Werke werden seit 1982 in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und sie nahm an internationalen Kunstmessen wie der Chicago Art Fair und der Kunst Zürich teil. Bedeutende Sammler, u. a. in Hong Kong, haben ihre Skulpturen erworben. Seit Mitte der 90iger Jahre begann die Künstlerin sich schwerpunktmäßig mit dem Werkstoff Holz auseinanderzusetzen. Aus Baumstämmen, bevorzugt Eiche und Esche, sägt sie Vierkantsäulen zurecht und schält aus deren oberem Ende kleine Figuren heraus. Das Holz wird geflämmt und mit einer Leinöl-Pigment- Mischung überzogen. Im Skulpturenpark zeigt die Künstlerin außerdem bemalte, lebensgroße Menschen.

3 Nicola Falley wurde 1958 in Dillingen geboren. Nach einer Ausbildung zur Restauratorin studierte sie Freie Kunst und Bildhauerei an der FH Köln und schloss als Meisterschülerin ab. Sie hat u. a. in der Kölner Kunsthalle ausgestellt und ihre Werke in private und öffentliche Sammlungen integriert. Im Skulpturenpark zeigt sie die Arbeit Sänfte II. Sie stammt aus dem Jahr 2007 und ist aus Vierkantstahlrohr 50x50 mm geschweißt, gesteckt und weiß lackiert. Die Skulptur hat die Maße 260 x 210 x 800 cm.

4 Kathrin Gordan wurde in Berlin geboren. Sie studierte Kunst, Soziologie und Pädagogik an der J. W. Goethe-Universität in Frankfurt und nahm an verschiedenen Kursen zur künstlerischen Weiterbildung teil. Für den Skulpturenpark hat die Künstlerin eine Installation aus drei Skulpturen aus Grünsandstein entworfen: großer Vogel, Rückentorso und umschlossene Kugel, die in einer Reihung von ca. 3 Metern Länge aufgestellt und teilweise im Erdreich versunken sind. Die Intension für diese Arbeit bezieht sich auf den Ort ein früheres Friedhofsgelände. Aufgrund des Eingesunkenseins im Erdreich wecken die Skulpturen Gedanken nach dem, was nicht zu sehen ist, nach den Geheimnissen, die im Inneren der Erde verborgen sind. Der leere Raum zwischen den Skulpturen schafft eine geistige Verbindung von einer Skulptur zur nächsten.

5 Sieglinde Gros wurde 1963 geboren. Ihre Ausbildung zur Holzbildhauerin absolvierte sie an der staatlichen Fachschule in Michelstadt und bestand ihre Meisterprüfung mit Auszeichnung. Ihre Werke werden seit 1989 in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und sind in öffentlichen Sammlungen vertreten. Die filigranen, säulenartigen Figuren von Sieglinde Gros erwecken den Eindruck, als wollten sie himmelwärts abheben. Für die Künstlerin ist der Mensch der Dreh- und Angelpunkt ihres Schaffens. Ihren aus Mammutbaum, Eiche und Obsthölzern herausgearbeiteten Skulpturengruppen verleiht sie individuelle Lebenslinien eine eigene Identität. Im Skulpturenpark zeigt sie einige ihrer Menschengruppen und eine aus den Resten geschaffene Installation.

6 Christine Hach wurde 1966 geboren. Sie studierte Bildende Kunst an der Johannes- Gutenberg-Universität in Mainz und am Exeter College of Art and Design in England. Seit 1991 nimmt sie an zahlreichen Ausstellungen und Symposien teil und ihre Werke sind an öffentlichen Plätzen zu besichtigen. Sie ist stark in der regionalen Kulturarbeit engagiert. Im Skulpturenpark zeigt die Künstlerin eine Gruppe von Orangen. Die Arbeiten sind zwischen 80 und 200 cm hoch und haben einen maximalen Durchmesser von ca. 60 cm. Sie sind aus gebranntem Ton entstanden, der mit Acryl und einer Glasur behandelt wurde.

7 Gisela Hoffmann wurde 1963 in Burg auf Fehmarn geboren. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und wurde 1992 Meisterschülerin. Ihre Arbeit wurde mit Preisen ausgezeichnet und sie realisierte mehrere Kunst am Bau Projekte. Seit 2000 zeigt Gisela Hoffmann ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen. In Mörfelden zeigt die Künstlerin ihre Installation Durchsicht IV. Es handelt sich um eine 6-teilige, raumgebende Arbeit. Sie ist nicht nur eine erweiterte Projektionsfläche der Natur, sondern ermöglicht dem Betrachter eine Neusensibilisierung für das Dahinter. In der Durchsicht löst das Gewebe Strukturen auf, so dass Zwischenräume und erweiterte Räume entstehen. Die Moireebildung lässt das Gewebe scheinbar vibrieren und der Wind bewegt die Installation in den Bäumen.

8 Romana Menze-Kuhn wurde 1957 in Würzburg geboren und lebt und arbeitet in Eschborn bei Frankfurt. Sie erhielt wichtige Auszeichnungen und stellt ihre Werke auf internationalen Kunstmessen aus. Die Künstlerin fertigt Installationen aus Metallplatten an, die sie teilweise mit Rosen verziert. Im Skulpturenpark präsentiert sie ihre Installation the carpet of memories. Dabei handelt es sich um ein ca. 2 m breites und 10 m langes Bodengebilde, das sich durch den Park zieht. Die Stahlplatten wechseln ab mit schwarzem Kristallsand und Fotografien auf Folie, die sich auf den Ort der Ausstellung einen ehemaligen Friedhof beziehen.

9 Wanda Pratschke wurde 1939 in Berlin geboren. Sie absolvierte die Meisterschule für das Kunsthandwerk und studierte Malerei an der Städelschule in Frankfurt. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Kunstpreisen geehrt. Sie zeigt ihre Arbeiten in Ausstellungen im In- und Ausland und konnte sie in wichtige Museumssammlungen integrieren. Wanda Pratschke ist Bildhauerin im traditionellen Sinn. Die Formensprache ihrer Arbeiten verzichtet weitgehend auf Details und individuelle Züge. Ihre Akte strahlen in ihrem geschlossenen Volumen eine unendliche Ruhe und harmonische Ausgewogenheit aus. Im Skulpturenpark zeigt die Künstlerin einen liegenden weiblichen Akt aus Gips mit den Maßen 110 x 190 x 110 cm.

10 Sigrid Siegele wurde 1951 in Ravensburg geboren. Sie studierte Freie Kunst, Baukeramik und Freie Plastik in Kassel. Danach schlossen sich Studienaufenthalte in Nepal, Indien und Portugal an erhielt sie den 1. Preis der Darmstädter Sezession und 2000 gewann sie den Skulpturenwettbewerb der Stadt Mörfelden- Walldorf. Seit 1983 zeit sie ihre Werke in Ausstellungen. Sigrid Siegeles gestalterische Herangehensweise ist das Umformen eines Materials, das ursprünglich mit der Symmetrie verhaftet war. Aus industriellem Ziegelton baut sie Grundformen auf sie mauert. Ihre Arbeiten fordern, sie nehmen Raum ein ohne dabei aggressiv zu sein. Bearbeitungsspuren verleihen den Werken einen individuellen Charakter. Im Skulpturenpark zeigt die Künstlerin eine Gruppe von Mauersäulen.

11 Ortrud Sturm wurde 1959 in Alteim geboren. Nach einer Ausbildung zur Holzbildhauerin studierte sie Bildhauerei an der Werkkunstschule Flensburg. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt und u. a mit dem 1. Preis des Skulpturenwettbewerbs der Stadt Mörfelden- Walldorf geehrt. Ortrud Sturm bevorzugt das Material Holz dessen Eigenschaften, Farbe und organische Struktur sie als Ausdruckträger bewusst einsetzt. Durch ihre minimalistische Arbeitsweise reduziert sie die Formen ihrer Werke auf die wesentlichen Elemente. Es entstehen Würfel, Quader, Säulen und Rechtecke. Variationen, Reihungen, Symmetrie und Wiederholungen spielen für Ortrud Sturm eine große Rolle und durch Transparenz erschafft sie immer wieder neue Räume. Im Park zeigt sie eine Gruppe von Türmen.

12 Die Gruppierung Trash/Treasure wurde auf der A2 geboren und ist das Ergebnis des Gesprächs zwischen Bea T., Studium der Soziologie, Politologie, Germanistik und Philosophie mit Promotion 1993 und Ina T., Kunst und Designstudium an der Bezalel Kunstakademie in Jerusalem. Das Künstlerduo hat seine Werke in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und auf internationalen Kunstmessen für Aufsehen gesorgt. Unter dem Titel natürlich künstlich geht es um eine Kultivierung besonderer Art, die auf gängige Artefakte unseres Lebens zurückgreift, und zwar auf Einweg- Geschirr, und aus diesem blühende Landschaften entstehen lässt. Diese Blumen duften nicht betörend, bezaubern aber durch ihren Charme. Die jeweilige Blumeninstallation ist vergänglich. Sie kehrt nicht im Wechsel der Jahreszeiten wieder. Damit entspricht sie dem im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit des Duos stehenden Staub ewig flüchtig immer da.