Medikamentöse Beeinflussung

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1 Medikamentöse Beeinflussung der (Alkohol-) Sucht Rückfallvorbeugung und Trinkmengenreduktion

2 Gliederung Disulfiram Acamprosat Naltrexon Nalmefen Baclofen

3 Disulfiram (Antabus )

4 Disulfiram (Antabus ) 1949 Markteinführung in der Schweiz Aversives Wirkungsprinzip: Abbau des Alkohols wird unterbrochen, Anhäufung von Acetaldehyd mit den Folgen Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Herzrhythmusstörungen, Kollapsneigung Verfügbarkeit nur über internationale Apotheke Depot-Verabreichung in Osteuropa Keine signifikante Wirksamkeit zur Aufrechterhaltung der Abstinenz nachgewiesen Anwendung v.a. in speziellen Programmen (z.b. ALITA)

5 S3-Leitlinie:

6 Acamprosat (Campral )

7 Acamprosat (Campral ) Glutamat-Antagonist (Gegenspieler von GABA beruhigende/entspannende Alkoholwirkung) Einnahme 3 x täglich Zulassung 1989 in Frankreich Kein Nachweis eines verringerten Cravingin Studien Signifikant reduzierte Zahl von Rückfällen (NNT 12; Metaanalyse: Jonas et al. 2014)

8

9 Naltrexon (Adepend )

10 Naltrexon (Adepend ) Opiatantagonist Seit den 1990er Jahren zur Entwöhnung bei Opiatabhängigkeit Einnahme 1 x täglich Signifikant reduzierte Zahl von Rückfällen (NNT 20; Metaanalyse: Jonas et al. 2014)

11

12 S3-Leitlinie:

13 Nalmefen (Selincro )

14

15 Nalmefen Naltrexon

16

17 Nalmefen (Selincro ) Opiatantagonist Entwicklung in den 1970er Jahren Zulassung seit 2014 in Deutschland Behandlungsziel: Trinkmengenreduktion Einnahme bei Bedarf bis zu 1 x täglich

18 Anwendungsbedingungen erwachsene Alkoholabhängige Hohes Risikoniveau (40 bzw. 60 g/d ) auch nach 2 Wochen fortbestehend Keine körperlichen Entzugserscheinungen Keine sofortige Entgiftung notwendig Kontinuierliche psychosoziale Unterstützung mit dem Ziel von Therapieadhärenz und Konsumreduktion Verordnung für 3, maximal 6 Monate

19

20 ESENCE 1 Ergebnis für Nalmefen nach 6 Monaten Anzahl heftiger Trinktage sank von 19 auf 8 Tage/Monat Gesamtalkoholkonsum von 84 auf 33 g/tag

21 ESENCE 1 Ergebnis für Placebo nach 6 Monaten Anzahl heftiger Trinktage sank von 20 auf 11 Tage/Monat Gesamtalkoholkonsum von 85 auf 45 g/tag

22 ESSENCE 1 Nalmefen 19 8 Minus 11 Trinktage g Alkohol/Tag weniger Placebo 20 9 Minus 9 Trinktage g Alkohol/Tag weniger Vorteil Nalmefen: 2 schwere Trinktage /Monat 12g Alkohol/Tag

23 ESSENCE 2 Nalmefengruppemit 0,9 schweren Trinktagen/Monat oder 3g Ethanol/Tag (entspricht 75 ml Bier) weniger im Vorteil

24

25 S3-Leitlinie:

26 Baclofen (Lioresal )

27 Baclofen (Lioresal ) Seit 1962 als Mittel gegen Krampfanfälle Seit 1975 gegen Muskelspastik Seit 2005 Selbstversuche gegen Alkoholkrankheit (Oliver Ameisen) Wirkung auf GABA (dämpfende Wirkung) wie Alkohol! Jedoch keine Passage der Blut-Hirn-Schranke!

28 Hochdosisbehandlung Tageshöchstdosis Neurologie 75 mg/tag unter stationären Bedingungen auf 120 mg steigerbar Hochdosis O. Ameisen 270 mg/tag Wirkung als wäre er nie Alkoholkrank gewesen

29 Fallberichte/Studien Verschiedene Fallberichte 5 kontrollierte Studien, 2 ohne Erfolg, 3 von einer Forschergruppe (Addolorato) Hochdosistherapie(bis 270mg) an der Charité, 12 Wochen, 43% Abstinenz bei Baclofen, 14% bei Placebo (2x28 Pat.)

30 Nebenwirkungen/ Überdosierung Übelkeit Erbrechen Schwächegefühl Schwindel Atemschwäche verminderter Blutdruck (Hypotonie) verminderte Herzfrequenz (Bradykardie) verminderte Körpertemperatur (Hypothermie) Koma

31 Herzlicher Dank an: Prof. Bschor, Schlosspark-Klinik Berlin Prof. Wodarz, medbo Universität Regensburg Dr. Brecklinghaus, St. Augustinus-Kliniken Neuss und an Sie, für Ihre Aufmerksamkeit!

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