Anti-Craving -Medikamente medikamentöse Ansätze in der Suchtbehandlung

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1 Anti-Craving -Medikamente medikamentöse Ansätze in der Suchtbehandlung Möglichkeiten und Grenzen

2 Gliederung Epidemiologie Entstehung/ Aufrechterhaltung der Sucht Vorstellung der medikamentösen Möglichkeiten Diskussion

3 Epidemiologie Diagnostizierte Alkoholabhängigkeit bei 3,4% der Männer und 1,4% der Frauen (ca. 2 Mio. Menschen in Deutschland), riskanter Alkoholkonsum bei ca. 17% Dritthöchster Risikofaktor für Krankheiten und vorzeitigen Tod, hohe gesellschaftliche Folgekosten In Deutschland ca alkoholbedingte Todesfälle pro Jahr, Verkürzung der Lebenserwartung um 23 Jahre nur ca. 10% der Erkrankten werden vom Suchthilfesystem erreicht und erhalten Therapie

4 Entstehung einer Abhängigkeit Genetische Faktoren: Wirkung und Verträglichkeit von Alkohol (Acetaldehyd- Dehydrogenase), Persönlichkeitsvariablen Frühe Lernerfahrung, erhöhte Vulnerabilität durch Fehlregulation der Stresshormon-Achse Gesellschaftliche Faktoren: Verfügbarkeit, soziale Anerkennung

5 Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung 1. süchtige Fehlhaltung: Bemühen des Betroffenen, sich aus einer unerträglich erscheinenden Realität in eine Betäubung zu flüchten (ungelöste Konflikte, schwierige familiäre Bedingungen, Unzufriedenheit bei hohen Ansprüchen an sich selbst und/ oder die Umgebung) Im Laufe von Monaten bis Jahren 2. Gewöhnung: Feste Rituale entwickeln sich, der/ die Betroffene verlernt immer mehr, schwierige Situationen ohne Suchtmittel zu bewältigen Im Laufe von Monaten bis Jahren 3. Abhängigkeit: Bei dem Versuch der Abstinenz treten Suchtdruck und körperliche Entzugserscheinungen auf.

6 Mesolimbisches System Belohnungszentrum Dopaminerge Bahnen vom ventralen Tegmentum in den Ncl. Accumbens Das Suchtgedächtnis funktioniert mit Lernen durch Belohnung (positive Verstärkung) werden lebensnotwenige Bedürfnisse (Essen, Schlafen, Sex) befriedigt, führt dies zu Wohlbefinden Alkohol aktiviert dieses System, indem es das endogene Opioidsystem aktiviert (Dopaminausschüttung um bis zu 100% mehr als durch natürliche Auslöser)

7 Wirkung des Alkohols und Angriffspunkte der Medikamente Freisetzung von β-endorphin (opioiderg-dopaminerg/ Belohnungssystem): Verstärkereffekt bezüglich der weiteren Einnahme Adaption des Systems Konditionierung auf Umgebungsreize (Aktivierung des Belohnungssystems durch Antizipation/ Erwartung) Opiatantagonisten mindern die Aktivierung des Verstärkersystems GABAerg/ antiglutamerger Mechanismus (angstlösende und entspannende Alkoholeffekte): Bei regelmäßiger Alkoholeinnahme wird gegenreguliert (löst körperlichen Entzug aus) Konditionierung auf Umgebungsreize (Aktivierung kann subklinisches Pseudoentzugssyndrom auslösen) Glutamat-Antagonisten mindern die Übererregung des Gehirns

8 Präparatübersicht Präparat Wirkweise Indikation Dosierung - Kosten Acamprosat (Campral ) Naltrexon (Adepend ) Glutamat- Antagonist Opiat- Antagonist Beginn nach Erreichen der Abstinenz Abstinente alkoholabhängige Patienten, Opioidfreiheit 3x2Tbl. à 333mg 71 / Monat 50mg 125 / Monat Nebenwirkungen Diarrhöe, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Hautausschlag Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Potenzstörungen, Transaminasenerhöhung Effekt NNT 12 NNT 20 Nalmefen (Selincro ) Opiat- Antagonist Reduktion des Alkoholkonsums bei Konsum im hohen Risikonveau 18mg bei Bedarf (1-2 Stunden vor antizipierte m Konsum 80 / Monat Schwindel, Übelkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum Reduktion von Trinkmenge und Trinktagen Disulfiram (Antabus ) Aldehyddehydrogenasehemmer Seit 2013 in Deutschland nicht mehr zugelassen 200mg/d 15 / Monat Starke Unverträglichkeitsreaktion in Kombination mit Alkohol

9 Acamprosat Glutamatrezeptorantagonist dämpft die durch Glutamat ausgelöste Übererregbarkeit des Gehirns Seit März 1996 in Deutschland zugelassen Pat. soll vor der ersten Einnahme abstinent sein, Behandlung sollte für ca. 1 Jahr erfolgen Nur im Rahmen eines umfassenden Behandlungskonzeptes Pharmakokinetik von Alkohol wird nicht verändert, keine anderen Wechselwirkungen UW: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Hautausschlag, Libidoverlust NNT: 6-12 nur geringfügige Effekte im Vergleich zu Placebo, widersprüchliche Datenlage Annahme: manche, aber nicht alle Behandelten profitieren von der Behandlung, Einflusskriterien müssen noch ermittelt werden

10 Naltrexon Opiatrezeptor-Antagonist besetzt die Opiatrezeptoren, um den rauschartigen Effekt des Belohnungssystems zu dämpfen Seit Mai 2010 in Deutschland zugelassen Zur Rückfallprophylaxe bei Alkoholabhängigkeit im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplans Pat. muss vor der Behandlung opioidfrei sein, ansonsten kann ein akutes Entzugssyndrom ausgelöst werden UW: Schlafstörungen, Ängste, Übelkeit, Erbrechen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Potenzstörungen Vorsicht bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion NNT: 9-20 nur geringfügige Effekte im Vergleich zu Placebo, widersprüchliche Datenlage Leitlinienempfehlung: nach Berücksichtigung von und Aufklärung über mögliche Risiken sollte bei Alkoholabhängigkeit in der Postakutbehandlung außerhalb der stationären Entwöhnung eine pharmakotherapeutische Behandlung mit Acamprosat oder Naltrexon im Rahmen eines Gesamttherapieplanes angeboten werden (S3-Leitlinie, 2015)

11 Nalmefen Opiatrezeptor-Antagonist, ähnlich dem Naltrexon Günstigeres Nebenwirkungsprofil, weniger Leberschädigung seit März 2014 in Deutschland zugelassen Reduktion des Alkoholkonsums bei erwachsenen Patienten mit Alkoholabhängigkeit, deren Alkoholkonsum sich auf hohem Risikoniveau befindet (Männer > 60mg/d, Frauen > 40g/d), ohne körperliche Entzugserscheinungen, für die keine sofortige Entgiftung erforderlich ist Nur in Verbindung mit einer psychosozialen Unterstützung, die Therapieadhärenz und Reduktion des Alkoholkonsums verfolgt Medikament soll einmal täglich bei Bedarf eingenommen werden, ein bis zwei Stunden, bevor der Patient sich gefährdet sieht, Alkohol zu trinken Nur geringe Effekte in der Reduktion von Trinkmenge und Trinktagen Leitlinienempfehlung: Wenn das Ziel die Trinkmengenreduktion ist, kann nach Berücksichtigung von und Aufklärung über mögliche Risiken bei Alkoholabhängigkeit in der Postakutbehandlung außerhalb der stationären Entwöhnung eine pharmakotherapeutische Behandlung mit Nalmefen im Rahmen eines Gesamttherapieplanes angeboten werden (S3- Leitlinie, 2015)

12 Disulfiram Aldehyddehydrogenase-Hemmer Abbau von Acetaldehyd, einem Abbauprodukt von Alkohol, wird blockiert: bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol kommt es zu einer Vergiftung mit Acetaldehyd mit Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Herzrhythmusstörungen Wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in der Gummiherstellung benutzt, bei Arbeitern wurde eine Alkoholunverträglichkeit festgestellt Engmaschiger Arzt-Patient-Kontakt, Einnahme unter Aufsicht, Gabe nur an eigenverantwortliche und zuverlässige Patienten Zulassung wurde in Deutschland 2013 nicht mehr verlängert Leitlinienempfehlung: Nach Berücksichtigung von und Aufklärung über mögliche Risiken kann bei Alkoholabhängigkeit in der Postakutbehandlung außerhalb der stationären Entwöhnung eine pharmakotherapeutische Behandlung mit Disulfiram im Rahmen eines Gesamttherapieplanes angeboten werden, wenn andere zugelassene Therapieformen nicht zum Erfolg geführt haben (S3-Leitlinie, 2015)

13 Baclofen 1962 erstmals als Antiepileptikum eingesetzt, im Verlauf als Muskelrelaxans 2009 Selbstversuch eines französischen Arztes (Oliver Ameisen) zur Überwindung seiner eigenen Alkoholabhängigkeit Hohe Nachfrage nach veröffentlichtem Buch Das Ende meiner Sucht Noch keine aussagekräftigen, eher widersprüchliche Studien Keine offizielle Zulassung, keine Erwähnung in den Leitlinien

14 Fazit Alkoholabhängigkeit als vielschichtige und komplexe Erkrankung (psychische, biologische und soziale Faktoren) kann dies alles rein medikamentös behandelt werden? Weitere Forschung notwendig welches Medikament hilft welchem Patienten

15 Diskussion Pro Medikamente greifen spezifisch am Suchtgedächtnis und Belohnungssystem an bei schwerer chronischer Erkrankung sollten alle möglichen Therapiemethoden ausgenutzt werden Bei manchen Patienten zeigten sich positive Effekte Contra Negative Auswirkung auf die Selbstwirksamkeitserwartung Abwägung von Nebenwirkungen, Kosten und Nutzen Andere Therapieformen (insbesondere Entwöhnungsbehandlung) können durch Medikamente nicht ersetzt werden

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