Beschreibung der Dorfkirche Schönfließ (Gemeinde Mühlenbecker Land, Landkreis Oberhavel)

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1 Beschreibung der Dorfkirche Schönfließ (Gemeinde Mühlenbecker Land, Landkreis Oberhavel) veranlaßt von Gottfried Rieger ( ), erstellt von Hans-Dietrich Schneider, gestaltet von Reinhard Klaus

2 1 Ein Freund ist jemand, der deine Vergangenheit kennt, an deine Zukunft glaubt und dich heute so nimmt wie du bist. Diese Worte eines unbekannten Literaten beschreiben den Freundeskreis der Dorfkirche Schönfließ sehr gut. Mit der vorliegenden Schrift bewiesen die Verfasser deutlich, dass sie die Vergangenheit kennen. Es ist der erste Gesamtüberblick über die Kirche, der verfasst worden ist. Und natürlich glauben die Mitglieder des Freundeskreises auch an die Zukunft dieses Bauwerkes, ja der Kirche allgemein - hätten sie sonst soviel Zeit in die Verfassung der Schrift sowie die vielen Überlegungen zum Erhalt des Bauwerkes investiert? In ihm versammelt sich die kulturelle Kompetenz unseres Ortes. Im Freundeskreis erkannte man, dass wir als Kirchengemeinde auch nicht ansatzweise in der Lage sind, uns des Kulturgutes unserer Dorfkirche anzunehmen. Dazu ist unsere inzwischen fusionierte Kirchengemeinde Bergfelde/Schönfließ viel zu klein und mittellos. Die Freunde aus Schönfließ und Umgebung haben erkannt und akzeptiert, dass die Größe und der Wert dieses Bauwerkes die Kirchengemeinde allein überfordern würde. Die Kirchengemeinde Bergfelde/Schönfließ ist dankbar, dass es den Freundkreis der Dorfkirche gibt. Wir danken seinen Gründern und den Personen, die heute und in der Zukunft Verantwortung tragen. Pfarrer Werner Rohrer

3 2 Theodor Fontane, der Dichter der Mark Brandenburg, schrieb in seinem Roman Vor dem Sturm, was auch für das Kleinod der Schönfließer Kirche gilt: Unsere Dorfkirchen stellen sich uns vielfach als die Träger unserer ganzen Geschichte dar, und die Berührung der Jahrhunderte untereinander zur Erscheinung bringend, besitzen und äußern sie den Zauber historischer Kontinuität. 1. Inhalts- und Bildverzeichnis Inhaltsverzeichnis: 2. Kurzüberblick zur Bauwerksgeschichte Seite 4 3. Dachstuhl 6 4. Saaldecke 9 5. Wände 9 6. Fenster Altar Skulpturen Kanzel Sakristei Patronatsloge Allianzwappen Orgel Sonstige Ausstattung Veltheimkapelle Turm Glocken Kirchhof Gedenkstein für Achaz v.veltheim Quellenverzeichnis 33

4 3 Bildverzeichnis: 1. Kirche von Nord-Ost im Oktober 2010 nach der Turmsanierung Seite 0 2. Die im ersten und zweiten Bauabschnitt ab 2003 beteiligten Firmen 7 3. Der Dachstuhl im Oktober 2003 mit bereits eingezogenen Stahlträgern 8 4. Der Dachstuhl ist nach seiner Restaurierung bequem begehbar Decken im Westteil des Kirchenschiffes sowie Orgel und Patronatsloge 9 6. Die noch gut erkennbare romanische Dreifenstergruppe Die al secco-malerei von Weinstock/Reben Der Altar von Heinrich Bernhard Hattenkerell u. 10. Die großen Engelsfiguren, ursprünglich zu beiden Seiten des Altars Ein Teil der Verklärungsgruppe - Moses und Elias Die Kanzel mit Aufgang und vorgelagerter Sakristei Die Sakramentsnische Die Patronatsloge an der Südseite des Innenraums Das Allianzwappen der Familien v.brösigke und v.bredow Die Orgel im gegenwärtigen Zustand Die beiden Gedenktafeln Vier restaurierte Holzstühle, jetzt gern bei Hochzeiten genutzt Die Eingangsseite der Veltheimkapelle Das Allianzwappen an der Veltheimkapelle Turmzier und Wetterfahne, denkmalschutzgerecht wiederhergestellt Das alte mechanische Uhrwerk und alte Zifferblätter lagern noch im Turm Die kleine Glocke, unterer Außendurchmesser 56 cm, Masse 110 kg Die mittlere Glocke, unterer Außendurchmesser 89 cm, Masse 450 kg Große Glocke, unterer Außendurchmesser 94 cm, Masse 520 kg Schmiedeeisernes Eingangstor zur Straße (B 96a) Der Gedenkstein am Straßenrand 32

5 4 2. Kurzüberblick zur Bauwerksgeschichte Die Schönfließer Dorfkirche ist eines der ältesten Gebäude im Landkreis Oberhavel. Sie wurde um 1230 als romanischer Quaderbau mit aufgehendem Feldsteinmauerwerk auf Veranlassung der Askanier errichtet. An der Außenwand des Ostgiebels ist die ursprüngliche Dreifenstergruppe noch teilweise erkennbar, an der Südwand Umrisse des romanischen Eingangsportals. Das Dorf Schönfließ ist durch die Nennung des Gerardus de Sconeflet (eine von mehreren überlieferten Schreibweisen) in einer Urkunde des Jahres 1270 belegt. Im Landbuch der Mark Brandenburg Kaiser Karls IV. aus dem Jahr 1375 [13] wird der Ort Schoneflyt so beschrieben:... sund 49 mansi, quorum plebanus habet 4, ecclesia 1, Herman hybede habet 4 ad curiam suam... (... es besteht aus 49 Gebäuden, von denen 4 Bauern gehören, 1 der Kirche, Herman hybede hat 4 Gebäude in seiner Verwaltung...) Damals gab es bereits zwei Krüge ( due taberne ), obwohl das Dorf an keiner Heerstraße lag. Nachweislich war 1541 Valentin Weihmanns als erster protestantischer Pfarrer in Schönfließ tätig. Die Namensangabe findet sich so im Visitationsprotokoll von 1541 [20]. Die Kirche war für die Anzahl der Dorfbewohner groß bemessen. Vielleicht diente sie damals in unsicheren Zeiten und bei Kriegsgefahren als Zuflucht- und Schutzraum für die Anwohner. Im 30jährigen Krieg verödete das Dorf durch Pest (um 1644) und Brand. Lediglich acht Bauernhöfe und sieben Kossätenhöfe waren 1660 nach einer erneuten Pestepidemie noch bewohnt wurde durch Maximilian Friedrich v.brösigke, verheiratet mit Elisabeth Sophia, geborene v.bredow, die Ausbesserung der Kirche begonnen und ein Turmknopf aufgesetzt. Die Kirche erfuhr, ohne die Grundform zu verändern, mehrfach Umbauten. Pfarrer war von 1682 bis 1694 Joachim Ernst Francke, ihm folgte von 1695 bis 1704 Pfarrer Paul Frank [20 mit Bezug auf Fischer]. Maximilian Diedrich v.brösigke, ab 1688 Gutsherr, veranlaßte den großen barocken Umbau der Kirche. Eine einheitliche barocke Ausstattung fand statt mit Altaraufsatz, Kanzel und Patronatsloge. Große Fenster wurden eingebrochen. Der Ostgiebel bekam die Zweifenstergruppe. Pfarrer Matthias Lüben ( ) beteiligte sich maßgeblich. Diese erste barocke Umgestaltung mit neuer Ausmalung ist auf die Jahre zu datieren übernahm der General Wolff Adolph v.pannwitz das Gut und damit auch das Kirchenpatronat. Er ließ 1739 die desolate Turmspitze abtragen und den Turmstumpf mit einem Bretterdach abdecken veranlaßte er den Anbau einer Gruft an der Südseite der Kirche als Erbbegräbnis für die Familie v.pannwitz. 1760, im Siebenjährigen Krieg, wurden Dorf, Kirche und Rittergut durch russische Truppen geplündert verlegte Friedrich Wilhelm v.pannwitz ( 1790) seinen Wohnsitz von Stolpe nach Schönfließ und entwickelte es zu einem Mustergut. Er erweiterte den Chor und ließ durch den Orgelbauer Marzanke aus Frankfurt/Oder eine neue Orgel mit barockem Orgelprospekt einbauen.

6 5 Der Ostgiebel der Kirche bekam ein eisernes Johanniterkreuz und der Innenraum der Kirche die heute noch erhaltene Decke mit ihren Stuckprofilen. Diese zweite barocke Umgestaltung ( ) prägt den Innenraum der Kirche bis heute maßgeblich beschädigte ein Sturm den Kirchturm. Der Patron Albrecht Wilhelm v.pannwitz veranlaßte, daß der Turmknopf nebst Fahne und Stern wieder aufgesetzt und 1795 das Turmdach mit Eichenschindeln gedeckt wurde [20 - mit Bezug auf Schmidt] erhielt die Kirche ein neues Gestühl. Erst ab 1850 liegen zur Schönfließer Kirche ausführliche, insgesamt sechs Bauakten der Kirchgemeinde und des damaligen Kirchenbauamtes vor. 1874/1878 kam es unter Werner v.veltheim, dem damaligen Gutsbesitzer von Schönfließ und Patron der Kirche, zum Großen neuromanischen Westumbau ; der gelbe Ziegelturm und die sogenannte Veltheimkapelle (s. S. 25) wurden errichtet. Im Zuge damit verbundener Grundsanierung erfolgten im Kirchen-Inneren Änderungen: o Architekturmalerei o handwerklich/stilistisch qualitätsvolle Holzergänzungen in durch Feuchte geschädigten unteren Bereichen fast aller Prinzipalstücke, der Orgel und der Orgelempore o Beseitigung des zwischen 1780 und 1790 aufgestellten Knechte-Chores [2]. Am 21. Oktober 1878 weihte Generalsuperintendent Brückner die Kirche wieder ein [1] wurde eine Lichtanlage installiert und 1935 die Turmuhr instandgesetzt. Die Renovierung ab 1960 führte zum Ersatz etlicher Tragwerke, da das gesamte Holzinventar starken Wurmbefall zeigte. Die vormals beschrifteten Seitenflächen aus der Zeit der zweiten barocken Ausgestaltung an Patronatsloge, Orgelempore, Kanzel und Kanzelaufgang wurden flächig übermalt. Das heute beeindruckende Farbspiel aus Blau, Weiß und Gold der Schnitzwerke an Altar und Kanzel stammt aus diesen Jahren. Es ersetzte die vormals dunkelbraune Bemalung mit Vergoldungen, die (1959) als unangenehm und düster [6] empfunden wurde. Mit einem Festgottesdienst zum Erntedankfest 1961 durch den Generalsuperintendenten Führ wurde die Kirche wieder eingeweiht. Doch insbesondere im Dachbereich mehrten sich die Schäden. Um 1970 stieß der Pfarrer für Schönfließ und Bergfelde, Herr Kleinke, bei seinen Bemühungen, den weiteren Verfall der Dorfkirche aufzuhalten, auf zunehmende Widerstände staatlicherseits. Jedoch durch Beschluß des Rates des Kreises Oranienburg vom gelangte die Kirche in die Kreisdenkmalsliste und stand somit als kultureller Besitz der Gesellschaft unter staatlichem Schutz. Die gegenwärtige Etappe der Sanierung begann 1993 mit einer restauratorischen Voruntersuchung der Kirche durch die Restauratoren R. Hauswald und R. Windorf [7]. Nach den Sturmschäden des Jahres 2002 wurden der Dachstuhl saniert und das Dach mit neuen Ziegeln eingedeckt. Anschließend (2004) erfolgte die Renovierung der Veltheimkapelle. Im Jahr 2010 konnte durch Fördermittel der Turm denkmalsgerecht wieder hergestellt werden (vergl. S. 27).

7 6 Noch viele weitere Aufgaben stehen an: Trockenlegung des Mauerwerks Restaurierung des Altars und der Kanzel umfassende Reparatur der Fenster. Wünschenswert wären zudem: Verputzen der Wände Farbliche Wiederherstellung des gesamten Ensembles möglichst in der zweiten barocken Fassung aus dem späten 18. Jh. Sanierung der Orgelempore samt Orgel Einbau einer Heizung Herrichten einer Winterkirche. Die Dorfkirche Schönfließ ist nach Einschätzung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ein besonders schützenswertes Kulturgut. Ihre Bedeutung liegt in geschichtlicher, geistig-religiöser, kultureller, touristischer und den Ort prägender Hinsicht. In unserer Region findet sich in einer märkischen Feldsteinkirche selten ein derart einheitlicher und vollständiger Bestand an spätbarocker Ausstattung. 3. Dachstuhl Vor der Sanierung in der 2. Hälfte 20. Jh. war das Dach ein Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, Kehl- und Hahnenbalken überall verdoppelt, jedes dritte Gespärre ein Binder. Ein Bericht von 1954 [10] vermerkt erhebliche Schäden. Es fehlten die zwei Kehlbalken und ein Teil des Rahmenholzes. Ein Sparren war zerschossen, das Dach selbst an der Südseite zu einem großen Teil nur einfach eingehängt, ohne Splisse, z.t. mit großen Löchern. Der untere Rahmen an der Nordseite zeigte Wurmbefall. Ab 1954 erfolgten Arbeiten zur Dacheindeckung sowie am Dachstuhl, 1955/56 zur Turmeindeckung. Die Eindeckung des Daches mit Betondachsteinen ( Zementziegeln ) löste mittelfristig das Problem der Wasserschäden nicht. Auch andere gravierende Mängel wurden - z.t. aufgrund sozialistischer Mangelwirtschaft - nicht beseitigt: Das Hauptproblem war der Befall mit Echtem Hausschwamm (Sérpula lácrimans - früher auch als Merulius domesticus bezeichnet), der nicht bekämpft worden war. Außerdem lagerten im Dachraum große Schuttmengen, die dem Schwamm gute Lebensbedingungen boten. Die Fußpunkte der Sparren verband man unfachmännisch mit starren, stählernen U-Profilen. Die beiden Schwellen, welche die Last des kompletten Dachstuhls über die Mauerkrone in die Längswände abtragen, hatten nicht nur starken Befall mit Hausschwamm, sondern auch mit Anobien (vor allem der Gewöhnliche Nagekäfer, Anobium punctatum) und Hausbockkäfer (Hylotrupes bajulus) - jetzt nicht mehr im Gebälk aktiv. Daher traten an der Südseite zum Turm sehr starke Verformungen auf (weshalb bei der Sanierung das Hauptgebinde um 30 cm angehoben werden mußte). 1973, als Teil-Einsturzgefahr am Dachstuhl konstatiert wurde, war z.b. mit dem Ostberliner Institut für Denkmalpflege keine konstruktive Zusammenarbeit mehr möglich [5]. Um 1990 waren deutliche Schäden an der darunterliegenden Decke im Kirchenschiff sichtbar; Putz und Stuckprofile fielen ab trat ein Wasserschaden über der Kanzel auf.

8 7 Sanierung von Dach und Dachstuhl, : Die Grundfinanzierung leistete die Gemeinde Schönfließ. Hinzu kamen erhebliche Mittel vom (damaligen) Kirchenkreis Pankow (etwa ), von der Landeskirche (ca ) sowie Fördermittel von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Bild 2: Die im ersten und zweiten Bauabschnitt ab 2003 beteiligten Firmen; auf der Tafel, die an der Südwestecke des Kirchhofes aufgeständert war, fehlte die Fa. Schulz (Raum Magdeburg), welche die Hausschwamm-Bekämpfung vornahm. Erwähnenswert ist ferner, daß Herr U. Hoffmann das Gerüst bis zum Abschluß der Arbeiten kostenlos zur Verfügung stellte. Mit hohem Engagement der Bauausführenden erfolgte die Sanierung, die im anschließenden zweiten Bauabschnitt auch die Veltheimkapelle (siehe S. 25) umfaßte: Mehrere Stahlträger wurden quer über das Kirchenschiff (von Längswand zu Längswand) eingezogen und darauf der komplette alte hölzerne Dachstuhl gestellt. So konnte Fa. Ewers ungehindert an allen Fußpunkten arbeiten und auf die Mauerkrone (nachdem diese Ausgleichsschicht und glatte Auflageflächen aus Hartbrandziegeln erhielt) zwei neue Schwellen legen. Dachbalken und Sparrenfüße wurden erneuert bzw. angeschäftet. Gleichzeitig bekämpfte Fa. Schulz den Echten Hausschwamm. Dazu wurde die Mauerkrone abschnittsweise in Folie verpackt und das Mauerwerk mit Heißluft erhitzt, bis auch in der Mitte des Mauerwerks eine Temperatur von 65 o C erreicht und für mindestens eine Stunde gehalten wurde. Neben ständiger Temperaturkontrolle erfolgte der Einsatz von Kontroll-Röhrchen, die Probe- Myzele (Hyphen, Pilzgeflechte bzw. Vegetationskörper der Pilze) enthielten und anschließend im Labor dahingehend geprüft wurden, ob alle Myzele abgetötet waren. Da das Mauerwerk zweischalig ist, wurde anschließend der Hohlraum mit einem Schwamm- Ex-Präparat ausgeschäumt. Auch mit dieser kombinierten physikalisch-chemischen Schwammbekämpfung in Verbindung mit konstruktiven Maßnahmen läßt sich in einem alten, massiven Mauerwerk der Befall nicht restlos ausmerzen sondern nur stark reduzieren. Weil sich die Sporen in der Luft ausbreiten, gibt es keine absolute Sicherheit vor erneutem Befall.

9 8 Bild 3: Der Dachstuhl im Oktober 2003 mit bereits eingezogenen Stahlträgern Fa. Pause konnte - im milden Winter ohne extreme Wetterlagen - die anschließenden Dacharbeiten ohne Unterbrechungen vornehmen. Das Dach bekam neue Ziegel ( Biberschwänze ). Bild 4: Der Dachstuhl ist nach seiner Restaurierung bequem begehbar.

10 9 4. Saaldecke Die Decke bekam ihre heutige Form erst um 1785 (etwa 75 Jahre nach dem Fensterumbau) und besteht aus zwei Teilen: im Emporenraum die auf den Orgel-Standort bezogene flache Holzdecke von einer Achsbreite (aus dem Umbau spätes 19. Jh.) im Gemeinderaum eine flache, voutierte (mit Profilen versehene) Putz/Stuckdecke, vor/um Mitte 18. Jh. über drei Achsen. Als Farbträger diente Kalkmörtelputz mit Stucküberzug auf Rohrgeflecht. Bild 5: Decken im Westteil des Kirchenschiffes sowie Orgel und Patronatsloge Um 1800 war die Decke offenbar in sehr hellem Blau gestrichen, um 1876 in sehr hellem Gelb. Eine Folge von zwei Kalk- sowie zwei Leimfarben-Anstrichen ist restauratorisch nachgewiesen. In jüngerer Zeit war die Decke mit Leim/Latex kräftig gelb getönt. Nach 1945 nahmen die Wasserschäden zu, auch nach Eindecken des Daches mit Betondachsteinen (1970) wurde die Decke endlich saniert. 5. Wände Die etwa 1,60 m mächtigen Außenmauern bestehen aus z.t. unbehauenen Feldsteinen, welche die letzte Eiszeit (Weichsel-Eiszeit) vor etwa zwölftausend Jahren in diese Gegend transportierte. Der Baubeginn liegt nach neuesten Erkenntnissen in der Zeit vor Darauf weisen die (damals typischen) horizontal geordneten Lagen der Steine hin. Ab dem späten 13. Jh. war die Anordnung der Granitsteine im Mauerwerk eher unregelmäßig, gut sichtbar am oberen Teil

11 10 des Ostgiebels. Über den Giebelfenstern an der Ostwand befinden sich drei Bodenluken und ein Rollenaufzug in hoher Bogenblende. Das eiserne Johanniterkreuz auf dem Ostgiebel, das Friedrich Wilhelm v.pannwitz (Commendator des Johanniterordens ) anbringen ließ, ist nicht mehr erhalten. Bild 6: Die noch gut erkennbare romanische Dreifenstergruppe Der obere Teil des Ostgiebels besteht überwiegend aus Mauerwerk, wurde also später errichtet oder nur ausgebessert. Das Unterteil der Mauern steckt in angewachsenem Boden. Der anfängliche kellenglatte Kalkmörtelputz an den Innenwänden wurde zur Zeit der barocken Fenstererweiterung (s.u.) durch reibeglatten Kalkmörtelputz abgelöst. Bei Nachbesserungen im Zuge der Umgestaltung um 1877 gab es grobkiesige Putz-Zutaten. Ausmalung: An der Nordwand in der Sakristei, wo sich auch eine Sakramentsnische befindet (s. S. 17), konnten Teile ursprünglicher und nachfolgender Farbgebungen sichtbar gemacht werden, u.a. ca. 3/4 m breite Reste einer wertvollen, erdroten monochromen Kalkfarben-Malerei al secco über Vorritzung in frischem Putz und ocker-gelbliche Kalkfarbe aus dem 14. Jh. Gestaltungsmittel ist das Band (Weinstock/Reben), eine symbolische Christus-Darstellung. Der Befund reicht bis ca. 1,80 m Höhe; darüber ist er gestört [7].

12 11 Bild 7: Die al secco-malerei von Weinstock/Reben Ebenfalls an der Nordwand sehen wir eine schwarz konturierte, polychrome Kalkfarben- Malerei al secco (Breite ca. 80 cm), die von Kanzelkorb und Schalldeckel beschnitten ist. Sie stammt aus der Zeit vor dem Einbau der Kanzel, vermutlich aus dem 15. Jh. und zeigt vielleicht eine figürliche Darstellung [7]. Bis Ende des 17. Jahrhunderts waren die Wände mit ocker-weißlichen Kalkanstrichen versehen, später kommt eine Folge von gelb-weißlichen Kalkanstrichen erfolgte im Zuge der ersten barocken Umgestaltung eine veränderte Ausmalung des Kirchenmobiliars mit den vorherrschenden Farben hellblau und weiß. Rechts neben den Gedenktafeln an der Nordwand (vergl. S. 23) sowie an der Südwand links der Tür zur Veltheimkapelle sind etwa in Augenhöhe noch kleine Flächen der Leimfarben- Ausmalung von der Renovierung um 1877 (im dunklen, dekorativen Stil der damaligen Zeit) sichtbar. Teilweise wurden dazu Schablonen benutzt. Insgesamt identifizierten die Restauratoren Hauswald und Windorf zehn Anstriche, teils mit den oben genannten Malereien. 6. Fenster Am Ostgiebel sind noch die spätromanischen Fenster des ursprünglichen Baues an ihren Backsteinkanten zu erkennen. Große Fenster mit Korbbogen-Schluß wurden zu Beginn des barocken Umbaus (vermutlich ) eingebrochen. Dabei wurde das mittlere Chorfenster zugemauert. Vor 1945 hatten die Fenster Bleiverglasung. Nach 1945 kamen Fensterrahmen aus Kiefernholz mit einfachen, z.t. leicht farbigen Gläsern in die Öffnungen. Die Fenster sind renovierungsbedürftig.

13 12 7. Altar Bild 8: Der Altar von Heinrich Bernhard Hattenkerell Unter dem Gutsherren Maximilian Friedrich v.brösigke und dem Pfarrer Joachim Ernst Francke begann 1684 die Planung und Fertigung eines geschnitzten Altars aus Lindenholz und einer Kanzel starb Maximilian Friedrich v.brösigke; die Arbeiten ruhten bis 1704.

14 13 Der Altar wurde nach 1705 von Heinrich Bernhard Hattenkerell geschnitzt [17]. Er verließ den Wohnsitz in Bielefeld, wo sein Vater Bernd Christoph als Schnitzer eine Werkstatt hatte und folgte der Einladung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm zur erneuten Besiedlung der Neumark nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges. Hattenkerell begründete in Mohrin in der Neumark - heute Moryn in der Wojewodschaft Lubuskie (Lebus) - eine Werkstatt und wurde zu einem bedeutenden Schnitzer in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er schuf viele Kanzeln, Altäre und Taufengel. Leider blieben nach dem letzten Krieg nur noch wenige erhalten. Der Altar der Dorfkirche von Küstrinchen (Uckermark) ist der einzige vollkommen erhaltene und inschriftlich gesicherte Altar von H. B. Hattenkerell [17], der um 1746 starb. Der Altar unserer Dorfkirche zeigt die hohe Kunst dieses barocken Meisters. Rechte und linke Seite des Retabels sind reich geschmückt durch aus Lindenholz geschnitzte Akanthusblätter. Die farbliche Erstfassung ( Weiß/Marmor sowie Blattränder in Ölvergoldung) erhielt später ergänzendes Licht-Blaugrau in den Flächen (typisch für die gesamte Ausstattung der Kirche im späten 18. Jh.), wobei die vergoldeten Blattränder erhalten blieben. Um 1780/90 erfuhr der Altar auch Änderungen im oberen Teil [2]. Ein dunkelbrauner Holzlasur-Anstrich erfolgte im 19. Jh gingen der Strahlen-Nimbus oberhalb des Hauptes sowie das Kreuz auf der Weltkugel verloren. Der Altar steht auf einer gemauerten Mensa (Altarplatte) in Lehmverputz als hölzerner Retabel mit dreiteiligem Hauptgemälde und ist gekrönt durch eine Darstellung Gottes als des Weltenschöpfers zusammen mit einem Engel. Wir sehen weiße und blaue Latex/Alkydfarben mit Ölvergoldung. Die Schnitzwerke (Prinzipalstücke) weisen Anobienbefall mit z.t. erheblich verminderter Festigkeit des Holzes auf. Das Mittelteil wurde zwar früher durch Tränken und Kitten behandelt, riß aber durch die starre nachträgliche Verleistung erneut. Holzkonsolidierende Maßnahmen sind an der Altarrückseite ersichtlich, ebenso unsachgemäß aufgesetzte Halteleisten. Das Altarbild ist auf Holz gemalt. Es zeigt oben die Kreuzigung Jesu, rechts das Kommen des Menschensohnes am Ende der Zeiten mit dem beginnenden Letzten Gericht. Das linke Altarbild ist in der Deutung strittig und stellt möglicherweise eine Taufszene dar. Ikonographisch ungewöhnlich ist, daß gebräuchliche Attribute (z.b. Thron, Lilienstab, Schwert) auf den drei Ansichten fehlen. Die al prima-malerei ist dünnschichtig in magerer Öl- bzw. Mischtechnik über einem dünnen weißen Kreidegrund ausgeführt [7]. Das Hauptgemälde wurde 1962 restauriert und zeigte nach etwa dreißig Jahren verbräunte Firnisreste und pünktchenförmige Ausplatzungen der Malschicht, besonders oben rechts befestigte die Gemälderestauratorin Frau Dagmar v.bernstorff fachkundig zahlreiche Malschichtausplatzungen (vor allem längs der Holzfasern) gegen ein symbolisch geringes Honorar. Die natürliche Bewegung des Holzes wirkt sich nur geringfügig auf das Bild aus: Einschubleisten halten die Rückseite der Maltafel etwas seitenbeweglich und auch der schreinartige Rahmen des Bildes ist über Halteklaue seitenbeweglich gehalten. Eine Besonderheit ist die direkt über dem Altartisch befindliche Predella (das Gemälde am Sockel des Altaraufsatzes). Als relativ pastose al prima-malerei auf Kupferblech zeigt das Bild die Einsetzung des hl. Abendmahles mit Lamm und Brot durch Jesus.

15 14 Die Darstellung des Abendmahles mit dem Passah-Lamm war zur damaligen Zeit ein Zeichen der Gemeinden der Mark zu ihrem lutherischen Bekenntnis. Das Bild wird auf das Jahr 1706 datiert und gehörte damit wohl ursprünglich zu einem Vorgänger-Altar. Vermutlich kam es erst 1877/78 an seinen jetzigen Platz [2]. 8. Skulpturen Auf dem Dachboden der Kirche lagerten acht kostbare, aus Lindenholz geschnitzte Skulpturen. Nach mehrjährigen Verhandlungen des Kirchlichen Bauamtes mit dem damaligen Heimatmuseum Oranienburg wurden sie geborgen und 1959 als Dauerleihgabe in das Kreismuseum überführt. Leider sind sie teilweise beschädigt, zeigen aber noch ihre ursprüngliche Schönheit. Zwei je 2,1 m hohe Engelsfiguren und die dazu gehörenden knienden kleinen Engel werden dem 18. Jh. zugeordnet. Bilder 9 und 10: Die großen Engelsfiguren, ursprünglich zu beiden Seiten des Altars

16 15 Die zwei großen Engelsfiguren gehörten vermutlich zu einem Vorgänger-Altar. Weil der Braunton, mit dem der Altar im 19. Jh. überfaßt wurde, auch am Sockel beider Figuren nachweisbar ist, wird angenommen, daß diese seit der barocken Umgestaltung der Kirche links und rechts des Altars standen [17]. Alte Schönfließer Einwohner erinnern sich nicht mehr, diese Figuren im Kirchenschiff gesehen zu haben. Sie wurden also lange vorher entfernt, vermutlich bei der Renovierung Die Innigkeit des Ausdruckes und die Lebendigkeit des Faltenwurfes der Gewänder bezeugen den besonderen Charakter dieser Figuren. Leider fehlen ihnen die Unterarme, ein Fuß und die Flügel. Bild 11: Ein Teil der Verklärungsgruppe - Moses und Elias

17 16 Vier Figuren gehören zu einer Verklärungsgruppe aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts [19]. Diese spätmittelalterlichen, ca. 1 m hohen Figuren (Moses, Elias, Jesus, Johannes) befinden sich leider in einem schlechten Erhaltungszustand. Vermutlich waren sie ursprünglich auf dem Schalldeckel der Kanzel angebracht [9]. Laut alten Aufzeichnungen befand sich einst über der Kanzel der Verklärungsberg. Die Darstellung bezieht sich auf die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor (Matthäus Evangelium, Kap. 17); Verklärung bedeutet Verherrlichung und Verwandlung in die Herrlichkeit Gottes. Moses, erkennbar an den deutlich sichtbaren Hörnern, steht für den Alten Bund mit dem Gesetz, das Gott am Berg Sinai dem Volke Israel gab. Elias - mit einem Buch auf dem linken Unterarm - steht für die Prophetie der Ankündigung des kommenden Christus. Diese Statue ist rückseitig aufgerissen. Beide Figuren sind voll-rund, etwa 95 cm hoch, in steigender Bewegung mit flatternden Gewändern, auf schrägen Sockeln. Es fehlen Teile der Arme und der Gesichter. Die Christus-Figur ist leider stark beschädigt; ihr Kopf fehlt. Vervollständigt wird die Gruppe entsprechend dem biblischen Bericht durch die Figur des Jüngers Johannes [8]. Teilweise erhalten sind ferner zwei kniende Gewandfiguren mit jugendlichen Gesichtern, je 1 m hoch, hinten abgeplattet, wobei Arme und Füße fehlen. Sie flankierten einst die großen Engelsfiguren neben dem Altar. 9. Kanzel An der Nordwand steht die Kanzel mit geschweiftem, vierseitigem Korb und kunstvollem Schalldeckel. Die Brüstungsfelder sind mit sorgfältig geschnitzten Palmzweigen und Eichenkränzen belegt. Angeschlossen sind der Kanzelaufgang, der von der Sakristei (s. S. 17) heraufführt. Auf dem Kanzelkorb und an der saalseitigen Brüstung am Kanzelaufgang ließen sich restauratorisch drei frühere Farbfassungen nachweisen [7]: 1) nach 1700 Öl-/Lackfarben hellgelb, goldgelb und Blattgold; mennigefarbige Umrandungen steigerten die plastische Wirkung der skulptierten (ausgemeißelten) Teile. 2) um 1780 hell- und dunkelblaue Ölfarbe ( graublaue Marmorierung ), auf skulptierten Teilen Ölvergoldungen, wobei der Goldaufwand - wie auch bei der Fassung 1) - gering war. Die Füllungen am Kanzelkorb und Kanzelaufgang sind mit Goldschriften geschmückt. Dunkle Schlagschatten verleihen - mit Lichtführung gegenständig zur Patronatsloge (s. S. 18) - der Schrift eine plastische Wirkung. 3) um 1877 Öl-Lacklasur über Grundierung in gelb und dunkelbraun mit Ölvergoldung/Ölversilberung. Die insgesamt sehr dunkle Farbgebung ( eichenholzartiger Oelfarbenanstrich ) entsprach dem damaligen Zeitgeschmack.

18 17 Bild 12: Die Kanzel mit Aufgang und vorgelagerter Sakristei 10. Sakristei Der Kanzel ist ein kleiner Raum zugeordnet, mitunter Pastorenstuhl genannt, der wahrscheinlich als Sakristei diente. Vielleicht wurde er auch zur Beichte genutzt. An der Nordwand sind Reste einer Malerei aus dem 13. Jh. sichtbar (vergl. Seite 11). Sie korrespondieren mit einer Sakramentsnische, vermutlich auch aus dem 13. Jh. Die Nische ist in die Ostwand eingearbeitet, mit schmiedeeisernem Türblatt und Beschlägen versehen sowie mit Holz ausgekleidet. Hier wurden geweihte Hostien aufbewahrt und bei Bedarf, z.b. zum Kranken-Abendmahl, entnommen. Das Gehäuse der Sakristei aus dem 18. Jh. (zur Zeit der barocken Umgestaltung der Kirche) wurde im späten 19. Jh. - wohl bei der neoromanischen Umgestaltung - aufgrund von Schwammbefall ab Architrav bis zum Fußboden zu ca. 80% ersetzt [7]. Bild 13: Die Sakramentsnische

19 Patronatsloge An der Südseite im Inneren der Kirche befindet sich die Patronatsloge. Sie wurde um 1785 im Zusammenhang mit der zweiten barocken Umgestaltung durch Friedrich Wilhelm v.pannwitz in der heutigen Fassung errichtet. Die restauratorische Untersuchung bestätigte, daß es sich um eine im ehemaligen Preußen seltene barocke Kostbarkeit handelt. Laut einem Putz-/Fassungsbefund erfolgte der Einbau zwei bis drei Anstriche nach der barocken Erweiterung der Fenster. Eine alte Schrift deutet aber auf eine zu dieser Zeit bereits vorhandene Patronatsloge hin. Deshalb lautet eine andere Datierung 1710 [2]. Der Zugang erfolgte ursprünglich vom Kirchenraum, aber nach Errichtung der Veltheimkapelle (s. S. 25) von dort über eine hölzerne Kastentreppe und durch eine Zweifüllungstür (Erstbestand noch erhalten). Bild 14: Die Patronatsloge an der Südseite des Innenraums

20 19 Oben rechts und links an der Loge befindet sich je eine aus Lindenholz geschnitzte, einen Kranz haltende Putte (Engelsfigur). Seitlich schmücken herablaufende, ebenfalls aus Lindenholz geschnitzte Blüten- und Blätterbänder. Zwei Pfeiler und eine hölzerne, gedrehte Säule gliedern die Loge - aber infolge Anobienfraßes leider mit allgemein verminderter Festigkeit. Das Gesims ist monolithisch gearbeitet. Im Deckenbereich (Dachanschluß Südanbau) zerstörte der Schwammbefall teilweise das Tragwerk. Die Loge hatte ab spätem 19. Jh. (nur seitliche?) Schiebefenster und war beheizbar. Über den Logenfenstern hängt ein Allianzwappen der Familien v.brösigke und v.bredow (siehe unten). Die Holztafeln auf der Schmuckseite der Patronatsloge bergen unter Farbschichten goldene Schriftzüge, vermutlich Bibelworte. Die barocke Bemalung korrespondiert mit Kanzel und Kanzelaufgang und ist besonders eindrucksvoll. In Spuren wurde die farbliche Erstfassung ( Weiß/Marmor ) freigelegt. Die Restauratoren machten in einer Füllung eine Probe zur zweiten Farbfassung sichtbar: Auf azurit-blauem Grund steht die Inschrift in Ölvergoldung mit schwarzem Schlagschatten rechts. Die Schrift wirkt dadurch plastisch; auf der gegenüberstehenden Kanzel wechselt die Schattenführung entsprechend nach links. An der Ostseite der Brüstung wurden auf der Füllung sogar sieben Schriftzeilen festgestellt. Insgesamt ergab eine Streiflichtuntersuchung auf acht Füllungen Anhaltspunkte für einen ziemlich kompletten Bestand [7]. Die Restaurierung der gesamten Bilderschrift ist überaus wünschenswert, doch derzeit finanziell leider nicht machbar. Schwammbefall zerstörte bereits vor langer Zeit die tragende Holzkonstruktion an der Decke der Loge; z.t. eingreifende Schwammbekämpfung im Nachkriegsbestand der Kirche ist aktenkundig. Umfangreiche Holzergänzungen im späten 19. Jh. beim unteren Bereich der hölzernen Ausstattungsstücke lassen auf frühere Auswirkungen von komplexen Feuchteschäden schließen. Zwei von Schwamm befallene Stützen des Laubengangs unterhalb der Patronatsloge (Säulen aus dem späten 19. Jh. mit Zierrat aus der Ursprungszeit) ersetzte man 1960/62 durch einfache, weiß überstrichene Holzpfosten, zum Teil mit Kapitälen aus dem früheren Bestand. 12. Allianzwappen An der Oberseite der Patronatsloge in ihrer heutigen Gestalt befindet sich das Doppelwappen - ein sogenanntes Allianzwappen - der Familien v.brösigke und v.bredow. Um 1682 kam es zwischen diesen beiden Familien zu einer Hochzeit, und 1684 wurde zum Gedenken daran die Allianz-Wappenkartusche gefertigt - ein stilistisch/künstlerisches Ausnahmestück von besonderer Qualität. Es dokumentiert in beeindruckender Weise die Schnitzkunst der Renaissance. Als Material dienten Nadel- und Lindenholz. Ursprünglich war es monochrom gefaßt ( weiß/marmor ) ohne Vergoldung. Später erhielt es seine Farbigkeit. Erst nachträglich gelangte das Wappen auf die 1785 errichtete Patronatsloge. Nachdem die Decke bei der zweiten barocken Umgestaltung niedriger hing, wurden obere Aufsätze auf dem Wappen ausgetauscht [2]. Möglicherweise war ein noch vorhandenes Einzelstück, ein hölzerner Arm, einst Aufsatz auf dem Wappen derer v.brösigke.

21 20 Bild 15: Das Allianzwappen der Familien v.brösigke und v.bredow Was wissen wir über das Wappen und die beiden Adelsfamilien? Der Brandenburger Domherr Maximilian Friedrich v.brösigke erwirbt 1660 von dem Kurfürstlichen Oberschenk Johann Sigmund v.götze dessen Anteil an Schönfließ kommt der Besitz für zehn Jahre an den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm erhält die dem Wahnsinn verfallene Witwe v.götze den Schönfließer Besitz, den ihr Bruder Maximilian Friedrich v.brösigke (der Domherr zu Brandenburg) gemeinsam mit seiner Frau, Elisabeth Sophie (geb. v.bredow) für sie verwaltet, zurück bekommt der Bruder durch Vergleich den Besitz. Am wird der Lehnbrief für Schönfließ ausgestellt. Des Domherren ältester Sohn, Maximilian Diedrich v.brösigke, läßt die seit dem Dreißigjährigen Krieg beschädigte Dorfkirche restaurieren. Aus dieser Zeit stammt das Allianzwappen als Zeichen der Verbindung der Familie v.brösigke mit der in der Mark Brandenburg verbreiteten Familie v.bredow. Die gelegentlich geäußerte Vermutung, daß es sich um das Wappen der Familie der zweiten Gemahlin des v.brösigke, Frau v.schlabrendorff handelt, trifft nicht zu; das Wappen ist eindeutig der Familie v.bredow zuzuordnen. Schild und Wappen sind Zeichen eines freien, ehrbaren Adelsgeschlechtes. Diese Zeichen hatten den ideellen Wert einer Fahne und wurden bei einem Kampf wie eine Fahne bis aufs Blut verteidigt.

22 21 Im Wappen werden die Menschen und ihre Familien durch ein Bild oder eine bildhafte Darstellung gekennzeichnet. Die Gestaltung der Wappen entspricht einem historisch gewachsenen Aufbau, der bis in die frühe Ritterzeit zurückgeht: Am Wappen war der durch seine Rüstung geschützte Ritter erkennbar. Die Farben der Wappen besitzen symbolische Bedeutung. Alle folgenden Farbangaben vergleiche bei [18]: Das Wappenschild derer v.brösigke ist blau und bedeutet Treue. Darauf sind drei goldene Fäßchen angebracht. In Gold und Blau sind auch die schmückenden Blätter gehalten. Die Adelskrone ist goldfarben. Die drei Pfauenfedern der Helmzier sind grün mit blauem Punkt. Das Wappen derer v.bredow ist in Weiß/Silber gehalten und zeigt einen Sauzahn und einen roten Dreschflegel mit drei goldenen Stäben. Rot steht für treuen Dienst am Vaterland. Der Helm ist hellblau, die Adelskrone goldfarben. Die schmückenden Blätter sind silbern und rot. Die Helmzier zeigt einen aufsteigenden Ziegenbock mit goldenen Hörnern. Die gegenwärtigen Farben auf den Wappen weichen jedoch von der historischen Beschreibung [18] teilweise beträchtlich ab. Beide Wappen zeigen einen Spangenhelm, den Helm des freien, waffentragenden Adligen. Umrankt ist das Allianzwappen von zwei Putten, die je eine Hand auf die Helmbekrönung legen. Die Einfassung bilden kunstvoll aus Lindenholz geschnitzte Blattranken. Erfreulicherweise konnte das Allianzwappen im Jahr 2006 für rund aus Spendengeldern unseres Freundeskreis Dorfkirche Schönfließ saniert und 2007 wieder über der Patronatsloge angebracht werden. Die Arbeiten führten aus: Herr Bernhard Lankers (Stabilisierung des Holzbildträgers, Restaurierung beschädigter Plastiken und Ornamente, Ergänzung fehlenden Schnitzwerks) und Frau Dagmar v.bernstorff (Reinigen, Entwesen, Kitten und Retuschieren der Holzrisse, Befestigen loser Farbteile). 13. Orgel 1715/16 wird die Wiederherstellung einer Orgel erwähnt [2]. Die 1785 gebaute Orgel auf der Empore an der Westwand war ursprünglich freistehend. Das Schnitzwerk (Gesprenge, Rocaillen) hatte als farbliche Erstfassung Ölfarben in den Tönen licht-blaugrau-grünlich (Grün-Erde), Stein/Marmorwirkung und Vergoldungen (Ritzerabzug zwischen Farbe und Gold). Die farbliche Erstfassung zur Orgel um 1800 ist nach bisherigem Untersuchungsstand gleichzeitig die Zweitfassung der übrigen Prinzipalstücke [7] kam in den barocken Orgelprospekt eine neue pneumatische Orgel der Firma Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder), erweitert von fünf auf sechs Register. Sie trägt den Vermerk op Aufsatzstücke (antikisierende Bekrönungen) wurden 1898 hinzugefügt. Die benachbarten Säulen, die Bretterdecke und die Emporenbrüstung entstanden mit dem Westumbau 1876/78, ebenso der Treppenzugang zum Turm auf Höhe der Empore. Das goldene Schriftband am Balkenunterzug ist vermutlich jünger.

23 22 Bild 16: Die Orgel im gegenwärtigen Zustand Die Schaupfeifen des Prospektes sind aus Holz; die ursprünglichen Zinn-Pfeifen mußten im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden. Dem Antrag vom 22. Februar 1917 auf Zurückstellen von der Ablieferung konnte mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Zinnbeschaffung nicht entsprochen werden [15]. Im Zuge der Renovierung 1960/62 ersetzten einfache, weiß überstrichene Holzpfosten mehrere vom Schwamm befallene Säulen unterhalb der Orgelempore. Bis 1979 wurde per Handbetrieb "Wind gemacht". Seither treibt ein Elektromotor mit 0,45 PS der Fa. Laukhuff-Weikersheim den Blasebalg an damals ein Geschenk der evangelischen Partnergemeinde in Billerbeck (Münsterland). 14. Sonstige Ausstattung Abendmahlsgerät: Kelch und Patene aus dem 16./17. Jh. kamen, um sie vor Plünderung zu bewahren, 1945 in das v.veltheimsche Herrschaftshaus, wo sie jedoch geraubt wurden, siehe auch [12] wurde neues Abendmahlsgerät gekauft - aus Messing, teilweise versilbert.

24 23 Gedenktafeln: An der Nordwand sehen wir Gedenktafeln: eine eiserne für die Gefallenen der Befreiungskriege von 1813/15 aus dem 1. Viertel 19. Jh. sowie eine steinerne für Achaz v.veltheim (vergl. Pkt. 19), der Patron der Schönfließer Kirche war. Diese Gedenktafel wurde von seiner Mutter Louise, verwitwete v.veltheim, geb. v.mitzlaff, gestiftet. Der Einbau erfolgte vermutlich vor 1877/78. Der Vater des Dorfschmieds Gustav Müller (s.u.), Johann Christoph Müller, wurde wegen besonderer Tapferkeit im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 mit dem vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. gestifteten Eisernen Kreuz und mit dem russischen Orden des Heiligen Georg ausgezeichnet [21]. Die Orden hingen bei der Gedenktafel und gingen 1945 verlustig. Eine Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges verschwand um Bild 17: Die beiden Gedenktafeln Kruzifix: Das gegenwärtige Kruzifix hat keinen künstlerischen Wert. Es entspricht dem Zeitgeschmack des ausgehenden 19. bzw. des frühen 20. Jahrhunderts. Leuchter: Wand- und Kronleuchter unterlagen der Bestandsanzeige und wurden am 30. November 1942 den NS-Behörden gemeldet mußten sechs Wandleuchter aus Messing zum Einschmelzen abgeliefert werden hing in der Kirche noch ein hübscher flämischer Leuchter [10], später eine neue, unmögliche [2] Holzkrone von völlig mißverstandenen Formen [6] an der Decke, den nach 1960 ein von der Kirchengemeinde Billerbeck gespendeter vermessingter Eisenleuchter ersetzte. Dieser Leuchter korrodierte bereits um 1980 und wurde 1988 laienhaft restauriert. Als Ersatz für die ursprünglichen Altarleuchter, die bereits der Ablieferungspflicht im Ersten Weltkrieg zum Opfer fielen, fertigte der Dorfschmied Gustav Müller um 1923 zwei neue Leuchter.

25 24 Gestühl: Das frühere Gestühl von 1850 war mit Echtem Hausschwamm befallen und wurde ab 1968 abschnittsweise aus der Kirche entfernt. Die nunmehr vorhandenen, blau gestrichenen Kirchenbänke stammen aus einer ruinösen Dorfkirche bei Fehrbellin, die um 1988 aufgegeben wurde. Holzstühle: Bild 18: Vier restaurierte Holzstühle, jetzt gern bei Hochzeiten genutzt Erhalten sind zwei Hochzeitsstühle mit Armlehnen und Schnitzwerk in den Rückenlehnen, ab 2004 restauriert von der Fa. Kilbert aus Berlin-Niederschönhausen, der auch die Treppe zur Empore in der Veltheim-Kapelle baute und die Turmluken (s. S. 27) sanierte. Bedeutsam sind ferner zwei eichene Patronatsstühle, die in der Kaiserlichen Tischlerei nach 1878 gefertigt wurden. Herr Manfred Brillert (jetzt Glienicke) restaurierte diese im Januar/Februar 2008 vorbildlich und stellte lediglich seine Materialkosten in Rechnung. Ofen: 1930 erfolgte der Bau eines gemauerten Schornsteins für einen Kanonenofen. Er stand an der Südwand des Kirchenraumes, links von der Tür zur Patronatsloge. Die Führung des Abgasrohres neben dem östlichsten Fenster an der Südseite ist von außen noch gut zu erkennen. Um 1961 wurde der Ofen entfernt.

26 25 Taufstein: Der quadratische hölzerne Taufblock in den Farben Weiß und Gold weist keine Verzierungen auf. Die Taufschale ist aus Messing. Die ursprüngliche Schale aus Zinn sowie der bronzene Taufengel aus dem 19. Jh. darüber fielen 1943 der Ablieferungspflicht zum Opfer. 15. Veltheimkapelle Bild 19: Die Eingangsseite der Veltheimkapelle

27 26 Sehenswert ist an der Südseite der Kirche ein Anbau von 1876, der dem Patron Werner v.veltheim und seiner Familie den direkten Zugang zur Patronatsloge ermöglichte und daher auch Veltheimkapelle genannt wird. Es handelt sich um ein überbautes, ursprünglich aus dem 18. Jh. stammendes Werk. Über dem Eingang befindet sich ein Allianzwappen der Familien v.veltheim und v.gadenstedt, datiert auf Es erinnert an die Hochzeit des Werner v.veltheim mit Auguste v.gadenstedt-volkersheim im Jahre Bild 20: Das Allianzwappen an der Veltheimkapelle Die zweiflüglige Tür, die Kirche und Anbau trennt, stammt aus dem späten 19. Jh. Neben dem Anbau stand ein kleines Mausoleum mit Gruft [4] aus dem Jahr war dessen Decke eingestürzt, ein Zugang zur Patronatsloge nicht mehr möglich [14]. Ein Vorschlag, die Gruft als Infektions-Leichenhalle zu nutzen, wurde verworfen und stattdessen deren Zugangstür vermauert. Zwischen 1952 und 1957 wurde die Gruft abgebaut und 1961 die Senke eingeebnet, darinstehende Särge zuvor der Erdbestattung zugeführt. Mit dem Abbruch gewann das Erscheinungsbild der Kirche an Ursprünglichkeit. Die Veltheimkapelle wurde 2004 als zweiter Bauabschnitt der Instandsetzung der Dorfkirche trockengelegt und umfassend (einschließlich des Wappens am Giebeldreieck) restauriert. Sie erhielt neuen Außen- und Innenputz. Eine neue, stabile Treppe führt seit 2005 zur Patronatsloge.

28 Turm 1795 wurde der drei Jahre zuvor reparierte Kirchturm zum besseren Witterungsschutz offenbar mit Schindeln aus Eichenholz (Ein späterer Bericht von 1913 schreibt von eichenen Splittern.) eingedeckt. Von diesem Vorgänger des heutigen Turmes fehlen uns leider Ansicht und genaue Lokalisierung des Standortes. Wir vermuten einen separaten Standort, nahe der Süd-West-Ecke des Kirchenschiffes. 1877/78 wurde im Zuge des Großen neuromanischen Westumbaus der jetzige Turm in gelben Klinkern mit Zierarten aus Sandstein errichtet. Das Eingangsportal zeigt sich neoromanisch, von einem Kreuz aus Sandstein gekrönt. Die Turmvorhalle besitzt Kreuzgrat-Gewölbe. Die Turmzier von 1877 wurde 1990 unsachgemäß überarbeitet, so daß wegen Absturzgefahr die Wetterfahne 2003 demontiert werden mußte. Der Kirchturm war insgesamt dringend sanierungsbedürfig; Vorplanung, Statik und Kostenschätzung erfolgten im Jahr 2004: Der Bereich der Mauerkronen war stark verschwammt und geschädigt von Hausbock und Anobien (Holzwürmern). Diese verminderten den Querschnitt der Hölzer. Die Problemzonen des Turmhelms lagen vorrangig in den unteren Bereichen, den Anschlüssen zwischen Dach und Mauerkrone. Die Kopf- und Mauerwerksanker, die den Turm wie einen Gürtel umfassen, mußten freigestemmt und ausgetauscht - bzw. wenn ein Erhalt möglich war, mit Korrosionsschutzmittel behandelt und wieder kraftschlüssig eingemauert - werden. In der Glockenstuhl-Ebene war der Glockenstuhl durch den Einbau neuer Verbindungsmittel zu stabilisieren. Die Mittelsäulen (Keramikhohlkörper) der Schall-Luken waren mehrfach gerissen, absturzgefährdet und komplett sowie denkmalschutzgerecht zu ersetzen. Die Schall-Luken in der Höhe des Glockenstuhls bekamen 2005 neue hölzerne Verkleidungen mit Taubenschutz. Ab 2008 konnten aus Sicherheitsgründen die Glocken nicht mehr geläutet werden; die Turmsanierung wurde unumgänglich. Sie erforderte mehr als Doch intensive Bemühungen zur Wiederherstellung des Turmes führten zum Erfolg: Ein erheblicher Teil der erforderlichen Gelder waren Fördermittel des Bundes und des Landes Brandenburg. Die Gemeinde Mühlenbecker Land bezuschußte mit , Landeskirche, Freundeskreis und Kirchengemeinde trugen ebenfalls Mittel bei. Als im August 2009 vom Landesamt für Denkmalpflege der Zuwendungsbescheid über einen Betrag von kam, war die Sanierung des baufälligen Turms einschließlich des Glockenstuhls finanziell gesichert und bis September Bild 21: Turmzier und Wetterfahne, denkmalschutzgerecht wiederhergestellt

29 abgeschlossen. Insgesamt wurden nach den entsprechenden Gerüstbauarbeiten ausgeführt: Schwammsanierung, Zimmermannsarbeiten, Eindecken des Daches mit Schieferschindeln, Turmbekrönung mit Turmzier und Wetterfahne (s.o.), Sanierung des Ziegelstein-Mauerwerks und der Bauelemente der Außenfassade, Sanierung von Fenster und Türen, vorschriftsmäßiger Blitzschutz. Gute Arbeit leisteten die Architektin, Frau Sybille Stich, und die ausführenden Betriebe Baudenkmalpflege Prenzlau GmbH Richardt Restaurierungen Bähn Dach GmbH GSE Ingenieurgesellschaft mbh Saar, Enseleit und Partner MHP Gerüstbau GmbH Fa. Günther Rhauda Dr.- Ing. Dieter Zauft BM-Schließanlagen Bernhard Müller Fa. Kilbert. Bild 22: Das alte mechanische Uhrwerk und alte Zifferblätter lagern noch im Turm. Der Schönfließer Ortsbürgermeister gewann sechs Sponsoren, die in Schönfließ Bauarbeiten geleistet hatten, für Spenden in Höhe von rund Damit konnte der Uhrmachermeister Stephanus Schneider (Glienicke/Nordbahn) im Jahr 2004 drei funkgesteuerte Uhren einbauen. 17. Glocken Eine besondere Kostbarkeit der Schönfließer Dorfkirche sind deren drei Bronzeglocken aus dem Mittelalter. Seit mehr als 600 Jahren rufen sie zu Gebet und Anbetung.

30 29 Die Glocken hängen in einem Glockenstuhl aus Nadelholz an geraden Eichenholzjochen. Der Mantel der kleinsten und zugleich ältesten der drei Bronzeglocken ist elegant geformt wie der Kelch einer Tulpe. Die Glocke wurde vor dem Jahr 1400 in Bronze gegossen und ist eine kunsthistorische Kostbarkeit. Früher war sie mit der Turmuhr gekoppelt und schlug die Zeit. Bis 1960 wurde die kleine Glocke noch von Hand geläutet. Dann mußte sie wegen Schäden an der Aufhängung schweigen. Der Rand der Glocke zeigt deutliche Schäden, die einer Restaurierung bedürfen. Danach könnte ihr Klöppel wieder stündlich die dahineilende Zeit verkünden. Bild 23: Die kleine Glocke, unterer Außendurchmesser 56 cm, Masse 110 kg Die mittlere Glocke ist die jüngste der drei Schönfließer Glocken. Sie wurde im Jahr vermutlich wie die anderen Schönfließer Glocken - von Mönchen gegossen. Ihre Form zeigt im Vergleich zur kleinen Glocke die Weiterentwicklung der Formgestaltung in der Gotik: Der untere Rand ist breiter, ausladender und wirkt geschlossener. Deutlich sind das obere Schriftband, eingefaßt von zwei Doppellinien, sowie die Dreifachlinie am unteren Glockenmantel zu erkennen. Die Inschrift in lateinischen Minuskeln lautet o rex glorie veni cum pace : O König der Herrlichkeit, komm mit Frieden. Dahinter steht die Jahreszahl MCCCCLXVII (1467). Bild 24: Die mittlere Glocke, unterer Außendurchmesser 89 cm, Masse 450 kg In das Schriftband hinter dem Wort pace ist ein Kreuzigungsrelief eingefügt als Zeugnis, daß die Glocke zu Ehren Christi läutet.

31 30 Die große Glocke ist die zweitälteste und stammt aus dem Jahr Den bronzenen Glockenkörper schmücken mehrere Reliefscheiben mit Rosen und steigenden heraldischen Löwen im Stil des frühen 15. Jahrhunderts, ein damals typisches Schmuckelement. Die Rosen sind ein symbolischer Hinweis auf Maria, die Mutter Jesu. Den Wolm schmücken Maßwerkzeuge. Inschrift und Jahreszahl des Glockengusses stehen am Hals zwischen dreifachen Linien in lateinischen Minuskeln: o rex glorie Criste veni cum pace amen, anno dm MCCCCXVI - auf Deutsch: O König der Herrlichkeit Christus komm mit Frieden amen, im Jahre des Herren 1416 Das frühgotische Lilienkreuz im Schriftband ist Hinweis auf den auferstandenen Christus, also ein Zeichen des Lebens. Bild 25: Große Glocke, unterer Außendurchmesser 94 cm, Masse 520 kg Beide Glocken aus dem 15. Jh. sind Friedensglocken; jeder Glockenschlag ist gleichsam ein Friedensgebet. Bereits im Ersten Weltkrieg waren die Glocken vom Einschmelzen bedroht [16]. Bedenken der Kirchenaufsichtsbehörde wurden rigide zurückgewiesen. Dennoch gelang es, das Einschmelzen zu verhindern. Alle drei Glocken mußten wiederum am 3. Mai 1940 (Stichtag war der 5. Mai.) der NS- Reichsstelle für Metalle gemeldet werden. Allerdings galt die kleine Glocke bereits damals als schützenswertes Kulturgut. Auf den beiden größeren Glocken ist die Nummer der Beschlagnahme und Ablieferung am 20. März 1942 erkennbar als Dokument eines furchtbaren Krieges, der auch die eigene Kultur zerstörte. Doch aus noch unbekanntem Grund entkamen die Glocken dem Einschmelzen. Ein Besichtigungsbericht vom Dezember 2004 [3] beschreibt den Zustand der Joche und Glocken als schlecht: Die Glocken sind im Glockenschweiß zu restaurieren, die fehlenden Seitenhenkel zu ersetzen, die Bohrungen zu verschließen, die Ösen einzuschweißen, die Schlagringe zu restaurieren und die Klöppel zu erneuern. Die Glockenjoche sind zu restaurieren bzw. zu erneuern. Der nachträgliche Holzeinbau der kleinen Glocke quer zur Läuterichtung ist zu überprüfen, Verbolzungen der Holzverbindungen sind zu erneuern und die Kopfbalken zu verspannen. Die mittlere Glocke ist auf Zangen zu lagern. Diese umfangreichen Arbeiten wurden mit zusätzlichen Mitteln der Gemeinde Mühlenbecker Land denkmalgerecht im Zuge der Instandsetzung des Turmes 2010 ausgeführt. Mit Hilfe einer modernen, funkgesteuerten Läuteanlage (seit 2011) rufen die Glocken wieder zu Gebet und Gemeinschaft.

32 Kirchhof Um 1987 wurde die aus Feldsteinen bestehende, teilweise eingefallene Kirchhofsmauer im Auftrag der Kirchengemeinde von den Schönfließer Bürgern Lothar Müller und Georg Sazinski wieder aufgebaut. Die schmiedeeisernen Eingangstore aus dem Jahr 1903 konnten 2008 mit Geldern unseres Freundeskreis Dorfkirche Schönfließ, Hilfe von Sponsoren (Fa. Heinz G. Wilgen, Ahrensfelde, OT Lindenberg) und freiwilligen Helfern aus dem Ort, vor allem Hans Puttkammer, in alter Schönheit wiederhergestellt werden. Bild 26: Schmiedeeisernes Eingangstor zur Straße (B 96a) Links vom Turmeingang zur Kirche stehen zwei Grabplatten, jede ca. 1,5 m hoch. Sie tragen folgende Inschriften: Hier ruhet in Gott / Frau Lehrer Behrend / geb. Lachmann / geb. 19. August 1814 / gest. 15. Aug / Ruhe sanft / Joh. 16,22: Ihr habt nun Traurigkeit aber / ich will euch wieder sehen und euer Herz soll sich freuen, sowie Hier ruhet in Gott / Herr Lehrer A. Behrend / geb. 29. Juni 1809 / gest. 19. Septbr / Ruhe sanft / In deine Hände befehle ich / meinen Geist / Du hast mich erlöset Herr / du treuer Gott. Im südöstlichen Teil des Kirchhofes sind einige Grabmale zu finden: - das eiserne Grabkreuz der Wilhelmine Charlotte Ulrike Adelheid Ida v.arnim - das marmorne Grabkreuz der Friedrike Eugenia Luise v.kröcher, geborene v.mitzlaff, verwitwete v.veltheim ( )

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