Grundlagen der Krankenhaushygiene. Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene
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- Sofie Glöckner
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1 Grundlagen der Krankenhaushygiene Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene
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3 Hygiene Definition Hygiene : Alle Verhaltensweisen, die geeignet sind, die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern Definition Krankenhaushygiene Wissenschaft und Lehre von der Erkennung und Verhütung von Gesundheitsrisiken, insbesondere von Infektionen, bei Patienten und medizinischem Personal im Krankenhaus und sonstigen medizinischen Einrichtungen.
4 Prävention Mikrobiologie Infektiologie Krankenhaus hygiene
5 I. Semmelweis der Retter der Mütter Wöchnerinnen-Letalität: I. Gebärklinik: (30-100) II. Gebärklinik: 10 / Monat 3 / Monat 20 % Letalität an Kindbettfieber Ignaz Semmelweis ( ) April 1847 Mai 1847 Juni
6 Neuber, Mikulicz-Radecki (Ende 19. Jhrdt.): Abgetrennter OP-Trakt Glatte, leicht zu reinigende Flächen/Inventar im OP Sterilisierte OP- Handschuhe, -Kittel Kopfhaube, Mundschutz Präoperative Hautdesinfektion
7 Entdeckung der Bakterien Milzbrand 1876 R. Koch Gonorrhoe 1879 Neisser Malaria 1880 Laveran Typhus 1880 Eberth, Gaffky Tbc 1882 R. Koch Diphtherie 1883 Klebs, Loeffler Cholera 1883 R. Koch Salmonellose 1888 Salmon, Gärtner Tetanus 1889 Kitasato Aktinomykose 1891 Bujwid, Wolff, Israel Pest 1894 Yersin Botulismus 1896 van Ermengem Shigellenruhr 1898 Shiga, Flexner, Sonne Syphilis 1905 Schaudinn, Hoffmann Keuchhusten 1906 Bordet, Gengou
8 Wundinfektionsraten 1870/71: ca. 80% (Amputationen) 1900: < 10% 2000: 5 %
9 Rechtliche Grundlagen Infektionsschutzgesetz Medizinproduktegesetz Trinkwasserverordnung 2001
10 Infektionsschutzgesetz 6-15 Meldewesen Verhütung übertragbarer Krankheiten Bekämpfung übertragbarer Krankheiten Tätigkeit mit Krankheitserregern
11 Mögliche Konsequenzen einer Pandemie: Deutschland Erkrankungsrate Konsultationen Hospitalisierungen Tote 15% 6,515, ,491 48,082 30% 13,030, ,982 96,164 50% 21,717, , ,273 Bevölkerung 2004: ca Millionen
12 Parameter der Ausbreitung 15 nicht kontrollierbar Reproduktionszahl Pocken SARS 100 % 90 % kontrollierbar 0 % 40 % Influenza HIV 100 % Übertragung durch asymptomatisch Infizierte PNAS, 101, (2005)
13 Nationaler Influenzapandemieplan Deutschland Vermeiden von Händegeben, Anhusten, Anniesen Vermeiden von Berührungen der Augen, Nase, Mund Nutzung und sichere Entsorgung von Einmaltaschentüchern Verzicht auf den Besuch von Theatern, Kinos, Diskos, Märkten, Kaufhäusern...
14 Persönliche Schutzkleidung Isolierung Kennzeichnung Dekontamination Öffentlichkeitsarbeit
15 Infiziertes Nicht- infiziertes p Personal Personal n = 13 n = 241 Keine Maske Masken (gesamt) Papiermaske* 2 26 n.s. -OP Maske N95 Maske Seto et al Lancet 2003
16 Weltweit bekannte iatrogene Fälle Chirurgische Instrumente Neurochirurgie 5 Stereotaktisches EEG 2 Gewebetransplantation Cornea 3 Dura mater 112 Gewebeextrakte hgh 132 Gonadotropine 4
17 Risikoadaptierung Hochrisikopatient Hochrisikoeingriff [ZNS, Auge, lymphatisches Gewebe] Kosten Nutzen - Abwägung
18 Hygieneorganisation im Krankenhaus Hausspezifische Struktur Erkennen und Analysieren von Risiken Klare Festlegung von Kompetenzen Zuständigkeiten Verantwortungsumfang
19 Hygieneorganisation im Krankenhaus (nach RKI-Empfehlung) Ärztlicher Leiter des Klinikums (verantwortlich!) Verwaltungsleiter Hygienebeauftragter Arzt Motivation / Multiplikation / Organisation / Realisation
20 Hygiene - Team Krankenhaushygieniker Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie oder Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin Pflicht für jedes Krankenhaus! Status: beratend ( 800 Betten), hauptamtlich (> 800 Betten) Hygienefachpflegekräfte Krankenhausdesinfektor
21 Die Hygienekommission tritt 2 x /Jahr zusammen analysiert Aufgetretene Krankenhausinfektionen hygienische Verhältnisse im Krankenhaus Surveillance-Ergebnisse und Erreger-Resistenzstatistiken Diskutiert und verabschiedet: Hygieneplan Verhütungs- und Bekämpfungsmaßnahmen (inkl. therapeutischer Maßnahmen) Hygienekontrolle in Ver- und Entsorgungsbereichen wirkt mit Planung/Beschaffung von technischen / baulichen Maßnahmen
22 Mikrobiologische Qualitätssicherung: Hygienische Routineprüfungen nach RKI-Empfehlung Kontrolle der Flächendesinfektion Abklatschtest in OP, Kreißsaal, Intensiv, Steri, KMT, Küche, Wäscherei, Luftbefeuchtungsanlagen Wasser und sonstige Flüssigkeiten TrinkwV, P. aeruginosa, Legionella, Gebärbadewannen, Schwimm-/Badebecken, Dialysewasser, wasserführende Geräte, Desinfektionsmitteldosieranlagen Luft Partikelmessungen in RLT-Anlagen, ggf. Aspergillus Unangemeldete Kontrollen der Hygienischen / chirurgischen Händedesinfektion Arzneimittel der Klinikapotheke Sterilkontrollen Sterilisationsgeräte, Parenteralia, Beatmungsschläuche
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