Fachtagung Feldhase. Johannes Lang, Jochen Godt, Gert Rosenthal

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2 Fachtagung Feldhase Ergebnisse der Fachtagung Feldhase - Der aktuelle Stand der Hasenforschung März 2010 in Kassel Herausgegeben von Johannes Lang, Jochen Godt, Gert Rosenthal Universität Kassel Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Verlags- und Vertriebsgesellschaft

3 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Johannes Lang, Jochen Godt, Gert Rosenthal (Hrsg.) Fachtagung Feldhase. Ergebnisse der Fachtagung Feldhase - Der aktuelle Stand der Hasenforschung März 2010 in Kassel. - Tauer: lutra - Verlags- und Vertriebsgesellschaft, 2010 ISBN Zitiervorschlag für das Gesamtwerk: Lang, J.; Godt, J. & G. Rosenthal (Hrsg.) (2010): Fachtagung Feldhase. Ergebnisse der Fachtagung Feldhase - Der aktuelle Stand der Hasenforschung März 2010 in Kassel. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Tauer: 162 S. Zitiervorschlag für Einzelbeiträge: Godt, J.; Lang, J.; Kugelschafter, K.; Baierl, C.; van Elsen, T.; Haase, T. & Hess, T. (2010): Optimierung eines nachhaltigen landwirtschaftlichen Nutzungssystems (Ökolandbau) hinsichtlich der Lebensraumbedingungen von Offenlandarten. In: Lang, J.; Godt, J. & G. Rosenthal (Hrsg.): Fachtagung Feldhase. Ergebnisse der Fachtagung Feldhase - Der aktuelle Stand der Hasenforschung März 2010 in Kassel. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Tauer: Die Herausgabe des Tagungsbandes wurde gefördert durch die Kasseler Universitätsgesellschaft in Verbindung mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aus Mitteln der Jagdabgabe. Die Autoren allein sind für den Inhalt in Text, Grafiken und Abbildungen verantwortlich. Der Verlag übernimmt keine Verantwortung und wird keine daraus folgende oder sonstige Haftung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung des Buches oder Teilen davon entsteht. Die Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Es ist nicht gestattet, Text oder Abbildungen zu vervielfältigen, zu digitalisieren, auf Speichermedien zu speichern, mittels EDV-Technik zu verändern, zu manipulieren oder in irgendeiner anderen Form zu verwenden, mit Ausnahme der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung des Autors und des Verlages. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Tauer 2010 Alle Rechte vorbehalten. Layout und Umschlaggestaltung: Jan Gahsche, Tauer Fotos auf Umschlag und auf den Themenschwerpunktseiten: Johannes Lang, Kassel Druck und Herstellung: Lausitzer Druck- und Verlagshaus, Bautzen

4 Ergebnisse der Fachtagung Feldhase - Der aktuelle Stand der Hasenforschung März 2010 in Kassel Inhalt Vorwort Johannes Lang Der Feldhase (Lepus europaeus Pallas, 1778) in Mitteleuropa: Stand des Wissens und Forschungsbedarf Themenschwerpunkt Dichteentwicklung Egbert Strauss Vorkommen und Entwicklung der Hasenbesätze in Deutschland und Niedersachsen Thomas Gehle Variation der Feldhasendichte (Lepus europaeus) auf Acker- und Grünland Joachim A. Wadsack, Arnold Weiss & Jörg E. Tillmann Die Hasenzählung in Nordhessen - Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus Revieren des Altkreises Wolfhagen Anton Maas Entwicklung der Hasenpopulation und -strecke im Jagdrevier Störmede Ost von 1973 bis Erfahrungsbericht eines Praktikers Jochen Godt, Johannes Lang & Karl Kugelschafter Dichteentwicklung von Feldhasen (Lepus europaeus) nach Veränderungen des Bewirtschaftungssystems und zusätzlicher naturschutzfachlicher Aufwertung eines größeren Landwirtschaftsbetriebes in einer intensiv genutzten Bördelandschaft Themenschwerpunkt Biologie Andreas Kinser, Egbert Strauss & Sven Herzog Lebensraumnutzung von Feldhasen während der Nacht - Ergebnisse aus dem Projekt Lebensraum Brache Ulrich Voigt Zur Raumnutzung und Mortalitätsursachen bei Junghasen (Lepus europaeus) Johannes Lang & Jochen Godt Raum- und Habitatnutzung von Feldhasen in einem Ökolandbaubetrieb mit zusätzlichen lebensraumverbessernden Maßnahmen

5 Themenschwerpunkt Fördermaßnahmen Judith Fischer, Daniela Heynen & Marc Kéry Überwachung und Förderung des Feldhasen in der Schweiz -Erkenntnisse aus 18 Jahren Feldhasenmonitoring Darius Weber Adaptives Feldhasenmanagement - Das Projekt HOPP HASE im Kanton Baselland Jochen Godt, Johannes Lang, Karl Kugelschafter, Cindy Baierl, Thomas van Elsen, Thorsten Haase & Jürgen Hess Optimierung eines nachhaltigen landwirtschaftlichen Nutzungssystems (Ökolandbau) hinsichtlich der Lebensraumbedingungen von Offenlandarten Themenschwerpunkt Reproduktionsbiologie und Krankheiten Barbara Drews, Claudia Anita Szentiks, Antonio Lavazza, Kathleen Röllig, Thomas Bernd Hildebrandt, Jörns Fickel, Katharina Schröder & Frank Göritz Beschreibung des European Brown Hare Syndrom Ausbruchs in der Feldhasenpopulation des Leibniz Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) Katharina Schröder, Barbara Drews, Kathleen Röllig, Brandon Menzies, Frank Göritz & Thomas B. Hildebrandt Ultrasschallgestützte Biopsietechniken embryonaler Resorptionen beim Europäischen Feldhasen (Lepus europaeus PALLAS, 1778) Kathleen Röllig, Frank Göritz, Robert Hermes, Jörns Fickel, Heribert Hofer & Thomas B. Hildebrandt Superfetation (Superkonzeption) beim Europäischen Feldhasen Tagungsprogramm

6 Vorwort Der Feldhase erfreut sich bereits seit mehreren Jahrzehnten der Beachtung unterschiedlichster Interessensgruppen: Die einen wollen ihn haben, die anderen wollen ihn analysieren, wieder andere entdecken in ihm aufgrund seiner Erscheinungsform und Lebensweise einen sympathischen Repräsentanten der wie auch immer bedrohten Natur. Für ein Populationsmanagement des Feldhasen ist ungeachtet der vielfältigen populationswirksamen externen und internen Einflussgrößen (Geburtenraten, Witterung etc.) vor allen Dingen der Einfluss verschiedener Räubergilden interessant, zumal sich ja der Mensch selbst als solcher betätigt. Trotz der teilweise umfänglichen Untersuchungen zu den Räuber-Beute Beziehungen des Feldhasen sind die tatsächlich abgesicherten Erkenntnisse noch immer lückenhaft, was sicherlich einer der Gründe für die in der Regel sehr heftig und emotional geführten, zumal oft interessengeleiteten Diskussionen sind. Sicher ist, dass monokausale Erklärungsansätze über den allseits beklagten Rückgang des Feldhasen nicht weiterhelfen. Damit wird die Angelegenheit kompliziert und erfordert Betrachtungsansätze, die verschiedene Einflussgrößen auf ökosystemarer Ebene ins Kalkül zieht. Seit der letzten Tagung zum Feldhasen, die das Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Jahr 2001 in Berlin ausrichtete, wurden eine ganze Reihe von Forschungsprojekten zum Feldhasen abgeschlossen und neue Projekte begonnen. Es erschien daher lohnenswert den neuen Kenntnisstand im Rahmen einer Tagung mit Wissenschaftlern und Praktikern zusammenfassend zu diskutieren. Die Tagung, die vom 19. bis zum 20. März 2010 an der Universität Kassel stattfand, verfolgte schwerpunktmäßig das Interesse, neue populationsbiologische und ökologische Erkenntnisse zum Rückgang des Feldhasen sowie zu seiner Rolle als Bioindikator zusammen zu tragen und erneut zu bewerten. Im Rahmen eines F+E-Vorhabens auf dem Versuchsgut der Universität Kassel (finanziert durch das Bundesamt für Naturschutz), an dem mehrere Fachgebiete beteiligt waren,spielte der Feldhase eine zentrale Rolle als Bioindikator beim Monitoring der umgesetzten Extensivierungsmaßnahmen. Nebenbei stellte sich auch in diesem Projekt heraus, dass der Feldhase als Sympathieträger hervorragend geeignet ist, naturschutzfachliche Ziele in die interessierte Öffentlichkeit zu transportieren. Neben dem Austausch zwischen den beteiligten Forschern sollte der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis bewusst gefördert werden. Diesem Ziel dient auch der vorliegende Tagungsband, dem wir eine weite Verbreitung bei allen am Feldhasen interessierten Personen wünschen. Die Erstellung dieses Bandes war neben der Arbeit aller Autoren nur durch die Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz möglich, wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Kassel im Oktober 2010, die Herausgeber Johannes Lang Dr. Jochen Godt Prof. Dr. Gert Rosenthal

7 Fachtagung Feldhase - März 2010 Universität Kassel

8 Ergebnisse der Fachtagung Feldhase - Der aktuelle Stand der Hasenforschung März 2010 in Kassel Der Feldhase (Lepus europaeus Pallas, 1778) in Mitteleuropa: Stand des Wissens und Forschungsbedarf Johannes Lang Einleitung Der Feldhase steht seit Jahrzehnten im Fokus jagdlicher Interessen und wissenschaftlicher Forschung. Die Ursachen seines Rückgangs sind nach wie vor nicht vollständig verstanden und Hilfsmaßnahmen führten oft nicht zum erwünschten Erfolg. Seit der letzten Tagung zum Feldhasen, die das Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Jahr 2001 in Berlin organisiert hatte, wurden eine ganze Reihe von Forschungsprojekten zum Feldhasen abgeschlossen und neue Projekte begonnen. Zu vielen Fragen kann die Forschung inzwischen Antworten präsentieren und einzelne Projekte helfen dem Hasen erfolgreich wieder auf die Sprünge. Das Ziel der Fachtagung in Kassel war es, den aktuellen Stand der Hasenforschung im deutschsprachigen Raum zusammenzutragen. Dazu wurden sowohl abgeschlossene als auch laufende oder geplante Projekte mit ihren Ergebnissen vorgestellt. Neben dem Austausch zwischen den beteiligten Forschern sollte der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis gefördert werden. Gerade in diesem Zusammenhang erschien es wichtig, den aktuellen Kenntnisstand zur Feldhasenforschung kurz zusammenzufassen sowie bislang offene Fragen in Erinnerung zu rufen. Die dokumentierte fachliche Beschäftigung mit dem Feldhasen reicht zurück bis in die Antike, als die Griechen u.a. über das bislang ungeklärte Phänomen der Superfetation diskutierten. Seitdem haben sich Generationen von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen mit der Erforschung der Biologie, der Ökologie und dem Schutz des Feldhasen beschäftigt. Die wissenschaftliche Literatur zum Thema ist daher fast unüberschaubar und der in diesem Beitrag dargestellte Überblick muss ein unvollständiger Versuch der synoptischen Darstellung bleiben. Neben den bereits älteren deutschsprachigen Monographien von Schneider (1978) und Zörner (1981) haben in den letzten Jahren die Veröffentlichungen von Gehle (2002: Literaturstudie zur Biologie und Ökologie des Feldhasen), Smith et al. (2005: Überblick über Forschungsprojekte zu Rückgangsursachen), Olesen & Asferg (2006: Diskussion von möglichen Rückgangsursachen) sowie Voigt (2009: Literaturstudie zur Prädation bei Niederwildarten) ausführlichere Übersichten zu einzelnen Themenbereichen vorgelegt. Mit dem umfangreichen Werk von Alves et al. (2008) liegt zudem ein hervorragendes englischsprachiges Buch zur Biologie der Hasenartigen vor. Entsprechend bilden die genannten Werke auch den Grundstock für die Recherchen zu dem vorliegenden Beitrag. Bewusst wurde dabei ausschließlich auf Veröffentlichungen aus den letzten zehn Jahren Bezug genommen.

9 Allgemeine Biologie Genetik Neuere Arbeiten zur Genetik des Feldhasen erbrachten wichtige Informationen zur Ökologie und evolutionären Anpassungen. Insgesamt zeigen die bisher verfügbaren Daten eine erstaunlich enge Verwandtschaft der Hasen sowohl in benachbarten als auch in weit voneinander entfernten Gebieten. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass alle mitteleuropäischen Feldhasen einer großen Population angehören (u.a. Kasapidis et al. 2005). Es besteht bislang für Mitteleuropa kein Hinweis auf eine drohende genetische Verarmung und damit einen damit verbundenen Verlust an Anpassungsfähigkeit beim Feldhasen (Gehle 2002). Daneben belegen die aktuellen Untersuchungen, dass Hybriden zwischen verschiedenen Hasenarten nichts Unübliches zu sein scheinen. Belegt sind Kreuzungen zwischen Schneehasen und anderen Hasenarten auf der Iberischen Halbinsel (Alves et al. 2003). Dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt, zeigen weitere Arbeiten aus anderen geographischen Regionen (Thulin et al. 2006; Alves et al. 2003; Melo-Ferreira et al. 2005). Reproduktionsbiologie Lange Zeit bestand die Frage, ob der europaweit beobachtete Rückgang der Feldhasendichten seine Ursache in einer verringerten Fertilität aufgrund von Agrochemikalien haben könnte. Unabhängig voneinander haben mehrere Arbeitsgruppen diese Frage untersucht und konnten keinen Hinweis auf Fertilitätsstörungen feststellen (Bensinger et al. 2000; Blottner et al. 2001; Göritz et al. 2001; Hackländer et al. 2001). Darüber hinaus führten die Untersuchungen zu einem genaueren Verständnis der Reproduktionsbiologie und des Trächtigkeitsverlaufes (Göritz et al. 2001; Röllig et al. 2010). Immer wieder wurde dabei das Auftreten embryonaler Resorptionen bis in weit fortgeschrittene Trächtigkeitsstadien festgestellt. Eine offene Frage ist nun, ob die Resorption von Embryonen ein vom mütterlichen Organismus kontrollierter Prozess ist oder andere Faktoren eine Rolle spielen. Am Leibnitz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin wurden in den letzten Jahren Untersuchungen zu dieser Thematik mit zum Teil neu entwickelten Methoden durchgeführt, deren Ergebnisse Schroeder et al. in diesem Band vorstellen. Ein weiteres ungeklärtes biologisches Phänomen der Hasen ist die bereits seit dem Altertum diskutierte Superfetation. Können weibliche Hasen während der Trächtigkeit einen Eisprung haben, was nach erfolgreicher Befruchtung zu zwei Würfen unterschiedlichen Alters in einem Uterus führt? Unklar war bisher auch, ob es sich bei der Superfetation der Hasen um eine wie bei anderen Tierarten seltene Ausnahmeerscheinung oder tatsächlich um eine ökologisch relevante Reproduktionsstrategie handelt (Hackländer et al. 2008). Mithilfe der Superfetation könnten Hasen nämlich den Zeitraum zwischen den einzelnen Würfen verkürzen und so mehr Junge pro Jahr produzieren. In den letzten Jahren hat sich das Leibnitz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin dieser Thematik gewidmet. Der Beitrag von Röllig et al. in diesem Band präsentiert dazu die aktuellen Forschungsergebnisse. Coecotrophie Alle Hasenartigen (Lagomorpha) sind dafür bekannt, dass sie zwei Arten von Kot produzieren und diesen auch fressen. Das nicht notwendige Fressen des festen Kots wird als

10 Koprophagie bezeichnet und ist auch bei vielen anderen Tierarten üblich. Das obligate Fressen des weichen Kots dagegen ist bei anderen Tiergruppen sehr selten und wird als Coecotrophie bezeichnet. Die Aufnahme des Coecotrophs ermöglicht es den Hasen, die verfügbare Nahrung effizienter aufzuschließen und so auch in Lebensräumen mit schlechter Nahrungs- bzw. Nährstoffverfügbarkeit zu leben. Diese Eigenschaft wird daher als Grund für die weltweite Verbreitung der Hasenartigen und ihre erfolgreiche Besiedlung der verschiedenen Lebensräume betrachtet (Hirakawa 2001). Die Prozesse, die zur Trennung der Nahrungspartikel im Darm und die Produktion von festem und weichem Kot führen, sind bekannt. Welchen physiologischen Einfluss die Coecotrophie aber hat, ist bisher unklar (Hirakawa 2001). Sicher ist, dass Hasen sterben, wenn sie an der Aufnahme des Coecotrophs gehindert werden und dass dieser weiche Kot große Mengen an Nährstoffen enthält. Allerdings ist noch völlig unklar, warum das so ist. Möglicherweise sind Bakterien im Blinddarm dafür verantwortlich oder einfach die Konzentration der Nährstoffe. Erst wenn die physiologische Wirkung der Coecotrophie erforscht ist, kann ihre Rolle in der Ökologie der Hasenartigen verstanden werden (Hackländer et al. 2008). Populationsdichte Feldhasen kommen in Mitteleuropa in fast allen terrestrischen Lebensräumen vor. Ihr typischer Lebensraum ist jedoch das landwirtschaftlich genutzte Offenland. Dort erreichen sie sehr unterschiedliche Dichten von weniger als einem Hasen pro 100ha in intensiv genutzten Ackerbaugebieten Ostdeutschlands und der Schweiz (Pfister et al. 2002; Nösel et al. 2003; Strauss et al. 2008) bis zu über 100 Hasen pro 100ha in manchen Gebieten Westdeutschlands und in Niederösterreich (Hackländer et al. 2001; Nösel et al. 2003; Strauss et al. 2008). Aktuelle Zahlen legen Strauss et al. für Niedersachsen und Deutschland und Fischer et al. für die Schweiz in diesem Band vor. Die Unterschiede in der Populationsdichte werden neben den weiter unten diskutierten Einflussfaktoren vor allem durch das Klima und die vorherrschende Bodenart und der damit verbundenen Landnutzung bestimmt (u.a. Schmidt et al. 2004; Smith et al. 2005). Diese äußert sich u.a. in den Dichteunterschieden zwischen Ackerbau- und Grünlandgebieten. Aktuelle Zahlen zu diesem Thema liefern Gehle sowie Fischer et al. in diesem Band. Wegen seiner langfristigen Auswirkungen auf das Wetter ist zu erwarten, dass der Klimawandel einen Einfluss auf die Hasendichte haben wird. Ob dieser Einfluss allerdings positiv oder negativ auf die Populationsdichte des Feldhasen wirkt, ist noch völlig offen (Hackländer et al. 2008). Rückgangsursachen Die Veränderung der Lebensräume durch die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Mechanisierung und Intensivierung der Landwirtschaft ist bereits seit einigen Jahren als die Hauptursache für den europaweit zu beobachtenden Rückgang des Feldhasen identifiziert und weitgehend anerkannt (Pfister et al. 2002; Vaughan et al. 2003; Schmidt et al. 2004; Smith et al. 2005; Olesen & Asferg 2006; Báldi & Faragó 2007). Die Mechanismen, die im Einzelnen sowohl zu einem Verlust an Reproduktions- und Nahrungshabitaten beitragen als auch direkt die Mortalität erhöhen, sind dagegen nach wie vor nicht vollständig

11 geklärt. Daher sollen im Folgenden die wesentlichen Punkte zusammengefasst und offene Fragen genannt werden. Mortalitätsraten und -ursachen Der Feldhase ist ein typischer r-stratege, der sich unter anderem durch eine hohe Reproduktionsleistung von bis zu 300% und eine geringe Überlebensrate auszeichnet. Die jährliche Sterblichkeit erwachsener Feldhasen wird in der Literatur mit 48-65% (mit Bejagung) bzw % (ohne Bejagung) angegeben (Voigt 2009). Der Zeitraum mit der höchsten Mortalität ist normalerweise das Winterhalbjahr (Olesen & Asferg 2006). Vermehrt wird in den letzten Jahren jedoch von geringer bis fehlender Wintermortalität berichtet (Godt et al. in diesem Band; Weber in diesem Band). Die Sterblichkeit von Junghasen ist den Althasen gegenüber deutlich höher. Schätzungen gehen davon aus, dass 52-95% aller Junghasen ihr erstes Lebensjahr nicht überleben (u.a. Hackländer et al. 2003; Marboutin et al. 2003). Modellrechnungen zu Folge kommt der Junghasenmortalität die größte Bedeutung bei der Populationsdynamik zu (Marboutin et al. 2003). Unklar ist dabei aber nach wie vor, wodurch die von Jahr zu Jahr enormen Unterschiede im Ausmaß der Junghasensterblichkeit zustande kommen. Diskutiert werden in diesem Zusammenhang verschiedene Ursachen. Zum einen können der Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen bzw. die Intensivierung der Grünland- bzw. Feldfutternutzung durch die Vorverlegung der Mahdtermine und die Erhöhung der Anzahl der Schnitte bzw. Steigerung der Beweidungsintensität zu hohen Verlusten führen (u.a. Kelemen-Finan & Frühauf 2005). Zum anderen ist die Rolle von Krankheiten evtl. als Folge mangelhafter Ernährung in das Blickfeld geraten (Hackländer et al. 2002a, b). Die Hauptrolle jedoch soll die Prädation spielen (Haerer et al. 2001; Hackländer et al. 2003; Hoffmann 2003; Panek et al. 2006). Direkte Untersuchungen zur Junghasenmortalität fehlen bislang. Dieser Frage hat sich das Institut für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover angenommen und in seinem Beitrag präsentiert Voigt in diesem Band die ersten Ergebnisse seiner Arbeit. Ernährung Der Feldhase ist ein Pflanzenfresser, zu dessen Ernährung bereits eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt wurden (u.a. Hell et al. 2001; Reichlin et al. 2006). Dabei wurde immer wieder auf die große Pflanzenartenvielfalt in der Nahrung und die große Bedeutung von Wildgräsern und Ackerwildkräutern hingewiesen. Den endgültigen Nachweis für die positive Selektion bestimmter Pflanzen erbrachten aber erst die Arbeiten von Reichlin et al. (2006): Sie wiesen nach, dass Hasen zwar das gesamte Jahr über vor allem landwirtschaftliche Feldfrüchte fressen, im Frühjahr und Sommer aber bestimmte Ackerwildkräuter und Leguminosen bevorzugen. Hackländer et al. (2002a, b) stellten einen Zusammenhang zwischen der Ernährung säugender Häsinnen und dem Überleben von Junghasen her, indem sie deren Energiebudgets untersuchten. Der Verlust an Pflanzenartendiversität durch Verarmung der Fruchtfolge und vermehrten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln scheint damit tatsächlich ein wesentlicher 10

12 Faktor beim Rückgang des Hasen zu sein (Hackländer et al. 2002b; Reichlin et al. 2006). Die praktischen Auswirkungen dieser Erkenntnisse im Rahmen von Schutz- und Förderungsmaßnahmen sind jedoch bisher noch weitgehend offen. Versuche zur ganzjährigen Fütterung von Feldhasen schildert Weber in diesem Band. Krankheiten Hasen können an einer ganzen Reihe von Krankheiten und Parasiten leiden. Die wichtigsten Infektionskrankheiten sind Pseudotuberkulose, Pasteurellose, Brucellose, Staphylokokkose und EBHS. Die bedeutendsten Parasiten stellen Lungenwürmer und Kokzidien dar (u.a. Deutz & Hinterdorfer 2000; Eskens et al. 2000; Haerer et al. 2001; Frölich et al. 2001, 2003; Wibbelt & Frölich 2005). Daneben sind Hasen Vektoren für eine Reihe von Krankheiten, die auch für den Menschen relevant sein können (Zoonosen): Tularämie, Leptospirose, Brucellose und Toxoplasmose sind die wichtigsten davon (Winkelmayer et al. 2005; Hackländer et al. 2008). Bisher wurde der Beitrag von Krankheiten und Parasiten zur Populationsdynamik von Feldhasen aber als eher gering eingeschätzt (Haerer et al. 2001; Frölich et al. 2003; Smith et al. 2005). Allerdings gibt es zum Beispiel bei dem mit dem Feldhasen eng verwandten Schneehasen aus jüngerer Zeit Belege dafür, dass Parasiten eine wichtige Rolle bei der Populationsdynamik spielen können (Newey et al. 2005). Eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Ökologen und Tiermedizinern zu dieser Thematik könnte daher in Zukunft neue Einsichten in die Rolle von Krankheiten bei der Populationsdynamik beim Feldhasen erbringen (Hackländer et al. 2008). Bejagung Die nachhaltige Nutzung wildlebender Tiere wird als ein wichtiges Instrument des Naturschutzes betrachtet, da sie das Interesse der Nutzer am Schutz der Tiere fördert (Hackländer et al. 2008). Eine Form der Nutzung kann die Jagd sein, wenn sie nachhaltig erfolgt. Die Nachhaltigkeit der Bejagung hängt von der Frühjahrsdichte und dem jährlichen Zuwachs ab. Der durch den Zuwachs bedingte Unterschied zwischen den Dichten im Frühjahr und Herbst desselben Jahres kann von Gebiet zu Gebiet und von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich ausfallen. Er liegt in verschiedenen Gebieten im Mittel zwischen 18% und 55% (u.a. Marboutin et al. 2003). Abhängig davon ist der im Herbst jagdlich nutzbare Anteil der Hasenpopulation. Den Berechnungen von Marboutin et al. (2003) zu Folge lassen selbst hohe Hasendichten (> 35 pro 100 ha) nachhaltig keine höheren Nutzungsraten als 35% zu. Eine nachhaltige Jagd muss daher aktuelle Daten zu Feldhasendichten und Jahreszuwächsen berücksichtigen. Dazu bieten sich Daten aus Scheinwerferzählungen an, wie sie in vielen deutschen Jagdrevieren als freiwillige Voraussetzung für eine jagdliche Nutzung erhoben werden (Nösel et al. 2003; Strauss et al. 2008; Strauss in diesem Band; Wadsack et al. in diesem Band). Praxistaugliche Hinweise dazu gibt Gehle (2007) und empfiehlt jeweils nicht mehr als ein Drittel des zuvor per Scheinwerfertaxation ermittelten Herbstbesatzes zu erlegen. Prädation Nicht immer beeinflussen die Faktoren die Populationsgröße, die innerhalb der Population die höchste Sterblichkeit verursachen. Prädatoren können eine große Zahl von Beutetieren einer Art fressen ohne einen Einfluss auf die Beutetierdichte im Folgejahr zu haben, wenn sie damit andere Mortalitätsursachen ausgleichen. Diesen Zusammenhang beschreibt der Begriff kompensatorische Sterblichkeit, der - angewandt auf jagdlich bedingte Mortali- 11

13 tät - auch der Grund für die über Jahre nachhaltig hohen Hasenstrecken der 1960er und 1970er Jahre war. Hasen, die damals nicht auf den herbstlichen Treibjagden erlegt wurden, verhungerten im Winter oder erlagen Krankheiten und Prädatoren. Im folgenden Sommer stellte die hohe Reproduktionsrate und vor allem eine niedrige ( Junghasen-) Mortalität wieder einen hohen Herbstbesatz sicher. Zumindest unter den Bedingungen der heutigen Agrarlandschaft ist die Prädation von Feldhasen in vielen Fällen nicht kompensatorisch und haben Prädatoren zumindest lokal einen negativen Einfluss auf die Populationsdichte des Feldhasen. Dies konnte bereits durch eine Reihe von Experimenten belegt werden, bei denen die Populationsdichte potentieller Feldhasen-Prädatoren (in erster Linie Rotfuchs) auf natürliche oder künstliche Weise reduziert wurde. In manchen Fällen wurden dazu natürliche Gegebenheiten wie fuchsfreie Inseln oder der Ausbruch von Krankheiten wie Tollwut oder Räude genutzt (Übersicht in Voigt 2009). In anderen Fällen wurde durch eine intensive Bejagung künstlich eine niedrige Prädatorendichte erzeugt (u.a. Panek et al. 2006; Reynolds et al. 2010; Maas in diesem Band). In allen Fällen ergab eine niedrigere Fuchsdichte bzw. dessen Abwesenheit auch eine Erhöhung der Hasendichte. Welche Faktoren den Einfluss der Prädation auf Hasen im Einzelnen bestimmen und wie groß ihre jeweilige Rolle dabei sein kann, ist jedoch nach wie vor nicht vollständig geklärt. Klar scheint zu sein, dass u.a. die Habitatqualität (z.b. vorhandene oder fehlende Deckung) ganz wesentlich mit über den Einfluss, den Prädatoren haben können bestimmt (Schneider 2001; Vaughan et al. 2003; Smith et al. 2004; Panek 2009). Aber auch die Verfügbarkeit von alternativer Beute (vor allem Wühlmäuse) sowie die Feldhasendichte selbst können die Prädationsrate beeinflussen (Panek 2009). Hilfsmaßnahmen Durch Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung hervorgerufene Veränderungen in der Landschaft sind der Hauptgrund für den Rückgang der Hasendichten (s.o.) Eine Wiederherstellung geeigneter Lebensräume ist daher die konsequenteste Hilfsmaßnahme für den Feldhasen und weitere bedrohte Tiere der offenen Agrarlandschaft. Maßnahmen, die zum Schutz des Feldhasen sowie anderer betroffener Arten (auch Feldvögel wie Feldlerche Alauda arvensis und Rebhuhn Perdix perdix) vorgeschlagen werden, zielen im Hinblick auf diese Gefährdungsursachen vielfach auf eine Erhöhung der (Kultur-)Artendiversität und der Strukturvielfalt sowie eine Extensivierung der Bewirtschaftung (u.a. Stein-Bachinger & Fuchs 2003; Vaughan et al. 2003; Smith et al. 2004; Holzgang et al. 2005; Reichlin et al. 2006; Pépin & Angibault 2007). In diesem Zusammenhang wird vielfach Brachen und anderen Agrarumweltmaßnahmen eine wichtige Rolle zugesprochen, da diese das Deckungsangebot sowie die Nahrungsverfügbarkeit verbessern sollen (Graf & Wadsack 2002; Holzgang et al. 2005; Reichlin et al. 2006). Bisher fehlt aber der Beleg dafür, dass Hasen tatsächlich von der Anlage von Brachen profitieren. Einzelne Untersuchungen verneinen diese positive Wirkung und mahnen an, die Wirksamkeit von Agrarumweltmaßnahmen im Hinblick auf die Förderung von Zielarten zu überprüfen (u.a. Kleijn & Sutherland 2003; Reid et al. 2007). In diesem Band stellen Fischer et al., Kinser et al., Lang & Godt sowie Wadsack et al. ihre Ergebnisse aus Gebieten vor, in denen u.a. Brachen zur Förderung des Feldhasen angelegt wurden. 12

14 Dass die Feldhasendichte auch ohne Prädatorenbejagung allein durch eine Verbesserung der Habitateignung deutlich gesteigert werden kann, belegen Godt et al. in diesem Band. Welche Habitatparameter im Einzelnen jedoch für die Steigerung der Feldhasendichten nach Habitatveränderungen verantwortlich sind, bleibt nach wie vor unklar. Einige Hinweise aufgrund der Ergebnisse einer Telemetriestudie geben Lang & Godt in diesem Band. Dank Wertvolle Hinweise zum Manuskript gab Dr. Thomas Gehle, dem dafür ein besonderer Dank gebührt. Prof. Dr. Klaus Hackländer unterstützte die Abfassung dieses Beitrages mit Literaturhinweisen. Literatur Alves, P.C.; Ferrand, N. & Hackländer, K. [Eds.] (2008): Lagomorph Biology: Evolution, ecology and conservation. Springer, Berlin - Heidelberg: 414 S. Alves, P.C.; Ferrand, N.; Suchentrunk, F. & Harris, D.J. (2003): Ancient introgression of Lepus timidus mtdna into L. granatensis and L. europaeus in the Iberian Peninsula. Molecular Phylogenetics and Evolution 27: Báldi, A. & Faragó, S. (2007): Long-term changes of farmland game populations in a post-socialist country (Hungary). Agriculture, Ecosystems and Environment 118: Bensinger, S.; Kugelschafter, K.; Eskens, U. & Sobiraj, A. (2000): Untersuchungen zur jährlichen Reproduktionsleistung von weiblichen Feldhasen (Lepus europaeus Pallas, 1778) in Deutschland. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 46: Blottner, S.; Lange, A.; Göritz, F.; Fassbender, M.; Broich, A.; Quest, M.; Lengwinat, T. & Hildebrand, T.B. (2001): Untersuchungen zur reproduktiven Fitness an lebenden männlichen Feldhasen aus unterschiedlichen Habitaten. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 47: Deutz, A. & Hinterdorfer, F. (2000): Krankheiten des Feldhasen (Lepus europaeus Pallas) - Sektionsbefunde, Erregerspektrum und zoonotische Aspekte. Tierärztliche Umschau 55: Eskens, U.; Frölich, K.; Kugel, B.; Frost, J.W.; Streich, W.J. & Bensinger, S. (2000): Seroepidemiologische Untersuchungen zur Verbreitung des European Brown Hare Syndrome (EBHS) und der Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD) in Feldhasenbeständen ausgewählter Reviere in der Bundesrepublik Deutschland. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 46: Fröhlich, K.; Thiede, S. & Wisser, J. (2001): Infektionskrankheiten des Feldhasen. NUA-Seminarbericht 7: Fröhlich, K.; Wisser, J.; Schmuser, H.; Fehlberg, U.; Neubauer, H.; Grunow, R.; Nikolaou, K.; Priemer, J.; Thiede, S.; Streich, W.J. & Speck, S. (2003): Epizootiologic and ecologic investigations of European brown hares (Lepus europaeus) in selected populations from Schleswig-Holstein, Germany. Journal of Wildlife Diseases 39: Gehle, T. (2002): Zur Biologie und Ökologie des Feldhasen. Literaturübersicht über die Biologie und Ökologie des Feldhasen (Lepus europaeus). Deutsche Wildtier Stiftung. 100 S. ( ). Gehle, T. (2007): Erst zählen, dann jagen. Rheinisch-Westfälischer Jäger 61 (10):

15 Göritz, F.; Fassbender, M.; Broich, A.; Quest, M.; Lange, A.; Blottner, S.; Gilles, M.; Lengwinat, T.; Spittler, H. & Hildebrandt, T.B. (2001): Untersuchungen zur reproduktiven Fitness lebender weiblicher Feldhasen aus unterschiedlichen Habitaten. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 47: Graf, W. & Wadsack, J.A. (2002): Das Offenlandarten Projekt des LJV Hessen e.v. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 48 (Suppl.): Hackländer, K.; Frisch, C.; Klansek, E.; Steineck, T. & Ruf, T. (2001): On fertility of female European hares (Lepus europaeus) in areas of different population densities. Zeitschrift für Jagdwissenschaft 47: Hackländer, K.; Arnold, W. & Ruf, T. (2002a): Postnatal development and thermoregulation in the precocial European hare (Lepus europaeus). Journal of Comparative Physiology B 172: Hackländer, K.; Tataruch, F. & Ruf, T. (2002b): The effect of dietary fat content on lactation enegetics in the European hare (Lepus europaeus). Physiological and Biochemical Zoology 75: Hackländer, K.; Klansek, E.; Steineck, T. & Ruf, T. (2003): Reproduction and juvenile mortality in European hare (Lepus europaeus) populations in intensive agricultural landscapes. Mammalian Biology 68: Hackländer, K.; Ferrand, N. & Alves, P.C. (2008): Overview in lagomorph research: What we have learned and what we still need to do. In: Alves, P.C.; Ferrand, N. & Hackländer, K. (Eds.): Lagomorph Biology: Evolution, ecology and conservation. Springer, Berlin - Heidelberg: Haerer, G.; Nicolet, J.; Bacciarini, L.; Gottstein, B. & Giacometti, M. (2001): Causes of death, zoonoses, ans reproduction in the European brown hare in Switzerland. Schweizer Archiv für Tierheilkunde 143: Hell, P.; Slamečka, J.; Homolka, M.; Jurčik, R. & Poláčiková, M. (2001): Einfluss intensiver großflächiger Landwirtschaft auf die Nahrungsökologie des Feldhasen im slovakischen Teil der Donauebene. Hungarian Small Game Bulletin 6: Hirakawa, H. (2001): Coprophagy in leporids and other mammalian herbivores. Mammal Review 31: Hoffmann, D. (2003): Populationsdynamik und -entwicklung des Feldhasen in Schleswig-Holstein im Beziehungsgefüge von Klima, Prädation und Lebensraum. Dissertation, Universität Trier, Kiel: 220 S. Holzgang, O.; Heynen, D. & Kery, M. (2005): Rückkehr des Feldhasen dank ökologischem Ausgleich? Schriftenreihe der FAL 56: Kasapidis, P.; Suchentrunk, F.; Magoulas, A. & Kotoulas, G. (2005): The shaping of mitochondrial DNA phylogeographic patterns of the brown hare (Lepus europaeus) under the combined influence of Late Pleistocene climatic fluctuations and anthropogenic translocations. Molecular Phylogenetics and Evolution 34: Kelemen-Finan, J. & Frühauf, J. (2005): Einfluss des biologischen und konventionellen Landbaus sowie verschiedener Raumparameter auf bodenbrütende Vögel und Niederwild in der Ackerbaulandschaft: Problemanalyse praktische Lösungsansätze. ( ). Kleijn, D. & Sutherland, W.J. (2003): How effective are European agri-environmental schemes in conserving and promoting biodiversity? Journal of Applied Ecology 40:

16 Marboutin, É.; Bray, Y.; Péroux, R.; Mauvy, B. & Lartiges, A. (2003): Population dynamics in European hare: Breeding parameters and sustainable harvest rates. Journal of Applied Ecology 40: Melo-Ferreira, J.; Boursot, P.; Suchentrunk, F.; Ferrand, N. & Alves, P.C. (2005): Invasion from the cold past: Extensive introgression of mountain hare (Lepus timidus) mitochondrial DNA into three other hare species in northern Iberia. Molecular Ecolology 14: Newey, S.; Shaw, D.J.; Kirby, A.; Montieth, P.; Hudson, P.J. & Thirgood, S.J. (2005): Prevalence, intensity and aggregation of intestinal parasites in mountain hares and their potential impact on population dynamics. International Journal of Parasitology 35: Nösel, H.; Ahrens, M.; Bartel, M.; Hoffmann, D.; Müller, P.; Strauss, E.; Voigt, U.; Menzel, C. & Pohlmeyer, K. (2003): Zur Besatzsituation des Feldhasen (Lepus europaeus) in Deutschland Ergebnisse der Scheinwerfertaxation im Herbst 2001 in Referenzgebieten im Rahmen des WILD. In: Stubbe, M. & Stubbe, A. (Hrsg.): Methoden feldökologischer Säugetierforschung 2. Wiss. Beitr. Univ. Halle: Olesen, C.R. & Asferg, T. (2006): Assessing potential causes for the population decline of European brown hare in the agricultural landscape of Europe - a review of the current knowledge. National Environmental Research Institute, NERI Technical report No. 600, Denmark: 32 p. Panek, M. (2009): Factors affecting predation of red foxes Vulpes vulpes on brown hares Lepus europaeus during the breeding season in Poland. Wildlife Biology 15: Panek, M.; Kamieniarz, R. & Bresiňski, W. (2006): The effect of experimental removal of red foxes Vulpes vulpes on spring density of brown hares Lepus europaeus in western Poland. Acta Theriologica 51: Pfister, H.P.; Kohli, L.; Kästli, P. & Birrer, S. (2002): Feldhase. Schlussbericht Schriftenreihe Umwelt 334: 149 S. Pépin, D. & Angibault, M. (2007): Selection of resting sites by the European hare as related to habitat characteristics during agricultural changes. European Journal of Wildlife Research 53: Reid, N.; McDonald, R.A. & Montgomery, W.I. (2007): Mammals and agri-environmental schemes: hare heaven or pest paradise? Journal of Applied Ecology 44: Reichlin, T.; Klansek, E. & Hackländer, K. (2006): Diet selection by hares (Lepus europaeus) in arable land and its implications for habitat management. European Journal of Wildlife Research 52: Reynolds, J.C.; Stoate, C.; Brockless, M.H.; Aebischer, N.J. & Tapper, S.C. (2010): The consequences of predator control for brown hares (Lepus europaeus) on UK farmland. European Journal of Wildlife Research 56: Röllig, K.; Göritz, F. & Hildebrandt, T.B. (2010): Ultrasonographic characterisation of prenatal developement in European brown hares (Lepus europaeus Pallas, 1778): an evolutionary approach. Reproduction, Fertility and Development 22: Schmidt, N.M.; Asferg, T. & Forchhammer, M.C. (2004): Long-term patterns in European brown hare population dynamics in Denmark: effects of agriculture, predation and climate. BMC Ecology 4: 7 S. Schneider, E. (1978): Der Feldhase: Biologie, Verhalten, Hege und Jagd. BLV Verlagsgesellschaft, München: 198 S. Schneider, M.F. (2001): Habitat loss, fragmentation and predator impact: Spatial implications for prey conservation. Journal of Applied Ecology 38:

17 Smith, R.K.; Jennings, N.V.; Robinson, A. & Harris, S. (2004): Conservation of European hares Lepus europaeus in Britain: is increasing habitat heterogeneity in farmland the answer? Journal of Applied Ecology 41: Smith, R.K.; Jennings, N.V. & Harris, J. (2005): A quantitative analysis of the abundance and demography of European hares Lepus europaeus in relation to habitat type, intensity of agriculture and climate. Mammal Review 35: Stein-Bachinger, K. & Fuchs, S. (2003): Wie kann der Lebensraum Acker im großflächigen Ökologischen Landbau für Feldvögel und Feldhase optimiert werden? Naturschutz und Ökolandbau, Fachtagung 16./17. Oktober 2003, Witzenhausen: Strauss, E.; Grauer, A.; Bartel, M.; Klein, R.; Wenzelides, L.; Greiser, G.; Muchin, A.; Nösel, H. & Winter, A. (2008): The German wildlife information system: population densities and development of European Hare (Lepus europaeus Pallas) during in Germany. European Journal of Wildlife Research 54: Thulin, C.-G.; Stone, J.; Tegelström, H. & Walker, C.W. (2006): Species assignment and hybrid identification among Scandinavian hares Lepus europaeus and L. timidus. Wildlife Biology 12: Vaughan, N.; Lucas, E.-A.; Harris, S. & White, P.C.L. (2003): Habitat associations of the European hare Lepus europaeus in England and Wales: implications for farmland management. Journal of Applied Ecology 40: Voigt, U. (2009): Literaturstudie zur Prädation bei den Niederwildarten Feldhase, Rebhuhn und Fasan. Institut für Wildtierforschung an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover: 50 S. wildtiermanagement.com/wildtiermanagement/download/ ( ). Wibbelt, G. & Fröhlich, K. (2005): Infectious diseases in European Brown hare (Lepus europaeus). Wildlife Biology in Practice 1: Winkelmayer, R.; Vodnansky, M.; Paulsen, P.; Gansterer, A. & Treml, F. (2005): Explorative study on the seroprevalence of Brucella-, Francisella- and Leptospira antibodies in the European hare (Lepus europaeus Pallas) of the Austrian - Czech border region. Wiener Tierärztliche Monatsschrift 92: Zörner, H. (1981): Der Feldhase. Neue Brehm Bücherei Nr Ziemsen Verlag, Wittenberg: 172 S. Anschrift des Autors Johannes Lang Universität Kassel Fachgebiet Ökologische Standort- und Vegetationskunde Gottschalkstraße 26a, D Kassel Tel.: Johannes.Lang@uni-kassel.de 16

18 Ergebnisse Ergebnisseder der Fachtagung FachtagungFeldhase Feldhase- -Der Deraktuelle aktuellestand Standder derhasenforschung Hasenforschung März März ininKassel Kassel Themenschwerpunkt Dichteentwicklung 1717

19 18 Fachtagung Feldhase - März 2010 Universität Kassel

20 Ergebnisse der Fachtagung Feldhase - Der aktuelle Stand der Hasenforschung März 2010 in Kassel Vorkommen und Entwicklung der Hasenbesätze in Deutschland und Niedersachsen Egbert Strauss Abstract The European brown hare (Lepus europaeus) is one of the most popular small game species in Germany and is widely distributed. Comprehensive, long-term monitoring programmes are recording reliable data on small game populations continuously. As part of the annual small game survey in Lower Saxony (WTE) local population densities of the European hare are estimated by about 8,190 holders of hunting districts since Population densities of hares increased considerably from 1993 to 2005 and decrease slightly since Since 2001 hare population densities are counted regularly in the German wildlife information system (WILD) using spotlight counts in about 500 to 600 hunting districts each spring and autumn. The highly productive agricultural regions in the west and north of Germany exhibit higher hare population densities as the densely forested German low mountain ranges and the north-eastern German lowlands. In 2009, the average spring population densities ranged between 11 and 35 hares/km² in the West German federal states and 2.6 to 8.9 hares/km² in the eastern federal states. The number of counted hares varied between 0 and 116 hares/km². Zusammenfassung Der Feldhase (Lepus europaeus) ist eine der populärsten Wildarten in Deutschland und als Bewohner der Kulturlandschaften weit verbreitet. In langfristigen Monitoringprogrammen werden kontinuierlich verlässliche Populationsdaten gesammelt. In Niedersachsen werden im Rahmen der Wildtiererfassung (WTE) seit 1991 in über 8000 Revieren die Hasenbesätze erhoben. Die Dichten nahmen hier von 1993 bis 2005 deutlich zu. Seit 2006 ist aber ein leichter Rückgang zu beobachten. Bundesweit werden Hasenbesätze seit 2001 durch das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) erfasst. Dazu werden in 500 bis 600 Revieren jeweils im Frühling und Herbst Scheinwerferzählungen durchgeführt. Die landwirtschaftlich hochproduktiven Regionen West- und Norddeutschlands beherbergen höhere Hasendichten als die waldreichen Mittelgebirge und das Nordostdeutsche Tiefland. Die mittlere Populationsdichte im Frühling 2009 lag in den westdeutschen Bundesländern bei 11 bis 35 Hasen/100ha und in den östlichen Bundesländern bei 2,6 bis 8,9 Hasen/100ha. Die in einzelnen Revieren ermittelte Hasendichte lag zwischen 0 und 116 Tieren/100ha. 19

21 Einleitung Der Feldhase (Lepus europaeus) ist eine unserer populärsten Wildarten und als Bewohner der hiesigen Kulturlandschaften weit verbreitet. Jedoch bemerken die meisten Menschen den Feldhasen aufgrund seiner nächtlichen Aktivität nur selten und die Besätze wurden häufig unterschätzt. Die Erhebung zuverlässiger Besatzdaten durch die Etablierung geeigneter Erfassungsmethoden und Monitoringprogramme in den vergangenen Jahrzehnten versachlichen zunehmend die Diskussionen um Schutzstatus, Gefährdungssituation und Bejagung des Feldhasen in Deutschland. Jagdstrecken waren meist die einzigen langfristigen und großräumigen Daten über Besatzentwicklungen (Eylert 2000) und sind auch heute noch unabdingbare Datengrundlage für ein Wildtiermanagement. Anhand der Jagdstrecken sind aktuelle Populationsdichten und -trends für den Hasen nicht mehr zuverlässig zu rekonstruieren. In langfristigen Monitoringprogrammen, wie beispielsweise mit der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE) seit 1991 und dem bundesweiten Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) seit 2001, werden kontinuierlich und verlässliche Populationsdaten erfasst. Nationale und internationale Verpflichtungen erfordern beständige Wildtier-Monitoringprogramme, um die Nachhaltigkeit der jagdlichen Nutzung zu belegen und Veränderungen der Biodiversität in unserer Kulturlandschaft zu dokumentieren. Der Feldhase ist eine Charakterart der Agrarlandschaft, an der Veränderungen in dieser vom Menschen geprägten Landschaft aufgezeigt werden können. Zusätzlich liefern Monitoringprogramme solide Basisdaten für weiterführende Untersuchungen zum besseren Verständnis des Vorkommens und der Entwicklung von Wildtierpopulationen in Zusammenhang mit ihren Umweltfaktoren in unserer Kulturlandschaft. Erfassungsmethoden und Monitoringprogramme Jagdstreckenstatistik Seit 1958 bzw werden kontinuierlich sowohl für West- wie auch für Ostdeutschland die Jagdstrecken aller bejagbaren Wildarten erfasst. Bereits erfolgte eine erste Jagdstreckenstatistik für das deutsche Reich. Für private Reviere oder Jagdgemeinschaften existieren vereinzelt Jagdstreckendaten ausgewählter Wildarten bis weit zurück ins 19. Jahrhundert. Anhand der Jagdstrecken lassen sich nur bedingt Rückschlüsse über die tatsächlichen Besatzdichten ableiten. Im südlichen und östlichen Niedersachsen wird der Hase derzeit nur in 39% der Reviere bejagt, wohingegen in den traditionellen Niederwildgebieten im Westen und Norden von Niedersachsen 86% der Reviere eine Bejagung durchführen (Abb. 1). Aufgrund unterschiedlicher Bejagungsintensitäten, die von den Besatzdichten und auch von der Motivation der Jäger abhängig sind, können zuverlässige Populationsdichten aus den Jagdstrecken nicht mehr abgeleitet werden (Strauss & Pohlmeyer 2001a). Scheinwerferzählung zur Erfassung von Hasenbesätzen In verschiedenen Untersuchungen wurden in den 1970 und 1980er Jahren erste Hasenbesatzerfassungen mittels Scheinwerfern durchgeführt und die Zuverlässigkeit dieser Methode mit den damaligen technischen Möglichkeit überprüft (u.a. Salzmann-Wandeler & Salzmann 1973; Pfister & Rimathé 1979; Pegel 1986; Ahrens & Kottwitz 1997). Mit Hilfe der Thermographie wurde in weitergehenden Studien am Institut für Wildtierforschung (IWFo) die Scheinwerfertaxation verifiziert (Klages 2004, Stuhr 2003). Die 20

22 Scheinwerferzählung ist mittlerweile eine anerkannte und probate Methode zur Erfassung der Hasenbesätze (DJV 2003). Die angewendete Scheinwerfer-Streifen-Zählung ist ein Stichprobenverfahren, bei der entlang von Feldwegen die Offenlandfläche in einer Tiefe von rund 150m abgeleuchtet wird. Aus der Anzahl erfasster Feldhasen wird die Populationsdichte für die abgeleuchtete Fläche oder für die gesamte Revierfläche kalkuliert. Für zuverlässige Ergebnisse sind zwei bis drei Wiederholungszählungen pro Saison notwendig. Die abgeleuchtete Fläche sollte mehr als 200ha betragen und repräsentativ das Untersuchungsgebiet abbilden. Eine detaillierte Beschreibung der Methode ist unter jagdnetz.de/wild zu finden. Die Scheinwerfertaxation weist jedoch Schwachpunkte auf, sodass auch mit dieser Methode keine exakten Populationsdichten ermittelbar sind. Für die Dichtekalkulation wie auch für eine Indexberechnung werden Annahmen getroffen und Bedingungen vorausgesetzt, die in der freien Wildbahn nicht immer gegeben sind. So sind die Witterungs- und Sichtbedingungen an den einzelnen Zähltagen nicht immer identisch und die Verteilung der Hasen auf den Offenlandflächen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst (z.b. landwirtschaftliche Bearbeitung, Individual- oder Gruppenverhalten der Hasen). Zudem sind Scheinwerferzählungen im Wald oder in Gehölzen nicht möglich. Auch können Hasen durch das Zählfahrzeug gestört werden und die Taxationsfläche verlassen. Je nach Witterung und Bewuchs werden Hasen übersehen oder in größeren Entfernungen außerhalb der Taxationsfläche mit erfasst (Klages 2004, Stuhr 2003). Trotz dieser Einschränkungen ist die Scheinwerfertaxation aber eine ausreichend zuverlässige Methode, um in den Offenlandbereichen den Hasenbesatz zu ermitteln. Sie ist besonders für umfassende Monitoringprogramme geeignet, da bei geringem technischen Aufwand und Kosten diese Bejagung ohne Bejagung 100% 90% 14 % 80% 70% 61 % 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Nord-und Westniedersachsen Süd- und Ostniedersachsen Abb. 1 : Anteile der bejagten Reviere in Nord- und Westniedersachsen (3.987 Reviere) sowie in Süd- und Ostniedersachsen (4.170 Reviere) (Quelle: WTE 2009) 21

23 Methode nach Einweisung von Jägern und Laien selbstständig durchgeführt und damit eine große Stichprobenzahl erzielt werden kann. Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE) Die Landesjägerschaft Niedersachsen und das IWFo initiierten 1991 die WTE, bei der jedes Jahr über 8000 Revierinhaber für ihren Jagdbezirk die Frühjahrsbesätze von Feldhasen, Fuchs, Dachs, Rebhuhn und andere Wildarten einschätzen. Zusätzlich umfasst die WTE Abfragen zum Bejagungsmanagement, zur Biotopverbesserung oder zur Wildunfallsituation. Die Akzeptanz der WTE ist bei den niedersächsischen Revierinhabern und Revierförstern hoch und erreichte in 2009 eine Beteiligungsrate von 89,1% (8190 beteiligte private und fiskalische Reviere). Insgesamt wurden 3,63 Mio. ha (= 91%) der bejagbaren Fläche Niedersachsens erfasst. Darüber hinaus werden im Rahmen der WTE zusätzliche Untersuchungen zur Evaluierung der Besatzeinschätzungen und verschiedener Erfassungsmethoden durchgeführt. Die Einschätzungen der Revierinhaber wurden in zwei Studien (N = 26 bzw. N = 53 Reviere) mittels Scheinwerferzählung und Thermographie in zufällig ausgewählten Revieren evaluiert. Revierinhaber, die keine Scheinwerferzählungen durchführten, geben im Mittel nur 56% des tatsächlichen Hasenbesatzes an. Die eingeschätzten Besätze werden daraufhin mit einem Faktor korrigiert. Zusätzlich zählten 1100 bis 2800 Revierinhaber im Frühjahr und/oder Herbst ihre Hasenbesätze mit Scheinwerfern in Eigenregie, sodass deren Angaben nicht korrigiert werden müssen. Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) Andere Bundesländer folgten dem Beispiel von Niedersachsen und initiierten vergleichbare kontinuierliche Erfassungsprogramme wie beispielsweise Schleswig-Holstein 1995, Thüringen und Sachsen-Anhalt Vor dem Hintergrund der jagd- und naturschutzpolitischen Diskussionen in Europa und Deutschland war es notwendig, bundesweit vergleichbare Wildtierdaten als Argumentationsgrundlage verfügbar zu haben. Für eine bundesweite Aussage zur Situation und Entwicklung von Wildtierpopulationen mussten die verschiedenen Erfassungssysteme in Deutschland harmonisiert bzw. einheitliche Erfassungsmethoden für einen minimalen Datengrundstock geschaffen werden. Die Landesjagdverbände in Deutschland verständigten sich unter der Initiative des DJV darauf, ab 2001 Daten aus den länderspezifischen Wildtiererfassungsprogrammen in dem neu aufgebauten bundesweiten WILD zu bündeln. Seit 2001 werden im Herbst und Frühjahr in rund 500 bis 600 Referenzgebieten in Deutschland die Feldhasenbesätze mit Scheinwerfern erfasst. Die drei WILD-Zentren das IWFo in Hannover, das Institut für Biogeographie der Universität Trier und die Forschungsstelle für Wildökologie und Jagdwirtschaft des Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde sind verantwortlich für die Durchführung von WILD, für die wissenschaftliche Auswertung und Interpretation der Daten sowie deren Dokumentation in den Jahresberichten. Weitere Informationen zum Projekt WILD sind unter abrufbar. 22

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