von Roel Adam Deutschsprachige Erstaufführung aus dem Niederländischen von Eva Maria Pieper Text der Rapsongs von Kay Knopf

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1 Junges Staatstheater Braunschweig Spielzeit 2011/ Tel. (0531) No Mans Land 12+ von Roel Adam Deutschsprachige Erstaufführung aus dem Niederländischen von Eva Maria Pieper Text der Rapsongs von Kay Knopf Materialmappe»Verloren im Web«Ist es schädlich, wenn wir jeden Tag fünf Stunden im Web auf Facebook oder Skype abhängen? Was sind die Gefahren des Internets? Wie geht es einem wenn Eltern sich scheiden? Was tun wenn die Mutter Alkohol trinkt?

2 Nina El Karsheh (Mutter), Holger Foest (Vater), Lysann Schläfke (Nele) No Mans Land Materialmappe 2

3 Herzlich Willkommen! Die unendlichen Weiten im Internet sind No Mans Land. Ein Ort, wo vielleicht jeder sich seine Träume erfüllen kann. Aber ein Ort ohne wirkliche Menschen, also noch einmal: No Mans Land. Das Theaterstück»No Mans Land«erzählt von Nele, einem 14 jährigen Mädchen. Nele ist sauer, weil ihre Eltern sich trennen. Papa zieht aufs Land und Mutter beginnt wieder zu trinken. Da begegnet ihr Kisho, ein perfekter Junge, im Internet und verspricht ihr, sie könnte auch perfekt und die Prinzesin Zelda sein.»was ist Traum, was real und was ist es nicht«singt Nele nachdenklich.»no Manns Land«erzählt von der virtuellen Welt. Die Inszenierung arbeitet daher mit dem Einsatz von Film und Musik. Zum Teil werden verschiedene Realitäten gleichzeitig gezeigt und kommentieren sich so gegenseitig. In der Inszenierung sind drei große Themen enthalten: die virtuelle Welt im Internet, Scheidung der Eltern und Alkoholsucht. Zu allen Themen sind in dieser Materialmappe Vor- und Nachbereitungen enthalten. Ich freue mich über Gedanken und Meinungen zu dieser Materialmappe und wünsche Ihnen einen erlebnisreichen Theaterbesuch. Andreas Steudtner für das Junge Staatstheater Das 2te Mal Das Junge Staatstheater spielt nicht nur»no Mans Land«für junge Zuschauer. Hier ein Blick in die Zukunft auf unsere nächsten Premieren: No und Ich 13+ nach Delphine de Vigan / Uraufführung / ab / Haus Drei Die Geschichte einer Freundschaft zwischen Lou, einem hochbegabten Mädchen, und No, einem Mädchen das auf der Straße lebt. Die besseren Wälder 13+ von Martin Baltscheid / ab / Haus Drei Eine Parabel über das Fremd-Sein im einem anderen Land. Der Wolfsjunge Ferdinand wird von zwei Schafen als Sohn adoptiert. No Mans Land Materialmappe 3

4 Kontakte Tel. (0531) Leitung Junges Staatstheater und Dramaturgie Tel. (0531) Theaterpädagogik Jennifer Tel. (0531) Organisation/Künstlerische Mitarbeit Tel. (0531) Impressum Herausgeber Staatstheater Braunschweig, Am Theater, Braunschweig Generalintendant Joachim Klement Leiter Junges Staatstheater Andreas Steudtner Redaktion Andreas Steudtner Gestaltung Christoph Macha Fotos Karl-Bernd Karwasz Redaktionsschluss Änderungen vorbehalten No Mans Land Materialmappe 4

5 Besetzung Inszenierung Marie Rodewald Bühne und Kostüme Caroline Schwarz Dramaturgie Andreas Steudtner - Video Marat Burnashev und Gregor Dobiaschowski Musik/Sounddesign Dennis Bäsecke Rap Kay Knopf Choreographische Mitarbeit/Tanzvideo Jared Marks Theaterpädagogik Jennifer Gaden Nele, Zelda Lysann Schläfke Mutter Nina El Karsheh Vater, Kisho, Anubis Holger Foest Statisterie Arne Ziegfeld Special Effects Klaus-Michael Demian und Olaf Wilhelm Spielleitung Marie Rodewald Produktionsassistenz Christine Wagenleiter Hospitanz Anna Sophia Schreiber (Kostüm), Janna Specht (Regie) Ausstattungsleitung Ralf Wrobel Technischer Direktor Heiner Heumann Bühnentechnik, Ton, Beleuchtung Thoralf Kotlenga und Frank W. Rosenthal Leitung der Requisite Peter Fligg Leitung der Kostümabteilung Antonia Fietz Chefmaskenbildner Nicolas Guth - Maske Lisa Widdeke Leitung der Ausstattungswerkstätten Petra Röder Produktionsingenieur Stephan Busemann Tischlerei Peter Kranzmann Schlosserei Armin Zühlke Malsaal Sonja Bähr Deko- und Möbelabteilung Axel Schneider Plüschtierproduktion (PraktikantInnen der Kostümabteilung) Julia Koos, Lea Brockmann, Farina Pusch, Sina Huchtemann, Julia Stoltze, Jan Mader, Hanna Mehlin, Larissa Siems, Evrensel Özçelik, Stina Ostrowski und Luzie Mülling Wir danken dem Phaeno Wolfsburg und dem Dessousgeschäft Hunkemöller in den Schloss Arkaden Braunschweig für die Drehgenehmigung. Lysann Schläfke ist Studierende der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Aufführungsdauer ca. 75 Minuten, keine Pause Premiere am 30. November 2011 im Haus Drei Aufführungsrechte Verlag der Autoren, Frankfurt am Main No Mans Land Materialmappe 5

6 Nina El Karsheh (Mutter), Holger Foest (Vater), Lysann Schläfke (Nele) No Mans Land Materialmappe 6

7 Themen In dem Stück»No Mans Land«werden mehrere Themen angesprochen, drei zentrale Themen nennen wir hier:»das Internet die virtuelle Realität«,»Scheidung der Eltern«und»Alkoholsucht«. Das Internet die virtuelle Realität» Das Internet wird höchstens von sieben Leuten auf der ganzen Welt begriffen«joseph Weizenbaum»Digital. Nicht echt. Ich habe sie nicht echt vernichtet.«nele»digital ist echt.«kisho Scheidung der Eltern»Es ist keine Scheidung, es ist eine Abkühlperiode.«Vater Alkoholsucht»Alkohol ist eine gute Medizin«Nele No Mans Land Materialmappe 7

8 Inhalt des Stücks Dieses Kapitel dient vor allem als Wissenshintergrund für die Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und Schüler dürfen diese sehr detaillierte Inhaltsangabe vor dem Inszenierungsbesuch nicht kennen. Die Inszenierung arbeitet mit drei Ebenen: Erstens das Spiel der Schauspieler auf der Bühne, zweitens die virtuelle Realität projiziert als Film auf einem Vorhang und drittens erlebt der Zuschauer wie ein Teil der Filme hergestellt wird. Die Filme zeigen sowohl Kommentare zu dem Spiel der Schauspieler, als auch konkreter Spielpartner zum Beispiel die Figur Kisho. Die Fabel des Stücks: Nele singt zu Beginn des Stücks von ihrem Träumen und Ängsten und endet mit dem Gedanken»Was ist Traum, was real und was ist es nicht.«der Vater kommt und erklärt Nele, dass er die Familie verlassen wird und aufs Land zieht. Nele will und kann das überhaupt nicht verstehen. Der Vater erklärt der Tochter, dass sie doch skypen können.»heutzutage braucht man nicht mehr an einem Ort zu leben. Wir sind überall und immer miteinander verbunden, immer zusammen, digital sind wir so stark. Das ist das Schöne, die Freiheit von heute«, erklärt der Vater. Er geht. Nele läuft dem Vater nach. Die Mutter sucht und findet eine Flasche Alkohol. Sie beginnt zu trinken. Nele kommt zurück entreißt der Mutter die Flasche und schüttet den Inhalt fort. Die Mutter folgt Nele in ihr Zimmer und macht ihr Vorhaltungen. Sie soll schöne Kleider tragen und endlich mal einen Freund mit nach Hause bringen. Nele hofft, dass der Vater bald zurückkommt. Betrunken macht die Mutter ihrem Zorn Luft:»Vielleicht wenn er ausgebumst hat mit der blonden Bäuerin mit den Riesentitten.«Nele flüchtet und singt:»ich machs. Is klar. Ich mach doch alles für euch.«die Mutter fällt vom Sofa. Nele hilft. Sie sitzen zusammen auf dem Sofa. Ein Traum der Mutter, sie geht mit Nele shoppen entwickelt sich zum Alptraum in der die Bäuerin plötzlich die Verkäuferin ist und Nele mit ausgerissenem Herz dasteht. Das Skype-Signal ertönt der Vater erscheint auf der Leinwand. Er berichtet wie gut es ihm auf dem Land geht und wie toll er mit seiner Arbeit, der Entwicklung eines Computerspiels in Zusammenarbeit mit einer japanischen Firma, voran kommt. Er will Nele ein Foto vom Designer schicken, versendet aber ausversehen das Spiel an dem er arbeitet. Da er die Datei beim Versenden auch noch gelöscht hat ist er außer sich vor Wut. Er bittet Nele, die Datei mit dem Namen»Anubis«zurück zu senden. Nele tut das nicht und beendet das Gespräch. Die Mutter bietet Nele Asia-Nudeln zum Essen an. Nele will nicht gestört werden, sie macht Großreine, sagt sie, und malträtiert ihre Stoffhunde. Sie wendet sich ihrem Computer zu und löscht den Kontakt zu ihren Klassenkameraden, die sie gemobbt haben. Die Datei»Anubis«ist zu sehen, Nele öffnet sie, obwohl ihr Vater vor den unberechenbaren Gefahren, die in ihr schlummern, gewarnt hat. Zuerst passiert nichts, dann erscheint Kisho. Er beginnt um Neles Freundschaft zu werben, spricht vom unendlichen Glück. Er will Nele verführen Prinzessin Zelda zu werden und mit ihm glücklich zu werden. Kisho wird Nele unheimlich, sie sucht Hilfe bei Mutter oder Vater, aber keiner von beiden ist ansprechbar. Nele beendet die Verbindung. No Mans Land Materialmappe 8

9 Die Mutter bietet zum wiederholten Mal die Asia-Nudeln an. Sie drängt Nele, andere Kleidung zu tragen oder einfach mal raus zu gehen. Nele soll ihr den Rücken massieren.»das hier ist unser letzter Mutter-Tochter-Moment», stellt Nele klar. Kisho mischt sich ein und behauptet, die Mutter lügt. Der Vater skypt, die Mutter antwortet, er will aber mit Nele sprechen. Der Vater hat Angst, dass die Arbeitskollegen aus Japan dahinter kommen, dass Nele»Anubis«geöffnet hat.»sind sie schon«, kommentiert Kisho heimlich zu Nele und warnt sie, nichts über ihn und ihre Freundschaft zu verraten. Ein großer Streit entsteht. Die Mutter verkündet, der Vater hätte immer einen Jungen und keine Tochter gewollt. Der Vater bezichtigt die Mutter, dass sie ihre Schwangerschaft als Unglück begriffen hat. Nele kann es nicht mehr ertragen und betritt die Welt von»anubis«. Nele will Prinzessin Zelda werden:»der Klang von hundert Posaunen und Tausenden von Trommeln. Zelda und Kisho vernichten alles und jeden, der ihnen feindlich gesinnt ist. Sie sprengen die Ketten, die sie in dieser Welt gefangen halten. Sie hassen die Welt voller Lügen und Betrug. Sie bauen einen Bunker aus Stahl um sich herum. Sie verlassen die Wirklichkeit.«Die Mutter kann Nele nicht aufhalten. Der Vater verkündet, dass er sofort nach Hausse kommt. Kisho verlangt von Zelda alles zu vernichten, was an die alte Identität erinnert. Nele soll Komplettvergesser werden. Nele schiebt alle alten Fotos und Dateien von sich im Computer in den Papierkorb-Ordner, doch eine Datei lässt sich nicht löschen. Gemeinsam mit Kisho öffnet Nele die Datei. Sie enthält ein Bild ihres Hundes»Flap«. Prinzessin Zelda erscheint auf dem Bildschirm. Nele hat fast alles vergessen, weiß nicht einmal mehr, wie sie heißt. Nele wird immer mehr zu Zelda. Kisho und Zelda tanzen. Es klingelt an der Tür, der Vater steht davor. Er will seine Datei»Anubis«von Nele zurück holen. Die Mutter empfängt ihn und behauptet sie hätten keine Tochter mehr. Nele habe ihr ganzes Zimmer zerstört, behauptet die Mutter weiter, den Computer auch und sie habe ihn in die Mülltonne geworfen. Der Müll ist aber bereits abgeholt. Der Vater versucht, in Neles Zimmer zu gelangen, wird aber von der Mutter daran gehindert. Erschöpft sinken beide aufs Sofa. Die Mutter möchte das es wieder so ist wie früher mit der kleinen Nele. Der Vater erinnert seine Frau daran, dass Nele vierzehn ist. Beide gehen schlafen. Der Vater taucht verkleidet als Anubis bei Nele auf und trägt sie in ihr Zimmer. Kisho versucht Anubis aufzuhalten aber der Vater schaltet mit seiner Fernbedienung Kisho den Ton ab. Er findet doch den Computer, gibt ihn aber seiner Tochter zurück als diese in Anubis ihren Vater erkennt. Bevor der Vater geht sagt er:»lass nicht mit dir spielen, Mädchen. Und vertrau nie jemandem, der sein wahres Ich verbirgt.«nele schaltet Kisho wieder ein. Sie möchte, das er»ich liebe dich«zu ihr sagt. Das kann er nicht, er kann nur sagen»kisho liebt Zelda«. Kisho ist in seiner Welt perfekt, aber Nele will nicht mehr perfekt sein:»ich bin genauso lebendig wie du«sagt sie zum Publikum. Sie schaltet Kisho ab. Nele geht nach draußen. Vater und Mutter kommen auf die Bühne und öffnen den Vorhang. Der Vater findet Neles Computer aber alles, auch Anubis, ist gelöscht. No Mans Land Materialmappe 9

10 Der Autor Roel Adam, geboren 1953 in Den Haag, lebt in Amsterdam. Von 1972 bis 1976 absolvierte er eine Ausbildung an der Academie voor Ekspressie in Utrecht. Um 1975 gründete er mit anderen die Theatergruppe»Lijn Negen«, wo er bis 1983 als Schauspieler, Regisseur und Autor aktiv war. Weiterhin war er einer der Mitbegründer und von 1986 bis 1989 Mitglied der künstlerischen Leitung des Theaters»El Dorado«. Seit 1990 ist er künstlerischer Berater des Theaters»Huis aan de Amstel«in Amsterdam. Interview mit Roel Adam Warum hast du dem Stück den Titel»No Mans Land«gegeben? Nele ist den Menschen in der Welt, in der sie lebt, nicht gewachsen und isoliert sich in einer eigenen Welt; einer Welt ohne Menschen: No Mans Land. Doch begegnet sie dort Figuren, die menschlich scheinen und sich wie Menschen benehmen. Sind es Gespenster? Es sind doch sicher»non- Menschen«: nochmals: No Mans Land. Und es ist natürlich auch ein Titel der sich gut anhört. Du nennst im Stück MSN, Skype, Facebook und Twitter. Wie ist dein Verhältnis zu digitalen Medien? Natürlich brauche ich Internet um mich zu informieren und , wie jetzt, um Information auszutauschen, aber für wirkliche Kontakte bin ich doch am liebsten»live und leiblich«anwesend. So habe ich jetzt mehr das Gefühl in mir selbst zu reden als zu einem oder einer Person.»Anubis«ist eine Art digitaler Gott im Stück. Braucht ihrer Meinung nach die virtuelle, auf mathematische Codes basierende Welt einen Gott? Diese Frage verstehe ich eigentlich schwer. Die virtuelle Welt ist, vermute ich, mehr auf arithmetischen Codes basiert als auf mathematischen: 0,1,0,1 usw. bis ins Unendliche. In einer so einfachen Welt kann man Gott nicht finden, denke ich. Aber vielleicht kann man Anubis deuten als einen Deus Ex Machina und Zelda dann möglicherweise als eine Diabolos Ex Machina? Ich denke: die ganze Welt braucht einen guten Gott aber niemand weisst wo er sich versteckt. Die virtuelle Welt ist doch hoffentlich noch immer ein Teil der echte oder wahre Welt. Und als der gute Gott sich manifestieren wollte oder könnte (lass er es endlich mal versuchen!) dann würde das nur möglich sein in unserer Welt und nicht in der virtuelle. Und wenn er doch unverhofft in der Computerwelt erscheint, wird es sich zeigen dass er von Menschen gemacht ist; dann ist er also falsch und ein echter Teufel. Aber Anubis und Zelda sind doch Vater- und Mutterträume eines verwirrten Mädchen? Oder nicht? In der Schlussszene sind Nele und ihre Eltern durch eine Kameraübertragung miteinander verbunden. Bringen virtuelle Medien die Menschen einander näher? Ich weiß nicht, ob die Eltern verbunden sind mit Nele in der Schlussszene. Sie schaut sich vielmehr einen Film an. Eine Datei aus dem Computer ihrer Tochter. Es kann ein moderner Abschiedsbrief sein. Es ist unsicher, ob Maantje nach Hause zurück geht. In meinen Gedanken spielt sie für immer mit Flap an No Mans Land Materialmappe 10

11 diesem Soapstrand. Aber sie tut endlich, was sie selbst will und die Eltern, auf ihrer Designercouch, gucken sich diese Soap erstaunt an. Ob virtuelle Medien die Menschen einander näher bringen? Ich denke vielmehr, dass sie die Menschen voneinander trennen. Man kann bequem und leicht sehr weit weg voneinander sein mittels Computer, I-Phone usw. Wie weit ist Braunschweig von Amsterdam entfernt? Und wie riecht oder duftet es da zum Beispiel? Scheinbar sind wir einander nah aber in der Realität wissen wir immer weniger voneinander und von was»hier und jetzt«passiert. Natürlich sind wir gut informiert, aber die echte Kommunikation hat an Ansehen und Wert verloren. Sie scheint nicht mehr nötig zu sein; man braucht nicht mehr über Berge zu reisen, um jemandem zu begegnen. Und in unseren Handys sagen wir nur noch wo wir sind und wir gucken die Rot-Blau-Grüne Pixelpünktchen auf unseren Bildschirmen an, weil sie uns informieren über das geben, was in der Welt geschieht. No Mans Land Materialmappe 11

12 Nina El Karsheh (Mutter), Lysann Schläfke (Nele) No Mans Land Materialmappe 12

13 Vorbereitung Die hier beschrieben Aufgaben sind als Auswahl gedacht. Alle Aufgaben sind auch bei einer Nachbereitung des Theaterbesuches denkbar. Nele wird ein Scheidungskind»No Mans Land«erzählt einen Abschnitt aus dem Leben des Mädchens Nele in dem Augenblick wo sich ihre Eltern trennen. Nele muss die Streitigkeiten der Eltern ertragen. Sie versucht zu vermitteln und zu helfen. Vergeblich zumindest vorerst wie sie bald spürt. Der Vater zieht aus und die Mutter greift zum Alkohol. Nele verschließt sich und flüchtet ins Internet. Um die Schüler auf den Theaterbesuch vorzubereiten sollte ein Gespräch zu diesem Thema geführt werden. Folgende Fragen wären dabei relevant: Nele ist ein Scheidungskind, was denkt ihr welche Probleme bringt das mit sich? Auf was muss Nele verzichten? Was denkt ihr unternimmt Nele als sie erfährt, dass die Eltern sich trennen? Wie verhält sich Nele wenn der Vater wirklich geht? Die Mutter beginnt Alkohol zu trinken, was tut Nele? Natürlich kann niemand vor dem Theaterbesuch wissen, was Nele denkt und tut. Nach dem Theaterbesuch könnt ihr überprüfen, welche eurer Vermutungen richtig war. Virtuelle Realität Organisiert eine»stimmungsbild«zum Thema Virtualität, Neue Medien und dem Internet in eurem Klassenzimmer. Alle müssen aufstehen und sich entsprechend der Ansagen des Spielleiters im Raum zu Gruppen zusammen finden. Alle die häufig das Internet benutzen treffen sich in der linken Ecke, alle die es selten benutzen in der gegenüber liegenden Ecke. Der Spielleiter geht wie ein Reporter zu einzelnen der Gruppe und befragt sie: Wie oft benutzt Du das Internet? Was machst du im Internet? Nächste Runde: In der hinteren Ecke treffen sich alle die bei Facebook sind. Alle die keine Facebook- Seite haben treffen sich in der vorderen Ecke. Neue Frage Runde: Warum hast du eine Facebook-Seite oder warum nicht? Wozu benutzt du die Facebook-Seite? Was war dein letzter Eintrag? Usw. Nächste Runde: Wer auf seinem Computer spielt trifft sich in der rechten Ecke, wer gar nicht auf seinem Computer spielt, trifft sich hier vorne. Fragerunde: Warum oder warum nicht spielst Du? Welche Spiele spielst Du? Beschreibe die Spiele! Welche empfiehlst du den Anderen? Nächste Runde: Wer schon mal ein heimlich aufgenommenes Foto mit dem Handy oder Computer verschickt hat trifft sich in der einen Ecke. Wer so etwas nie machen würde, in der anderen Ecke. Und Fragerunde. Das»Stimmungsbild«-Spiel lässt sich beliebig ausbauen, wichtig ist die Rolle des Reporters, der schnell Einzelne in den sich bildenden Gruppen befragt. So erfahren wir viel über unseren Umgang mit dem Internet und der virtuellen Welt. Text kennen lernen Die Szene 9 stammt mitten aus dem Theaterstück. Ich habe sie zum Kennenlernen ausgewählt, weil hier die Begegnung zwischen realer und virtueller Welt stattfindet. Über das was davor geschah, möchte ich euch nicht mehr verraten. Lest den Ausschnitt in verteilten Rollen. Ihr lernt die Hauptfigur Nele, ein vierzehn Jahre altes Mädchen und Kisho, den schönen Jungen (ist er ein Geist?) aus dem Internet kennen. No Mans Land Materialmappe 13

14 NELE Das hier ist das Land, in dem das Mädchen ohne Vater und Mutter und Freund oder Freundin wohnen muss. Alles Wertvolle ist wertlos. Alles abschneiden und abfackeln. Wirklich völlig sauber ganz neu anfangen. Mit einem Stein. Einer Streichholzschachtel. Einer Dose Cola-light. Nummer Eins Benno. Der beliebteste Junge der Klasse. Der Held der ersten .»Es fängt mächtig an zu stinken, wenn du in die Klasse reinkommst.«und im Anhang eine Deo-Reklame. Weg damit. Nummer Zwei. Patrick. Mit der Nachricht:»Wir alle sehen dich gern morgen auf dem Schulfest. Aber dann mit einer Plastetüte überm Kopf.«Verpiss dich. Shakira. Die im Internet Reklame für mich als die billigste Nutte des Dorfes machte. Hau ab. Fayad und Rosa, die fachgerecht mein Rad zerlegten. Und der Rest der Klasse, der das alles wahnsinnig witzig fand. Allesamt fröhliche Gesichter. Niemand will doch schlecht gelaunt auf ein Foto, oder? Weg damit. Der File von Anubis erscheint im Großformat auf dem Schirm. Aufmachen? Ja. Kisho erscheint. Das Bild scheint still zu stehen. Wer bist du? Meinem Vater zufolge müsste wenigstens die Welt explodieren. Aber der lügt ja immer wie gedruckt. Kennst du ihn? Stille. Stehst du still oder bewegst du dich? Ist das hier live? KISHO in schneller Trance Ist es nicht eine wunderbare Welt mit rosa Wolken und ewiger Sonne? Gibt es hier keine grasgrünen Weiden, auf denen man über den Horizont hinaus rennen kann? Keine lästig hochrutschenden Unterhosen oder stinkende Socken in schwitzenden Sneakern. Kein Sand in deinen Augen. Und schon gar kein harter Laternenpfahl, gegen den du aus Versehen läufst wegen der tränenden Augen. Aus Versehen, was ist das? Die Zeichnung, die du selbst machst, Mädchen. Setz deine Farben ein und den Radiergummi und fang neu an! Every second is the start of a new life! Das hier hat energy, weißt du, aber dann auch wieder plötzlich die Ruhe und den selbstbewussten Gang, als wärst du die Katze auf dem Catwalk. Und immer steht die Cola-Dose bereit, von der du ganze Kilos auf einmal abnimmst, weil du sie dir nur anschaust. Geldmangel? Mückenstiche? Seniorengymnastik? Du brauchst dir über nichts einen Kopf zu machen. Entspanne den gespannten Gummi deiner gerunzelten Stirn. Du hast ein Problem, weil du das Problem bist? Du bist das Problem, weil du ein Problem hast? Be real. Lass uns spielen. Stille. Sorry. Sollen wir spielen? NELE Ist das eine neue Form von MSN oder so? No Mans Land Materialmappe 14

15 KISHO NELE KISHO NELE KISHO Willkommen in unserer Welt. Er macht eine tiefe Verbeugung vor dir. Ein Papierkorb voller Menschen, zu denen das Mädchen nein sagt. Er berichtet: Sie schneidet Fäden durch, die sie festhalten an allem, was sie hinunterzieht. Sie ist sehr stark. Rede nicht über mich als ob du mich kennst. Du hast wunderschöne Augen. Was weißt du denn von meinen Augen? Meine Kamera ist nicht an. Dennoch sieht er sie. Das Spiel hat angefangen. Also schaue alle sie an. Nele schaut sich um. NELE KISHO NELE KISHO Will ich nicht! Das hier ist mein Leben. Niemand kommt hier rein. Ich habe genug von den Augen, die mich belauern. Ich habe die Tür abgeschlossen, weil ich Ruhe brauche. Ich hasse die Menschen. Das ist sehr gut. In Anubis muss man alles deleten, um ganz oben anzukommen. Anubis? Wer ist das? Anubis ist, was sie will. Schließlich ist der Preis hervorragend und groß. Echte Freiheit. Fragen Was ist Nele für ein Mädchen? In welcher Situation befindet sich Nele? Wie geht es ihr? Was ist Kisho für ein Typ? Wie stellt ihr euch die Szene im Theater vor? Beschreibt die Szene wie sie auf der Bühne aussehen könnte! Was will Kisho? Was will Nele? Achtung: auch wenn ihr nicht viel über das Stück wisst, stellt eure Vermutungen an. Bei dem Theaterbesuch erlebt ihr, welche Vermutungen stimmen und welche nicht. No Mans Land Materialmappe 15

16 Holger Foest (Kisho), Lysann Schläfke (Zelda) No Mans Land Materialmappe 16

17 Theaterbesuch Bühne Die Bühne, von Caroline Schwarz entworfen, ist in drei Bereiche geteilt. Die Vorderbühne ist mit einem rosa Teppich ausgelegt das ist der Bereich wo Nele sich hauptsächlich aufhält. Auf der rechten Seite liegt ein Berg aus Stoffhunden, die Nele gesammelt hat. In dem mittleren Bereich, kenntlich durch den weißen Fußboden, ist der Ort der Mutter, vielleicht das Wohnzimmer: Dort steht ein Sofa mit Tischchen und Goldfischglas. Im hinteren Bereich ist ein Art Studio aufgebaut, wo live Filmaufnahmen während der Aufführung gemacht werden. Es handelt sich um eine Blackbox, so, dass die Aufnahmen vor vorproduzierten Hintergründen gezeigt werden können. Das Zentrum der Bühne ist ein Fadenvorhang, der den Bereich der Mutter von dem von Nele trennt. Auf diesen Vorhang werden die Filme projiziert. Film Die Filme zeigen einerseits die virtuelle Welt: Kisho, Prinzessin Zelda, Anubis, und andererseits viele andere Situationen. In einigen Szenen zeigen die Filme Kommentare zu dem, was von den Schauspielern gleichzeitig gespielt wird oder sie zeigen Träume der Figuren. Die Filme stehen aber auch für den Fernseher im Wohnzimmer oder sind der Bildschirm wenn der Vater mit der Tochter skypt. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Qualitäten von Filmen. Eine Anzahl von Filmen sind vorproduziert und andere entstehen live während der Aufführung. Die Filme wurden von Marat Burnashev, Gregor Dobiaschowski und der Regisseurin Marie Rodewald gedreht und bearbeitet. Musik Für»No Mans Land«hat Dennis Bäsecke die Musik und die Sounds entwickelt und komponiert. Die zwei Rapsongs wurden von Kay Knopf getextet und komponiert. No Mans Land Materialmappe 17

18 Lysann Schläfke (Zelda und Nele) No Mans Land Materialmappe 18

19 Nachbereitung Facebook Nele ist auch online: Schreib Nele auf ihre Facebook-Seite einen kurzen Kommentar (maximal 500 Zeichen) zu deinen Erlebnissen und poste ihn auf der Pinnwand. Wenn ihr keine e Seite bei Facebook habt, schickt sie an uns per Mail: Jun- ges@staatstheater-braunschweig.de, wir leiten sie weiter. Virtuelle Realität Nele findet ihr Glück für eine Zeit in der Verbindung zu Kisho. Sie selbst wird zur Prinzessin Zelda. Das Glück in der virtuellen Welt. Entwerft und beschreibt euren Traumprinzen und eure Traumprinzessin. Ent- Kurzgeschichte werft einen Steckbrief, schreibt eine Beschreibung oder einee von eurer ersten Begegnung mit der Prinzessin oder dem Prinzen. Wenn ihr Zeit und Lust habt verkleidet euch oder einen Partner als Prinz oder Prinzes- posten. sin und macht Fotos. Die Fotos könnt ihr auf Neles Facebook-Seite Zur Anregung eurer Fantasie findet ihr hier Fotos von Kisho und Zelda. No Mans Land Materialmappe 19

20 Das Internet Spielsucht Im Folgenden findet ihr einen Artikel über Spielsucht als Hintergrundinformation. Er stammt von der Homepage auf der ihr zu vielen Fragen rund um das Internet Artikel findet. Diskutiert zum Beispiel folgende Fragen: Von wem wurde Nele zu dem Spiel»Anubis«verführt? Warum lässt sich Nele in die Welt von Kisho entführen? Was sind für Nele die Unterschiede zwischen der virtuellen Welt in»anubis«und dem realen Leben? Welche Charaktereigenschaften hat Nele und welche Prinzessin Zelda? Welche Vorteile bietet die virtuelle Welt? Warum ist es schöner im Hier und Jetzt zu leben? Einen Test mit dem ihr feststellenkönnt ob ihr Internetsüchtig seid findet ihr unter Test.shtml. Spielsucht: Wenn Spiel und virtuelle Welt stärker werden als die reale Welt Das World Wide Web ist ein virtueller Raum ohne Grenzen und Hürden, ein Mekka für die Informationssuche, ein Raum in dem jeder seine individuellen Bedürfnisse, Phantasien und Träume ausleben kann und in dem kommunika tionsfreudige Menschen weltweit schnell und einfach miteinander Kontakte aufnehmen können. Wer den sich vollziehenden Wertewandel in unserer modernen Mediengesellschaft und somit auch weite Bestätigungsfelder unserer Kinder und Jugendlichen verstehen will, muss sich mit der Allgegenwärtigkeit des Internets in ihrem Leben auseinandersetzen. So gehört die tägliche vielseitige Computernutzung zum Beispiel, um zu chatten, s zu schreiben, Informationen zu sammeln oder Spiele und Programme runterzuladen zum Alltag Jugendlicher. Dabei handelt es sich jedoch in der Regel um eine»normale Nutzung«. Das WWW ermöglicht es dem Nutzer jedoch auch hinter einer»maske«in die»welt«zu treten, sich idealisiert darzustellen, sich einen Idealmenschen zu schaffen, virtuelle Freunde zu finden, Vorlieben und Perversionen auszuleben, abzutauchen und den Frust zu vergessen, zu entspannen und gleichzeitig scheinbar alles unter Kontrolle zu haben. Ein verführerisches Angebot, wie es das reale Leben in einer solchen Vielfalt und vor allem ohne das Risiko des Erlebens von Misserfolgen, kaum bietet. Merkmale der Sucht In den letzten Jahren ist der Bedarf an Beratung von Betroffenen mit exzessivem bzw. süchtigem Video- und Computerspielverhalten und deren Angehörigen im Kindes- und Jugendalter stark angestiegen und spiegelt den hohen Bedarf an Aufklärung und Hilfemaßnahmen wieder. Dabei scheint insbesondere der Computerspielsucht entgegen dem weiter gefassten Begriff der sogenannten»internetabhängigkeit«oder»online-sucht«eine besondere Rolle zuzukommen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass eine häufige Computer- oder Konsolennutzung nicht immer gleich eine krankhafte süchtige Nutzung ist. So müssen mindestens drei Merkmale bzw. Kriterien einer Abhängigkeitserkrankung in Bezug auf das Nutzungsverhalten über einen längeren Zeitraum hinweg zutreffen. No Mans Land Materialmappe 20

21 Zentrale Merkmale des Störungsbildes Video- und Computerspiel-Sucht sind: - Einengung des Verhaltensmusters Durch die herausragende Bedeutung wird das Computerspielen zur wichtigsten Aktivität des Betroffenen und dominiert sein Denken (andauernde gedankliche Beschäftigung, auch verzerrte Wahrnehmung und Gedanken in Bezug auf das Computerspielen), seine Gefühle (unstillbares und unwiderstehliches Verlangen) und sein Verhalten (Vernachlässigung sozial erwünschter Verhaltensweisen). - Regulation von negativen Gefühlszuständen (Affekten) Durch die beim Computerspielen verspürte Erregung (Kick- oder Flow- Erlebnisse) oder Entspannung (»Abtauchen«) werden negative affektive Zustände im Sinne einer vermeidenden Stressbewältigungsstrategie verdrängt. - Toleranzentwicklung Die gewünschte Wirkung durch das Computerspielen kann nur durch zunehmend häufigere oder längere Computerspielzeiten (möglicherweise auch durch immer extremere Spielinhalte) erzielt werden. - Entzugserscheinungen Bei verhindertem oder reduziertem Computerspielen treten diese in Form von Nervosität, Unruhe und/oder vegetativer Symptomatik (Zittern, Schwitzen etc.) auf. - Kontrollverlust Das Computerspielverhalten kann in Bezug auf zeitliche Begrenzung und Umfang nicht mehr kontrolliert werden - Rückfall Nach Zeiten der Abstinenz oder Phasen kontrollierten Computerspielverhaltens kommt es zu einer Wiederaufnahme des unkontrollierten, exzessiven Computerspielens - Schädliche Konsequenzen Durch eindeutig schädliche Konsequenzen für Schule/Beruf, soziale Kontakte und Hobbys aufgrund des exzessiven Computerspielens kommt es zu innerpsychischen Problemen beim Betroffenen und zwischenmenschlichen Konflikten mit der sozialen Umwelt. - Funktion und Wirkung exzessiver Computernutzung Das exzessive Computernutzungsverhalten hat als effektive (kurzfristig) jedoch unangemessene Stressverarbeitungsstrategie eine zur Suchtmittelwirkung vergleichbare Funktion. Grundsätzlich geht es darum, dass von den Betroffenen durch die intensive Computer-/Internet- Nutzung schnell und effektiv Gefühle im Zusammenhang mit Frustrationen, Ängsten und Unsicherheiten reguliert werden. Wenn also das Spielverhalten»umfunktionalisiert«wird, d.h. die Funktion muss über das Freizeitvergnügen hinaus gehen und eine Lücke füllen, wird die belohnende (stressabbauende, Situationen im realen Leben vermeidende, Selbstwert aufbauende) Wirkung des Computerspielens gelernt und entsprechend als eine solche (besonders potente bzw. im Verlauf dann noch einzig potente) Funktion im Gehirn abgespeichert. Bei den Spielern kann die Illusion entstehen, dass Aufgaben, die sozialen Fertigkeiten unterliegen, einfach und konfliktfrei lösbar sind. Erfolg und soziales Prestige sind in den virtuellen Welten für Jedermann erreichbar. Letztlich wird eine funktionale Parallelwelt zur Realität, in der die Spieler»abtauchen«und»abschalten«können, mit den Online-Rollenspielen angeboten. Je mehr die virtuelle Welt für den Spieler im Verlauf an Attraktivität zunimmt und der Selbstwertsteigerung dient, desto schwieriger wird es No Mans Land Materialmappe 21

22 unter Umständen, sich mit den alltäglichen Problemen der realen Welt auseinander zu setzen und desto mehr verliert diese an Attraktivität gegenüber der virtuellen Welt. Zur Computernutzung alternative Verhaltensweisen um Gefühle zu regulieren (Stressverarbeitungsstrategien) werden verlernt bzw. gar nicht erst erlernt. Durch die herausragende Bedeutung wird das Computerspielen zur wichtigsten Aktivität des Betroffenen und dominiert Denken, Gefühle und Verhalten. Auswirkungen auf den Alltag Wie bereits oben erwähnt, sind Dauer und Häufigkeit der PC-Nutzung allein kein hinreichendes Kriterium für eine Suchtdiagnose, es muss auch auf die damit verbundenen Folgeerscheinungen geachtet werden um zu erkennen, ob jemand gefährdet ist, eine Computerspielsucht zu entwickeln. Ähnlich wie bei Alkohol oder Heroin kommt es zu zahlreichen Problemen: Nach und nach verändern Süchtige ihr Freizeitverhalten. Statt sich mit Freunden zu treffen oder Sport zu treiben, sitzen sie vor dem Computer. Die Leistungen in Schule oder Beruf leiden, ihr Denken kreist ständig um das Spiel und schließlich ziehen sie sich mehr und mehr von Familie und Freunden zurück. Gleichzeitig ist bei den betroffenen Jugendlichen oft die Einsicht in die Relevanz des Problemverhaltens und dessen Folgen herabgesetzt, da die Folgen im Kindes- und Jugendalter noch nicht als so belastend wahr genommen werden und somit zunächst kaum ein Leidensdruck entsteht. So verstehen Kinder und Jugendliche das Computerspielverbot oft als ein typisches»elternverbot«. Eltern sollten z. B. besonders dann aufmerksam werden, wenn ihre Kinder aufgrund ihres Computernutzungsverhaltens deutliche Verhaltensveränderungen in den Bereichen schulische Leistungen, soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten, Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten, Kommunikation sowie emotionalem Erleben zeigen. Wichtig ist dann im Gespräch mit dem Betroffenen, den Computer nicht»zu verteufeln«und in endlosen Debatten neue Konflikte zu erzeugen, sondern den Betroffenen in offenen Gesprächen für sein Problemverhalten zu sensibilisieren und gegebenenfalls professionelle Beratung und Hilfe aufzusuchen. Das Internet Der folgende Artikel versucht die Dimension des Themas zu beleuchten. Er ist als Hintergrundinformation für die älteren Benutzer gedacht. Philosophische Welten: Blick jenseits des Realen von Wolfgang Bergmann Schon immer haben die Bilder die Menschen bewegt, und jede neue Bildtechnik hat ihre Phantasien und Träume durchdrungen und verändert. Solche tiefgreifenden Veränderungen sind nicht sofort augenfällig, man kann sie auch kaum oder nur unzureichend empirisch erfassen. Das macht die Debatten um die Wirksamkeit und die ästhetische Bedeutung der neuen Technologien für Einzelne und die Kultur so schwierig. In fast seltsam anmutender Weise wird die Wirkungskraft der digitalen Technologien verkannt. Jeder kennt die Schlagworte»Globalisierung«und»globale Wirtschaft«. Sie werden in der Alltagswelt kaum sichtbar. Das hat nicht zuletzt mit der technologischen Verfassung der digitalen Übertragungsräume zu tun. Eine globale Wirtschaft gäbe es nicht ohne das Internet, das unsere Lebensbedingungen bis in die»falten des Alltags«verändert. No Mans Land Materialmappe 22

23 Aber die Debatte um mediale Wirkungen klebt an Oberflächenphänomenen.»Machen Computerspiele aggressiv?«ist so eine geläufige, in Medien und Wissenschaften durchbuchstabierte Fragestellung, die nur auf dem Hintergrund komplexer gesamtkultureller und wirtschaftlicher Umwälzungen annähernd zu interpretieren wäre. Dasselbe gilt für die psychischen Aspekte. Entwicklungsgeschichtlich sollten die Veränderungen der seelischen Verhältnisse, des symbolischen Erfassens und Handelns, des tagträumenden Agierens im Netz entfaltet werden, bevor Folgeprobleme wie»aggression«in quantifizierenden Studien vernünftig aufgenommen und sinnvoll interpretiert werden können. Grundlagen Das Zusammenwirken von wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen bis hin zu den Auswirkungen auf die Familien und auf die individuellen Wahrnehmungsordnungen und Symbolisierungsprozesse, auf Lernen und Kommunikationen ist freilich in Kürze nicht darzustellen. Ich greife daher zentrale Aspekte heraus. Beginnen wir mit den wirtschaftlichen Veränderungen, die es ohne das Internet nicht gäbe. Joseph Weizenbaum, einer der wichtigsten Vordenker und Konstrukteure des Internets, sagte mir einmal in einem privaten Gespräch:»Das Internet wird höchstens von sieben Leuten auf der ganzen Welt begriffen.«ich bin sicher, dass er sich selbst dazu zählte. Mich eher nicht. Mit beiden Einschätzungen hatte er recht. Das heißt nun freilich, dass wirtschaftliche und globale Gesamtprozesse der kollektiven und individuellen Reflexion weitergehender entzogen sind als je zuvor in der Menschheitsgeschichte. Was unseren Arbeitsplatz sichert und gefährdet, was die Finanzmärkte reguliert und damit die Kapitalausstattung und langfristige Planung noch des kleinsten Handwerksbetriebs bestimmt ebenso die Verlagerung von Produktionsstätten aufgrund von extrem verbesserter Logistik oder Auslagerungen von Verwaltungen wie bei DaimlerChrysler, dies alles wäre ohne digitale Datenverflechtungen nicht machbar und wird gleichwohl von unserem individuellen Verstehen nicht durchdrungen. Wir sind auch in dieser Hinsicht nicht»herr im eigenen Haus«. Damit stellen sich Grundfragen der Individualität und Selbstverantwortung und nicht zuletzt Fragen zu den Chancen von familiärer Erziehung, Vorbildwirkungen und zum Charakter moderner Bildungsprozesse ganz neu. Globale Wirtschaft - ich habe es in einer Analyse für eine deutsche Universität, in der es konkret um die kulturellen Hintergründe des sogenannten Zappelphilipp-Syndroms (ADHS) geht, zusammengefasst - ist folgendermaßen gekennzeichnet:»die Finanzströme und damit die Kapitalausstattungen großer Konzerne ebenso wie vieler mittelständischer Unternehmen werden gleichsam in Nanosekunden rund um den Erdball geworfen, das Börsengeschehen, weltweit vernetzt, ist für den menschlichen Verstand kaum mehr fassbar und greift gleichwohl entscheidend in die Existenz großer und mittlerer Unternehmungen ein; der sog. Shareholder-Value, an dem sich der Aufbau und die Vernichtung von Arbeitsplätzen orientiert, ist eine unmittelbare Folge der digitalen Technologie und wäre ohne sie nicht möglich (ebenso die grotesken Summen, die manche Manager sich als Abfindungen von planvoll betriebenen, aber letztlich undurchschaubaren Prozessen selber zuerkennen). Nichts ist mehr sicher, und so mag man zu der Konsequenz gelangen, dass just der nervöse, hyperaktive, impulsiv in alle Himmelsrichtungen ausgreifende Charakter, der den ADHS-Kindern zugeschrieben wird, der Phänotypus des Erfolgreichen der Zukunft ist. Das Geld ist zu einem Abstraktum neuer Art geworden, >Geld heckt Geld< prognostizierte schon Marx, und so ist es gekommen die Geld- No Mans Land Materialmappe 23

24 bewegungen beziehen sich kaum mehr auf reale Werte, konkrete Produktionsstätten und Märkte, sondern in ihren wesentlichen Funktionen auf das immanente Finanzgeschehen. Die Börsen ähneln Computerspielen, vernichten Tausende von Arbeitsplätzen an einem und errichten ebenso viele an einem anderen Ort wobei Landschaften und Orte immer austauschbarer, verwechselbarer werden, sie wälzen die Lebensgrundlagen der Familien bis hin in die Bindung von Eltern und Kindern um. Kurzum, die Finanztransfers im digitalen Übertragungsraum, die die Nationalökonomien erschüttert haben, führen zu einer Abstraktifizierung der realen Dinge und einer Erschütterung der Alltagsvernunft«(Bergmann, 2007). Nein, wir sehen und erkennen solche Abhängigkeiten, in die wir alle verstrickt sind, in unserem Alltag nicht. Der Erwerb von Medienkompetenz durch Kinder, mit Effekten für ihre Zukunftsfähigkeit, ihre sozialen Kompetenzen, die in einer veränderten Welt gefragt sind, findet bis heute keinen Niederschlag in der Methodik und Didaktik unserer Schulen von einigen randständigen Informatikkursen an Gymnasien und wohlbestallten Internaten einmal abgesehen. Auf Tagungen der Grundschullehrer wird nach wie vor das»richtige Atmen«, der plaudernde»morgenkreis«vorgetragen und Wissensvermittlung im Wesentlichen formelhaft»eingeübt«(als gäbe es immer noch eine begrenzte, hierarchisch gegliederte Pyramide des Wissens, die man sorgfältig von unten nach oben ordnen und»erlernen«kann, statt den mittels digitaler Übertragungsräume unablässig anwachsenden Strom divergenter Wissensbestände zu analysieren, die ganz neue kognitive und emotionale Fähigkeiten erfordern). Die Kinder und Jugendlichen und jungen Erwachsenen schöpfen ihre Wirklichkeitserfahrungen weitgehend aus anderen Quellen, und meist ist ihnen nicht bewusst, dass sie sich dabei in eine neue Informations- und Wissenskultur einüben, dass ihre Wahrnehmungen bereits von ihr durchdrungen, ihre Intelligenz von ihr gespeist, ihre Zukunftsträume von ihr gebildet worden sind. Sie fühlen sich in Computerspielen und in besonderer Weise in den Onlinerollenspielen, die eine schier unbegrenzte Plastizität von Phantasie und Handeln, Kontakten und Tagträumen ermöglichen,»zu Hause«. In ihren Spielen begegnen sie in der Tat einer Organisation von Realität, die der des»sozialen Nahraums«nicht entspricht. Aus: Orte der Wirklichkeit, Hrsg. Robert Wickenhäus. No Mans Land Materialmappe 24

25 Lysann Schläfke (Nele), Nina El Karsheh (Mutter) No Mans Land Materialmappe 25

26 Scheidung der Eltern Neles Vater trennt sich von der Familie und zieht aus. Der Theaterbesuch kann Anlass sein, sich mit dem Problem Scheidung zu beschäftigen. Sammelt die Gründe warum der Vater geht. Wie reagiert Nele? Was unternimmt Nele, um den Vater aufzuhalten? Wie reagiert die Mutter? Schreibt einen Artikel für eine Klatschzeitung über Neles Familie. Fangt mit einer Überschrift an. Zum Beispiel:»Bauer sucht Frau war Schuld«. Oder beschreibt die Gerichtsverhandlung bei der Scheidung von Neles Eltern. Wenn ihr wollt spielt die Gerichtsverhandlung nach. Oder schreibt auf dem Trennungskinder Forum einen Eintrag für Nele. Anschließend findet ihr einige Einträge aus einem Trennungskinder Forum aus dem Internet. Trennungskinder Forum (Quelle: Trennungskinder/Forum/63048.php) Meine Eltern trennen sich Bin 12 und hab ne 6 jährige schwester. unsere eltern sind schon seit 25 jahren zusammen und seit 5 jahren verheiratet. eltern haben uns gestern gesagt, dass sie sich trennen werden ich bin uuuuuuuuuuuuur traurig und brauche dringend tipps mich besser zu fühlen. außerdem hab ich ein schlechtes gewissen, dass papa mama ALLES zahlen will (für meine kleine schwester und mich). als wäre das nicht genug glaub ich liebt papa mama noch sehr er ist immer nur traurig... ich verstehe die welt nicht mehr auch wenn alle mich trösten und sogar meine größte feindin nett ist geht es mir nicht besser... bitte helft mir Katharina Hey Katharina Habe deinen eintrag gerade erst gesehen und dachte, ich antworte dir mal. vielleicht liest du es ja noch. Wie gehts dir? ist jetzt ales wieder gut? Bin selbst 15 und musste so etwas ähnliches durchmachen, ohne das ich noch geschwister hatte. Jetzt nach fast einem jahr, gehts mir richtig gut, meine eltern haben beide einen neuen partner, mit denen ich mich sehr gut verstehe... bis dann, melina Hey Melina Ich bin 16 und habe einen 13 jährigen Bruder. Meine Mama sagt, sie liebt meinen Papa nicht mehr. Beide reden mit mir darüber (mein Bruder weiß von nichts). Ich sag ihnen, ich bin stark und versteh das. Aber ich weine fast jeden Abend. Ich hab so eine Wut im Bauch und bin so traurig. Ich hab Angst, irgendwann psychiatrische Hilfe zu brauchen. Wär schön, wenn du (ich weiß dein Eintrag ist schon lange her) oder andere mir hier zurück schreiben. Danke :) Nina Ja, das kenne ich auch, das war bei meinen Eltern auch so, die haben sich von ca. 2 1/2 Jahren auch getrennt, da ist es ganz normal, das man dan traurig und wütend ist. Das war bei mir auch nicht anders. Das wird irgendwann auch wieder (etwas) besser, aber wie es früher mal war, wird es leider nicht wieder werden. Man muss eben versuchen nicht so oft No Mans Land Materialmappe 26

27 daran zu denken, auch wenn das lange Zeit nicht so einfach ist. Ich glaube, es wäre auch nicht gut, wenn sich die Eltern nicht trennen und es dann jeden Tag nur Stress gibt. Ich hoffe, das du nicht irgendwann psychiatrische Hilfe brauchst. Ich hoffe, das du das alles schaffst, auch wenn das vielleicht ziemlich lange dauert bis es dir wieder besser geht. Alles Gute für dich und deinen Nina Hmmm..., das ist wirklich nicht einfach dir hier Tipps zu geben, wir kennen dich und deine Eltern ja nicht. Wenn du nicht weißt, ob du nach der Scheidung zu deiner Mom oder deinem Dad gehen solltest, kann ich dir das leider auch nicht sagen. Das musst du schon alleine Entscheiden, da kann dir keiner "wirklich" helfen. Du solltest darüber am Besten mal mit deinen Eltern reden, was nach der Scheidung sein wird. Wer aus der Wohnung oder aus dem Haus ausziehen wird, ob vielleicht dein Dad oder deine Mom in eine andere Stadt ziehen wollen. Dann musst du entscheiden, ob du in der Wohnung/dem Haus bleiben möchtest, damit du z.b. nicht die Schule wechseln musst und in der Nähe deiner Freunde/Kollegen bist. Das ist alles wirklich nicht einfach, ich hoffe, mein Beitrag hat dir ein bischen geholfen. Auch hoffe ich, das es dir bald wieder besser geht. Talia Herz gebrochen Hi, ich bin14 und habe eine jüngere schwester, sie ist 12. Mein vater hat meine mutter auch verlassen, er hatte eine affäre mit seier 20 jahre jüngeren Doktorantin. Klingt wie im film, was?- So fühl ich mich auch manchmal, nur ohne Happy End... Mein Vater ist ein einziges Arschloch und schert sich ein scheiß dreck um meine mutter. Zu uns kommt er zwar noch, aber nur wenn seine neue tolle freundin gerade keine zeit zum vögeln hat. Ich finde ihn einfach eiskalt aber er ist mein vater, ich liebe ihn. Aber er ist. Garantiert kein vorbild- lässt seine gesamte familie sitzen nur um spaß zu haben, dafür hasse ich ihn. Meine mutter fällt in ein loch ohne boden, zuhause fühle ich mich scheiße, doch ich will nicht umziehen... Ich kann langsam einfach nicht mehr, meine mutter redet nur noch davon und hört einfach nicht auf, normal kann ich nicht mehr leben- doch das kann ich ihr nicht übel nehmen, sie sind nun schon seit sehr vielen jahren verheiratet gewesen und er ist so ein arsch das kann man nicht einfach so vergessen. Es war jetzt ein bisschen z viel der gefühle aber die einzige chance sie loszuwerden, niemand weiß wie ich mich wirklich fühle, es würde alles nur noch schlimmer machen. Elie Alkoholsucht Nachdem der Vater ausgezogen ist, beginnt die Mutter wieder zu trinken. Wir glauben, dass sie alkoholsüchtig ist. Der Besuch von»no Mans Land«könnte Anlass sein über das Problem zu sprechen. Folgende Fragen könnten am Anfang eines Gespräches stehen. Ist Neles Mutter alkoholsüchtig? Beschreibt Momente ihres Verhaltens, die eure Annahme rechtfertigen. Was unternimmt der Vater gegen das Trinken seiner Frau? Was unternimmt Nele gegen den Alkoholkonsum der Mutter? Die»Anonymen Alkoholiker«, eine Selbsthilfegruppe sagen, dass man einem Alkoholiker erst dann helfen kann, wenn er selbst den Entschluss gefasst hat vom Alkohol loszukommen. Bewertet Neles Versuche zu helfen unter dieser No Mans Land Materialmappe 27

28 Prämisse. Untenstehend findet ihr einen Text im dem Einiges zum Thema Alkoholismus erklärt wird. Die Familienkrankheit Alkoholismus Ursula Lambrou Der Alkoholismus eines Menschen war bis 1935 (dem Gründungsjahr der Anonymen Alkoholiker, auch AA genannt) etwas, das man heilen wollte, aber das man nicht einmal zum Stillstand bringen konnte. Warum das so war, wusste man nicht, wie jemand vom Alkohol loskommen könnte, wusste man auch nicht. Unser Wissen über den Alkoholismus ist parallel mit der Vorbereitung von Selbsthilfegruppen gewachsen. Langsam setzte sich in den USA, dann etwa 25 Jahre später auch in der Bundesrepublik, die Erkenntnis durch, dass die alkoholkranke Person suchtkrank ist. Ein Alkoholiker ist eben nicht einfach eine willensschwache Person, die sich halt mehr zusammenreißen müsste, um mit dem Trinken aufhören zu können. Auch kann ein süchtiger Mensch auf Dauer nicht weniger und in Maßen trinken. Sucht heißt, keine Kontrolle mehr über das Suchtmittel zu haben. Alle Versuche des Süchtigen, kontrolliert zu trinken, misslingen. Seine Krankheit kann ein Alkoholiker nicht heilen, er kann sie aber zum Stillstand bringen, wenn er aufgibt und sich eingesteht, dass er mit dem Alkohol nicht mehr umgehen kann und dass er Hilfe braucht. Alkoholismus ist nicht nur eine körperliche Krankheit, Alkoholismus verändert den ganzen Menschen, auch seine Art zu denken und zu fühlen. Ein Alkoholiker verleugnet viele Jahre, meistens bis zu seinem Tod, vom Alkohol abhängig zu sein. Er belügt andere, redet sich selbst alle möglichen Gründe ein, warum er heute trinken muss. Er macht sich und anderen etwas vor, um sich nicht als das zu sehen, was er ist: ein alkoholabhängiger Mensch. Seine Stimmungen sind vom Alkoholpegel im Blut abhängig. Mal ist er verträglich bis euphorisch, dann wieder gereizt und aggressiv, mal zeigt er sich übertrieben spendabel, obwohl das Geld knapp ist, dann wieder weint er vor Selbstmitleid oder fühlt sich als der Größte. Er erlaubt keinem in der Familie besser mit dem Leben klarzukommen als er, niemand darf gesünder sein als der Alkoholiker. Der Alkoholismus verändert Denken, Einstellungen und Handlungsweisen selbst dann, wenn der Alkoholiker nicht betrunken ist. Diese Veränderungen verschwinden auch nicht einfach von selbst, wenn ein Alkoholiker trocken wird. Die AA sagen:»sobald ein Alkoholiker keinen Alkohol mehr trinkt, bekommt er einen Teil seiner Krankheit in den Griff sein Körper erhält die Möglichkeit, sich zu erholen. Wenn er nüchtern bleiben will, braucht er auch einen gesunden Verstand und ein gesundes Gefühlsleben. So beginnt der Alkoholiker sein verworrenes Denken und seine unglücklichen Gefühle zurechtzurücken.«viele Jahre haben sich Selbsthilfeorganisationen, Suchtkliniken und Gesundheitsämter um die Person gekümmert, deren Krankheit so offensichtlich ist. Mit Hilfe anderer trockener Alkoholiker konnte ein Süchtiger lernen, nicht mehr zu trinken und sich mit sich und seiner Umwelt ehrlich auseinanderzusetzen. Aus: Ursula Lambrou: Familienkrankheit Alkoholismus. Im Sog der Abhängigkeit. Rororo, No Mans Land Materialmappe 28

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