Hannos Afrikaexpedition und die Fahrt des Polybios

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Käte Adenauer
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1 Universität Mannheim Philosophische Fakultät Historisches Institut Seminar für Alte Geschichte HS: Karthago und Rom Dozent: PD Dr. Klaus Geus Referentin: Susanne Remmel Hannos Afrikaexpedition und die Fahrt des Polybios Quelle 1: Hdt. Historien IV, 196 Nach den Erzählungen der Karchedonier setzt sich das bewohnte Lybien noch über die Säulen des Herakles hinaus fort. Wenn die Karchdonier dorthin fahren, laden sie ihre Waren aus und legen sie nebeneinander an den Strand. Dann steigen sie wieder in die Schiffe und zünden ein Feuer an. Sobald die Eingeborenen den Rauch sehen, kommen sie ans Meer, legen als Preis für die Waren Gold hin und ziehen sich wieder weit zurück. Nun steigen die Karchedonier aus, um nachzuschauen, und wenn das Gold dem Werte der Waren gleichkommt, nehmen sie es und fahren ab.wenn es aber nicht genug ist, steigen sie wieder in die Schiffe und warten. Die Eingeborenen kommen dann wieder und legen Gold dazu, bis jene zufriedengestellt sind. Keiner schädigt den anderen: die Karchedonier rühren das Gold nicht eher an, als bis es den Waren gleichwertig ist, und jene rühren die Waren nicht eher an, als bis die Karchedonier das Geld genommen haben. Quelle 2: Plin. Naturalis historiae II, 169 Hanno fuhr, als Karthagos Macht blühte, vom Gades bis zu den Grenzen Arabiens und berichtete über diese Seefahrt in einer Schrift ebenso wie der zur gleichen Zeit zur Erforschung der äussersten Grenzen Europas entsandte Himliko. Quelle 3: Pomponius Mela. Kreuzfahrt durch die Antike Welt III, 90 Doch hatte der Karthager Hanno, den seine Lansleute auf eine Entdeckungsfahrt schickten, zu Bericht gegeben, daß nach seiner Ausfahrt (aus dem Mittelmeer) durch die Pforte des Ozeans (Straße von Gibraltar) in diesen und der Umschiffung eines großen Teils von Afrika sich nicht das Meer, sondern sein Proviant dem Ende genähert habe. 1

2 Quelle 4: Plin. Naturalis historiae V, 8 Es gab auch die Aufzeichnungen des Hanno, eines Feldherrn der Karthager, der zur Zeit der höchsten Blüte der Punier beauftragt worden war, den Umfang Afrikas zu erforschen; ihm folgten die meisten [Autoren] von den Griechen und den Unsrigen, und sie erwähnten neben Fabelhaftem, daß dort von ihm zahlreiche Städte gegründet wurden, von denen weder irgendeine Erinnerung noch eine Spur vorhanden ist. Quelle 5: Plin. Naturalis historiae V, 9-10 Als Scipio Aemilianus den Oberbefehl in Afrika innehatte, fuhr Polybios, der Verfasser der Annalen, mit einer von diesem zur Verfügung gestellten Flotte aus, um jenen Bereich zu erforschen; er berichtete, daß sich von diesem Berg gegen Westen hin bis zum Fluß Anatis über 496 Meilen Wälder hinziehen voll von wilden Tieren, die Afrika hervorbringt. Agrippa meint, von diesem zum Lixos seien es 205 Meilen, der Lixos sei von der Meerenge von Gades 112 Meilen entfert; von dort [erreiche man] eine Bucht, die Sagigi heißt, die Stadt Mulelacha auf einem Vorgebirge, die Flüsse Sububa und Salat, den vom Lixos 224 Meilen entfernten Hafen Rutubis, von dort das Vorgebirge Solis, den Hafen Rhysaddir, die gätulischen Autololen, den Fluß Quosenus, die Stämme der Selatiner und Masather, den Fluß Masath und den Fluß Darat; darin kämen Krokodile vor. Ferner werde eine Bucht von 616 Meilen durch das nach Westen auslaufende Vorgebirge des Berges Braca, das Surrentium heißt, eingeschlossen. Dann folgen der Fluß Salsus, jenseits davon die aithiopischen Perorser, in deren Rücken die Pharusier. Mit diesen seien im Landesinneren die gätulischen Daren verbunden, an der Küste aber die aithiopischen Daratiten, es folgt der von Krokodilen und Flußpferden reichlich belebte Fluß Bambotus. Von ihm an zögen die Berge ununterbrochen bis zu dem, den wir Götterwagen [Theon Ochema] nennen werden. Von hier sei es eine Seereise von zehn Tagen und Nächten zum Vorgebirge des Hesperos.[ ] 2

3 Quelle 4: Plin. Naturalis historiae V, Fahrtenbericht des Hanno, S

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5 Quellen: Herodot, Historien, Deutsche Gesamtausgabe. Übersetzt von A. Horneffer, neu herausgegeben und erläutert von H. W. Haussig, Stuttgart C. Plinius Secundus d. Ä, Naturkunde. Buch V, Lateinisch-deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Gerhard Winkler in Zusammenarbeit mit Roderich König, Darmstadt Pomponius Mela, Kreuzfahrt durch die Alte Welt. Zweisprachige Ausgabe. Herausgegeben von Kai Brodersen, Darmstadt Literatur: Geus, Klaus: Prosopographie der literarisch bezeugten Karthager. Leuven Hennig, Richard: Terrae Incognitae. Eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der darüber vorliegenden Orginalberichte. Bd I: Altertum bis Ptolemäus: 12. Hannos Westafrika-Fahrt zum Götterwagen. 2. Aufl. Leiden 1944, S Hennig, Richard: Terrae Incognitae. Eine Zusammenstellung und kritische Bewertung der wichtigsten vorcolumbischen Entdeckungsreisen an Hand der darüber vorliegenden Orginalberichte. Bd I: Altertum bis Ptolemäus: 29. Polybios in den atlantischen Gewässern Nordwestafrikas. 2. Aufl. Leiden 1994, S Henze, Dietmar: Hanno, in: Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde. Bd. 2: D-J. Graz 1983, S Huß, Werner: Geschichte der Karthager. München 1985 (HdA) Oikonomides, Al. N: Hanno the Carthaginian. Periplus or Circumnavigation of Africa. Greek text with facing, englisch translation, commentary, notes and facsimile of Codes Palatinus Gr. 398, third edition, Chicago Ramin, Jaques: Le Périple d Hannon. The Periplus of Hanno. Oxford Roller, Duane W.: Through the Pillars of Herakles. Greco-Roman exloration of the Atlantic. New York,

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Quellen- und Literaturhinweise

Freie Universität Berlin SoSe 2009 Hauptseminar, Mi, 16 18 Uhr, A 394 PD Dr. Klaus Geus, Inhaber der Professur für Historische Geographie des antiken Mittelmeerraumes Quellen- und Literaturhinweise I.