FernUni Perspektive. Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität. Navigation

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1 FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Aus Brüssel EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hielt die Eröffnungsrede beim internationalen Symposion des Dimitris-Tsatsos- Instituts in Hagen. Seite 2 Navigation Mit Daten des Nobelpreisträger-Ehepaars Moser modellierten FernUni-Informatiker die räumliche Orientierung von Ratten. Seite 7 Starthilfe Ein neues Projekt der FernUniversität soll (nicht nur) beruflich qualifizierte Studierende bei ihrem Start didaktisch unterstützen. Seite 10 Frühjahr 2015 Ausgabe 51 Deutschlandstipendien 2014/2015 Anerkennung, Mut und Vertrauen Sie kommen gern, einige sind zum ersten Mal auf dem Campus. Das Wichtigste ist: Sie fühlen sich gut aufgehoben an der FernUniversität in Hagen. Das Deutschlandstipendium gibt uns als Stipendiatinnen und Stipendiaten zu verstehen, dass der Begabungs- und Leistungsbegriff aus viel mehr besteht als allein aus guten Noten, Zeugnissen und Beurteilungen, bringt es John Meister auf FernUni-Jubiläum Die Veranstaltungen des Jahres 2015 Aus Anlass ihres Jubiläums präsentiert sich die FernUniversität ihren Studierenden, Beschäftigten, Wegbereitern und -begleitern und nicht zuletzt der Öffentlichkeit das ganze Jahr über mit Veranstaltungen. Campusfest am Mit einem breiteren Angebot für alle und vielen Überraschungen wird das Universitätsfest mit neuem Konzept wieder aufgelegt. Auch die FernUni-Alumni sind an den Punkt. Der 27-Jährige studiert an der FernUniversität in Hagen und bekommt zum zweiten Mal eine Unterstützung aus dem Bundesförderprogramm, das vom Bund und privaten Sponsoren gemeinsam finanziert wird. Das Deutschlandstipendium zu erhalten ist ein Privileg. Die Förderung bedeutet, Anerkennung, Mut und Vertrauen zu erfahren. Fortsetzung Seite 14 diesem Wochenende herzlich zu einem Homecoming eingeladen. Zeitzeugen-Ausstellung ab Im Rahmen einer Ausstellung gewähren zehn Zeitzeugen der ersten Dekade der FernUniversität einen persönlichen Blick auf die Anfangsjahre. Die Ausstellung mit Fotos, Zitaten und Informationen ist Teil eines wissenschaftlichen Projektes des Instituts für Geschichte und Biographie der FernUniversität. Personalleiterin Dr. Heike Sanden (1. Reihe, li.), Dörken-Vorstand Ute Herminghaus (1. Reihe, 2.v.li.) sowie weitere Beschäftigte der Dörken-Group gaben den Stipendiatinnen und Stipendiaten einen Überblick über das Herdecker Familienunternehmen. Dies Academicus am Der Dies Academicus ist nicht nur der traditionelle Höhepunkt und Abschluss des Studienjahres. In diesem Jahr ist er auch der offizielle Festakt, um das Jubiläum der FernUniversität zu feiern. Und sonst? Daneben stehen noch weitere Aktionen auf dem Programm. Unter anderem wird Oliver Bierhoff, FernUni-Absolvent und Manager der Fußball-Nationalmannschaft, am 23. April in Hagen im Rahmen der Mitgliederversammlung der Freundesgesellschaft einen öffentlichen Vortrag halten. Darüber hinaus werden der MiniCampus und die neue Behältertechnik im Logistikzentrum eingeweiht. Außerdem findet vom 28. bis 30. Oktober die Jahrestagung der European Association of Distance Teaching Universities in Hagen statt. Auch ihren aktiven und ehemaligen Beschäftigten dankt die FernUniversität mit Veranstaltungen. Da Editorial neue Studentinnen und Studenten beginnen in diesen Tagen ihr Studium in Hagen. Ihnen gilt ein ganz herzliches Willkommen an der FernUniversität. Und willkommen in den Regional- und Studienzentren, unseren Dependancen vor Ort. Dort erhalten sie in ihrer Nähe Unterstützung und Hilfe. Für die Neuen ist ganz wichtig zu wissen, dass sie sich in Lerngruppen und über persönliche Kontakte untereinander großen Beistand auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss leisten können. Wie diese Zusammenarbeit funktionieren kann, lesen sie auf Seite 14 dieser Ausgabe. Sie beginnen ihr Studium an einer Universität, die gerade erst ihr 40-jähriges Bestehen feiert und die dennoch bereits eine Erfolgsgeschichte schreibt. Sie, liebe Leserinnen und Leser, können mit unserer Selfie -Aktion Ihrer Hochschule online gratulieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite 3 dieser Perspektive. Susanne Bossemeyer, Pressesprecherin HZ 1 * * 40 Jahre FernUniversität Folge 2 Die Hochschule für Berufstätige Die FernUniversität im WDR-Fernsehen oder der Ansturm von Studierenden nach der Wiedervereinigung: Erinnerungen werden wach im Jubiläumsjahr. In der FernUni- Perspektive zeichnen wir den Weg der FernUniversität in Hagen zum renommierten Bestandteil der deutschen Universitätslandschaft nach. Erinnert haben sich hierfür ihre vier Rektoren. In unserer zweiten Folge blickt Prof. em. Dr. Dr. h. c. Ulrich Battis auf die Phase der Konsolidierung und Bewährung (1985 bis 1994) zurück. Schon damals war unser Hauptproblem, dass die FernUniversität eine Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen ist, sagt Altrektor Prof. Ulrich Battis in seinem Berliner Büro der Anwaltskanzlei Gleiss Lutz, wo er seit 2009 beratend tätig ist. Von dort aus hat der 70-jährige Rechtswissenschaftler die Entwicklung der FernUniversität in Hagen im Blick: Im Prinzip haben sich die Rahmenbedingungen kaum geändert. Das Ringen um eine solide Grundfinanzierung durch Bund und Länder war immer eine ständige Sorge. Die finanziellen Spielräume des Bundes und der Länder in der Bildungspolitik waren spürbar eingeschränkt, als Ulrich Battis vor gut 30 Jahren das Rektoramt von Prof. Dr. Otto Peters übernahm. Von 1984 bis 1993 gestaltete er den Ausbau der FernUniversität. Ansturm nach Mauerfall Mitte der 1980er Jahre, als sie Studierende hatte, schärfte sie ihr Profil als Hochschule für Berufstätige. Zehn Jahre später waren es bereits Studierende. Wir haben die Stärken der FernUniversität als Hochschule für Berufstätige herausgestellt, betont Battis. Studium an der FernUniversität jetzt ohne Abitur möglich : Mit dieser und ähnlichen Schlagzeilen kommentierten im Herbst 1990 die Medien den Beschluss der Hochschule, erstmals eine Einstufungsprüfung anzubieten. Diese Variante ermöglichte berufserfahrenen Interessierten ohne Hochschulreife den Zugang zu einem Studium mit dem Abschluss Diplom oder Magister Artium. Hier nahm die FernUniversität mit Abstand den Spitzenplatz unter den Universitäten in NRW ein. Neben der Öffnung für Berufstätige sorgte die deutsche Einheit Anfang der 90er Jahre für einen sprunghaften Anstieg der Studierendenzahlen. Die Mauer war gerade gefallen, die Wiedervereinigung noch ein Tabu. Da kamen die ersten Kollegen mit dem Wartburg nach Hagen, erinnert sich Ulrich Battis. Die Hochschulen in der DDR hatten eine fest verankerte Fernlehrtradition. Daran knüpfte die Fern- Universität an und eröffnete im Juni 1990 die ersten Studienzentren in den neuen Bundesländern (Halle, Rostock, Erfurt und Berlin-Ost). Auch in den alten Bundesländern wie in Bayern und Baden-Württemberg wurde die wohnortnahe Betreuung der Studierenden ausgebaut, die sich bislang vor allem auf NRW konzentriert hatte. Fortsetzung Seite 2 Videos für die Lehre und FernUni-Beiträge für das WDR-Fernsehen entstanden im ZFE-Videostudio, das 1987 bezogen wurde.

2 Campus Seite 2 FernUni Perspektive EU-Parlamentspräsident an der FernUniversität Demokratie braucht Zeit Vielleicht wird der 15. Juli 2014 in die Geschichtsbücher eingehen. Als der Tag, an dem zum ersten Mal ein Präsident der Europäischen Kommission gewählt wurde. Und zwar nachdem er als Spitzenkandidat einen Wahlkampf bestritt und anschließend vom Europarat bestätigt wurde. Es ist ein Sieg der parlamentarischen Demokratie, sagte Martin Schulz, Parlamentspräsident der Europäischen Union (EU). An der FernUniversität in Hagen sprach er über die Wahl des Kommissionspräsidenten als Schritt zur Parlamentarisierung oder Entparlamentarisierung der EU. Es war die Eröffnung des internationalen und interdisziplinären Symposions des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften (DTIEV). Forschende verschiedener Fachrichtungen sprachen über Parlamentarisierung und Entparlamentarisierung von Verfassungssystemen. Das DTIEV ist eine gemeinsame Einrichtung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für Kulturund Sozialwissenschaften der Fern- Universität. FernUni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer (2.v.l.) und DTIEV-Direktor Prof. Dr. Peter Brandt (r.) begrüßten EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (2.v.r.) und seinen Vor-Vorgänger Klaus Hänsch. Zeiten der Krise sind Zeiten der Exekutive. Da mag schnelles Handeln der Regierungschefs in Ausnahmesituationen auch ohne Parlament akzeptabel sein. Was nicht akzeptabel sei: Der fortlaufende Ausnahmezustand, sagte Schulz mit Blick auf die vergangenen Eurokrisen-Jahre. Zu einer Renationalisierung und schleichenden Entparlamentarisierung sei es gekommen: Die Staats- und Regierungschefs haben immer mehr Entscheidungen an sich gezogen, auch vertragswidrig. Ich fühle mich an den Wiener Kongress erinnert, sagte Schulz und meinte eine Politik im Hinterzimmer, ohne demokratische Kontrolle. Diese außerparlamentarischen Eskapaden müssten wieder einfangen werden. Neue Verfassungswirklichkeit Wir brauchen auch keine marktkonforme Demokratie. Der Markt muss demokratischen Instanzen unterworfen werden, machte Schulz mit Blick auf die Euro-Rettungspolitik deutlich. Das gehe nicht im Hinterzimmer, sondern nur durch einen demokratischen Prozess. Für Schulz ist das ein parlamentarischer und der sei manchmal unbequem und langwierig. Trotzdem: Demokratie braucht Zeit und die müssen sich Parlamente nehmen dürfen. Hier werde auch das Problem der Entparlamentarisierung deutlich. Denn es gehe nicht nur um die Legitimität des EU-Parlaments, sondern auch das Vertrauen der Menschen in dessen Handlungsfähigkeit. Doch was tun? Zum Beispiel EU-Abgeordneten das Initiativrecht einräumen, also die Möglichkeit, Gesetzesvorschläge einzubringen. Dafür müssten die bestehenden EU-Verträge geändert werden und das ist illusorisch, weiß Schulz. Eine Alternative: Den Kommissionspräsidenten als Exekutiv-Spitze dazu verpflichten, sich Parlamentsinitiativen zu eigen zu machen. Aber wie? Durch dessen Abhängigkeit von einer parlamentarischen Mehrheit." Das ist am 15. Juli geschehen und mehr. Begründet wurde mit dem Modell der Spitzenkandidatur eine neue Verfassungswirklichkeit in Europa. Wir haben einen Präzedenzfall geschaffen, der wahrscheinlich auch noch die nächste Wahl 2019 bestimmten wird, ist Schulz sicher, fast jedenfalls. Denn er räumte ein: Es gibt keine Automatismen, nur Wahrscheinlichkeiten. Zur Demokratie gibt es keine Alternative Im Moment sei es aber wichtig, dass das Europa-Parlament als Ort europäischer Demokratie sichtbarer sei, vor allem für die Bürgerinnen und Bürger der 28 Mitglieds-Nationen. Denn auch wenn die meisten Menschen in der EU ihre nationalen Identitäten schätzen und bewahren möchten, ist für Martin Schulz klar: Nur durch transnationale Souveränität können wir dauerhaft auf Augenhöhe mit anderen Weltregionen wie Amerika und China bleiben. Die Grundlage kann nur eine parlamentarische Demokratie sein das ist alternativlos. fej Fortsetzung von Seite 1 40 Jahre FernUniversität - Folge 2 Lernen und Lehren mit Computer und Fernsehen Zur Internationalisierung trug 1987 die Vereinigung europäischer Fern- Universitäten zur EADTU (European Association of Distance Teaching Universities) bei. In harter Lobbyarbeit ist es uns gelungen, dass die Förderung der Fernlehre in den Vertrag von Maastricht, also in die damalige Verfassung von Europa, aufgenommen wurde, stellt Ulrich Battis heraus. Die internationalen Kontakte über die EADTU zahlten sich bei Kooperationen und der Gründung von Studienzentren im Ausland aus, etwa in Ungarn und der Schweiz. Als Prof. Dr. Günter Fandel im Sommer 1993 dritter Rektor der FernUniversität wurde, gab es insgesamt 66 Studienzentren. Die steigenden Studierendenzahlen führten zu Raumproblemen in Hagen. Wegen der Aussetzung der Hochschulbau-Mitfinanzierung des Bundes 1982 wurde Mitte der 80er Jahre nur der Erweiterungsbau AVZ II (heute Eugen-Schmalenbach-Gebäude) errichtet. Angesichts der mehr als 20 Standorte in Hagen und Iserlohn war der Wunsch groß, alle Einrichtungen zentral auf dem Campus zu haben. Ein Meilenstein zur Lösung dieser Probleme war 1993 die Einweihung des neuen Logistikzentrums Sendungen mit Studienmaterial wurden damals an jedem Versandtag verschickt. Auf die große Nachfrage reagierte die FernUniversität mit dem Ausbau ihrer Fächer und Fachbereiche. Die Magister-Studiengänge in den Geisteswissenschaften gingen an den Start. Neue Institute schossen aus dem Boden, die den Praxisbezug der Fachdisziplinen sichern sollten. Die Sonderrolle der FernUniversität verhinderte in der Sparpolitik des Landes NRW einen Abbau des Ausbaustandes. Im Zuge der Konsolidierung mussten alle Universitäten Stellen abgeben. Damals gab es den Beschluss, die Fachhochschule in Hagen zu schließen. Gott sei Dank kam es dazu nicht. Dennoch haben wir als Kompensationsmaßnahme für den Raum Hagen 45 neue Stellen bekommen, erinnert sich Ulrich Battis. Diese erhielt die FernUniversität im Haushaltsgesetz vom für die Informatik, die Elektrotechnik und den Forschungstransfer. Das war ein Signal des Aufbruchs, sagt Ulrich Battis wurde aus der Fachrichtung Informatik ein eigenständiger Fachbereich. Spatenstich für das AVZ II 1985: Minister Rolf Krumsiek machte die Arbeit Rektor Prof. Ulrich Battis (4.v.li.) und Minister Dr. Dieter Haak (5.v.li.) schauten zu. EDV und Computer hielten Mitte der 80er Jahre Einzug an der FernUniversität. Das Zentrale Institut für Fernstudienforschung (ZIFF) und das Zentrum für Fernstudien- Entwicklung (ZFE) testeten moderne Technologien wie Bildschirmtext, Telefax und Teletex. Zusammenspiel von Medien und Präsenzveranstaltungen Charakteristisch für die wissenschaftliche Lehre war nach wie vor das in den 70er Jahren entwickelte Zusammenspiel von Printmedien und Präsenzveranstaltungen. Unser Leitmedium war der gedruckte Studienbrief, erzählt Ulrich Battis. Zu Recht hat unser Kanzler Ralf Bartz gesagt: Nicht die Uni Mainz, sondern wir müssten Guttenberg- Universität heißen, weil wir das meiste Papier bedrucken. Ergänzende Funktion kam in den 80er Jahren dem Fernsehen als Medium in der Lehre zu. Über viele Jahre verfolgte eine wissenschaftlich interessierte Fangemeinde die Fern- Uni-eigenen Sendungen im WDR. Das war ein guter Werbefaktor, sagt Battis. Ich habe damals zum Beispiel mit Ulrike Schultz eine Reihe Frauen im Recht gegründet, die mit prominenten Frauen wie Rita Süßmuth, Liselotte Funcke oder Jutta Limbach aufgezeichnet wurde. Ein Meilenstein beim Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien war die Entscheidung zur Entwicklung des Lernraums Virtuelle Universität. Dafür ebnete die FernUniversität 1994 den Weg mit der Inbetriebnahme ihres eigenen Web-Servers. Auch durch die Qualität ihrer Forschung widerlegte die FernUniversität noch vorhandene Skepsis. Unsere Lehrenden genossen ein hohes Ansehen, stellt Ulrich Battis heraus. Bestes Beispiel war Volkswirt Prof. Dr. Rüdiger Pohl, der 1986 in den Sachverständigenrat für die Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen wurde. Das war ein Prestige-Gewinn, betont Battis. FernUni-Ansehen stärken Das Ansehen der FernUniversität zu stärken, verstand Ulrich Battis als zentrale Herausforderung. So hat er die Kritik des Landesrechnungshofs als Tiefpunkt seiner Amtszeit in Erinnerung. Dieser warf der Fern- Universität 1987 mangelnde Absolventenzahlen vor und forderte ihre Schließung, blickt Battis zurück. Wir haben das über den damaligen NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau und eine Anhörung im Landtag bereinigt. Von seinen Kontakten aus der Zeit in Hagen profitiert Ulrich Battis heute noch folgte der Jurist dem Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin. Ich habe an der FernUniversität viel gelernt. Gestalten, aufbauen, schaffen das hat mich gereizt, sagt Battis. Die Zeit als Rektor war sehr erfüllt. can

3 FernUni Perspektive Seite 3 UNESCO-Welttag der Philosophie Glück Ziel und Problem des Menschen Viel mehr zu verlieren als das Glück haben wir nicht. Viel mehr zu gewinnen auch nicht. Mit diesen Worten stimmte Prof. Dr. Hubertus Busche als Geschäftsführer des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen die fast 300 Teilnehmenden auf das Symposium zum UNESCO-Welttag der Philosophie ein. Seine Botschaft war zugleich eine Erklärung für das große Interesse an der Veranstaltung. Mittlerweile ist es bereits Tradition, dass dieser Gedenktag auch an der FernUniversität begangen wird. Das Institut für Philosophie hatte hierzu im Rahmen der Hagener Woche der Philosophie bereits zum siebten Mal Lehrende, Studierende und Interessierte eingeladen. Wieder einmal war der Zuspruch sehr groß. Wir freuen uns sehr, sagte Professor Busche, dass außer zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auch rund 150 Schülerinnen und Schüler von Gymnasien der Region zusammen mit ihren Kursleiterinnen und Kursleitern zu uns gekommen sind. Das zeigt, dass auch die akademische Philosophie ungeachtet ihrer Verwissenschaftlichung noch immer enge Berührungen mit den Brennpunkten des menschlichen Alltags hat. Thema gesellschaftlich relevant Wieder stand ein Thema von großer gesellschaftlicher Relevanz im Mittelpunkt, nämlich die Frage nach dem Glück als Ziel und Problem des Menschen. Das Glück ist nicht nur eines der ältesten Themen der Philosophie, sondern erlebte auch gerade in den vergangenen Jahren im Horizont von beruflicher Beanspruchung und biografischer Bastel-Identität eine Hochkonjunktur. Prorektorin Prof. Dr. Ingrid Josephs betonte in ihren Eröffnungsworten, dass der Schlüssel zum Glück nicht in der Produktion sogenannter Glückshormone liege und nicht auf das Haben von Glücksgefühlen reduziert werden dürfe. Dr. Lutz Möller von der Deutschen UNESCO-Kommission ermutigte die Teilnehmenden des Symposiums, sich auch zukünftig mit philosophischen Fragen zu beschäftigen. Auch wenn wir Fragen immer wieder neu stellen, wir stellen sie besser. Wir kommen gesellschaftlich und politisch voran, und das haben wir auch der Philosophie zu verdanken, betonte er. Diskussion rund um den Glücksbegriff (v.l.): Prof. Hubertus Busche, Prof. em. Maximilian Forschner, Prof. Thomas Bedorf und Dr. Steffen Herrmann Der Welttag der Philosophie hat an der FernUniversität Tradition. Das stellten erneut fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Beweis, unter ihnen viele Schülerinnen und Schüler. In seinem Eingangsvortrag stellte Prof. Hubertus Busche heraus, dass das deutsche Wort Glück drei ganz unterschiedliche Bedeutungen hat, nämlich das zufallende, das erlebte und das erworbene Glück. Er ging dem Zusammenhang dieser drei Glücksfaktoren sowie der Frage nach, an welchen Maßstäben Intensität und Extensität von Glück gemessen werden. Prof. em. Dr. Maximilian Forschner von der Universität Erlangen- Nürnberg zeigte, dass dem Denker John Stuart Mill eine einzigartige programmatische Vermittlung von glücklich sein und Glück haben gelang. Diese gründet sich auf seine Verbindung eines qualitativen Hedonismus mit sozialreformerischen Impulsen. Prof. Dr. Thomas Bedorf und Dr. Steffen Herrmann (beide FernUniversität) stellten abschließend Spannungsverhältnisse heraus. Diese bestehen zum einen für Theodor W. Adorno zwischen den Selbstdisziplinierungszwängen industrialisierter Aufklärung und dem Glücksbedürfnis der Einzelnen. Zum anderen sind sie für Michel Foucault mit dem Vordringen des unternehmerischen Selbst in Beruf und Privatleben gegeben. Auch wenn das Niveau der Vorträge die Schülerinnen und Schüler teilweise sehr forderte, waren Neugier und Interesse groß. Und ihre ganz persönliche Auffassung vom Glück hatten die vielen jungen Teilnehmenden ohnehin. Glücklich ist der, der Familie und Freunde hat, sagte etwa Jacqueline (16). Und die 18-jährige Miedya meinte: Glück bedeutet für mich, nicht zu leiden. can i Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist online zu finden unter Was für die Studierenden der FernUniversität Glück bedeutet, zeigt unser Storify: Gleichstellungskonzept Kulturwandel nötig Selfie-Aktion der FernUni Jetzt mitmachen! Wir brauchen einen Kulturwandel!, fordert die nordrhein-westfälische Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Svenja Schulze, beim Thema Gleichstellung ein. Sie war zu Gast bei der Impulsveranstaltung zum Gleichstellungskonzept (GSK) der FernUniversität in Hagen und diskutierte auf einem Podium mit zu Fragen über Wissenschaftskarrieren und Geschlechtergerechtigkeit. Schulze befürwortet eine Frauenquote, um mehr Chancengleichheit zu erreichen. Daran schloss Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer an und ergänzte: Die FernUniversität muss als Arbeitgeberin Strukturen schaffen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Familienfreundlichkeit ist ein zentrales Gleichstellungsthema. Insgesamt war die Resonanz auf die Impulsveranstaltung zum GSK sehr positiv. Die Besucherinnen und Besucher verfolgten neben der Podiumsdiskussion die Kurzinterviews, Filmbeiträge und Gender Slams, die das Thema Gleichstellung mit einem lockeren Grundton aufgriffen. Auf dem Markt der Möglichkeiten informierten sich Interessierte über einzelne Maßnahmen und Förderinstrumente des GSK aus den Bereichen Wissenschaftlicher Nachwuchs, familienfreundliche Hochschule, Professorinnen und Professoren sowie Berufungskommissionen. Das GSK rahmt die systematische Gleichstellungsarbeit an der Fern- Universität. Es definiert Ziele und Maßnahmen und stellt angemessene Fördermöglichkeiten für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern bereit. Dazu investiert die FernUniversität in den kommenden Jahren mehr als fünf Millionen Euro. aw 40 Jahre FernUniversität: Wir feiern in diesem Jahr runden Geburtstag feiern Sie mit! Auf unserer Aktions-Website können Sie Ihr persönliches Selfie- Foto aufnehmen, einen kurzen Grußtext schreiben und uns zusenden. Einfach mit dem Smartphone die Seite ansteuern und teilnehmen (funktioniert natürlich auch auf Desktop-Rechnern; dafür bitte ein passendes Selbstporträt auf der Festplatte bereithalten)! Bei unserer Selfie-Aktion können alle Studierenden, Ehemaligen, Beschäftigten, Freundinnen und Freunde der FernUni Teil eines riesigen Mosaikbildes werden, das wir während des Sommersemesters 2015 regelmäßig aktualisieren. Per Klick auf jedes Einzelfoto öffnet sich dort eine Sprechblase, auf der Name und Grußbotschaft stehen. bae Diskutierten über Geschlechtergerechtigkeit an der FernUniversität: (v.li.) Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf, Senatsvorsitzender Prof. Sebastian Kubis, Moderatorin Nicole Scheiber, Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Rektor Prof. Helmut Hoyer. Direkt zur Aktion Foto: Thinkstock

4 Campus Seite 4 FernUni Perspektive Rechtswissenschaftliche Fakultät 20 Urkunden für Absolventinnen und Absolventen Regionale Geschichte 104 Studierende haben im Studienjahr 2013/14 den Bachelor of Laws und 46 Studierende den Master of Laws der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen erfolgreich abgeschlossen. Hinzu kommen Graduierte im Weiterbildungsstudium Mediation. 16 von ihnen waren jetzt mit Familie, Freundinnen und Freunden extra zu diesem Anlass nach Hagen gereist. Hier ehrte die Fakultät Absolventinnen und Absolventen auf der jährlichen Absolventenfeier. Darunter acht Bachelor of Laws, zwei Master of Laws sowie sechs Master of Mediation. Gut aufgestellt Nicolas Schmidt-Menschner (Master of Laws), Marc-Andrej Hermann und Jörg Wagner (jeweils Master of Mediation) ragen heraus. Denn sie schrieben die besten Abschluss- Arbeiten mit der Note 1,0. Ihnen und allen anwesenden Absolventinnen und Absolventen gratulierte der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen- Gessaphe, in seiner Eröffnungsrede: Die Rechtswissenschaftliche Fakultät ist gut aufgestellt, sagte von Sachsen Gessaphe weiter. Wir haben kürzlich für die Strafrechts-Professur den Kollegen Stephan Stübinger gewinnen können. 20 Absolventinnen und Absolventen erhielten ihre Urkunden von Prof. Karl August Prinz von Sachsen Gessaphe (Mitte hinten). Das freut uns sehr. Auch das Projekt eines neuen Studiengangs, der den Weg zur ersten juristischen Prüfung ermöglichen soll, sei auf einem guten Weg. Ebenfalls gratulierten Bernd Weber und Stefan Guddas von der Fachschaft den Absolventinnen und Absolventen. Die Fachschaft unterstützt traditionell die Absolventenfeier und den anschließenden Empfang. Den Festvortrag dieses Abends hielt Dr. Gerd Nohl. Er ist FernUni-Mentor im Studienzentrum Eschweiler und war lange Zeit Richter. Nohl war unter anderem Vorsitzender Richter im Prozess um die sogenannten Silbertannen-Morde, einem der letzten NS-Prozesse in Deutschland. Über seine Erfahrungen und Erkenntnisse im Zuge des Prozesse sprach er in seinem Vortrag. Ausgezeichnete Promotion Neben den Bachelor- und Master- Absolventinnen und -Absolventen bekamen auch vier Doktorinnen beziehungsweise Doktoren an diesem Abend ihre Abschluss-Urkunden. Einer von ihnen: Dr. Zekai Dağaşan. Für seine Arbeit bekam der Essener den mit 500 Euro dotierten Promotionspreis der Juristischen Gesellschaft Hagen e.v. für die beste Dissertationsschrift. Den Preis überreichte Prof. Dr. Dr. Thomas Vormbaum. Vormbaum ist Emeritus des Lehrstuhls Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte der FernUniversität und Geschäftsführer der Juristischen Gesellschaft. Für sein Promotionsprojekt hatte sich Dağaşan ein sehr aktuelles Thema gesucht. Er forschte zur Entwicklung strafrechtlicher Vorschriften zum Ansehensschutz des Staates in der Türkei und in Deutschland. fej Erinnerung schafft Identität: Die FernUniversität hat durchaus die Aufgabe der Rückbindung und sie ist regional verhaftet, sagt Prof. Dr. Felicitas Schmieder, Leiterin des Lehrgebiets Geschichte und Gegenwart Alteuropas. Deshalb holte die Wissenschaftlerin die Tagungsreihe Gespräche zur Regionalgeschichte an Rhein und Ruhr an die Fern- Universität in Hagen und möchte sie dauerhaft als Veranstaltung im Hagener Forschungsdialog etablieren. Organisiert wird die Reihe von Dr. Stefan Pätzold, stellvertretender Leiter des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte. Die Gespräche zur Regionalgeschichte an Rhein und Ruhr beleuchten die vorindustrielle Geschichte des Raumes, der heute als Ruhrgebiet bezeichnet wird, und konzentrieren sich auf das Mittelalter und die frühe Neuzeit. Der Titel der ersten Gesprächstagung an in Hagen lautete Städte Urkunden Editionen: Interdisziplinäre Projekte im Ruhrgebiet. Es geht uns grundsätzlich um das methodische Vorgehen und die Erschließung digitaler Unterlagen in Archiven. Das passt ebenfalls gut zur FernUniversität, sagt Prof. Felicitas Schmieder. aw Kooperation mit Ernsting s family Kluge Köpfe bleiben in der Region Sarah Gelsterkamp und Maximilian Franke haben ihren Weg gefunden. Beide sind in der kaufmännischen Ausbildung im Groß- und Außenhandel, beide studieren parallel dazu an der FernUniversität in Hagen Wirtschaftswissenschaft im Bachelor-Studiengang. Ich habe mich für den Ausbildungsberuf wegen des Unternehmens entschieden. Dann habe ich von der Möglichkeit erfahren, nebenher ein Studium zu machen. Das passte gut, findet Sarah Gelsterkamp. Die 21-Jährige arbeitet in Coesfeld bei Ernsting s family, auch ihre Uni ist hier über das Regionalzentrum Coesfeld vertreten. Inzwischen ist Gelsterkamp im dritten Ausbildungsjahr und im fünften Studiensemester. Berufsschule geht immer vor, ansonsten setze ich mir im Studium selbst Ziele, bis wann ich was schaffen möchte. Die angehende Groß- und Außenhandelskauffrau ist sich sicher, dass das Studium ihr beruflich viele Möglichkeiten eröffnen wird. Auch Maximilian Franke, der bereits im ersten Ausbildungsjahr mit dem Studium gestartet ist, verfolgt sein Ziel hochmotiviert. Kurz nach dem Abitur profitiert er noch von seinem aktuellen Wissen aus dem Leistungskurs Mathe für das Statistik-Modul, außerdem kann er sich noch gut in den Lernmodus einfinden. Allerdings muss man schon Selbstdisziplin mitbringen. Aber ich weiß, wofür ich es mache, sagt Franke, der bereits im Vorstellungsgespräch von Die Zusammenarbeit mit der FernUni bietet mehr Flexibilität als ein Duales Studium, bei dem die Auszubildenden sehr stark eingebunden sind. Linda Krandiek, Ernsting s family GmbH und Co. KG der Möglichkeit erfahren hatte, parallel an der FernUni studieren zu können. Das hat mich überzeugt. Freiheit und Individualität Wir sehen die Kooperation mit der FernUniversität als ein Instrument zur Mitarbeiterbindung, sagt Linda Krandiek von der Personalentwicklung der Ernsting s family GmbH und Co. KG. Die Zusammenarbeit mit der FernUni bietet mehr Flexibilität als ein Duales Studium, bei dem die Auszubildenden sehr stark eingebunden sind. Über das Fern- Uni-Studiensystem haben die Studierenden mehr Freiheiten, können ihr Studientempo individuell bestimmen und sich ihre Zeit einteilen. Von Seiten des Unternehmens erfahren sie ausschließlich Akzeptanz und Unterstützung: Ernsting s family übernimmt die Kosten für das Studium und gewährt den Beschäftigten für Klausurtage Sonderurlaub. Wir merken immer wieder, dass studierende Azubis besonders leistungsstark sind. Wir schätzen auch die Kompetenzen sehr, die sie sich über das Fachliche hinaus aneignen. Ein sinnvolles Zeitmanagement ist das A und O. Jährliche Infoveranstaltung Die FernUniversität begleitet die Kooperation vor Ort: Einmal im Jahr im Oktober bietet die Leiterin des Maximilian Franke und Sarah Gelsterkamp studieren an der FernUniversität parallel zu ihrer Ausbildung. Regionalzentrums Coesfeld, Barbara Thesing, bei Ernsting s family eine Infoveranstaltung für Beschäftigte an. Die Auszubildenden müssen erstmal ein Gefühl dafür entwickeln, ob sie noch ein Studium neben dem Beruf schaffen können, sagt Barbara Thesing nach zehn Jahren Erfahrung mit dem Modell. Interessierten Auszubildenden erklärt die Zentrumsleiterin das Profil der FernUniversität, spricht über Studiengänge und den jeweiligen Studienablauf. Außerdem wirbt sie dafür, die Studienberatung im Regionalzentrum wahrzunehmen und die Räume für Treffen mit Lerngruppen zu nutzen: Die unterstützen Sie dabei, sich aufs Studium zu konzentrieren. Was Barbara Thesing stets betont: Man kann niemanden zum Fernstudium überreden. Das müssen Interessierte ganz allein entscheiden. Denn sie investieren das Wertvollste, was sie neben ihrer Ausbildung haben: ihre Zeit. aw

5 FernUni Perspektive Seite 5 Der Mauerfall Angekündigtes Chaos Stifterverband im Regionalzentrum Berlin Bildung durch digitale Medien Den berühmten roten Schal hatte er nicht mitgebracht, aber sonst war Walter Momper so, wie man ihn als Politiker kennt: bodenständig, ein Mann klarer Worte. So schilderte er auch im Lüdenscheider Gespräch des Instituts für Geschichte und Biografie der FernUniversität, wie er als Regierender Bürgermeister von Berlin den 9. November 1989 erlebte. Für die vielen Interessierten hatte Momper zahlreiche bisher wenig bekannte Informationen mitgebracht : Ganz so überraschend, wie es die Berichte zum Jahrestag des historischen Ereignisses vermittelten, war der Mauerfall für die West-Berliner Politiker nicht. Während am 7. Oktober 1989 die Mächtigen der DDR den 40. Jahrestag des Arbeiter- und Bauernstaates feierten, ging bei der Demonstration Zehntausender bereits die Parole Und jetzt zum Brandenburger Tor! um. Dies geschah zwar nicht, so Momper, aber wir bereiteten uns auf den Tag X vor Wir konnten uns gar nichts anderes vorstellen, als dass die Grenztruppen schießen würden, wenn Leute auf die Mauer klettern. Weil die West-Berliner Verantwortlichen den Polizeifunk jenseits der Mauer abhörten, wussten sie: Ost- Berlin ist voll mit Polizei. Sie bereiteten sich also auf ein Szenario vor, bei dem nach einem Blutbad etwa Menschen über die Mauer flüchteten: Vom Westen her konnten wir gar nichts machen, nur Blutkonserven bereithalten und Krankenhäuser vorbereiten. Notfall-Pläne bei Smog-Alarm Am 29. Oktober 1989 fand ein Gespräch zwischen einer West-Berliner Delegation mit Momper und der neuen DDR-Führung mit SED- Generalsekretär Egon Krenz und Günter Schabowski, Mitglied des SED-Politbüros, statt. In dem Gespräch habe Schabowski, der auch Erster Sekretär der Ost-Berliner SED- Bezirksleitung war, beiläufig Reisefreiheit auf Dauer oder auf Zeit angekündigt. An die Organisation habe die DDR-Führung keinen Gedanken verschwendet, so Momper. Die West-Berliner schätzten, dass alleine am ersten Tag bis eine Million DDR-Besucherinnen und -Besucher kommen könnten. Der West-Berliner Senat setzte sofort Arbeitsgruppen ein: Die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) wollte auf ihre Notfall-Fahrpläne bei Smog-Alarm mit Fahrverboten für Pkw und Lkw zurückgreifen. Momper bequatschte den Bankenverband, das Begrüßungsgeld von 100 D-Mark auch sonntags auszuzahlen. Alle Poststellen und -filialen machten mit. Auch der Gesamtbetriebsrat der Berliner Verwaltung willigte ein, dass jeder Betrieb eine Zahlstelle einrichten sollte. Am 9. November bekam der Westberliner Senat einen Tipp von einem Journalisten aus dem Osten der Stadt: Die machen heute die Reiseplanung. Als abends die Pressekonferenz von DDR-Rundfunk und -Fernsehen live übertragen wurde, las Schabowski kurz vor 19 Uhr von einem Zettel ab, den Krenz im zugesteckt und den er zuvor nicht studiert hatte: Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen beantragt werden. Und: Das tritt nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich. Walter Momper war 1989 Regierender Bürgermeister von West-Berlin. Die Lage ist da! Sofort verbreiteten westliche Nachrichtenagenturen diese Nachricht, um Uhr sprach Associated Press bereits von Grenzöffnung, um Uhr sendete das ZDF Ausschnitte der Pressekonferenz. Momper wusste: Jetzt ist die Lage da! Im Sender Freies Berlin (SFB) betonte er: Das ist der Tag, auf den wir 28 Jahre gewartet haben! Gleichzeitig bat er die DDR-Bürgerinnen und -Bürger, nicht alle sofort zu kommen, schon gar nicht mit dem Auto. Ein Bild tiefsten Friedens Aber was passierte? Als Momper selbst zu einer DDR-Grenzübergangsstelle fuhr, waren die Grenzer auf einmal weg, ich stand alleine da mit Menschen. Er griff sich ein Megafon: Wir freuen uns heute über den Tag Alle jubelten, ich hätte auch aus einem Telefonbuch vorlesen können. An einer anderen Stelle regelten ein DDR- Grenz-Major, ein britischer Militärpolizist und ein West-Berliner Polizist gemeinsam den Fluss der Trabis und Wartburgs durch die Mauer: Ein Bild tiefsten Friedens. Momper heute im Rückblick: Ich finde immer noch, dass wir ein glückliches Volk sind, weil wir die Einheit in Freiheit und ohne Blutvergießen bekommen haben! Da Was bedeutet Bildung im 21. Jahrhundert? Wie verändern sich Lernund Bildungsprozesse durch digitale Medien? Welche Bildung und welche Bildungsstrukturen benötigt die Gesellschaft der Zukunft? Unter dem Motto Humboldt Digital diskutierten darüber Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft im Regionalzentrum Berlin der FernUniversität. Es war eine Veranstaltung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Internationale Fichte-Tagung Ort der Ökonomie Johann Gottlieb Fichte ( ), einer der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus, hat mit seiner Schrift Der geschlossene Handelsstaat aus dem Jahre 1800 einen wirtschaftsphilosophischen Traktat hinterlassen, der noch immer polarisiert. Fichte schreibt auf der einen Seite im Interesse der Freiheit gegen eine anonyme Herrschaft des Marktes an, auf der anderen aber entwirft er so etwas wie eine sozialistische Planwirtschaft. Diese scheint wenige Spielräume für individuelle Präferenzen und Lebensentwürfe zu lassen. Rektor Prof. Helmut Hoyer eröffnete den Diskussionsabend im Regionalzentrum Berlin der FernUniversität. Foto: David Ausserhofer/Stifterverband Eröffnet wurde der Diskussionsabend von FernUni-Rektor Prof. Dr.- Ing. Helmut Hoyer. Er betonte die besondere Bedeutung digitaler Medien für das flexible Fernstudiensystem der FernUniversität. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die drei besten Teilnehmenden an dem Essay-Wettbewerb zum Thema Bildung heute des Stifterverbandes in Kooperation mit dem Hochschulforum Digitalisierung ausgezeichnet. Maria Friedrichowicz gewann den Wettbewerb mit ihrem Essay Wie sieht Bildung im digitalen Zeitalter aus? ( Zum Abschluss des Fichte-Jahres 2014 fand im Regionalzentrum Berlin der FernUniversität eine Tagung statt, auf der Fichte-Experten aus dem In- und Ausland neues Licht auf die philosophische Politik des Denkers und späteren Gründungsrektors der Berliner Universität zu werfen versuchten. In Vorträgen und Diskussionen wurde rekonstruiert, aus welchen Diskussionszusammenhängen Fichtes Schrift hervorgegangen ist. Geklärt wurde aber auch, welche Stellung sie im Gesamtsystem von Fichtes Denkens einnimmt und welche Relevanz sie gerade im Zeitalter der Globalisierung noch immer haben kann. Die Tagung, die unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Lehrgebiet Philosophie II der Fern- Universität in Hagen stattfand, schloss einen Vortrag von Prof. Dr. Douglas Moggach aus Ottawa (Kanada) unter dem Titel Was heißt es, heute ein Idealist zu sein? Fichte über Freiheit und Geschichte ein. Der Vortrag zeigte auf, dass Fichtes Philosophie in der Tradition eines freiheitlichen Begriffs vom Menschen steht, der über Kant bis auf Leibniz zurückverfolgt werden kann und der an Attraktivität auch in Zeiten der globalisierten ökonomischen Sachzwänge nichts eingebüßt hat. Proe Referenten und Teilnehmer der Fichte-Tagung vor dem Regionalzentrum Berlin Das Hochschulforum Digitalisierung bildet eine unabhängige Plattform, um in verschiedenen Themengruppen aktuelle und zukunftsrelevante Fragen zur Digitalisierung in Hochschulen und besonders in der Hochschullehre zu diskutieren. Prof. Hoyer ist Themenpate der Gruppe Qualitätssicherung und Curriculum Design. fej Social Software kennen lernen Über große Entfernungen miteinander studieren? Kooperativ und kollaborativ zusammenarbeiten? Für den schnellen Austausch von Daten und Informationen unter Lernenden, aber auch zwischen Studierenden und Lehrenden sind passende Tools notwendig. Das Lehrgebiet Mediendidaktik hat für alle Studierenden der FernUniversität in Hagen die Social-Software-Werkstatt eröffnet. Auf dieser Plattform können sie seit Anfang des Jahres verschiedenste mediale Tools kennenlernen und ausprobieren zum Beispiel Lern- Apps, das virtuelle Klassenzimmer, Blogs, Podcasts oder Wikis. Wissen, wie soziale Medien funktionieren Denn: Wer Infos schnell per Blog an andere weitergeben will, wer sich mit der Lerngruppe oder Freunden über soziale Netzwerke austauschen möchte, muss wissen, wie diese Tools funktionieren, wie sie optimal eingesetzt werden und welche Risiken sie möglicherweise bergen. Einloggen und mitmachen: Studierende der FernUniversität nutzen die moodle-umgebung ( moodle2.fernuni-hagen.de) und tauschen sich mit anderen Studierenden über Erfahrungen mit Social Software aus. Sie schildern dort ihren eigenen individuellen und beruflichen Umgang mit den unterschiedlichen Tools. bae

6 Forschung Seite 6 FernUni Perspektive Soziologische Antrittsvorlesung Gute Aussichten für die Familie Die typische Familie hat eine gute Chance. Dessen ist sich Juniorprofessorin Dr. Dorett Funcke sicher: Selbst wenn es im Fernsehen fast nur noch eine Idealfamilie gibt die Simpsons. Die Zeichentrick- Eltern sind verheiratet und haben drei gemeinsame Kinder. Typisch Familie eben. Jun.-Prof. Dorett Funcke befasst sich aus mikrosoziologischer Sicht mit Paar- und Familienbeziehungen, sozialen Kleingruppen und dem Individuum. Sie ist die Inhaberin der Ernsting's family-junior-stiftungsprofessur für Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften an der FernUniversität in Hagen. In Coesfeld verantwortet sie die BürgerUniversität Coesfeld. In der FernUniversität stellte sie sich jetzt mit ihrer Antrittsvorlesung Fallrekonstruktive Familienforschung: Neue Formen von Elternschaft vor. Die Junior- Professur wurde der FernUniversität von der EHG Service GmbH Co KG, Coesfeld Muttergesellschaft der Firma Ernstings family gestiftet. Urform der Gemeinschaft Immer mehr Kinder wachsen in nichtkonventionellen Familien auf. Neue Lebensformen, hohe Ehescheidungsraten, Leihmutterschaft, Social Freezing (Einfrieren von Eizellen) oder Eizellenspende lassen immer mehr die Frage aufkommen: Hat die Familie noch eine Zukunft? Dorett Funcke: Ja! Auch wenn der Begriff Familie in der Familiensoziologie umstritten ist. Diese Urform der Gemeinschaft ist nach ihren Erkenntnissen stabil, allerdings in vielleicht anderer Zusammensetzung als früher: Die Kontinuität der Kernfamilie ist nicht zu übersehen, sie ist auch in nichtkonventionellen Familien eine Konstante, die der Beziehungsorientierung dient. In traditionellen Strukturen verdient der Mann das Geld, die Frau versorgt das Kind. Eine ähnliche Rollenverteilung gibt es oft auch bei homosexuellen Paaren. Interessanterweise kümmert sich hier nicht selten der nicht mit dem Kind verwandte Jun.-Prof. Dorett Funcke (Mitte), links neben ihr Lilly Ernsting, dahinter von links Beigeordneter Dr. Thomas Robers (Coesfeld), Barbara Thesing (Leiterin des Regionalzentrums Coesfeld der FernUniversität), Stephan Ernsting, Prof. Armin Schäfer (Dekan der Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften) und Regina Zdebel (Kanzlerin der FernUniversität) Elternteil um den Nachwuchs. Auf Fotos etwa steht dieser dem Kind häufig näher als leibliche Mutter oder leiblicher Vater. Orientierung an traditionellen Mustern Dorett Funcke berichtete auch davon, dass ein Lesben- und ein Schwulenpaar mit den gemeinsam gezeugten Kindern in einer Wohngemeinschaft oder in getrennten Haushalten leben. Sie kam zu der Erkenntnis: Je mehr eine Familienform von der Normalfamilie abweicht, umso deutlicher zeigt sich die Orientierung an traditionellen Mustern. Auch Versuche, durch geschickte Samenspender- Auswahl für äußerliche Ähnlichkeit zu sorgen, fand Funcke: Es scheint darum zu gehen, die Fiktion einer biogenetisch vollkommenen Verwandtschaft zu erzeugen. Eine Ausgleichsstrategie, die man auch bei der Vornamenwahl findet er wird häufig aus der nicht verwandten Familie gewählt. Wie wichtig die Familie auch weiterhin ist und wie verzerrt manches Bild in den Medien, machte Dorett Funcke mit einigen Zahlen deutlich: 75 Prozent der Frauen und 65 Prozent der Männer geben in der Jugendshellstudie von 2006 an, eine Familie zum Glücklichsein zu brauchen. Männer wollen sich erst dann auf eine Familiengründung einlassen, wenn sie beruflich Fuß gefasst haben. Und 80 Prozent Neues Portal Forschungsaktivitäten im Überblick Die Forschung an der FernUniversität in Hagen reicht von der grundlagen- bis zur anwendungsbezogenen Forschung, sie sichert zugleich die Aktualität der Lehrinhalte und liefert die Basis für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Um die Sichtbarkeit der Forschungsaktivitäten nach innen und außen zu erhöhen, hat sie die netzgestützte Forschungsberichterstattung eingeführt. Mit ihrem neuen Forschungsportal erhalten Interessierte einen Überblick über die vielfältigen Forschungsaktivitäten und -ergebnisse mit Links zu den Inhaberinnen und Inhabern (einschließlich Vertretungen) der Lehrgebiete und Lehrstühle und zu deren forschungsrelevanten Webseiten, zu Publikationen, Forschungsprojekten, Qualifizierungsarbeiten, aller Kinder wachsen in einer Kernfamilie auf. Wichtig war der Wissenschaftlerin zudem, dass Blutsverwandtschaft und Abstammung auch in Familien, in denen der Vater unbekannt ist, ihre Bedeutung nicht verloren haben. Das zeigen schon die vielen Kinder, die wissen wollen, wer ihr biologischer Vater ist. Zunächst hatte Dorett Funcke erläutert, worum es bei ihren fallrekonstruktiven Forschungen geht: Betrachtet werden Gebilde mit einer eigenen Bildungs- bzw. Entstehungsgeschichte, vom Individuum bis zur nationalen Gesellschaft. Die untersuchten Fälle bestehen nicht einfach nur aus einzelnen Individuen, sondern aus Paaren, Familien, Vereinen usw. Was alles in die Untersuchung einfließen wird, ist also zu Beginn nicht abzuschätzen, die Grenzen des Falls verändern sich. Auch ihre Planungen stellte Dorett Funcke vor. Sie will u.a. in Studienbriefen der Mikrosoziologie einen Ort geben und ein soziologisches Promotionskolleg anbieten. Für die BürgerUniversität Coesfeld hat sie sich ebenfalls noch viel vorgenommen. Da i Veranstaltung verpasst? Die Antrittsvorlesung von Jun.- Prof. Dr. Dorett Funcke als Videoclip ansehen: Vorträgen, Patenten und anderem mehr. Der Vorteil dieser Lösung liegt unter anderem darin, dass die Seiten von der Startseite der FernUniversität aus gezielt angesteuert werden können. Zu finden ist das Portal hier über den Channel Forschung bzw. unter forschungsportal/. Proe Preis für neuen Algorithmus Effizienteres Arbeiten Bohnen mahlen, Filter einlegen, Wasser einfüllen und Maschine einschalten. So oder ähnlich gehört Kaffeekochen für die meisten Menschen zur täglichen Routine. Aber warum nicht erst den Filter einlegen und dann die Bohnen mahlen? Das Problem bei der Modellierung komplexer Systeme in der Informatik sind die vielen Möglichkeiten, wie diese ablaufen können. Würde man das einfache Beispiel Kaffeekochen darstellen, gäbe es schon mehr als 60 Möglichkeiten, sagt Dr. Robin Bergenthum, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrgebiet Softwaretechnik und Theorie der Programmierung (Prof. Dr. Jörg Desel) der FernUniversität in Hagen. Aufgabe der Informatik ist es aber auch, diese komplexen Prozesse darzustellen und deren Durchführbarkeit zu überprüfen. Für seine Dissertation über die Verifikation von halbgeordneten Abläufen in Petrinetzen zur Überprüfung komplexer Prozesse erhielt Dr. Robin Bergenthum den Preis der Fakultät. Er entwickelte einen Algorithmus, der zügig Auskunft über die Ausführbarkeit von Abläufen in nebenläufigen Systemen gibt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Unternehmen, die Modelle auf der Basis von Petrinetzen verwenden, können künftig mit Bergenthums Algorithmus wesentlich schneller und einfacher arbeiten. Dotiert ist der Preis mit Euro. Das Kolloquium war eine Veranstaltung im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs. Komplexe Szenarien Der Informatiker Carl Adam Petri entwickelte das nach ihm benannte Petrinetz in den 1960er Jahren. Es ist eine Modellierungssprache zur Beschreibung von Szenarien, in denen Ereignisse abhängig oder auch unabhängig voneinander ablaufen können. Etwa die verschiedenen Varianten beim Kaffeekochen. Grafisch dargestellt ähneln Petrinetze Spielbrettern: Denn es gibt Kästen, sogenannte Transitionen. Sie enthalten Anweisungen wie Kaffeebohnen mahlen oder Filter füllen. Es gibt Kreise, sogenannte Plätze und es gibt Spielsteine, die Marken in Petrinetzen. Transitionen und Plätze sind durch Pfeile verbunden. Diese verdeutlichen die Abhängigkeiten zwischen den Aktionen und damit mögliche Wege der Spielsteine. Zum Beispiel auf das Feld Bohnen mahlen vorrücken und dann weiterziehen zu Filter füllen. Effizienter Algorithmus Die formale Verifikation, also die Überprüfung einer großen Menge von Abläufen, sei zwar schwer, trotzdem müsse man wissen: Funktioniert das Modell überhaupt? Läuft immer trinkbarer Kaffee aus der Maschine? Eine weitere Herausforderung: Herausfinden, welcher Weg der schnellste ist, beschreibt Bergenthum. Diese Probleme löste der Informatiker in seiner Dissertation, indem er einen Algorithmus entwickelte: Mit meinem Algorithmus ist die Überprüfung der Abläufe effizienter. Er hilft also beim Modellieren des Systems. Und er verkürzt die Testphase eines Petrinetzes. Dank Preis weiterforschen Durch den Fakultätspreis kann sich Robin Bergenthum weiter ganz auf seine wissenschaftliche Laufbahn Freuen sich mit Fakultätspreisträger Dr. Robin Bergenthum (Mitte), von links: Prof. Wolfgang Spitzer, Dekan Prof. Detlev Hackstein, Prof. Jörg Desel sowie Fakultätspreis-Stifter Prof. Firoz Kaderali. konzentrieren: Auch in Zukunft werde ich an einer effektiveren Verwendung von Petrinetzen forschen. Unter anderem möchte ich Systeme nicht nur verifizieren. In Zukunft soll das passende Modell aus einer Menge von Abläufen automatisch erstellt werden. Der Kaffee wird so zwar nicht besser schmecken, aber das Modellieren dieser Systeme würde deutlich einfacher werden. fej i Der Fakultätspreis Mathematik und Informatik wurde 2012 erstmals vergeben. Gestiftet wird der mit Euro dotierte Preis von Prof. Dr.-Ing. Firoz Kaderali, Emeritus der Fakultät. Zur Verfügung gestellt wird das Preisgeld für die eigene Forschung.

7 Informatik und Physiologie Die virtuelle Ratte Der Tag, an dem die Nobelpreise für das Jahr 2014 übergeben wurden, war auch für Prof. Dr. Gabriele Peters und Dipl.-Inform. Jochen Kerdels ein besonderes Datum: Edvard und May- Britt Moser erhielten zusammen mit dem US-Amerikaner John O'Keefe den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Die Leiterin des Lehrgebiets Mensch-Computer-Interaktion der FernUniversität in Hagen und ihr Wissenschaftlicher Mitarbeiter haben Daten aus neurophysiologischen Studien des norwegischen Forscherehepaars Moser für ihre eigenen Grundlagenforschungen verwendet. Diese könnten einmal in der Gehirnforschung eingesetzt werden. Der Physiologe Edward C. Tolman erkannte Ende der 1940er Jahre, dass Ratten ein zielgerichtetes Verhalten zeigen, wenn sie sich in einem Labyrinth bewegen. Seine Theorie: Ratten haben eine Karte im Kopf, mit der sie navigieren. Ein erster Hinweis darauf, dass Tolman recht haben könnte, wurde erst 1971 von John O'Keefe gefunden. Er identifizierte durch die direkte Messung einzelner Nervenzellen im Hippocampus von Rattenhirnen sogenannte Ortszellen ( Place Cells ). Diese Neuronen wurden immer dann aktiv, wenn das Tier an bestimmten Stellen in einem Raum war. Jede Ortszelle war hierbei nur für einen bestimmten Teil des Raumes zuständig, andere Zellen feuerten an anderen Stellen. Eine Gruppe von Ortszellen stellt somit eine Art Karte dar ganz so, wie Tolman es vorhergesagt hatte. Daraus ergaben sich neue Fragen: Woher weiß die Ortszelle, wo die Ratte gerade ist? Welche Fähigkeiten müssen diese Zellen haben? Wie kann man sie zu einem bestimmten Verhalten anregen? Virtuelles Koordinatennetz Das Ehepaar Moser fand im Jahr 2005 sogenannte Gitterzellen ( Grid Cells ) in einem Bereich des Gehirns, der dem Hippocampus vorgeschaltet ist und der diesem Informationen zuführt. Gitterzellen werden an regelmäßigen Positionen im Raum aktiv und erzeugen mit dieser Aktivität ein virtuelles Koordinatennetz aus gleichseitigen Dreiecken. Dieses Muster weckte das Interesse des FernUni-Forschungsteams, da ähnliche Muster in der Informatik bei selbstorganisierenden Lernverfahren zu beobachten sind. Dementsprechend wurde auf Basis dieser Verfahren ein theoretisches Modell der Gitterzellen entwickelt. Wie in der Neurowissenschaft üblich stellten die Mosers die Daten ihrer Experimente der Wissenschaft zur Verfügung. Mit ihnen fütterte das Hagener Lehrgebiet sein theoretisches Modell. Wie ihr biologisches Vorbild feuerte auch die simulierte Zelle an regelmäßigen Positionen: Im Hagener Modell zeigte sich ebenfalls die Zerlegung des Raums in dreieckige Strukturen. Dies lässt vermuten, dass der Aktivität von Gitterzellen ein Prozess zur Fehlerminimierung zugrunde liegt. Mit dem Modell können Gabriele Peters und Jochen Kerdels auch die Aktivität einer ganzen Population von Gitterzellen simulieren und erforschen, wie sich die Aktivitätsmuster der Zellen verändern, wenn man bestimmte Eigenschaften der simulierten Zellen verändert. Wie hängen zum Beispiel die Aktivitätsmuster der Gitterzellen Im Modell zeigen rote Punkte hohe Feuerungsraten, blaue niedrige. Es ergeben sich dreieckige Feuerungsgitter. von der Struktur der Eingabedaten ab? Und können die Aktivitätsmuster anderer Neuronenarten mit dem gleichen Modell beschrieben werden? Prof. Gabriele Peters und Jochen Kerdels Zentrale neue Annahme des Lehrgebiets ist, dass der Dendritenbaum einer Zelle nicht einfach nur Informationen sammelt, sondern eine komplexere Aufgabe erfüllt er wird daher von dem Hagener Forschungsteam als selbstorganisierende Karte betrachtet. Vor kurzem publizierte Ergebnisse aus der Neurobiologie stützen diese These, so Projektleiter- Jochen Kerdels. Ein Dendritenbaum ist von seinem Aussehen und seiner Funktion her einer Baumwurzel ähnlich. Nur sammelt er Informationen und keine Nährstoffe. Je nachdem, welche Reize ihn treffen und an welcher Stelle dies geschieht, wird die Zelle dazu angeregt, auf verschiedene Eingabemuster zu reagieren. Vorherige Modelle gingen bislang davon aus, dass ein Neuron nur auf ein einzelnes Eingabemuster reagiert. Der Erforschung von Gitterzellen kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie in einem Hirnareal liegen, das mit hohen Gehirnfunktionen wie dem Abspeichern persönlicher Erlebnisse ( episodisches Gedächtnis ), dem Orientierungssinn oder auch der Verarbeitung von Sprache in Verbindung steht: Man lernt dadurch etwas über Hirnfunktionen und nähert sich ein wenig der Antwort auf die Frage, was Bewusstsein ist, erläutert Gabriele Peters. Die Hagener sind sich darüber im Klaren, dass kurzfristig kaum praktische Anwendungsmöglichkeiten ihrer Grundlagenforschung zu erwarten sind. Das Modell könnte vielleicht in der Zukunft für bestimmte Krankheiten wie z.b. Demenz interessant werden: Was passiert, wenn mehr und mehr Neuronen absterben? Was, wenn der Dentridenbaum nur noch halb so lang ist? Vielleicht kann man einmal voraussagen, wie sehr frühe Ausfallerscheinungen aussehen. Dafür muss das Modell, das sich heute nur auf eine bestimmte Art von Eingabedaten dem Bewegungsmuster von Ratten bezieht, auf andere Gebiete übertragen werden. Die gewonnenen Vorhersagen können dann von der Neurobiologie praktisch überprüft werden. Prof. Peters unterstreicht, dass sie und ihr Team sich nicht als erste damit befassten, das Verhalten von Gehirnzellen vorherzusagen. Ihr Modell hat den Vorteil, dass die Zahl vermuteter Voraussetzungen auf nur eine zentrale Annahme minimiert wurde. Da PC-Sicherheitslücke Der Rechner wird zur Quasselstrippe Auch ein Rechner kann zur Quasselstrippe werden: Sie können sogar miteinander kommunizieren ohne Netzzugang. Und ohne Befehl des Nutzers. Eine vollständige Isolierung selbst von Computern mit Inhalten höchster Geheimhaltungsstufe ist dadurch massiv erschwert. Sogar streng geheime Daten können ausspioniert werden. Science Fiction? Spionagethriller? Weder noch, zum Einsatz kommt bewährte Standardtechnologie: Eingebaute Lautsprecher und Mikrofone können Signale von bis zu 20 Kilohertz verarbeiten, manche auch noch höhere Frequenzen. Nur Menschen mit einem exzellenten Gehör könnten eventuell hochfrequente Signale im Ultraschallbereich wahrnehmen, sie aber kaum als Daten erkennen, erläutert Prof. Dr. Jörg Keller. Er betreut die externe Michael Hanspach (li.) und Prof. Jörg Keller Promotion von Michael Hanspach an seinem Lehrgebiet Parallelität und VLSI an der FernUniversität in Hagen. Im Rahmen meiner Arbeiten für meine Dissertation die ich gerade eingereicht habe konnte ich nachweisen, dass Computer selbstständig über unhörbare Audiosignale versteckte Netzwerke bilden und so heimlich miteinander reden können, so Michael Hanspach. Seine Erkenntnisse wurden in der Öffentlichkeit bereits stark beachtet. Die Kommandostruktur eines solchen Spionagenetzwerks ist ganz einfach: Ein Hacker sendet seine Befehle per Internet los, ein zuvor per USB-Stick, Programm oder Internetanschluss infizierter Rechner nimmt sie auf und fragt in seiner Umgebung akustisch nach, ob es einen Kollegen gibt, der ihn versteht (weil er ebenfalls infiziert ist). Meldet sich einer, werden die Befehle an ihn akustisch weitergereicht. Beute wird zurückgeflüstert Der Hacker kann dann beliebige Befehle über das akustische Netzwerk versenden. Sofern einer der Rechner mit dem Internet verbunden ist, kann er dafür auch dieses verwenden. Die Schadsoftware auf einem infizierten Rechner führt die erhaltenen Anweisungen aus, spioniert private oder geschäftliche Daten aus, verändert sie u.v.m. Die Beute wird dann wieder von Maschine zu Maschine zurückgeflüstert bis zu der mit Internetzugang. Auch Tablets und Smartphones können in solche Spionage-Netzwerke einbezogen werden, so Michael Hanspach. Oder die Hacker verschaffen sich Rechenzeit und Speicherplatz. Die Datenübertragung zwischen infizierten Rechnern erfolgt per Ultraschall. Die Infizierung selbst ist auf diesem Weg jedoch nicht möglich. Ausgehend von der selbst gestellten Frage, ob die Datenübertragung akustisch übertragen werden könnte, entwickelte Hanspach einen Versuchsaufbau mit fünf handelsüblichen Laptops, von denen nur eins Internetzugang hatte. Damit konnte er beweisen, dass Computer im und knapp unter dem Unterschallbereich Signale in einer Entfernung von bis zu 20 Metern austauschen können. Hanspach stellte fest, dass infizierte Rechner weitere infiltrierte Geräte in ihrer Nähe ermitteln und mit ihnen ad hoc und nur für diesen Zweck ein Mesh-Netzwerk bilden können: In einem solchen vermischten Netz werden die Signale über mehrere Stationen weitergeleitet. Störende Geräusche wie lautes Reden wurden von der Schadsoftware herausgefiltert und beeinträchtigten die Datenübertragung nicht, wohl aber Personen, die durch den Versuchsaufbau liefen. Die Rechner müssen zudem direkten Blickkontakt haben, reflektierte Signale können nicht verarbeitet werden. Abhilfe nicht einfach Die Gegenmaßnahmen sind nur auf den ersten Blick einfach: Lautsprecher und Mikrofon abschalten und ggf. ausbauen oder Softwarefilter implantieren, die verdächtige Signale eliminieren, wenn man Audiodateien abspielen muss. Wichtig ist daher, zunächst den Handlungsbedarf zu erkennen, bevor man systematisch Schutzmaßnahmen ergreift, betont Hanspach. Selbst das Ausschalten akustischer Signale kann keine völlige Sicherheit garantieren. Die Tastaturanschläge können ebenso ausgewertet werden wie das Blinken einer LED oder die Frequenz, mit der ein Prozessor arbeitet, erläutert Prof. Keller: Ein Infrarotsensor kann die Temperaturschwankungen des Prozessors wahrnehmen. Selbst der Stromverbrauch gibt Geheimnisse preis. Abhilfe könnte ein Audio Intrusion Detection -System schaffen, an dem Hanspach arbeitete: Hiermit können Signale im laufenden Betrieb analysiert und mit bereits bekannten Mustern verglichen werden. Das Ganze ist prinzipiell vergleichbar mit einem Virenscanner, nur eben für physikalische Signale. Einen infizierten Rechner vom Netz zu trennen hilft jedenfalls nicht. Da

8 Forschung Seite 8 FernUni Perspektive StratUM -Projekt Hochschul-Management im Spagat Eine Universität managen: Muss man das überhaupt? Ist das möglich? Und wenn ja: wie? Für Prof. Dr. Ewald Scherm stellen sich die ersten beiden Fragen nicht: Seit dem Inkrafttreten des Hochschulfreiheitsgesetzes in Nordrhein-Westfalen muss eine Organisation die dessen Vorgaben entspricht strategisch gesteuert werden. Auch in anderen Bundesländern wurden als Folge vor allem der Bologna-Reformen und des globalen Hochschulwettbewerbs Gesetze erlassen, die den Hochschulen mehr Freiheiten und damit mehr Eigenverantwortung zuerkannten. Zwangsläufige Folge ist ein für viele Universitäten schwieriger Umdenkungsprozess, betont der Inhaber des Lehrstuhls für Organisation und Planung an der FernUniversität in Hagen. Der tiefgreifende organisatorische Wandel habe gravierende Folgen für das Selbstverständnis der Universitätsmitglieder, die Machtverteilung und die informellen Regeln. Und damit für das Funktionieren der Hochschule. Neue Aufgaben für Hochschulleitungen Einerseits haben die Universitäten durch den Rückzug des Staates aus der Detailregulierung größere Autonomie erhalten. Durch die Abschlüsse von Zielvereinbarungen mit den Wissenschaftsministerien sind sie andererseits für ihre Leistungen verantwortlich. Durch die Verlagerung von Entscheidungskompetenzen des Ministeriums und der Gremien der akademischen Selbstverwaltung auf Rektorate und Dekane mussten neue Leitungsstrukturen eingeführt werden, die hierarchische Steuerung der Universität bekam so größeres Gewicht. Größere Professionalität An die Professionalität der Hochschulleitungen werden heute daher ganz andere Anforderungen gestellt als früher: Die strategischen Entscheidungen, die sie treffen und umset- zen, waren früher Aufgaben der Wissenschaftsministerien. Der Wettbewerb um Wissenschaftler, Studierende und Drittmittel zwingt zu einer Auseinandersetzung mit den Leistungen in Lehre und Forschung. Studiengänge müssen attraktiv gestaltet, die Lehrqualität sichergestellt und Forschungsschwerpunkte definiert werden. Gleichzeitig stagniert oder sinkt die staatliche Grundfinanzierung, der Wettbewerb um Drittmittel wird zunehmend härter. Die Hochschulleitungen müssen, so Scherm, klare Vorstellungen davon haben, wie sich ihre Universitäten zukünftig in Forschung und Lehre, in Weiterbildung und Wissenstransfer positionieren können: Sie müssen viel mehr als früher wie Managerinnen und Manager strategisch denken und handeln! Fraglich ist allerdings, inwieweit sich Hochschulen managen lassen wollen. Die Reformen seien ein Kontrastprogramm für die traditionellen deutschen Universitäten, deren Professorinnen und Professoren sich als Entscheider und Gestalter ihrer Hochschule sähen: Sie sind es gewohnt, sich in Forschung und Lehre selbst Ziele zu setzen. Diese müssen Es können nicht immer Konsensentscheidungen erreicht werden, aber eine Mehrheit sollte sich für die strategische Planung schon finden. aber nicht mit der heutigen Vorstellung von Profilierung und den Zielsetzungen der Hochschule in Einklang stehen. Der grundgesetzlich verankerte Schutz für die Freiheit von Forschung und Lehre verbiete es den Hochschulleitungen jedoch, entsprechende Vorgaben zu machen. Ewald Scherm: Die Professorinnen und Professoren können nicht gezwungen werden, gut zu finden, was die Hochschulleitung vorhat. Diese ist andererseits gegenüber dem Ministerium für die Zielerreichung verantwortlich. Ein Spagat. Ergebnisse des StratUM -Projekts präsentierte der Lehrstuhl von Prof. Dr. Ewald Scherm bei der Fachkonferenz Zentrale Fragen des Managements autonomer Universitäten an der FernUniversität in Hagen. 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hochschulforschung und -praxis diskutierten neben den Projektergebnissen auch die von Prof. Ulf Pallme König, dem ehemaligen Kanzler der Universität Düsseldorf, thematisierten Rahmenbedingungen. Sie sind für die Entwicklung und Umsetzung universitärer Strategien von Bedeutung. Die Veranstaltung fand unter dem Dach des Hagener Forschungsdialogs statt. Prof. Ewald Scherm So bleibe nur die Möglichkeit, Professorinnen und Professoren zu überzeugen, sich in ihrer Forschungsausrichtung auch an den Universitätszielen zu orientieren: Das ist eine ganz andere Form von Management als in einem Unternehmen, wo eine klare Arbeitsteilung vorliegt und die Beschäftigten genau definierte Aufgaben haben, betont der Wirtschaftswissenschaftler. Und nicht einmal dort kann man denen, die für die Erreichung der Unternehmensziele von zentraler Bedeutung sind, vorschreiben, ausschließlich die Unternehmensziele zu verfolgen. In einer Universität kann das wie in jeder anderen Expertenorganisation schon gar nicht funktionieren. Vielmehr müssen Ziele, Strategien und Maßnahmen kooperativ entwickelt, der Entwicklungsprozess als eine gemeinsame Aufgabe verstanden werden. Leider sei dieses Faktum bei den politischen Reformen ignoriert worden: Das wird schon funktionieren, habe man sich gedacht und dabei eine Konformität mit der akademischen Kultur unterstellt, die es so nicht gibt: Das ist heute eine schwere Hypothek. Steuern durch Führen Andererseits: Universitäten können viel von Unternehmen lernen, denn dort gibt es den Typ des topdown-gemanagten Unternehmens praktisch nicht mehr, unterstreicht Scherm. Gerade Unternehmen mit flachen Hierarchien und hochqualifizierten Beschäftigten könnten nur durch Kommunikation, Information, Mitwirkung und Kollegialität geführt und gesteuert werden. Das habe eine Reihe von Universitäten erkannt, sie geben sich Ziele und erreichen sie auch: Dafür muss man allerdings die Betroffenen mitnehmen bzw. sie zu Beteiligten machen. Auf allen Ebenen und in allen Bereichen müsse man für Ideen werben, mit den Beschäftigten persönlich reden und sie begeistern, gerade ihre Ideen aufgreifen und in die Hochschule hineintragen. Kommunikation, Partizipation und Engagement Damit ein Universitätsmanagement dieser Art funktionieren kann, brauche es die Akzeptanz in der Wissenschaft, dass es eine Hochschulleitung gibt, die managt. Diese wiederum müsse den wissenschaftlichen Bereich mit seinen Besonderheiten begreifen. Und alle müssten erkennen, dass sie ein gemeinsames Ziel haben: Dieser systematische Pro- zess braucht Raum für die vielen Gespräche, die zu führen sind. Nicht jede Entscheidung kann im Konsens fallen, aber hinter der strategischen Planung sollte eine Mehrheit stehen. Für die Dialoge müsse es einen institutionalisierten Managementprozess geben, der Kommunikation, Partizipation und Engagement ermöglicht. Dabei komme dem Top- Management die zentrale Rolle zu. Scherm: Weder Alleinherrscher noch Moderatoren sind hier gefragt, sondern Managementqualifikation und -Know-how. Vor allem aber die Kompetenz, Haltung und Perspektive zu vermitteln und zu führen. Gemeinsame Identität Management in Universitäten muss letztendlich darauf hinwirken, dass sich die unterschiedlichen Vorstellungen von dem Ideal der eigenen Universität zu einer gemeinsamen Identität verdichten. Dazu muss deutlich kommuniziert werden, dass der Eigensinn einer Fakultät oder eines Lehrstuhl wichtig ist für die Profilbildung der gesamten Universität und sich mit dem Eigensinn der Universitätsleitung reiben darf und muss. Entscheidend ist jedoch der kooperative Austausch zwischen den Lagern. Siehe hierzu auch: Ewald Scherm (Hg.): Management unternehmerischer Universitäten: Realität, Vision oder Utopie? Rainer Hampp Verlag, München und Mehring Da i Projekt StratUM Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts Strategisches Universitäts-Management: Entscheiden Steuern Reflektieren (StratUM) hat sich der Lehrstuhl für Organisation und Planung an der Fern- Universität seit dem 1. Juni 2011 mit Fragen des Strategischen Universitäts-Managements auseinandergesetzt. Aus den Fakultäten Fakultät für Mathematik und Informatik Austausch mit Chile Zu Forschungszwecken war Prof. Georgi Raikov, Pontificia Universidad Católica de Chile, Facultad de Matematicas in Santiago de Chile, als Gastprofessor im Lehrgebiet Stochastik von Prof. Dr. Werner Kirsch tätig. Dieser hielt auf Einladung der Pontificia Universidad in Santiago de Chile eine Vorlesungsreihe über Mathematische Physik. Im Rahmen seines zweiwöchigen Aufenthalts trug er auf der internationalen Tagung Spectral Theory and Mathematical Phy- sics vor, u.a. über gemeinsame Forschungsergebnisse mit Prof. Dr. Winfried Hochstättler (FernUniversität, Diskrete Mathematik und Optimierung), und Prof. Dr. Warzel (Technische Universität München). Promotionen André Edelmann. Schriftliche Arbeit: Ausbreitung von optischen und THz-Plasmonen auf planaren und zylindrischen Wellenleitern. Erst-/ Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Jürgen Jahns, Prof. Dr. Bartelt. Andreas Thies. Schriftliche Arbeit: Constraintbasierte Refaktorisierung von Deklarationen in JAVA. Erst-/ Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Friedrich Steimann, Prof. Dr. Jörg Desel.

9 Aus den Fakultäten Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Rechtswissenschaftliche Fakultält FernUni Perspektive Seite 9 Kooperation mit der Universität Lüneburg Zwischen der FernUniversität, Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften (infernum), und der Leuphana Universität Lüneburg wurde erneut eine Kooperationsvereinbarung zur wissenschaftlichen Entwicklungstätigkeit sowie zur Durchführung einzelner Lehrveranstaltungen durch das Cerntre for Sustainability Management (CSM) an der Leuphana bis zum 30. September 2017 abgeschlossen. DFG bewilligt Forschungsprojekt Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat ein Forschungsprojekt von Dr. Renate Reiter (Politikwissenschaft III: Politikfeldanalyse / Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller) gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Thomas Gerlinger (Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Patrick Hassenteufel (Université de Versailles Saint-Quentinen-Yvelines / Frankreich) bewilligt: Sicherstellung der Krankenversorgung in benachteiligten Räumen. Strategien der Versorgungssteuerung im internationalen Vergleich die Beispiele Deutschland, Frankreich, England und Schweden. Die Laufzeit beträgt 36 Monate. Soziologie im wissenschaftlichen Dialog Das Institut für Soziologie knüpft an eine wissenschaftliche Tradition an und hat die Reihe soziologischer Kolloquien wiederbelebt. Dahinter steht das Konzept, Referentinnen und Referenten umliegender Universitäten zu soziologischen Vorträgen einzuladen, um den wissenschaftlichen Austausch mit Nachbaruniversitäten zu pflegen. Außerdem bekommt der eigene wissenschaftliche Nachwuchs die Möglichkeit, Forschungsprojekte vorzustellen. Den Auftakt der neuen Kolloquiumsreihe unter dem Dach des Hagener Forschungsdialogs machte Prof. Dr. Johannes Weyer von der TU Dortmund mit dem Thema Steuerung komplexer soziotechnischer Systeme. Theoretische Konzepte und experimentelle Methoden. Weyer untersucht soziale Prozesse der Technikerzeugung und -nutzung, insbesondere mit steuerungstheoretischen Fragestellungen wie der Rolle des Staates bei Großtechnikprojekten. Das Kolloquium wird von der Institutsleitung organisiert, zurzeit von Prof. Dr. Sylvia Marlene Wilz und ihrem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Patrick Heiser. aw Prof. Johannes Weyer DAAD-Preis für Francesca Iannelli Die Philosophin Francesca Iannelli ist eine der beiden neuen Ladislao Mittner- Preisträgerinnen. Sie schloss 2004 eine von der FernUniversität und der Universität Roma Tre gemeinsam betreute Promotion über die Ästhetik des deutschen Idealismus ab. Die herausragende Nachwuchswissenschaftlerin hat sich vor allem durch ihre theoretisch-systematischen Beiträge zur italienischen und deutschen Ästhetik hervorgetan. Ihre Dissertation Das Siegel der Moderne. Hegels Bestimmung des Hässlichen in den Vorlesungen zur Ästhetik und die Rezeption bei den Hegelianern gilt als ein Schlüsselwerk, das Ästhetik, Kunstwissenschaft und Kunstgeschichte verbindet. Da Vorträge in Marburg Prof. Dr. Claudia de Witt (Bildungstheorie und Medienpädagogik) und Dr. Sebastian Vogt (Empirische Bildungsforschung) waren zwei der Referentinnen und Referenten, als die Philipps-Universität Marburg am 17. und 18. Februar ihre Konferenz Inverted Classroom and Beyond Lehren und Lernen im 21. Jahrhundert veranstaltete. Prof. de Witt sprach über Mobiles Lernen Didaktische Szenarien und technologische Möglichkeiten, Sebastian Vogt über Bildungsfernsehen reloaded: Produktion von Videos für die Hochschullehre. Promotionen Reinhard Carstens. Schriftliche Arbeit: Arbeit und Arbeitsverhältnisse in der Deutschen Südsee. Erst-/ Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Michael Man, PD Dr. Jürgen Nagel. Sven Ellmers. Schriftliche Arbeit: Reflexive Freiheit. Zu Hegels Philosophie der Wirtschaft. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Thomas Bedorf, Prof. Dr. Georg Bensch. Timo Heydasch. Schriftliche Arbeit: Studienerfolgsprädikatoren bei Fernstudierenden Eine empirische Untersuchung mit Studierenden des Studiengangs B.Sc. Psychologie der FernUniversität in Hagen. Erst-/ Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Karl-Heinz Renner, Prof. Dr. Bernd Marcus. Sebastian Koch. Schriftliche Arbeit: Politisches Asyl in der DDR am Beispiel der chilenischen Emigranten. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Peter Brandt, Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Gerhard Besier, Dresden. Christian Kurrat. Schriftliche Arbeit: Renaissance des Pilgertums. Zur biographischen Bedeutung des Pilgerns auf dem Jakobsweg. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Heinz Abels, Prof. Dr. Rainer Schützeichel. Katharina Lotz-Schmitt. Schriftliche Arbeit: Dyadisches Fremdgruppenhelfen Die Einflüsse interkultureller Unähnlichkeit und positiver Eigenschaften des Hilfeempfängers auf empathiegeleitetes Helfen. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Stefan Stürmer, Prof. Dr. Anette Rohmann. Christoph Seiler. Schriftliche Arbeit: Die Diskursethik im Spannungsfeld von Systemtheorie und Differenzphilosophie. Habermas Luhmann Lyotard. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Prof. Dr. Thomas Bedorf. Klaus Süß. Schriftliche Arbeit: Nichtverbreitung von Nuklearwaffen Eine Untersuchung der Governance-Strukturen im Problemfeld der nuklearen Nichtverbreitung. Erst-/ Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Georg Simonis, PD Dr. Stephan Bröchler. Armin Zaak. Schriftliche Arbeit: Deutungsmuster des Populismus Eine vergleichende Analyse des Framings populistischer Parteien in der Regierungsverantwortung in Österreich, Schweiz und Deutschland Erst-/Zweitgutachter/in: PD Dr. Stephan Bröchler, Prof. Dr. Georg Simonis. Neue Dekanin Prof. Dr. Kerstin Tillmanns (Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Rechtsvergleichung) ist als Nachfolgerin von Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen Gessaphe zur neuen Dekanin gewählt worden. Ihre Amtszeit endet am 7. Mai Prodekanin bleibt apl. Prof. Dr. Gabriele Zwiehoff (Arbeitsbereich Strafrecht und Strafprozessrecht). Gastprofessor aus Brasilien Drei Monate lang war Prof. Dr. João Maurício Adeodato von der Universidade Federal de Pernambuco (Recife, Brasilien) Gastprofessor am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie von Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen. Gemeinsam mit ihr arbeitet er an einer internationalen Enzyklopädie der Rechtsrhetorik. Über Rechtsrhetorik sprach Adeodato auch in den Colloquia Iuridica, der rechtswissenschaftlichen Veranstaltungsreihe im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs, über Eine realistische Rhetorik als Schlüssel zum Studium des Rechts. Darin ging er unter anderem der Frage nach, was die menschliche Kommunikation bis in die höchstrichterliche Rechtsprechung prägt. Prof. João Maurício Adeodato 25 Jahre im öffentlichen Dienst 25 Jahre ist Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock im öffentlichen Dienst tätig. Seit dem 1. Oktober 2004 leitet sie den Lehrstuhl Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz, Urheberrecht und Zivilprozessrecht an der FernUniversität. Prof. Barbara Völzmann-Stickelbrock Barbara Völzmann-Stickelbrock studierte von 1989 bis 1992 Rechtswissenschaft an der Universität zu Köln bis 1994 war sie Referendarin im Bezirk des Oberlandesgerichts Düsseldorf. An der Universität Köln wurde sie 1996 promoviert und 2001 habilitiert. Nach Lehrstuhlvertretungen in München und Passau wurde sie 2003 Professorin an der Universität Bielefeld und im darauffolgenden Jahr in Hagen. Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer gratulierte ihr herzlich und überreichte ihr eine Ehrenurkunde zu ihrem Dienstjubiläum. Promotionen René Firgt. Schriftliche Arbeit: Strukturelle Analyse des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts anhand des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Andreas Haratsch, Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen. Birgit Gunia-Hennecken. Schriftliche Arbeit: Mediation und Geschäftsfähigkeit Die Wirksamkeit von Erklärungen im Mediationsverfahren. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen, Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock. Rassul E. Khalilzadeh. Schriftliche Arbeit: Zivilrechtlicher Rechtsschutz bei fehlerhaften Angebotsunterlagen. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth, Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock. Julia Schnabel. Schriftliche Arbeit: Der Aufsichtsrat Kontrollorgan oder (Mit)geschäftsführungsorgan? Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth, Prof. Dr. Kerstin Tillmanns. Andreas Schuffelen. Schriftliche Arbeit: Die verschuldensunabhängige Haftung des Arbeitgebers. Erst-/ Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Kerstin Tillmanns, Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth. Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Wissenschaftliche Kommission für Produktionswirtschaft Wie lässt sich die Verfügbarkeit anspruchsvoller medizinischer Produkte trotz Unzulänglichkeiten in der Produktion absichern? Welchen Beitrag leisten intelligente Planungsverfahren zur Erhöhung der Energieeffizienz in der Produktion? Mit solchen Fragen beschäftigte sich eine Tagung der Wissenschaftlichen Kommission für Produktionswirtschaft des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft, die unter dem Rahmenthema Produktions- und Supply Chain Management in Industrie- und Dienstleistungsunternehmungen auf dem Campus der FernUniversität stattfand. Der Vorsitzende der Kommission für Produktionswirtschaft, Prof. Dr. Hans Corsten, und Prof. Dr. Thomas Volling (BWL, insb. Produktion und Logistik), begleiteten die Teilnehmenden aus 17 Hochschulen durch die zahlreichen Forschungsbeiträge aus dem In- und Ausland. Für die FernUniversität setzte sich Emeritus Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Fandel damit auseinander, wie sich Investitionsentscheidungen in der Wertschöpfungskette koordinieren lassen. aw Unternehmensbesteuerung im Ländervergleich Prof. Dr. Stephan Meyering (BWL, insb. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre) besuchte im Rahmen der Kooperation für das Doppelabschlussprogramm zwischen der FernUniversität und der staatlichen russischen Wirtschaftsuniversität UNECON die Partnerhochschule in St. Petersburg. Dort hielt er Vorträge über die steuerliche Gewinnermittlung und die Unternehmensbesteuerung in Deutschland. Gemeinsam mit Prof. Dr. Natalia Ivanova (UN- ECON) plante Prof. Stephan Meyering während seines Besuches ein gemeinsames Forschungsprojekt. Dabei geht es um einen Vergleich der Unternehmensbesteuerungen in beiden Staaten. aw Nach China und im WDR Prof. Dr. Helmut Wagner (VWL, insb. Makroökonomik) ist zu einer Reihe von Gastvorlesungen an Universitäten und bei Regierungsorganisationen in China für April und Mai eingeladen worden. Am 23. Januar war ein Fernsehteam des WDR bei Prof. Wagner, um Interviews mit ihm zu verschiedenen ökonomischen Grundsatzfragen (insb. über das Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Marktwirtschaft) zu führen. Promotionen Philip Blonski. Schriftliche Arbeit: Das Nachfrageverhalten privater Anleger nach strukturierten Finanzprodukten. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Rainer Baule, Prof. Dr. Stephan Meyering. Katrin Heinrichs. Schriftliche Arbeit: Positive Trend Inflation in the New Keynesian Model An analysis considering different forms of state-dependent price-setting frequency and different versions of the Taylor rule. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Helmut Wagner, Prof. Berger. Maik Hetmank. Schriftliche Arbeit: Kompatibilitätsanreize und Effizienz bei Multihoming in Märkten mit direkten Netzeffekten. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Alfred Endres, Prof. Dr. Joachim Grosser. Christina Klee. Schriftliche Arbeit: Interdependenzen am Finanzmarkt Eine modellgestützte Untersuchung der Preisbeziehung zwischen originären und unbedingten derivativen Finanztiteln. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Michael Bitz, Prof. Dr. habil. Thomas Hering. Arwed Nadzeika. Schriftliche Arbeit: Die Bedeutung sozialer Einflussfaktoren für die Stabilität von Dienstleistungsbeziehungen eine netzwerkanalytische Betrachtung. Erst-/Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Sabine Fließ, Prof. Dr. Ulrike Baumöl. Philipp Reinbacher. Schriftliche Arbeit: Unternehmensnachfolge im deutschen Mittelstand: Eine empirische Analyse. Erst-/Zweitgutachter/ in: Prof. Dr. Jörn Littkemann, Prof. Dr. Ulrike Baumöl.

10 Lehre Seite 10 FernUni Perspektive Erster Moot Court der FernUniversität Planspiel mit Paragrafen Die Gesetzestexte liegen aufgeschlagen auf den Tischen, die Anwältinnen und Anwälte in den schwarzen Roben beraten sich leise und machen noch einige Notizen. Dann betritt die Kammer den Schwurgerichtssaal 201 am Hagener Landgericht. Wo normalerweise Kapitalverbrechen verhandelt werden, steht heute eine Zivilsache auf dem Sitzungsplan. Wo normalerweise Urteile im Namen des Volkes ergehen, gibt der Vorsitzende Richter Till Deipenwisch zum Ende der Verhandlung Tipps fürs juristische Argumentieren. Die Gerichtsverhandlung ist gespielt, der Fall fiktiv. Der Moot Court, bei dem die Studierenden im Wettbewerb gegeneinander antreten, wurde erstmals von der FernUniversität in Hagen in Zusammenarbeit mit dem Landgericht und der internationalen Jurastudentenvereinigung ELSA ausgerichtet. Neben dem Vorsitzenden Richter vervollständigen die FernUni-Professoren Dr. Sebastian Kubis und Dr. Ulrich Wackerbarth aus der Rechtswissenschaftlichen Fakultät als Beisitzer die Kammer. Die Akteurinnen und Akteure vor der Richterbank sind Studierende der Rechtswissenschaft, die in die Rollen von Anwältinnen und Anwälten schlüpfen. Sie vertreten jeweils Kläger oder Beklagte. Als Richter Deipenwisch die Verhandlung eröffnet, wird es ernst. Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis Die Klägerinnenseite hat das Wort: Sachlich und souverän führen die beiden Frauen aus, warum sie im Namen ihrer Mandantin Schadensersatzansprüche für ein beschädigtes Firmenfahrzeug an den Betreiber einer Waschanlage stellen. Sie argumentieren mit Fahrlässigkeit und Pflichtverletzung, sprechen Die FernUni- Studentinnen Iris Finkler (li.) und Heike Schüddekopf schlüpften in die Rolle der Anwältinnen. Nahmen die Rolle der Richter ein: (v.li.) Prof. Ulrich Wackerbarth, Richter Till Deipenwisch und Prof. Sebastian Kubis. von Beweislastumkehr und Einbeziehung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die Beklagtenseite hält standhaft dagegen. Sie müssen auf Nachfragen der Kammer antworten und Aspekte des Falls rechtlich einordnen. Mit der erstmaligen Ausrichtung des ELSA Moot Court wird die juristische Ausbildung an der Fern- Universität um ein wichtiges Element bereichert. Die Verbindung von Theorie und Praxis ist gerade in der Rechtswissenschaft von besonderer Bedeutung. Auf diese Weise wird die Bedeutung rechtlicher Überlegungen ganz anders erfahrbar als durch Klausuren und Hausarbeiten, erläutert Sebastian Kubis, Inhaber des Wilhelm Peter Radt-Stiftungslehrstuhls für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz, Internationales Privat- und Zivilprozessrecht. Sechs Wochen Einarbeitungszeit Sechs Wochen hatten die Studierenden Zeit, sich in Zweierteams in den Fall einzuarbeiten, eine Klage Auf diese Weise wird die Bedeutung rechtlicher Überlegungen ganz anders erfahrbar als durch Klausuren und Hausarbeiten. oder eine Klageerwiderung zu formulieren und sich auf die Verhandlung vorzubereiten. Es war eine besondere Gelegenheit, die fachlichen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, beschreibt Heike Schüddekopf aus Dresden ihre Motivation, am Moot Court teilzunehmen. Bei den Nachfragen habe ich mich mitunter wie in einer mündlichen Prüfung gefühlt. Das war schon anstrengend, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht. Wie haben sie sich in die Situation des fiktiven Prozesses hineinversetzt? Ich hab mir vorgestellt, eine Schauspielerin zu sein, und die Robe ist mein Kostüm, sagt Cornelia Henn-Wienand. Die Kölnerin, die nach einem BWL-Studium den Bachelor of Laws an der FernUniversität anschließt, hat sich gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Patricia Bragada angemeldet. Die beiden kannten sich bereits. Teamarbeit ist ein wichtiger Aspekt der rechtswissenschaftlichen Praxis. Für den ersten Ausflug in die Praxis haben wir hier tolle Leistungen gesehen. Alle Beteiligten waren sehr gut vorbereitet, lobt Landgerichtspräsident Thomas Vogt. Ich hoffe, dass wir weitere Moot Courts der FernUniversität vor dem Landgericht sehen werden. Wir stehen als Kooperationspartner zur Verfügung. Da die Resonanz auf die Initiative des Lehrstuhls von Sebastian Kubis sehr groß war, gab es bereits einen Tag vor der Verhandlung im Landgericht eine Vorrunde mit fünf Sitzungen auf dem Campus der FernUniversität. Gewonnen haben den Hagener Lokalentscheid Ulrike Schellberg und Andreas Linder. Sie überzeugten das Gericht durch einen guten Schriftsatz und einen engagierten Auftritt in der mündlichen Verhandlung. Das Gewinnerteam hat nun die Chance, sich in einem Regionalentscheid für das Prof. Dr. Sebastian Kubis Finale vor dem Bundesgerichtshof (BGH) zu qualifizieren. aw Fakultätsübergreifendes Projekt Starthilfe für Beruflich Qualifizierte Die FernUniversität ist für berufserfahrene Studierende besonders attraktiv: Ein Viertel aller bundesweit Beruflich Qualifizierten, die über den Dritten Bildungsweg an die Hochschulen kommen, schreiben sich an der FernUniversität in Hagen ein. Der Trend ist auch seit Öffnung der Universitäten für diese Zielgruppe ungebrochen. Rund 36 Prozent der Erstsemesterinnen und Erstsemester an der FernUniversität besitzt weder die allgemeine Hochschulreife noch die Fachhochschulreife. Im Vergleich dazu kommen die übrigen Universitäten im Durchschnitt auf zwei bis drei Prozent (Quelle: Berechnungen des CHE auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes). Unterschiedliche Wissensarten Die Schwierigkeit ist, dass es an didaktischen Modellen insbesondere für diese Gruppe fehlt, hat Prof. Dr. Uwe Elsholz, Leiter des Lehrgebietes Lebenslanges Lernen an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften, festgestellt. Der Bildungswissenschaftler leitet das fakultätsübergreifendes Projekt Verbesserung der Studieneingangsphase für Beruflich Qualifizierte (BQ). Es wird vom Rektorat der FernUniversität finanziell gefördert und hat zum Ziel, die Personengruppe ohne Abitur beim Übergang ins Studium zu unterstützen. Profitieren sollen von den Ergebnissen insgesamt alle Studienanfängerinnen und -anfänger an der Fern- Universität. Allerdings liegt gerade in der Startphase des Studiums die Hürde für Beruflich Qualifizierte höher: Sie werden vor allem mit theoriebasierten Wissenskonzepten konfrontiert, die einzig wissenschaftlicher Logik folgen. Diese stark abstrahierten Modelle sind für diese Zielgruppe vielfach gedanklich wenig anschlussfähig, da sie aufgrund ihrer biografischen Erfahrungen mit anderen Denkgewohnheiten und einer anderen Handlungslogik ausgestattet sind, sagt Elsholz. Lernphasen liegen unter Umständen länger zurück. Diese Kluft möchte das Projekt schließen und geeignete Ansätze zur Unterstützung dieser Personengruppe entwickeln. Studien zeigen, dass die Dauer und die Relevanz der beruflichen Vorerfahrung Einfluss auf den Studienerfolg haben. Die Möglichkeiten, diese Erfahrungen einzubringen, beeinflussen also den Studienerfolg positiv, so Elsholz. Idealerweise entwerfen wir didaktische Konzepte, die die Gesamtheit der Studierenden zu Beginn des Studiums unterstützen und einer Gruppe besonders helfen. Vertreterinnen und Vertreter aus allen vier Fakultäten arbeiten an dem Projekt mit. Fachspezifische Umsetzung Die konkrete Umsetzung des Projektziels soll fachspezifisch, in vier beteiligten Lehrgebieten aus allen Fakultäten der FernUniversität, erfolgen: Zu den bereits vorhandenen Konzepten wie Brückenkurse oder Propädeutika sollen weitere methodisch-didaktische Unterstützungsmaßnahmen entwickelt werden je nach fachlicher Anforderung in den Lehrgebieten. Wichtig ist der regelmäßige Austausch zwischen den Fakultäten und den einzelnen Lehrgebieten während des Projekts. So kann eine wechselseitige kollegiale Beratung erfolgen, sagt Projektkoordinatorin Denise Brückner. An dem Projekt beteiligen sich das Lehrgebiet Algebra der Fakultät für Mathematik und Informatik (Prof. Dr. Luise Unger), das Lehrgebiet Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen), der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Investitionstheorie und Unternehmensbewertung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft (Prof. Dr. habil. Thomas Hering) sowie das Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik der Fakultät für Kulturund Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Claudia de Witt). aw

11 FernUni Perspektive Seite 11 Erste Absolventin im Psychologie-Master Auf beruflichen Neustart bestens vorbereitet Sibylle Griebling ist stolz: Nach dem Bachelorabschluss hat sie nun auch den Master in Psychologie in der Tasche. Damit ist sie zwei Jahre nach dem Start des Studiengangs Master of Science (M.Sc.) Psychologie der FernUniversität in Hagen die erste Absolventin: Es fühlt sich richtig gut an. Nach vier Jahren und vier Monaten bin ich am Ziel angekommen. Und nach der langen Erziehungspause fühle ich mich nun von der FernUni richtig gut auf den Berufsstart vorbereitet. Lange Erziehungspause, damit meint die gelernte Bankkauffrau 15 Jahre, in denen sie ihre drei Kinder großzog. Nach dieser intensiven Familienzeit stand für Sibylle Griebling fest: Es gibt keine Rückkehr in den alten Beruf. Durch ihr Psychologie-Masterstudium hat sie sich eine neue Berufsperspektive geschaffen: als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Und darüber ist sie sehr glücklich: Ich habe einen richtigen Traumjob gefunden! Foto: Privat Ihre Abschlussarbeit schrieb Griebling bei Prof. Dr. Bernd Marcus (Arbeitsbereich Arbeits- und Organisationspsychologie). Sie untersuchte, wie Menschen und ihr Umfeld zusammenpassen. Diese Forschungsarbeit sei das große Highlight ihres Studiums gewesen. Forschung vorgestellt Als Vorsitzende der Studiengangskommission für den M.Sc. Psychologie und im Namen des Hagener Sibylle Griebling ist die erste Absolventin im M.Sc. Psychologie. Instituts für Psychologie gratulierte Prof. Dr. Anette Rohmann (Lehrgebiet Community Psychology) der ersten Absolventin des noch jungen Studiengangs: Ich freue mich, dass der Studiengang gut angenommen wird und jetzt die ersten Studierenden ihren Abschluss machen. Denn neben Sibylle Griebling haben inzwischen schon sechzehn Studierende den Psychologie-Master erfolgreich abgeschlossen. Beim letzten Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) in Bochum stellten einige Studierende ihre Forschungsergebnisse einem Fachpublikum vor. Darunter auch Henning Hummert. Er forschte zur Selbstdarstellung von Bewerberinnen und Bewerbern in Auswahlverfahren. Als bereichernde Erfahrung empfand er die Präsentation seiner Ergebnisse. Ähnlich ging es Andrea Frisch. Die Absolventin am Hagener Lehrgebiet Community Psychology hatte ihre Masterarbeit über die Wahrnehmung kultureller Vielfalt und eigener Identität von Menschen mit Migrationshintergrund aus Berlin- Kreuzberg geschrieben. Breites Themenspektrum Weitere Hagener Master-Absolventinnen und -Absolventen stellten ihre Forschungsergebnisse ebenfalls vor. Unter anderem aus dem Lehrgebiet Gesundheitspsychologie (Prof. Dr. Christel Salewski): Janina Hochgürtel hatte in ihrer Masterarbeit zum Thema Work-Family- und Family-Work-Konflikt geforscht. Und zwar so erfolgreich, dass ihre Ergebnisse auch über Hagen hinaus beachtet und auf dem Kongress der European Health Psychology Society (EHPS) vorgestellt wurden. Social support for skin cancer patients war das Forschungsthema einer Studierenden-Gruppe. Die Studie ist im Rahmen des Projektmoduls im Masterstudiengang Psychologie entstanden. Als Vorbereitung auf die Masterarbeit wird in diesem Modul in Kleingruppen und unter Anleitung eine empirische Studie konzipiert und durchgeführt. Auf dem EHPS-Kongress sprachen die Autorinnen und Autoren über ihre Ergebnisse. Mangelhafte Gutachten Ein ganz anderes Thema beschäftige Anne-Kathrin Rode und Jörn Meyer. Sie schrieben ihre Master- Arbeiten im Lehrgebiet Sozialpsychologie (Prof. Dr. Stefan Stürmer). Im Rahmen eines vom NRW-Justizministerium unterstützten Projekts untersuchten sie die Qualität familiengerichtlicher Sachverständigengutachten. Ihre Ergebnisse zeigten, dass eine hohe Anzahl an Gutachten grundlegende Qualitätsstandards nicht erfüllen. Auf Basis ihrer Arbeit können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Freude am Forschen geweckt Und auch das ist eine Erkenntnis aus den ersten erfolgreichen Abschlüssen im Masterstudium Psychologie: die Freude am Forschen zu entdecken. Inzwischen arbeiten Henning Hummert, Anne-Kathrin Rode und Jörn Meyer als wissenschaftliche Beschäftigte an der FernUniversität. Das nächste große Ziel haben sie bereits vor Augen: die Promotion. Dafür legten sie mit ihrem erfolgreichen Abschluss des Master-Studiengangs Psychologie die Grundlage. fej i Der Master-Studiengang (M.Sc.) Psychologie ist auf vier Semester im Vollzeitstudium ausgelegt. Er vertieft das im Bachelor-Studium erworbene Wissen in mehreren Anwendungsgebieten der Psychologie. Darunter die Gesundheitspsychologie, Bildungspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie und Community Psychology. Digitale Bildung Kritischer Umgang mit digitaler Technologie Goethes Zauberlehrling beschwört trotzige Besen. Viktor Frankenstein erschafft einen aufsässigen Menschen. In der modernen Filmreihe Matrix wurden fast alle Menschen von Maschinen versklavt. Das Motiv der rebellierenden Schöpfung ist beliebt und aktuell. Vor allem mit Blick auf Apps, Widgets und Co., die das Leben mit mobiler digitaler Technologie zwar immer bequemer, die Nutzenden aber auch immer transparenter machen. Droht auch im Bereich digitaler Bildungstechnologie der Kontrollverlust? Es gibt zumindest Tendenzen, sagte Dr. Markus Deimann, Akademischer Rat am Lehrgebiet Mediendidaktik (Prof. Dr. Theo Bastiaens) der FernUniversität in Hagen. Deimann forscht unter anderem zu Open Education und Bildungsphilosophie. Und philosophisch wurde es auch in seinem Vortrag: Er sprach zum Thema Gespenster der digitalen Bildung. Wir müssen medienkompetente Menschen ausbilden. Mit Metaphern erklären Ein Gespenst geht um in Europa : Mit dem Anfang des Kommunistischen Manifests von Karl Marx setzte auch Markus Deimann ein. Ihm ging es um die Gespenster-Metapher: Das Gespenst ist als Vergangenes im Gegenwärtigen präsent, erklärte Deimann. Er nutzte die Metapher um zu zeigen, wie Politikerinnen, Politiker und Medien über digitale Bildungstechnologie sprechen. Daten-Autobahnen oder virtuelles Klassenzimmer, unser Denken ist von Metaphern geprägt, sagte Markus Deimann. Denn Metaphern erleichtert den Zugang zu abstrakten Themen. Die Metaphern der Bildungstechnologie suggerieren allerdings eine Eingängigkeit, die es so nicht gibt. Und das ist ein Problem, fasste Deimann zusammen. Aktuell vor allem für die Meinungsbildung zu digitalen Bildungstechnologien. Masse statt Klasse? Zum Beispiel der Trend in der Hochschullehre zur Personalisierung trotz Massifizierung. Also einer individuelleren Lern-Gestaltung, obwohl die Studierendenzahlen steigen. Ohne digitale Medien sei das an einer Präsenzuni eigentlich kaum möglich. Mittels sogenannten Personal Learning Environments (PLE) und unter Einsatz von Online-Datenbanken, Massive Open Online Courses (MOOCs), Lernplattformen wie Moodle oder sozialen Netzwerken schon. Eine andere Entwicklung: der eadvisor der Arizona State University. Eine Art interaktiver Studienführer, der das Studium dokumentiere und bei Problemen helfe. Dr. Markus Deimann Zusammengefasst: Lernen wird unabhängiger von Ort, Zeit und Personen. Und damit wird Lernen individueller aber auch automatisierter. In Zeiten von Big Data, also großen Datenmengen über individuelle Interessen und mehr, können Computerprogramme und Algorithmen Ausbildungsabschnitte übernehmen. Etwa indem sie Lerninhalte, Studienzeiten, Materialquellen vorgeben sogenannte Bildungsroutinen. Aber: Wie sollen Lernende die Qualität dieser Bildungsroutinen beurteilen? Der Bildungswissenschaftler Dr. Markus Deimann forderte in seinem Vortrag mehr Medienkompetenz. Bedeutender Beitrag zum flexiblen Lernen Markus Deimann ist nicht grundsätzlich gegen Bildungsroutinen, denn sie könnten einen bedeutenden Beitrag zum orts- und zeitunabhängigen Lernen leisten. Aber: Wir müssen kritisch mit digitaler Technologie umgehen. Und wir müssen medienkompetente Menschen ausbilden, die entscheiden können, inwieweit sie digitale Lern-Technologien nutzen möchten, forderte Deimann. Die Impulse seines Vortrags werden noch für Diskussion sorgen, denn der Trend zu Bildungsroutinen und Massifizierung nimmt immer mehr Fahrt auf. Wie im Zauberlehrling, bei Frankenstein oder der Matrix ist auch bei der digitalen Technologie nicht die Automatisierung das Problem sondern der Kontrollverlust. fej

12 Leute Seite 12 FernUni Perspektive Verdienste um bio-medizinische Ethik Ehrendoktor für Philosoph Beckmann Die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen hat Dr. Jan P. Beckmann (76), emeritierter Philosophie-Professor an der FernUniversität in Hagen, den Ehrendoktor der Medizin (Dr. med. h.c.) verliehen. Damit würdigt die Fakultät sein jahrelanges Engagement in Forschung, Lehre, Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Gremien für die bio-medizinische Ethik: Er ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen sind weit über Deutschland hinaus anerkannt und geschätzt, sagte Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät. Prof. Jan Beckmann verfasste mehr als 150 Publikationen in Themenfeldern wie Patientenverfügung, Stammzellenforschung, Genetik, Transplantations- sowie Palliativmedizin, Sterben und Tod. Von 1979 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 lehrte er an der FernUniversität in Hagen. Hier ist er auch heute noch regelmäßig tätig. Von 1995 bis 2003 amtierte er als Geschäftsführender Direktor des neu gegründeten Instituts für Philosophie der FernUniversität und war Mitglied des Direktoriums des Instituts für Wissenschaft und Ethik (IWE) der Universität Bonn sowie der Ethikkommission der Universität Witten-Herdecke. Von 1999 bis 2007 war Prof. Beckmann Mitglied im Direktorium des Deutschen Referenzzentrums für Ethik und Biowissenschaften (DRZE) der Universität Bonn und bis 2006 stellvertretendes Mitglied der Ständigen Kommission Organtransplantation bei der Bundesärztekammer in Berlin. Kürzlich wurde Jan P. Beckmann von der Bundesregierung für die Jahre 2014 bis 2017 erneut in die Zentrale Ethikkommission für Stammzellenforschung am Robert- Koch-Institut (Berlin) berufen. Bereits seit Einrichtung dieser Kommission im Jahre 2002 ist er ununterbrochen Mitglied. Von 1997 bis 2011 nahm Beckmann einen Lehrauftrag an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen wahr. Es gelang ihm, den Studierenden bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihres Studiums medizinisch-ethische Grundsätze zu vermitteln. Auf seine Initiative hin wurde 2003 eine eigene und gut besuchte Vorlesungsreihe ins Leben gerufen, die die wichtigen Bereiche der Ethik in der Medizin behandelte. can Bundeskanzler-Stipendiatin Know-How für Fernstudien aus Hagen FernUni-Kanzlerin Vertrauensbeweis für Regina Zdebel Mit der Leitung des Arbeitskreises Dienst- und Tarifrecht ist die Kanzlerin der FernUniversität in Hagen, Regina Zdebel, vom Sprecherkreis der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten Deutschlands betraut. Damit sprachen ihr die Kanzlerinnen und Kanzler großes Vertrauen aus. Sie setzen auf die langjährige Erfahrung von Regina Zdebel im Jetzt Dr. med. h.c.: Prof. Jan P. Beckmann Bundeskanzler-Stipendiatin Dr. Irina Puchkóva freut sich darauf, das Hagener Fernstudiensystem kennenzulernen. Dekan Prof. Armin Schäfer (r.) und Prof. Thomas Bedorf begrüßten sie. Seit Oktober 2014 ist die Philosophin Dr. Irina Puchkóva in Hagen. Von St. Petersburg aus reiste sie über Kilometer: Ich möchte das deutsche Fernstudiensystem kennenlernen. Zuhause, an der Russian Christian Academy for the Humanities in St. Petersburg, will Puchkóva einen Fernstudienbereich für die Philosophie aufbauen. Für dieses Projekt und für ihre besonderen fachlichen Leistungen erhielt sie ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Prof. Dr. Thomas Bedorf, Lehrgebiet Philosophie III, ist ihr Gastgeber und Ansprechpartner an der FernUniversität in Hagen. In Russland hat das Fernstudium eine lange Tradition. Allerding sind unsere Methoden inzwischen veraltet, so Puchkóva. Durch ihre Erfahrungen in Hagen soll sich das für ihren Fachbereich in St. Petersburg ändern. An der FernUniversität wird sie dafür das ganze Spektrum des Fernstudiensystems kennenlernen, aus Sicht der Beschäftigten wie der Studierenden, sagt Thomas Bedorf. Dafür wird Puchkóva in verschiedenen FernUni-Bereichen wie dem Service-Center, der Studierendenverwaltung, dem Prüfungsamt der Fakultät für Kultur- Personalbereich, die für die Leitung des Arbeitskreises unerlässlich ist. Der Arbeitskreis beschäftigt sich mit allen hochschulspezifischen Themen des Dienst-, Arbeits- und Tarifrechts. Hierzu zählen insbesondere Rechtsfragen zu befristeten und unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen, zur Entwicklung des und Sozialwissenschaften oder dem Logistikzentrum hospitieren. Zudem ist sie im Bachelorstudiengang Kulturwissenschaft eingeschrieben. Schnell hat sie erkannt: Ich hätte nicht gedacht, dass es an einer Fernuniversität so ein dynamisches akademisches Leben mit vielen Veranstaltungen gibt. fej Dienstrechts und der W-Besoldung sowie zur Erarbeitung und Verhandlung wissenschaftsadäquater Tarifregelungen. Die Teilnehmenden des Arbeitskreises kamen aus ganz Deutschland nach Hagen und konnten einen ersten Eindruck von der FernUniversität gewinnen. Proe Dr. Franka Schäfer Forschung zu Yippies Die FernUniversität in Hagen vergibt erneut Stipendien für Habilitandinnen. Wir begleiten die geförderten Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg zur Habilitation. Heute: Soziologin Dr. Franka Schäfer (33). Ich habe mehr Privilegien als in der Promotionsphase und kann selbstständiger forschen, sagt Franka Schäfer über das Förderprogramm. Seit drei Jahren arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie von Prof. Dr. Frank Hillebrandt. Als Habilitandin wird sie im Zuge des Gleichstellungskonzepts 2010 bis 2013 gefördert. Damit hat die Wahlhagenerin optimale Bedingungen, Lehre und Forschung zu vereinbaren. Entsprechend weit hat sie neben der Gremienarbeit und der Fernlehre ihre Habilitation vorangetrieben. In der Zwischen-Evaluation zieht die Wissenschaftlerin eine positive Bilanz: Die zusätzlichen Freiräume zur Profilbildung über Forschung machen es realistischer, eine Professur zu erreichen. Am liebsten arbeitet die Wissenschaftlerin in ihrem Büro auf dem Campus. Neben dem solidarischen und deshalb sehr produktiven Arbeitsklima im Team um Prof. Frank Hillebrandt schätzt sie die multimedialen Möglichkeiten an der Fern- Uni und die Chance, sich in Tagungen und Vorträge des Hagener Forschungsdialogs einzubringen. Vor ihrer Zeit in Hagen hat Franka Schäfer sich an der Universität Münster unter anderem in einem Forschungsprojekt des Exzellenzclusters und in ihrer Promotion mit der Diskurstheorie Foucaults auseinander gesetzt. Diesen Schwerpunkt verbindet sie nun mit ihrem zweiten Lieblingsthema, der innovativen Praxistheorie im Lehrgebiet Soziologie I. Ich möchte Diskurs- und Praxistheorie auf einer gleichberechtigten Ebene verbinden, erklärt sie. Bild: Dinko Skopljak Diskurs- und Praxistheorie In einen Arbeitstitel gefasst, klingt das so: Praktiken im Diskursgewimmel zum Verhältnis von Diskurs und Praxis am Beispiel einer praxistheoretischen Erweiterung der soziologischen Protestforschung. Wenn Franka Schäfer begeistert von ihrem Projekt erzählt, entstehen trotz der überwiegenden Beschäftigung mit theoretischen Fragen Bilder im Kopf. Anhand der spezifischen Protestformen der Yippies in den USA der 1960er Jahre erforscht sie Praktiken des Protests. Dabei greift sie auf Film- und Bildmaterial, narrative Erzählungen und Dokumente zurück. Ziel ist es, ein anderes Wissen darüber zu haben, was alles zusammenkommen musste, damit heutige Formationen aus Praktiken als Protest wahrgenommen werden und die Gegenwartsgesellschaft prägen, erklärt die Soziologin. In seinem methodischen Design angelehnt ist ihre Habilitation an das gemeinsame Projekt des Lehrgebiets I zur Genese der Praxisformation des Rock und Pop in den 60er Jahren für dieses Forschungsvor- Dr. Franka Schäfer freut sich über ihr Stipendium für ihre Habilitation. haben läuft derzeit ein Antrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Sammelband zur Tagung Impulse für die Methodik beider Projekte hat die Fachtagung zu den Methoden einer Soziologie der Praxis geliefert, die Franka Schäfer mit Anna Daniel und Prof. Frank Hillebrandt an der FernUniversität organisiert hat. Im April erscheint nun eine Aufsatzsammlung zu den Methoden einer Soziologie der Praxis im transcript Verlag ( sozpraxis). can i Mit Stipendien für Habilitandinnen knüpft die FernUniversität in Hagen an die Maßnahme aus dem Gleichstellungskonzept 2010 bis 2013 an. Eine halbe Stelle, die in einem Lehrgebiet oder Institut für eine Habilitandin vorgesehen ist, wird seitens der FernUni für drei Jahre auf eine ganze Stelle aufgestockt. Nach einer Zwischenevaluation ist eine Verlängerung um drei weitere Jahre möglich. Die Stipendien können bis Ende 2015 beantragt werden. Kontakt: Dr. Stefan Ohm, 02331/ Mail: Stefan.Ohm@fernuni-hagen.de.

13 FernUni Perspektive Seite 13 Prof. Stephan Stübinger Existenzielle Erkenntnisse gewinnen Früher wollte ich immer Arzt werden, sagt Prof. Dr. Stephan Stübinger. Seit dem Wintersemester 2014/15 ist er neuer Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte der FernUniversität in Hagen. Nach einem Schülerpraktikum im Krankenhaus wusste er: Das wird so nichts. Und das lag weniger an den Kranken, am Blut oder den Spritzen: Der Arztberuf, den ich dort kennengelernt habe, ist ein sehr schneller. Ich wollte lieber intensiv für jede Patientin und jeden Patienten da sein. Aber das ist im Tagesgeschäft natürlich kaum zu leisten, erinnert sich Stübinger. Danach schwankte er lange Zeit zwischen einem Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) und einem Jura-Studium. Die VWL kannte und schätzte er durch seinen Leistungskurs am Gymnasium. Die Rechtswissenschaft mochte Stephan Stübinger ebenfalls auch, weil sie sich neben ihren großen Themen wie Schuld, Recht und Gerechtigkeit sehr existenziellen Problemen widmet. Was macht den Menschen aus?, Was darf er und was nicht?. Es sind die rechtsphilosophischen Fragen, die Stübinger besonders interessieren. Er entschied sich schließlich für Jura in Frankfurt. Rückblickend sagt er mit einem Schmunzeln: So ein wirklich leidenschaftlicher Jurist war ich zu Studienbeginn eigentlich nicht. Das änderte sich aber sehr schnell. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort Meine Hochschullehrerinnen und -lehrer haben mich und meine juristischen Interessen sehr geprägt, erinnert sich Stübinger. Besonders begeistert habe ihn die Verknüpfung von Rechtsphilosophie und Strafrechtsgeschichte. Denn Stübinger will in seiner Forschung unter anderem die philosophischen Grundsätze hinter den Gesetzen sichtbar machen. Doch nach seinem Studium der Rechtswissenschaften musste Stübinger zunächst eine Frage für sich beantworten: Sind gute Prof. Stephan Stübinger erforscht unter anderem die philosophischen Grundsätze hinter den Gesetzen. Leistungen für eine Wissenschaftskarriere genug? Eher nicht, sagt Stübinger heute. Man muss auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein etwas Glück und Zufall gehören ebenfalls dazu. Stübinger hatte das Glück, seinen eigenen Forschungsinteressen nachgehen zu können. Und er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Kurz nach seinem Abschluss in Frankfurt wurde eine Promotionsstelle in einem Forschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) frei. Hier untersuchte er, was Strafrecht als Mechanismus für Konfliktlösungen leistet. Dabei konzentrierte er sich vor allem auf die Frage nach der Schuldzurechnung. Diese untersuchte er auch in ihrer historischen und philosophischen Dimension. Der Promotion 1999 schloss sich die Habilitation im Jahr 2007 an. Nach wissenschaftlichen Stationen in Osnabrück, Bonn und Köln ist er nun in Hagen als Professor angekommen. Aktuell baut er seinen Lehrstuhl auf und arbeitet sich in das Hagener Fernstudiensystem ein. Leidenschaft für Rechtsphilosophie Den Großteil der Woche lehrt, forscht und lebt Stephan Stübinger in Hagen, in Frankfurt leben seine Frau und seine drei Kinder. Sie sieht er meistens erst am Wochenende. Dann findet er auch Zeit zum Entspannen, zum Beispiel beim Basketball oder beim Joggen. Eine Idee treibt ihn schon seit einiger Zeit um: Ich kann mir gut vorstellen, mit dem Philosophischen Institut der FernUniversität an interdisziplinären Projekten zu arbeiten, sagt Stübinger. Die Leidenschaft für Forschung lässt ihn selten los ob in Hagen oder Frankfurt. fej Studierende und Alumni Lukas Waschat Flexibilität für die Firmengründung Bild: Kay Herschelmann Lukas Waschat blickt aus seinem Büro auf den Campus des Hasso- Plattner-Instituts (HPI), einem An- Institut der Uni Potsdam zur Erforschung und Entwicklung von Softwaresystemtechnik. Waschat studiert im sechsten Bachelor-Semester in Vollzeit Psychologie an der FernUniversität in Hagen. Kürzlich haben er und sein Geschäftspartner ihre Firmenräume bezogen. Diese werden schon bald die Mit Flexibilität zum Erfolg. Nach dem gewonnen Businessplan-Wettbewerb gründet Lukas Waschat nun sein eigenes Unternehmen. Schaltzentrale ihres Unternehmens sein. Von hier aus wollen sie die Welt verändern, zumindest die Welt der Marktforschung und der erste Schritt ist getan. Mit ihrer Idee zur Personalisierung von Marktforschungsverfahren setzten sie sich gemeinsam mit einem Konkurrenz- Team beim HPI-Businessplan-Wettbewerb durch. FernUniversität verschaffte Flexibilität Ich schätze Flexibilität, sagt Lukas Waschat. Und so zog er nach dem Abitur von Duisburg zu seiner Freundin nach Berlin. Dort wollte er studieren, unbedingt Psychologie: Ich hatte Psychologie als Leistungskurs am Gymnasium und habe gemerkt, dass ich ein intuitives Verständnis für psychologische Zusammenhänge habe. Etwas anderes wollte ich nicht studieren. Allerdings war der Numerus Clausus zu hoch für ihn. Flexibilität ja, Kompromisse nein. Waschat schrieb sich an der FernUniversität ein. Das Fernstudium sei eine Notlösung gewesen eigentlich: Ich wollte nur ein paar Module studieren und dann an eine Präsenzuni wechseln, sagt Waschat. Doch das Hagener Fernstudiensystem überzeugte ihn. Den Mix aus Online-Veranstaltungen und Studienbriefen schätzt er besonders, denn er verschafft ihm Flexibilität. Zum Beispiel, um parallel bei einem Marktforschungsinstitut zu arbeiten und eine Idee zu entwickeln. Erfolg mit Geschäftsidee Ein Berliner Marktforschungsinstitut unterstützte er bei der Ausarbeitung von Fragebögen. Dabei fiel ihm auf, dass das übliche Auswertungsverfahren mangelhaft sei: Es fehlte einfach die Persönlichkeit der Probandinnen und Probanden, sagt Waschat. Das theoretische Rüstzeug, um das zu erkennen, eignete er sich im Fernstudium an: Besonders interessiere ich mich für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie, erklärt Waschat. Dieses Wissen helfe ihm zu verstehen, wie Interview- und Antwortverhalten funktionieren. Bei einem Call-Center wollte Lukas Waschat seine Idee umsetzen und praktisch erleben, was er zuvor nur aus der Theorie seines Studiums kannte. Für genauere Daten sollte auch die Persönlichkeit der Interviewten in den Fragen und der späteren Auswertung berücksichtigt werden. Seinen Chef überzeugte er mit der Idee. Nun wollte Waschat es wissen. Mit seinem Freund und jetzigen Geschäftspartner entwickelte er die Idee weiter. Mit einem fertigen Geschäftskonzept bewarben sie sich beim HPI-Businessplan-Wettbewerb. In mehreren Präsentationsrunden setzten sie sich gegen fast alle Konkurrentinnen und Konkurrenten durch. Jung-Unternehmer und Student Neben Waschat und seinem Partner überzeugte auch ein zweites Team und die Jury entschied sich für zwei erste Plätze. Beide Nachwuchsunternehmen erhielten Euro. Außerdem Sachleistungen wie das Büro, ein Wirtschafts-Coaching, Rechtsberatung sowie Start-Kapital. Nun entwickeln die beiden Jung-Unternehmer eine Internetplattform als Prototypen für ihr Marktforschungskonzept. Sein Fernstudium will Waschat natürlich abschließen und im Sommersemester 2015 den Bachelor-Abschluss in der Tasche haben. Bereits jetzt beginnt er aber einen neuen Lebensabschnitt, als Unternehmer. Den Grundstein legte er mit seinem Psychologie-Studium an der Fern- Universität. fej

14 Seite 14 FernUni Perspektive Studierende und Alumni Fortsetzung von Seite 1 Deutschlandstipendien 2014/2015 Gezielte Förderung junger Menschen immer bedeutender John Meister ist einer von insgesamt 23 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus dem laufenden Förderjahr des Deutschlandstipendiums. Fast komplett waren sie der Einladung durch Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer zu einem Treffen nach Hagen gefolgt. An den knapp zwei Tagen lernten sie die FernUniversität intensiv kennen, konnten sich untereinander austauschen und an einem Rhetorik-Workshop teilnehmen. Ewald Dörken AG besucht Außerdem besuchte die Gruppe das Herdecker Familienunternehmen Ewald Dörken AG, das ein Stipendium vergeben hat. Die Dörken AG ist spezialisiert auf Folien, Farben und Korrosionsschutz für den industriellen Einsatz. Bei uns ist die Weiterqualifizierung von Beschäftigten, also die Investition in Bildung, ein wichtiges Thema. Deshalb leisten wir mit der Vergabe eines Deutschlandstipendiums gern einen Beitrag dazu, junge Menschen mit Talent und Lernwillen zu unterstützen, sagt Dörken-Vorstandsmitglied Ute Herminghaus. Für die Stipendiatinnen und Stipendiaten war es nicht die einzige Gelegenheit, einen Förderer zu treffen. Dazu bot sich vor allem beim Empfang des Rektors, bei dem die Studierenden ihre Urkunden ausgehändigt bekamen, die Gelegenheit. An dem Abend kamen ebenfalls die Kanzlerin der FernUniversität, Regina Zdebel, verschiedene Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Fakultäten der Hochschule. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten besuchten die Universitätsbibliothek. Das Engagement der Sponsoren würdigte Prof. Dr.-Ing Helmut Hoyer, der Rektor der FernUniversität: Gemeinsam fördern sie besonders begabte Studierende, deren Leistungen eine herausragende berufliche Laufbahn erwarten lässt. FernUni-Rektor Prof. Helmut Hoyer (re.) freute sich, dass die Stipendiengeberinnen und -geber die Geförderten bei einem Treffen persönlich kennenlernen konnten. Welche Bedeutung das Förderprogramm auch für die Region hat, betonte Bernd Pederzani, Unternehmer und Vorstandsmitglied der Freundesgesellschaft: Angesichts des steigenden Fachkräftemangels und des wachsenden Wettbewerbs dürfen wir uns nicht auf derzeitigen wirtschaftlichen Erfolgen ausruhen. Wir müssen der gezielten Förderung junger Menschen eine immer größere Bedeutung zumessen. Mit dem Deutschlandstipendium ist hier der richtige Weg eingeschlagen worden. Wulf Tiedemann hat als Absolvent der FernUniversität ebenfalls ein Stipendium gestiftet, um der FernUniversität in Hagen etwas zurückzugeben. Denn ich habe während meines Fernstudiums in Hagen sehr viel Entgegenkommen erfahren. Deutschlandstipendium geht in die vierte Runde Die FernUniversität in Hagen wird sich auch im Studienjahr 2015/2016 beim Deutschlandstipendium engagierend, mit dem Studierende der Bachelor- und Masterstudiengänge mit 300 Euro monatlich für mindestens zwei Semester innerhalb der Regelstudienzeit gefördert werden. aw i Neben weiteren Absolventen engagieren sich vor allem Förderinnen und Förderer aus der Region dafür, dass die FernUniversität 23 Stipendien vergeben konnte, allen voran die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität mit zehn Stipendien. Außerdem stiften die Sparkasse Hagen, die Risse + Wilke Kaltband GmbH & Co KG, die Ewald Dörken AG, die SIHK zu Hagen, der Rotary Club Hagen-Lenne sowie Klaus Hacker, Bernd Pederzani und Hans- Rudolf Hermannsen. Volleyball-Profi Lukas Kampa Play Offs in Polen und Psychologie als Plan B Lukas Kampa ist gerade auf dem Weg zum Training in Polen, als er an sein Handy geht. Es bleibt eine Viertelstunde, um mit dem 27-Jährigen über seine Profikarriere als Volleyballer und sein Psychologie-Studium an der FernUniversität in Hagen zu sprechen. Am Abend vorher war ein Auswärtsspiel. Die Saison in der starken polnischen ersten Liga ist in vollem Gang. Im Jahr 2014 wurde Lukas Kampa bei der Volleyball-Weltmeisterschaft in Polen ins Allstar Team berufen und damit als bester Zuspieler der Welt ausgezeichnet. Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann der 27-jährige gebürtige Bochumer Bronze. Jetzt will Lukas Kampa mit seinem Verein, dem polnischen Erstligisten Czarni Radom, in die Play Offs kommen. Volleyball ist in Polen überaus populär Anders als in Deutschland ist Volleyball in Polen überaus populär und neben Fußball die Sportart Nummer eins. Das polnische Fernsehen überträgt die Spiele live. Zum Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft Foto: Nils Weuchner In Polen unter Vertrag: Lukas Kampa. zwischen dem Gastgeberland und Serbien kamen Zuschauer ins Nationalstadion von Warschau. Entsprechend kann Lukas Kampa derzeit gut vom Volleyball leben. Doch für die Zeit nach der Sportkarriere muss auch der beste Zuspieler der Welt einen Plan B in der Tasche haben. Deshalb studiert Lukas Kampa an der FernUniversität in Hagen Psychologie. Das ist sehr breit gefächert und eröffnet mir neben dem Sport viele Möglichkeiten, sagt der 1,95 Meter große Sportler. Viel Zeit für sein Studium hat er allerdings bisher nicht gehabt. Ich bin nicht gerade der Musterstudent, sagt Kampa. Seine Sportkarriere hat Priorität. Dennoch will er auch im Fernstudium am Ball bleiben. Deshalb hat er sich in Polen auf die Prüfung in Sozialpsychologie vorbereitet. Psychologie spielt auch auf dem Volleyballfeld eine wichtige Rolle. In der Nationalmannschaft haben wir mit einem Prozesscoach gearbeitet, erzählt Kampa. Ich finde es spannend zu hinterfragen, inwieweit der Kopf beim Volleyball eingreift. So kann ich als Sportler von meinem Psychologiestudium profitieren. Das motiviert mich. Weltbester Zuspieler: Lukas Kampa Traum von olympischer Medaille Die mentale Stärke eines Spielers und einer Mannschaft ist ein wichtiger Faktor, um in den besten Ligen der Welt zu spielen und bei Olympischen Spielen nach einer Medaille zu greifen. Diesen Traum verfolgt Lukas Kampa seit seiner Jugend. Er stammt aus einer Volleyball-verrückten Familie. Vater Ulrich spielte ebenfalls in der Nationalmannschaft, Mutter Sabine und der ältere Bruder David in der 1. Bundesliga. Mit 15 Jahren schlug Lukas Kampa die Profi-Laufbahn ein und wechselte ins Volleyball-Internat nach Frankfurt. Nach Platz fünf bei den Foto: Grubenglück GmbH Olympischen Spielen 2012 in London will er in zwei Jahren in Rio de Janeiro mit der deutschen Nationalmannschaft eine olympische Medaille holen. Das wird extrem schwierig, weiß Kampa. Aber wir tun alles für unseren großen Traum. Sein Ziel, in den besten Ligen der Welt zu spielen, hat er längst erreicht. Italien, Russland, Ukraine, Italien und jetzt Polen das sind die sportlichen Stationen der vergangenen Spielzeiten. Eine weitere Herausforderung hat er dabei abseits des Spielfelds angenommen. Nebenbei habe ich den Ehrgeiz, die jeweilige Sprache des Landes zu lernen, sagt Lukas Kampa. Das fällt ihm in Polen derzeit schwer. Polnisch ist sehr ungewohnt für mich. Ich habe immer ein Büchlein zum Lernen dabei. Vorerst noch bis Mai lebt trainiert und spielt Lukas Kampa in Radom. Und schon ist die Viertelstunde vergangen und Lukas Kampa an der Sporthalle angekommen. Die nächste Trainingseinheit steht auf dem Programm. can

15 FernUni Perspektive Seite 15 Silke Bauerfeind Das Studium gehört mir allein Silke Bauerfeind hat sich einen Traum erfüllt. Ich wollte gern studieren, aber ich hätte mich nicht in das zeitliche Korsett einer Präsenzuni zwängen können. Unmöglich. Die 44-Jährige aus Nürnberg hat einen Sohn mit Autismus, der aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen rund um die Uhr Betreuung braucht. Mit einem Studium an der FernUniversität konnte ich das vereinbaren. Die Hochschule hat mir hier eine Chance eröffnet. Im November hat Silke Bauerfeind ihre Bachelor-Arbeit abgegeben: Sie hat Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft und den Nebenfächern Philosophie und Geschichte studiert. Ich möchte Menschen in ähnlichen Situationen Mut machen. An der FernUniversität ist es möglich, sich neben familiären Verpflichtungen wissenschaftlich weiterzubilden. Für Bauerfeind war es überlebenswichtig, wie sie sagt. Das Studium war der Bereich, der nur Silke Bauerfeind mir gehörte. Mein Alltag dreht sich sonst fast ausschließlich um meinen Sohn. Flexible Prüfungsformen Als ihr Sohn 2008 eingeschult wurde, startete Silke Bauerfeind mit dem Studium. Insbesondere die flexiblen Prüfungsformen in den Kulturwissenschaften haben sie unterstützt. Sie konnte immer gut planen, ob sie eine Klausur schreibt, eine mündliche Prüfung ablegt oder eine Hausarbeit verfasst. Die Fern- Uni verzeiht auch, wenn man mal ein Semester eine Pause einlegt. Insgesamt braucht man jedoch Selbstdisziplin, Organisationstalent, einen festen Willen und langen Atem. Zwischen ihrem Alltag und ihrem Studium gab es sogar einige Schnittstellen: Wir kommunizieren per Gebärdensprache, weil mein Sohn nicht spricht. Dieses Thema konnte ich als Praxismodul im Studium einbringen. Ich habe eine Hausarbeit über den Vergleich von Lautund Gebärdensprachen geschrieben und darin auch die Kultur der Menschen, die per Gebärdensprache kommunizieren, analysiert. Trotz ihrer Zielstrebigkeit und Abschlussorientierung verfolgt sie keine konkrete berufliche Perspektive mit ihrem Bachelor-Titel. Sie wird Silke Bauerfeind fühlt sich am Geiranger-Fjord in Norwegen frei. weiterhin freiberuflich als Autorin arbeiten. Der Wunsch nach einem Studium und das Interesse am Fach haben ihre Kreativität wieder in Fluss gebracht: Durch das Studium habe ich zum intensiven Schreiben zurückgefunden und zudem meine Begeisterung für Lyrik entdeckt. In Gedanken, Essays, Geschichten und Gedichten verarbeitet sie die Themen, die sie umgeben: Philosophie, Behinderung und Autismus, Skandinavien. Wir sind Norwegen-Fans und genießen die Freiheit, die man dort verspürt. Menschen mit Behinderungen sind in der skandinavischen Gesellschaft selbstverständlich. Gemeinsam mit ihrem Mann engagiert sich Silke Bauerfeind ehrenamtlich, betreibt unermüdlich Aufklärungsarbeit zu Autismus über einen Verein, ein Internetportal und eben ihre eigenen Texte. Zuletzt hat sie zusammen mit einer autistischen Künstlerin einen Band mit Lyrik und Malerei herausgegeben und sie hat noch weitere kreative Projekte im Kopf. Zudem lockt Silke Bauerfeind das Master-Studium, entweder mit dem Schwerpunkt Europäische Moderne oder Philosophie. Für die Fachrichtung hat sie sich noch nicht entschieden, für die FernUniversität hingegen schon. aw Fotos: privat Studieren im Duett Gemeinsam lernen per Telefon und Auf Platz acht bei Universiade Bereits im ersten Semester Wirtschaftswissenschaft sind sie sich an der FernUniversität in Hagen begegnet in diversen virtuellen Diskussionsforen für Studierende. Sie chatteten über fachliche Fragen zu Matheaufgaben und Rechnungswesen. Immer wieder. Ab dem dritten Semester verfestigte sich der Austausch, erzählt Monique Dahlem, die im Westerwald lebt. Wir haben gemeinsam geplant, welche Module wir parallel belegen. Inzwischen sind wir beide im sechsten Semester. Der Kontakt lief längst übers Telefon. Bei eher textlastigen Modulen wie Unternehmensführung tauschen sie ihre Zusammenfassungen aus. Jeder von uns hat einen anderen Schwerpunkt, sagt Jörg Bergmann aus Dortmund. Stehen mathelastige Module an, bearbeitet zunächst jeder für sich die Aufgaben. Anschließend besprechen sie ihre Lösungswege telefonisch. Das ergänzt sich wunderbar, sagt der 38-jährige Dortmunder. Habe ich mal eine halbe Stunde allein gegrübelt, kann mir Monique die Auf- Foto: Andreas Golkowski gabe in fünf Minuten erklären. So platzt der Knoten im Kopf schneller. Deshalb ist die Lerngruppe für mich sehr wertvoll. Für Diskussion und Denkanstöße ist der Kontakt zu anderen Studierenden übers Telefon oder per wichtig, sagt die 35-jährige aus Montabaur. 180 Kilometer trennen die Zwei, aber sie haben sich bereits bei Mentoriaten und Klausuren getroffen oder schon Arbeitstreffen am Wochenende organisiert. Beide sagen unisono: Ich wollte nicht unbedingt studieren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und der nebenberuflichen Weiterbildung zur Bankbetriebswirtin, stieß Monique Dahlem zufällig auf die FernUni. Sie schrieb sich als Beruflich Qualifizierte ein. Das Konzept ist ideal für alle, die neben dem Studium arbeiten gehen, meint sie augenzwinkernd. Inzwischen steht das Arbeitsfeld Controlling als zukünftiger Berufswunsch fest. Monique Dahlem ist zugeschaltet, um mit Jörg Bergmann über Markt und Staat zu diskutieren. Die beiden treffen sich virtuell zum gemeinsamen Lernen. Bei Jörg Bergmann war es ähnlich. An einer Abendschule hat er sich zum staatlich geprüften Betriebswirt und Controller ausbilden lassen. Das Berufsziel Bilanzbuchhalter trieb ihn an, doch noch zu studieren und so seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Für ihn ist das ebenfalls geplante Masterstudium die Krönung und er will es auf jeden Fall an der FernUni aufnehmen. Tief durchatmen nach der Bachelor-Arbeit Jetzt atmen beide erstmal tief durch, sie haben jeweils gerade ihre Bachelor-Arbeit abgegeben. Für diese drei Monate war leider keine Tandemarbeit möglich, bedauert Dahlem. Während Monique Dahlem ihre Abschlussarbeit über Rentenverpflichtungen geschrieben hat, konzentrierte sich Jörg Bergmann auf betriebswirtschaftliche Steuerlehre. Schreiben sich beide für ein Master-Studium ein, bleibt eins garantiert: die gegenseitige Unterstützung und Motivation durch eine eingespielte Lerngruppe. aw Foto: adh Er hat gerade mit seinem Psychologie-Studium an der FernUniversität begonnen und vertrat die Hagener Hochschule direkt bei der Winter- Gute Leistung bei der Universiade: Fern- Uni-Student Sevan Lerche. Universiade im spanischen Granada: Eistänzer Sevan Janis Lerche (21, Oberstdorf) landete bei den Weltspielen der Studierenden mit seiner Partnerin Jennifer Urban (IST Hochschule für Management) nach einer guten Leistung auf Platz acht. Wir sind bei der nächsten Universiade hoffentlich wieder dabei, so Lerche. can

16 Panorama Seite 16 FernUni Perspektive Eine ständig aktualisierte Veranstaltungsübersicht finden Sie im Internet auf der Seite Alle Veranstaltungen sind öffentlich! Die aktuelle Übersicht aller Veranstaltungen der FernUniversität und ihrer Regional- und Studienzentren finden Sie unter der Veranstaltungen von Regional- und Studienzentren in Ihrer Nähe unter (bitte in Deutschland bzw. im Ausland anklicken) der Veranstaltungen im Hagener Forschungsdialog stehen unter Arnsberg , bis Uhr Warum können Worte verletzen? Zur Gewalt der Sprache Vortrag von Dr. Steffen Herrmann, Institut für Philosophie. Peter Prinz Bildungshaus, Ehmsenstr. 7, Arnsberg. 29. und Ausbildungsmesse Kaiserhaus Kaiserhaus Neheim, Möhnestr. 55, Arnsberg. Berlin , bis Uhr Studieren in Berlin Brandenburg Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur, Friedrichstr , Berlin , bis Uhr Abend der offenen Tür Regionalzentrum, Anna-Louisa- Karsch-Str. 2, Berlin. Bonn , bis Uhr Messe women & work WCCB, Platz der Vereinten Nationen 2, Bonn. Coesfeld Alle Veranstaltungen finden im Regionalzentrum, WBK Wissen Bildung Kultur, Osterwicker Straße 29, Coesfeld, statt. BürgerUniversität Coesfeld Vortragsreihe der Ernsting's family- Junior-Stiftungsprofessur für Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften im Hagener Forschungsdialog , Uhr Weibliche und männliche Gehirne kleine Unterschiede mit großer Wirkung! , Uhr 45 Jahre Tatort Fernseh- und Gesellschaftsgeschichte im Krimiformat , Uhr Europäische Identität Identitäten in Europa , Uhr Romantische Unternehmer im Netz? Das Internet und die Liebe Frankfurt , bis Uhr Tag der offenen Tür Regionalzentrum, Walther-von-Cronberg-Platz 16, Frankfurt. Hagen Mitgliederversammlung der Gesellschaft der Freunde der Fern- Universität e.v. Zu Beginn (17.00 Uhr) öffentlicher Vortrag von Oliver Bierhoff, Absolvent der FernUniversität und Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Seminargebäude, Universitätsstr. 33, Hagen. Anmeldung erbeten (Tel.: 02331/ , , bis Uhr Ausbildungsmesse Hagen Das Regionalzentrum Hagen nimmt teil. SIHK-Bildungszentrum, Eugen- Richter-Str. 110, Hagen , bis Uhr Campusfest Campus, Universitätsstraße, Hagen. 19. und Home-Coming Für Alumni der FernUniversität. Hagener Forschungsdialog Die Veranstaltungen finden sofern nichts anderes genannt wird im Seminargebäude, Universitätsstr. 33, Hagen, statt. 23. bis Das soziale Band. Geschichte und Gegenwart eines sozialtheoretischen Grundbegriffs Fachtagung des Lehrgebiets Philosophie III, Praktische Philosophie: Technik, Geschichte, Gesellschaft , Uhr Minister sind verantwortlich aber gegenüber wem? Vortragsreihe Europäische Verfassungswissenschaften des Dimitris- Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften. FernUniversität, AVZ-Gebäude, Kleiner Senatssaal (B118), Universitätsstr. 21, Hagen , bis Uhr Nachhaltige Produktion und Logistik Risiko oder Chance? Vortragsreihe Nachhaltiges Wirtschaften der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Weitere Informationen: , Uhr Aktive Vaterschaft Kolloquium des Instituts für Soziologie , Uhr Die Idee der Freiheit und ihre aktuellen Gefährdungen Vortragsreihen Europäische Verfassungswissenschaften des Dimitris- Tsatsos-Instituts und Colloquia Iuridica der Rechtswissenschaftlichen Fakultät , Uhr Entgeltgleichheit und eg-check. de als Instrument zur Feststellung der Gleichwertigkeit und der diskriminierungsfreien Arbeitsbewertung in Europa Vortragsreihe Frauen und Männer im Gespräch der Gleichstellungsstelle der FernUniversität , Uhr Erneuerung der Demokratie von unten? Vortragsreihe wissenschaftsgespräche der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften , Uhr Umweltökonomie im Zeichen des Klimawandels Vortragsreihe Nachhaltiges Wirtschaften der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Weitere Informationen: , Uhr Big Data: Neue Taxonomien in Forschung und Alltag Vortragsreihe wissenschaftsgespräche der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. Referentin: Dr. Karolin Kappler, Lehrgebiet Soziologische Gegenwartsdiagnosen , Uhr Dimensionen der Interaktion Kolloquium des Instituts für Soziologie. Referent: Prof. Dr. Rainer Schützeichel, Universität Bielefeld. Hamburg , bis Uhr Studieren im Norden Messe. Elbcampus, Zum Handwerkszentrum 1, Hamburg. Hannover , bis Uhr Tag der offenen Tür Regionalzentrum, Expo Plaza 11, Hannover. Herford , bis Uhr Offene Sprechstunde Studienzentrum, Münsterkirchplatz 1, Herford. Kamen Hochschultag Unna , bis Uhr Das Regionalzentrum Hagen nimmt teil. Stadthalle Kamen. Karlsruhe , bis Uhr Vom Privilegienbrief zur Residenz des Rechts Einblicke in 300 Jahre Karlsruher Rechtsgeschichte. Referent: Dr. Detlev Fischer (BGH Karlsruhe). Regionalzentrum, Kriegsstr. 100, 2. OG, Karlsruhe , bis Uhr Zwischen Monarchie und Republik Karlsruhe im Kontext der badischen Revolution von 1918/19. Referent: Prof. Dr. Peter Brandt. Regionalzentrum, Kriegsstr. 100, 2. OG, Karlsruhe. Korbach , bis Uhr JOB DAY 2015 Das Studienzentrum Brilon nimmt teil. Bürgerhaus, Kirchstraße 7, Korbach. Landau 22. und Hochschulinformationstage Veranstalterin: Arbeitsagentur. Das Regionalzentrum Karlsruhe nimmt teil. Jugendstil-Festhalle, Mahlastr. 3, Landau i.d.pf : 14 bis 19 Uhr, : 10 bis 15 Uhr. Leipzig , bis Uhr Tag der offenen Tür Mit Vortrag Berufsbegleitend studieren Das Studium an der FernUniversität in Hagen. Regionalzentrum, Städtisches Kaufhaus, Treppenhaus B, Universitätsstr. 16, Leipzig. Lüdenscheid Lüdenscheider Gespräche Vortragsreihe des Instituts für Geschichte und Biographie im Hagener Forschungsdialog. Veranstaltungsort ist das Kulturhaus Lüdenscheid, Freiherr-vom-Stein-Str. 9, Lüdenscheid , Uhr Uranbergbau im Kalten Krieg , Uhr Erich Honecker. Kommunistischer Autokrat und politischer Pragmatiker , Uhr Eine normale Nation? Deutschland und die Fußball-WM 1954 Lüdinghausen Kinder-Uni Mathematik, TOP SECRET Wie man geheime Texte verschlüsselt. Mit Prof. Dr. Luise Unger, Dr. Silke Hartlieb und Alexandra Zeiß. Für Mädchen und Jungen von 8 bis 12 Jahren. Burg Vischering, Lüdinghausen, Lüdinghausen. Minden Veranstaltungsort: ISS Minden, Königswall 99, Minden , bis Uhr Schüler-Infotag , bis Tag der offenen Tür Nürnberg , bis Uhr Get together für BildungswissenschaftlerInnen Regionalzentrum, Pirckheimerstr. 68, Nürnberg. Rheine 07. und Ausbildungsmesse Rheine Stuttgart , bis Uhr Tag der offenen Tür Regionalzentrum, Leitzstr. 45, Stuttgart. Service Schweiz Zürich , bis Uhr Beratungstag für Studierende und Studieninteressierte Technopark Zürich, Technoparkstr. 1, 8005 Zürich , bis Uhr Info- und Beratungstag zur Einschreibphase Technopark Zürich, Technoparkstr. 1, 8005 Zürich. Regionalzentrum Karlsruhe Lesung Sich mit anderen Augen einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der jüngeren deutschen Geschichte zu nähern: Dies ermöglichte Prof. Dr. Peter Brandt nun auch einem interessierten und äußerst lebhaften Karlsruher Publikum. In seinem gleichnamigen Buch bietet der älteste Sohn Willy Brandts einen ganz besonderen Zugang zu seinem Vater als Privatmann und als Politiker. Peter Brandt war von 1989 bis 2014 Leiter des Lehrgebiets für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der FernUniversität in Hagen. Das Regionalzentrum Karlsruhe hatte die interessierte Stadtöffentlichkeit zu Lesung und Autorengespräch geladen. Eine begleitende Ausstellung historischer Pressefotos dokumentierte mit freundlicher Unterstützung des Stadtarchivs Karlsruhe die Besuche Willy Brandts in der badischen Metropole. Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur Vortragsreihe Gespräche am Tor, mit der das Regionalzentrum Karlsruhe im nächsten Jahr zum 300. Geburtstag der Stadt beitragen wird. Proe Regionalzentrum Berlin Messekontakte Gut besucht wurde der Stand des Regionalzentrums Berlin auf der Messe Master & More im Berliner Postbahnhof. Auf zwei Etagen in einem alten Industriebau präsentierten sich insgesamt 105 Universitäten. Mit 140 Kontakten konnte das Team eine sehr positive Bilanz ziehen. Die Besucher des Messestands entsprachen dem Profil der FernUni-Studierenden. Insbesondere die zeitliche und örtliche Flexibilität, der Blended-Learning- Ansatz und die Kostenstruktur des Fernstudiums konnten sehr gut punkten. Alle Interessenten waren äußerst gut vorbereitet und konnten sich daher gezielt informieren. Das Team freut sich bereits auf die nächste Teilnahme. Proe Impressum FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Auflage ISSN Herausgeber Der Rektor der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, und die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V. Redaktion Dez. 7 Hochschulstrategie und Kommunikation Susanne Bossemeyer (bos) (verantwortlich) Gerd Dapprich (Da) Oliver Baentsch (bae) Anja Wetter (aw) Carolin Annemüller (can) Matthias Fejes (fej) Carina Grewe (CG) Universitätsstr. 47, Hagen Tel , Fax presse@fernuni-hagen.de Fotos Gerd Dapprich, Carolin Annemüller, Anja Wetter, Matthias Fejes, Layout und Gestaltung Dezernat 5.2, Gabriele Gruchot FernUni Perspektive erscheint viermal jährlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 8. Mai Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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