News aus dem Bundesministerium für Gesundheit Mag. Paul Resetarics, MSc
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1 News aus dem Bundesministerium für Gesundheit Mag. Paul Resetarics, MSc Chief Nursing Officer Abteilung für allgemeine Gesundheitsrechtsangelegenheiten und Gesundheitsberufe Abt. II/A/2
2 Aufbau der Präsentation 1. Rückblick: auf abgeschlossene Projekte und Meilensteine 2. Status Quo: Aktuelle Anfragen zum Berufsbild der GuKP anhand von Beispielen 3. Ausblick: auf laufende Projekte und potentielle Entwicklungen KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 2
3 Abgeschlossene Projekte und Meilensteine RÜCKBLICK KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 3
4 Rückblick Projekte Meilensteine 1. GBRegG (Registrierung) Register durch BAK Voraussetzung für Berufsausübung Registrierung und Re-Registrierung Kundmachung von Nö und Salzburg abgelehnt 2. GuKG-Novelle 2013 BGBl I 2013/185 Kundgemacht am Anleitung und Unterweisung EWR-Zulassung Pflegehilfe 65b Akkreditierung Umsetzung der RL 2011/24/EU (Patientenmobilitätsrichtlinie) Verankerung von Patientenrechten 3. Pflege-Ergebnisqualität Ziel: Standardisierte Indikatoren Pflegeepidemiologische Daten Pilotierung (BGA) 4. MAB-G BGBl I 2012/89 Kundgemacht am Aufsicht über OP- und Ordi-Ass MFA 5. MAB-AV BGBl II 2013/282 Kundgemacht am KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 4
5 Ad MAB-Gesetz: Operations- und Ordinationsassistenz Assistenz bei der Durchführung operativer Eingriffe Assistenz bei medizinischen Maßnahmen Nach Maßgabe der ärztlichen Anordnung Aufsicht auch durch Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheitsund Krankenpflege Weiterdelegation der ärztlich angeordneten Tätigkeiten und Wahrnehmung der Aufsicht Klarstellung im 15 Abs. 6 Z 5 GuKG: Weiterübertragung von ärztlichen Tätigkeiten an Angehörige der Operationsassistenz und der Ordinationsassistenz sowie in Ausbildung zu diesen Berufen stehende Personen/Aufsicht. KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 5
6 Ad MAB-Gesetz: Medizinische Fachassistenz (MFA) Zugang zur Berufsreifeprüfung (BRP) unter folgenden Voraussetzungen: Mindestens 3 MAB-Ausbildungen, oder Ausbildung zur Pflegehilfe oder zum Medizinischen Masseur und 1 MAB-Ausbildung, und Modul Fachbereichsarbeit. Gesamtausbildung mindestens 2500 Stunden! KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 6
7 Aktuelle Anfragen zum Berufsbild der GuKP anhand von Beispielen STATUS QUO KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 7
8 Entscheidungsgrundlagen Anfragebeantwortungen: Rechtliche Dimension Fachliche Dimension Fragestellungen zur Delegation ärztlicher Tätigkeiten gemäß 15 GuKG werden unter Berücksichtigung folgender Aspekte beurteilt: 1. Berufsbild des Delegationsempfängers, 2. Komplexität der Tätigkeit bzw. des Schwierigkeitsgrads, 3. Gefahrengeneigtheit bzw. Risiko für Komplikationen, sowie 4. Kenntnisse und Fertigkeiten. Allfällige Einbeziehung anderer Organisationseinheiten des BMG sowie externer Experten/-innen des betreffenden Fachbereichs. _ KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 8
9 Periphere Venenverweilkatheter BMGFJ , 92251/0071-I/B/6/2005 Dürfen Angehörige des gehobenen Dienstes für GuK periphere Venenverweilkatheter setzen? Aus fachlicher Sicht bestehen keine Bedenken, sofern die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten erworben wurden. 15 Abs. 5 Z 2 [ ] Verabreichung von [ ] intravenösen Injektionen Tätigkeiten unterliegen einem höheren Sorgfalts- und Gefährdungsgrad als die in 15 Abs. 5 Z 3 GuKG genannten Tätigkeiten (Vorbereitung und Anschluss von Infusionen bei liegendem Gefäßzugang). Nicht ausschließlich Intensivbereich vorbehalten, da nicht auf diesen beschränkt, sondern aus Sicht des Berufsbildes unter 15 GuKG subsumierbar. Berufsangehörige haben ird Eigenverantwortung, Dienstgeber haben ird Organisationsverantwortung für den Kenntniserwerb Sorge zu tragen. _ KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 9
10 Arterienkatheter BMG , 92251/0181-II/A/2011 Dürfen Angehörige des gehobenen Dienstes für GuK Arterienkatheter setzen? Kann gem. 15 und 20 GuKG befürwortet werden, sofern: Kenntnisse und Fertigkeiten in der Sonderausbildung vermittelt, an positive Absolvierung der Sonderausbildung geknüpft, ärztliche Anordnung gem. 15 GuKG vorausgesetzt, auf Punktion der A. Radialis beschränkt, sowie auf die Über-die Nadel-Punktionstechnik beschränkt. _ KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 10
11 Larynxtubus BMG , 92250/0080-II/A/ a und 84a Abs. 2 Z 1 GuKG: manuelle Herzdruckmassage und Beatmung mit einfachen Beatmungshilfen Larynxtubus als einfache Beatmungshilfe ird lebensrettenden Sofortmaßnahmen? Anwendung unter 14a und 84a GuKG subsumierbar: keine höhere manuelle Geschicklichkeit erforderlich als bei Beatmung mit Maske und Beutel zusätzliche Hilfsmittel (z.b. Laryngoskop) idr nicht erforderlich Reduktion iatrogener Verletzungen Kompetenzen hinsichtlich Einsatz, Handling, Komplikationen und Beurteilung der Effektivität gegeben geeignete Alternative zur Maskenbeatmung Kenntnisse/Fertigkeiten sind ird der Aus-, Fort- und Weiterbildung zu vermitteln KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 11
12 Port-a-Cath BMG , 92251/0018-II/A/2011 Darf die Punktion eines liegenden Port-a-Cath ird mitverantwortlichen Tätigkeitsbereichs vom gehobenen Dienst für GuK durchgeführt werden? Keine fachlichen Einwände gegen die Punktion eines Port-a-Cath. birgt geringeres Risiko als die unter 15 Abs. 5 Z 2 GuKG angeführte Vorbereitung und Verabreichung von s.c.-, i.m.- und i.v.-injektionen ärztliche Anordnung hat gem. 15 GuKG vor der Durchführung schriftlich zu erfolgen ärztliche Anordnung hat insbesondere Namen des/der Patienten/in, Bezeichnung des Arzneimittels, Dosis, Zeitpunkt der Verabreichung und Zeitraum der Gültigkeit der Anordnung zu enthalten Durchführung durch Angehörigen des gehobenen Dienstes für GuK schriftlich zu bestätigen_ KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 12
13 Assistenz im OP BMG , 92251/0041-II/A/2012 Ist es zulässig, dass Angehörige des gehobenen Dienstes für GuK nicht nur bei OPs instrumentieren, sondern darüber hinaus assistieren? Tätigkeiten der Assistenz bei operativen Eingriffen fallen insoweit in den Tätigkeitsbereich gem. 21 GuKG als: die Risikogeneigtheit der Operation die Assistenz durch einen Arzt/eine Ärztin nicht erforderlich macht. die Durchführung der anfallenden Assistenzleistung keine Kenntnisse und Fertigkeiten erfordert, die über die ird SAB-OP erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten hinausreicht. das Instrumentieren durch Angehörige des gehobenen Dienstes für GuK gewährleistet ist._ KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 13
14 Epidural-/Periduralkatheter- und Plexuskatheter BMG , 92251/0190-II/A/2/2012 Dürfen Angehörige des gehobenen Dienstes für GuK ohne SAB Intensivund/oder Anästhesiepflege Schmerzmittel über liegende Epidural- /Periduralkatheter und/oder Plexuskatheter verabreichen? im 15 GuKG nicht explizit genannt demonstrativ hinsichtlich der erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten mit der intravenösen (Schmerz)Medikation vergleichbar Medikation und Abgabedosen (Basis/Bolus) liegen im Verantwortungsbereich des Arztes/der Ärztin Schmerztherapie nicht auf einen bestimmten medizinischen/pflegerischen Bereich (ISV, NET, Anästhesie) beschränkt SAB Intensiv- oder Anästhesiepflege ird Schmerztherapie nicht erforderlich kann entsprechend 15 GuKG von Angehörigen des gehobenen Dienstes GuK ohne SAB durchgeführt werden_ KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 14
15 Intravenöse Medikation und Infusionsart BMG , 92251/0082-II/A/2013 Gibt es gesetzlich geregelte Medikamente, die Angehörige des gehobenen Dienstes für GuK nicht verabreichen dürfen? Was ist mit Medikamenten, die über Perfusor und/oder zentralvenös verabreicht werden? Die Tätigkeit der intravenösen Verabreichung von Arzneimitteln sowie der Anschluss von Infusionen sind ausdrücklich in 15 Abs. 5 Z 2 sowie Z 3 GuKG angeführt. Eine Einschränkung auf bestimmte bzw. der Anschluss von bestimmten Arzneimitteln sowie eine Einschränkung auf eine bestimmte Infusionsart sind ebenso nicht vorgesehen wie eine Einschränkung auf das periphervenöse Gefäßsystem. Aus der Anordnungsverantwortung des Arztes/der Ärztin ergibt sich allerdings, dass die Delegation nur nach eingehender Abwägung der Folgen und Risiken der jeweiligen Tätigkeit erfolgen darf. _ KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 15
16 Erstverabreichung von Arzneimittel durch Angehörige des gehobenen Dienstes für GuKP? (BMG , 92251/0174-II/A/2013) Dürfen Angehörige des gehobenen Dienstes für GuKP intravenöse Arzneimittel (einschl. Antibiotika) erstverabreichen? Mechanismen (Typen), Erkennen und Maßnahmen von/bei allergischen Reaktionen sind Teil der Ausbildung. Erstkontakt mit Antigen/Allergen nicht mit Auftreten allergischer Reaktion gleichzusetzen. Einschränkung hins. Erst-/Folgeverabreichung gesetzlich nicht vorgegeben. Delegation/Anordnung einer Erstverabreichung liegt in der Anordnungsverantwortung des/der Arztes/Ärztin. Kennen der Wirkung und möglichen Nebenwirkung sowie Erkennen von Komplikationen (allerg. Reaktionen) liegen in der Durchführungsverantwortung des gehobenen Dienstes für GuKP. KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 16
17 Sind ärztliche Anordnungen ird 15 GuKG zwingend? Die Anordnungsverantwortung obliegt ausschließlich dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin. Angehörige des gehobenen Dienstes für GuK trifft im Zusammenhang mit der Durchführungsverantwortung eine Übernahme- und Einlassungsfahrlässigkeit. Bei Auftreten von Fragestellungen, die den Wissens- bzw. Ausbildungsstand überschreiten, ist umgehend der anordnende Arzt/die anordnende Ärztin zu befassen. KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 17
18 Pflege bei Kolostoma und Ileostoma durch Pflegehilfe (BMG , 92251/0121-II/A/2010) Inwieweit dürfen Pflegehelfer/innen bei der Pflege von Ileostoma- bzw. Kolostomapatienten mitwirken? Handelt es sich hierbei um pflegerische Maßnahmen gem. 84 Abs. 2 und 3 GuKG, die an Pflegehelfer/innen delegiert werden dürfen? Versorgung von Menschen mit sowie die Versorgung des Kolostomas und/oder Ileostomas selbst ist eine pflegerische Maßnahme. Hautreinigende und schützende sowie stomarandreinigende und schützende Pflegeinterventionen ird lokalen Pflege von Kolo- und Ileostoma können an Angehörige der Pflegehilfe delegiert werden, sofern die Aufsicht durch den gehobenen Dienst für GuK gewährleistet und eine entsprechende Anordnung erfolgt ist. Gilt ebenso für den Wechsel ein-/zweiteiliger selbstklebender Urostomabeutel (BMG , 92251/0181-II/A/2/2013) KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 18
19 Laufende Projekte und potentielle Entwicklungen AUSBLICKE KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 19
20 Ausblick Projekte 1. MAB-Curricula Basismodul OP-Assistenz Ordinations-Assistenz_ 2. GuKG-Evaluierung Band I: Kontext- und Bedarfsanalyse Band II: Evaluierung der Ausbildungsbereiche Kompetenzprofile 3. Pflege-Ergebnisqualität Ziel: Standardisierte Indikatoren Pflegeepidemiologische Daten Pilotierung (BGA) 4. Verordnungskompetenz Medizinprodukte Arzneimittel Wundmanagement_ 5. Sonstiges Berufsausübungsvoraussetzungen (gesundheitliche Eignung) Zielsteuerung KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 20
21 Kontakt Mag. Paul Resetarics, MSc Chief Nursing Officer +43 (1) 71100/4673 Bundesministerium für Gesundheit Radetzkystraße Wien KSB Jahrestagung März 2014 Mag. Paul Resetarics, MSc 21
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