Boots- Reisebericht Ostsee 2012

Transkript

1 Boots- Reisebericht Ostsee 2012 Na, weiß jemand was für ein Wappen dies ist? Richtig, es ist das Wappen der Insel Rügen, welches uns 3 nun schon das 3. Mal in den folgenden Jahren begrüßt. Ich möchte hier mit Bild + Wort Euch ein paar interessante persönliche Eindrücke von unserem diesjährigen Urlaub zeigen + schreiben. Von unserem ersten Jahr mit der Bird im alten Kleid hatte ich bereits berichtet. Nach dem Aufhübschen ist die Bird wieder schön anzusehen und so langsam haben wir sie lieb gewonnen. Verbringen wir doch immer schöne Tage und Stunden in unserem Urlaub. Rauf zur See, so war es auch dieses Jahr und wir wollten unsere Bird noch 3 Monate vom August bis zum Oktober Oben lassen. Doch der Reihe nach. 15. Juli, am Nachmittag starteten wir endlich ab Wildau, um ab 19:00 Uhr die gefürchtete Dampferregatta in der Innenstadt zu umfahren. Erinnert Ihr Euch, die Tage zuvor hatte es fast immer geregnet und es war a----kalt!, jedenfalls gefühlt. Wir passieren die üblichen Schleusen, die letzte für uns an diesem Tag die Schleuse Plötzensee um 21:15 Uhr und gegen 22:00 Uhr legten wir bei der Marina Meyer am Tegeler See an. Am Morgen fuhren wir den Oder Havel Kanal über Schleuse Lehnitz, SHW Niederfinow bis zum Sportbootanleger nach Hohensaaten. In Hohensaaten gibt es eine nette kleine Pension. Sie heißt Pension Berghof und wird von der Familie Gerhardt bewirtschaftet. Obwohl es schon recht spät war und die Küche eigentlich schon geschlossen hatte bekamen wir noch zu essen und zu trinken. Am folgenden Tag fuhren wir die Oder zu Tal bis nach Stettin. Enttäuscht waren wir von der Marina Goclaw, denn wir hatten uns schon so auf die gebratene Topfwurst und das leckere Bier gefreut. Die Marine präsentierte sich von der grauen Seite. Weniger Sanitäreinrichtungen, keine Gastronomie, eben leer und grau. Schade. Es folgten an den kommenden Tagen die Etappenhäfen Ziegenort und Swinemünde. In Ziegenort gibt es gleich in Hafennähe ein kleines Bistro, keine 100 m entfernt wo man gut essen kann. Die junge polnische Wirtin gab sich wirklich Mühe und bereitete uns prima leckeren Fisch zu. In Swinemünde haben wir 2 Tage im Yachthafen Urzad Miasta die Bird angelegt und besuchten die Stadt und die Strandpromenade wo allerhand los war. Viele junge Leute zeigen Sport und Tanz. Man wird nett in den Cafe s und an den Ständen bedient und es ist ein kleines bisschen wie Jahrmarkt. Es hat Spaß gemacht, zu sehen gab es allerhand und das Wetter passte. Am 21. Juli nach einem guten Frühstück verabschiedete wir uns von Swinemünde und legten ab mit Richtung Freest/ Usedom an der Peenemündung. Dort wollten wir uns mit Edeltraut und Karl Heinz treffen. Bei richtig schönem Wetter und guter Welle 1,5 2 m segelten wir bei 70 am Wind aus West in Richtung Greifswalder Oie. Na prima, im Boot sah es unten im Schiff entsprechend aus, die Fallwinsch vom Groß war aus dem Mast ausgerissen und Lisa ging es auch nicht besonders. Dazu kam der drehende Wind aus West jetzt auf Südwest, es half nichts, wir mussten die letzten Meilen unter Motor bis Freest zurücklegen. Eigentlich wollte ich Kreuzschläge segeln aber die Dunkelheit und Karl Heinz sein Hinweis doch mal den Motor zu nehmen überzeugten letztendlich. Eine Abkürzung am Peenemünder Haken bescherte uns noch eine kurze Grundberührung bis uns endlich Karl Heinz die letzten Meter mit der Taschenlampe heimleuchteten. Um 22:30 Uhr waren wir endlich da! Herzlich auch

2 von Edeltraut begrüßt gab es erst einmal ein leckeres Abendbrot lieb zubereitet und die ersten Erlebnisse wurden berichtet. Wir freuten uns über das Wiedersehen und wir beschlossen ein paar Tage gemeinsam zu segeln. Kurs RUND RÜGEN. Wir segelten bei herrlichen Wetter, leider auch mal nur unter Maschine unterwegs, Kurs entgegen dem Uhrzeigerverlauf RUND RÜGEN. Ja, es macht schon Spaß mit zwei Booten unterwegs zu sein, zu segeln, mal eine kleine Regatta, gemeinsam sich zu helfen bei den Hafenmanövern, Spieleabende zu fünft, oder auch nur spazieren gehen oder zu klönen. Wir besuchten den kleinen Hafen in Glowe, welcher sich zum Abend schnell füllte mit Segelbooten. Der Ort ist sehenswert, sehr sauber und es gibt entlang dem Strand viele kleine schöne Cafe s. Das Restaurant "Zur Schaabe" liegt direkt an der Hauptstraße in Glowe und bietet eine gutbürgerliche Küche sowie typische Gerichte der deftigen Mecklenburger Küche, z.b. den Mecklenburger Rippenbraten. In gemütlich eingerichtetem Gasthaus treffen sich hier die Glower das ganze Jahr. Am nächsten Tag segelten wir bis kurz vor Kap Arkona, nutzten das herrliche Wetter zum fotographieren und zum Baden. Das Baden erfolgte aber nur kurzweilig, da die Wassertemperatur nicht ganz so dem sommerlichen Standard entsprach. Da wir zeitig früh ablegten erreichten wir den Hafen von Witte zu einer noch verträglichen Zeit. Trotz der frühzeitigen Anreise war er schon richtig voll, so dass unsere beiden Boote nur am Kopfsteg keilförmig vertäut wurden. Eine schöne Landschaft und eine gute Gastronomie verwöhnten uns nun 2 Tage bei herrlichem Wetter. Leider waren die Wassertemperaturen um 14 c am Weststrand von Hiddensee nicht zum ausgiebigen Baden gedacht. Zu empfehlen ist unbedingt eine Radtour, wo man innerhalb von 2 Tagen eigentlich alles so abgeradelt ist was sehenswert ist. Fahrräder kann man günstig auf der Insel mieten. Pflicht ist ein Besuch im Heimatmuseum Hiddensee. Nach zwei ging es weiter nach Stralsund. Im Stadt und Yachthafen lagen wir ruhig und stadtnah zu gleich. Stralsund ist eine Reise wert. Zu Wasser oder zu Land. Eine schöne Stadt mit einem schönen alten Stadtkern, schönen kleinen Cafe s und vielen Sehenswürdigkeiten neben den nautischen Attraktionen. Fisch essen ist sowieso in und an allen Ecken und Kanten Stralsunds möglich. Ein Besuch im Ozeaneum ist Pflicht bei einem Besuch in dieser schönen Stadt. Ja ansonsten stimmen die Preise für Liegegebühr und dem sonstigen Drumherum eigentlich. Wir hatten 2011 im Yachthafen vom Dänholmer Yachtclub gelegen und ich muss sagen der Stadthafen ist touristisch gesehen besser. Nun nach dem Geburtstag unserer Tochter Lisa ( sie hat eigentlich immer in unserem Urlaub Geburtstag ) segelten wir nach dem Passieren der Rügendammbrücke ( Achtung Segler - Öffnungszeiten einsehen ) in Richtung Lauterbach und machten in den folgenden Tagen in Thiessow und Freest noch Station. Steckbrief Lauterbach: - schöner gepflegter Hafen, gut geschützt, sehr gute Sanitäreinrichtungen, Ortnähe mit ausreichenden Einkaufsgelegenheiten Supermarkt 10 min., Bahnhof für Eisenbahn nach Putbus 5 min.

3 Steckbrief Thiessow: - wunderschöne Natur pur, Navigationshinweise für Hafenansteuerung einhalten, Fischereihafen mit einfacher sanitärer Einrichtung, Tanken möglich, Brötchenservice wird geboten, Fischrestaurant mit ausgezeichnetem Angebot bei schneller Zubereitung und Bedienung, schöne Wandermöglichkeiten auf dem Zicker, aber aus unserer Sicht 2 Tage reichen auch, Steckbrief Freest : - Anlegemöglichkeiten im hiesigen Verein oder im Gemeinhafen oder im Fischereihafen. Aber auch in Hafen der Freester Bootswerft bekommt man einen Platz. Der Hinweis auf der Webseite heißt: Unsere kleine Marina umfasst ca. 30 Sommerliegeplätze mit Heckdalben, die zum Teil mit Dauerliegerplätzen belegt sind. Für Reisende wird aber immer ein Liegeplatz zu finden sein man achte auf die grüne Fahne/Karte am Steg zu der jeweiligen Liegeplatzbox. In Freest kann man gut essen gehen, so zum Beispiel im Fischrestaurant Leuchtfeuer oder im Fischrestaurant An der Waterkant in der Dorfstraße unmittelbar am Fischereihafen. Hier sollte man in der Saison aber etwas Zeit mitbringen, denn Ausbuchungen bei der guten Küche sind nicht selten und die Einheimischen wissen es auch wo man gut essen gehen kann. Ansonsten hat Freest einen schönen Strand und bietet per Fuß oder Rad einen zentralen Ausgangspunkt für viele Aktivitäten z.b. Besuch des Peenemünder Museums, Ausflüge in Richtung Greifswalder Oie, Besuch der Insel Ruden, oder einfach wieder zurück nach Rügen. Und sollte man zur Fischerfestzeit in Freest sein, erlebt man hier noch ein traditionelles Jahrmarktgetümmel mit allem was das Erlebnisherz sucht, bis hin zum Riesenrad. Dieses haben wir auch genutzt und hatten einen herrlichen Ausblick auf den Greifswalder Bodden nach West und konnten nach Osten das beleuchtete Kraftwerft des Historisch Technischen Museums sowie die umliegenden Schiffe und Boote in den Häfen von Freest sehen. Unser Boot verblieb nach unseren regulären 3 wöchigem Urlauben noch weitere 2 Monate in der Marina Kröslin. Von hier aus unternahmen wir noch an unseren freien Wochenenden ein paar Segeltörns in dem Gebiet um Usedom und Rügen und bereuen den doch 3 stündigen Anfahrtsweg nicht. Vielen Dank an dieser Stelle an Werner Krüger, der mit mir Ende September die Bird wieder nach Wildau zurück überführte. Wir haben in den 4 Tagen einiges erlebt und so manche Situation mit Bravour gemeistert. Man kann hier nicht alles wiedergeben, aber ich habe versucht ein paar Eindrücke aufzuschreiben und vielleicht stöbert das eine oder andere Vereinsmitglied im Web einfach seinen Urlaub 2013 zusammen. Gern sind wir auch zusammen unterwegs. Wir möchten im Juli 2013 wieder in Wildau ablegen unter dem Motto Ostsee wir kommen! Ahoi bis 2013 Rolf Bilek Teltow, im November 2012 Nachfolgend einige Fotos. Viel Spaß beim betrachten!

4 unterwegs in Richtung Hohensaaten Oderfahrt Mast stellen in Goclaw Polen Im Peenestrom vor Peenemünde

5 Blick auf den Hafen von Freest Im Hafen von Stralsund Blick auf Stralsund mit Ozeaneum und Yachthafen

6 Abendbrot in Ziegenort Blick vom Turm Ruden nach Usedom Blick über Hiddensee Hafen vom Ruden

7 Hafen von Freest Hafen von Thiessow Im Hafen vom Ruden Hafen von Ziegenort

8 Fischer und Hafenfest in Freest Fischessen in Thiessow Klein Zicker1 Haff achteraus

9 Im Hafen von Glowe Im Hafen von Witte Hiddensee Segeln vor Zicker Rügendammbrücke

10 Vor dem Cafe Rosi auf Hiddensee Vor Arcona leider zu wenig Wind Unser Liegeplatz Segeln macht Spaß

11 Yachthafen von Stralsund Sonnenuntergang in Thiessow Rückführung mit Werner im Stettiner Haff Ende Auf der Rückfahrt mit Werner im Schiffshebewerk