N E W S + N E W S + N E W S + N E W S + N E W S + N E W S + N E W S + N E W S + N E W S
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- Dirk Boer
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1 von Jochen Steinig - Förderverein Moser Schule e.v. planz ist ein Berliner Beratungsunternehmen für Oberstufen-SchülerInnen die ausschließlich individuelle, fachübergreifende Studienberatungen anbieten und dabei unabhängig von Hochschulen oder Unternehmen beraten. Jeden letzten Freitag eines Monats veranstalten die Berater in Kreuzberg (nähe Kochstraße) einen kostenlosen Eltern-Informationsnachmittag (gern auch mit SchülerInnen). Außerdem betreiben die Berater einen Blog und ein Studienwahl-TV auf ihrer website. Jeden Monat wird ein neues Thema zur Studienorientierung gesendet. 70 bis 75 % der Abiturjahrgänge in Berlin entscheiden sich nach der Schule für ein Studium. Die Abbrecherquote liegt bei ca. 25 % (in Ingenieurwissenschaften bis 50 %). Größte Veränderung im Studium gegenüber Schule sind längere Lernphasen und höhere Leistungsansprüche. Deshalb sollten Studienthemen die Studierenden ansprechen, andernfalls hält man die Leistungsansprüche nur schwer auf Dauer durch. Empfehlung: trenne Studienwunsch von Berufswunsch, (außer Medizin) ist Studium nicht primär eine Berufsausbildung. Persönliche Motivation ist bei Studienwahl sehr wichtig. Infos über Studiengänge/Zulassungen/Abschlüsse Infos über persönliche Stärken-/Lernfeldanalysen, Motivation
2 1. Studiengänge/Zulassungen D/CH/A 17 tsd. deutschsprachige Studiengänge an ca. 380 Unis/Hochschulen. Universitäten = Generalistenausbildung (Methodenkompetenz) FH = Spezialistenausbildung (Fachkompetenz) Duale Hochschulen = Berufsakademien (ergänzende Berufsausbildung) Bachelor: of Arts (Geistes-/Sozialwissenschaften) of Science (Mathe/Naturw.) seltener: of Engineering (i.d.r. FH) of Law (kein Volljurist, Staatsexamen!) of Fine Arts (Kunsthochschulen) Masterstudium ist ein zweiter Studiengang mit erneuter Hochschulbewerbung. Bachelor in BWL: of Arts u. of Science möglich. Vorsicht, of Arts wird nicht in allen BWL Masterstudiengängen anerkannt. Staatsexamina für Lehrer, Juristen, Mediziner und Pharmazeuten bestehen weiterhin. ECTS European Credit Transfer System: ECTS Punkte beschreiben den Studienaufwand. Pro Seminar/Schein ca. 2-4 ECTS Punkte. Ziel: Vergleichbarkeit von Studienaufwand über Ländergrenzen hinweg. 180 ECTS Punkte berechtigen zum Masterstudium (plus Abschlußnote). Zur Hochschulwahl unbedingt Studien-/Prüfungsordnung lesen! Dort sind u.a. ECTS Bonuns- und Maluspunkte (Max. 24 Punkte bei mangelhafter Prüfungsleistung) geregelt. Außerdem zeitliche Restriktionen in Prüfungsordnung beachten (Studiendauer). ECTS Punkte vereinfachen Mobilität innerhalb Europas nach dem Bachelor. Innerhalb des Bachelorstudiums ist ein Wechsel sehr eingeschränkt!
3 Zulassungsverfahren: gesetzlich muss Abinote zu mind. 51 % gewertet werden (an öffentlichen Hochschulen) max. 49 % andere Kriterien (s. jeweilige Studienordnung) Zulassungsbeschränkungen nur in/an beliebten Studiengängen und Studienorten (z.b Berlin) d.h. die meisten Studiengänge sind nach wie vor frei. NC: Ranglistenverfahren i.d.r. Abinote und Wartezeit Hauptverfahren Nachrückverfahren Losverfahren (nur an Unis, Restplätze werden verlost, immer erst nach Studienbeginn) besondere Auswahl (Medizin/Pharmazie) Vertragsfreiheit an Privatunis Wartezeiten: automatisch ab Hochschulzugangsberechtigung für alle Studiengänge in Deutschland Berufsausbildung ist nicht Wartezeitschädlich alternatives Studium an öffentlicher Hochschule ist Wartezeitschädlich! i.d.r. 80 % Abinote und 20 % Wartezeit Abinote u. Wartezeit werden getrennt bewertet Empfehlung: Studienort nach Zulassungschancen auswählen! Medizin: 20 % Abinote (nur innerhalb eines Bundeslandes) 20 % Wartezeit 60 % Auswahlverfahren Hochschule
4 besondere Auswahl: Motivationsschreiben (Vorbereitung wichtig!) Lebenslauf (Vorbereitung wichtig!) Auswahltests Gespräche Assessmentcenter Lebenslauf: welche Leistungskurse welche Durchschnittsnote welche außerschulischen/sozialen Aktivitäten alle wichtigen Infos dem Leser geben einfache u. klare Darstellung Studienbeginn i.d.r. zum Wintersemester, nur wenige SS Angebote Empfehlung: mehrere Bewerbungen abgeben keine Zulassung erhalten: Nachrückverfahren Zulassungsfreie Studiengänge wählen Studienplatzklage (öffentl. Unis müssen Kapazitätsgrenzen auslasten) Eilantrag zur Prüfung der Kapazitätsgrenze ohne Anwalt möglich. Bei wenigen Anträgen scheuen Unis Klageaufwand und winken häufig durch. In Berlin haben FU, TU u. HU Absprache, dass immer Klage angestrebt wird. Studienplatzklage nimmt niemandem einen Studienplatz weg. Bei positivem Ausgang müssen zusätzliche Studienplätze eingerichtet werden. Bei hoher Klagezahl sind Zugangschancen trotz positivem Ausgang gering. Überbrückungsjahr im Ausland: nur bei sinnvoller Beschäftigung empfohlen z.b. soziale Tätigkeit, Spracherwerb
5 2. Persönlichkeitsstruktur des Studierenden Empfehlung: Eigenschaften und Begabungen strukturieren (z.b. verschriftlichen) A Eigenschaften: welche Eigenschaften fallen mir an meinem Kind auf? welche Eigenschaften sind für bestimmte Berufe geeignet? Eigenschaften bewertungsfrei als langfristig gegeben zur Kenntnis nehmen! z.b.: mutig vs vorsichtig sachlich vs emotional introvertiert vs extrovertiert wettbewerbsorientiert vs harmonieorientiert dynamisch vs strukturiert gründlich vs schnell viele Eigenschaften halten sich die Waage, die sind i.d.r. nicht entscheidungsrelevant B Begabungen (was fällt mir leicht was schwerer?) Achtung: unterscheide Begabungen von erworbenen Kompetenzen! z.b. Kreativität, logisches Denken, Konzentration, technisches Verständnis, mathe.naturw. Verständnis, etc. Empfehlung: es genügen 2-3 Begabungen und Eigenschaften. Finde heraus, was wirklich hervorsticht!
6 C Interessen: Die meisten Interessenevaluationen basieren auf dem "RIASEC" Modell von Holland: R = praktisch - technische Orientierung (haptisch, praktisches Interesse) I = intellektuell - forschende Orientierung (Interesse an komplexen, abstrakten Lösungen) A = künstlerisch - sprachliche Orientierung S = soziale Orientierung E = unternehmerisches Interesse (leiten, sich einbringen, mitbestimmen) C = konventionelles Interesse (Planung, Organisation, Struktur) Welche Interessen sind davon stärker ausgeprägt und in welchen Kombinationen? R - I - A - S - E - C werden in dieser Reihenfolge in einem Sechseck angeordnet. Interessen, die dann nebeneinander liegen sind leichter zu kombinieren als Interessen, die sich gegenüber liegen. Empfehlung: möglichst kein Studienfach gegen die eigenen Interessen wählen! Interessen - Begabungen - Eigenschaften schriftlich niederlegen anschließend Studienbereiche suchen, die dazu passen. Dabei zunächst grundlegende Studienfelder und -richtungen auswählen. Welche Studienfächer entsprechen meiner Überschrift? Nicht zu früh in detaillierte Studiengänge gehen. Positive Ergebnisse und Eindrücke notieren. Bei der Suche nicht zu früh aufgeben. Studienklischees ablegen. Empfehlungen: "Hochschulkompaß" der Hochschulkonferenz zur Suche verwenden nicht die privaten websites. Nur das grundständige Studium (Bachelor) recherchieren (Masterstudiengang erst später recherchieren). Studienfachsuche: Schlagworte eingeben die mir gefallen und die mir wichtig sind. Studienordnungen nachschlagen und durchlesen. Studienbezeichnungen der Hochschulen sind nur Marketing!
7 Website des Akkreditierungsrat: ist der Studiengang akkreditiert, besonders bei privaten Unis wichtig für späteren Masterstudiengang! Lange Akkreditierungszeiten i.d.r. Hinweis auf besser strukturierte Studiengänge. Alle 5 Jahre muß Akkreditierung neu beantragt werden. Bei öffentlichen Hochschulen kann Studiengang auch ohne Akkreditierung staatlich anerkannt sein. Center für Hochschulentwicklung (CHE): Rankings wichtig in USA und GB. Für D gute Beschreibung der Hochschulorte. ISA Institut für Studienwahl und Arbeitsmarkt an Uni Duisburg/Essen: allg. Infos zur Studienwahl. NC Werte: Studienberatung der Hochschule anrufen oder auf jeweiliger Hochschulwebsite recherchieren. Studienwahl-Eignungstest auf "Spiegel-Online" stammt von PlanZ. Website PlanZ-Studienberatung Service-PDF's herunterladen, praktische Tips zur Studien- und Berufswahl. Bei weitergehendem Interesse empfehle ich Ihnen die kostenlosen Elterninformationsveranstaltungen von PlanZ an jedem letzten Freitag des Monats ggf. gemeinsam mit Ihren Kindern zu besuchen: planz - Studienberatung, Carl-Herz-Ufer 31, Berlin, T. 030/
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