Entwicklung in der Bewässerungstechnik für Freilandgemüse und Kartoffeln
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- Nikolas Hafner
- vor 7 Jahren
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1 Entwicklung in der Bewässerungstechnik für Freilandgemüse und Kartoffeln Regulation des Wasserhaushalts im Seeland für die Landwirtschaft Ried, 28. November 2012 H-P Kocher, Fachstelle für Gemüsebau, 3232 Ins
2 Illarsaz, 1947 Fahrbare Zweikolbenpumpe mit Benzinmotor, Leistung 900 l/min Leitungsnetz von m 6 m lange Kugelgelenkröhren mit rotierendem Spritzkopf
3 Auch von früher: Vorschrift ca Dachwasser vom Bauernhof muss in die ARA eingeleitet werden, nicht mehr ins Gülleloch (Anschlusspflicht) Für die Schwemmentmistung soll kostbares Trinkwasser eingesetzt werden
4 Beregnungssystem: Sprinkler, Rollomat, Düsenwagen, Tropfbewässerung
5 Niederschlagsverteilung: Sprinkler Zahlen = mm Wasser / Gabe Messstelle = 2,5 x 2,5m Abweichung in der Wasserverteilung: 300 % bis nächste Messstelle
6 Niederschlagsverteilung: Rollomat Wind 5.0 km/h M ittlere Wassergabe 23.4 Liter pro Quadratmeter M eter ab M itte Regner: Versetzt eingestellter Sektor
7 Beregnungsintensität: Rollomat / Düsenbalken Sektorflächen: Rollomat ca. 25 a Düsenbalken ca. 4,3 a
8 Beregnungsintensität: Systemvergleich bei m 3 /h Gabe Dauer Intensität Reihenregner 25,1 mm 5,7 h 4,4 mm / h Rollomat 25,2 mm 6,0 h 17,5 mm / h Düsenwagen 25,2 mm 6,0 h ca. 70 mm / h Tropfbewässerung 25,1 mm 5,7 h 4,4 mm / h 8
9 Versickerungsintensität (Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens)
10 Wasserspeicherfähigkeit Wasseraufnahmefähigkeit Speicherfähigkeit pro 10 cm Bodentiefe Sand 11 mm lehmiger Sand 18 mm sandiger Lehm 21 mm Lehm 25 mm Ton 22 mm Moor 44 mm Aufnahmefähigkeit des Bodens 30 mm / h 18 mm / h 12 mm / h 10 mm / h 8 mm / h? Begriffe Kapazität Leistung
11 PE- statt Alurohre günstiger, aber grösserer Rohrreibungsverlust Mit PE-Rohren: 17 Regner, 30m 3 /h jedes 2. Rohr = 200m = 3,2 bar Druckverlust 17 Regner, 30m 3 /h jedes 3. Rohr = 300m = 4,8 bar Druckverlust Mit Alurohren: jedes 2. Rohr = 1,6 bar Druckverlust jedes 3. Rohr =2, 4 bar Druckverlust
12 Rohrreibungsverluste, bar pro 100 m PE-Rohre, Aussendurchmesser in mm Druckverlust in bar pro 100 m Wasservolumen m3/h
13 Sensible Phasen: Kartoffeln Ertragsbeeinflussende Wachstumsphasen: bis kurz vor Blühbeginn: kein Zusatzwasser ab Knollenansatz und während der Hauptblüte: ausreichend Zusatzregen nach der Blüte und bis zum Vergilben der Blätter: wenig Zusatzregen ab Vergilbung der Blätter: Verzicht auf Zusatzwasser Lagersorten sollten vier Wochen vor der Ernte kein Wasser mehr erhalten.
14 Sensible Phasen: Bohnen Ertragsbeeinflussende Wachstumsphasen: Feuchtedefizit in Jugendentwicklung: ausgleichen ab eine Woche vor Blühbeginn: kein Wasser nach der Hauptblüte: ausreichend Wasser
15 Sensible Phasen: Karotten, 10. Juni 2011 Niederschlag in mm März 24.4 April 15.1 Mai 41.1 Juni: Karotten sind Säufer. Wasser brauchen sie erst Tage nach der Saat
16 Sensible Phasen: Eisberg Starkes Wurzelwerk nimmt nach Trockenheit zuviel Wasser auf, was zu geplatzten / geröteten Rippenzellen führt. Während Kopfbildung zurückhaltend bewässern. In dieser Periode eträgt er kurze Trockenperioden recht gut
17 Sensible Phasen: Platzen von Eisbergzellen Wasser strömt von Geweben mit niedriger Konzentration in Gewebe mit hoher Konzentration. Bei starkem Niederschlag führt das zum Platzen von Zellen. Beispiele von Platzern: Radies Kohlrabi Karotten Sellerie
18 Sensibel Phasen: Wassergabe reduzieren Salate und Kopfkohl ab Kopfbildung. Blumenkohl Karotten Knollensellerie Bohnen Kartoffeln Zucchetti vor der Blumenbildung. (Total maximal 300 mm Wasser.) die ersten Tage nach der Saat. (Bitterkeit durch Trockenheit.) Mitte Juli bis Anfang August. in der Blüte. nach der Blüte. bittere / deformierte Früchte bei unregelmässiger Wassergabe oder Trockenheit Zwiebeln und Lauch laufend kleine Gaben verabreichen
19 Handbuch des Gemüsebaues, 1936 Die Bewässerung (Becker-Dillingen) Bei der Beregnung auftretende Fragen sind noch lange nicht alle geklärt, wir befinden uns hier immer noch im Versuchsstadium. Kraut, das eingewintert werden soll, darf nach dem Juli nicht mehr beregnet werden, wenn es nicht an Haltbarkeit verlieren soll. Bohnen dürfen während der Blütezeit, was eigentlich selbstverständlich ist, nicht beregnet werden. Salat soll nicht mehr als etwa 90 mm in den Sommermonaten erhalten. Ähnlich verhält sich Kohlrabi. Ein Zuviel an Wasser ist vielfach schädlich.
20 Einsatz-Steuerung: Crop-Sense resp. Hydrolina
21 Einsatz-Steuerung: Watermark-Versuch in Zwiebeln 2010
22 Einsatz-Steuerung: Watermark: Sensoren, Registrierung
23 Einsatz-Steuerung: Ausgelesene Daten Watermark
24 Einsatz-Steuerung: Modell: Zwiebel-Tropfbewässerung
25 Einsatz-Steuerung: Zwiebelversuch am 6. Juli 2010 Sprinkler: 8 Gaben total 115 mm Tropfbewässerung: 34 Gaben total 93 mm Mehrertrag: 10 % bei Tropfbewässerung
26 Klimatische Wasserbilanz: Ins: Klimatische Wasserbilanz: Niederschlag & Verdunstung. Von Mai bis Juli fehlte Wasser für ein zügiges Wachstum
27 Klimatische Wasserbilanz: Beregnungsempfehlung ist im Aufbau 27
28 Zukünftige Themen: Gemeinsame Wasserentnahme
29 Zukünftige Themen: SwissGAP Noch grüne Punkte in der Checkliste: 7.1 Vorhersage des Bewässerungsbedarfs 7.2 Bewässerungsmethode 7.3 Qualität des Bewässerungswassers Kein unbehandeltes Abwasser (roter Punkt) Wasserbezug, Bewilligung / Konzession 29
30 Zukünftige Themen: Wasserqualität
31 Zukünftige Themen: Flachbrunnen & Wasseruhr
32 Fazit Beregnung ist teuer: 1 mm Zusatzregen kostet zirka Fr. 13.-/ha gemeinsamer Wasserbezug ist langfristig billiger Beregnung gezielt einsetzen, denn: Beregnungsbedürftigkeit heisst nicht -würdigkeit Beregnungssystem & Aufstellung überprüfen sensible Phasen der Kulturen beachten Beregnungsbeginn mit Sensoren ermitteln Wasserqualität im Auge behalten
33 Verständliche, nachvollziehbare Weisungen verhindern Missverständnisse.
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