Puglia Ein Projekt der Pfotenhilfe Europa

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1 Es war im Frühjahr Anlässlich einer internationalen Pressekonferenz sind Mitglieder der Pfotenhilfe Europa nach Italien gereist, um auf das große Elend der Straßentiere aufmerksam zu machen. In der Nähe von Leporano fiel uns eine kleine Hündin mit einem gebrochenen Vorderbein auf. Wir nannten sie Puglia, und mit ihr war die Idee zum gleichnamigen Projekt geboren.

2 Inhaltsverzeichnis Das Team der Pfotenhilfe Europa Sachstand Italien Puglia Der Name wird zur Idee Das Projekt Puglia Dietmar Steffan Ein Leben für die Tiere Impressum Seite 3 Seite 4 Seite 6 Seite 8 Seite 12 Seite 15 2

3 Das Team der Pfotenhilfe Europa Die Pfotenhilfe Europa ist eine Initiative der Pfotenhilfe Ungarn e.v., die Arbeit erstreckt sich jedoch europaweit. Hier entstand ein Netzwerk europäischer Tierschützer, die Missstände in der Heimtier- und Streunerproblematik sammelt sowie nachhaltige Lösungswege sucht. Im Januar 2009 wurde die schriftliche Erklärung Nr.12 im EU-Parlament eingereicht. Ziel war die Etablierung eines verbindlichen und für den gesamten europäischen Raum gültigen Tierschutzgesetzes. Die Voraussetzung dafür war jedoch die parlamentarische Zustimmung. Mindestens 50% der Politiker hätten demnach die Erklärung bis zum 7. Mai 2009 unterzeichnen müssen. Aus diesem Grund waren im April und Mai 2009 Mitglieder der Pfotenhilfe-Ungarn e.v. in Straßburg, um an einer großangelegten Unterschriftenaktion teilzunehmen. Leider scheiterte die Deklaration letztlich an 99 fehlenden Stimmen. Wir wollten jedoch weitermachen, wollten diese Niederlage nicht akzeptieren: Die Pfotenhilfe Europa war geboren. Innerhalb des Teams der Pfotenhilfe Europa sind für Italien zuständig: Dr. Roland Eichler Karin Held Dietmar Steffan (Kontakt siehe Impressum) 3

4 Sachstand Italien In Italien werden jedes Jahr über Hunde ausgesetzt. Sie stören, sind im Weg man ist ihrer schlichtweg überdrüssig geworden. Das Schlimme an der Situation: Mit dem Tierschutzgesetz 291/91 ist unter Androhung hoher Strafen das Aussetzen von Haustieren verboten, und sowohl Sterilisationen als auch Registrierungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Soweit die Theorie. Tatsächlich erfüllen weniger als 10% aller Haustiere die gesetzlichen Vorgaben. Die Folge: Besitzer der zuvor ausgesetzten Tiere können zumeist nicht ausfindig gemacht und folglich auch nicht zur Verantwortung gezogen werden. Alleine in Apulien werden so jedes Jahr rund Welpen auf der Straße geboren, wovon jedoch ca durch Hunger, Unfälle oder Vergiftungen sterben. Die restlichen Tiere pflanzen sich fort und wiederholen damit den ewigen Kreislauf aus Hunger, Krankheit und Tod. Hundefänger sowie der Geschäftszweig Canile verschlimmern die Situation zusätzlich. Die Hundefänger bekommen für jeden gefangenen Hund bares Geld. Die Tiere werden dann in die so genannten Tierheime, genannt Canili, verbracht, wo sie den blanken Horror durchleiden und erbärmlich zugrunde gehen. 4

5 Jeder, der ein solches Canile einmal von innen gesehen hat, wird geschockt sein diese Stationen verdienen die Bezeichnung Tierheim nicht. Sie sind von Unternehmen oder auch Privatpersonen geführt, die pro gefangenen Hund und Tag bezahlt werden. Ein einfach verdientes Geld und obendrein eine nahezu unerschöpfliche Quelle. Diese Stationen werden zumeist weit ab von bewohnten Gebieten erichtet, was durchaus Methode hat. Da jeder Hund bares Geld bedeutet, möchte man Adoptionen unter allen Umständen verhindern. Und es scheint zu funktionieren, denn nur selten verirren sich Tierfreunde in die abgelegenen Gegenden. Sollte dies doch einmal geschehen, wird diesen jedoch der Zugang verwehrt das grauenvolle Sterben der Tiere soll eben möglichst unbemerkt bleiben. Die sehr wenigen und gut geführten Tierheime der örtlichen Kommunen leiden dagegen unter chronischem Geldmangel. Sie können nur durch sehr großes und persönliches Engagement der italienischen Tierschützer einigermaßen über Wasser gehalten werden. 5

6 Puglia Der Name wir zur Idee Puglia, die kleine Hundedame aus Leporano ist leider nur eine von Vielen. Und doch: Sie ist sowohl Namenspatronin als auch ein Symbol der Hoffnung für die unzähligen Straßentiere Apuliens, denn das Auffinden von Puglia war die Initialzündung zu unserem gleichnamigen Schützlingen wird er sich nun auch nach Kräften um Puglia kümmern. Doch was kann er alleine schon tun? Mehr als die regelmäßigen Fütterungen und einige wenige Streicheleinheiten sind für ihn alleine einfach nicht zu schaffen, und die Mitstreiter sind mehr als rar gesät. Dabei wäre Hilfe mehr als notwendig, denn das Grauen ist einfach Projekt. Viel zu viele Tiere teilen die Situation der Hündin, und nur die wenigsten haben dabei eine echte Chance. Es kümmert sich einfach kaum jemand um die verwahrlosten Hunde. Unser Teammitglied und Mitarbeiter Dietmar Steffan lebt und arbeitet in Apulien. Neben vielen weiteren unvorstellbar. Rund 1 Million Katzen und Hunde leben wild auf Italiens Straßen und sie sind die sprichwörtlich ärmsten Kreaturen überhaupt. Sie gelten nicht als 6

7 Lebewesen, werden gejagt und gequält mutwillig getötet. Diese Tiere benötigen dringend unsere Hilfe und es gilt mehr denn je tätig zu werden. Deshalb haben wir das Projekt Puglia ins Leben gerufen, eine Initiative von Menschen für Tiere. Es ist an der Zeit, die elendigen Lebensbedingungen der Tiere mittelfristig zu verbessern und langfristig zu beenden. Dass unser Ziel keine bloße Vision bleiben muss, zeigt dieses Projekt. Dafür steht Puglia, die kleine Hündin mit dem gebrochenem Bein, im Namen unzähliger Hunde und Katzen auf Italiens Straßen. 7

8 Das Projekt Puglia Die alleinige Vermittlung von Straßentieren nach Deutschland kann keine wirksame Veränderung bedeuten, denn dadurch würde sich die Situation vor Ort nicht verbessern. Besonders die einheimische Bevölkerung soll im Fokus der Arbeit stehen. Hier muss die ganzheitliche Aufklärung ansetzen, um die Menschen vor Ort zu einem verantwortungs- und respektvollen Umgang mit ihren Mitgeschöpfen aufzufordern. Ein weiterer Weg ist die politische Arbeit, damit das theoretisch vorhandenen Tierschutzgesetz auch endlich in der Praxis umgesetzt werden kann. Dieser Weg ist freilich sehr lang. Es werden Jahre vergehen, bist die ersten Veränderungen zaghaft spürbar werden. Gleichwohl ist dieser Weg trotz aller Unwägbarkeiten der einzig sinnvolle, denn er ist für die Tiere die vielleicht letzte Hoffnung. Wir von der Pfotenhilfe Europa engagieren uns durch politische sowie informative Tierschutzarbeit und haben dabei ein gemeinsames Ziel: Hilfe für die Straßentiere Italiens. 8

9 Unsere Ziele: 1. Die Einrichtung eines Kastrationszentrums. Die Zustände in Italien erfordern dringend die gezielte Kastration der Straßenhunde und -katzen. Die Tiere könnten eingefangen, kastriert und gleichsam markiert werden, einige Tage zur Erholung im Zentrum bleiben und dann wieder in ihr Rudel zurückgebracht werden. Langfristig bedeutet dieses Vorgehen eine drastische Reduzierung des bestehenden Bestandes, was unter den gegebenen Umständen die einzige Möglichkeit darstellt, das Leid der Tiere zu verringern. 2. Die Bereitstellung einer Krankenstation. Viele Tiere sind stark unterernährt, leiden an Hautkrankheiten und sind übersät mit Zecken und anderen Parasiten. In diesem Zustand können nur die wenigsten Katzen und Hunde den harten Anforderungen des Straßenlebens trotzen. Kranke und verletzte Tiere müssen deshalb adäquat behandelt und versorgt werden. 9

10 4. Die Hundepension. 3. Das Welpenhaus. Immer wieder werden Hundemütter überfahren, vergiftet oder erschlagen; nicht wenige sterben an körperlicher Entkräftung durch Unterernährung. Die Welpen bleiben dann unversorgt und sich selbst überlassen zurück. Sie leiden Hunger und werden gleichsam gejagt und gequält. Niemand kümmert sich um sie. Nicht selten wird unerwünschter Welpennachwuchs auch einfach in Mülltüten oder Pappkartons entsorgt, wenn sie ihren Besitzern zu lästig geworden sind. Diesen barbarischen Methoden zum Trotz sollen die kleinen Lebewesen im Welpenhaus eine Chance bekommen. Da das Aussetzen von Katzen und Hunden der Hauptgrund für die Streunerproblematik in Apulien ist, soll hier für die Eigentümer und Besitzer eine Möglichkeit geschaffen werden, ihr Tier für die Zeit ihres Urlaubs oder für ein Wochenende unterzubringen. Jedes nicht ausgesetzte Tier reduziert die Zahl unerwünschten Nachwuchses. Ein weiterer Vorteil: Durch die Nebeneinkünfte der Hundepension könnte das Projekt einen kleinen Teil der Gesamtkosten selbst mitfinanzieren. 10

11 5. Das Tierschutzzentrum Apulien. Die ganzheitliche Aufklärung der Bevölkerung zu allen relevanten Dingen rund um das Thema Tierschutz ist von entscheidender Bedeutung. Im Tierschutzzentrum sollen Infotage veranstaltet und über Ziele und Inhalte verschiedener Tierschutzmaßnahmen informiert werden. Schulklassen hätten die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Lehrern Projekte verschiedenster Ausrichtungen zu planen und zu gestalten. Mit diesen Maßnahmen können wir besonders den künftigen Generationen einen anderen Umgang mit Tieren vermitteln. Des Weiteren sollen Zusammenkünfte von Tierschützern aus ganz Italien organisiert werden, um so einen breiten Erfahrungs- und Wissensaustausch zu realisieren. Nach tierärztlicher Versorgung, Impfung, Kastration und der notwendigen Registrierung sollen deshalb Familien gefunden werden, die den Tieren eine Chance geben und ein artgerechtes Leben ermöglichen. Sollte sich in Italien keine neue Bleibe finden lassen, wäre eine Vermittlung nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz zu überdenken, was aber nur in absoluten Notfällen geschehen sollte. Das Projekt Puglia kann ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Es wäre ein Signal für ganz Apulien, eine Region, die durchaus als Hundehölle bezeichnet werden kann. Puglia ist ein Projekt, um das unendliche Leid der Straßen- und Tierheimhunde Apuliens nachhaltig zu reduzieren. 6. Die Vermittlung von Hunden. Ein klares Ziel ist es, vor Ort ein schönes Zuhause für ehemals wild lebende oder ausgesetzten Hunde zu finden. Das gilt besonders für die Welpen, welche man nicht einfach ihrem Schicksal überlassen kann. 11

12 Dietmar Steffan Ein Leben für die Tiere Er ist der einzige Freund, den die Straßentiere Apuliens haben. Dietmar Steffan ist Mitglied der Pfotenhilfe Europa und führt ein Leben für seine Tiere. Sein Einsatz in Italien ist vorbildlich, die eigenen Möglichkeiten hingegen äußerst begrenzt. Er lebt in sehr bescheidenen Verhältnissen und opfert alles verfügbare Geld für die Tiere. Tagtäglich fährt er viele Kilometer und versorgt aktuell rund 100 Streuner an festgelegten Futterplätzen. Wann immer es ihm finanziell möglich ist, bringt er verletzte Hunde und Katzen zum Tierarzt auch um die so dringend notwendigen Sterilisationen durchführen zu lassen. Derzeit bewohnt Dietmar Steffan mit seinen Tieren, die allesamt ehemals streunend auf der Straße lebten, ein kleines Haus. Dort versucht er nach besten Kräften verletzte und kranke Tiere zu versorgen sowie verlassene Welpen zu pflegen und aufzuziehen. Wegen seiner umfangreichen Kenntnissen und Kontakten vor Ort wird er zukünftig das Projekt Puglia für die Pfotenhilfe Europa in Apulien betreuen. 12

13 Unsere Bitte an Sie Um das Projekt Puglia realisieren zu können, benötigen wir ein Startkapital von rund Euro. Weitere Kosten entstehen durch Objektmiete, Grundausstattung, medizinische Versorgung, Kastrationen und Futter. Einen Teil davon wird Dietmar Steffan hoffentlich durch die geplante Hundepension und seine berufliche Tätigkeit aufbringen können. Dies allein wird jedoch nicht ausreichen. Für das Projekt Puglia benötigen wir deshalb dringend Spender, Sponsoren und Schirmherrschaften. Unsere Kontoverbindungen: Dietmar Steffan Nuova Vita senza profitto Leporano TA IBAN: IT04Q BIC: PASCITM1816 Banca Monte dei Paschi di Siena Pfotenhilfe-Ungarn e.v. Nord Ostsee Sparkasse Kontonummer: BLZ: IBAN: DE BIC: NOLADE21NOS Bitte geben Sie bei allen Überweisungen Projekt Puglia als Verwendungszweck an. 13

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15 Impressum Pfotenhilfe-Ungarn e.v. Himmelberg Tastrup Telefon: e.otte(phu)pfotenhilfe-ungarn.de Internet: und Vertretungsberechtigter Vorstand: 1. Vorsitzende: Elke Otte 2. Vorsitzende Christine Hartung-Czaja 3. Schatzmeister: Stefanie Söchtig Registriergericht: Amtsgericht Flensburg (Registriernummer: VR 2177 FL) Inhaltlich verantwortlich gemäß 55 Abs. 2, RStV: Elke Otte Konzeption Projekt Puglia : Dr. Roland Eichler: r.eichler(phu)pfotenhilfe-europa.eu Karin Held: k.held(phu)pfotenhilfe-europa.eu Dietmar Steffan: s.dieter(phu)pfotenhilfe-europa.eu Text: Dr. Roland Eichler Redaktion und Gestaltung Christian Hoppmann (Hoppmann_Christian@web.de) Freigegebenes Bildmaterial: Dietmar Steffan Angela Luongo Christiane Broichhausen ( Druck: WIRmachenDRUCK GmbH ( 15

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