29. Mai 2009, St. Pölten
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- Monica Morgenstern
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1 29. Mai 2009, St. Pölten Vom Casino-Kapitalismus in eine nachhaltige Wirtschaft Wie tief muss der Wandel gehen, damit er greift? Mag. Christian Felber
2
3 Dow Jones
4 Bretton-Woods-System Dollar: Weltleitwährung (Goldstandard) fixe Wechselkurse Kapitalverkehrskontrollen Weltbank, Währungsfonds > 30 Jahre Stabilität, Wirtschaftswunder
5 Weg mit dem Staat! Der Staat ist das Problem. (R. Reagan) Es gibt keine Gesellschaft. (M. Thatcher) > Liberalisierung! > Privatisierung! > Deregulierung!
6 Neoliberale Umregulierung Freie Wechselkurse
7 Neoliberale Umregulierung Freie Wechselkurse Freier Kapitalverkehr
8 Neoliberale Umregulierung Freie Wechselkurse Freier Kapitalverkehr EU-Finanzbinnenmarkt (44 Megabanken)
9 Neoliberale Umregulierung Freie Wechselkurse Freier Kapitalverkehr EU-Finanzbinnenmarkt (44 Megabanken) Hochrenditefonds
10 Geldvermögen : BIP (weltweit) 400 % % %
11 Neoliberale Umregulierung Freie Wechselkurse Freier Kapitalverkehr EU-Finanzbinnenmarkt (44 Megabanken) Hochrenditefonds Derivate: finanzielle Massenvernichtungswaffen
12 Neoliberale Umregulierung Freie Wechselkurse Freier Kapitalverkehr EU-Finanzbinnenmarkt (44 Megabanken) Hochrenditefonds Derivate: finanzielle Massenvernichtungswaffen Astronomische Managergehälter
13 Spitzenmanager : Mindestlohn Österreich 600fache
14 Spitzenmanager : Mindestlohn Österreich 600fache Deutschland 6000-fache
15 Spitzenmanager : Mindestlohn Österreich 600fache Deutschland 6000-fache US-Industriemanager fache
16 Spitzenmanager : Mindestlohn Österreich 600fache Deutschland 6000-fache US-Industriemanager fache US-Hedgefonds-Manager fache
17 Erfolgreiches Lobbying Ausgaben der Wall Street für Lobbying ,1 Milliarden US-Dollar Quelle: Consumer Education Foundation / Essential Information, März 2009.
18 Eine andere Welt ist möglich! m
19 Bretton Woods II G20 > G192 Nicht nur VertreterInnen von Regierungen, auch von Parlamenten und Zivilgesellschaft
20 Regulierungsforderungen von Attac Globale und EU-Finanzmarktaufsicht
21 Regulierungsforderungen von Attac Globale und EU-Finanzmarktaufsicht Fonds verbieten
22 Regulierungsforderungen von Attac Globale und EU-Finanzmarktaufsicht Fonds verbieten Zulassungspflicht für neue Produkte ( Finanz-TÜV )
23 Regulierungsforderungen von Attac Globale und EU-Finanzmarktaufsicht Fonds verbieten Zulassungspflicht für neue Produkte ( Finanz-TÜV ) Schließung der Steueroasen (Bankgeheimnis)
24 Regulierungsforderungen von Attac Globale und EU-Finanzmarktaufsicht Fonds verbieten Zulassungspflicht für neue Produkte ( Finanz-TÜV ) Schließung der Steueroasen (Bankgeheimnis) Finanztransaktionssteuer (230 Mrd. in der EU)
25 Regulierungsforderungen von Attac Globale und EU-Finanzmarktaufsicht Fonds verbieten Zulassungspflicht für neue Produkte ( Finanz-TÜV ) Schließung der Steueroasen (Bankgeheimnis) Finanztransaktionssteuer (230 Mrd. in der EU) Bankenpaket: Demokratische Good Banks Vergeben günstige Kredite Kostenloses Girokonto Sicheres Sparkonto
26 Sozialpaket statt Bankenpaket Sozialpaket volle soziale Absicherung (Armutsschwelle) 30-Stunden-Woche
27 Sozialpaket statt Bankenpaket Sozialpaket volle soziale Absicherung (Armutsschwelle) 30-Stunden-Woche Konjunkturpaket Mind. 5% vom BIP Bildung, Gesundheit, Pflege, öff. Verkehr, grüne Energien Steuern auf Vermögen, Kapital- und Spitzeneinkommen
28 Ungleichheit in Österreich 1 Promille besitzt gleich viel wie 50% der Haushalte 1 Haushalt besitzt gleich viel wie 29% der Haushalte BezieherInnen v. Sozialhilfe 2000/ %
29
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31 Zum Weiterlesen 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt 7. Auflage
32 Gretchenfrage Selbst wenn Bretton Woods II erfolgreich ist Warum soll es diesmal länger halten als das letzte Mal?
33 Was ließ Bretton Woods unverändert? Gewinnstreben Konkurrenz Wachstum
34 Egoismus ist gut! Nicht vom Wohlwollen des Bäckers, Metzgers, Brauers erwarten wir unsere tägliche Mahlzeit, sondern davon, dass sie ihr eigenes Interesse verfolgen. Adam Smith
35 Konkurrenz wirkt! Wettbewerb stellt die effizienteste Methode dar, die wir kennen. Friedrich A. von Hayek
36 1. Was wächst? in Geld bewertete Güter und Dienstleistungen Quantifizierter Tauschwert (nicht Nutzwert!) Mikroebene: Unternehmensumsätze/-gewinne = Erfolg Makroebene: Bruttoinlandsprodukt (BIP) = Wohlstand
37 Der Beitrag jedes Einzelnen zählt Adam Smith Wenn jeder Einzelne so viel wie nur möglich danach trachtet, sein Kapital zur Unterstützung der einheimischen Erwerbstätigkeit einzusetzen und dadurch diese so lenkt, dass ihr Ertrag den höchsten Wertzuwachs erwarten lässt, dann bemüht sich auch jeder ganz zwangsläufig, dass das Volkseinkommen im Jahr so groß wie möglich werden wird.
38 Aktuelle Wachstumsziele EU-Lissabonstrategie 3% pro Jahr Wäre Verfünffachung bis 2050 Bis Anbruch des Kapitalismus 0,05% p. a. Finanzialisierung J. Ackermann: Eigenkapitalrendite von 25% KKR: Erfolg beginnt ab Jahresrendite 30% Pensionsfonds: 7 8%
39 2. Was ist das Problem? Schwache Korrelation zw. Tausch- und Nutzwert Nützliche Leistungen besitzen oft niedrigen Tauschwert, z. B. Betreuung von Kindern, Älteren Nutzlose Leistungen besitzen oft hohen Tauschwert z. B. Betreuung von Hedge-Fonds Wachstum der Zahlenindikatoren Besitzt geringe Aussagekraft über Lebensqualität, Beziehungsqualität, Umweltqualität, Demokratie,
40 2. Was ist das Problem? BIP-Wachstum und Rekordgewinne korrelieren mit steigender Arbeitslosigkeit Präkarisierung Höherem Arbeitsdruck Verarmung Anstieg des Hungers Zerstörung d. ökologischen Lebensgrundlagen
41 2. Was ist das Problem? Ökologischer Kollaps zeichnet sich ab Menschheit insgesamt um 30% über Limit Nach 20 Jahren Entkoppelungsrhetorik Anstieg des absoluten Verbrauchs (40 > 53 Mrd. t ) UN-Millenniumsreport: Seit 1950 haben sich 16 v 24 Ökosystem- Leistungen verschlechtert
42 Ewiges Wachstum? Wer in einer begrenzten Welt an unbegrenztes exponentielles Wachstum glaubt, ist entweder ein Idiot oder ein Ökonom. Kenneth Boulding, Ökonom
43 Jawohl! Ewiges Wachstum! Es ist richtig zu stellen, dass eine nachhaltige Entwicklung das Gleiche ist, wie höchstmögliches langfristiges Wirtschaftswachstum. Erich Streissler, Ökonom, u. a. Oxford, Wien
44 Ewiges Wachstum? In der Natur ist Wachstum ein Mittel zur Erreichung der optimalen Größe. Leopold Kohr ( Small ist beautiful )
45 3. Was sollte stattdessen wachsen? Beispiel Mensch Entwicklungsphase I Physisches Wachstum bis zum Optimum (18 Jahre) Entwicklungsphase II Emotionale, soziale, geistige, spirituelle Verfeinerung
46 3. Was sollte stattdessen wachsen? Lebensqualität Beziehungsqualität Umweltqualität Sinnstiftende Arbeitsplätze Zeitautonomie Raum für Kreativität (Kunst) Raum für Mitbestimmung (Demokratie) Qualität sozialer Organisation (Betreuung/Integration von Kindern, SeniorInnen, Kranken, MigrantInnen)
47 4. Was müsste sich daher ändern? Neue Fragestellung Neu: Wie schaffen wir es, dass es allen gut geht und dabei niemand zu Schaden kommt? Neue Ziele Volkswirtschaft: BIP > Wohlstand + Lebensqualität Unternehmen: Gewinn > Beitrag zum Gemeinwohl Neue Maßstäbe Volkswirtschaft: Wohlstandsindikator Unternehmen: Gemeinwohlbilanz (misst Erfolg )
48 Alternative Wohl aller Konkurrenz Gewinnstreben Wohl aller Kooperation Gemeinwohlstreben
49 Anreize für das neue Ziel Je sozial verantwortlicher ökologisch nachhaltiger demokratischer kooperativer ein Unternehmen desto größer sein rechtlicher Vorteil - Steuern - Zölle - Öffentliche Aufträge - Kredite
50 3 gravierende Folgen Alle vom Wachstums- und Fresszwang erlöst
51 3 gravierende Folgen Alle vom Wachstums- und Fresszwang erlöst Kontrakurrenz > Konkurrenz
52 3 gravierende Folgen Alle vom Wachstums- und Fresszwang erlöst Kontrakurrenz > Konkurrenz Mehr UnternehmerInnen
53 Ende Danke für die Aufmerksamkeit!
54 Sollen Unternehmen Verluste machen? Ziel = Kostendeckung über Konjunkturzyklus Löhne und Gehälter mit Faktor 20 Rückstellungen für Verlustjahre Rückstellungen für Investitionen Bei nichtgewinnorientierten Banken Diese vermitteln von Sparenden zu Investierenden Geld darf nicht auf Finanzmärkten Keine Gewinnausschüttung an Eigentümer
55 3. Was sollte stattdessen wachsen? Glück Einkommenszuwachs ab bis US-$ pro Jahr macht nicht glücklicher Werden die Ungleichheiten zu groß, steigt der soziale Stress in der Gruppe (global village!) Krankheit Aggression Gewalt
56 Falsche Werte Geldverdienen ist in unserer Gesellschaft eine Möglichkeit, nach außen hin zu vertuschen, wie arm und klein man innerlich ist. Richard Rohr ( Der wilde Mann )
57 Falsche Werte Alles, was dir der Nationalökonom an Leben nimmt und an Menschheit, das alles ersetzt er dir in Geld und Reichtum. Karl Marx (Kapitalismuskritiker)
58 4. Warum geht das nicht? Wir verfolgen das falsche Ziel: Ziel im Kapitalismus ist Kapitalvermehrung Jedes Kapital möchte mehr werden > keine Grenze (ab wann wollen wir das verbieten?) Oberste Ziel der Unternehmen ist Gewinn Konkurrenz zwingt alle zur Gewinnmaximierung Im Zielkonflikt setzt sich das Hauptziel (Gewinn) gegen die Nebenziele (Umweltschutz, ) durch
59 Percy Barnevic, ABB Ich definiere Globalisierung als die Freiheit unserer Firmengruppe, - zu investieren wann und wo sie will, - zu produzieren wo und was sie will, - zu kaufen und zu verkaufen wo und was sie will, und alle Einschränkungen durch Arbeitsgesetze oder sonstige gesellschaftliche Regulierungen [Umweltschutz] möglichst gering zu halten.
60 2. Was ist das Problem? BIP-Wachstum und Rekordgewinne korrelieren mit Verfestigung hoher Arbeitslosigkeit
61 2. Was ist das Problem? BIP-Wachstum und Rekordgewinne korrelieren mit Verfestigung hoher Arbeitslosigkeit Verschlechterung vieler Arbeitsverhältnisse
62 2. Was ist das Problem? BIP-Wachstum und Rekordgewinne korrelieren mit Verfestigung hoher Arbeitslosigkeit Verschlechterung vieler Arbeitsverhältnisse Allgemeine Erhöhung des Arbeitsdrucks
63 2. Was ist das Problem? BIP-Wachstum und Rekordgewinne korrelieren mit Verfestigung hoher Arbeitslosigkeit Verschlechterung vieler Arbeitsverhältnisse Allgemeine Erhöhung des Arbeitsdrucks Einkommensverluste für die Bevölkerungsmehrheit
64 Nicht alles wächst Wachstum Einkommen (BIP) Alleinverdiener ,8% - 1,1% ,9% - 1,1% ,5% - 1,3%
65 2. Was ist das Problem? BIP-Wachstum und Rekordgewinne korrelieren mit Verfestigung hoher Arbeitslosigkeit Verschlechterung vieler Arbeitsverhältnisse Allgemeine Erhöhung des Arbeitsdrucks Einkommensverluste für die Bevölkerungsmehrheit Steigende Armut: mehr SozialhilfebezieherInnen
66 2. Was ist das Problem? BIP-Wachstum und Rekordgewinne korrelieren mit Verfestigung hoher Arbeitslosigkeit Verschlechterung vieler Arbeitsverhältnisse Allgemeine Erhöhung des Arbeitsdrucks Einkommensverluste für die Bevölkerungsmehrheit Steigende Armut: mehr SozialhilfebezieherInnen Hunger nimmt weltweit rasant zu
67 Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein. Nikolaus Harnoncourt
68 Mindestanforderung an Nachhaltigkeit Wachstum der Ressourcenproduktivität Wirtschaftswachstum Wachstum der Arbeitsproduktivität
69 Kapitalismus gefährdet Demokratie Alle Finanzkrisen der jüngeren Geschichte wurden dadurch ausgelöst, dass eine wirtschaftliche Elite zuviel Macht bekam. Simon Johnson, Ex-IWF-Chefökonom
70 John Maynard Keynes ( ) Gemeinsame Weltleitwährung statt US-Dollar Beruht auf 30 Rohstoffen Landeswährungen bleiben erhalten Stabilität und Flexibilität
71 Zhou Xiaochuan, chin. Zentralbank Die Schaffung einer internationalen Verrechungseinheit nach dem Vorschlag von Keynes ist eine kühne Initiative ( ) Bedauerlicherweise wurde der Vorschlag nicht angenommen.
72 Förderung der Demokratie Mitbestimmung = Freiheit Demokratie wird gestärkt, wenn sie auch in der Wirtschaft als universaler Wert kultiviert wird Wird in allen Unternehmen belohnt Je größer ein Unternehmen, desto mehr Mitbestimmung verpflichtend Einige Sektoren: öffentlich
73 Moderne Allmenden Vierer-Kleeblatt Öffentliche Hand Beschäftigte NutzerInnen Gender-Gremium Vorschlag Nr. 31 Arbeitsplätze in den Regionen Weniger Pendelzwang Nützt privatem Sektor Repolitisierung
74 Nicht alles wächst Wachstum Zahl der (BIP) Millionäre ,0% 6,9% ,3% 7,2% ,4% 7,6%
75 Nur keinen Sozialneid bitte! Diejenigen, die die Reichen attackieren, vergessen, dass die meisten von ihnen im Verlaufe des Reichwerdens Arbeitsplätze schufen und so mehr Leuten geholfen haben, als wenn sie ihr Geld den Armen gegeben hätten. Friedrich August von Hayek
76 Bretton-Woods-System 1944 Nachkriegskonferenz in Bretton Woods Politische Antwort auf die Große Depression Und auf die Folgewirkungen (Deutschland) Politische Steuerung der Finanzmärkte fixe Wechselkurse, Kapitalverkehrskontrollen, Dollar: Weltleitwährung (Goldstandard) Institutionen: Weltbank, Währungsfonds > 30 Jahre Stabilität, Wirtschaftswunder
77 Zusammenbruch des Systems Europa holt auf: Dollar unter Druck Vietnam-Krieg: Dollarpresse angeworfen 1971: Golddeckung aufgehoben 1973: Wechselkurse freigegeben Neoliberalismus setzt sich durch > Umregulierung
78 Neoliberalismus (Hayek ) Der freie Markt ist natürlich Gewinnstreben ist zum Vorteil aller - Geht s der Wirtschaft gut, geht s allen gut. Wettbewerb stellt die effizienteste Methode dar, die wir kennen. Staatlicher Eingriffe sind schlecht (Störung der natürlichen Ordnung)
79 Neoliberale Umregulierung Freier Kapitalverkehr (auch in Steueroasen) EU-Finanzbinnenmarkt seit 1999 (Kolosse) Kapitalmarktoffensive (BUSt, Stock options) Keine Qualitätskontrolle (Derivate) Keine Transparenz (offshore, off balance, OTC) Managergehälter: fache Export dieses Modells ( europäische Werte )
80 Wie wurde die Hypo-Krise produziert? A) Herstellung globaler Märkte B) Regulierungs- und Aufsichtsverzicht
81 Wie wurde die Hypo-Krise produziert? A) Herstellung globaler Märkte B) Regulierungs- und Aufsichtsverzicht 1. Kredite nachgeschmissen
82 Wie wurde die Hypo-Krise produziert? A) Herstellung globaler Märkte B) Regulierungs- und Aufsichtsverzicht 1. Kredite nachgeschmissen 2. Bündelung von Gammel- und Qualitätsfleisch
83 Wie wurde die Hypo-Krise produziert? A) Herstellung globaler Märkte B) Regulierungs- und Aufsichtsverzicht 1. Kredite nachgeschmissen 2. Bündelung von Gammel- und Qualitätsfleisch 3. Ratingversagen: Qualitätsgüte 1a
84 Wie wurde die Hypo-Krise produziert? A) Herstellung globaler Märkte B) Regulierungs- und Aufsichtsverzicht 1. Kredite nachgeschmissen 2. Bündelung von Gammel- und Qualitätsfleisch 3. Ratingversagen: Qualitätsgüte 1a 4. Freie Einreise von Gammelfleisch in die EU
85 Die europäischen Werte Die EU hat sich in dieser schwierigen Krise als Stabilitätsanker erwiesen. Ursula Plassnik
86 Löschmaßnahmen Liquiditätszufuhr durch die Zentralbanken Einlagensicherung Auffangen insolventer Banken Konjunkturprogramme Rückzahlung durch Krisenverursacher/-gewinner
87 Verhinderung neuer Krisen Stabilisierung der Finanzmärkte Globale und EU-Finanzmarktaufsicht Produktkontrolle (Derivate) Regulierung der Banken (Eigenkapital) Regulierung der Fonds (Kreditverbot) Bestrafung der kurzen Frist Koppelung der Aktienstimmrechte an Haltedauer Verbot von Stock options Finanztransaktionssteuer
88 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt Steueroasen schließen Bank-Austria: keine Filiale auf den Cayman-Inseln! Letztes Mittel: Art. 56 EG-Vertrag
89 John Maynard Keynes ( ) Gemeinsame Weltleitwährung statt US-Dollar Bancor und Clearing Union Bestrafung von Handelsungleichgewichten
90 Global denken, lokal handeln Ideen, Kunst, Wissen, Gastfreundschaft und Reisen sollten international sein. Dagegen sollten Waren lokal erzeugt werden, wo immer dies vernünftig möglich ist; vor allem aber die Finanzen sollten weitgehend im nationalen Kontext verbleiben. John Maynard Keynes, 1933
91 Finanzkrise: Alternative Basis: Dichtes Netz lokaler Banken Genossenschafts-, Volksbanken, Sparkassen Nicht gewinnorientiert Ergänzung: öffentliche Großbanken Nicht gewinnorientiert Demokratisch gesteuert
92 Eine andere Welt ist möglich! m Attac
93 Was lernen aus der Krise? Die viel gepredigte Selbstkontrolle des Marktes ist Makulatur, das haben mittlerweile auch die härtesten Marktwirtschaftler erkannt. Jetzt allerdings das System freier Märkte grundsätzlich zu verdammen und das Ende der Marktwirtschaft zu feiern, ist ebensolcher Unfug. Andrea Hodoschek, Kurier, 15. Oktober 2008
94 Kontrakurrenz > Konkurrenz Was würde sich ändern? Alle wären vom Wachstumszwang erlöst contra-currere > con-currere Kreativität/Innovation in Dienst des Gemeinwohls Zusammenwachsen von Bedürfnissen + Kaufkraft Nutzwert vor Tauschwert Kapital vom Zweck zum Mittel
95 Kontrakurrenz > Konkurrenz Was würde sich ändern? Alle wären vom Wachstumszwang erlöst contra-currere > con-currere Kreativität/Innovation in Dienst des Gemeinwohls Zusammenwachsen von Bedürfnissen + Kaufkraft Nutzwert vor Tauschwert Kapital vom Zweck zum Mittel > Kapitalismus
96 Wer wird UnternehmerIn? Bisher Unternehmen ist Mittel für Eigennutz Gemeinwohl = Abfallprodukt bevorzugt: egoistische Charaktere Neu Unternehmen ist Mittel für Allgemeinwohl Eigennutz = inbegriffen bevorzugt: sozial kompetente Menschen
97 Fazit Werden Geiz und Konkurrenz belohnt entstehen Knappheit und Angst. Wird Großzügigkeit und Kooperation belohnt, entsteht Verbundenheit und Sicherheit.
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