HILDA SIRI. Die Bremerstadtmusikanten
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- Kevin Weiner
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1 1 LITERATURA BRASILEIRA DE EXPRESSÃO ALEMÃ (Coordenação geral: Celeste Ribeiro de Sousa) HILDA SIRI (Celeste Ribeiro de Sousa) 2008 Die Bremerstadtmusikanten Hilda Siri Als Theaterstück für Kinder. 1. Akt Müller: Hü hot, hü hot, hü hot, halt Dummer Esel du bist alt. Du verlierst ja schon die Zähne, und ganz grau sind deine Mähne.
2 2 Du bist nicht das Futter wert. Geh! Ich kaufe mir ein Pferd. Lieber Herr, hab doch Geduld. Sieh, es ist nicht meine Schuld. Müller: Kannst du nicht zur Mühle traben, Sollst du auch kein Futter haben. Ach, was soll ich auf der Welt, Ohne Futter, ohne Geld? Müller: Fort! Ich will dich nicht mehr sehen. Aber wohin soll ich gehen? Musste oft mit leerem Magen Säcke in die Mühle tragen. Ach, was tu ich auf der Welt? Wie verdiene ich mein Geld? Hüia, hüia, hüia. Hört! Wie laut ich singe. (Tanzt.) Seht! Wie schön ich springe. Ha! Ich werde Musikant in Bremen an der Waterkant. Hüia, hüia! Das wird gemacht. Nach Bremen lauf ich heute Nacht. Dort werde ich noch weltbekannt als ein Bremer Stadtmusikant.. (Sieht einen Hund.) Ein Hund? Was japst du so Packan?
3 3 Ich habe brav bei Tag und Nacht tagaus, tagein das Haus bewacht, und jedem Dieb in s Bein gebissen. Ach, lieber Esel, hör mich an. Die Hosen ihm kaputt gerissen. Nanu! Und jetzt, was hast Du bloß? Lass hören, schnell, was ist denn los? Ich bin jetzt alt und schwach und bleibe nicht mehr wach. Mein Herr hat mir gedroht: Er schlägt mich heute tot. O weh, o weh, o weh! Reiß aus! So schnell dich deine Beine tragen! Ganz ohne Geld und leeren Magen? Komm mit, und werde Musikant in Bremen an der Waterkant. Du kannst doch singen, Hund, nicht wahr? Ja, Huuuu! Huuu! Wunderbar! Huu, huu das wird gemacht.
4 4 Nach Bremen laufen wir heut Nacht. Esel und Und werden die bekannten Bremer Stadtmusikanten. Miau! Miau! Die böse Frau! Miau! Miau! Die böse Frau! Miaut die Katze aber traurig! Potsaprament das klingt ja schaurig Frau Katze, sag, was hat du bloß? Laß hören! Schnell! Was ist denn los? Jetzt in meinen alten Tagen kann ich nicht mehr Mäuse jagen. Meine Zähne sind stumpf. Steif ist mein Rumpf. Meine Frau will mich ersaufen. Wohin, Esel, soll ich laufen? Miau! Miau! Die böse Frau! (Zum Esel.): Was meinst du lieber Kamerad? Frau Katze ich weiß einen Rat: Du kommst mit uns nach Bremen. (Wichtig.)
5 5 Wir werden die bekannten Bremer Stadtmusikanten. Kikiriki! Kikiriki! Das Wetter ist so schön wie nie! Kikiriki! Kikiriki! Ich muss sterben morgen früh! Freund Hahn, was soll das schreien? Das geht durch Mark und Bein. Was hast du auf dem Herzen? Du hast wohl große Schmerzen? O weh! O weh! Kikiriki! Ich soll sterben morgen früh. So sprich doch, Hahn! Was ist geschehen? Ich kann den Hahn nicht leiden sehn. Hört, Freunde, ich berichte die traurige Geschichte:
6 6 Um sechs Uhr morgens steht ich auf und wecke alle Leute auf. Kikiriki! Verschlaft Euch nie! Ein guter Hahn, das will ich sagen. Warum muss du dich jetzt beklagen? Es geht mir an den Kragen! Ich kann es gar nicht sagen. Sie wollen mich braten, essen. Sie wollen mich auffressen! O weh! O weh! Hör auf zu klagen! Du kommst mit uns! Singst im Quartett. In Bremen. Prima! Das wird nett! Hüia, Uuuuu, Miau, Kikiriki. Wir werden die bekannten
7 7 Bremer Stadtmusikanten. Wir ziehen in die Hansestadt, Wo man Musik so gerne hat. (Singen.) Hört, ihr Leute, gebt uns Geld, Wenn die Musik euch gut gefällt. Wir sind die weltbekannten Bremer Stadtmusikanten. 2. Akt (Glühwürmchen am Rand der Bühne mit Sträuchern. Dämmerung.) Wir sind im Wald. Es ist kalt. Die Sonne geht unter. Die Nacht zieht herauf. Glühwürmchen wird munter. Der Mond geht auf: Glühwürmchen: (Zünden die Laternen an.) Unsere Laternen erleuchten die Nacht. Märchengeschöpfe erwacht, erwacht.
8 8 Wir kommen heute nicht zur Stadt. Es ist so kalt und dunkel. Wir übernachten hier im Wald Oh seht nur das Gefunkel! Wir kommen heute nicht zur Stadt. (Sterntalerkind wirft Sternchen.) Glühwürmchen: Unsere Laternen erleuchten die Nacht. Märchenkinder erwacht, erwacht. Kasperle erscheint: Ich bin da! Juchei, juchee! Das Kasperle, das Kasperle! (Hänsel und Gretel kommen. Hinterher die Hexe.) Wir übernachten hier im Wald. (Glühwürmchen tanzen.) Da sind ja die Laternchenmänner und hört nur was sie sagen!
9 9 Wer ist denn das? Juchee, juchee! Das Kasperle. Das Kasperle. Wer seid denn ihr? Alle vier: Die Bremer Stadtmusikanten! Kremer Matschmusikanten? Alle vier: Bremer Stadt Musikanten. Drama Katschkusikanten? Alle vier: Bremer Stadtmusikanten. (Kasperle setzt sich an die Rampe.) Glühwürmchen: Unsere Laternen erleuchten die Nacht. Märchenkinder erwacht, erwacht. (Rotköpfchen erscheint.)
10 10 Das Rotkäppchen! Glühwürmchen: Unsere Laternen erleuchten die Nacht. Märchenkinder erwacht, erwacht. (Die sieben Zwerge stapfen über die Bühne.) Schaut die sieben Zwerge, Von den sieben Bergen. (Der Struwelpeter.) Seht, den kennt ein jeder! Garst ger Struwelpeter. Glühwürmchen: Unsere Laternen erleuchten die Nacht Märchenkinder erwacht, erwacht! Wer hüpft denn da auf einem Bein? Wer ist denn das? Wer kann das sein? Sací: Boa noite! Eu sou o Sací. Was für ein Vieh?
11 11 Saci: Hi, hi, Saci.! Wer kommt denn da? Hali, halaus. Die Mikeymaus, die Mikeymaus. (Katze will die Maus fangen.) Sterntalerkind! Wie süß und goldig. Hänsel und Gretel, lauft schnell, lauft schnell! Die Hexe kommt schon aus der Höll, (Hexe läuft den Kindern nach. Max und Moritz kommen.) Ach, was muss man oft von bösen Buben hören oder lesen. Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen. (Kasperle geht mit Mickey und Max und Moritz ab. Es können, je ach Anzahl der Kinder, mehr Märchenfiguren erscheinen.) Ich leg mich unter diesen Baum. Ich lege mich in s grüne Gras. Ich steige auf den ersten Ast. Wo es mir am besten passt.
12 12 Ich steige in die Spitze, wo ich am besten sitze. (Glühwürmchen löschen die Laternen. Fensterkulisse wird von links hinein geschoben. Licht im Fenster.) Ich seh ein Licht ganz in der Nähe Ist da ein Haus? Wart ich erspähe. Da ist ein Haus! Kommt gehen wir. Wir finden dort ein Nachtquartier. (Gehen rund um die Bühne und bleiben dann vor dem Fenster stehen. ) Räuber sitzen drin am Tisch bei Braten, Kuchen, Wein und Fisch. Räuber? Diebe? Böse Räuber!
13 13 Und essen? Ich will essen! Ich will Kuchen. Ich will Wein. Ich will Fleisch. Pst! Nicht so laut schreien! Wir haben Hunger, Durst und Schlaf. Pst! Seid doch still! Ich denke nach. (Gehen ans Fenster und schauen hinein. Möglichst Pyramide.) Hüia, Uuuu, Miau, Kikiriki. (Räuber fliehen. Kulisse wird hinaus geschoben. Man sieht jetzt den gedeckten Tisch mit vier Stühlen. Tiere setzen sich um den Tisch und essen.) Lecker, lecker!
14 14 Hei, der Braten. Die Klöße sind nicht gut geraten. Reich mir den Kuchen ich will ihn versuchen. Schmatz nicht so, Hund. Iss mit zuem Mund! Gib mir die Wurst! Ich habe Durst. Reich mir den Wein. Schenk dir erst ein. Ha, wie das schmeckt! Ha, wie das schmeckt! Aber, aber... Die Klöße sind nicht gut geraten. Lass die Klöße! Nimm den Braten. Ich bin satt und mag kein Blatt Die Klöße sind nicht gut geraten.
15 15 Aber der Braten! Aber der Braten. Hör auf mit dem Gemecker. Ich finde alles, lecker, lecker. Fertig, gut. Wir wollen ruhen. Was soll ich tun? Was soll ich tun? Es gibt hier keine Hühnerleiter. Der blöde Hahn! Ich fresse weiter. Schluss, wir müssen schlafen. Denn morgen wollen wir nach Bremen und werden die bekannten Bremer Stadtmusikanten. (Katze legt sich auf den Ofen; Hund auf die Bank; Esel unter den Tisch; Hahn auf den Stuhl. Esel steht noch mal auf und macht das Licht aus. Im Dunkeln sieht man nur die Augen der Katze.) (Räuber kommen auf Zehenspitzen. 1. Räuber hält ein Hölzchen an die Augen der Katze.) Hüa! Wauwau! Miau, Miau! Kikiriki!
16 16 (Alle fallen über die Räuber her. Viel Spektakel) Räuber: (Durcheinander.) Eine Hexe! Ein Löwe, ein Drachen, der Teufel. (Fliehen.) Gottseidank, die sind wir los! Die kommen nicht zurück. Wir bleiben hier. Wir bleiben hier! Ein Glück, ein Glück! (Die Märchenkinder kommen und tanzen.) Wie heißt ihr noch? Kinder: Ich kenn Euch doch! Alle vier: Wir sind die weltbekannten Bremer Stadtmusikanten (Für die Musikschule für Kinder von Ellen Klohs, Porto Alegre, gedichtet.) Fonte: Zwanziger, Iris. Die Bremerstadtmusikanten. In: Die alte Truhe. 2ª ed. Campinas, edição da autora, 2000, p
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