Fort Schritte. Standpunkt Was sich Energie experte Patrick Graichen und Konzernvorstand Hans Josef Zimmer zu sagen haben.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Fort Schritte. Standpunkt Was sich Energie experte Patrick Graichen und Konzernvorstand Hans Josef Zimmer zu sagen haben."

Transkript

1 Fort Schritte Partnertausch Warum ein Berliner Industriebetrieb neuerdings Software statt Strom von der EnBW bezieht. Standpunkt Was sich Energie experte Patrick Graichen und Konzernvorstand Hans Josef Zimmer zu sagen haben. Wechsel-Jahre Wie der Umzug nach Norddeutschland das Leben von EnBW Mitarbeitern verändert hat.

2 Fort Schritte Parlamente internationale Organisationen Marktpartner Umweltverbände Gewerbe und Landwirtschaftskunden Nichtregierungsorganisationen Seite 16 ff. Lieferanten Politik EU Banken Analysten Aktionäre und Kapitalmarkt Unsere Stakeholder Investoren Seite 15 Ratingagenturen Mitarbeiter Seite 24 ff. Kunden Interessen- und Fachverbände Seite 14 f. Gewerkschaften Wettbewerber Privatkunden Seite 10 ff. Industriekunden Seite 6 ff. Geschäftspartner Vertragspartner Bürger Gesellschaft Kommunen und Stadtwerke Seite 20 ff. öffentliche Einrichtungen Handelskunden Hochschulen Medien Schulen soziale Netzwerke Journalisten Bundesregierung Industrieverbände Forschungseinrichtungen Arbeitgeberverbände Bürger Energiegenossenschaften Ein Konzern ist mehr als Betrieb und Belegschaft. Tausende Menschen begleiten ihn jeden Tag. Von innen und außen. Mit Freude und Sorge. Nur mit diesen Stakeholdern kann ein Unternehmen Fortschritte erzielen und erfolgreich sein. Dieses Magazin berichtet über die Stakeholder der EnBW und was die Energiewende für sie bedeutet.

3 Fort Schritte Editorial 3 Der Dialog ist eine Basis unseres Erfolgs. D ie EnBW verändert sich so stark wie nie zuvor. Wir trennen uns von alten Aktivitäten und erschließen zugleich neue Wachstumsfelder. Dazu gehören erneuerbare Energien, moderne Netze oder intelligente Dienstleistungen. Frank Mastiaux Vorsitzender des Vorstands der EnBW In diesen Zeiten des Wandels müssen wir immer wissen, wo wir stehen. Der Dialog ist daher eine Basis unseres Erfolgs. Deshalb suchen wir den Austausch zum Beispiel mit Kunden, Beschäftigten, Verbänden und energiepolitisch interessierten Gruppen. Denn nicht nur die EnBW wird anders die gesamte Welt der Energie ordnet sich neu. Unternehmen wollen Strom, Gas oder Wasser effizienter einsetzen und verlangen nach neuen technischen Lösungen. Privatkunden fühlen sich nicht mehr als bloße Abnehmer von Elektrizität, sondern vergleichen die Anbieter, fordern bezahlbaren, nachhaltig erzeugten Strom und werden immer öfter selbst zu Produzenten. Auch in Städten und Gemeinden wächst das Selbstbewusstsein. Kommunen wollen bei der Energieversorgung mitreden. Dafür suchen sie kompetente Partner, die sie auf Augenhöhe begleiten. Für die EnBW wiederum sind Einfallsreichtum und Engagement der Beschäftigten eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich zu sein. Dieses Magazin berichtet über die Menschen im Umfeld des Konzerns und wie sie uns sehen: kritisch, lobend, fordernd, urteilend aber immer konstruktiv. Viel Spaß beim Lesen! Ihr Frank Mastiaux

4 4 Fort Schritte Inhaltsverzeichnis 6 Partnertausch mit Perspektive Industriekunden Für das Berliner Unternehmen Bausch+Lomb ist die EnBW kein Stromlieferant mehr, sondern ein Softwarehaus mit ganz besonderer Expertise. 10 Da geht noch was! Privatkunden Verbraucher unterstützen den neuen Kurs der EnBW. Einigen von ihnen geht der bisherige Wandel aber noch immer nicht weit genug. Ein Stimmungsbild. 16 Standpunkt Denkfabrik Energieexperte Patrick Graichen klärt im Gespräch mit EnBW- Vorstand Hans-Josef Zimmer, ob dem Unternehmen die Wende gelungen ist. Der EnBW-Impuls In diesem Magazin finden sich große Geschichten über Menschen und Organisationen aus dem Umfeld des Konzerns. Es gibt aber auch eine Reihe kleiner Artikel am Rande der Seiten, in denen es um bedeutende Projekte und Ideen geht, mit denen sich die EnBW fit für die Zukunft macht. Erkennbar sind sie an dem Stempel neben der Überschrift.

5 Fort Schritte Inhaltsverzeichnis 5 20 Wachstum durch Energie Kommunen Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel will in der Energieversorgung seiner Stadt mehr eigene Akzente setzen. Die EnBW Tochter ZEAG hilft ihm dabei. 24 Persönliche Wende Mitarbeiter Was Beschäftigte der EnBW veranlasste, aus dem Südwesten nach Norddeutschland zu gehen, um beim Aufbau der erneuerbaren Energien dabei zu sein. 26 Wechsel-Jahre Mitarbeiter Der Schwabe Matthias Schwach zog mit Frau und Tochter nach Vorpommern, wo er EnBW-Windkraftanlagen überwacht. Zurück in die alte Heimat will die Familie nicht mehr. 30 Maestro des Wandels Blick über den Tellerrand Der Tänzer und Choreograf Eric Gauthier erfindet sich gern mal neu. Veränderungen gehören für ihn zum Leben. Porträt eines wandlungsfähigen Meisters. Weitere Rubriken 3 Editorial 34 Top-Themen Schlusspunkt 39 Impressum

6 6 Fort Schritte Partner der EnBW: Marcus Schreitter von Bausch+ Lomb Partnertausch mit

7 Fort Schritte Partnertausch mit Perspektive 7 Partner der Unternehmen: Mathias Schmidt aus der EnBW-Vertriebsniederlassung Berlin Bisher lebten Stromkonzerne vom Verkauf von Elektrizität. Doch die Zeiten ändern sich. Künftig werden sie ihren Kunden vor allem dabei helfen müssen, Energie zu sparen. Deshalb haben die EnBW und das Unternehmen Bausch+Lomb ihre Beziehung neu geordnet.

8 8 Fort Schritte Fachgespräch: Schmidt (l.) und Schreitter (r.) im Werk von Bausch+Lomb Perspektive E rst kürzlich hat Marcus Schreitter eine Unregelmäßigkeit beim Energieverbrauch entdeckt. Wie das vor sich ging, erklärt er an seinem Computer. Das Programm wirft eine Grafik aus, die ungewöhnliche Ausschläge beim Stromverbrauch der Druckluftkompressoren zeigt. Das deutete auf einen Fehler hin, sagt der Leiter Elektrotechnik des Berliner Pharmaherstellers Bausch+Lomb. Eine Kontrolle vor Ort bestätigte den Verdacht. Der Kompressor wurde repariert, der Verbrauch ging zurück. Vor einem Jahr noch wäre der Defekt kaum aufgefallen. Denn erst neuerdings setzt Bausch+Lomb eine Software der EnBW ein, die den Verbrauch von Strom, Gas oder Wasser auf dem Berliner Werksgelände analysiert. Auf diese Weise kann das Unternehmen an vielen Stellen Energie effizienter nutzen, die Umwelt schonen und Kosten sparen. Das Thema Energieeffizienz wird bei Bausch+Lomb sehr ernst genommen. Der Konzern ist ein führender Hersteller von technologieorientierten Produkten rund ums Auge. Jeden Tag verlassen Tausende Fläschchen und Tuben das Werk in Berlin-Spandau, gefüllt mit Salben und Tropfen. Die Hygienevorschriften sind streng. Wer in der Produktion arbeitet, muss weiße Einwegkleider tragen, selbst für Glatzköpfe sind Häubchen vorgeschrieben. Absauganlagen sorgen dafür, dass kleinste Schmutzpartikel nach außen geschleust werden. Dieser Raum hier ist

9 Fort Schritte Partnertausch mit Perspektive 9 Fitnessprogramm Energieeffizienz-Check: Gasverbrauch in einem Heizkessel erhöht. 20-mal sauberer als ein OP, sagt Schreitter und deutet durch eine Glaswand, hinter der eine Mitarbeiterin die Abfüllanlage kontrolliert. Derart raffinierte Produktionsprozesse benötigen viel Energie. Größter Stromverbraucher ist die Erzeugung von Kühlwasser, sagt Schreitter. Es wird benötigt, um nach jedem Produktionsvorgang die Metallkessel zu sterilisieren, in denen die Salben und Tropfen angesetzt werden. Sind die Behälter entleert, erhitzt man sie auf 120 Grad und kühlt sie sofort wieder mit Wasser ab. Rund um die Uhr. Das kostet. Jede Idee, Energie zu sparen, ist deshalb willkommen. Bausch+Lomb setzt dabei auf die EnBW. Die baut seit mehreren Jahren ihr Beratungsgeschäft aus. Der Dienstleistungsbereich boomt, sagt Mathias Schmidt von der EnBW-Vertriebsniederlassung Berlin. Dorthin werde sich in Zukunft die Wertschöpfung der Energiebranche verlagern. Eine Studie im Auftrag der Bundesstelle für Energieeffizienz bestätigt diese Aussage. Danach ist der Markt für Energiedienstleistungen in der Vergangenheit um bis zu zehn Prozent pro Jahr gewachsen und wird auch künftig deutlich zulegen. Der reine Verkauf von Energie, darüber sind sich Branchenexperten einig, wird in den kommenden Jahren hingegen an Bedeutung verlieren. Wer sich von der EnBW beraten lassen will, muss keinesfalls Kunde des Unternehmens sein. Auch dafür ist die Partnerschaft mit Bausch+Lomb ein Beleg. Jahrelang bezog der Betrieb den Strom von der EnBW. Im vergangenen Jahr ließ die Einkaufsabteilung den neuen Liefervertrag europaweit ausschreiben. Den Zuschlag erhielt das billigste Angebot und das kam von einem Wettbewerber. Dass Bausch+Lomb beim Stromkauf den Partner tauschte, hat der Beziehung zur EnBW nicht geschadet. Im Gegenteil. Die Partner hatten sich längst im Zukunftsbereich Energiedienstleistungen angenähert. Zur EnBW findet Schreitter klare Worte. Der Service? Gut. Die Ansprechpartner? Kompetent. Das Vertrauensverhältnis? Vorbildlich. Das durch den billigeren Stromeinkauf gesparte Geld könnte Bausch+Lomb nun investieren, um im Berliner Werk Energieeffizienzmaßnahmen zu finanzieren. Ideen dafür findet Schreitter zum Beispiel auf den von der EnBW initiierten Netzwerktreffen zum Thema Energieeffizienz. Dort tauschen wir uns auch mit anderen Unternehmen aus, sagt er. Auf einem dieser Treffen hörte der Leiter Elektrotechnik zum ersten Mal von EnEffCo, der EnBW-Software, die den Energieverbrauch analysiert und kontrolliert. Den Betrieb der zahllosen stromfressenden Geräte im Unternehmen aufeinander abzustimmen, ist die Aufgabe von EnEffCo. Das Programm ermittelt, wie viel Energie jeder einzelne Fertigungsabschnitt abhängig von der betrieblichen Auslastung verbraucht egal, ob es sich um Kühlung, Heizung oder Licht handelt (siehe rechte Spalte). Dem nächsten Energiedieb ist Schreitter schon auf der Spur. Die Software hat festgestellt, dass einer der Heizkessel zu viel Gas verbraucht. Schreitter weiß nur noch nicht, welcher. Aber er ist sich sicher, dass er den Übeltäter bald finden wird. Infos zu den EnBW-Energiedienstleis - tungen: Energieeffizienz-Check: Stromverbrauch der Druckluftkompressoren unregelmäßig. Energiesparen im Industriebetrieb ist eine Wissenschaft für sich. Denn wie viel Strom eine Maschine verbraucht, hängt nicht nur von ihrer Bauweise ab, sondern auch von der Art der Auslastung. Doch wie lässt sich die Nutzung optimieren? Das Programm EnEffCo liefert wertvolle Hinweise. Die von der EnBW angebotene Software erfasst, überwacht und bewertet den Energieeinsatz im gesamten Unternehmen. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel feststellen, ob eine Fertigungsmaschine ineffizient genutzt und allein dadurch zum Stromfresser wird. Die EnBW vermarktet die Software gemeinsam mit der Beratungsfirma Ökotec, an der sie mit knapp 25 Prozent beteiligt ist. Bei mehr als 20 Unternehmen ist EnEffCo bereits im Einsatz und die Zahl der Kunden steigt. Ein großer Feinkosthändler plant, seine neue Kältezentrale demnächst mit EnEffCo überwachen zu lassen. Und im April 2015 startet ein großer deutscher Konzern die Einführung des Programms an mehr als 200 Standorten.

10 10 Fort Schritte Da geht noch was! Die Energiewende gelingt nur gemeinsam mit ihnen. Schließlich sind die privaten Verbraucher eine bedeutende Kundengruppe der EnBW. Doch wie zufrieden sind sie mit den Leistungen ihres Konzerns? Ein Stimmungsbild.

11 Fort Schritte Da geht noch was! 11

12 12 Fort Schritte Brigitte Strecker, 54, Bautechnikerin Seit der Liberalisierung des Energiemarkts darf ich mir den Stromanbieter zwar aussuchen. Aber für mich steht fest: Ich bleibe Kundin der EnBW. Die Preise sind akzeptabel und ich habe keine Lust, Probleme zu bekommen, weil ich mich auf einen unbekannten Anbieter aus dem Internet eingelassen habe. Als ich im Nordseeurlaub die vielen Windräder gesehen habe, wurde mir zum ersten Mal klar, was für ein Riesenprojekt die Energiewende ist. Dass die EnBW diesen Weg mitgeht, halte ich für richtig. Als Kunde erwarte ich saubere Energie von meinem Stromanbieter. Christian Bubeck, 20, Studierender Olaya de la Rosa, 27, Projektleiterin Um Energie zu sparen, braucht man detaillierte Information. Warum lässt sich die Änderung des Verbrauchs nur jährlich und nicht monatlich erfassen? Dann wüsste ich sofort, wie viel Strom ich spare, wenn ich im Urlaub war oder Elektrogeräte seltener benutze.

13 Fort Schritte Da geht noch was! 13 Der Ausstieg aus der Kernkraft und der Ausbau erneuerbarer Energien waren überfällig. Die EnBW setzt die Energiewende vorbildlich um und das unterstütze ich. Probleme habe ich hingegen mit der Stromrechnung. Die liest sich wie ein Beipack zettel meiner Medikamente. Ingrid Müller, 72, Rentnerin Die EnBW muss uns Privatkunden mehr intelligente Technik bieten. Ich will Heizung und Elektro geräte über mein Smartphone bedienen können, wenn ich unterwegs bin. Den Zählerstand würde ich gern elektronisch ablesen lassen. Technisch ist das längst machbar. Robert Gehring, 40, Medienmanager Ich freue mich, dass die EnBW trotz des Wandels auf dem Energiemarkt auch künftig fest in meiner Region verankert sein wird. Bei Fragen zur Stromrechnung muss ich mich nicht am Telefon rumärgern, sondern gehe einfach in den EnBW Shop. Hasani Ekrem, 45, Bankangestellter

14 14 Fort Schritte Viele Verbraucher unterstützen die Energiewende. Interview mit Ingmar Streese Tut die EnBW genug, um die Energiewende umzusetzen? Ingmar Streese Leiter des Geschäfts bereichs Verbraucherpolitik, Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Quelle: vzbv / Gerd Baumbach Ja, seit rund zwei Jahren. Besser wäre es allerdings gewesen, mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien viel früher zu beginnen. Das Zögern hatte immerhin einen Vorteil: Es führte dazu, dass sich zunächst Privatleute in dem Bereich engagiert haben. Wir schätzen, dass hierzulande die Hälfte aller Anlagen für erneuerbare Energien im Besitz von Bürgern oder Energiegenossenschaften ist. Dadurch wird die Energiewende von einem großen Teil der Bevölkerung mitgetragen ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Das lag auch an der großzügigen gesetzlichen Förderung. Ist das Interesse heute geringer? Wir sehen trotz gekürzter Zuschüsse nach wie vor Interesse bei Verbrauchern, Energie aus erneuerbaren Quellen selbst zu erzeugen. Vor allem dann, wenn der Strom nicht nur eingespeist, sondern vor allem selbst verbraucht wird. Für die EnBW ist das ein interessantes Betätigungsfeld. Eine Solaranlage muss zum Beispiel regelmäßig gewartet werden. Solche Leistungen können nur erfahrene Dienstleister erbringen.

15 Fort Schritte Da geht noch was! 15 Energie soll nachhaltig erzeugt werden und trotzdem bezahlbar bleiben. Ist die Enttäuschung für Privatkunden vorprogrammiert? Nein, wir wissen, dass ein Großteil der Verbraucher die Energiewende unterstützt. Sie sind bereit, höhere Preise in Kauf zu nehmen, unter der Voraussetzung, dass Kosten gerecht verteilt werden. Einige Anbieter, darunter die EnBW, haben ihre Preise gesenkt. Das bewerten wir positiv. Dennoch glauben wir, dass es noch immer Spielraum nach unten gibt. Die EnBW bietet intelligente Technik an, damit Energie zu Hause effizienter genutzt werden kann. Wie groß sind die Vorteile für den Verbraucher? Ich will nicht bestreiten, dass es Potenzial für smarte Technologien im Haushalt gibt. Ich frage mich aber, ob es für Privatkunden bislang so viel bringt, die Waschmaschine nachts laufen zu lassen oder den Herd mit Smartphone zu bedienen. Zumal die Technik noch teuer ist besonders, wenn Daten zuverlässig geschützt bleiben sollen. Für Firmen hingegen sollte sich der Einsatz intelligenter Technik bereits rechnen. Nicht nur große, auch kleine und mittlere Unternehmen können davon profitieren. Was haben Verbraucher vom Ausbau der Stromnetze? Privatkunden profitieren von einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur. Sie ist Voraussetzung für den erfolgreichen Verlauf der Energiewende, um den Offshore-Strom in die südlichen Bundesländer zu transportieren. Ein intelligenter Ausbau der Netze ist daher im Sinne der Versorgungssicherheit unerlässlich. Die Netzbetreiber sollten sich aber immer fragen, welchen Umfang der Ausbau haben muss. Seine Kosten fließen in den Strompreis mit ein. Vielen Dank für das Gespräch. Wer schwärmt für Windkraft? Eine Internetplattform der EnBW ermöglicht es Privatleuten, am Ausbau der erneuerbaren Energien Geld zu verdienen. Im Rahmen eines Pilotversuchs konnten sie sich im vergangenen Jahr an den 17 bereits betriebenen Festland-Windparks der EnBW beteiligen und damit vom wirtschaftlichen Erfolg der Anlagen profitieren. Nach dem Vorbild des Crowdfunding (Schwarmfinanzierung) konnten Bürger die Geldanlage auf der EnBW-Website zeichnen. Die Gesamthöhe der bereits eingegangenen Beträge war in Echtzeit abrufbar. Die Mindestanlage pro Person betrug Euro und ging rauf bis Euro bei einer Laufzeit von sieben Jahren und 2,5 Prozent Zinsen. Innerhalb weniger Tage war das Gesamtvolumen des Darlehens von zwei Millionen Euro erreicht. Nun sind weitere Projekte in Planung. Mehr dazu auf

16 16 Fort Schritte Stand Punkt Agora Energiewende: Der Thinktank soll die Umsetzung der Energiewende mit wissenschaftlichem Sachverstand begleiten. Gesellschafter sind die Stiftung Mercator und die European Climate Foundation.

17 Fort Schritte Standpunkt 17 Mit großem Interesse verfolgt Patrick Graichen nach eigenen Worten den Kurs der EnBW. Auch wenn der Direktor der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende nicht immer einer Meinung ist mit EnBW-Vorstand Hans-Josef Zimmer. In einem Experten gespräch ziehen sie Bilanz. Die Fragen stellte der Journalist Heimo Fischer Die EnBW baut ihr bisheriges Geschäftsmodell um. Geht der Konzern dabei mutig genug vor? Patrick Graichen: Die EnBW vollzieht den Wandel so radikal wie kein anderer deutscher Energiekonzern. Es hat mich beeindruckt, dass Ihr Konzern, Herr Zimmer, den Ergebnisbeitrag seiner Gas- und Kohlekraftwerke bis 2020 um 80 Prozent senken will zugunsten erneuerbarer Energien wie Wind und Sonne. Damit haben Sie eine klare Linie vorgegeben. Das ist mutig. Vor allem, weil Sie heute noch nicht wissen können, ob Sie dieses Ziel tatsächlich erreichen. Hans-Josef Zimmer: Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen. Die Welt der Energie wandelt sich. Darauf stellen wir uns ein. Wir bauen die erneuerbaren Energien deutlich aus und betreiben einen Teil unserer konventionellen Anlagen weiter, um die Versorgungssicher heit auch künftig stets zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen wir unsere Kernkraftwerke in den nächsten Jahrzehnten sicher zurückbauen und in neue Geschäftsfelder investieren. Wind und Sonne liefern nur bei günstigem Wetter Strom. Könnte ein Engpass kommen? Graichen: Das letzte Kernkraftwerk soll 2022 vom Netz gehen. Dann könnte es schwierig werden, den Strombedarf an sonnenarmen, windstillen Wintertagen zu decken. Deshalb brauchen wir auch künftig konventionelle Kraftwerke als Feuerwehr. Sie müssen abgerufen werden, wenn Solar- und Windstrom nicht ausreichen. Natürlich muss man den Betreiber dafür angemessen entlohnen. Zimmer: Eine wichtige Frage. Heute haben wir die Situation, dass wir beim Einsatz dieser Kraftwerke nur einen Teil der Kosten erstattet bekommen. Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien wird die Lage nicht grundlegend ändern. Selbst wenn wir dreimal so viel Kapazität bei Wind und Sonne hätten, müssten wir konventionelle Kraftwerke als sichere und allzeit verfügbare Reserve halten. Graichen: Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch soll in Deutschland bis 2050 auf 80 Prozent steigen. Wichtig ist, dass wir dabei auf kostengünstige Energieträger setzen. Windparks im Meer gehören eher zu den teureren Anlagen. Es ist daher sinnvoll, den Ausbau leicht zu dämpfen. Sie haben beim Bau Ihres ersten EnBW-Windparks viel Lehrgeld bezahlt. Bereuen Sie den Ausbau, Herr Zimmer? Zimmer: Im Gegenteil. Wir haben jetzt fünf Lizenzen für Windparks in der Nord- und der Ostsee. Unser Projekt EnBW Baltic 1 war der erste kommerzielle Offshore-Windpark Deutschlands. Der im Bau befindliche Windpark EnBW Baltic 2 wird deutlich größer. Es sind anspruchsvolle Projekte, bei denen wir als Betreiber viel dazulernen aber auch die Genehmigungsbehörden. Sie haben zum Beispiel die Sicherheit der Fundamente sehr gründlich geprüft. Das hat mehr Zeit und Geld gekostet, als wir erwartet haben. Durch die Standardisierung von Fundamenten und Turbinen werden wir aber künftig erhebliche Zeit- und Kostenvorteile erzielen. Außerdem können Offshore-Windparks durchaus einen Beitrag zur Grundversorgung Hans-Josef Zimmer Der Ingenieur arbeitete zunächst in der Nukleartechnik und war anschließend für den gesamten EnBW-Kraftwerkspark verantwortlich. Heute ist er Technikvorstand des Konzerns. Patrick Graichen Der Volkswirt und Politologe war beim Bundesumweltministerium für Klima- und Energiepolitik zuständig. Zu seinen Spezialgebieten gehört die Ökonomie des Strommarkts. Heute ist er Direktor der Denkfabrik Agora Energiewende.

18 18 Fort Schritte Zimmer: Das Thema Service nimmt für uns einen hohen Stellenwert ein. Wir schätzen, dass rund 75 Prozent aller Effizienzmöglichkeiten im Haushalt noch nicht gehoben sind. Solaranlagen auf dem Dach, Stromspeicher im Keller kombiniert mit Smart Home, also intelligenter Haustechnik. Da liegt viel Potenzial verborgen. Wir müssen unseren Kunden helfen, da ranzukommen. Immer im Bilde: Patrick Graichen (l.) und Hans-Josef Zimmer (r.) beim Gespräch in den Räumen von Agora Energiewende. liefern. EnBW Baltic 1 erzeugt an 340 Tagen im Jahr elektrische Energie. Ein weiterer Ausbau dieser Technik wird die Versorgungssicherheit verbessern. Ein weiterer wichtiger Baustein der Energiewende ist die dezentrale Erzeugung. Was müssen die Konzerne hier leisten? Graichen: Energieversorger müssen Partner ihrer Kunden werden. Sie müssen ihnen Überschüsse abnehmen oder sie beliefern, wenn der auf Dächern selbst erzeugte Sonnenstrom nicht reicht. Und sie müssen ihnen künftig auch mehr Energiedienstleistungen anbieten. Graichen: Es ist notwendig, dass sich Energiekonzerne in diesem Bereich engagieren. Sonst werden es die IT-Unternehmen tun. Wir haben schon 2013 gesehen, dass Google für mehr als drei Milliarden Dollar die US-Firma Nest gekauft hat, die ans Internet angeschlossene Rauchmelder und Thermostate herstellt. Diesen großen und wachsenden Markt müssen die Energieunternehmen bedienen, sonst kommen ihnen neue Wettbewerber zuvor. Die Welt der Energie hat sich überraschend schnell verändert. Wie gut lässt sich der künftige Wandel prognostizieren? Zimmer: Keiner kann die Zukunft mit Sicherheit vorhersagen. Wir wissen, dass sich unsere Branche mit interessanten und tief greifenden Fragen befasst, die den Alltag des Einzelnen beeinflussen. Wie heize ich in Zukunft mein Haus? Wie steuere ich den Energieverbrauch? Wie werden intelligente Systeme das Leben in meinen eigenen vier Wänden bestimmen? Wir

19 Fort Schritte Standpunkt 19 müssen aber auch aufmerksam bleiben und immer ein Stück weit auf Sicht fahren. Denn Umbrüche können beispielsweise im Bereich der Speichertechnologie plötzlich kommen und sich sehr schnell vollziehen. Graichen: Ein Durchbruch in der Speichertechnik könnte die Energiebranche revolutionieren, auch wenn es derzeit nicht danach aussieht. Andererseits glaube ich, dass wir viele Lösungen für einen Erfolg der Energiewende bereits haben. Mit Wind und Solar verfügen wir über zwei neue Energieträger, deren Erzeugungskosten in der Größenordnung von 8 Cent pro Kilowattstunde nur knapp über denen fossiler Kraftwerke liegen. Zimmer: Um diese Vorteile zu nutzen, brauchen wir einen sicheren gesetzlichen Rahmen. Wir können nur dann Wind- oder Solarparks bauen, wenn die Investoren ihr Geld plus Rendite zurückbekommen. Auf keinen Fall darf der Ausbau der erneuerbaren Energien durch misslungene Gesetze zum Erliegen kommen. Wir wollen einen kontinuierlichen Ausbau allerdings auch keine Überversorgung in einem wettbewerblichen Umfeld. Vielen Dank für das Gespräch. Lust auf Debatte Die EnBW steht im Dialog mit vielen gesellschaftlichen Gruppen. Dazu zählen Denkfabriken oder Nichtregierungsorganisationen (NGO), die sich mit dem Thema Energie befassen. Der Konzern informiert sich so über den Stand der öffentlichen Debatte und bringt seine Argumente ein. Einen ähnlichen Zweck verfolgen vom Konzern ausgerichtete Veranstaltungen für die Öffentlichkeit. In Gemeinden, die zum Beispiel vom Ausbau einer Stromleitung betroffen sind, stehen Vertreter der EnBW-Netztöchter Rede und Antwort. Testet der Konzern neue Technologien, lädt er Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu Infoveranstaltungen ein. Dasselbe gilt seit Langem für Gemeinden, in deren Nähe Kernkraftwerke stehen. Den Dialog pflegt die EnBW auch mit Lieferanten von Steinkohle. Einige stehen im Verdacht, schlechte Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen zu dulden. Betroffene Lieferanten werden zur Stellungnahme über die gegen sie geäußerten Vorwürfe aufgefordert. Bei Besuchen im Förderland informiert sich die EnBW vor Ort über Abbaubedingungen und leistet Überzeugungsarbeit. Zudem verpflichtet der Konzern seine Lieferanten vertraglich zur Einhaltung der Menschenrechte. Der Blog zur Energiewende:

20 20 Fort Schritte Wachstum durch Energie Heilbronn ist ein starker Wirtschaftsstandort. Damit das auch in Zukunft so bleibt, setzt Oberbürgermeister Harry Mergel auf eine moderne Energieversorgung und auf engere Bande mit der EnBW-Tochter ZEAG.

21 Fort Schritte Wachstum durch Energie 21 Das Ziel im Blick: Oberbürgermeister Harry Mergel im Großen Ratssaal der Stadt Heilbronn.

22 22 Fort Schritte Die Energieversorgung bleibt die Basis für jede wirtschaftliche Tätigkeit. Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel 50 Fotovoltaikanlagen betreibt die Bürgerenergiegenossenschaft Heilbronn 60 % Ersparnis beim CO₂-Jahresausstoß erzielen die städtischen Liegen schaften (2012 zu 2002) 70 Weltmarktführer gibt es in der Region Heilbronn-Franken W er sich Heilbronn von Norden aus nähert, der spürt die Kraft, die diese Region ausstrahlt. Die Werkshallen von Audi glitzern, Schilder weisen den Weg zu großen Unternehmen wie Unilever, Intersport oder der Schwarz-Gruppe (Lidl). Die Wirtschaftskraft ist ein Markenzeichen dieser Gegend. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Weltmarktführer wie in der Region Heilbronn-Franken. Um die Stärke seiner Stadt zu erhalten, mobilisiert Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel alle bedeutenden Ressourcen. Besonders wichtig ist für ihn die Verfügbarkeit von Strom und Gas. Die Energieversorgung bleibt die Basis für jede wirtschaftliche Tätigkeit, lautet sein Credo. Wer sich in Heilbronn ansiedelt, soll Energie stets verfügbar haben, sie soll kostengünstig und vor allem möglichst sauber erzeugt sein. Auch die ökologische Leistungsfähigkeit ist heute ein wichtiger Standortfaktor für bedeutende Wirtschaftszentren. Diesem Anspruch gerecht zu werden, ist für eine Kommune im Alleingang schwierig. Dafür sind die drängenden Fragen der Energiewirtschaft zu vielschichtig. Gesetze und technische Grundlagen ändern sich zu schnell. Das Marktumfeld wird komplexer und schwieriger, sagt Mergel. Deshalb setzt die Stadt Heilbronn auf die Hilfe von Experten. Und die sitzen beim städtischen Gasanbieter HVG und bei der EnBW-Tochter ZEAG. Nachdem die Partner zuvor bereits ihre Kundenzentren zusammengeschlossen hatten, nahm die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr richtig Fahrt auf. Heilbronn vergab die Konzession für das kommunale Stromnetz an ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die mehrheitlich stadteigene HVG die Mehrheit besitzt. Die restlichen Anteile hält die ZEAG, die allerdings wie bisher den Betrieb des Netzes übernimmt. Für Oberbürgermeister Mergel genau die richtige Arbeitsteilung. Jetzt kann die Stadt ihre Energieversorgung stärker in Eigenregie gestalten und gleichzeitig von der Kompetenz eines erfahrenen Partners profitieren. Heilbronn ist damit Vorbild für andere Gemeinden. Denn immer mehr Kommunen wollen mehr Einfluss auf ihre Energieversorgung nehmen. Vielen Bürgern gibt das ein Gefühl der Sicherheit, außerdem erschließt sich die Gemeinde eine neue Einnahmequelle. Wie das Beispiel Heilbronn zeigt, können der große Energiekonzern und Kommunen durchaus partnerschaftlich und zukunftsorientiert zusammenarbeiten. Für die EnBW gibt es nur eine Vorgabe. Die Form der Zusammenarbeit muss für alle Partner sinnvoll sein, sagt Steffen Ringwald, der bei der EnBW den Bereich Kommunale Beziehungen leitet. Mithilfe seiner Partner will Oberbürgermeister Mergel Heilbronn zu einer Stadt der Energiewende machen. Deutlich werden soll das bei der Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2019, für die nahe dem Neckar ein völlig neues Stadtviertel entsteht. Es wird in energetischer Hinsicht Modellcharakter haben, so Mergel. Dazu gehört zum Beispiel der Einbau von Wärme tauschern. Sie sorgen dafür, dass die in Neckar und angrenzenden Seen vorhandene Wärmeenergie Wohnräume heizt oder kühlt. Die Häuser sollen in Passiv bauweise errichtet werden. Die ZEAG könnte beim Bau des Heilbronner BUGA-Stadtviertels eine wichtige Rolle spielen nicht nur, was die Versorgung mit Strom betrifft. Genauso wie der Mutter konzern EnBW kann die ZEAG

23 Fort Schritte Wachstum durch Energie 23 komplette Bauprojekte planen. Sie kümmert sich bereits heute im Auftrag von Gemeinden um Genehmigungsverfahren, stimmt sich mit Behörden ab oder konzipiert die Wärme- und Stromversorgung. Aber nicht nur das. Unser Angebot umfasst auch die Verlegung von Glasfaseranschlüssen für Internet und Fernsehen, sagt ZEAG-Chef Eckard Veil. Dienstleistungen in Bereichen wie diesen können Gemeinden sehr stark entlasten. Das gilt auch für die Nutzung von Sonnenstrom. Mit mehr als 150 Einwohnern baut die Stadt Heilbronn mit der ZEAG eine Bürgerenergiegenossenschaft auf, die bislang 50 Fotovoltaikanlagen zur Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie besitzt. Betreiber ist die ZEAG. Sie setzt damit ihr Fachwissen in einem weiteren kommunalen Energieprojekt ein. Geplant ist zudem eine neue Gesellschaft, die Projekte und Dienstleistungen rund um die erneuerbaren Energien anbieten soll. Intelligentes Licht LED-Leuchte Sparsame Lampe, die eine lange Lebensdauer hat. Schnelle Hilfe Notrufknopf stellt Kontakt zur Einsatzzentrale her. Ladepunkt Hier lässt sich die Batterie von Elektrofahrzeugen auffüllen. Public-WLAN Einloggen ins öffentliche Internet möglich. Umweltsensorik Messtechnik sammelt Daten über Feinstaub, CO₂ und Lärm. Der städtische Partner HVG forciert derweil den Ausbau erneuerbarer Energien für die Wärmeversorgung zum Beispiel mit thermischen Solaranlagen, die im Gegensatz zur Fotovoltaik nicht das Licht, sondern die Wärme der Sonne nutzen. Das Spektrum reicht bis zum Einsatz von Biogas in Blockheizkraftwerken. Für Oberbürgermeister Mergel steht außer Frage, dass Heilbronn eine Stadt bleiben wird, in der das Thema Energie eine bedeutende Rolle spielt. Das habe hier schließlich Tradition, sagt er und deutet vielsagend aus dem Rathausfenster Richtung Marktplatz. Dort steht ein Denkmal, das Robert Mayer zeigt. Der Heilbronner Arzt und Physiker formulierte 1842 den ersten Hauptsatz der Thermodynamik. Und den bezeichnen Physiker auch als Energieerhaltungssatz. Einen wichtigen Beitrag zum effizienten Energieverbrauch einer Stadt kann die Straßenbeleuchtung leisten. Welche Möglichkeiten sich bieten, zeigt ein Blick in den Innovationscampus der EnBW in Karlsruhe. Dort arbeiten Entwickler unter dem Oberbegriff SM!GHT (smart.city.light) an intelligenten Straßenlaternen. Im Mittelpunkt steht ein Multifunktionsmast mit sparsamer LED-Leuchte. Er lässt sich mit Bewegungsmeldern ausrüsten und bietet Messtechnik für Schadstoff- und Lärmwerte. Unsichtbar im Innern des Masts ist zudem Platz für einen WLAN-Router, der öffentlichen Zugang zum Internet ermöglicht. Dieser kann auch nachträglich in bestehende Lichtmasten eingebaut werden. Weitere Extras sind ein Notrufknopf sowie ein Ladeanschluss für Elektrofahrzeuge. Der Multifunktionsmast der EnBW soll in diesem Jahr auf den Markt kommen. Weitere Informationen: und

24 24 Fort Schritte Persönliche Wende Bis vor Kurzem noch wohnten die meisten von ihnen in Baden-Württemberg. Doch die Energiewende leitete eine große Veränderung in ihrem Leben ein. Für die EnBW zogen sie nach Norddeutschland, um in Hamburg, Kiel oder vor Rügen beim Aufbau der Sparte für erneuerbare Energien mitzuhelfen. Keiner von ihnen bereut die Entscheidung. Ich musste mich verändern Maria Schley (34): Nach dem Einstieg bei der EnBW 2007 habe ich schnell gemerkt, dass ich mich verändern muss. Meine Aufgabe war es, Kohlekraftwerke zu bauen aber das hat keine Zukunft. Seit drei Jahren beschäftige ich mich nun mit Windturbinen im Bereich erneuerbare Energien. Mein Maschinenbaustudium kann ich dort ebenfalls nutzen Die abgebildeten EnBW Beschäftigten haben nicht nur beruflich die Initiative ergriffen, sondern auch fotografisch. Per Selfie zeigen sie sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld Norddeutschland? Das hat mich erstaunt! Marco Klaiber (27): Im Rahmen meines koope rativen Studiums habe ich bei der EnBW im Kohle kraftwerk Heilbronn gearbeitet. Als zum Ende der Ausbildung das Angebot kam, am Bau des Windparks EnBW Baltic 2 in der Ostsee mitzumachen, war ich zunächst sehr erstaunt. Doch dann sagte ich zu. Zuerst bin ich nach Kiel gezogen, dort wurde in einer Werft die Umspannplattform gebaut. Heute wohne ich auf Rügen, von dort ist es nicht so weit, wenn ich zum Windpark rausmuss. 2012

25 Fort Schritte Persönliche Wende 25 Ich suchte die Herausforderung 2012 André Lutz (39): Vor drei Jahren ging mein Sohn noch nicht zur Schule, ich war flexibel und suchte eine spannende berufliche Herausforderung. Deshalb bewarb ich mich um eine Stelle im Hamburger EnBW-Büro. Hier beschäftige ich mich mit internen Verkabelungen für Windparks. Obwohl ich gebürtiger Unterfranke bin, kann ich mir vorstellen, im Norden zu bleiben Ich blicke gern über den Tellerrand Grégory Flieller (30): Ich probiere gern Neues aus auch beruflich. Deshalb finde ich es interessant, als Franzose für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten. Anfangs habe ich bei der EnBW Kohle- und Gaskraftwerke mit gebaut. Jetzt beschäftige ich mich mit der Umspannplattform im Windpark EnBW Baltic 2. Das hat viel mit Schiffbau zu tun. Ein neues Gebiet genau das Richtige für mich Ich wollte noch mal was Neues wagen Herrmann Ludwig (57): Ich bin ein Urgestein der EnBW. Vor 36 Jahren habe ich als Elektriker begonnen und stets im Umspannwerk gearbeitet, immer in der Region Hohenlohe. Aber vor dem Ruhestand wollte ich noch einmal etwas Neues wagen. Deshalb habe ich zugegriffen, als ich das Angebot bekam, nach Norddeutschland zu gehen. Beim Bau der Windparks bin ich für die Umspannplattform verantwortlich. Der Wechsel gehört zum Leben Andreas Götz (34): Ich wollte mich 2012 beruflich verändern und Neues kennenlernen. Das Angebot, für die EnBW von Stuttgart nach Hamburg zu gehen, kam gerade richtig. Der Umzug mit meiner fünfköpfigen Familie war ein Abenteuer, aber ich habe früh gelernt, mich auf Ver änderungen einzustellen. Mein Vater hat viel im Ausland gearbeitet. Als Kind habe ich deshalb in Bangladesch gelebt und bin in Singapur aufs Internat gegangen. Nach der Schule kam ich zum Studieren nach Deutschland

26 26 Fort Schritte Wechsel Jahre Mit 42 Jahren beschließt der EnBW-Elektromeister Matthias Schwach von Stuttgart an die Ostsee zu ziehen. Er will den ersten deutschen Windpark im Meer mitaufbauen. Vier Jahre später steht fest: Er und seine Familie haben die beste Entscheidung ihres Lebens getroffen. D er Blick aus dem offenen Fenster verrät, wie sehr sich das Leben von Matthias Schwach verändert hat. Die Luft riecht nach Kiefern, Laubwald und Küste. Auf den Feldern machen die Wildgänse Rast und in der Dämmerung kommen die Rehe zum Äsen. Fünf Autominuten von dieser Idylle entfernt liegt sein Arbeitsplatz. Direkt an dem kleinen Hafen, von dem die Fischerboote hinaus in die Ostsee ziehen. Nach vier Jahren ist er noch immer überzeugt: Es war absolut richtig, hierherzukommen. Fast Kilometer von der schwäbischen Heimat entfernt, haben Schwach und seine Familie ein neues Leben begonnen. Seit 2010 wohnen sie nicht mehr in ihrem Reihenhaus in Leinfelden, sondern an der Küste Vorpommerns. Von dem kleinen Ort Barhöft aus leitet die EnBW den Betrieb ihrer Windkraft in der Ostsee. Der 46-jährige Elektromeister ist dafür verantwortlich, dass die Anlagen korrekt überwacht und gewartet werden. Arbeiten auf See: Matthias Schwach vor dem Einsatz im Windpark Mit den Jahren wächst die Lust, an einem anderen Ort noch mal ganz neu anzufangen. Schwach verstand sehr früh, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. Schon als die EnBW Ende der 90er-Jahre begann, ihren ersten Offshore-Windpark zu planen, horchte er auf. 21 Wind räder plus eine Umspannplattform, 16 Kilometer von der Küste entfernt. Das faszinierte ihn. Da wollte er mitmachen. Nicht dass er in Stuttgart unzufrieden gewesen wäre. Seit Jahren fuhr er zu seinem Arbeitsplatz ins EnBW-Gaswerk Gaisburg.

27 Fort Schritte Wechsel-Jahre 27 Leben am Meer: winterlicher Traumstrand bei Barhöft Ordentlicher Job, nette Kollegen. Ich habe mich wohlgefühlt, sagt er. Aber da war auch die Lust, mit Anfang 40 noch mal was völlig Neues zu machen. Besuchern in Barhöft zeigt Schwach gern die Anlegestege neben dem EnBW-Gebäude. Voran die Insel Bock, daneben Hiddensee, in der Ferne schimmert Rügen. Am vorderen Kai liegt das Schiff der EnBW. Der 20 Meter lange Katamaran bringt ihn und seine Monteure zum Windpark, wenn dort Arbeiten anfallen. Eineinhalb Stunden dauert die Überfahrt. Selbst bei Seegang hüpfen die Männer im bunten Overall und mit Schwimmweste unter fachkundigem Blick des Kapitäns vom Boot zu den Windrädern herüber. Als Mensch aus dem Süden muss man erst austesten, ob man damit zurechtkommt, sagt Schwach. Training ist Voraussetzung, um hier zu arbeiten. Schwach hat gelernt, wie man Verletzte von der Anlage birgt und sich im Notfall aus 85 Meter Höhe abseilt. Ohne Zweifel, es ist eine andere Arbeit als im Gaswerk Gaisburg. Vor fünf Jahren entdeckte Schwach dort an seinem Schreibtisch die Stellenausschreibung im Intranet. Für den neuen Windpark EnBW Baltic 1 wurde ein Elektriker gesucht. Warum nicht?, antwortete ihm seine Frau Birgit. Vor dem Gespräch mit der Personalabteilung gingen ihm viele Fragen durch den Kopf. Zum Beispiel, ob er mit über 40 zu alt für den Wechsel ist und nur Zuschauer bleiben wird beim Ausbau der erneuerbaren Energien, dieser Neuordnung der Branche, bei der die EnBW vorn dabei ist. Überflüssige Sorgen. Gleich am nächsten Tag kam der Anruf vom Personaler: Wir würden gern. Sie auch? Dass die EnBW ihre Entscheidung im Hinblick auf die erneuerbaren Energien derart zügig trifft und sich die Wende in ihrem Leben deshalb so schnell vollziehen würde, hätten sie damals nicht erwartet, erzählt Birgit Schwach im Rückblick. Sie sitzt in dem hellen Wohnraum ihres schicken Bungalows. Offene Einbauküche, orange farbene Polsterstühle und ein grünes Sofa. Vor dem Fenster die vorpommersche Boddenlandschaft. Sie habe vor vier Jahren ebenfalls Lust auf Veränderung gehabt, sagt sie, obwohl es ihr auch wehtat, ihre 82-jährige Mutter allein in der Heimat zu lassen. Plötzlich ist die Gelegenheit da und die Familie muss sich sehr schnell entscheiden. Zuerst überlegte Birgit Schwach, noch so lange in Stuttgart zu bleiben, bis die Tochter Dorina mit der Schule fertig ist. Aber dann fügte sich alles so gut. Ihr Arbeitgeber, die Landesbank Baden-Württemberg, baute gerade Personal ab. Nach vielen Jahren in der Depotabteilung schien es der richtige Moment für eine Abfindung zu sein. Die Tochter stand vor der Versetzung in die Oberstufe und hatte Lust, das Gymnasium zu wechseln. Das Schulgebäude in Stralsund strahlte zwar immer noch einen leichten Charme von Plaste und Elaste aus, was der Tochter aber egal war. Sie war sich sicher: Das sollte ihre neue Schule werden. Der Abschluss gelang ihr mit Bravour, heute studiert sie Tiermedizin in Leipzig. Ihre Mutter engagierte sich in der Anfangszeit ehrenamtlich beim Roten Kreuz in Stralsund. Die alte Hansestadt mit ihrem Marktplatz, den bunten Dächern und Türmchen mag sie gern. Das erinnert mich an Tübingen.

28 28 Fort Schritte Schwäbische Seemacht: Auf der MS Achiever fahren die EnBW-Monteure hinaus zu den Windrädern. Seit Sommer geht Birgit Schwach einer eigenen Tätigkeit nach. Sie fährt im Auftrag der EnBW mit Besuchergruppen im Ausflugsschiff aufs Meer hinaus und erläutert ihnen die Windräder von EnBW Baltic 1. Schließlich ist das EnBW-Projekt der erste kommerzielle Offshore-Windpark Deutschlands und damit etwas Besonderes. Gab es für sie Anpassungsprobleme hier oben? Nein! Die 44- Jährige witzelt: Den ersten und einzigen Kulturschock ihres Lebens habe sie viel früher erlitten, damals, als sie von ihrem Heimatort auf der Alb nach Stuttgart gezogen sei. Ihre Geschwister hätten das schon zu dieser Zeit nicht recht verstanden. Aber sowohl mein Mann als auch ich, wir haben schon immer Dinge gemacht, die andere nicht verstehen, erzählt sie. Doch jetzt auch noch an die ferne Ostsee? Zunächst gab es Kopfschütteln unter den Verwandten, aber nur bis zum ersten Besuch. Denen hat es so gut gefallen, dass sie jetzt regelmäßig kommen, erzählt Matthias Schwach. Und jedes Mal sind sie aufs Neue begeistert von der Gegend. Des isch so schee dahana. Er und seine Frau haben deshalb erweitert. Als der Nachbar sein Dreizimmerhaus verkaufte, griffen sie zu. Wenn keine Freunde oder Verwandte darin wohnen, vermieten sie die 75 Quadratmeter an Touristen. Von hier oben wegzugehen, das können sie sich nicht mehr vorstellen. Auch weil die erneuerbaren Energien bei der EnBW ein Wachstumsbereich sind und Matthias Schwach das Gefühl hat, gebraucht zu werden. Von der Leitwarte in Barhöft überwachen er und sein Team nicht nur EnBW Baltic 1, sondern sie nehmen auch den neuen, viel größeren Windpark EnBW Baltic 2 in Betrieb, der dieses Jahr ans Netz gehen soll. Auf mehr als 20 Monitoren und vier Riesenbildschirmen kontrollieren sie über 365 Tage im Jahr, wo wie viel Strom erzeugt wird, welche Wartungsarbeiten anfallen, wann sie das nächste Mal Monteure hinaus auf See schicken müssen oder ob an einer Windkraftanlage eine Tür nicht verriegelt ist. Der Kulturschock bleibt aus. An der Ostseeküste schlagen die Zugereisten schnell Wurzeln. Barhöft ist so etwas wie der Nabel des Erneuerbaren-Universums der EnBW. Sämtliche Biogas- und Fotovoltaikanlagen überwachen wir ebenfalls von hier oben, sagt Schwach. In den nächsten Jahren werde es noch mehr Arbeit geben. Umstrukturierung, Stellenabbau alles das, was Arbeitnehmer so fürchten, bei der EnBW in Vorpommern sind das Fremdwörter. Hier fehlen sogar Arbeitskräfte. Schwach erzählt, dass es offene Stellen auf der Leitwarte gibt. Wenn EnBW Baltic 2 erst einmal läuft, werde es noch mehr Personalbedarf geben. Monteure mit Offshore- Erfahrung seien in der ganzen Branche begehrt, sie müssten sich um ihre berufliche Zukunft kaum sorgen. EnBW Baltic 2 entsteht 32 Kilometer vor der Insel Rügen, doppelt so weit draußen wie EnBW Baltic 1. Am selben Tag hin- und herfahren ist nicht möglich. Wer dort als Mon-

29 Fort Schritte Wechsel-Jahre 29 Mittlerweile zahle ich dieselben Fischpreise wie Einheimische. Matthias Schwach Bildschirmarbeit: In der Leitwarte Barhöft kontrolliert Matthias Schwach den Windpark. teur arbeitet, wird draußen voraussichtlich auf einem Hotelschiff wohnen, zwei Wochen Schicht, zwei Wochen frei. Das wäre sogar mit Wohnsitz in Süddeutschland machbar, sagt Schwach. Falls doch jemand mit der Gegend hier nicht zurechtkommen sollte. Dass man zu den Norddeutschen nur schwer Kontakt findet, hält er für ein Vorurteil. Das hängt von einem selbst ab. Die Leute hier behandeln ihn schon lange nicht mehr als Zugereisten. Mittlerweile zahle ich sogar dieselben Fischpreise wie die Einheimischen, sagt Schwach und schmunzelt. Der Spaziergang mit Hunden sei ebenfalls eine Gelegenheit, neue Bekanntschaften zu schließen. Die Familie hat vier Cavalier King Charles Spaniels. Die treuherzig blickenden Schlappohrhunde sind ihr Hobby. Zwei der Tiere brachten sie aus Stuttgart mit, jetzt sind es vier. Auslauf haben sie genug. Hier oben in Vorpommern beschwert sich niemand, wenn sie ohne Leine über die Wiesen toben. Der Wechsel nach Barhöft ist also eine einzige Erfolgsgeschichte? Na ja. Bei aller Liebe für Land und Leute ein Kritikpunkt wiegt doch schwer: Die Brezeln im Ländle schmecken besser, da ist sich das Paar einig. Doch auch dafür fand sich eine Lösung. Die beiden haben gelernt, selber welche zu backen. Entwickler auf Zeit Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Deshalb nutzt die EnBW Erfahrung und Kreativität ihrer Beschäftigten ständig für die Erarbeitung neuer Geschäftsmodelle. Gleich mehrere Konzernprogramme ermöglichen es den Mitarbeitern, für begrenzte Zeit nebenher in einem Entwicklungsteam zu arbeiten. Gemeinsam mit Profis bringen sie in mehreren Monaten die von ihnen vorgeschlagenen Produktideen voran. Erste greifbare Ergebnisse gibt es bereits. Eine Crowdfunding-Plattform (siehe S. 15) sowie eine intelligente Straßenbeleuchtung (siehe S. 23) sind zum Beispiel auf diese Weise entstanden. Mehr zur Arbeitsumgebung der Schwachs: und

30 30 Fort Schritte Persönlicher Einsatz: Nur gelegentlich schaut der 37-jährige Gauthier beim Training zu. Sein Büro befindet sich gleich neben dem Übungsraum, in dem sich die Dance Company auf ihre Auftritte vorbereitet.

31 Fort Schritte Maestro des Wandels 31 Eric Gauthier Maestro des Wandels Mit Leidenschaft und Charme erfindet sich Eric Gauthier seit Jahrzehnten immer wieder neu. Der Tänzer, Choreograf und Musiker weiß allerdings auch, dass ein Neubeginn nur mit voller Kraft gelingt. G roßes versteckt sich oft an schlichten Orten. So wie in diesem Proberaum in Stuttgart. Es riecht nach Schulsport. Man hört Tangomusik und die Rufe der Ballettmeisterin. Junge Männer und Frauen im Sportdress tänzeln auf den Zehenspitzen, drehen Pirouetten und verharren im nächsten Moment in majestätischer Pose. Wer den Mitgliedern der Gauthier Dance Company beim Training zuschaut, merkt schnell, wie vielfältig eine einzige Choreografie sein kann. Mit Tanz kannst du alles im Leben ausdrücken, sagt Eric Gauthier, der die Stuttgarter Truppe vor acht Jahren aufgebaut hat. Und er selbst weiß wohl am besten, dass Leben vor allem Wandel bedeutet. Der 37-jährige Kanadier mit Wahlheimat Stuttgart ist Ballettstar, Tänzer, Choreograf und hat nebenher eine eigene Band. Rollenwechsel als Schicksal. Nur wenige Menschen leben die Leidenschaft für den Wandel so konsequent wie Eric Gauthier. Mein Lieblingstier ist das Chamäleon, sagt er. Als er noch klassisches Ballett gemacht hat, da liebte er nicht die tragischen Rollen, wie den Romeo. Der Mercutio war sein Favorit. Der schillernde Draufgänger frech, lebhaft, mit Neigung zum derben Spaß. Unternehmungsgeist spürt Gauthier bereits mit neun Jahren. Nachdem er in seiner Heimatstadt Montreal das Musical Cats gesehen hat, beschließt er, Tänzer zu werden. Bald darf er an der renommierten National Ballett School in Toronto anfangen. Er lebt im Internat und sieht seine Eltern nur noch einmal im Monat. Als Frankokanadier spricht er zunächst kaum Englisch. Ich war oft einsam, hatte Heimweh, sagt er. Zum ersten Mal verändert sich sein Leben grundlegend. Er lernt, wie hart es sein kann, einen Traum zu leben. Er beißt sich durch und hat Erfolg. Als sein Direktor in Toronto zum Stuttgarter Staatsballett wechselt, fragt er Gauthier, ob er mitgehen will. Unter Balletttänzern ist Stuttgart ein legendärer Ort. Voller Respekt sprechen sie von dem Choreografen John Cranko und dem Tänzer Egon Madsen, die in den 60er-Jahren zum Stuttgarter Ballettwunder beitrugen. Gauthier folgt dem Ruf und stellt sein Leben erneut auf den Kopf.

32 32 Fort Schritte Mit Tanz kannst du alles ausdrücken. Immer locker: Eric Gauthier trainiert noch manchmal selbst an der Ballettstange. In den ersten Jahren lebt er nur fürs Ballett. Das Stuttgarter Publikum liebt ihn und den feinen Witz, den er in seine Bewegungen zaubert. Nach den Auftritten geht er mit Kollegen aus. Eines Abends landen sie in einer Schwulenbar. Plötzlich neben ihm eine Frau. Sie gefällt ihm. Man kommt ins Gespräch. Das Paar hat heute zwei Kinder. Wenn Balletttänzer über 30 sind, denken sie über ihre Zukunft nach. In den Gelenken beginnt es zu zwicken, manchmal schmerzt der Rücken. Der Körper macht nicht ewig mit, sagt Gauthier. Da trifft es sich gut, dass ihm Werner Schretzmeier, kreativer Kopf des Theaterhauses Stuttgart, im Jahr 2007 die Gründung einer eigenen Tanzkompanie vorschlägt. Gauthier sagt zu. Wieder ein Neubeginn. Er fängt mit sechs Tänzern an, heute sind es 16. Jedes Jahr bringt er mit ihnen gemeinsam zwei neue Shows heraus. Die Bandbreite der Gauthier Dance Company ist enorm Tanz als Kunstform des Punks, als Kombipackung mit dem Rapper Cro oder als Reise durch die Unendlichkeit. Seine Tänzer sind Stars, gehen auf Tournee. Bei der Kanzlerin, beim Bundespräsidenten und vor fremden Staatschefs zeigen Gauthiers Leute speziell einstudierte Stücke. Immer originell und immer etwas unkonventionell. Als Chef seiner eigenen Tanzkompanie muss Gauthier auch Manager sein und sich um 22 Angestellte und Finanzen kümmern. Kunst kostet Geld. Zum Glück hat er Sponsoren zu denen die EnBW gehört. Eric Gauthier wurde 1977 im kanadischen Montreal geboren. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er im französischsprachigen Teil des Landes. Mit neun Jahren nimmt er erstmals Ballettunterricht und besucht später mehrere auf die Ausbildung von Tänzern spezialisierte Schulen. Der Direktor des Kanadischen Nationalballetts nimmt ihn 1996 mit nach Deutschland. Gauthier wird in Stuttgart zum Star des Staatsballetts und gründet 2007 sein eigenes Ensemble. Nachwuchssorgen gibt es keine. Rund 800 Bewerbungen im Jahr gehen bei Gauthier ein. Nur die Besten dürfen zum Vortanzen kommen. Dabei achtet er auf die internationale Zusammensetzung des Teams. Denn in jeder Kultur tanzen die Menschen anders. Diese Mischung gibt den Aufführungen Würze. Wer bei Gauthier beginnt, muss bereit sein, sich an sozialen Projekten zu beteiligen. Gauthier Dance Mobil heißen solche Produktionen. Die Stücke sind so angelegt, dass sie mit minimalem Platz auskommen. Gespielt wird gratis in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder bei schwer erziehbaren Jugendlichen. Überall dort, wo Leute sind, die sonst keine Möglichkeit haben, solche Aufführungen zu sehen. Stellt sich die Frage, wann die nächste große Wende in seinem Leben kommen soll. Berufungen an große Häuser in ganz Europa hat er ausgeschlagen. Ich bin hier glücklich, sagt Gauthier. Und deshalb hat der nächste Wechsel wohl noch etwas Zeit. Informationen und Termine der Gauthier Dance Company:

10 Fort Schritte. Da geht. noch was!

10 Fort Schritte. Da geht. noch was! 10 Fort Schritte Da geht noch was! Die Energiewende gelingt nur gemeinsam mit ihnen. Schließlich sind die privaten Verbraucher eine bedeutende Kundengruppe der EnBW. Doch wie zufrieden sind sie mit den

Mehr

Mit den Jahren wächst die Lust, an einem anderen Ort noch mal ganz neu anzufangen.

Mit den Jahren wächst die Lust, an einem anderen Ort noch mal ganz neu anzufangen. 26 Fort Schritte Wechsel Jahre Mit 42 Jahren beschließt der EnBW-Elektromeister Matthias Schwach von Stuttgart an die Ostsee zu ziehen. Er will den ersten deutschen Windpark im Meer mitaufbauen. Vier Jahre

Mehr

Papa - was ist American Dream?

Papa - was ist American Dream? Papa - was ist American Dream? Das heißt Amerikanischer Traum. Ja, das weiß ich, aber was heißt das? Der [wpseo]amerikanische Traum[/wpseo] heißt, dass jeder Mensch allein durch harte Arbeit und Willenskraft

Mehr

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache Für Ihre Zukunft! Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache 1 Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE

Mehr

Das Leitbild vom Verein WIR

Das Leitbild vom Verein WIR Das Leitbild vom Verein WIR Dieses Zeichen ist ein Gütesiegel. Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich. Leicht Lesen gibt es in drei Stufen. B1: leicht verständlich A2: noch leichter verständlich

Mehr

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Wahlprogramm in leichter Sprache Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Hallo, ich bin Dirk Raddy! Ich bin 47 Jahre alt. Ich wohne in Hüllhorst. Ich mache gerne Sport. Ich fahre gerne Ski. Ich

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Baden-Württemberg ist heute besser als früher. Baden-Württemberg ist modern. Und lebendig. Tragen wir Grünen die Verantwortung?

Mehr

Wichtige Parteien in Deutschland

Wichtige Parteien in Deutschland MAXI MODU L 4 M1 Arbeitsauftrag Bevor du wählen gehst, musst du zuerst wissen, welche Partei dir am besten gefällt. Momentan gibt es im Landtag Brandenburg fünf Parteien:,,, Die Linke und Bündnis 90/.

Mehr

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst. 40-Tage-Wunder- Kurs Umarme, was Du nicht ändern kannst. Das sagt Wikipedia: Als Wunder (griechisch thauma) gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass

Mehr

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz Die Parteien CDU, die SPD und die CSU haben versprochen: Es wird ein Bundes-Teilhabe-Gesetz geben. Bis jetzt gibt es das Gesetz noch nicht. Das dauert

Mehr

r? akle m n ilie ob Imm

r? akle m n ilie ob Imm das kann man doch alleine erledigen dann schau ich doch einfach in die Zeitung oder ins Internet, gebe eine Anzeige auf, und dann läuft das doch. Mit viel Glück finde ich einen Käufer, Verkäufer, einen

Mehr

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I 1. Station: Der Taufspruch Jedem Täufling wird bei der Taufe ein Taufspruch mit auf den Weg gegeben. Dabei handelt es sich um einen Vers aus der Bibel.

Mehr

Eine freundliche und hilfsbereite Bedienung ist doch die Seele des Geschäfts! Wir sind noch ein Dienstleistungsbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes!

Eine freundliche und hilfsbereite Bedienung ist doch die Seele des Geschäfts! Wir sind noch ein Dienstleistungsbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes! Servicewüste Der Nächste bitte! Was darfs denn sein? Ich bin noch so unentschieden! Wenn ich ihnen behilflich sein kann? Das ist sehr liebenswürdig! Man tut was man kann! Das ist wirklich ein ausgezeichneter

Mehr

Wasserkraft früher und heute!

Wasserkraft früher und heute! Wasserkraft früher und heute! Wasserkraft leistet heute einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung in Österreich und auf der ganzen Welt. Aber war das schon immer so? Quelle: Elvina Schäfer, FOTOLIA In

Mehr

Besser leben in Sachsen

Besser leben in Sachsen Besser leben in Sachsen Kurz-Wahl-Programm 2014 der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache Seite 2 Das können Sie in diesem Heft lesen: Das will die Partei DIE LINKE für Sachsen machen... 2 Wir wollen mehr

Mehr

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Leitbild für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Unser Leitbild Was wir erreichen wollen und was uns dabei wichtig ist! Einleitung Was ist ein Leitbild? Jede Firma hat ein Leitbild. Im Leitbild

Mehr

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Das Deutschlandlabor Folge 09: Auto Manuskript Die Deutschen sind bekannt dafür, dass sie ihre Autos lieben. Doch wie sehr lieben sie ihre Autos wirklich, und hat wirklich jeder in Deutschland ein eigenes

Mehr

Alle gehören dazu. Vorwort

Alle gehören dazu. Vorwort Alle gehören dazu Alle sollen zusammen Sport machen können. In diesem Text steht: Wie wir dafür sorgen wollen. Wir sind: Der Deutsche Olympische Sport-Bund und die Deutsche Sport-Jugend. Zu uns gehören

Mehr

Unsere Ideen für Bremen!

Unsere Ideen für Bremen! Wahlprogramm Ganz klar Grün Unsere Ideen für Bremen! In leichter Sprache. Die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat diesen Text geschrieben. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Adresse: Schlachte 19/20 28195 Bremen Telefon:

Mehr

Strom in unserem Alltag

Strom in unserem Alltag Strom in unserem Alltag Kannst du dir ein Leben ohne Strom vorstellen? Wir verbrauchen jeden Tag eine Menge Energie: Noch vor dem Aufstehen klingelt der Radiowecker, dann schalten wir das Licht ein, wir

Mehr

Nicht über uns ohne uns

Nicht über uns ohne uns Nicht über uns ohne uns Das bedeutet: Es soll nichts über Menschen mit Behinderung entschieden werden, wenn sie nicht mit dabei sind. Dieser Text ist in leicht verständlicher Sprache geschrieben. Die Parteien

Mehr

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016 Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016 Armut smart bekämpfen Smart heißt intelligent, schlau oder geschickt. Manchmal ist damit auch gemeint, dass man moderne Technik wie Handys oder Internet einsetzt. Zum

Mehr

Wind- Energie Leichte Sprache

Wind- Energie Leichte Sprache d n i W e i g r e En n i e t s l o H g i w s e in Schl Leichte Sprache Was ist Energie? Energie ist zum Beispiel: Strom Wärme Kälte Öl, Benzin oder Gas. Das nennt man: Kraftstoff. Energie braucht man für

Mehr

Entwickeln Sie Ihre Vision!

Entwickeln Sie Ihre Vision! zur Buchseite 170 bis 173 Entwickeln Sie Ihre Vision! 1 Stellen Sie sich einen Architekten vor, der ein großes, beeindruckendes Bauwerk erstellen möchte. Mit was beginnt er? Mit einem Bild im Kopf, einem

Mehr

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Forschungsprojekt: Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Leichte Sprache Autoren: Reinhard Lelgemann Jelena

Mehr

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten Dieser Text ist von Monika Rauchberger. Monika Rauchberger ist die Projekt-Leiterin von Wibs. Wibs ist eine Beratungs-Stelle

Mehr

In diesem Heft stehen die wichtigsten Informationen vom Wahl Programm der GRÜNEN in leichter Sprache. MEHR GRÜN FÜR MÜNSTER. 1 grüne-münster.

In diesem Heft stehen die wichtigsten Informationen vom Wahl Programm der GRÜNEN in leichter Sprache. MEHR GRÜN FÜR MÜNSTER. 1 grüne-münster. In diesem Heft stehen die wichtigsten Informationen vom Wahl Programm der GRÜNEN in leichter Sprache. MEHR GRÜN FÜR MÜNSTER. 1 grüne-münster.de In diesem Heft stehen die wichtigsten Informationen vom Wahl

Mehr

Guck mal, Energiewende! Eine Ausstellung über smarte Energielösungen in der HafenCity

Guck mal, Energiewende! Eine Ausstellung über smarte Energielösungen in der HafenCity Guck mal, Energiewende! Eine Ausstellung über smarte Energielösungen in der HafenCity Willkommen in meinem smarten Zuhause. Ich bin Paul. Gemeinsam mit meinem Hund Ben lebe ich in einem Smart Home. Was

Mehr

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Frau Dr. Eva Douma ist Organisations-Beraterin in Frankfurt am Main Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Busines

Mehr

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen Die EU und die einzelnen Mitglieds-Staaten bezahlen viel für die Unterstützung von ärmeren Ländern. Sie bezahlen mehr als die Hälfte des Geldes, das alle

Mehr

ENERGIE EFFIZIENZ EXPERTEN NEHMEN SIE IHRE STROMVERSORGUNG IN DIE EIGENE HAND!

ENERGIE EFFIZIENZ EXPERTEN NEHMEN SIE IHRE STROMVERSORGUNG IN DIE EIGENE HAND! ENERGIE EFFIZIENZ EXPERTEN NEHMEN SIE IHRE STROMVERSORGUNG IN DIE EIGENE HAND! SIE WOLLEN UNABHÄNGIGER SEIN? RESSOURCEN SPAREN UND DIE PERSÖNLICHE ENERGIEZUKUNFT SICHERN, ABER WIE? Mit Solarspeicherlösungen

Mehr

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral! Beitrag: 1:43 Minuten Anmoderationsvorschlag: Unseriöse Internetanbieter, falsch deklarierte Lebensmittel oder die jüngsten ADAC-Skandale. Solche Fälle mit einer doch eher fragwürdigen Geschäftsmoral gibt

Mehr

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5 Themen neu 3 Was lernen Sie hier? Sie beschreiben Tätigkeiten, Verhalten und Gefühle. Was machen Sie? Sie schreiben ausgehend von den im Test dargestellten Situationen eigene Kommentare. Weltenbummler

Mehr

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Manuskript Die Deutschen sind bekannt dafür, dass sie ihre Autos lieben. Doch wie sehr lieben sie ihre Autos wirklich, und hat wirklich jeder in Deutschland ein eigenes Auto? David und Nina fragen nach.

Mehr

SWP-FONDSVERMITTLUNG. AKTUELLES: LEONIDAS XI - Windfonds Frankreich. Auszug aus dem Leonidas Newsletter vom 11. Februar 2013

SWP-FONDSVERMITTLUNG. AKTUELLES: LEONIDAS XI - Windfonds Frankreich. Auszug aus dem Leonidas Newsletter vom 11. Februar 2013 SWP-FONDSVERMITTLUNG AKTUELLES: LEONIDAS XI - Windfonds Frankreich Auszug aus dem Leonidas Newsletter vom 11. Februar 2013 Frankreich-Windfonds Leonidas XI von Diskussionen über Senkung der Einspeisevergütung

Mehr

Ein Teddy reist nach Indien

Ein Teddy reist nach Indien Ein Teddy reist nach Indien Von Mira Lobe Dem kleinen Hans-Peter war etwas Merkwürdiges passiert: Er hatte zum Geburtstag zwei ganz gleiche Teddybären geschenkt bekommen, einen von seiner Großmutter und

Mehr

Was kann ich jetzt? von P. G.

Was kann ich jetzt? von P. G. Was kann ich jetzt? von P. G. Ich bin zwar kein anderer Mensch geworden, was ich auch nicht wollte. Aber ich habe mehr Selbstbewusstsein bekommen, bin mutiger in vielen Lebenssituationen geworden und bin

Mehr

Die Europäische Union

Die Europäische Union Die Europäische Union Leicht erklärt Ein Bericht über die EU in Leichter Sprache von Antje Gravenkamp und Kaileigh Spier 1 Die Europäische Union Was ist die EU? Deutschland liegt in Europa. Europa ist

Mehr

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1 Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1 Darum geht es heute: Was ist das Persönliche Geld? Was kann man damit alles machen? Wie hoch ist es? Wo kann man das Persönliche Geld

Mehr

Stadtwerke im Spiegelbild der öffentlichen Meinung. Energie 2009

Stadtwerke im Spiegelbild der öffentlichen Meinung. Energie 2009 Stadtwerke im Spiegelbild der öffentlichen Meinung Energie 2009 Untersuchungsdesign Institut: TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH Erhebungszeitraum: 26.06. - 04.07.2009 Grundgesamtheit: Stichprobe:

Mehr

Was wir gut und wichtig finden

Was wir gut und wichtig finden Was wir gut und wichtig finden Ethische Grundaussagen in Leichter Sprache 1 Was wir gut und wichtig finden Ethische Grundaussagen in Leichter Sprache 2 Zuallererst Die Vereinten Nationen haben eine Vereinbarung

Mehr

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich Leit-Bild Elbe-Werkstätten GmbH und PIER Service & Consulting GmbH Mit Menschen erfolgreich Vorwort zu dem Leit-Bild Was ist ein Leit-Bild? Ein Leit-Bild sind wichtige Regeln. Nach diesen Regeln arbeiten

Mehr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr 1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr Dr. Vogelsang, sehr geehrter Herr Strunz, und meine sehr geehrte Damen und Herren, meine

Mehr

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle: Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle Das ist die Monitoring-Stelle: Am Deutschen Institut für Menschen-Rechte in Berlin gibt es ein besonderes Büro. Dieses Büro heißt Monitoring-Stelle. Mo-ni-to-ring

Mehr

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete Versetzungsgefahr als ultimative Chance ein vortrag für versetzungsgefährdete Versetzungsgefährdete haben zum Großteil einige Fallen, die ihnen das normale Lernen schwer machen und mit der Zeit ins Hintertreffen

Mehr

Sichtbarkeit Ihres. Unternehmens... Und Geld allein macht doch Glücklich!

Sichtbarkeit Ihres. Unternehmens... Und Geld allein macht doch Glücklich! Sichtbarkeit Ihres Unternehmens.. Und Geld allein macht doch Glücklich! Wir wollen heute mit Ihnen, dem Unternehmer, über Ihre Werbung für Ihr Online-Geschäft sprechen. Haben Sie dafür ein paar Minuten

Mehr

1. Weniger Steuern zahlen

1. Weniger Steuern zahlen 1. Weniger Steuern zahlen Wenn man arbeitet, zahlt man Geld an den Staat. Dieses Geld heißt Steuern. Viele Menschen zahlen zu viel Steuern. Sie haben daher wenig Geld für Wohnung, Gewand oder Essen. Wenn

Mehr

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Vortrag Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Christian Spahr, Leiter Medienprogramm Südosteuropa Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich

Mehr

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache Das Persönliche Budget mehr Selbstbestimmung, mehr Selbstständigkeit, mehr Selbstbewusstsein! Dieser Text soll den behinderten Menschen in Westfalen-Lippe,

Mehr

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Vor einigen Tagen habe ich folgende Meldung in der örtlichen Presse gelesen: Blacky Fuchsberger will ohne Frau nicht leben. Der Entertainer

Mehr

Andreas Rühl. Investmentfonds. verstehen und richtig nutzen. Strategien für die optimale Vermögensstruktur. FinanzBuch Verlag

Andreas Rühl. Investmentfonds. verstehen und richtig nutzen. Strategien für die optimale Vermögensstruktur. FinanzBuch Verlag Andreas Rühl Investmentfonds verstehen und richtig nutzen Strategien für die optimale Vermögensstruktur FinanzBuch Verlag 1. Kapitel Wollen Sie Millionär werden? Kennen Sie die Formel zur ersten Million?

Mehr

Impulse Inklusion 2014 Beteiligungskulturen - Netzwerke - Kooperationen (Leichte Sprache Version)

Impulse Inklusion 2014 Beteiligungskulturen - Netzwerke - Kooperationen (Leichte Sprache Version) Impulse Inklusion 2014 Beteiligungskulturen - Netzwerke - Kooperationen (Leichte Sprache Version) Das heißt: Beteiligungskultur: Wie können Menschen mit Behinderungen überall mitmachen und mitsprechen.

Mehr

Fernsehen gehört zu unserem Alltag

Fernsehen gehört zu unserem Alltag Fernsehen gehört zu unserem Alltag Vorbereitung Stellen Sie die Flipchart-Tafel auf und legen Sie passende Stifte bereit. Legen Sie Stifte und Zettel für alle Teilnehmerinnen bereit. Legen Sie das kopierte

Mehr

GEHEN SIE ZUR NÄCHSTEN SEITE.

GEHEN SIE ZUR NÄCHSTEN SEITE. Seite 1 1. TEIL Das Telefon klingelt. Sie antworten. Die Stimme am Telefon: Guten Tag! Hier ist das Forschungsinstitut FLOP. Haben Sie etwas Zeit, um ein paar Fragen zu beantworten? Wie denn? Am Telefon?

Mehr

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Die Post hat eine Umfrage gemacht Die Post hat eine Umfrage gemacht Bei der Umfrage ging es um das Thema: Inklusion Die Post hat Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung gefragt: Wie zufrieden sie in dieser Gesellschaft sind.

Mehr

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit. Nicaragua Nicaragua ist ein Land in Mittel-Amerika. Mittel-Amerika liegt zwischen Nord-Amerika und Süd-Amerika. Die Haupt-Stadt von Nicaragua heißt Managua. In Nicaragua leben ungefähr 6 Millionen Menschen.

Mehr

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen. Manuskript Wie wohnen die Deutschen eigentlich? Nina und David wollen herausfinden, ob es die typisch deutsche Wohnung gibt. Und sie versuchen außerdem, eine Wohnung zu finden. Nicht ganz einfach in der

Mehr

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock infach Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Geld Florian Mock FBV Die Grundlagen für finanziellen Erfolg Denn Sie müssten anschließend wieder vom Gehaltskonto Rückzahlungen in Höhe der Entnahmen vornehmen, um

Mehr

Kreativ visualisieren

Kreativ visualisieren Kreativ visualisieren Haben Sie schon einmal etwas von sogenannten»sich selbst erfüllenden Prophezeiungen«gehört? Damit ist gemeint, dass ein Ereignis mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt, wenn wir uns

Mehr

Studienkolleg der TU- Berlin

Studienkolleg der TU- Berlin Aufnahmetest Studienkolleg der TU- Berlin a) Hörtext Stadtolympiade 5 10 15 20 25 Seit 1896 finden alle vier Jahre die modernen Olympischen Spiele statt, bei denen Spitzensportler der ganzen Welt ihre

Mehr

Organische Photovoltaik: Auf dem Weg zum energieautarken Haus. Referat von Dr. Gerhard Felten. Geschäftsleiter Zentralbereich Forschung und

Organische Photovoltaik: Auf dem Weg zum energieautarken Haus. Referat von Dr. Gerhard Felten. Geschäftsleiter Zentralbereich Forschung und 27. Juni 2007 RF 70602 Organische Photovoltaik: Auf dem Weg zum energieautarken Haus Referat von Dr. Gerhard Felten Geschäftsleiter Zentralbereich Forschung und Vorausentwicklung anlässlich des Starts

Mehr

Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten

Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten Seite 1 von 5 Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten 1 INTERNAT a) Was fällt dir zum Thema Internat ein? Schreibe möglichst viele Begriffe

Mehr

Nachhaltige Kapitalanlage. Gute Erträge plus gutes Gefühl.

Nachhaltige Kapitalanlage. Gute Erträge plus gutes Gefühl. S Kreissparkasse Höchstadt/Aisch Nachhaltige Kapitalanlage. Gute Erträge plus gutes Gefühl. www.kreissparkasse-hoechstadt.de Nachhaltig handeln. Verantwortung übernehmen. Sehr geehrte Kundin, sehr geehrte

Mehr

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen ALEMÃO Text 1 Lernen, lernen, lernen Der Mai ist für viele deutsche Jugendliche keine schöne Zeit. Denn dann müssen sie in vielen Bundesländern die Abiturprüfungen schreiben. Das heiβt: lernen, lernen,

Mehr

Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 09. Januar 2014. www.putzundpartner.de 2014 PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 09. Januar 2014. www.putzundpartner.de 2014 PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG Wechselbereitschaft von Stromkunden 2014 Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 09. Januar 2014 PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG Telefon: +49 (0)40 35 08 14-0 Seite Telefax: 0 +49 (0)40 35 08 14-80

Mehr

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei einer um am sind noch wie einem über einen so zum war haben nur oder

Mehr

Energie-Trendmonitor 2014

Energie-Trendmonitor 2014 Energie-Trendmonitor 14 Die Energiewende und ihre Konsequenzen - was denken die Bundesbürger? Umfrage INHALT STIEBEL ELTRON Energie-Tendmonitor 14 Thema: Die Energiewende und ihre Konsequenzen - was denken

Mehr

Dieser PDF-Report kann und darf unverändert weitergegeben werden.

Dieser PDF-Report kann und darf unverändert weitergegeben werden. ME Finanz-Coaching Matthias Eilers Peter-Strasser-Weg 37 12101 Berlin Dieser PDF-Report kann und darf unverändert weitergegeben werden. http://www.matthiaseilers.de/ Vorwort: In diesem PDF-Report erfährst

Mehr

Erneuerbare Energien Gemeinsames Engagement für die Zukunft

Erneuerbare Energien Gemeinsames Engagement für die Zukunft Meine Meinung: Bei erneuerbarer Energie zählen Taten mehr als Worte. Erneuerbare Energien Gemeinsames Engagement für die Zukunft Nachhaltigkeit durch Know-how Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich

Mehr

Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten

Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten Tipp 1 Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten Spaß zu haben ist nicht dumm oder frivol, sondern gibt wichtige Hinweise, die Sie zu Ihren Begabungen führen. Stellen Sie fest,

Mehr

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Die Invaliden-Versicherung ändert sich Die Invaliden-Versicherung ändert sich 1 Erklärung Die Invaliden-Versicherung ist für invalide Personen. Invalid bedeutet: Eine Person kann einige Sachen nicht machen. Wegen einer Krankheit. Wegen einem

Mehr

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde,

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde, Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde, wenn ich mir die vergangenen zwei Jahre so vor Augen führe, dann bildete die Aufnahmezeremonie immer den Höhepunkt des ganzen Jahres. Euch heute, stellvertretend

Mehr

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots Überzeugung Ulrich Vieweg Verkaufs- & Erfolgstraining hat sich seit Jahren am Markt etabliert und

Mehr

»gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber

»gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber »gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber alles zusammen. Denn hätten die Alleinerziehenden nicht

Mehr

A2 Lies den Text in A1b noch einmal. Welche Fragen kann man mit dem Text beantworten? Kreuze an und schreib die Antworten in dein Heft.

A2 Lies den Text in A1b noch einmal. Welche Fragen kann man mit dem Text beantworten? Kreuze an und schreib die Antworten in dein Heft. Seite 1 von 5 Text A: Elternzeit A1a Was bedeutet der Begriff Elternzeit? Was meinst du? Kreuze an. 1. Eltern bekommen vom Staat bezahlten Urlaub. Die Kinder sind im Kindergarten oder in der Schule und

Mehr

Anne Frank, ihr Leben

Anne Frank, ihr Leben Anne Frank, ihr Leben Am 12. Juni 1929 wird in Deutschland ein Mädchen geboren. Es ist ein glückliches Mädchen. Sie hat einen Vater und eine Mutter, die sie beide lieben. Sie hat eine Schwester, die in

Mehr

Schritte 4. Lesetexte 13. Kosten für ein Girokonto vergleichen. 1. Was passt? Ordnen Sie zu.

Schritte 4. Lesetexte 13. Kosten für ein Girokonto vergleichen. 1. Was passt? Ordnen Sie zu. Kosten für ein Girokonto vergleichen 1. Was passt? Ordnen Sie zu. a. die Buchung, -en b. die Auszahlung, -en c. der Dauerauftrag, - e d. die Überweisung, -en e. die Filiale, -n f. der Kontoauszug, - e

Mehr

Behindert ist, wer behindert wird

Behindert ist, wer behindert wird Behindert ist, wer behindert wird Alle Menschen müssen lernen, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt sind Auf der ganzen Welt leben sehr viele Menschen mit Behinderungen: über 1 Milliarde Menschen

Mehr

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Sie möchten im Betreuten Wohnen leben. Dafür müssen Sie einen Vertrag abschließen. Und Sie müssen den Vertrag unterschreiben. Das steht

Mehr

Egal, ob Sie neu bauen oder renovieren mit DATALIGHT bekommen Sie ein zukunftssicheres Strom- und Datennetz in einem. Und das bedeutet grenzenlose

Egal, ob Sie neu bauen oder renovieren mit DATALIGHT bekommen Sie ein zukunftssicheres Strom- und Datennetz in einem. Und das bedeutet grenzenlose FREIHEIT ERLEBEN EINFACH LEBEN Grenzenlos, frei und unabhängig: Leben Sie das Leben, wie Sie es wollen. Warum sollten Sie sich Gedanken darüber machen, ob Ihr Datennetzwerk für die neuesten Technologien

Mehr

Wir nehmen Strom von EWB! Das bringt was!

Wir nehmen Strom von EWB! Das bringt was! Wir nehmen Strom von EWB! Das bringt was! 05223 967-167 Gut für uns! Strom von EWB EWB Strom Das bringt was! Wir tun was. Für Sie. Vor Ort. Für uns alle. Energieversorgung vor Ort sollte eine Selbstverständlichkeit

Mehr

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Dr. Wolfgang Hinte Universität Duisburg-Essen Institut für Stadt-Entwicklung und Sozial-Raum-Orientierte Arbeit Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Sozialräume

Mehr

Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt

Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt Diese Broschüre wurde gemeinsam mit Kundinnen und Kunden von Jugend am Werk Steiermark geschrieben. Vielen Dank an Daniela Bedöcs,

Mehr

Heizen mit der Strom-Wärmepumpe Der Strom-Sondertarif

Heizen mit der Strom-Wärmepumpe Der Strom-Sondertarif Der Strom-Sondertarif Der Stromsondertarif kaum Wettbewerb Informationen im Oktober 2008 hohe Abhängigkeit Am 28.10.2008 erhielten wir eine e-mail, die den augenblicklichen Zustand der Stromsondertarife

Mehr

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher Robert Rademacher Präsident Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe - Zentralverband - 1. Fabrikatshändlerkongress Schlussworte Robert Rademacher 24. Oktober 2008 Frankfurt Es gilt das gesprochene Wort Meine sehr

Mehr

Erklärung zu den Internet-Seiten von www.bmas.de

Erklärung zu den Internet-Seiten von www.bmas.de Erklärung zu den Internet-Seiten von www.bmas.de Herzlich willkommen! Sie sind auf der Internet-Seite vom Bundes-Ministerium für Arbeit und Soziales. Die Abkürzung ist: BMAS. Darum heißt die Seite auch

Mehr

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse Vieles wurde bereits geschrieben, über die Definition und/oder Neugestaltung

Mehr

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen - Wittgenstein/ Olpe 1 Diese Information hat geschrieben: Arbeiterwohlfahrt Stephanie Schür Koblenzer

Mehr

Personen und Persönliches. A. Personen und Persönliches. A. Übung 1: Der erste Tag im Sprachkurs. A. Personen und Persönliches

Personen und Persönliches. A. Personen und Persönliches. A. Übung 1: Der erste Tag im Sprachkurs. A. Personen und Persönliches Personen und Persönliches A. Übung 1: Der erste Tag im Sprachkurs 6 1/2 1 a) Bitte hören Sie und ergänzen Sie die Tabelle mit den wichtigsten Informationen. Name Abdullah Claire Philipp Elena Heimatland

Mehr

im Beruf Gespräche führen: Bei einem Bewerbungsgespräch wichtige Informationen verstehen und eigene Vorstellungen äußern

im Beruf Gespräche führen: Bei einem Bewerbungsgespräch wichtige Informationen verstehen und eigene Vorstellungen äußern 1 Arbeiten Sie mit Ihrer Partnerin / Ihrem Partner. Was denken Sie: Welche Fragen dürfen Arbeitgeber in einem Bewerbungsgespräch stellen? Welche Fragen dürfen sie nicht stellen? Kreuzen Sie an. Diese Fragen

Mehr

Gesetz für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Erklärt in leichter Sprache

Gesetz für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Erklärt in leichter Sprache Gesetz für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen Erklärt in leichter Sprache Wichtiger Hinweis Gesetze können nicht in Leichter Sprache sein. Gesetze haben nämlich besondere Regeln. Das nennt

Mehr

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft.

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft. Das ist ein Text in leichter Sprache. Hier finden Sie die wichtigsten Regeln für den Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter e. V.. Das hier ist die Übersetzung der Originalsatzung. Es wurden nur

Mehr

Mobile Intranet in Unternehmen

Mobile Intranet in Unternehmen Mobile Intranet in Unternehmen Ergebnisse einer Umfrage unter Intranet Verantwortlichen aexea GmbH - communication. content. consulting Augustenstraße 15 70178 Stuttgart Tel: 0711 87035490 Mobile Intranet

Mehr

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit politische Lage verlassen sich auf Familie persönliche, finanzielle Lage meinen, sich Vorsorge leisten zu können meinen, sie seien zu alt nicht mit

Mehr

Darum geht es in diesem Heft

Darum geht es in diesem Heft Die Hilfe für Menschen mit Demenz von der Allianz für Menschen mit Demenz in Leichter Sprache Darum geht es in diesem Heft Viele Menschen in Deutschland haben Demenz. Das ist eine Krankheit vom Gehirn.

Mehr

DAS KRAFTWERK IST ZENTRALE ENERGIEERZEUGUNG NOCH ZEITGEMÄSS?

DAS KRAFTWERK IST ZENTRALE ENERGIEERZEUGUNG NOCH ZEITGEMÄSS? Lange gab es nur einen Weg: Man bediente sich des offenen Feuers. * * * Die Verbrennung von Holz, Ölen, Fetten, Wachsen und Kohle wurde Jahrtausende lang zur Gewinnung von Licht und Wärme genutzt. 15.11.1856

Mehr

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor! Peter von Karst Mehr Geld verdienen! So gehen Sie konkret vor! Ihre Leseprobe Lesen Sie...... wie Sie mit wenigen, aber effektiven Schritten Ihre gesteckten Ziele erreichen.... wie Sie die richtigen Entscheidungen

Mehr

Was ist eigentlich MinLand?

Was ist eigentlich MinLand? Was ist eigentlich MinLand? Mindanao Land Foundation (MinLand) ist eine Organisation in Davao City auf der Insel Mindanao, die im Süden der Philippinen liegt. Erick und die anderen Mitarbeiter von MinLand

Mehr