Die Geschichte des Muffelwildes in Bayern Ursprüngliche Heimat Korsika und Sardinien 1731 Prinz Eugen von Savoyen bringt Muffelwild nach Wien 1938 Muf

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Die Geschichte des Muffelwildes in Bayern Ursprüngliche Heimat Korsika und Sardinien 1731 Prinz Eugen von Savoyen bringt Muffelwild nach Wien 1938 Muf"

Melanie Salzmann
vor 7 Jahren
Abrufe

1 Das Muffelwild in Bayern Landesjägertag 2016 in Kulmbach Wildmeister Matthias Meyer

2 Die Geschichte des Muffelwildes in Bayern Ursprüngliche Heimat Korsika und Sardinien 1731 Prinz Eugen von Savoyen bringt Muffelwild nach Wien 1938 Muffelwild aus dem Wienerwald in den Ebersberger Wildpark (Bestand seit 2006 erloschen) 1959 Geisberg bei Forchheim 1959 Kipfenberg/ Stammham 1969 Bodenmais Anfang 1960 Ottobeuren Weitere Bestände durch Gatterausbruch oder Zuwanderung aus Tschechien und Österreich

3 Lebensraumansprüche des Muffelwildes Warm- trockenes Klima Jahresniederschlag unter 700 mm Jahresdurchschnittstem- peratur mehr als 6,5 C Weniger als 30 Schneetage Fels-, Schutt- oder Blockstandorte

4 Die Verbreitung des Muffelwildes In Deutschland In Bayern

5 Aktuelle Vorkommen in Bayern Punktuelle Vorkommen in allen Regierungsbezirken mit Schwerpunkt in den Landkreisen Eichstätt Amberg- Sulzbach Bamberg Unterallgäu Donau-Ries

6 Die Streckenentwicklung des Muffelwildes in Bayern

7 Gründe für seine Einbürgerung g Erweiterung der Liste der jagdbaren Arten Tagaktivität Standorttreue Genügsamkeit Imposante Trophäe

8 Biologie des Muffelwildes Wildschaf Bovide Widder 77-88cm Widerristhöhe, Länge cm130cm Gewicht aufgebrochen zwischen 30 und 45 kg

9 Biologie des Muffelwildes Schafe 65-75cm Widerristhöhe Gewicht aufgebrochen kg Lämmer je nach Jahreszeit kg

10 Auch Schafe können Hörner tragen. Anteil gehörnter Schafe je nach Population 5-25% Schnecken und Stümpfe Altersansprache an den Stümpfen nicht möglich

11 Äsung und Verdauung Intermediärtyp- Raufutterfresser Darmlänge 21-23m 23m zum Aufschließen minderwertiger Gräser geeignet Gallenblase (Bovide!) Sehr genügsam, Gräser und Kleinsträucher, aber auch wertvolle Futterpflanzen, wenn verfügbar

12 Die Sinnesleistungen des Muffelwildes Augentier Stellung der Augen ermöglicht Rundumsicht, auch nach oben! Erkennt auch die menschliche Silhouette Wittert sehr gut Lautäußerungen: 1. Meckern- Stimmfühlungslaut zwischen Lämmern und Schafen in den Kindergärten 2. Warnpfiff

13 Die Brunft des Muffelwildes Mitte Oktober Mitte Dezember Abhängig von GV, Bestandsdichte, Altersklassenaufbau Geschlechtsreife 18 Monate, bei optimaler Äsung auch deutlich früher Alte Widder Flämen - Jakobson`sche Organ Brunftkämpfe f Rammschäden, Verkämpfen, Erfrierungen an den Hoden bei hoher Schneelage

14 Tragzeit und Lammen Tragzeit 22 Wochen Lammzeit von März- Ende April, Schmalschafe bis Juni 5-10% Zwillinge Nachgeburt wird nicht geäst Lamm kann nach h2 Stunden dem Schaf ff folgen 3-5 Tage nach dem Setzen treten sie zum Rudel Mutterrudel

15 Das Sozialverhalten des Muffelwildes Grundstruktur ist die Mutterfamilie Alle Stücke eines Rudels inkl. Junger Widder stammen vom ältesten Schaf ab Ältere Widder bilden Widderrudel Alte Widder haben einen Adjudanten Jahreszeitlich bedingte Rudelbildung: 1. Rudel aus Jungwild zur Brunft 2. Kleinrudel aus Schaf, Schmalschaf und Lamm im Herbst für wenige Tage 3. Abspaltung älterer Schafe mit ihren Lämmern bei großen Rudeln

16 Zuwachs beim Muffelwild Planungswert 70% Zuwachs In jungen Beständen oder bei scharfer Bejagung jg g über 100%, oft Zwillinge und Herbstlämmer Ursachen geringer Zuwachswerte: Hohe Bestandsdichte Überalterung des Bestandes

17 Nachhaltigkeit durch optimale Bestandsstruktur Wenige alte Schafe als Rudelführer Hohe Zahl an mittelalten Schafen und Sh Schmalschafen hf Im GV 1:1 dazu in gleicher Altersverteilung die Widder Abschuss soll in einem gesättigten Bestand dem Zuwachs entsprechen

18 Natürliche Verluste Verluste von Lämmern und Jungwild (Fuchs, Großraubwild, wildernde Hunde) Winterverluste Verluste durch Brunftkämpfe Verluste durch Krankheiten Verkehrsverluste Ernährungsfehler Vergiftungen Fehlentwicklungen der Schnecke/ Einwachser

19 Die Krankheiten des Muffelwildes Infektionskrankheiten - Relativ widerstandsfähig - Blauzungenkrankheit - Schmallenbergvirus Parasitäre Erkrankungen - Großer Leberegel - Lungenwürmer - Magen- und Darmwürmer - Bandwürmer - Kokzidien Bakterielle Erkrankungen - e.coli - Moderhinke Eine große Gefahr ist die intensive Schafhaltung

20 Das Verhalten des Muffelwildes Sehr standorttreu Verlässt Revier nur bei anhaltenden Störungen oder Nahrungsmangel g Aktionsradius 3-5 km Wilddichte 4-6 Stück/ 100 ha Waldfläche

21 Wildschäden durch Muffelwild Waldwildschäden - Verbissschäden - Shäl Schälschäden häd - Trittschäden Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen - Mais, Getreide, Raps, Rüben - Schäden durch Fraß und Tritt

22 Waldbauliche Maßnahmen Holzeinschlag möglichst im Winter Weichhölzer und Kieferkronen zum Schälen Frühe Stammzahlreduktion fördert Kraut- und Strauchflora Kahlschläge, Windwurfflächen nicht zäunen Anlage und Düngung von Grasschneisen

23 Wildäsungsflächen Mulchschneisen Holzlagerplätze Wildwiesen Wildäcker Düngung Saatgutmischung Salzlecken Verbissholzflächen

36 Abschuss im Muffelwildbestand Ziel li ist ein Abschuss, der natürlichen Abgängen angeglichen ist Hoher Abschuss in der Jugend Schonung in der Mittelklasse Ernte in der Altersklasse Wildbretstärke als Kriterium Ausnahme ist Krankheitsverdächtiges hti Wild

37 Die Jagd auf Muffelwild Jagdzeit Ansitz Pirsch Brunftwidder Dükj Drückjagd Stöberhunde Nachsuchen

38 Quo vadis Muffelwild?

Ähnliche Dokumente

Muffelwild. Muffelwild (Ovis orientalis musimon) -Biologie, Verhalten und Hege

Muffelwild. Muffelwild (Ovis orientalis musimon) -Biologie, Verhalten und Hege (Ovis orientalis musimon) -Biologie, Verhalten und Hege Fotolia ReferentIn Die Präsentation (Texte, Bilder, Grafiken) ist urheberrechtlich geschützt. Die Weitergabe sowie Vervielfältigung in gedruckter