Fahren mit Anhänger. Segel Club Cham N
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- Karl Koch
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Fahren mit Anhänger
2 Inhalt - Notwendige Fahrzeugkategorie BE - Maximale Anhängerlast - Zulässige Maximalgeschwindigkeiten - Sonstige Vorschriften - Die Auflaufbremse - Vorbereitung - Anhänger ankuppeln - Fahren mit Anhänger - Rückwärts nach links einparken - Anhänger abkuppeln
3 Notwendige Fahrzeugkategorie BE Kategorie B Motorwagen und dreirädrige Motorfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von nicht mehr als 3500 kg und nicht mehr als acht Sitzplätzen ausser dem Führersitz; mit einem Fahrzeug dieser Kategorie darf ein Anhänger mit einem Gesamtgewicht von nicht mehr als 750 kg mitgeführt werden; Fahrzeugkombinationen aus einem Zugfahrzeug der Kategorie B und einem Anhänger von mehr als 750 kg, sofern das Gesamtzugsgewicht 3500 kg und das Gesamtgewicht des Anhängers das Leergewicht des Zugfahrzeuges nicht übersteigen Fall 1: max kg max. 8+1 Pers. max. 750 kg Fall 2: Total max kg Leergewicht Gesamtgewicht Kategorie BE Fahrzeugkombinationen aus einem Zugfahrzeug der Kategorie B und einem Anhänger, die als Kombination nicht unter die Kategorie B fallen max kg max.
4 Maximale Anhängerlast Wie schwer ein Anhänger am Fahrzeug maximal sein darf, kann aus dem Fahrzeugausweis unter "Rubrik 31 Anhängelast" entnommen werden. Ist im Feld 31 kein Eintrag vorhanden, darf kein Anhänger mitgeführt werden. In diesem Fall ist das Fahrzeug mit der montierten Anhängevorrichtung zum Eintrag der Anhängelast vorzuführen. Wieviel Anhängelast für ein Fahrzeug freigegeben werden kann, bestimmt der Fahrzeugimporteur bzw. der Fahrzeughersteller. Zusätzlich ist zu beachten, dass die maximale Stützlast des Zugfahrzeuges nicht überschritten wird. Wieviel die zulässige Stützlast beträgt, ist auf dem Herstellerschild der Anhängevorrichtung bzw. im Fahrzeugausweis in der Rubrik 14 Verfügungen der Behörde ersichtlich. Praxisbeispiel: Ein Personenwagen weist (gemäss Feld 31 im Fahrzeugausweis) eine Anhängelast von 1200 kg auf. Darf daran ein Wohnanhänger mit einem Gesamtgewicht von 1400 kg mitgeführt werden? Um diese Frage beantworten zu können, muss zuerst im Fahrzeugausweis des Wohnanhängers im Feld 30 das Leergewicht desselben festgestellt werden. Beträgt nun das Leergewicht beispielsweise 1000 kg, darf der Anhänger mitgeführt und zusätzlich mit maximal 200 kg beladen werden (Betriebsgewicht maximal 1200 kg). Beträgt aber das Leergewicht des Anhängers mehr als 1200 kg, darf dieser mit dem erwähnten Zugfahrzeug nicht verkehren. Achtung: In einigen Fällen, wurde das Gesamtzuggewicht (Betriebsgewicht des Zugfahrzeuges + Betriebsgewicht des Anhängers) des Zugfahrzeuges beschränkt. Im entsprechenden Fahrzeugausweis ist das zulässige Gewicht des Zuges in Rubrik 35 eingetragen. Dies bedeutet, dass die maximale Anhängelast (Rubrik 31) nur dann in Anspruch genommen werden darf, wenn das Zugfahrzeug selbst nicht voll beladen wird. Das Gewicht des Zuges darf nicht überschritten werden.
5 Zulässige Geschwindigkeiten mit Anhänger Innerorts Ausserorts Schnellstrasse Autobahn Belgien b) 120 b) b) bei Unfällen mit Geschwindigkeiten höher als 100 km/h muss mit Einschränkungen bei der Versicherungsleistung gerechnet werden, da Anhänger bauartbedingt nur bis 100 km/h zugelassen sind. Motorräder müssen am Tag mit Abblendlicht fahren Dänemark Deutschland c) c) Unter ganz bestimmten Bedingungen dürfen Pkw mit ganz bestimmten Anhängern in Deutschland Tempo 100 fahren. (Gilt nicht für SCC-Anhänger) Frankreich Italien Lichtenstein Luxemburg Niederlande Österreich (FS-B) (FS-B+E) Schweiz Spanien
6 Sonstige Vorschriften Abmessungen des Anhängers: max. Höhe 4,00 m (inkl. Ladung) max. Breite 2,55 m (inkl. Ladung) max. Länge 12,00 m (inkl. Deichsel) Die Länge von FahrzeugkombinaSonen darf höchstens 18,75 m betragen (=> Totale Länge des Zugwagens inkl. Anhänger). Rückspiegel bei Motorwagen mit Anhängerbetrieb: Motorwagen müssen links und rechts aussen je einen Rückspiegel haben, womit der Fahrer die Fahrbahn seitlich neben dem Anhänger und nach hinten mindestens 100 m weit leicht überblicken kann. Rückspiegel müssen möglichst erschü^erungsfrei angebracht sein. Spiegel und ihre Träger dürfen keine Spitzen, Schneiden oder scharfen Kanten haben. Ragen sie in einer Höhe bis 1,80 m über dem Boden mehr als 10 cm über die breitesten Karosserieteile vor, so müssen sie bei leichtem Druck genügend ausweichen. Ladung: Die Ladung darf den Anhänger seitlich nicht überragen. Dies gilt nicht, wenn auf Sportgeräteanhängern unteilbare Sportgeräte (Katamarane und Schlauchboote gelten als teilbar) von höchstens 2,55 m Breite befördert werden. Unterlegkeil: Alle Anhänger mit mehr als 750 kg Gesamtgewicht müssen mindestens einen wirksamen Unterlegkeil miaühren. Besondere Sicherheitsvorrichtung: Löst sich ein Anhänger unbeabsichsgt vom Zugwagen, so muss die Bremse selbs^äsg wirken. Ausgenommen davon sind Anhänger bis zu kg Gesamtgewicht mit einer zusätzlichen Verbindungseinrichtung (Seil, Ke^e), welche eine gewisse Führung des Anhängers gewährleistet und verhindert, dass die Anhängerdeichsel den Boden berühren kann.
7 Die Auflaufbremse Vorwärtsfahren Das Zugfahrzeug bremst bzw. fährt bergab die Zugstange (1) der Auflaufeinrichtung schiebt sich je nach Größe der Deichselkraft ein und drückt auf den Umlenkhebel (2) dieser zieht über das Bremsgestänge (3) am Bowdenzug (4) und am Spreizgelenkschloß (5). Dieses drückt die Bremsbacken (6) auseinander gegen die Bremstrommel (7) der Anhänger bremst. Rückwärtsfahrt: Das Zugfahrzeug fährt zurück schiebt die Zugstange(1) der Auflaufeinrichtung bis zum Endanschlag ein über Umlenkhebel(2), Bremsgestänge(3), Bowdenzug(4) und Spreizgelenkschloß (5) werden die Bremsbacken(6) an die Bremstrommel (7) angedrückt die Bremstrommel dreht sich rückwärts und nimmt die ablaufende Backe mit. Dabei schwenkt der Übersetzungshebel zurück und kompensiert den ganzen Betätigungsweg. Dadurch wird die Bremswirkung nahezu aufgehoben und das Gespann fährt rückwärts. Feststellbremse: Bei der Gasfederversion den Handbremshebel über den Totpunkt ziehen. Bei der Federzylinderversion den Handbremshebel ganz bis zum letzten Zahn anziehen. Der Anhänger ist gebremst. Es ist zu beachten, dass das Fahrzeug bei angezogener Handbremse bis zur vollen Ausnützung der Feststellbremskraft ca. 25 cm rückwärts rollen kann. Bei längerem Stillstand des Anhängers sind die Unterlegekeile zu benutzen und die Feststellbremse zu lösen da ansonsten die Bremsbacken an die Bremstrommel anhaften.
8 Vorbereitung Sicherstellen, dass eine Kopie der Fahrzeugpapiere vorhanden ist. Anhängergewicht ist nicht höher als max. Zuglast im Fahrzeugpapier des Zugfahrzeuges. Sicherstellen das Stromstecker des Anhängers in Stromdose am Anhänger eingesteckt werden kann. Wenn notwendig Übergangsadapter 13-Pin auf 7-Pin besorgen. Anhänger auf Beschädigungen prüfen. Kontrollieren, dass alle Optimisten und das Motorboot korrekt fest angebunden, alle Splinten an den Rädern eingesetzt sind und keine losen Gegenstände auf die Boote oder den Anhänger gelegt wurden. Alle Ratschen sind auf der Beifahrerseite positioniert. Wichtig: Angerissene Gurten oder Gurten mit schwergängigen Ratschen sofort entsorgen.
9 Anhänger ankuppeln 1. Auto im Abstand von ca. 30 cm vor Anhängerkupplung fahren 2. Heckstützen hochziehen (wenn vorhanden) 3. Anhänger vorsichtig ziehen bis Kupplung über Kupplungshacken liegt 4. Stützrad hochdrehen und darauf achten, das Kupplungshacken korrekt in Kupplung einrastet (keine Scheinankupplung). Grüne Markierung beachten 5. Stützrad ganz nach oben drehen und darauf achten, dass Führungsrad in Nuten fixiert wird. Stützrad ganz nach oben ziehen und mit Hebel fixieren. 6. Abreissseil über Kupplungshacken legen und anziehen 7. Stecker (ev. Übergangsstecker notwendig) in Buchse einstecken 8. Prüfen, dass Abreissseil und Kabel beim Fahren nicht den Boden berühren kann. 9. Alle Unterlegekeile in Halterung versorgen 10. Alle Lichter kontrollieren
10 Während der Fahrt - Während den Pausen ist der Anhänger auf Schäden zu prüfen - Prüfen ob die Boote während der Fahrt verrutscht oder sich die Gurten gelöst haben. - Wenn die Radlager sehr heiss sind oder die Räder wackeln, muss der Anhänger von einem Fachmann geprüft werden - Motorboot-Stützen auf Lage prüfen.
11 Fahren mit Anhänger Während der Fahrt ist besondere Vorsicht geboten. In Kurven kann der Anhänger ausschwenken. Der Bremsweg wächst deutlich, so dass sich ein extra großer Abstand empfiehlt. Auch die Seitenwindempfindlichkeit nimmt stark zu, was besonders beim Überholen und auf Brücken beachtet werden muss.? Zudem gerät das Gespann schneller ins Schlingern. Die Gefahr kündigt sich schon früh durch ein leichtes Aufschaukeln des Anhängers bei der Fahrt geradeaus an. Tempo rausnehmen reicht dann in der Regel. Kritisch wird es, wenn sich das Schlingern vom Anhänger auf das Zugfahrzeug überträgt. Dann heißt es kurz und kräftig bremsen und das Lenkrad gerade halten. Um kritische Situationen zu vermeiden, sollte die für das Gespann vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten werden. Mit den Club- Anhänger sind 80 km/h erlaubt. Durchfahrtshöhen und breiten sind beachten
12 Rückwärts nach links einparken 1. mit Auto nach rechts fahren => Anhänger knickt nach links ein 1 2? 2. Mit Anhänger konstant um die Ecke fahren Ziel im Augen behalten. (hintere äussere Ecke des Anhängers kann nicht gesehen werden) 3. Wenn Richtung erreicht wurde kann Zug gerade nach hinten gefahren werden. 3 Wenn Gespann zu stark einknickt gibt es Schäden am Fahrzeug.
13 Anhänger abkuppeln 1. Anhänger von Hand nach hinten schieben bis Zugstange der Auflaufeinrichtung ausgefahren ist. (Bei eingefahrener Zugstange besteht die Gefahr, dass beim Abkuppeln die Anhängerkupplung in das Zugfahrzeug gedrückt werden kann.) 2. Handbremse anziehen. 3. (Beim Abkuppeln des Anhängers talwärts ist das Zugfahrzeug einige Zentimeter nach vorne zu fahren, so dass die Zugstange der Auflaufeinrichtung vollständig ausgefahren wird.) 4. Stromstecker aus Buchse ausziehen. 5. Abreissseil von Kupplungshacken entfernen 6. Stützradhalter öffnen und Stützrad bis ca.10 cm über Boden absenken. 7. Die restlichen 10 cm herunterdrehen und gleichzeitig Griff an der Kupplung nach oben ziehen. Es ist darauf zu achten, dass sich die Kupplung vom Kupplungshacken abhebt. Ansonsten kräftig rütteln. 8. Bei längerem Stillstand des Anhängers sind die Unterlegekeile zu benutzen und die Feststellbremse zu lösen da ansonsten die Bremsbacken an die Bremstrommel anhaften.
14 Wir wünschen eine unfallfreie Fahrt
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