Bankmanagement II. - Vorlesung im WS 2013/14 - Prof. Dr. Rainer Elschen

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1 Bankmanagement II - Vorlesung im WS 2013/14 - Prof. Dr. Rainer Elschen

2 Gliederung 1 Übersicht 2 Internes Rechnungswesen 2.1 Grundlagen der Bankkalkulation 2.2 Kalkulation im Wertebereich Zinsmargenkalkulation Risikokostenkalkulation 2.3 Kalkulation im Betriebsbereich Dienstleistungserlöskalkulation Betriebskostenkalkulation 2.4 Ergebniskalkulation Prof. Dr. Rainer Elschen - 2 -

3 Gliederung 3 Externes Rechnungswesen und bankbetriebliche Regulierung 3.1 Überblick externes Rechnungswesen des Bankbetriebs 3.2 Jahresabschluss und Lagebericht 3.3 Sonderfragen der Bilanzierung und Bewertung 3.4 Bankenaufsicht in Deutschland 3.5 Eigenmittelunterlegung / Basel II Prof. Dr. Rainer Elschen - 3 -

4 Gliederung 4 Banksteuerung der Risikopositionen 4.1 Management von Marktrisiken Management des Zinsänderungsrisikos Der Valkue-at-Risk als Steuerungsinstrument Management von Optionsrisiken 4.2 Kreditrisikosteuerung 4.3 Gesamtbanksteuerung Risikoadjustierte Performancemaße Zinsbindungsbilanzen Elastizitätsbilanzen Kennzahlensysteme Budget-Management Prof. Dr. Rainer Elschen - 4 -

5 Literaturhinweise (1) Büschgen, Hans E. (2003): Bankbetriebslehre, 4. neu bearb. und erw. Aufl., Wiesbaden. Eilenberger, Guido (2009): Bankbetriebswirtschaftslehre, 8., vollst. überarb. Aufl., München, Wien. Haak, Werner (1982): Produktion in Banken, Frankfurt a.m., Bern. Hartmann-Wendels, Thomas/ Pfingsten, Andreas/ Weber, Martin (2010): Bankbetriebslehre, 5. Aufl., Berlin. Hein, Manfred (1993): Einführung in die Bankbetriebslehre, 2. Aufl., München. Kotler, Philip (2009): Marketing Management: analysis, planing, implementation and control, 13. Aufl., Englewood Cliffs. Paul, Stephan (1994): Bankenintermediation und Verbriefung, Wiesbaden. Prof. Dr. Rainer Elschen - 5 -

6 Literaturhinweise (2) Priewasser, Erich (2001): Bankbetriebslehre, 7. Aufl., München, Wien. Riebel, Paul (1994): Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung, 7. Aufl., Wiesbaden. Rolfes, Bernd (2008): Gesamtbanksteuerung, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl., Stuttgart. Schierenbeck, Henner (2003): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1, 8. Aufl., Wiesbaden. Schierenbeck, Henner (2008): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 9., aktualisierte und überarb. Aufl. Wiesbaden. Schierenbeck, Henner (2005): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 3, 6. Aufl., Wiesbaden. Süchting, Joachim/ Paul, Stephan (1998):Bankmanagement, 4. Aufl., Stuttgart. Prof. Dr. Rainer Elschen - 6 -

7 Bankmanagement II - Vorlesung 1 am - Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen - 7 -

8 1 Übersicht Behandelte Fragen in der Veranstaltung Bankmanagement II Welche Bedeutung hat das interne Rechnungswesen im Bankmanagement? (Kapitel 2) Welche Rolle spielen das externe Rechnungswesen und aufsichtsrechtliche Regeln? (Kapitel 3) Welche Instrumente der Banksteuerung gibt es und auf welche Risikopositionen finden sie Anwendung? (Kapitel 4) Prof. Dr. Rainer Elschen - 8 -

9 2 Internes Rechnungswesen (1) a. Aufgabe Unterstützung des Managements bei seiner Planungs-, Steuerungs-, Kontroll- und Dokumentationsfunktionen im Bankbetrieb b. Bankkalkulation als zentrales Element Instrumente: Gesamtbetriebskalkulation Teilzinsspannenrechnung Kostenstellenrechnung, Stückleistungskalkulation (Mindest-)Margenkalkulation Produkt-, Kunden- und Geschäftsstellenkalkulation u.a.m. Prof. Dr. Rainer Elschen - 9 -

10 2 Internes Rechnungswesen (2) c. Methodik mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (Trennung in Wert- und Betriebsbereich) relative Einzelkostenrechnung Prozesskostenrechnung (Standardeinzelkostenrechnung) Analogie zur Kosten- und Leistungsrechnung in anderen Branchen Prof. Dr. Rainer Elschen

11 2.1 Grundlagen der Bankkalkulation Funktionen der Bankkalkulation Funktionen Rechnungszwecke Rechnungstypen Ermittlungsfunktion Ermittlung von Ist-Werten Erfassungsrechnung Planungsfunktion Kontrollfunktion Ermittlung von Wird-Werten für Prognosen Ermittlung von verbindlich vorzugebenden Soll-Werten Abweichungsanalysen (Feststellung und Analyse von Soll-Wird-Abweichungen Prognoserechnung Planungsrechnung Wirtschaftlichkeitsrechnung Abb.: Aufgaben der Bankkalkulation; Quelle: Eilenberger, 1997, S. 615 Prof. Dr. Rainer Elschen

12 KO Kostenrechnungssysteme in der Bankkalkulation Ist- Kostenrechnung Normal- Kostenrechnung Plan- Kostenrechnung Zweck: Ermittlung des kurzfristigen Betriebserfolges Fundierung unternehmenspolitischer Entscheidungen Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Budgetierung Prof. Dr. Rainer Elschen

13 Kostenartenrechnung: Kosten werden nach der Art ihrer Entstehung gegliedert (Welche Kosten fallen an?) Kostenstellenrechnung: Kosten werden nach dem Ort der Kostenverursachung differenziert (Wo fallen welche Kosten an?) Kostenträgerrechnung: beantwortet die Frage, für welche Bankprodukte welche Kosten angefallen sind Prof. Dr. Rainer Elschen

14 Deckungsbeitragsrechnung als Basismethode Zinserlöse - Zinskosten = Konditionsbeitrag - Risikokosten = Deckungsbeitrag 1 (Wertbereich) +/- direkt zurechenbare Provisionen = Deckungsbeitrag 2 (Wertbereich & Provisionsergebnis) +/- zurechenbare Betriebserlöse und -kosten = Deckungsbeitrag 3 (Marktergebnis) Abb.: Deckungsbeitragsschema für ein Einzelgeschäft Quelle: Hartmann-Wendels, Pfingsten, Weber, 2000, S.634 Erfolgsermittlung nach dem System der relativen Einzelkostenrechnung => Einzelgeschäftskalkulation im Vordergrund Bestimmung der benötigten Größen durch die Instrumente der Bankkalkulation Aggregation der Einzelgeschäftserfolge zur Ermittlung des Gesamtergebnisses Prof. Dr. Rainer Elschen

15 Bankkalkulation Wertbereich Zinsmargenkalkulation (z.b. Marktzinsmethode) Risikokostenkalkulation Betriebsbereich Provisionserlös/Provisionskostenkalkulation Gebührenkalkulation Betriebserlös/Betriebskostenkalkulation Problem: Abgrenzung zwischen Wert- und Betriebsbereich teilweise schwierig (z.b. Gebühren in Zinskonditionen enthalten) Prof. Dr. Rainer Elschen

16 Aufgabe der Bankkalkulation: Ermittlung der benötigten Größen (auf Ist-, Normaloder Plankostenbasis): (1) Zinsmarge (2) Risikokosten (3) Dienstleistungserlöse (Provisionen und Gebühren) (4) Betriebskosten Prof. Dr. Rainer Elschen

17 Rechnungsstufen der Bankkalkulation GUV - RECHNUNG AUFWENDUNGEN ERTRÄGE - NEUTRALE AUFWEN - DUNGEN + KALKULAT. KOSTEN = GESAMTKOSTEN GESAMTBETRIEBSKALKULATION - NEUTRALE ER TRÄGE + KALKULAT. ERLÖSE = (BETRIEBS - ) ERLÖS ZAHLEN DES GESAMTBETRIEBSERGEB - NISSES BEZOGEN AUF DIE BILANZSUMME BZW. DAS GESCHÄFTSVOLUMEN BETRIEBSERGEBNIS/ JAHRESÜBERSICHT GESAMTBETRIEBS- KALKULATION GESAMTZINSSPAN- NENRECHUNG KOSTEN DES BETRIEBS- BEREICHS KOSTEN DES WERT- BEREICHS ERLÖSE DES BETRIEBS- BEREICHS ERLÖSE DES WERT- BEREICHS KOSTEN- STELLEN- RECHNUNG STÜCKLEIS- TUNGSKAL- KULATION TEILZINSSPANNEN- RECHNUNG POOL-METHODE/ SCHICHTENBILANZ MARKTZINSMETHODE Abb. 19: Rechnungsstufen der Bankkalkulation SPARTENERFOLGSRECHNUNG GESCHÄFTSSTELLENRECHNUNG KOSTEN- UND KUNDEN- KALKULATION Abb.: Rechnungsstufen der Bankkalkulation

18 2.2 Kalkulation im Wertbereich Zinsmargenkalkulation Aufgabe: Ermittlung des Zinsüberschusses der Bank Verfahren der Zinsmargenkalkulation: a) Konventionelle Verfahren Poolmethode Schichtenbilanzmethode Zinsertragsbilanz als Grundlage b) Entscheidungsorientiertes Verfahren Marktzinsmethode Prof. Dr. Rainer Elschen

19 Zinsertragsbilanz (1): Unkompensierte Bilanz, deren Bilanzpositionen nach verzinsungstypischen Merkmalen geordnet und in Gruppen zusammengefasst werden Zu Anfang einer solchen Bilanz stehen die unverzinslichen Aktiva und Passiva, denen die höherverzinslichen Positionen mit steigender Ertragskraft bzw. Aufwandsbelastung folgen. Die jeder Position zuzurechnenden Zinssätze werden als gewogener Durchschnitt der Zinssätze aller Einzelgeschäfte ermittelt. Gewichtet man die Zinssätze mit dem Bilanzsummenanteil und summiert sie nach Aktiv- und Passivpositionen getrennt auf, so erhält man die durchschnittlichen Ertrags- und Aufwandszinssätze des Kreditinstituts. Die Differenz ergibt die Bruttozinsspanne der Periode. Prof. Dr. Rainer Elschen

20 Zinsertragsbilanz (2): Je nachdem, ob Bilanzstichtagswerte oder Jahresdurchschnittswerte gewählt werden, wird unterschieden zwischen Stichtagsertragsbilanzen Ansatz von Bilanzstichtagswerten für Zinssätze und Kapitalbestände und Durchschnittsertragsbilanzen Ansatz von Durchschnittskapitalbeständen und - zinssätzen Prof. Dr. Rainer Elschen

21 Konventionelle Verfahren (1): Grundgedanke: Ermittlung von Teilzinsspannen durch Vergleich von Aktiv- und Passivgeschäften miteinander, wobei die Passivseite als Mittelherkunft und die Aktivseite als Mittelverwendung interpretiert wird. Je nach Methode wird den einzelnen Aktivgeschäften entweder die gesamte Passivseite (bzw. einzelnen Passivgeschäften die gesamte Aktivseite) zugeordnet ( Pool-Methode) oder mit einzelnen Aktivgeschäftsarten (bzw. Passivgeschäftsarten) werden jeweils konkrete Geschäftsarten auf der Gegenseite der Zinsertragsbilanz verknüpft ( Schichtenbilanzmethode). Prof. Dr. Rainer Elschen

22 Konventionelle Verfahren (2): Varianten der Erfolgszurechnung: Hälftig auf Passiv- und Aktivseite mit dem Grundgedanken, dass beide Geschäftsarten gleichmäßig am Erfolg beteiligt sind. Beidseitig vollständig auf Aktiv- und Passivgeschäfte mit demselben Grundgedanken wie bei hälftiger Aufteilung und zusätzlicher Absicht, aus Motivationsgründen jeder Seite den vollen Erfolg zuzugestehen. Engpassorientiert mit der Absicht, aus Steuerungsgründen auf den Umfang einer Geschäftsart besonders einzuwirken. Annahme: Die Motivation eines Geschäftsbereichs ist um so höher, je mehr Anteil am Erfolg ihm zugeschrieben wird. Im Extremfall führt dies zu einer vollständigen Zurechnung des Erfolgs auf Aktiv- und Passivgeschäft. Prof. Dr. Rainer Elschen

23 Poolmethode: Grundidee: Alle Passiva fließen in ein Sammelbecken, aus dem Mittel zur Kreditvergabe je nach Bedarf entnommen werden können. Die Passiva verlieren in dem Moment, in dem sie in den Pool gelangen, ihre Identität und können somit keinem Aktivum mehr direkt zugerechnet werden. Vorgehensweise: Ermittlung der Durchschnittserlöse der Aktiva und Durchschnittskosten der Passiva, indem die Volumenanteile jeder Position einer Bilanzseite mit dem zugehörigen Zinssatz multipliziert und aufaddiert werden. Ermittlung von Teilzinsspannen für konkrete Aktivpositionen (Passivpositionen) durch Gegenüberstellung der konkreten Zinserlöse (Zinskosten) der Aktiv-(Passiv-)positionen und der durchschnittlichen Passivkosten (Aktiverlöse). Prof. Dr. Rainer Elschen

24 AKTIVA PASSIVA Barreserve ( Zinserlös = 0 %) Kundenforderungen ( Zinserlös = 9 %) 0,1 0,7 P o o l 0,2 0,5 Sichteinlagen ( Zinskosten = 0,5%) Termineinlage ( Zinskosten = 6 %) Wertpapiere ( Zinserlös = 8 %) 0,2 0,3 Spareinlagen ( Zinskosten = 5 %) Aktivzins = 0,1 *0% + 0,7 * 9% + 0,2 * 8% = 7,9% Bruttozinsspanne 3,3% Passivzins = 0,2 *0,5% + 0,5 * 6% + 0,3 * 5% = 4,6% Abb.: Zahlenbeispiel zur Pool- Methode Quelle: (Gabler 2003) Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd.1, S. 58

25 Schichtenbilanzmethode: Grundidee: Existenz eines Verursachungszusammenhangs zwischen passivischer Mittelbeschaffung und aktivischer Mittelverwendung, so dass sinnvolle Verknüpfungen zwischen bestimmten Aktiva und Passiva vorgenommen werden können. Vorgehensweise: Unterteilung der Zinsertragsbilanz in horizontale Schichten. Ermittlung von Teilzinsspannen für konkrete Aktivpositionen (Passivpositionen) durch Gegenüberstellung der konkreten Zinserlöse (Zinskosten) der Aktivpositionen (Passivpositionen) und der durchschnittlichen Zinskosten (Zinserträgen) der zugehörigen Schicht auf der Gegenseite der Zinsertragsbilanz. Prof. Dr. Rainer Elschen

26 Aktivseite Schichtenbilanz Passivseite Aktiva Zugeordnete Passiva Passiva Zugeordnete Aktiva Kategorie Volumen Volumen Kategorie Kategorie Volumen Volumen Kategorie Liquide Mittel (LM) SE TE SP Sicht - einlagen (SE) LM K WP Kredite (K) SE TE SP Termin - einlagen (TE) LM K WP Wert - papiere (WP) Summe Abb.: Zahlenbeispiel zur Schichtenbilanz- Methode; Quelle: (Gabler 2003), Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankenmanagement, Bd.1, S. 61 SE TE SP Spar - einlagen (SP) Summe LM K WP Prof. Dr. Rainer Elschen

27 Schichtungsprinzipien: a) Finalzusammenhang zwischen passiver Mittelbeschaffung und aktiver Mittelverwendung. b) Goldene Bankregel bzw. Liquiditätsprinzip: Ordnung der Bilanzpositionen gemäß ihrer Fristigkeit. Schichtenbildung durch Zuordnung von langfristigen, mittelfristigen und liquiden Aktivpositionen zu langfristigen, mittelfristigen und liquiden Passivpositionen. c) Rentabilitätsprinzip: Ordnung aller Positionen der Zinsertragsbilanz nach ihrer Ertragskraft und Unterteilung in horizontale Schichten, so dass sich jeweils hochverzinsliche, durchschnittlich-, unterdurchschnittlich- sowie unverzinsliche Aktiva und Passiva gegenüberstehen. d) Gesetzliche und satzungsmäßige Anlage- und Finanzierungsvorschriften: Kriterien der Schichtenbildung sind u.a. Mindestreservevorschriften oder Grundsatz II des BAKred. Prof. Dr. Rainer Elschen

28 Kritik an den konventionellen Verfahren Insbesondere: sachliche und zeitliche Durchschnittsbildung von Kalkulationsgrößen behindert Anwendbarkeit der Methoden für dispositive Zwecke Vergangenheitsbezug der betrachteten Zahlen (aber Möglichkeit der Milderung durch tägliche Aufstellung von Stichtagszinsertragsbilanzen) keine Lieferung grenznutzenorientierter Informationen für einzelne Geschäfte durch Abhängigkeit der Einzelergebnisse von den Ergebnissen anderer Geschäfte, keine Grundlage für Profit-Center- Rechnungen Messung der Qualität eigener Aktivgeschäfte an der Qualität eigener Passivgeschäfte und umgekehrt (Institutsbezogener Maßstab) willkürliche Aufteilung der Bruttozinsspanne Prof. Dr. Rainer Elschen

29 Literatur zur 1. Veranstaltung Eilenberger, Guido (2009): Bankbetriebswirtschaftslehre, 8. Aufl., München. Hartmann-Wendels, Thomas/ Pfingsten, Andreas/ Weber, Martin (2010): Bankbetriebslehre, 5. Aufl., Berlin. Hein, Manfred (1993): Einführung in die Bankbetriebslehre, 2. Aufl., München. Riebel, Paul (1994): Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung, 7. Aufl., Wiesbaden. Schierenbeck, Henner (2003): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1, 8. Aufl., Wiesbaden. Prof. Dr. Rainer Elschen

30 Bankmanagement II - Vorlesung 2 am - Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen

31 Entscheidungsorientiertes Verfahren: Die Marktzinsmethode Grundidee: Jedes Bankgeschäft wird als isolierter Erfolgsfaktor betrachtet und leistet einen von anderen Geschäften unabhängigen Beitrag zum Gesamterfolg. Opportunitätsprinzip: Grenznutzen derjenigen fristenkongruenten Handlungsmöglichkeiten am Geld- und Kapitalmarkt wird als Vergleichsmaßstab herangezogen, auf die zugunsten der durchgeführten Alternative verzichtet wird. Der Beitrag jedes Zinsgeschäfts zur Bruttozinsspanne besteht aus zwei Erfolgskomponenten: Konditionsbeitrag und Transformationsbeitrag (Strukturbeitrag und Währungstransformationsbeitrag). Prof. Dr. Rainer Elschen

32 Konditionsbeitrag: Aktivisch: Gibt den Renditevorteil von Kundenkrediten gegenüber Alternativanlagen am Geld- und Kapitalmarkt mit vergleichbarer Qualität (Zinsbindung, Laufzeit, Währung) an. KB A : (geschäftsspezifischer Zinssatz - GKM-Zinssatz) Volumen Passivisch: Bildet den Zinskostenvorteil von Kundeneinlagen gegenüber alternativen fristenkongruenten Refinanzierungen am Geld- und Kapitalmarkt mit vergleichbarer Qualität ab. KB P : (GKM-Zinssatz - geschäftsspezifischer Zinssatz ) Volumen Prof. Dr. Rainer Elschen

33 Modifizierung der passivischen Konditionsbeiträge durch Einbeziehung der Mindestreserve: Berücksichtigung einer (unverzinslichen) Mindestreserve Korrektur des Einlagenzinssatzes: Korrigierter Einlagenzins = Einlagenzins / (1-MR-Satz) oder Korrektur des GKM-Satzes: Korrigierter GKM-Zinssatz = GKM-Zinssatz (1-MR-Satz) Berücksichtigung einer verzinslichen Mindestreserve Korrektur des GKM-Satzes Korrigierter GKM-Zinssatz = GKM-Zinssatz (1-MR-Satz) + MR-Satz MR-Zinssatz Erfassung sämtlicher Wirkungen der verzinslichen Mindestreserve über den passivischen Konditionsbeitrag Prof. Dr. Rainer Elschen

34 Strukturbeitrag: Kapitalbindungs- bzw. Kapitalüberlassungsprämie, die am Geld- und Kapitalmarkt für die vereinbarte Bindungs- bzw. Überlassungsfrist gegenüber dem Satz für täglich fälliges Geld, also für jederzeitige Verfügbarkeit, gezahlt wird. SB A : (GKM-Zinssatz - TGZ) Volumen SB P : (TGZ - GKM-Zinssatz ) Volumen Prof. Dr. Rainer Elschen

35 Transformationsbeitrag bei Fremdwährungsgeschäften: Strukturbeitrag: SB A : (fristengleicher GKM-Zinssatz Fremdwährung - Inlands-TGZ) Volumen SB P : (Inlands-TGZ - fristengleicher GKM-Zinssatz Fremdwährung) Volumen Fristentransformationsbeitrag: FB A : (fristengleicher GKM-Zinssatz Inlandswährung - Inlands-TGZ) Volumen FB P : (Inlands-TGZ - fristengleicher GKM-Zinssatz Inlandswährung) Volumen Währungstransformationsbeitrag: WB A : (fristengleicher GKM-Zinssatz Fremdwährung - fristengleicher GKM-Zinssatz Inlandswährung) Volumen WB P : (fristengleicher GKM-Zinssatz Inlandswährung - fristengleicher GKM-Zinssatz Fremdwährung) Volumen Prof. Dr. Rainer Elschen

36 Beispielrechnung zur Marktzinsmethode: Sollzins 5 % 7,6 % GKM- Zins 4,5 % 6,5 % Tagesgeldzins 4,4 % Bankbilanz (in Mio. GE) Prof. Dr. Rainer Elschen Hyp.darl. (fest) (Wertpapier 10 Jahre) Sichteinlagen (Tagesgeld) 4,4 % Habenzins Wechselkredite (3-Monatsgeld) Termineinlagen (1- Jahresgeld) 4,4 % Aktiva Passiva Tagesgeldzins GKM- Zins 4,4 % 4,6 % 0,5 % 4,4 % 4,4 % 4,4 % 6,1 % 4,52 % 7,08 % 2,6 % + 1,7 % + 1,58 % - 0,12 % Strukturbeitrag Aktiva Strukturbeitrag Passiva + 0,98 % + 2,9 % + 1,92 % Konditionsbeitrag Aktiva 4 % Konditionsbeitrag Passiva

37 Vorteile der Marktzinsmethode gegenüber den traditionellen Methoden: Problem der Zurechnung von Aktiv- und Passivpositionen entfällt keine Bilanzschichtung erforderlich keine Margenaufteilung auf Aktiv- und Passivgeschäft erforderlich keine sachliche und zeitliche Durchschnittsbildung notwendig Ergebnisse sind nicht vergangenheitsorientiert es wird kein institutsspezifischer Maßstab für die Erfolgsbeurteilung verwandt Akquisiteure werden täglich mit den Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert Transparenz der Methode wirkt motivierend Prof. Dr. Rainer Elschen

38 Probleme und Grenzen der Marktzinsmethode: Marktzinsen schwanken ständig, was eine tägliche Anpassung der Verrechnungssätze erforderlich macht nicht für alle Kundengeschäfte gibt es Marktpreise am GKM (z.b. Termingeld über 35 Tage) Zielsetzung Maximierung des Konditionsbeitrags kann zur Vernachlässigung langfristiger Geschäftsinteressen führen (z.b. Jugendmarkt) keine automatische Koordination der Aktiv- und Passivpositionen i.s. eines Bilanzstrukturmanagements Dazu sind ergänzende Mechanismen erforderlich, u.a.: Aussteuerung bilanzstruktureller Engpässe in den Grundsätzen I, II Strukturelle Rentabilitätssteuerung Prof. Dr. Rainer Elschen

39 2.2.2 Risikokostenkalkulation Aufgabe: Quantifizierung von Risiken für Planung, Steuerung und Kontrolle, die das Geschäftsergebnis negativ beeinflussen. Wichtige Risiken des Bankgeschäfts: - Ausfallrisiken - Zinsänderungsrisiken Marktrisiken - Währungsrisiken Konzentration auf Ausfallrisiken, weil - Marktrisiken dem Einzelgeschäft nicht zurechenbar sind - Marktrisiken auch eine positive Beeinflussung des Geschäftsergebnisses bedeuten können aber Marktrisikokosten als Risikoprämie für risikoscheue Entscheider - Marktrisiken am vollkommenen Kapitalmarkt zum Preis von Null verkauft werden können Ausmaß der eingegangenen/einzugehenden Marktrisiken Aufgabe der Banksteuerung Prof. Dr. Rainer Elschen

40 Verfahren der Risikokostenkalkulation (1): 1. Vergangenheitsorientiertes Klassenkonzept Ableitung des Risikoaufschlags durch Einteilung des Kredits in Risikoklassen Ziel: Standardrisikokosten sollen langfristig die Ist-Ausfälle ausgleichen Segmentspezifische Risikoprämien hergeleitet aus der Risikokostenkalkulation Effektive Ertragsminderung durch Kreditausfälle Risikodeckungsfonds Gleichgewicht der eingenommenen Risikoprämien mit den Ertragsminderungen durch Kreditausfälle Quelle: (Gabler 2003) Henner Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd.1, S.332 Prof. Dr. Rainer Elschen

41 Verfahren der Risikokostenkalkulation (2): Kriterium Zustand Kreditnehmer Kreditart Geschäftsfeld Beschreibung Scorewert, Rating, qualitatives Urteil der Kreditwürdigkeitsprüfung z.b. Einteilung in Kredit ohne erkennbare Risiken, anmerkungsbedürftige Kredite, notleidende Kredite, uneinbringliche Kredite Im Privatkundenbereich: Differenzierung der Kreditnehmer nach Ausbildungsstand, Stellung im Beruf, Familienstand, Lebnsalter; Im Firmenkundenbereich: Differenzierung nach Branche, Rechtsform, Unternehmensgröße Konsumenten, Hypothekarkredite, Überziehungskredite, Betriebsmittelkredite, Investitionskredite Segmentierung nach mehreren Kriterien wie z.b. Kreditnehmertyp, Kreditart, Bonität, Besicherung etc. Tab.K3-1: Segmentierungskriterien für die Einteilung in Risikoklassen Quelle: (Springer 2008) Hartmann-Wendels, Pfingsten, Weber, Bankbetriebslehre, S.503 Prof. Dr. Rainer Elschen

42 Verfahren der Risikokostenkalkulation (3): 2. Marktdeduzierte Verfahren: Ableitung des Risikoaufschlags aus objektiven marktbezogenen Daten 1) Abgrenzung der Marktregionen (ggf. Teilregionen) 2) Ermittlung von mengenmäßigen Marktdaten - KN: Anzahl der Kreditnehmer (gegliedert nach Segmenten, z.b. Kundengruppen - BP: Anzahl Kreditnehmer mit Bonitätsproblemen (segmentspezifisch) - Berechnung der Krisenquote: KQ=BP/KN 3) Ermittlung von wertmäßigen Marktdaten - KV: gesamtes Kreditvolumen (segmentspezifisch) - Berechnung des potentiellen Ausfallvolumens (ohne Besicherung): AV=KQ KV - EWB: gesamte Einzelwertberichtigungen - Berechnung der Ausfallrate: AR=EWB/KV (=KQ (EWB/AV)) 4) Zuordnung eines speziellen Kreditnehmers zu einem Segment 5) Umrechnung der Marktdaten in einzelgeschäftsbezogene Risikomargen - Umrechung der Krisenquote in Risikoarten: RR=KQ/(1-KQ) - BQ: Besicherungsquote des Kredits: BQ=(AV-EWB)/AV - Berechnung der Risikomarge: RM=RR (1-BQ) Abb.: Vorgehen zur Berechnung marktdeduzierter Risikokosten Quelle: (Springer 2000) Hartmann-Wendels, Pfingsten, Weber, Betriebslehre, S. 666 Prof. Dr. Rainer Elschen

43 Verfahren der Risikokostenkalkulation (4): Optionsbasierte Verfahren: Ableitung des Risikoaufschlags aus einer Verkaufsoption auf das Unternehmensvermögen eine Verkaufsoption quantifiziert das Verlustrisiko unterhalb eines bestimmten Basispreises interpretiert man den (barwertigen) Rückzahlungsbetrag eines Kredites als Basispreis, so resultiert der Wert des Kredites aus der Differenz aus dem Rückzahlungsbarwert und der Option; hieraus lässt sich ein Risikoaufschlag ableiten Prof. Dr. Rainer Elschen

44 Literatur zur 2. Veranstaltung Büschgen, Hans E. (2003): Bankbetriebslehre, 5. Aufl., Wiesbaden. Eilenberger, Guido (2009): Bankbetriebswirtschaftslehre, 8. Aufl., München. Hartmann-Wendels, Thomas/ Pfingsten, Andreas/ Weber, Martin (2010): Bankbetriebslehre, 5. Aufl., Berlin. Hein, Manfred(1993): Einführung in die Bankbetriebslehre, 2. Aufl., München. Priewasser, Erich (2001): Bankbetriebslehre, 7. Aufl., München, Wien. Rolfes, Bernd (2008):Gesamtbanksteuerung, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl., Stuttgart. Schierenbeck, Henner (2003): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Band 1, 8. Aufl., Wiesbaden. Prof. Dr. Rainer Elschen

45 Bankmanagement II - Vorlesung 3 am - Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen

46 Inhalte Vorlesung 3 2 Internes Rechnungswesen 2.3 Kalkulation im Betriebsbereich Dienstleistungserlöskalkulation Betriebskostenkalkulation Mindestmargenkalkulation 2.4 Ergebniskalkulation 3 Externes Rechnungswesen 3.1 Überblick Externes Rechnungswesen Prof. Dr. Rainer Elschen

47 2.3 Kalkulation im Betriebsbereich Dienstleistungserlöskalkulation Aufgabe: Quantifizierung aller Erlöse, die nicht dem Wertbereich (Zinsindifferentes Geschäft) zuzurechnen sind, vor allem Gebühren und Provisionen Instrument / Verfahren: insbesondere prozessorientierte Standardeinzelkostenrechnung Prof. Dr. Rainer Elschen

48 2.3.2 Betriebskostenkalkulation Aufgabe: Zurechnung von Personal- und Sachkosten auf Einzelgeschäfte Fragestellung bei der Einzelgeschäftsbewertung: - Zurechnung von Vollkosten oder nur Teilkosten - Art und Umfang der Zurechnung von Fixkosten - Art und Umfang der Zurechnung von Gemeinkosten Zurechnungsfragen von großer Bedeutung, da im Bankgewerbe die (variablen) Einzelkosten nur den geringsten Kostenanteil besitzen Instrumente/Verfahren der Betriebskostenkalkulation: insbesondere: - Prozessorientierte Standardeinzelkostenrechnung Prof. Dr. Rainer Elschen

49 Standard-Einzelkostenrechnung Charakterisierung: sämtliche Kosten werden als Einzelkosten erfasst und ausgewiesen. Kalkulation erfolgt auf Basis von Standardkosten hierzu werden Standard-Bearbeitungszeiten und Standardverbrauchsmengen pro Teilleistung ermittelt und mit Einzelkostenzeitfaktoren bzw. Einzelkostenstückfaktoren auf Grundlage einer definierten Standardauslastung bewertet Analyse der Abweichung von Ist-Kosten und Standard-Kosten Aufgaben: Verbesserung der Kostentransparenz durch Identifikation der hinter den Prozessen stehenden Kosteneinflussgrößen ( cost drivers ) Ermittlung von steuerungsrelevanten Kostensätzen für betrieblichen Leistungsprozesse innerhalb der Bank Prof. Dr. Rainer Elschen

50 Aufbau der prozessorientierten Standard-Einzelkostenrechnung für Bankprodukte 1. Stufe Erstellung von Produktkatalogen Zinsprodukte Provisionsprodukte 2. Stufe Durchführung von Arbeitsablaufstudien Identifikation der hinter den Produkten stehenden (kostestellenübergreifenden) Aktivitätsbündel im Sinne von Prozessen Ergebnis: Für jedes Produkt sind die für Produktion/Vertrieb notwendigen Aktivitäten bekannt 3. Stufe Ermittlung des Zeit- und/oder Mengengerüstes der innerbetrieblichen Aktivitäten für jedes Produkt Personal EDV Sonstige Sachmittel Zeitstudien Verbrauchsstudien Ergebnis: Für jedes Produkt sind die Standard-Bearbeitungszeiten bzw. Standard-Verbrauchsmengen bekannt 4. Stufe Bewertung des Zeit-/Mengengerüsts der Aktivitäten für jedes Produkt Für Personal und EDV-Leistung Für sonstige Sachmittelleistungen Ergebnis: Einzelkosten-Zeitfaktor (für jede Aktivität) auf der Grundlage einer definierten Standardauslastung Ergebnis: Einzelkosten-Stückfaktor (Wertansätze pro Verbrauchseinheit) 5. Stufe Multiplikation der Standardzeiten- bzw. -verbrauchsmengen mit den Einzelkosten-Zeit- bzw. -Stückfaktoren und Addition über alle Aktivitäten für jedes Produkt Ergebnis: Standard-Einzelkostensätze für jedes Produkt Abb. : Aufbau der prozessorientierten Standard-Einzelkostenrechnung für Bankprodukte

51 sonstige Sachmittel-Leistungen Personalleistungen Vorgang Einheiten / Kreditfall Vorgespräch Bearbeitung des Antrags Kontoeröffnung Schufa - Meldung Anlegen der Kreditkarte Kontoauswertung Minuten / Einheit Kosten (GE) / Minute Standard - Stückkosten (GE)/ Einheit (1) (2) (3) (4)=(1)*(2)*(3) ,25 1,90 1,90 1,90 1,90 2,10 65,00 57,00 19,00 9,50 19,00 134,40 Summe ,90 Vorgang Einheiten / Kreditfall Kontoeröffnung bzw. -löschung Kontoführung Kontoabschluss Minuten / Einheit Kosten (GE) / Minute Standard- Stückkosten (GE) / Einheit (1) (2) (3) (4)=(1)*(2)*(3) ,3 0,3 0,5 2,50 2,50 2,50 1,50 18,00 2,50 Summe ,00 Vorgang Einheiten / Kreditfall Antragsformular Formular zur Sicherheitenbestellung Schufa-Mitteilung Kreditaktenordner Kreditbestätigungsformular Summe Kosten (GE) / Einheit Standard- Stückkosten (GE) / Einheit (1) (2) (3)=(1)*(2) ,40 0,20 0,20 1,45 0,15 0,40 0,20 0,20 1,45 0,15 8 1,00 8, ,40 Standard-Stückkosten eines Kleinkredites: (Laufzeit 2Jahre) 336,30 Abb. 25: Kalkulation der Standard-Stückkosten eines Kleinkredits

52 2.3.3 Mindestmargenkalkulation als Steuerungsinstrument Grundgedanke: die durch ein einzelnes Geschäft verursachten Kosten sollen über den Preis mindestens abgedeckt werden Varianten der Mindestmargenkalkulation Mindestmarge I: kurzfristige Preisober- bzw. Preisuntergrenze liegt dort, wo die (Brutto-)Konditionsmarge null ist, bzw. wo der Kundenzins gerade den (korrigierten) Opportunitätszins als Einstandszins deckt Mindestmarge II: langfristige, kostenorientierte Preisober- bzw. -untergrenze muss Kosten abdecken, die zumindest im Durchschnitt auch verdient werden müssen nur solche Kosten werden eingerechnet, die den Geschäftsarten direkt zugerechnet werden können (Standard-Risikokosten, Standard- Betriebskosten). Zurechenbare Dienstleistungserträge mindern die Mindestmarge Prof. Dr. Rainer Elschen

53 Mindestmargenkalkulation als Steuerungsinstrument (2) Mindestmarge III: langfristige, kostenorientierte Preisober- bzw. Preisuntergrenze deckt auch alle indirekten Kosten des Bankgeschäfts sowie die Eigenkapitalkosten Gemeinkostenschlüsselung ist notwendig Prof. Dr. Rainer Elschen

54 Kalkulationsschema (am Beispiel des Kreditgeschäfts) Mindestmarge I (= Konditionsmarge gleich null) + Standard-Risikokosten (in % p.a.) - Zurechenbare Dienstleistungserträge (in % p.a.) + Standard-Betriebskosten = Mindestmarge II (= direkter Deckungsbedarf aus der Konditionsmarge) + anteilige Overheadkosten (in % p.a.) + anteilige Eigenkapitalkosten (in % p.a.) = Mindestmarge III (= gesamter Deckungsbedarf aus der Konditionsmarge) Abb.: Mindestmargenkalkulation am Beispiel eines Kreditgeschäfts Quelle: (Gabler 1999) Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1 Prof. Dr. Rainer Elschen

55 2.4 Ergebniskalkulation Produkt-, Kunden- und Geschäftsstellenkalkulation 1. Konditionsbeiträge im Zinsgeschäft (= Deckungsbeitrag I) - Standard-Risikokosten = Überschuss im Wertbereich (= Deckungsbeitrag II) + Provisionserträge - Standard-Betriebskosten = Marktergebnis eines Einzelgeschäfts (= Deckungsbeitrag III) 2. Summe der Marktergebnisse (aller Geschäfte einer Produktart, eines Vertriebsweges oder eines(r) Kunden(-gruppe) + Risikoergebnisse + Produktivitätsergebnisse = Direktes Teilbetriebsergebnisse einer Produktart, eines Vertriebswegs oder eines(r) Kunden(-gruppe) 3. Summe der direkten Teilbetriebsergebnisse aller Produktarten, Vertriebswege und Kunden(-gruppen) - dimensionsübergreifende Betriebskosten des Kundengeschäfts = Kundengeschäftsergebnis Abb.: Kalkulationsschema der Produktarten-, Geschäftsstellen- und Kunden(-gruppen)rechnung Quelle: (Gabler 1999) Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1 Prof. Dr. Rainer Elschen

56 Stufenschema der Geschäftsstellenkalkulation Kalkulation eines Kundenberaters Ergebnisbeitrag des Geschäftsabschlusses 1 des Beraters A + Ergebnisbeitrag der Geschäftsabschlüsse 2 bis n des Beraters A = direkter Ergebnisbeitrag des Beraters A Kalkulation einer Geschäftsstelle Ergebnisbeitrag des Beraters A in der Geschäftsstelle I + Ergebnisbeiträge der Berater B, C, D... in der Geschäftsstelle I + Risikoergebnis der Geschäftsstelle I + Produktivitätsergebnis der Geschäftsstelle I = direkter Ergebnisbeitrag der Geschäftsstelle I Kalkulation eines Filialbezirks Ergebnisbeiträge der Geschäftsstelle I + Ergebnisbeiträge der Geschäftsstellen II, III... - Dimensionsübergreifende Kosten des Filialbezirks A = direkter Ergebnisbeitrag des Filialbezirks A Ergebnisbeitrag des Filialbezirks A + Ergebnisbeiträge der Filialbezirke B,C,D... - Bezirksübergreifende Kosten des Kundengeschäfts = Kundengeschäftsergebnis Abb.: Stufenschema der Geschäftsstellenkalkulation Quelle: Schierenbeck, Bd.1, 1999 Prof. Dr. Rainer Elschen

57 Gesamtgeschäftsergebnis (1) Bereiche der Kosten- und Erlösverrechnung 1. Costcenter nur Kostenverrechnung, da Leistungen nur schwer oder gar nicht messbar sind (z.b. Vorstand) 2. Servicecenter nur Leistungserstellung für den Marktbereich; Leistungsverrechnung durch Standardeinzelkosten (SEK) Produktivitätsergebnis (= Summe SEK - Ist-Kosten) 3. Zentraldisposition/ Handel Erlöse/ Kosten aus Fristen-/ Währungstransformation, gesamtbankbezogen, da das Ergebnis die Summe aller Einzelgeschäfte umfasst; Transformationsergebnis Erlöse/ Kosten aus dem Einzelhandel der Bank Handelsergebnis Prof. Dr. Rainer Elschen

58 Gesamtgeschäftsergebnis (2) Bereiche der Kosten- und Erlösverrechnung 4. Risikomanagement Erfolgsbeitrag als Differenz von Standardrisikokosten als Erlöse und Ist-Risikokosten (Ausfall-)Risikoergebnis 5. Marktbereich (Einzelgeschäft) Erfolgsbeitrag der Einzelgeschäfte auf Basis von SEK Ist-Kosten (Risiko- und Betriebskosten) werden über andere Bereiche (Risikomanagement und Service-Center) verrechnet Formen der Einzelgeschäftskalkulation: - Profitcenterkalkulation - Kundenkalkulation - Produktkalkulation Prof. Dr. Rainer Elschen

59 Gesamtgeschäftsergebnis (3) Bereich Kundengeschäft (Marktbereich) Zentraldisposition/ Handel Risikomanagement Servicecenter Costcenter Zeilensumme Ergebnisbestandteil Aktiv Passiv Kunden-Zinserträge (Ist) + + Kunden-Zinsaufwendg. (Ist) - - Opport.-Zins Aktiv (Standard) Opport.-Zins Passiv (Standard) GKM-Zinserträge (Ist) + + GKM-Zinsaufwendungen (Ist) - - Ist-Risikokosten Kdgesch. - - Standard-Risikokosten Kdgesch Ist-Einzelkosten - - Standard-Einzelkosten Sonstige Kosten (Ist) - - Soll-Ergebnisse der OE + + +/0 +/0 +/0 - Gesamt- Ergebnis Tab.N5.2: Kosten- und Erlösrechnung Quelle: Springer (2007) Bankbetriebslehre, Hartmann-Wendels, Pfingsten, Weber, S. 740 Prof. Dr. Rainer Elschen

60 3 Externes Rechnungswesen und bankbetriebliche Regulierung Prof. Dr. Rainer Elschen

61 3.1 Überblick Externes Rechnungswesen des Bankbetriebs a. Aufgabe Publizität auf gesetzlicher und freiwilliger Basis gegenüber außerhalb der Unternehmung stehenden Interessengruppen b. Elemente Ordentliche Rechnungslegung: 1. Finanzbuchhaltung 2. Depotbuchhaltung 3. Externe Bankstatistik Außerordentliche Rechnungslegung: Gründungs-, Umwandlungs-, Fusions-, Sanierungs-, Auseinandersetzungs-, Vergleichs-, Konkurs- und Liquiditätsbilanzen Prof. Dr. Rainer Elschen

62 1. Finanzbuchhaltung a. Elemente Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang), Lagebericht b. Gesetzliche Grundlagen: Steuergesetze Vorschriften des HGB über Rechnungslegung im Allgemeinen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GOB) Vorschriften des Bankbilanzrichtlinie-Gesetzes vom im Besonderen, die als vierter Abschnitt des dritten Buches in das HGB eingefügt worden sind ( Ergänzende Vorschriften für Kreditinstitute ) Prof. Dr. Rainer Elschen

63 2. Depotbuchhaltung Ziel: Erfassung der von Bankkunden zur Verwaltung und Verwahrung übernommenen Vermögensgegenstände (vor allem Wertpapiere). Einschränkung der Risiken. Die Verpflichtung zur Einrichtung einer Depotbuchhaltung für Wertpapiere ergibt sich aus 14 Abs. 1 Depotgesetz, wonach der Verwahrer verpflichtet ist, ein Handelsbuch zu führen, in das jeder Hinterleger sowie Art, Nennbetrag oder Stückzahl, Nummern oder sonstige Bezeichnungsmerkmale der für ihn verwahrten Wertpapiere einzutragen sind. Prof. Dr. Rainer Elschen

64 3. Externe Bankstatistik Meldung an die Deutsche Bundesbank Ziel: Vergleichbarkeit mit anderen Kreditinstituten, jedoch teilweise Anonymisierung der Daten. Gesetzliche Grundlage: 18 BBankG Prof. Dr. Rainer Elschen

65 Literatur zur 3. Veranstaltung Büschgen, Hans E. (2003): Bankbetriebslehre, 4. Aufl., Wiesbaden. Eilenberger, Guido (2009): Bankbetriebswirtschaftslehre, 8. Aufl., München. Hartmann-Wendels, Thomas/ Pfingsten, Andreas/ Weber, Martin (2010): Bankbetriebslehre, 5. Aufl., Berlin. Hein, Manfred (1993): Einführung in die Bankbetriebslehre, 2. Aufl., München. Priewasser, Erich (2001): Bankbetriebslehre, 7. Aufl., München, Wien. Riebel, Paul (1994): Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung, 7. Aufl., Wiesbaden. Schierenbeck, Henner (2003): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1, 8. Aufl., Wiesbaden. Prof. Dr. Rainer Elschen

66 Bankmanagement II - Vorlesung 4 am - Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen

67 Inhalte Vorlesung 4 3 Externes Rechnungswesen 3.2 Jahresabschluss und Lagebericht 3.3 Sonderfragen der Bilanzierung und Bewertung Prof. Dr. Rainer Elschen

68 3.2 Jahresabschluss und Lagebericht Bilanz Bilanzierungskriterien in Formblatt 1 Liquiditätsgesichtspunkte: Aktivseite: Anordnung der Positionen nach dem Grad der Liquidierbarkeit. Von der liquidesten Position (Kassenbestand, Guthaben bei der Bundesbank) bis zu den illiquidesten Vermögensgegenständen (Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung). Passivseite: Anordnung der Positionen nach der Gefahr eines Liquiditätsabzugs (von täglich fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bis hin zum gezeichneten Kapital und den Gewinnrücklagen). Prof. Dr. Rainer Elschen

69 Eignung zur Darstellung der Bankliquidität: Stichtagsliquidität. Für Geschäftsjahre, die nach dem begonnen haben: Verpflichtung zur Gliederung der Bilanz nach Restlaufzeiten ( 39 Abs. 4 RechKredV). Keine Berücksichtigung entstehender Bodensätze aus Prolongations- und Substitutionseffekten. Die aufgrund geschäftspolitischer Entscheidungen erzielbare Liquidität infolge der Marktfähigkeit und der künstlich verliehenen Liquidität von Vermögenspositionen kommt nicht hinreichend zum Ausdruck. Prof. Dr. Rainer Elschen

70 GuV Ziel: detaillierte Erfassung und Wiedergabe der Entstehung und Zusammensetzung des betrieblichen Erfolgs Formale Gliederungsprinzipien: Bruttoprinzip (durchbrochen: vgl. 340c Abs. 1 u. 2, 340f Abs. 3 HGB) Trennung der Erfolgspositionen des Finanzbereichs von denen des Betriebsbereichs Wahlmöglichkeit zur Aufstellung der GuV in Staffel- oder Kontenform Prof. Dr. Rainer Elschen

71 Formblatt 1 Aufwendungen Euro Euro Euro 1. Zinsaufwendungen 1) Provisionsaufwendungen 4) Nettoaufwand aus Finanzgeschäften... 6) 7) 4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter... ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung... Euro b) andere Verwaltungsaufwendungen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen 7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere Aufwendungen aus Verlustübernahme Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil Außerordentliche Aufwendungen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 6 ausgewiesen Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne Jahresüberschuß... Summe der Aufwendungen Zinserträge aus 2) Euro Erträge Euro a) Kredit- und Geldmarktgeschäften... b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren... b) Beteiligungen 3)... c) Anteilen an verbundenen Unternehmen Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge 5) Nettoertrag aus Finanzgeschäften... 6)7) 6. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil Außerordentliche Erträge Erträge aus Verlustübernahme Jahresfehlbetrag... Summe der Erträge...

72 Formblatt 1 noch Gewinn- und Verlustrechnung (Kontoform) 1. Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr Entnahmen aus der Kapitalrücklage Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage... b) aus der Rücklage für eigene Anteile... c) aus satzungsmäßigen Rücklagen... d) aus anderen Gewinnrücklagen Entnahmen aus Genußrechtskapital Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage... b) in die Rücklage für eigene Anteile... c) in satzungsmäßige Rücklagen... d) in andere Gewinnrücklagen Wiederauffüllung des Genußrechtskapitals Bilanzgewinn / Bilanzverlust... Euro Euro

73 Formblatt 2 Aktivseite Euro Euro Euro 1. Barreserve a) Kassenbestand... b) Guthaben bei Zentralnotenbanken... darunter: bei der Deutschen Bundesbank... Euro c) Guthaben bei Postgiroämtern Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen... darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar... Euro b) Wechsel darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar... Euro 3. Forderungen an Kreditinstitute 1) a) täglich fällig... b) andere Forderungen Forderungen an Kunden 2)... darunter: durch Grundpfandrechte gesichert... Euro Kommunalkredite... Euro 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten... ab) von anderen Emittenten b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten... bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank... Euro c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag... Euro Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere... 3) 7. Beteiligungen 4)... darunter: an Kreditinstituten... Euro an Finanzdienstleistungsinstituten... Euro 8. Anteile an verbundenen Unternehmen... darunter: an Kreditinstituten... Euro an Finanzdienstleistungsinstituten... Euro 9. Treuhandvermögen... darunter: Treuhandkredite... Euro Passivseite Euro Euro Euro 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6) a) täglich fällig... b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7) a) Spareinlagen aa) mit gesetzlicher Kündigungsfrist von drei Monaten... ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig... bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist ) 3. Verbriefte Verbindlichkeiten 9) a) begebene Schuldverschreibungen... b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere... Euro eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf... Euro 4. Treuhandverbindlichkeiten... darunter: Treuhandkredite... Euro 5. Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 10) 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen... b) Steuerrückstellungen... c) andere Rückstellungen ) 8. Sonderposten mit Rücklageanteil Nachrangige Verbindlichkeiten... darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig... Euro 10. Genußrechtskapital... darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig... Euro 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital 12)... b) Kapitalrücklage... c) Gewinnrücklagen 13) ca) gesetzliche Rücklage... cb) Rücklage für eigene Anteile... cc) satzungsmäßige Rücklagen... cd) andere Gewinnrücklagen d) Bilanzgewinn / Bilanzverlust......

74 noch Passivseite Formblatt 2 Euro Euro Euro noch Aktivseite Euro Euro Euro 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital... darunter: eingefordert... Euro 14. Eigene Aktien oder Anteile Nennbetrag / gegebenbenfalls rechnerischer Wert... Euro Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten 5) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag... Summe der Aktiva... Summe der Passiva Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln... b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen... c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften... b) Plazierungs- und Übernahmeverpflichtungen... c) Unwiderrufliche Kreditzusagen......

75 Formblatt 3 (Staffelform) 1. Zinserträge aus 1) Euro Euro Euro a) Kredit- und Geldmarktgeschäften... b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Zinsaufwendungen 2) Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren... b) Beteiligungen 3)... c) Anteilen an verbundenen Unternehmen Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge 4) Provisionsaufwendungen 5) Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften... 6)7) 8. Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter... ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung... Euro b) andere Verwaltungsaufwendungen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen... noch Gewinn- und Verlustrechnung (Staffelform) Euro Euro Euro 27. Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr Entnahmen aus der Kapitalrücklage Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage... b) aus der Rücklage für eigene Anteile... c) aus satzungsmäßigen Rücklagen... d) aus anderen Gewinnrücklagen Entnahmen aus Genußrechtskapital Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage... b) in die Rücklage für eigene Anteile... c) in satzungsmäßige Rücklagen... d) in andere Gewinnrücklagen Wiederauffüllung des Genußrechtskapitals Bilanzgewinn / Bilanzverlust Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren Aufwendungen aus Verlustübernahme Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen Erträge aus Verlustübernahme Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne...

76 Anhang Aufgabe: Erläuterung bzw. Ergänzung der Bilanz und GuV-Rechnung so, dass der Jahresabschluss insgesamt die gesetzlich gewollten Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt. Inhalt: Neben Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz sowie zur GuV- Rechnung z.b. auch Hinweise zu den verwendeten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden. Der Katalog der im einzelnen anzugebenden bzw. näher zu erläuternden Sachverhalte ist für Kreditinstitute besonders umfangreich. U.a.: - Betrag der für nachrangige Verbindlichkeiten angefallenen Aufwendungen - Art und Betrag der Eventualverbindlichkeiten, die in Bezug auf die Gesamttätigkeit des Kreditinstituts von wesentlicher Bedeutung sind. Prof. Dr. Rainer Elschen

77 Lagebericht Tritt ergänzend neben den Jahresabschluss. Im Lagebericht soll zumindest der Geschäftsverlauf und die Lage der Unternehmung so dargestellt werden, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird ( 289 Abs. 1 HGB). Im Lagebericht soll auch auf bedeutende Vorgänge, die nach Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, die voraussichtliche Entwicklung der Unternehmung, sowie auf den Bereich Forschung und Entwicklung und bestehende Zweigniederlassungen eingegangen werden ( 289 Abs. 2 HGB). Risikobericht Prof. Dr. Rainer Elschen

78 3.3 Sonderfragen der Bilanzierung und Bewertung Rechtsvorschriften für die externe Rechnungslegung von Kreditinstituten Drittes Buch HGB ( o HGB) und Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) Ergänzende Vorschriften für Kapitalgesellschaften ( HGB) Bilanzierungsvorschriften für alle Kaufleute ( HGB) Quelle: Hartmann-Wendels, Pfingsten, Weber, 2000, S.452 Prof. Dr. Rainer Elschen

79 Geltungsbereich der ergänzenden Vorschriften nach 340 Abs. 1 S. 1 HGB: für Kreditinstitute i.s.v. 1 Abs. 1 KWG - mit Ausnahme der in 2 Abs. 1, 4, 5 KWG angeführten Unternehmen für die nach 53 Abs. 1 KWG als Kreditinstitute zählenden Zweigstellen von Unternehmen mit Sitz in einem Staat, der nicht Mitglied der EG ist und auch nicht Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ist 340l Abs. 2 bis 4 HGB ist außerdem auf Zweigstellen i.s.d. 53b Abs. 1 S. 1, Abs. 7 KWG (Zweigstellen mit Sitz in einem anderen Staat des Europäischen Wirtschaftsraums) anzuwenden, sofern diese Zweigstellen Bankgeschäfte i. S. d. 1 Abs. 1 S. 2 Nr. 1-5 und 7-12 KWG betreiben Prof. Dr. Rainer Elschen

80 Ergänzende Vorschriften für Kreditinstitute im HGB Bankmanagement II Vorlesung WS 2013/14 Anwendungsbereich Jahresabschluss, Lagebericht, Zwischenabschluss 340a Anzuwendende Vorschriften 340b Pensionsgeschäfte 340c Vorschriften zur GuV und zum Anhang 340d Fristengliederung Bewertungsvorschriften 340e Bewertung von Vermögensgegenständen 340f Vorsorge für allgemeine Bankrisiken 340g Sonderposten für allgemeine Bankrisiken Währungsumrechnung 340h Währungsumrechnung Konzernabschluss, Konzernlagebericht, Konzernzwischenabschluss 340i Pflicht zur Aufstellung 340j Einzubeziehende Unternehmen Prüfung, Offenlegung 340k Prüfung 340l Offenlegung Straf- und Bußgeldvorschriften, Zwangsgelder 340m Strafvorschriften 340n Bußgeldvorschriften 340o Festsetzung von Zwangsgeld Prof. Dr. Rainer Elschen

81 Kreditinstitute haben, auch wenn sie nicht als Kapitalgesellschaft betrieben werden - unabhängig von ihrer Größe - einen handelsrechtlichen Jahresabschluss und einen Lagebericht zu erstellen und bekanntzumachen. Maßgebend sind hierbei die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften ( HGB), sofern in den Paragraphen 340 a II, 340b bis 340 l HGB nichts anderes bestimmt ist ( 340a HGB). Institute, die Mutterinstitute sind, haben größenunabhägig einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht anzufertigen ( 340i,j). Prof. Dr. Rainer Elschen

82 Vorsorge für allgemeine Bankrisiken ( 340f HGB) Höhere stille Reserven bei Kreditinstituten. Inhalt des 340f HGB: Kreditinstitute dürfen Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, die weder als Anlagevermögen behandelt werden noch Teil des Handelsbestands sind, mit einem niedrigeren Wert ansetzen als er sich nach dem Niederstwertprinzip (gem. 253 Abs. 1, Abs. 3 HGB) ergibt. Prof. Dr. Rainer Elschen

83 Entsprechende Sonderabschreibungen bedürfen keines konkreten Anlasses; sie müssen lediglich nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute notwendig sein. Das Wertaufholungsgebot gilt hier nicht! Durch Verrechnungsmöglichkeiten von Erträgen und Aufwendungen (Überkreuzkompensationen, vgl.: 340f Abs. 3 HGB) kann die Bildung bzw. Auflösung von stillen Vorsorgereserven ohne gesonderten Ausweis in der GuV erfolgen. Zum Zwecke der geräuschlosen Bildung und Auflösung der Reserven sind Kreditinstitute außerdem davon befreit, Angaben über vorgenommene Verrechnungen an einer anderen Stelle des Jahresabschlusses zu machen. Prof. Dr. Rainer Elschen

84 Grenzen der Bildung von Vorsorgereserven Sonderabschreibungen sind nur auf bestimmte Aktiva zulässig (Forderungen an andere Kreditinstitute oder Kunden sowie auf Wertpapiere, soweit sie nicht zum Anlagevermögen oder zum Handelsbestand rechnen). Die Summe der Vorsorgereserven ist begrenzt auf 4% des Gesamtbetrags der Forderungen und der genannten Wertpapiere, wie er sich bei deren Bewertung nach dem Niederstwertprinzip ergeben würde. Prof. Dr. Rainer Elschen

85 Kritik an 340f HGB Vermeidung irrationaler Überreaktionen von Einlegern und Stabilisierung des Bankgewerbes durch Nivellierung des Erfolgsausweises aber: ob stille Reserven und deren stille Auflösung dazu beitragen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Bankwesen zu erhalten, ist zumindest zweifelhaft Abschwächung der Informationsfunktion des Jahresabschlusses Möglichkeit, verschuldete Verluste zu verdecken und damit die Erfolgssituation günstiger darzustellen, als sie wirklich ist ( Manager-Schutz-Funktion ) Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse (auch international: IAS/IFRS!!!) wird beeinträchtigt Diskriminierung der Bankeigentümer in Bezug auf Gewinninformationen über ihre Gesellschaft Beeinträchtigung der Ausschüttungsbemessungsfunktion Prof. Dr. Rainer Elschen

86 Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) vom Danach sind Kreditinstitute bei der Veröffentlichung ihres Jahresabschlusses sowie ihrer Gewinn- und Verlust-Rechnung grundsätzlich an ein (weitgehend vereinheitlichtes) Formblatt gebunden. Formblatt 1: Gliederung der Bilanz Formblatt 2: Gliederung der GuV in Kontoform Formblatt 3: Gliederung der GuV in Staffelform (keine Anwendung in der Praxis) Berücksichtigung von Unterschieden zwischen den Institutsgruppen durch Fußnoten zu speziellen Positionen, in denen Untergliederungen vorgeschrieben werden. Die Formblätter werden um erläuternde Bestimmungen ergänzt, die im Interesse einheitlicher und damit vergleichbarer Abschlüsse festlegen, welche Geschäfte welchen Positionen zuzuordnen sind und wie der Ausweis in Zweifelsfällen zu erfolgen hat. Prof. Dr. Rainer Elschen

87 Interbankenbeziehungen: Durch die Abtrennung von Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläubigern soll über die Geldmarktposition eines Kreditinstituts informiert werden. Je nachdem, ob die Forderungen die Verbindlichkeiten oder die Verbindlichkeiten die Forderungen überwiegen, hält eine Bank zum Bilanzstichtag eine Gläubiger- oder Schuldnerposition am Geldmarkt. Risikoaspekte: Gesonderter Ausweis von bundesbankfähigen Wechseln, Kommunaldarlehen, grundpfandrechtlich gesicherten Forderungen an Kunden. Angabe bestimmter Eventualverbindlichkeiten unter dem Bilanzstrich. Prof. Dr. Rainer Elschen

88 Literatur zur 4. Veranstaltung Büschgen, Hans E. (2003): Bankbetriebslehre, 4. Aufl., Wiesbaden. Eilenberger, Guido (2009): Bankbetriebswirtschaftslehre, 8. Aufl., München. Hartmann-Wendels, Thomas/ Pfingsten, Andreas/ Weber, Martin (2010): Bankbetriebslehre, 5. Aufl., Berlin. Hein, Manfred (1993): Einführung in die Bankbetriebslehre, 2. Aufl., München. Priewasser, Erich (2001): Bankbetriebslehre, 7. Aufl., München, Wien. Riebel, Paul (1994): Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung, 7. Aufl., Wiesbaden. Schierenbeck, Henner (2003): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1, 8. Aufl., Wiesbaden. Prof. Dr. Rainer Elschen

89 Bankmanagement II - Vorlesung 5 - Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen

90 Inhalte Vorlesung 5 3 Externes Rechnungswesen 3.4 Bankenaufsicht in Deutschland 3.5 Eigenmittelunterlegung / Basel II / Basel III Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht Die 3 Säulen von Basel II / SolvV Mindestkapitalanforderungen Risiken Anwendungsbereiche und ansätze Prof. Dr. Rainer Elschen

91 3.4 Bankenaufsicht in Deutschland Bankbetriebliche Regulierung: Def.: Reglementierung der laufenden Geschäftstätigkeit, der Aufnahme von Bankgeschäften und deren Beendigung durch bindende Vorschriften. Ziel: Gläubigerschutz! - Schutz des Gemeinwohls durch Erhaltung der Funktionsfähigkeit des volkswirtschaftlich bedeutsamen Bankensektors (Bankenkrise = Wirtschaftskrise=systemische Krise?) - Schutz der Einlagen vor Ausfallrisiken (stellvertretende Überwachungsfunktion für Gläubiger) - Schutz des Staates vor finanzieller Inanspruchnahme bei Insolvenz Funktion: - Verhinderung von Insolvenz bzw. Konkurs des Kreditinstitutes Problem: Verhinderung des Ausscheidens unrentabler Unternehmen -> Marktversagen vs. Staatsversagen Neoinstitutionalistische Rechtfertigung für bankbetriebliche Regulierung: Moral Hazard Problem zwischen Kreditnehmern (Bank) und Kreditgebern (Einleger). Prof. Dr. Rainer Elschen

92 Ausgestaltung von Regulierungsnormen: Anforderungen an Regulierungsnormen: Gläubigerschutz Minimierung der Ausfallrisiken, da Gläubiger an höheren Renditeerwartungen durch höheres Risiko nicht partizipieren. Geeignete Größen zur Regulierung des Ausfallrisikos: 1) Risiken aus unsicheren Zahlungsströmen: - Verschuldungsgrad FK EK x Aktiva EK EK x Wahl von x entscheidet, welcher Anteil der Aktiva mit EK zu unterlegen ist. 2) Risiken aus fristeninkongruenter Finanzierung: - mögliches Liquiditätsproblem, falls die Laufzeit der Finanzierung kürzer ist als die Laufzeit der Investition - Anlagendeckungsgrad ( Goldene Bilanzregel ) fristenkongruente Finanzierung Prof. Dr. Rainer Elschen AV EK 1

93 Kreditwesengesetz (KWG) als zentrale Regulierungsnorm: Zielsetzung: Gewährleistung der Ordnung des Kreditwesens Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Kreditwirtschaft Schutz der Gläubiger der Banken (insbesondere Einleger) vor Verlusten Wichtige Vorschriften: Angemessene Eigenkapitalausstattung ( 10, 10a, Grundsatz I) Mittelanlage derart, dass jederzeit eine ausreichende Zahlungsbereitschaft gewährleistet ist ( 11, Grundsatz II ); Anwendung des am in Kraft getretenen Liquiditäts-Grundsatzes II Begrenzung von Anlagen ( 12) Kreditgeschäftliche Normen Regelungen zu Groß-, Millionen- und Organkrediten und zu Kreditunterlagen ( 13-18) Definition der Kreditbegriffe und der Kreditnehmer ( 19-21) Prof. Dr. Rainer Elschen

94 Kreditwesengesetz (KWG) als zentrale Regulierungsnorm im Überblick: Risikobegrenzung durch aufsichtsrechtliche Normen Adresssenausfallrisiken 10 GS I Sachwertausfallrisiken 10 GS I Preisrisiken 10 GS I Liquiditätsrisiken 11 GS II Betriebsrisiken 13 Abs. 2 15, Abs. 1 Informationsrisiken 23 23a Abb.: Risikokomponenten und deren aufsichtsrechtliche Begrenzung Quelle: Hartmann-Wendels, Pfingsten, Weber, 2000, S.351 Prof. Dr. Rainer Elschen

95 Bankaufsichtsrechtliche Begrenzung des Liquiditätsrisikos: -> Liquiditätsgrundsatz II ( 11 KWG, Grds. II BaKred) seit durch Liquiditätsverordnung abgelöst Begriff Liquiditätsrisiko: Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht rechtzeitig oder nicht betragsgenau erfüllen zu können. Inhalt: Liquiditätsrisiko als Resultat der Fristentransformation (vgl ), also der fristeninkongruenten Finanzierung von Aktivpositionen. Grds. II BaKred als Mischung der goldenen Bankregel (gleiche Fristen von Kapitalbeschaffung und -verwendung) und der Bodensatzregel (Berücksichtigung eines bei Fälligkeit der Einlagen nicht abgezogenen Bodensatzes). Prof. Dr. Rainer Elschen

96 Quantifizierung des Liquiditätsrisikos: Quantifizierung anhand von Liquiditätskennzahlen, insbesondere der Ein-Monats-Kennzahl: Liquidität 1 Liquide Aktiva gemäß Laufzeitband 1 Zahlungsve rpflichtungen gemäß Laufzeitband 1 1 Restlaufzeit: täglich fällig bis zu einem Monat über einem Monat bis zu drei Monaten über drei Monate bis zu sechs Monaten über sechs Monate bis zu einem Jahr Laufzeitband: 1: t 1 Monate 2: 1 Monat < t 3 Monate 3: 3 Monate < t 6 Monate 4: 6 Monate < t 12 Monate keine Betrachtung liquider Aktiva mit Laufzeit über 12 Monaten konsequente Betrachtung von Restlaufzeiten, nicht Ursprungslaufzeiten (wie in der alten Fassung der Grds. II und III) Laufzeitbänder 2 bis 4 haben Frühwarnfunktion Prof. Dr. Rainer Elschen

97 Liquide Aktiva: a) Zahlungsmittel: o Kassenbestand o Guthaben bei Zentralnotenbanken o Inkassopapiere o Erhaltene unwiderrufliche Kreditzusagen o Gedeckte Schuldverschreibungen o Wertpapiere des Umlaufvermögens (inkl. Handelsbestand), die an einem europäischen geregelten Markt oder an einer anderen anerkannten Börse eines Landes der Zone A gehandelt werden o Anteile von Geldmarkt- und Wertpapierfonds in Höhe von 90 % des Rücknahmepreises b) Binnen Monatsfrist fällige intakte Forderungen ohne Leistungsstörungen o Forderungen an Zentralbanken o Forderungen an Kreditinstitute o Forderungen an Kunden (inkl. Wechsel) o Forderungen aus Pensionsgeschäften o Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand Prof. Dr. Rainer Elschen

98 Zahlungsverpflichtungen: o 40 % der täglich fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten o 10 % der täglich fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden o 10 % der Spareinlagen o 5 % der Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln o 5 % der Eventualverbindlichkeiten aus übernommenen Bürgschaften und o Gewährleistungen 5 % des Haftungsbetrages aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten o 20 % der Plazierungs- und Übernahmeverpflichtungen o 20 % der noch nicht in Anspruch genommenen, unwiderruflich zugesagten Kredite (ohne Investitions- oder Hypothekarkredite, die mit 12 % angerechnet werden) o Verbindlichkeiten ggü. ESZB o Bisher noch nicht erfaßte Vblkt. ggü Kunden und KI o Sachverbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften und Wertpapierleihgeschäften o Verbriefte Verbindlichkeiten o Nachrangige Verbindlichkeiten o Genußrechtskapital o Sonstige Verbindlichkeiten Prof. Dr. Rainer Elschen

99 LFZB 1 LFZB 2 LFZB 3 LFZB 4 Zahlungsmittel Kassenbestand 100% Guthaben bei ZB 100% Inkassopapiere 100% Erhaltene unwiderrufliche Kreditzusagen 100% 0% Schuldverschreibungen 100% Wertpapiere UV 100% Intakte Forderungen (Ohne Leistungsstörungen) Geldmarkt & WP Fonds x x x x FO an ZB x x x x FO an KI x x x X FO an Kunden (incl. Wechsel) x x x X FO aus Pensionsgeschäften. x x x X Zahlungsverpflichtungen Vblkt ggü KI (täglich fällig) 40% Vblkt ggü. Kunden (täglich fällig) 10% Spareinlagen 10% Eventual-Vblkt aus weitergegebenen 5% Wechseln Eventual-Vblkt aus übernommenen 5% Bürgschaften/Gewährleistungen 0% Haftungsbetrag aus Bestellung von 5% Sicherheiten (Fremd-Vblkt) Plazierungs- und Übernahme - 20% verpflichtungen Zugesagte Kredite (ohne Hypo-Kredite) 20% Hypo-Kredite (nach Baufortsch.bez.) 12% 16% 24% 48% Vblkt ggü ESZB x x x X Sonstige, noch nicht erfaßte Vblkt ggü. x x x X KI Sonstige, noch nicht erfaßte Vblkt. ggü. X X X X Kunden Sachverbindlichkeiten aus Pensions- X X X X und Wertpapierleih-Geschäften Verbriefte, und nachrangige Vblkt X X X X Genußrechtskapital X X X X X = Die Beträge werden entsprechend der jeweiligen Restlaufzeiten in die Laufzeitbänder übernommen. Prof. Dr. Rainer Elschen

100 Bisherige und aktuelle Liquiditätsbetrachtung: Bisherige Liquiditätsbetrachtung (Grundsätze II und III) - Kombination von goldener Bankregel (Fristenkongruenz) und Bodensatztheorie Im Vordergrund: Begrenzung der Refinanzierungsrisiken - Ursprungslaufzeiten - Restlaufzeiten Aktuelle Liquiditätsbetrachtung (Grundsatz II) - Annahme: Solvente und ertragsstarke Institute können sich mittel- und langfristig unproblematisch refinanzieren Im Vordergrund: Begrenzung der Abrufrisiken - Buchwerte - Buchwerte und Marktwerte - Sowohl langfristige (Grundsatz II) als auch kurz- und mittelfristige (Grundsatz III) Betrachtung - Zwei bis zwölf Monate auch aufsichtsrechtlich interessant, da möglicherweise Hinweis auf strukturell bedingte Refinanzierungsschwierigkeiten Abb.: Liquiditätsgrundsätze Quelle: In Anlehnung an: Grelck, Rode, S.10-13, hier: S.12 Prof. Dr. Rainer Elschen

101 Weitere aufsichtsrechtliche Normen: -> EU Aufsichtsrecht: Kapitaladäquanz-Richtlinie Wertpapierdienstleistungsrichtlinie Sanierungs- und Liquidationsrichtlinie Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über Einlagensicherungssysteme Vorschlag über eine Richtlinie des Rates über Anlegerentschädigungssysteme BCCI (Bank of Credit an Commerce International)-Richtlinie Vorschläge für eine aufsichtsrechtliche Anerkennung der sog. bilateralen Nettings Prof. Dr. Rainer Elschen

102 Träger der Bankenaufsicht in Deutschland: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (1): Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde am 01. Mai 2002 gegründet. Die BaFin vereinigt unter ihrem Dach die drei ehemaligen Bundesaufsichtsämter für das Kreditwesen (BAKred), für das Versicherungswesen (BAV) und für den Wertpapierhandel (BAWe). Prof. Dr. Rainer Elschen

103 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (2): Organisation: Für die "Bankenaufsicht" (BA), die "Versicherungsaufsicht" (VA) und den Bereich "Wertpapieraufsicht/Asset-Management" (WA) sind drei voneinander getrennte Organisationseinheiten - so genannte Aufsichtssäulen - eingerichtet worden. In ihnen werden die Solvenzund die Marktaufsicht geleistet. Sektorübergreifende Aufgaben übernehmen drei Querschnittsabteilungen. Unterliegt der Rechts- und Fachaufsicht des BMF. Dienstsitze in Bonn und Frankfurt am Main, beschäftigt insgesamt rund Mitarbeiter (Stand: April 2011). Finanziert sich vollständig aus Gebühren und aus Umlagen der beaufsichtigten Institute und Unternehmen und ist unabhängig vom Bundesetat. Beaufsichtigt knapp Kreditinstitute, rund 700 Finanzdienstleistungsinstitute und annähernd 630 Versicherungsunternehmen (Stand: September 2006). Prof. Dr. Rainer Elschen

104 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (3): Ziele der deutschen Allfinanzaufsicht: Hauptziel ist es, die Funktionsfähigkeit, Stabilität und Integrität des gesamten deutschen Finanzsystems zu sichern. Daraus abgeleitete Ziele: Zahlungsfähigkeit von Banken, Finanzdienstleistungsinstituten und Versicherungsunternehmen zu sichern (Solvenzaufsicht) und durch Allfinanzkonzept Wettbewerbsverzerrungen vermeiden. Kunden und Anleger in ihrer Gesamtheit zu schützen und Verhaltensstandards durchzusetzen, die das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte wahren (Marktaufsicht). Prof. Dr. Rainer Elschen

105 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (4): Gründe für eine integrierte Finanzmarktaufsicht: Banken, Finanzdienstleistungsinstitute und Versicherungen haben sich zu Finanzkonglomeraten zusammengeschlossen. Die Aufsicht steht vor der Herausforderung, die Risiken, die durch Kapitalverflechtungen und Intergruppentransaktionen innerhalb der Konglomerate entstehen, adäquat zu erfassen. Durch ihre Geschäfts- und Wettbewerbsbeziehungen auf den Kapitalmärkten können Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistungsinstitute Risiken auch ohne bestehende Kapitalverflechtungen untereinander transferieren. Unterschiede in den Eigenkapitalanforderungen oder Bilanzierungsregeln können den Wettbewerb verzerren und zu Arbitrageprozessen führen. Zunehmende Integration der Finanzmärkte erfordert außerdem eine Systemsicht, die nur von einer Allfinanzaufsicht zu leisten ist. Prof. Dr. Rainer Elschen

106 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (5): Aufgaben und Ziele der Bankenaufsicht: Das Hauptziel der Bankenaufsicht besteht darin, Missständen im Kreditwesen entgegenzuwirken ( 6 KWG), die die Sicherheit der den Instituten anvertrauten Vermögenswerte gefährden, die ordnungsgemäße Durchführung der Bankgeschäfte beeinträchtigen oder erhebliche Nachteile für die Gesamtwirtschaft nach sich ziehen können. Prof. Dr. Rainer Elschen

107 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (6): Instrumente der Bankenaufsicht: u.a.: Erlaubnis zum Betrieb einer Bank ( 32, 33 KWG). für den laufenden Betrieb sind organisatorische Veränderungen anzuzeigen ( 34 ff. KWG) Kontrolle des Eigenkapitals und der Liquidität (Eigenkapitalund Liquiditätsgrundsätze), Mindestgründungskapital: 5 Mio ECU ( 33 I Nr.1d KWG)) Überwachung des Kreditgeschäfts Prüfungswesen Prof. Dr. Rainer Elschen

108 Europäisches Finanzaufsichtssystem (1): Europäisches Finanzaufsichtssystem (European System of Financial Supervision, ESFS): Entstanden aus den Lehren der Finanzkrise ab 2007 Ziel: stärkere Harmonisierung der Regulierung der europäischen Finanzmärkte GB und Deutschland lenkten nach ersten Blockaden im September 2010 ein ESFS-Gründung am Wichtigster Bestandteil: die europäischen Finanzaufsichtsbehörden (European Supervisory Authorities, ESA) Prof. Dr. Rainer Elschen

109 Europäisches Finanzaufsichtssystem (2): Bestandteile des ESFS: Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersvorsorge (European Supervisory Authority (Insurance and Occupational Pensions), EIOPA) mit Sitz in Frankfurt am Main Europäische Bankaufsichtsbehörde (European Banking Authority, EBA) mit Sitz in London Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (European Securities ans Market Authority, ESMA) mit Sitz in Paris Gemeinsames Komitee der existierenden europäischen Aufsichtsbehörden und die zuständigen Behörden der Mitgliedsstaaten Prof. Dr. Rainer Elschen

110 3.5 Eigenmittelunterlegung / Basel II /Basel III Rolle des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (1) Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht wurde 1974 als direkte Reaktion auf verschiedene Bankenzusammenbrüche (Bankhaus I. D. Herstatt, Deutschland sowie Franklin National Bank, USA) von Vertretern der Zentralbanken und Aufsichtsinstanzen der G10-Staaten* gegründet. Mittlerweile gehören dem Baseler Ausschuss neben den G10- Staaten auch Vertretungen der Länder Argentinien, Korea, Australien, Luxemburg, Mexiko, Brasilien, Russland, China, Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika, Hongkong, Spanien, Indien, Indonesien und der Türkei an. *Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Schweden, Vereinigtes Königreich und USA sowie Luxemburg, Spanien und Schweiz Prof. Dr. Rainer Elschen

111 Rolle des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (2) Ziel des Baseler Ausschusses ist die Vereinheitlichung und größtmögliche Effizienz internationaler bankenaufsichtsrechtlicher Risikobegrenzungsnormen (insbesondere Eigenkapitalvereinbarung) als Konsequenz auf die zunehmende Globalisierung des Bankgeschäfts. Dazu tritt der Ausschuss alle drei Monate bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel zusammen. Obwohl die Empfehlungen des Basler Ausschusses keine Rechtskraft besitzen, bilden sie die Grundlage vieler nationaler und internationaler Risikobegrenzungsnormen. Prof. Dr. Rainer Elschen

112 Rolle des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht (3) Chronologie der Empfehlung des Baseler Ausschusses zur Unterlegung von Risikopositionen mit Eigenmitteln (Eigenkapitalvereinbarung): Juli 1988 Veröffentlichung der geltenden Eigenkapitalvereinbarung (Basel I) Ende 1992 Umsetzungstermin Juni 1999 Erstes Konsultationspapier zur Neuen Eigenkapitalvereinbarung (Basel II) Januar 2001 Zweites Konsultationspapier April 2003 Drittes Konsultationspapier Juni 2004 Veröffentlichung der endgültigen Fassung von Basel II Ende 2006 Umsetzung der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung Seit 2007 Anwendung der neuen Vorschriften zu Eigenmittelunterlegung September 2010 Beschluss von Basel III Ab 2013 Umsetzung von Basel III Prof. Dr. Rainer Elschen

113 Minimum Capital Requirements Supervisory Review Process Market Discipline Bankmanagement II Vorlesung WS 2013/ Basel II 3-Säulen-Modell (1) Basel II Anwendungsbereich Prof. Dr. Rainer Elschen

114 Basel II 3-Säulen-Modell (2) Säule I: Minumum Capital Requirements Mindesteigenkapitalanforderungen unter angemessener Berücksichtigung der Risiken (Kreditausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Operationelle Risiken). Säule II: Supervisory Review Process Überprüfung der Eigenkapitalausstattung eines Kreditinstituts und seiner internen Beurteilungsverfahren durch die Aufsichtsbehörde. Säule III: Market Discipline Wirksamer Einsatz der Marktdisziplin zur Stärkung der Offenlegung und zur Förderung eines sicheren und soliden Bankwesens. Prof. Dr. Rainer Elschen

115 3.5.3 Mindestkapitalanforderungen nach Basel II Gemäß der ersten Säule von Basel II wird die Höhe der Eigenkapitalhinterlegung einer Bank anhand der vorhandenen Risiken bestimmt und gemäß der Solvabilitätsverordnung umgesetzt. Dies wird durch die Höhe des Zinssatzes für Kredite an die Kunden weitergegeben. Zinssatz Basel II Basel I Ausfallwahrscheinlichkeit Prof. Dr. Rainer Elschen

116 Solvabilitätsverordnung (SolvV) (1) *: SolvV dient zusammen mit MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) der nationalen Umsetzung von Basel II. SolvV löst 10 Grundsatz I KWG ab. Haftendes Eigenkapital nach SolvV Kernkapital Ergänzungskapital I / II Drittrangmittel 1. Klasse 2. Klasse Kurzfr., nachrangige Verbindlichkeiten (mind. 2J ULZ) max. 50% des Kernkapitals Nettobuchgewinn im Handelsgeschäft max. 100% des Kernkapitals * Solvabilität = Eigenkapitalausstattung Prof. Dr. Rainer Elschen Freies Ergänzungskapital + Drittrangmittel max. 250% des freien Kernkapitals Eigenmittelanrechnung nach SolvV

117 Solvabilitätsverordnung (SolvV) (2): Kernkapital: Eingezahltes Kapital + Gewinn- / Kapitalrücklagen + + Sonderposten für allgemeine Bankrisiken 340g HGB Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter +/- Bilanzgewinn / Bilanzverlust - Entnahmen persönlicher Gesellschafter - Immaterielle Vermögensgegenstände - Korrekturposten - - Kredite an stille Gesellschafter (>25% des Kapitals) Kredite an Gesellschafter (>25 % des Kapitals) Ergänzungskapital: Vorsorgereserven 340f HGB + Vorzugaktien + Rücklagen nach 6b EStG + Genussrechtsverbindlichkeiten = Ergänzungskapital Klasse I + Längerfristige nachrangige Verbindlichkeiten Haftsummenzuschlag bei Genossenschaften = Ergänzungskapital Klasse II = Kernkapital Prof. Dr. Rainer Elschen

118 Basel III: Eigenkapitalanforderungen Quelle: BMF (2011) Prof. Dr. Rainer Elschen

119 Basel III Künftig wird mit Basel III die Struktur des zwingend notwendigen Eigenkapitals geändert Es muss mehr hartes Kernkapital vorgehalten werden (6% statt wie bisher 4%); Umsetzung bis 2015 Das Ergänzungskapital fällt im Gegenzug von 4% auf 2% Ein Zusatzpuffer soll die Banken in Zukunft stabiler gegen Krisen machen Prof. Dr. Rainer Elschen

120 Basel III Ein Teil des Zusatzpuffers ist der Kapitalerhaltungspuffer (2,5%); Umsetzung ab 2016; Aufbau schrittweise bis 2019 auf 2,5% Er soll im Krisenfall verhindern, dass Kapital zu schnell aufgezehrt wird; bei Unterschreitung des vorgegebenen Wertes kann es zu Sanktionierungen kommen (bspw. Beschränkung/Verbot von Dividendenzahlungen) Ein weiterer Zusatzpuffer ist der antizyklische Puffer (0-2,5%); dieser soll in wirtschaftlich besseren Zeiten angelegt werden, um in wirtschaftlich schlechteren Zeiten Verluste auszugleichen Prof. Dr. Rainer Elschen

121 Basel III Leverage-Ratio: Verschuldungsgrenze als (weitgehend) ungewichtete Bilanzsumme im Verhältnis zum regulatorischen Eigenkapital Leverage-Ratio ergänzt die Eigenkapitalstandards nach Säule 1 Finale Ausgestaltung steht noch aus; Einführung ab 2018 Übergangsweise ist eine Begrenzung der Bilanzsumme auf das 33,3-fache des gesamten Kernkapitals vorgesehen Prof. Dr. Rainer Elschen

122 Basel III Die neuen Liquiditätsstandards: Liquidity Coverage Ratio (LCR) und Net Stable Funding Ratio (NSFR) Kreditinstitute hatten in der Krise nicht genügend liquide Mittel, um finanzielle Engpässe zu überbrücken Einführung in Form einer Beobachtungsphase ab 2011; LCR als Mindeststandard ab 2015 und NSFR ab 2018 EBA muss technische Standards für u.a. die Bestimmung der liquiden Aktiva entwickeln Prof. Dr. Rainer Elschen

123 Basel III LCR (1): Kurzfristiges Liquiditäts-Risikoprofil der Banken soll durch die LCR verbessert werden Ein Mindestbestand an hochliquiden Aktiva muss vorgehalten werden, um im Rahmen der 30-day-liquidity coverage ratio den Liquiditätsbedarf unter Stress für die nächsten 30 Tage zu decken LCR deckt den potentiellen Nettomittelabfluss von Zahlungsmitteln in einem akuten Stressszenario ab Prof. Dr. Rainer Elschen

124 Basel III LCR (2): Qualitative Anforderungen an liquide Assets bzw. Aktiva: Notenbankfähig Emission nicht vom Institut selbst bzw. seinem Mutter- oder Tochterunternehmen Preis muss auf Basis öffentlich zugänglicher Parameter einfach zu bestimmen sein Handel an anerkannter Börse Marktgängigkeit Endgültige Festlegung der Kriterien durch EBA bis 2013 Prof. Dr. Rainer Elschen

125 Basel III LCR (3): Operationelle Anforderungen an den Bestand der liquiden Assets bzw. Aktiva: Rechtlich und praktisch innerhalb von 30 Tagen veräußerbar Ausreichende Diversifizierung Zu 60% hochliquide Aktiva, d.h. Bargeld, Guthaben bei Zentralbanken, Staatsanleihen und staatlich garantierte Anleihen Schaffung einer Liquiditätsmanagementfunktion innerhalb des jeweiligen Instituts Prof. Dr. Rainer Elschen

126 Basel III NSFR: Ausrichtung auf ein Minimum längerfristiger Refinanzierungsausstattung NSFR stellt Verhältnis zwischen erhaltener stabiler Refinanzierung und benötigter belastbarer Refinanzierung dar Bis 2017 sollen während der Beobachtungsphase die Elemente der erhaltenen Refinanzierung und der benötigten Refinanzierung nach ihrer Laufzeit (unter 3 Monate bis über ein Jahr) gemeldet werden Prof. Dr. Rainer Elschen

127 Basel III Folgen der neuen Liquiditätsstandards für die Institute: Analyse der aktuellen Liquiditätsreserve Bei Nicht-Erfüllung der Mindestanforderungen: Umstrukturierung der Liquiditätsreserve Analyse der Verfügbarkeit der Daten Einrichtung von technischen Standards zur Erfassung und Meldung der relevanten Daten Prof. Dr. Rainer Elschen

128 3.5.4 Risikoarten Es wird zwischen 3 Risiken unterschieden: Kreditausfallrisiko: Die Höhe des Kreditrisikos wird anhand eines internen Ratings (IRB-Ansatz) oder eines externen Ratings (Standardansatz) bestimmt. Marktrisiko: Fremdwährungs-, Rohwaren-, Handelsbuch-, Options-, Zinsänderungs- und andere Marktrisiken. Operationelles Risiko: Gefahr von Verlusten, die infolge einer Unzulänglichkeit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Gesamtrisiko: Additive Verknüpfung lässt stochastische Abhängigkeiten insbesondere der Risikoaktiva unberücksichtigt (Portfolioeffekte!). Problem: tendenzielle Überschätzung des Gesamtrisikos. Lösung: bei Ermittlung von Marktrisiken mittels VaR können Portfolio-Effekte berücksichtigt werden. Prof. Dr. Rainer Elschen

129 3.5.5 Anwendungsbereiche und -ansätze Kreditrisiko-Standardansatz (KSA): Baut auf externen Ratings auf. Eigenkapitalanforderung Kreditrisikobetrag (EAD) Bonitätsgewicht = Kreditrisikobetrag: Buchwert korrigiert um Hinzurechnungen und Kürzungen (z.b. Sicherheiten). Bonitätsgewicht: Gewichtung je nach Bonität und Forderungsklasse; Einteilung in die Bonitätsstufen der BaFin anhand der Ratings (DBRS, Fitch, S&P, Moody s) (siehe Folgefolien). Solvabilitätskoeffizient: Anteil der Eigenmittel an den Risikoposten (8%). Ausfallwahrscheinlichkeit abhängig vom Rating, keine Berücksichtigung der Laufzeit. Solvabilitäts- Koeffizient (8%) Prof. Dr. Rainer Elschen

130 Forderungsklassen und Risikogewichte: Bonitätsstufe BaFin Forderungsklassen Risikogewichte in % 26 Zentralregierungen Regionalregierungen 0/20 20/50 50/ Sonstige öffentliche Stellen 0/20 20/50 50/ Multilaterale Entwicklungsbanken Internationale Organisationen kein externes Rating möglich; Risikogewicht 0 31 Institute Gedeckte SV 33 Unternehmen 34 Mengengeschäft / kein externes Rating möglich; Risikogewicht Immobilienbesichert kein externes Rating möglich; Risikogewicht 35/50/ Investmentanteile 37 Beteiligungen kein externes Rating möglich; Risikogewicht Verbriefungen / Sonstige Positionen externes Rating nur bei nth-to-default-kreditderivaten möglich; ansons ten pauschales Risikogewicht je nach Art überfällige Positionen kein externes Rating möglich; Risikogewicht 50/100/150 Quelle: SolvV. (Stand August 2010) Prof. Dr. Rainer Elschen

131 Bonitätsbeurteilungskategorien: (beispielhaft -> nicht kurzfristig ohne Verbriefungen) Bonitätsbeurteilungskategorie nach: CRAG DBRS Fitch JCRA Moody's S&P Bonitätsstufe AAA AAA bis AA (low) AAA bis AA- AAA bis AA- Aaa bis Aa3 AAA bis AA- 1 AA+ bis A- A (high) bis A (low) A+ bis A- A+ bis A- A1 bis A3 A+ bis A- 2 BBB+ bis BBB- BBB (high) bis BBB (low) BBB+ bis BBB- BBB+ bis BBB- Baa1 bis Baa3 BBB+ bis BBB- 3 BB+ bis BB- BB (high) bis BB (low) BB+ bis BB- BB+ bis BB- Ba1 bis Ba3 BB+ bis BB- 4 B+ bis B- B (high) bis B (low) B+ bis B- B+ bis B- B1 bis B3 B+ bis B- 5 CCC und darunter CCC (high) und darunter CCC+ und darunter CCC+ und darunter Caa1 und darunter CCC+ und darunter 6 Quelle: BaFin (2010) Prof. Dr. Rainer Elschen

132 Risikogewichte für ausgewählte staatliche Schuldner: S&P-Rating OECD Risikogewicht in % 1) bisher vorgeschlagen Austria Belgium China Croatia Cyprus Ecuador Germany Hungary Ireland Israel Kuwait Morocco Poland Republic of Cameroon Romania Senegal South Africa Turkey United Kingdom AAA AA+ A+ BBB A+ CCC+ AAA BBB- AA A AA- BB+ A- B BB+ B+ BBB+ BB- AAA AAA AA+ BBB+ BBB+ A B- AAA A AAA A+ A+ BBB A- CCC BBB- B+ A BB AAA ja ja nein nein nein nein ja ja ja nein nein nein ja nein nein nein nein ja ja ) Eine Risikogewichtung von 100% entspricht einer erforderlichen Eigenkapitalunterlegung von 8%. Quelle: Standard & Poor s Stand 05/2005 und 10/2009 Prof. Dr. Rainer Elschen

133 Anerkennung der Rating-Agenturen und ihrer Bonitätsurteile (1): Die nationale Aufsichtsinstanz entscheidet über die vollständige oder teilweise Verwendbarkeit der Werturteile einer Rating-Agentur (ECAI, External Credit Assessment Institution), insofern alle nachfolgenden Kriterien erfüllt sind: Objektivität: Systematik und Validität des Bonitätsbeurteilungsverfahrens, Überwachung und Back-Testing Unabhängigkeit: Abwesenheit politischer oder wirtschaftlicher Verflechtungen Internationaler Zugang/Transparenz: Zugang für in- und ausländische Institutionen zu den Ratings, Information über die generelle Vorgehensweise Prof. Dr. Rainer Elschen

134 Anerkennung der Rating-Agenturen und ihrer Bonitätsurteile (2): Veröffentlichung: Information über Definitionen, Bedeutung sowie Migrationen u.a. Ressourcen: Sicherstellung ausreichender Ressourcen zur Erstellung qualitativ hochwertiger Ratings, Verknüpfung quantitativer und qualitativer Ansätze. Glaubwürdigkeit: Vorhandensein wirksamer interner Verfahren, die Missbrauch vertraulicher Informationen verhindern. Prof. Dr. Rainer Elschen

135 Internal Ratings Based Approach (IRB-Ansatz) (1): Eigenmittelunterlegung nach interner Bonitätsschätzung Eigenkapitalanforderung Kreditrisiko- Betrag (EAD) = Risikogewicht Risikogewicht Verlustquote bei Ausfall(LGD) = PD Restlaufzeit (M) Genehmigung der BaFin ist notwendig Einteilung in 7 Forderungsklassen: - Zentralregierungen - Institute - Mengengeschäft - Beteiligungen - Verbriefungen - Unternehmen - Sonstige kreditunabhängige Aktiva Prof. Dr. Rainer Elschen

136 Internal Ratings Based Approach (IRB-Ansatz) (2): Für jede Forderungsklasse existieren drei Kernelemente: Risikokomponenten, in Abhängigkeit des Ansatzes sind diese durch das Kreditinstitut zu schätzen oder aber aufsichtlich vorgegeben. Risikogewichtungsfunktionen, Regularium, nach welchem Risikokomponenten in gewichtete Risikoaktiva und in einen Eigenmittelunterlegungsbetrag transformiert werden. Minimumstandards, müssen zur Anwendung des Ansatzes vom Kreditinstitut erfüllt werden. Der IRB-Ansatz (Internal-Ratings Based Approach) unterscheidet sich in IRB-Basisansatz (IRB-Foundation Approach) und den fortgeschrittenen IRB-Ansatz (IRB-Advanced Approach). Prof. Dr. Rainer Elschen

137 Internal Ratings Based Approach (IRB-Ansatz) (3): Im Rahmen des IRB-Basisansatzes ist vom Kreditinstitut ausschließlich die Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD) zu schätzen. Für die Verlustquote (LGD) wird als Standardwert für unbesicherte Forderungen 45%, für nachrangige Forderungen 75% angenommen. Die durchschnittliche effektive Restlaufzeit wird mit 2,5 Jahren angenommen. Bei Anwendung des fortgeschrittenen IRB-Ansatzes sind neben PD ebenso mit institutsinternen Methoden der ausstehende Forderungsbetrag bei Ausfall (Exposure at Default, EAD) und die Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD) sowie ggf. die effektive Restlaufzeit (Maturity, M) zu schätzen. Die gegenüber dem IRB-Basisansatz höheren schätzmethodischen Anforderungen des fortgeschrittenen IRB-Ansatzes an das Kreditinstitut werden c.p. durch niedrigere Eigenmittelunterlegungsbeträge belohnt. Bei Einhaltung der aufsichtlichen Vorgaben an die Ermittlungssysteme sind genauere Prognosen des unerwarteten Verlustes (Unexpected Loss, UL) Resultat. Prof. Dr. Rainer Elschen

138 Ermittlung der Eigenmittelunterlegung für Marktpreisrisiken (1): Vereinfachte Vorgehensweise zur Ermittlung der Eigenmittelunterlegung: 1. Ermittlung der Einzelnettopositionen durch Saldierung von aktivischen und passivischen Positionen 2. Aggregation der Einzelnettopositionen zu einer Gesamtrisikoposition q = Quelle: Hartmann-Wendels, Pfingsten, Weber, 2000, S.406 Prof. Dr. Rainer Elschen Anrechnungsbetrag für Marktrisikoart + Anrechnungsbeträge für Gamma- und Vegafaktorrisiko

139 Ermittlung der Eigenmittelunterlegung für Marktpreisrisiken (2): Beschreibung: 1. Im ersten Schritt ist durch Saldierung gegenläufiger Positionen eine Einzelnettoposition zu ermitteln. Optionsrisiken werden mit dem deltagewichteten Wert angesetzt (Delta: Veränderung des Optionspreises auf die infinitesimale Veränderung des Basiswertes => Sensitivität der Option => erste Ableitung des Optionspreises nach dem Basiswert). 2. Die Einzelnettopositionen sind dann zu einer Gesamtrisikoposition zu aggregieren. 3. Den Verlust, der durch die Eigenmittel mindestens abgedeckt werden soll, erhält man, indem die Gesamtrisikoposition mit einem Faktor (q) multipliziert wird. Die Höhe des Faktors (q) hängt von der Marktpreisrisikoart ab und wurde aufgrund statistischer Untersuchungen über die Schwankungen der jeweiligen Marktpreise festgelegt. 4. Bei Handelsbuchinstituten sind zusätzliche Teilanrechnungsbeträge für das Gammafaktor- und Vegafaktorrisiko von Optionen mit Eigenmitteln zu unterlegen. Prof. Dr. Rainer Elschen

140 Ermittlung der Eigenmittelunterlegung für Marktpreisrisiken (3): Besonderheit bei Optionen: Zu unterlegen ist der Betrag, um den sich der Preis der Optionsposition bei (infinitesimaler) Veränderung seiner Einflussgrößen (hier: Basiswert und Volatilität) nach der Delta-Plus-Methode ergibt sich gemäß Taylor-Reihe: O O A A O 0,5 2 O 2 A A 2 Deltafaktor Vegafaktor Gammafaktor mit O = Optionspreis A = Aktienkurs Problem: Optionspreis ist eine nichtlineare Funktion des Basiswertes Vegafaktor: Veränderung des Optionspreises auf eine infinitesimale Veränderung der Volatilität s (Ableitung des Optionspreises nach der Volatiliät) Gammafaktor: Veränderung des Optionsdeltas auf eine infinitesimale Veränderung des Basiswertes A Prof. Dr. Rainer Elschen

141 Operationelles Risiko (1): * Operationelle Risiken Interne Risiken Externe Risiken Prozessrisiken Personelle Risiken Systemrisiken Externe Risiken liegen außerhalb des Unternehmens, z.b. Rechtskonflikte mit Dritten oder Elementarereignisse (Sturm, Feuer ). Diese Risiken sind nicht oder kaum zu beeinflussen. Interne Risiken hingegen lassen sich durch Handlungen beeinflussen. Diese bestehen aus: * Quelle: Hölscher/Kalhöfer/Bonn in Finanz Betrieb 7-8/2005 Prof. Dr. Rainer Elschen

142 Operationelles Risiko (2): Prozessrisiken: - Risiken innerhalb des Leistungserstellungsprozesses - z.b. mangelhafte Funktionsweise der Organisation oder der Abläufe Personellen Risiken: - Risiken in Zusammenhang mit dem Faktor Personal - z.b. Fehlverhalten, Diebstahl Systemrisiken: - Risiken in Zusammenhang mit technischen Systemen / IT - z.b. Defekte, Programmfehler oder Viren Zur Quantifizierung der operationellen Risiken stehen zur Verfügung*: Basisindikatoransatz Standardansatz Fortgeschrittener Bemessungsansatz * Quelle: BaFin Prof. Dr. Rainer Elschen

143 Operationelles Risiko (3): Basisindikatoransatz (BIA): Hier werden pauschal 15% (α-faktor) des Dreijahresdurchschnitts des relevanten Indikators (i.d.r. Bruttoertrag) als benötigte Eigenmittelhinterlegung angenommen. Standardansatz (STA): Es erfolgt eine Unterteilung des Unternehmens in 8 definierte Geschäftsfelder, die mit einem vorgegebenen Prozentsatz (12%, 15%, 18%) (β-faktoren) multipliziert werden. Fortgeschrittener Bemessungsansatz (AMA): Hier handelt es sich um interne Verfahren, bei denen spezifische operationelle Risiken des jeweiligen Kreditinstituts anhand von vorliegenden internen und externen Verlustdatengemessen werden. Die Errechnung der Eigenmittelhinterlegung erfolgt anhand eines festen Prozentsatzes (γ-faktor). Prof. Dr. Rainer Elschen

144 Literatur zur 5. Veranstaltung Fischer, Olaf (2009): Allgemeine Bankbetriebswirtschaft, 4. Auf., Wiesbaden. Hartmann-Wendels, Thomas/ Pfingsten, Andreas/ Weber, Martin (2010): Bankbetriebslehre, 5. Aufl., Berlin. Hofmann, Gerhard (2007): Basel II und MaRisk, 1. Aufl., Frankfurt. Hofmann, Gerhard (2004): Basel II und MaK, 2. Aufl., Frankfurt. Bieg, Hartmut/ Krämer, Gregor/ Waschbusch, Gerd (2009): Bankenaufsicht in Theorie und Praxis, 3., aktualisierte Aufl., Frankfurt. Zusätzlich: Prof. Dr. Rainer Elschen

145 Bankmanagement II - Vorlesung 6 - Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen

146 4 Banksteuerung der Risikopositionen 4.1 Management von Marktrisiken Management des Zinsänderungsrisikos Der Value-at-Risk als Steuerungsinstrument Management von Optionsrisiken 4.2 Kreditrisikosteuerung 4.3 Gesamtbanksteuerung Risikoadjustierte Performancemaße Zinsbindungsbilanzen Elastizitätsbilanzen Kennzahlensysteme Budget-Management Prof. Dr. Rainer Elschen

147 4 Banksteuerung der Risikopositionen 4.1 Management von banktypischen Erfolgsrisiken Ausfallrisiken Kapitalausfallrisiken Kontrahentenausfallrisiken Banktypische Erfolgsrisiken Zinsänderungsrisiken (Zinsspannenrisiken, Marktrisken) Währungs- Risiken (Devisen(kassa)kursrisiken, Swapsatz(Terminkurs-)risiken) Sonstige Preisrisiken (Aktienkursrisiken, etc.) Bonitätsrisiken (Marktwertrisiko) Prof. Dr. Rainer Elschen

148 4.1.1 Management des Zinsänderungsrisikos Kursdeterminanten des Kassageschäftes Zinsstrukturkurven Renditen risikoloser Zerobonds divergieren mit der Fristigkeit aus den Spotzinssätzen lassen sich Zerobondabzinsungsfaktoren sowie implizite Terminzinssätze arbitragefrei ableiten % p.a. Inverse Zinsstruktur Normale Zinsstruktur L=1 L=2 L=3 L=4 L=5 L=6 L=7 Restlaufzeit in Jahren Prof. Dr. Rainer Elschen

149 Erklärung der Zinsstruktur Erwartungshypothese erwartete zukünftige Spotzinssätze entsprechen den heutigen impliziten Terminzinssätzen Liquiditätspräferenz für längere Kapitalbindungsdauern werden Risikoprämien wegen wachsender Kursrisiken impliziert Preferred-Habit Zinsaufschläge für jedwede Abweichung von gewünschter Bindungsdauern Prof. Dr. Rainer Elschen

150 Zerobond-Abzinsungsfaktoren Marktzinsen in t 0 1 Jahr: 6,0 % 2 Jahre: 6,5 % 0 0, Geldanlage 2 Jahre Refinanzierung 1 Jahr - 0, , ,0576-0,0610 1,065 1 Saldo (ZBAF) - 0,8814 1, jeder Zahlungsstrom in t 2 entspricht heute 88,14 % Prof. Dr. Rainer Elschen

151 Forward-Rates Marktzinsen in t 0 1 Jahr: 6,0 % 2 Jahre: 6,5 % Geldanlage 2 Jahre - 100,00 + 6, ,5 Refinanzierung 1 Jahr + 100,00-106,00 Saldo (Forwardgeschäft) + / , ,5 7,04 % Aufgrund heutiger Zinsstruktur ist ein Terminzins von Periode 1 auf Periode 2 in Höhe von 7,04 % zu erwarten Prof. Dr. Rainer Elschen

152 Faktoren der Kurswertentwicklung eines festverzinslichen Wertpapiers Zahlungsstrom Zins: Höhe und zeitlicher Anfall/Tilgung (z.b. Zerobond vs. Kuponanleihe) Veränderungen in den Markterwartungen über Forward-Rates kann die heutige Zinsstruktur als Indikator für künftige Markterwartungen interpretiert werden Zinsänderungserwartungen Verkürzung der Restlaufzeit Zahlungsabflüsse/Kuponzahlungen vermindern den Gesamtwert ausstehender Zahlungen noch ausstehende Zahlungen werden durch kürzere Restlaufzeit mit anderen Abzinsungsfaktoren bewertet Prof. Dr. Rainer Elschen

153 Duration und Kurswertrisiko Maß für die durchschnittliche Bindungsdauer eines investierten Kapitalbetrages Duration entspricht der mit den Barwertanteilen gewichtete Summe der Zahlungszeitpunkte D n Z t n t 1 t 1 t Z t 1 r t 1 r t D = Duration n = Laufzeit der Anleihe Z t = Zahlung in der Periode t r = Kalkulationszinsfuß Prof. Dr. Rainer Elschen

154 Ermittlung der Duration I Zahlungszeitpunkte Zahlungsreihe Barwerte (KZF=8%) Gewichtungsfak- toren Duration (1) (2) (3)=(2) x 1,08 -t (4)=(3) / 100 (5)= (1) x (4) 1 8 7,41 0,0741 0, ,86 0,0686 0, ,35 0,0635 0, ,88 73,5 0,0588 0,7350 0,2352 3,6750 Summe ,0000 4,3120 (Macaulay-Ursprungs-Version) Prof. Dr. Rainer Elschen

155 Ermittlung der Duration II (bei normaler statt flacher Zinsstruktur) t Zahlungs -reihe Lauf- zeit- zinsen ZBAF Barwerte Anteilsquoten = Zahlungszeitpunkt Gewichtungsfaktoren Duration (1) (2) (3) (4) (5) = (2) x (4) (6) = (5) / 100 (7) = (1) x (6) % 6,5 % 0,93 0,88 7,5472 7,0512 0, , , , % 0,81 6,5216 0, , ,5 % 0,74 5,9680 0, , % 0,67 72,9108 0, ,64554 Summe , , (Fisher-Weil-Version) Prof. Dr. Rainer Elschen

156 Interpretation der Duration (1) Mit der Duration wird die Sensitivität festverzinslicher Wertpapiere in Abhängigkeit von Marktzinsänderungen erfasst. Dabei wird berücksichtigt, dass bei Zinssteigungen der Barwert der Rückflüsse sinkt, jedoch zwischenzeitliche Zinszahlungen zu günstigeren Konditionen wiederangelegt werden können. Die Zahlungsreihen werden in eine fiktive Zerobondstruktur transformiert, deren Dauer durch die Duration angegeben wird. Mit steigender Duration steigt somit das marktzinsinduzierte Risikopotential. Umgekehrt gibt die Duration an, zu welchem Zeitpunkt die Zahlungsreihe aus dem Wertpapier gegen eine Zinsänderung immun ist. Prof. Dr. Rainer Elschen

157 Interpretation der Duration (2) Der Wert der Duration ist umso geringer je größer der Anleihekupon ist. je höher vorzeitige Tilgungen ausfallen je früher vorzeitige Tilgungen erfolgen je kürzer die Laufzeit der Anleihe ist je höher der Marktzins ist Je niedriger der Wert der Duration ausfällt, desto geringer ist das Zinsänderungsrisiko der Anleihe Prof. Dr. Rainer Elschen

158 Interpretation der Duration (3) Anleihewert Wertverlauf mit Zinserhöhung Wertverlauf ohne Zinserhöhung t =? Duration Zeit Wertverluste durch Zinssteigerung können durch höhere Zinsen überkompensiert werden. Je größer die Durationskennzahl desto länger der Zeitraum, bis zu dem der Wertverlust kompensiert wird. Prof. Dr. Rainer Elschen

159 Modifizierte Duration Mittels der modifizierten Duration erfolgt eine direkte Kurswertabschätzung MD D 1 r 4, ,08 3,99 Ermittelt wird die prozentuale Kurswertänderung in Abhängigkeit von der Veränderung des Marktzinses um einen Prozentpunkt. Die absolute Wertveränderung kann über den Price Value of a Basis Point (PVBP) ermittelt werden: PVBP MD Kurs , ,0399 Pro 100 Nominalwert ändert sich der Kurs der Anleihe um 0,0399, wenn der Marktzins um einen 1/100% steigt. Prof. Dr. Rainer Elschen

160 Fehlbewertung durch Duration K 0 Fehlbewertung tatsächlicher Wertverlauf kalkulierter Wertverlauf nach Duration 7% 8% 9% r die Duration unterstellt eine flache Zinsstruktur damit unterstellt die Duration eine lineare Wertveränderung Marktwertveränderungen werden damit tendenziell unterschätzt Prof. Dr. Rainer Elschen

161 Kritische Würdigung der Duration (+) Die Interpretation und Darstellung von Kurswertrisiken wird durch das Grundkonzept der Durationsanalyse vereinfacht. (-) Das Durationskonzept eignet sich nur für die Quantifizierung kurzfristiger Marktpreisrisiken geeignet (bei größeren Zinsänderungen und größeren Zeiträumen wird der Konvexitätsfehler zu groß) (-) Die Prämissen im Grundkonzept können zu deutlichen Fehleinschätzungen der Kurswertrisiken führen (flache Zinsstruktur, starke Verschiebung) (-) Die Abbildung von nicht parallelen Verschiebungen der Zinsstruktur über Key- Rate-Duration-Ansätze hebt die eigentlich angestrebte Verdichtung wieder auf und wäre komplexer als das Barwertkonzept Prof. Dr. Rainer Elschen

162 Risikoparameter von Zinsfutures (1) Zinsfuture: Vertragliche Vereinbarung, eine bestimmte Anzahl eines Zinsinstruments zu einem bestimmten (in der Zukunft liegenden) Termin zu einem vereinbarten Kurs abzunehmen (Long Future) oder zu liefern (Short Future) Basistitel: festverzinsliche Wertpapiere; Termineinlagen mit standarisierten Geldanlagemöglichkeiten am Interbankenmarkt Erfüllung wird durch Clearing Stelle gewährleistet, die auch die Glattstellungsmöglichkeit sowie die Margin Leistungen koordiniert Risiken entstehen durch Abweichungen von der fairen Bewertung des Derivates Prof. Dr. Rainer Elschen

163 Risikoparameter von Zinsfutures (2) Der Fair Value (FV) des Future ergibt sich aus: FV Kassakurs Finanzierungskosten Zinserträge die Differenz aus Finanzierungskosten und Finanzierungserträgen wird als BASIS bzw. Cost of Carry bezeichnet Abweichungen des Future-Terminkurses von der fairen Bewertung stellen entsprechend das Basisrisiko dar Kassakurs, F FV FV F Risiko- Komponente BASIS Prof. Dr. Rainer Elschen t 0 T Zeit

164 Zinsstrukturrisiko von Zinsfutures (1) Zinsfutures können zur Absicherung von zinstragenden Underlyings (Anleihen) gegen Zinssteigerungen benutzt werden. Durch einen Future Verkauf (Short Future) wird nicht der Kassakurs der Anleihe, sondern ein deterministischer künftiger Kurswert gegen Zinssteigerungen abgesichert. Für die Hedging Effizienz ist zu unterscheiden: Long Term Turn Around: überproportionale Zinssteigerungen im längerfristigen Bereich der Zinsstrukturkurve Short Term Turn Around: überproportionale Zinssteigerungen im kurzfristigen Bereich der Zinsstrukturkurve Prof. Dr. Rainer Elschen

165 Zins Bankmanagement II Vorlesung WS 2013/14 Zinsstrukturrisiko von Zinsfutures (2) LONG Term Turn Around Zinsstruktur 0,11 0,1 0,09 0,08 0,07 0,06 0,065 0,06 0,075 0,065 0,085 0,07 0,095 0,075 0,1 0,08 0, Jahre Zinsstruktur geänderte Zinsstruktur Prof. Dr. Rainer Elschen

166 Zins Bankmanagement II Vorlesung WS 2013/14 Zinsstrukturrisiko von Zinsfutures (3) SHORT Term Turn Around Zinsstruktur 0,085 0,08 0,075 0,07 0,0725 0,075 0,0775 0,07 0,08 0,075 0,0825 0,08 0,065 0,065 0,06 0,06 0,055 0, Jahre Zinsstruktur geänderte Zinsstruktur Prof. Dr. Rainer Elschen

167 Literaturhinweise zur 6. Veranstaltung Rolfes, Bernd (2008): Gesamtbanksteuerung, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl., Stuttgart. Rolfes, Bernd/Schierenbeck, Henner/Schüller, Stephan (1999): Gesamtbankmanagement, Frankfurt. Schierenbeck, Henner (2008): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 9. Aufl., Wiesbaden. Schierenbeck, Henner/Hölscher Reinhold (1998): Bank assurance, 4. Aufl., Stuttgart. Prof. Dr. Rainer Elschen

168 Bankmanagement II - Vorlesung 7 - Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen

169 4 Banksteuerung der Risikopositionen 4.1 Management von Marktrisiken Management des Zinsänderungsrisikos Der Value-at-Risk als Steuerungsinstrument Management von Optionsrisiken 4.2 Kreditrisikosteuerung 4.3 Gesamtbanksteuerung Risikoadjustierte Performancemaße Zinsbindungsbilanzen Elastizitätsbilanzen Kennzahlensysteme Budget-Management Prof. Dr. Rainer Elschen

170 Beispielrechnung Zinsfutures (1) eine Anleihe mit 6 % Kuponzahlungen p.a. und 5 Jahren Restlaufzeit wird mit einem Short Future über ein Jahr Laufzeit gehedged T akt. Zinsstruktur 6% 6,5% 7% 7,5% 8% Anleihezahlungen ZBAF 0,9434 0,8814 0,8152 0,7460 0,6751 Barwert 91,88 5,66 5,29 4,89 4,48 71,56 Der Fair Value (FV) des auf diese Anleihe entfallenden 1-Jahres Future ist bestimmt durch: FV Future Kassakurs Finanzierungskosten Zinserträge 91,88 91,88 0, ,39 Prof. Dr. Rainer Elschen

171 Beispielrechnung Zinsfutures (2) der Terminkurs für t 1 entspricht dem Barwert der ausstehenden Anleihezahlungen zur Diskontierung auf den Fälligkeitszeitpunkt des Termingeschäftes werden die deterministischen Abzinsungsfaktoren anhand der heutigen Zinsstruktur ermittelt Beispiel: deterministischer Diskontfaktor von t 4 auf t 1 : T akt. Zinsstruktur 6% 6,5% 7% 7,5% 8% Forward-Rates 7,04% 7,56% 8,08% 8,61% Anleihezahlungen Deterministische 0,9343 0,8641 0,7908 0,7156 Abzinsfaktoren Terminkurs t 1 91,39 5,61 5,18 4,74 75,86 1 (0,9343 0,8641) 0,0808 0,7908 1,0808 Prof. Dr. Rainer Elschen

172 Berechnung der Forward-Rates Prof. Dr. Rainer Elschen

173 Zinsstrukturrisiko von Zinsfutures - Long Term Turn Around (1) T geänderte Zinsstruktur 6,5% 7,5% 8,5% 9,5% 10% Anleihezahlungen ZBAF 0,9390 0,8647 0,7804 0,6891 0,6115 Barwert 84,46 5,63 5,19 4,68 4,13 64,82 FV Future 84,46 84,46 6,5% 6 83,95 T geänderte Zinsstruktur 6,5% 7,5% 8,5% 9,5% 10% Anleihezahlungen deterministische Abzinsfaktoren 0,9209 0,8311 0,7338 0,6513 Terminkurs t 1 83,95 5,53 4,99 4,40 69,04 Prof. Dr. Rainer Elschen

174 Zinsstrukturrisiko von Zinsfutures - Long Term Turn Around (2) Ergebniswirkung überproportionaler sofortiger Zinsänderungen im längerfristigen Bereich: Vor nach Zinsänderung Zinsänderung Underlying (Anleihe): - 91, ,46-7,42 Short Future: +91,39-83,95 + 7,44 Netto (Gewinn): + 0,02 Dem Verlust aus der Kassaposition steht ein (fast) gleich hoher Gewinn aus der Terminposition gegenüber. Fast perfekte Absicherung des deterministischen Kurswertes in t 1 Prof. Dr. Rainer Elschen

175 Zinsstrukturrisiko von Zinsfutures - Short Term Turn Around (1) T geänderte Zinsstruktur 7,25% 7,5% 7,75% 8% 8,25% Anleihezahlungen ZBAF 0,9324 0,8652 0,7988 0,7336 0,6700 Barwert 91,00 5,59 5,19 4,79 4,40 71,02 FV Future 91,00 91,60 7,25% 6 91,60 T geänderte Zinsstruktur 7,25% 7,5% 7,75% 8% 8,25% Anleihezahlungen deterministische 0,9279 0,8567 0,7868 0,7186 Abzinsfaktoren Terminkurs t 1 91,60 5,57 5,14 4,72 76,14 Prof. Dr. Rainer Elschen

176 Zinsstrukturrisiko von Zinsfutures - Short Term Turn Around (2) Ergebniswirkung überproportionaler sofortiger Zinsänderungen im kurzfristigen Bereich: vor Zinsänderung nach Zinsänderung Underlying (Anleihe): - 91, ,00-0,88 Short Future: +91,39-91,60-0,21 Netto (Verlust): - 1,09 dem Verlust aus der Kassaposition wird durch die Terminposition verstärkt mit Termingeschäften lässt sich lediglich ein deterministischer Kurswert über längerfristige Zinsprognosen (vgl. Long Term Turn Around) absichern, nicht jedoch die Risikostruktur aus kurzfristiger Zinsänderung Prof. Dr. Rainer Elschen

177 Risikoparameter von Swaps Swaps: Austausch von Zahlungsforderungen oder verbindlichkeiten zu unterschiedlichen Konditionen Währungsswaps: Forderungen oder Verbindlichkeiten unterschiedlicher Währungen Zinsswaps: Forderungen oder Verbindlichkeiten unterschiedlicher Zinsberechnungsbasen Prof. Dr. Rainer Elschen

178 Motive für den Einsatz von Swaps Ausnutzung komparativer Kostenvorteile der jeweiligen Marktpartner aufgrund von Bonitätsunterschieden Hedgingfunktionen: Steuerung des gesamtbankbezogenen Zinsänderungsrisikos Spekulation: Bei Marktzinsänderungserwartungen können Positionen eingegangen werden, die später zu anderen Konditionen weitergegeben werden können Vorteile des Zinsswaps Keine Aufblähung der Bilanzsumme/ hohe Basisvolumina sind darstellbar Kein Kapitalausfallrisiko Ggf. Konditionsvorteile auf Festzins- und FIBOR-Seite Prof. Dr. Rainer Elschen

179 Zinsstrukturrisiko Zinsswaps (1) Austausch von fixen Zahlungsverpflichtungen (8%) gegenüber variablen Zinszahlungen (Basis: 1-Jahres Zinssatz, derzeit 6%) über 5 Jahre zu jeweils nominal 10 Mio. : t Fixe Zahlungen 8% 8% 8% 8% 8% 800 T 800 T 800 T 800 T 800 T t Variable Zahlungen 6%???? 600 T???? die Entwicklung des 1-Jahres Referenzzinses ist ungewiss Prof. Dr. Rainer Elschen

180 Zinsstrukturrisiko Zinsswaps (2) aus der aktuellen Zinsstruktur lassen sich jedoch die (deterministischen) Forward Rates als zu erwartende künftige 1-Jahres Zinssätze ermitteln aktuelle Zinsstruktur t % 6,5 % 7 % 7,5 % 8 % implizite 1-Jahres Forward Rates 6 % 7,04 % 8,12 % 9,27 % 10,51 % Prof. Dr. Rainer Elschen

181 Zinsstrukturrisiko Zinsswaps (3) mittels der Zerobondabzinsungsfaktoren (ZBAF) lassen sich die Barwerte der fixen Zahlungen und der erwarteten variablen Zahlungen vergleichen: t Zinsstruktur 6% 6,5 % 7 % 7,5 % 8 % fixe Zahlung t % 8% 8% 8% 8% 800 T 800 T 800 T 800 T 800 T ZBAF 0,9433 0,8814 0,8152 0,7460 0,6751 Barwert 754,72 705,11 652,16 596,84 540, variable Zahlung t % 7,04 % 8,12 % 9,27 % 10,51 % 600 T 704 T 812 T 927 T T ZBAF 0,9433 0,8814 0,8152 0,7460 0,6751 Barwert 566,04 620,50 661,94 691,59 709, Prof. Dr. Rainer Elschen Barwertdifferenz = 0

182 Zinsstrukturrisiko Zinsswaps (4) Änderungen der Zinsstrukturkurve induzieren Veränderungen sowohl der implizierten Terminzinssätze als auch der ZBAF Zinsstrukturänderungen bewirken Marktwertrisiken geändert t Zinsstruktur 7,0% 7,5% 8,0% 8,5% 9,0% fixe Zahlung 8% 8% 8% 8% 8% ZBAF 0, , , , ,64406 Barwert 747,66 692,02 634,10 574,86 515, t variable Zahlung 7,00% 8,04% 9,14% 10,30% 11,57% ZBAF 0, , , , ,64406 Barwert 654,21 695,50 724,08 740,41 745, Barwertdifferenz = 395! Prof. Dr. Rainer Elschen

183 Zinsspreadrisiko bei Zinsswaps der Zinsunterschied aus Kassa und impliziten Terminsätzen, der Zinsswap- Transaktionen ermöglicht, ist Änderungen unterworfen Zinsspreadrisiken entstehen, wenn sich die Erwartungen historischer deterministischer Zinsschätzungen nicht realisieren wenn Kassa- und Swapzinssatz sich nicht gleichmäßig verändern Glattstellung durch gegenläufige Transaktionen kann im Zeitverlauf nur zu erheblich ungünstigeren Konditionen erfolgen Zins Kassa Swap Kassa Swap t 1 t 2 t 3 t 5... t 4 Prof. Dr. Rainer Elschen

184 4.1.1 Der Value-at-Risk als Steuerungsinstrument der Value-at-Risk (VaR) bemisst mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit negative Abweichungen einer Marktrisikoposition (Marktwertschwankungen) innerhalb eines vorgegebenen Zeithorizontes VaR ist ein präskriptives Modell, d.h. es basiert auf Schätzungen für die Zukunft, die vorwiegend auf Marktszenarien beruhen Marktszenarien Ermittlung Verlustpotential Indikatormodelle Approximation mittels Sensitivitäten Gesamtmodelle komplexe Verknüpfung mehrerer wertmindernder Parameterkombinationen Prof. Dr. Rainer Elschen

185 Der Value-at-Risk als Steuerungsinstrument Marktszenarien Indikatormodelle Gesamtmodelle Indikatormodelle Varianz-Kovarianz-Modelle Historische Simulation Monte-Carlo-Simulation Prof. Dr. Rainer Elschen

186 Indikatormodelle im VaR Indikatormodelle nutzen nicht die originäre Schwankung der Marktrisikopositionen, sondern die Schwankung von Indikatorwerte, die auf die spezifische Risikoposition maßgeblichen Einfluss ausübt Annahme: unmittelbarer (linearer) Zusammenhang zwischen Risikofaktoren und Marktwertänderungen Stabilität der Risikopositionen im Zeitablauf Unabhängigkeit des Risikos von Verteilungsprämissen risikospezifische Indikationsmaße gegeben bei: Aktienkursrisiko Zinsrisiko [Optionsrisiko] Prof. Dr. Rainer Elschen

187 Indikator für Aktienkursrisiko im VaR Grundlage: Kapitalmarktmodelle (Marktmodell, CAPM) Volatilität des Marktindexes simuliert systematische Aktienrisiken das spezifische systematische Risiko wird durch den Betafaktor quantifiziert Beispiel: Kurs der Aktie X = 428 ; DAX Tagesvolatilität= 0,778%; Betafaktor Aktie X zum DAX = 0,9078; Sicherheitsniveau = 95% (z-wert :1,645) VaR X Marktwert X X M z 95% VaR = 428EUR*0,9078*0,00778*1,645 = 4,97 EUR mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% beträgt der Verlust höchstens 4,97 EUR innerhalb eines Tages Prof. Dr. Rainer Elschen

188 Indikator des Zinsrisikos im VaR Grundlage: modifizierte Durationskennzahl, die im VaR erweitert angewandt wird Quantifizierung des durch die Zinsänderung induzierten Marktwertverlusts (bei unterstellter flacher Zinsstruktur) Beispiel: Kurs Zerobond Y = 71,29 ; Restlaufzeit Zerobond (= Duration) = 5 Jahre; Modifizierte Duration (Referenzzins 7%) = 4,67; Tagesvolatilität des Referenzzinses = 0,75%; Sicherheitsniveau = 99% (z-wert = 2,327) VaR Y Marktwert Y D MOD σ Zins,1Tag Risikoposition (Zins) z 99% VaR Y 71,29 4,67 0,0075 0,07 2,327 0,41 mit einer Wahrscheinlichkeit von 1% sinkt der Marktwert des Zerobonds unter 70,88 Prof. Dr. Rainer Elschen

189 Gesamtmodelle im VaR Gesamtmodelle erheben durch die in ihnen gebundenen statistischen Konstruktionen den Anspruch auf genauere Erfassung von Marktwertschwankungen grundsätzlich ermitteln Gesamtmodelle Markwertschwankungen unmittelbar an den risikobehafteten Positionen und nicht mittels verschiedener Indikatoren Methodisch lässt sich differenzieren in: Indikatormodelle Varianz-Kovarianz-Modelle Historische Simulation Monte-Carlo-Simulation Prof. Dr. Rainer Elschen

190 Varianz-Kovarianz-Modelle im VaR Eigenschaften: Portfolioorientierter Ansatz Normalverteilungsannahme für die Parameter-/Wertschwankungen Nimmt alle Risikopositionen mit näherungsweiser Normalverteilung auf Berücksichtigung der Diversifikation (Verbundeffekte im Portfolio) Grundlage: Aufgrund der Portfoliotheorie ist das Marktwertrisiko eines Portfolios durch die Korrelation der im Portfolio gebundenen Risikopositionen bestimmt Als Risikomaßzahl dient die Portfolio-Standardabweichung Prof. Dr. Rainer Elschen

191 Varianz-Kovarianz-Modelle im VaR Damit gilt für den (vereinfachten) VaR: VaR z α σ 2 PF z α n i 1 n j 1 x i x j σ i σ j ρ ij z α x Ωx Mit: z = z-wert des Konfidenzniveaus x i ; x j = relative Gewichte der Risikopositionen i, j im PF x; x = Spalten- bzw. Zeilenvektor der relativen Gewichte i ; j = Standardabweichungen von i und j ij = Korrelation von i und j = Varianz-Kovarianz Matrix der Risikoparameter Prof. Dr. Rainer Elschen

192 Simulationsmodelle im VaR Simulationsmodelle Historische Simulation Monte-Carlo-Simulation Grundlage: Marktwertschwankungen werden anhand simulierter Wertveränderungen für die Zukunft prognostiziert. Vorteile aus simulierten Wertveränderungen, die in die Verlustschätzung eingehen, entstehen, wenn die Gesamtrisikoposition sich nicht additiv auf einzelne Risikofaktoren zurückführen lässt. Nachteile resultieren aus der Annahme, dass historische oder simulierte Wertveränderungen für die Zukunft fortbestehen. Prof. Dr. Rainer Elschen

193 Historische Simulation und Monte-Carlo-Simulation Historische Simulation Die historische Simulation ordnet frühere Zinsstrukturen nach ihrer Wirkung auf das aktuelle Portfolio Monte-Carlo-Simulation Bei der Monte-Carlo-Simulation wird der Value at Risk mit zufälligen Veränderungen der Risikofaktoren ermittelt Prof. Dr. Rainer Elschen

194 VaR und historische Simulation Aus historischen Marktdaten werden für die letzten 251 Tagen Wertveränderungen ermittelt. Die 250 Wertänderungen werden absteigend sortiert. Aufgrund der Wertänderungen ergeben sich 250 mögliche Wertänderungen für den Folgetag. Subtrahiert man von den möglichen Wertentwicklungen den heutigen Wert, ergeben sich 250 Verlustpotentiale. Wert Bei einem 99% Konfidenzniveau ist der drittschlechteste Wert (1% 250 = Rang Wert 2,5) der anzunehmende VaR. absteigend sortierte Wertveränderungen % Niveau 250 Prof. Dr. Rainer Elschen

195 VaR und Monte-Carlo- Simulation Zufallszahlen aus einem stochastischen Prozess werden zu Verteilungen verdichtet, deren Parameter bestimmt wird. Aus diesen Verteilungen werden mögliche Veränderungen des Marktwertes simuliert. Subtrahiert man von den möglichen Wertentwicklungen den heutigen Wert, ergeben sich die Verlustpotentiale. Bei gegebenem Konfidenzniveau wird der entsprechende VaR analog zur historischen Simulation ermittelt. f(x) Wert 1% Niveau Rang Wert absteigend sortierte Wertveränderungen x Prof. Dr. Rainer Elschen

196 Literaturhinweise zur 7. Veranstaltung Rolfes, Bernd (2008): Gesamtbanksteuerung, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl., Stuttgart. Rolfes, Bernd/Schierenbeck, Henner/Schüller, Stephan (1999): Gesamtbankmanagement, Frankfurt. Schierenbeck, Henner (2008): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 9. Aufl., Wiesbaden. Schierenbeck, Henner (2003): Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1, 8., aktualisierte und überarb. Aufl., Wiesbaden Schierenbeck, Henner/Hölscher Reinhold (1998): Bank assurance, 4. Aufl., Stuttgart. Prof. Dr. Rainer Elschen

197 Bankmanagement II Vorlesung 8 und 9 Prof. Dr. Rainer Elschen Prof. Dr. Rainer Elschen

198 4.1.2 Management von Optionsrisiken Grundlage: Optionsparameter der Optionsbewertungsmodelle (Black/Scholes) Options-Delta als Sensitivitätsmaß des Optionspreises bzgl. Marktpreisveränderungen des Underlyings zusätzlich Berücksichtigung der Konvexität der Optionspreis-bewegung durch das Optionsgamma sowie Preisänderungen aufgrund marginaler Veränderungen der zugrundezulegenden Volatilität (Optionsvega) Taylor-Approximation: ΔMarktwert Option Deltaeffekt Gammaeffekt ΔMarktwert Option Delta ΔKurs 0,5 Gamma Vegaeffekt 2 ΔKurs Vega Δσ lediglich näherungsweise Lösung der Marktpreisrisiken durch im Bewertungsmodell getroffene Prämissenstruktur Prof. Dr. Rainer Elschen

199 4.2 Kreditrisikosteuerung Das Risiko, dass Emittenten oder Schuldner von Finanzaktiva zahlungsunfähig werden, wird als Adressenausfallrisiko oder Kreditrisiko bezeichnet. Die Steuerung des Kreditrisikos vollzieht sich in mehreren Schritten. Risikostatus Bepreisung Risikoaggregation Risikosteuerung Bonitätsanalyse Rating Segment- Kalkulation Induvidual- Kalkulation Einzelrisikodisposition Gesamtkreditrisiko Kredithandel Kreditderivate Prof. Dr. Rainer Elschen

200 Bonitätsanalyse Beurteilung formaler wie wirtschaftlicher Kapitaldienstfähigkeit Beurteilung erfolgt sowohl vor als auch nach Kreditvergabeentscheidung (Kreditüberwachung, Monitoring) Bonitätseinstufungen kann in mehreren Feinabstufungen erfolgen zur Einteilung werden Scoring- und Ratingmodelle verwandt Verwendung quantitativer und qualitativer Kriterien die Kriterien werden anhand mathematisch- statistischer Verfahren verdichtet, um Kreditnehmergruppen verschiedener Bonität möglichst genau trennen zu können Prof. Dr. Rainer Elschen

201 Kriterienkatalog zur Bonitätsbeurteilung qualitative Kriterien Privatkunden - persönliche Eigenschaften - Einkommenssicherheit - soziale Situation - Lebens-/ Finanzplanung Firmenkunden - Managementqualität - Marktchance/ Strategie - Umweltbedingungen - Steuerungssystem/ Finanzplanung quantitative Kriterien - Einkommenshöhe - Einkommensentwicklung - Vermögensverhältnisse - Liquiditätsstatus - Vermögens- /Einkommensabsicherung - Ertragsstärke - Ertragsvolatilität - Kapitalstruktur - Liquiditätsstatus - Sicherheitenwert Quelle: Rolfes, 1999, S.340 Prof. Dr. Rainer Elschen

202 Informationsverdichtung Trennung zwischen Kreditnehmergruppen verschiedener Bonität mittels Diskriminanzfunktion D, welche die gewichteten Ausprä-gungen verschiedener Merkmalsfaktoren K zusammenführt. Der kritische Wert D krit wird so bestimmt, dass die Wahrscheinlich- keit einer Fehlidentifikation von Unternehmen anhand der Merkmalsfaktoren minimiert wird. Rel. Häufigkeit D k insolvente U. a a K a K Solvente U. a n K n -Fehler -Fehler D Krit Diskriminanzfunktion Prof. Dr. Rainer Elschen

203 Ausschlaggebend sind die dabei zu ermittelnden Gewichte, mit denen die Faktorausprägungen in die Trennfunktion eingehen. Deren Festlegung erfolgt derart, dass die Mittelwerte der Gruppendiskriminanzwerte möglichst weit auseinander liegen, während die Werte innerhalb der Gruppen möglichst eng beieinander liegen. Dieses Vorgehen minimiert den Gesamtfehler (Summe -und -Fehler). Dichtefunktion K 2 Trennlinie K 1 Prof. Dr. Rainer Elschen

204 Verlustpotentialschätzung unmittelbare Bewertung der Kapitaldienstfähigkeit Grundgedanke ist der Unternehmensbewertung entlehnt Ermittlung freier Einzahlungsüberschüsse sowie deren Schwankung Kreditaufnahme wird als Verkauf von Ansprüchen auf künftige Erträge interpretiert, bei determinierter Bedienung des Kreditgebers Ausfallrisiken entstehen, wenn der Marktwert des Gesamtkapitals (Marktwert Aktiva) unter den Wert der Gläubigerposition fällt Marktwert Aktiva Marktwert FK Risikobereich Prof. Dr. Rainer Elschen

205 Ertrags- und Volatilitätsschätzung (1) der Marktwert der Aktiva wird anhand der Discounted-Cash-Flow Methode ermittelt für die Zukunft prognostizierte Brutto-Einzahlungsüberschüsse werden hierfür auf den Gegenwartszeitpunkt diskontiert bei den Brutto-Free-Cash-Flows handelt es sich um das von außerordentlichen und nicht zahlungswirksamen Erfolgen korrigierte Betriebsergebnis die Volatilität wird durch das Abweichungspotential der geschätzten Einzahlungsüberschüsse vom Erwartungswert determiniert Prof. Dr. Rainer Elschen

206 Marktattraktivität Bankmanagement II Vorlesung WS 2013/14 Ertrags- und Volatilitätsschätzung (2) Beispiel: Unternehmung S mit einem FK-Bestand von 67 Mio. möchte für weitere 10 Mio. Kredite für 10 Jahre aufnehmen die für die nächsten 10 Jahre erwarteten Brutto-FCF betragen jährlich 18,48 Mio. Frage: Wie hoch ist das Verlustpotential? FCF der letzten 5 Jahre t 5 22,16 0,1 t -4 15,49 0,15 t -3 14,86 0,2 t -2 19,1 0,25 t -1 17,71 0,3 Summe = 17,6 mit der Aktualität steigende Gewichte Ertragswertbestimmung Strategie-Scoring 1,05 Wettbewerbsvorteil 18,48 Mio. RBF(10J.;8%) 10 (1,08) 1 10 (1,08) 0,08 = 124,03 Mio. Prof. Dr. Rainer Elschen

207 Ertrags- und Volatilitätsschätzung (3) die ermittelte Volatilität wird auf den Erwartungswert standardisiert zum ermittelten Determinationskoeffizient wird ein Volatilitätszuschlag mittels eines Unsicherheits-Scorings ermittelt, welches qualitative Risikokomponenten einpflegt Ertragsvolatilität = 2,194 18% (22,16-17,6) 2 0,1 + (15,49-17,6) 2 0,15 + (14,86-17,6) 2 0,2 + (19,10-17,6) 2 0,25 + (17,71-17,6) 2 0,3 Standarisierung/ Determinationskoeff. = 2,194/17,6 = 12,47 % Unsicherheits-Scoring 1.Markt - Konjunkturabhängigkeit - Wettbewerbsveränderung 2.Unternehmen - Beschaffungsabhängigkeit - Managementstruktur 3. Rahmenbedingungen - Gesetzgebung Prof. Dr. Rainer Elschen

208 Ertrags- und Volatilitätsschätzung (4) Zusammenführung von Volatilität und Ertragswert Minimaler Ertragswert z α vol 1,645 18% 29,61% - 36,73 Mio. 87,3 Mio 124,03 Mio. 77,00 Mio = kritischer Wert 95 % bei einem Sicherheitsniveau von 95% (z -Wert = 1,645) beträgt der minimale Ertragswert des Gesamtkapitals 87,3 Mio. da der kritische Ertragswert von 77 Mio. (Marktwert des FK) nicht unterschritten wird, kann eine Kreditvergabe erfolgen fraglich ist, zu welchen Konditionen der Kredit vergeben wird Risikokostenkalkulation Prof. Dr. Rainer Elschen

209 Optionsbasierte Risikokostenkalkulation (1) da das Ausfallrisiko durch das Unterschreiten des Marktwertes der Aktiva unter den Marktwert der Passiva beschrieben ist, können zur Herleitung der Risikoprämie diese Marktwerte mittels Optionen dargestellt werden: Marktwert 45 -Linie Marktwert Eigenkapital Nominalwert Nullkouponanleihe Marktwert Fremdkapital Nominalwert Nullkouponanleihe Prof. Dr. Rainer Elschen Brutto-Unternehmenswert

210 Optionsbasierte Risikokostenkalkulation (2) solange der Marktwert des Fremdkapitals unter seinem Nominalwert liegt, beinhaltet die Unternehmung keinen positiven Eigenkapitalwert (Ausfallrisiko) nach prioritätischer Bedienung des Fremdkapitals gewinnt das Eigenkapital an Wert der Eigenkapitalwert entspricht einem Call auf das Unternehmen, bzw. dem Wert des Put auf das Unternehmen, zuzüglich Bruttounternehmenswert abzüglich des Wertes des risikolosen Fremdkapitals aus der Put Call Parität folgt: Call Unternehme n Put Unternehmen Unternehmenswert Brutto Nominalwert FK e i(t t) Prof. Dr. Rainer Elschen

211 Optionsbasierte Risikokostenkalkulation (3) der Wert des Fremdkapitals ist die Differenz aus Unternehmens- Bruttowert und dem Call auf die Unternehmung Marktwert FK Unternehmenswert Brutto Call Unternehmen Nominalwer t FK e i(t t) Put U die Grundlagen der optionsbasierten Risikokostenkalkulation sind in der Optionsbewertungsprämissen zu suchen z.b.: Entwicklung des Unternehmensbruttowertes gemäß folgendem stochastischen Prozess: d Unternehmenswert Brutto αunternehmenswert Brutto σunternehmenswert Brutto dz Prof. Dr. Rainer Elschen

212 Risikokostenkalkulation (1) der Marktwert des Puts auf das Unternehmen leitet sich damit aus der Optionsbewertungstheorie wie folgt ab: Put U Nominalwert FK e i(t t) N(d σ T t) Marktwert Unternehme n N(d) mit: d ln Nominalwert Marktwert σ T t FK e i(t t) Unternehmen 0,5 σ T t im Gegensatz zu originären Optionsgeschäften ist der Basispreis durch den Kreditbetrag durch den Kreditgeber am Beginn der Optionslaufzeit gezahlt worden Prof. Dr. Rainer Elschen

213 Risikokostenkalkulation (2) für den Fall, dass bei dem zuvor dargestellten Beispiel das gesamte FK als Zerobonds vergeben ist, gilt: Put U 77 N(-2,738) 124,03 N(-2,558) Put U 77 0, ,03 0,0031 0, Mio. das Kreditinstitut wird für die Kapitalüberlassung einen Betrag von verlangen (0,025658%) dieser Betrag kann als Risikoprämie interpretiert werden, der dafür zu zahlen ist, ein risikobehaftetes Engagement anstatt einer risikolosen Kapitalmarktanlage einzugehen Prof. Dr. Rainer Elschen

214 4.3 Gesamtbanksteuerung Risikoadjustierte Performancemaße Durch laufende Neugeschäfte ändern sich fortwährend die Risiko- Chancen-Relationen in Kreditinstituten. Um die Risikotragfähigkeit des Instituts kontinuierlich zu ermitteln und aufrecht zu erhalten, ist eine optimale Allokation des Gesamtrisikokapitals unerlässlich. Gängige Kennzahlen lehnen sich daher an modifizierte ROI- (Return on Investment) Methoden an. Ziel ist es, den Wertbeitrag oder den Shareholder Value Added pro Einheit Risikokapital zu maximieren. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus der restriktiven Natur aufsichtsrechtlichen Risikokapitals, das Kreditinstituten zur Verfügung steht. Prof. Dr. Rainer Elschen

215 Gesamtbanksteuerung (1) prinzipiell stehen zwei alternative Möglichkeiten risikoadjustierter Performancemessung zur Verfügung: RORAC ( Return On Risk Adjusted Capital) RORAC Überschuß Risikokapitaleinsatz Gewinn risikoloser Gewinn VaR RAROC (Risk Adjusted Return On Capital) RAROC risikobereinigter Überschuß Kapitaleinsatz Prof. Dr. Rainer Elschen

216 Gesamtbanksteuerung (2) ein Spezialfall stellt des RORAC stellt der RAPM (Risk Adjusted Performance Measure) dar: RAPM Einzahlungen - Auszahlungen - erwartete Verluste Value at Risk Annahmen: es liegen nur Ausfallrisiken vor (geeignete Maßnahmen zur Zinsrisikoreduktion sind bereits eingeleitet) Einzahlungen umfassen die vertraglichen Verpflichtungen bei störungsfreiem Kreditverlauf Auszahlungen sind durch Kreditauszahlung und Refinanzierungskosten gegeben erwartete Verluste sind durch Ausfälle von Zinsen und Tilgungen gegeben damit umfaßt der RAPM die über die erwarteten Verluste entstehenden Ausfälle Prof. Dr. Rainer Elschen

217 Gesamtbanksteuerung (3) Probleme können aus divergierenden Risikoverständnissen von Management und Shareholder entstehen Risikoverständnis Bankmanager: Risikoverständnis Shareholder : VaR CAPM Anleger können unsystematische Risiken vollständig diversifizieren, bzw. relative unsystematische Risiken werden nicht bepreist, während der VaR das Gesamtrisiko der Kreditinstitute erfasst drohende Inkompatibilität kann durch Zusammenführung von CAPM und VaR erfolgen: (r r ) Kapital tatsächlich risikoäquivalent VaR die risikoäquivalente Rendite kann mittels des CAPM ermittelt werden Prof. Dr. Rainer Elschen

218 Gesamtbanksteuerung (4) Ergebnis ist eine Kennzahl, die für den betrachteten Zeitraum den Wertzuwachs aus Sicht des Marktes pro eingesetzter Risikoeinheit im Sinne des VaR angibt. Die Zusammenführung der marktorientierten Risikobetrachtung (CAPM) und der internen Risikobewertung der Bank (VaR) ermöglicht es, die Lücke zwischen Diversifikationsmöglichkeiten bzw. -potentialen aus Banken- und Shareholder-Sicht zu schließen. Damit kann eine für den Anteilseigner relevante Rendite-Risikobetrachtung des Anlageobjektes Bank hergestellt werden, wobei die interne Risikomessung der Bank nicht vernachlässigt wird. Probleme ergeben sich durch die im CAPM eingebundenen idealisierten Prämissen. Prof. Dr. Rainer Elschen

219 Zinsbindungsbilanz Bankmanagement II Vorlesung WS 2013/ Zinsbindungsbilanzen durch Fristen- und Volumentransformation der Kreditinstitute können für jede Restlaufzeit die Volumina von Aktiv- und Passivseite divergieren (Laufzeitinkongruenz) Aktiva Bilanz Passiva geschlossene Festzinsposition offene Festzinsposition (Aktivüberhang) Festzinslücke Gesamtbilanz (sonstiges) marktzinsabhängiges Geschäft Prof. Dr. Rainer Elschen

220 Zinsbindungsbilanz (2) Wenn Bilanzpositionen in Laufzeitbänder eingeordnet werden, kann für jedes Laufzeitband die Differenz aus Aktiven und Passiva ermittelt und analysiert werden (Gap Analysis). Zinsverluste könnten entstehen, wenn Festzinsgeschäfte auf der Aktivseite erfolgten, die mit variabel verzinslichen Passiva finanziert sind und der Referenzzins ansteigt (et vice versa). Problematisch ist, dass Zinsveränderungen, die auch bei geschlossenen Festzinspositionen zu Ergebnisverschlechterung beitragen können, nicht vollständig erfasst werden. Ferner wird implizit unterstellt, dass variabel verzinsliche Positionen der Aktiv- und Passivseite einen identischen Zinssatz aufweisen. Prof. Dr. Rainer Elschen

221 Sensitivität der Zinsspanne gegenüber Marktzinsänderungen im Konzept der Zinsbindungsbilanz t stichtagsbezogene Gegenüberstellung der Festzinspositionen Ø Aktivfestzins = 7,31 Ø Passivfestzins = 6,09 A 300 Mio. t = 0 t = 1 t = 2 t = 3 P 200 Mio. A 230 Mio. P 180 Mio. A 200 Mio. P 145 Mio. A 155 Mio. P 100 Mio. Ermittlung des Festzinsüberhangs resp. der Festzinslücke 100 Mio. 50 Mio. 55 Mio. 55 Mio. Ableitung der Zinsüberschussveränderung bei MZ = ± 1 %-Punkt ± 1 Mio. ± 0,5 Mio. ± 0,55 Mio. ± 0,55 Mio. Bestimmung der Veränderung bei MZ = ± 1 %-Punkt ± 0,20 % Bilanzsumme: 500 Mio Prof. Dr. Rainer Elschen

222 4.3.3 Elastizitätsbilanzen mit Hilfe von Elastizitätsbilanzen soll eine Beurteilung des Elastizitätsprofils einer Bank durchgeführt werden Betrachtung von fixen und variablen Positionen Ermittlung der Zinsanpassungselastizitäten für die Positionstypen im Aktiv- und Passivgeschäft historische Ermittlung der Zinsanpassungselastizitäten aus der absoluten Veränderung der Positionszinsen auf eine einprozentige Marktzinsveränderung Gewichtung der Zinsanpassungselastizitäten entsprechend ihres Volumens die Zinsanpassungselastizität zum Zeitpunkt t ist wie folgt definiert: ε i ΔPositionszins ΔReferenzzins it it Prof. Dr. Rainer Elschen

223 Zinselastizität 11 % 10,75 % 10 % 7 % 6 % Marge 4 % KK-Zins Zinsänderungsrisiko 0,25 % Tagesgeldzins -0,25 % Marge 3,75% Quelle: Hartmann-Wendels et al., 2000, S.612 Prof. Dr. Rainer Elschen

224 Elastizitätsbilanzen Ermittlung des Elastizitätenüberhangs anhand einer Gegenüberstellung der durchschnittlichen Zinsanpassungselastizität für die Aktiv- und Passivseite Aktivischer Elastizitätsüberhang: im Durchschnitt stärkere Reaktionen der Aktivpositionen auf Marktzinsveränderungen als der Durchschnitt der Passivpositionen Verbesserung der Bruttozinsspanne der Bank bei steigenden Marktzinsen (et vice versa) Passivischer Elastizitätsüberhang: im Durchschnitt stärkere Reaktionen der Passivpositionen auf Marktzinsveränderungen als der Durchschnitt der Aktivpositionen. Verbesserung der Bruttozinsspanne der Bank bei sinkenden Marktzinsen (et vice versa) Prof. Dr. Rainer Elschen

225 4.3.3 Kennzahlensysteme Steuerung durch Gewinnbedarfs- und Mindestmargenanalysen Geschäftsvolumen Risikostruktur Sicherheitsanforderungen geforderte Eigenmittel / geplantes Verhältnis Eigenmittel zu Eigenkapital geplantes Eigenkapital - Eigenkapitalbedarf vorhandenes Eigenkapital Abb.: Herleitung des strukturellen Reingewinnbedarfs und der Gleichgewichtsrentabilität Quelle: Schierenbeck, Bd.1, Prof. Dr. Rainer Elschen Deckung durch externe Eigenkapitalzuführung + Deckung durch Gewinnreserven + Dividende + Steuern struktureller Reingewinn bedarf / geplantes Eigenkapital Gleichgewichts ROE

226 Mindest- Reingewinnspanne Mindest- Bruttogewinnspanne + Mindest- Bruttoertragsspanne / Bruttobedarfsspanne Mindest-Bruttozinsspanne + Provisionsspanne + Handelsspanne Risikospanne + AOSE-Spanne Determinanten Determinanten Determinanten Determinanten Wachstum Risikostrukturkennzahlen Istwerte Planwerte Ausschüttungspolitik Gewinnsteuerlast Kapitalzuführungspolitik Wertberichtigungsbedarf bzw. Risikodeckungsbedarf für Kreditrisiken wachstumsbedingt strukturbedingt ggf. kompensiert mit entsprechenden Erträgen Mitarbeiterproduktivität Sachmittelproduktivität Kostenproduktivität Kosten-Preis- Relation Geschäftsstruktur Konditionen im Kommissionsgeschäft Ertragskraft des Handelsgeschäfts A.o. und sonstige Aufwendungen/ Erträge Abb.: Determinanten des Gewinnbedarfs (im Sinne von Mindest-Bruttozinsspanne), Quelle: Schierenbeck, Bd.1, 1999 Prof. Dr. Rainer Elschen

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