Themen dieser Ausgabe:

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1 Jahrgang Nr. 2 Das Informations-Magazin für alle juris Kunden Themen dieser Ausgabe: Ein Stoff, der nicht ausgeht: juris PraxisKommentar SGB jurisallianz: neue PartnerModule Expedition Recht: Finnen verstehen Eine neue Zeitschrift für Juristen: jm Staudinger online: ab 2015 exklusiv bei juris

2 Eine Gemeinschaft, geschmiedet zu Ihrem Vorteil. 30 Jahre intelligentes juris Wissen, vernetzt mit den Premiumwerken und Fachzeitschriften der renommiertesten Fachverlage, ermöglicht allen Juristen und Rechtsanwendern eine verlagsübergreifende und durchgängige Recherche über sämtliche Quellen und Medien. Einfach, schnell, lückenlos und rechtssicher. Setzen Sie jetzt auf diese unschlagbare Allianz!

3 Chefsache Liebe Leserin, lieber Leser, der Wettbewerb in der Online-Landschaft ist in Bewegung. Es wird immer wichtiger, ein umfassendes und verlinktes Portfolio anzubieten. Deshalb freut es mich sehr, dass die Online-Ausgabe des Staudinger, Kommentar zum BGB mit Einführungsgesetz und Nebengesetzen, ab dem 1. Januar 2015 exklusiv bei juris erhältlich sein wird. Der Staudinger ist Deutschlands umfangreichster Kommentar zum BGB, einschließlich des europäischen und internationalen Privatrechts. Er gehört zu den traditionsreichsten Klassikern der deutschen Rechtsliteratur. Ab Januar 2015 können Sie als juris Kunde von der umfassenden und intelligenten Verlinkung der Inhalte dieses Standardwerks mit den zitierten Normen, Rechtsprechung und weiterer Literatur aus juris profitieren. Intensivierte Zusammenarbeit in der jurisallianz Die Integration des Staudinger in juris ist ein Resultat der intensivierten Zusammenarbeit mit unseren Verlagspartnern in der jurisallianz. juris ist der einzige Anbieter, der sämtliche Standardwerke der Verlage der jurisallianz für eine verlagsübergreifende Recherche auf einer Online-Plattform verfügbar macht. juris versteht sich dabei als Integrator und Aggregator: Die jurisallianz verschafft dem Programm der angeschlossenen Verlage digitale Präsenz. Gemeinsam gestalten wir als Verbund die Zukunft der Online-Rechtsinformationswelt und bieten damit bedarfsgerechte Angebote für alle juristischen Professionals. Mit juris wird die Datenflut beherrschbar Bisher wurden rund 800 Werke, Kommentare, Handbücher und Zeitschriften der Allianzpartner digitalisiert und bei juris freigeschaltet. Als Aggregator von Informationen deckt juris inzwischen 32 Rechtsgebiete ab. Alle digitalisierten Werke sind mit Metadaten angereichert und mit den Primärinhalten von juris verlinkt. Intelligente und personalisierbare Suchfunktionen sowie Synonymsetzungen führen zeitsparend zu punktgenauen Treffern. 100%-ige technische Verfügbarkeit sowie die Kompetenz und das Know-how des Technologieführers sorgen dafür, dass Sie als Nutzer von juris jederzeit mit ihren gewählten Inhalten arbeiten können. Bei der verlagsübergreifenden Recherche in juris und den Inhalten der jurisallianz arbeiten sie auf einer einzigen Plattform, brauchen nur eine Kennung und wenden sich bei Fragen an nur einen Ansprechpartner für Support. In dieser Ausgabe des juris Briefes zeigen wir Ihnen wieder vier neue PartnerModule der jurisallianz zu den Themen Strafverteidigung, Straßenverkehrsrecht, Wirtschaftsstrafrecht und zu den Aufgaben von Notaren. BGH zitiert juris Werke Mit juris Die Monatszeitschrift jm haben wir seit Jahresbeginn eine neue Zeitschrift auf den Markt der Rechtsinformationen gebracht. Die jm verfolgt ein Konzept der Relevanz und widmet sich nur den aktuellen und wichtigen Themen, die für jeden Juristen interessant sind. Die Resonanz auf die jm ist sehr positiv. Bereits nach wenigen Monaten durften wir uns über höchstrichterliche Zitierungen in zwei Urteilen des BGH freuen. Darüber hinaus wurde die jm mehrfach in Urteilen verschiedener Sozial- und Landessozialgerichte zitiert. Die Monatszeitschrift jm ist ein Beispiel für den kontinuierlichen Aufbau von redaktionell aufbereitetem Content bei juris. Voraussetzung hierfür ist unsere Langatmigkeit, die sich u. a. in der Erfolgsgeschichte der juris PraxisKommentare SGB widerspiegelt. Vor wenigen Wochen wurde nun das letzte Buch des SGB als juris PraxisKommentar online freigeschaltet und ist ebenso als E-Book und als Print-Ausgabe erhältlich. Der juris PraxisKommentar SGB ist seit Jahren erfolgreich im Markt etabliert, und auch hier freuen wir uns über zahlreiche höchstrichterliche Zitierungen. Mehr über die Erfolgsgeschichte des SGB-Kommentars bei juris und über die Zeitschrift jm erfahren Sie im heutigen juris Brief. Darüber hinaus informieren wir Sie über wichtige Veranstaltungen für juristische Professionals im Herbst sowie über juris Aktivitäten auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Und wir nehmen Sie in der Rubrik Expedition Recht mit auf eine Reise nach Helsinki und in das Rechtssystem Finnlands. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Selbstverständlich ist Ihr Feedback zu unseren Diensten und Leistungen jederzeit herzlich willkommen. Mit freundlichen Grüßen Ihr Samuel van Oostrom Geschäftsführer 1

4 Im Blickpunkt Ein Stoff, der nicht ausgeht: juris PraxisKommentar zum SGB jetzt komplett Seit wenigen Wochen liegen alle zwölf Bücher des Sozialgesetzbuches als juris PraxisKommentar vor. Wir sprachen mit Michael Kirsch aus der Verlagsproduktion bei juris. Er schildert die Anfänge im Jahr 2004, die Tücken der verlegerischen Arbeit und warum ein guter Kontakt zu den Autoren wichtig ist für die Erfolgsgeschichte dieses Großkommentars. juris hat das Sozialgesetzbuch als zweites großes deutsches Gesetzbuch nach dem BGB als PraxisKommentar in Angriff genommen. Warum? Am Sozialgesetzbuch kommt kein Bürger in Deutschland vorbei. Es betrifft das ganze Leben von der Wiege bis zur Bahre. Das fängt bei der Geburt mit der Krankenversicherung an und endet dort, wo entschieden werden muss, wer die Kosten für die Beerdigung trägt, wenn kein Geld da ist. Die Bandbreite des SGB ist sehr vielschichtig, und im Sozialrecht ist der Gesetzgeber besonders aktiv. Hinzu kommt, dass das Sozialrecht auch deshalb eine Rechtsmaterie von hoher Bedeutung ist, weil viele Faktoren Einfluss darauf haben: ob politisch, gesellschaftlich oder auch ökonomisch. Hier besteht nicht nur bei den Anwälten ein großer stetiger Bedarf an aktuellen Informationen, sondern auch bei der Justiz und in den Verwaltungen. Der Anstoß für das Projekt kam von den Richtern des Bundessozialgerichts, Prof. Dr. Schlegel und Prof. Dr. Voelzke. Sie leisten bis heute als Gesamtherausgeber konzeptionelle Unterstützung für den Kommentar. Wie kam die Zusammenarbeit zustande? Professor Schlegel, der heute Vizepräsident des Bundessozialgerichts ist, und Professor Voelzke, der heute Vorsitzender zweier mit SGB II Angelegenheiten befasster BSG-Senate ist, wandten sich im Jahr 2004 an uns. Sie hatten die Idee, nach dem Vorbild des juris Praxis- Kommentars BGB auch einen SGB-Kommentar zu entwickeln. Das Konzept dafür hatten sie schon in der Tasche. Ihr Vorschlag kam zum richtigen Zeitpunkt. Denn die Reformen des Arbeitsmarktes durch das neue SGB II, die besonders unter dem Stichwort Hartz-IV in aller Munde waren und zum in Kraft traten, stellten die Sozialgerichtsbarkeit von Beginn an auf eine harte Probe. Als Richter am BSG hatten Herr Professor Schlegel und Herr Professor Voelzke die dringende Notwendigkeit erkannt, den Nutzern einen Kommentar für die Praxis bereitzustellen. Gerade weil die Dynamik des neuen Rechtsgebiets zu erwarten war, lag es auf der Hand, die Materie in einen Kommentar zu bringen, der topaktuell online gepflegt wird. Auf welche großen Herausforderungen sind Sie bei der Realisierung des Projekts gestoßen? Als Datenbankexperten mussten wir am Anfang neue Erfahrungen sammeln, was die verlegerische Arbeit betrifft. Heute sind das für uns Routinevorgänge; damals haben wir Neuland für juris betreten. Aber der gute Kontakt zu den Autoren und ihre Erfahrung mit Veröffentlichungen halfen uns, dass wir uns schon bald auf dem neuen Terrain zurechtfanden. Dennoch mussten wir in der Anfangsphase einige der Arbeitsabläufe und Prozesse überdenken und anpassen. Das hieß auch, aus Fehlern zu lernen. Schließlich hatten wir dieses Projekt mit einem klaren Ziel vor Augen gestartet. Und alle Beteiligten waren sich einig, dass man bei dem akuten Bedarf der Nutzer nicht jahrelang an einem Werk herumdoktern wollte. Können Sie ein Beispiel für ein Problem aus der Anfangsphase schildern? Dazu eine kleine Anekdote: In einem Bearbeiterverzeichnis wurde ein Richter am Landessozialgericht durch einen kleinen Fehler zur Richterin. Online ist das schnell korrigiert. Die Printausgabe war allerdings schon gedruckt, da war nichts mehr zu machen. Also mussten wir mit dieser kleinen Panne bis zur nächsten Auflage leben. Übrigens: Der Autor blieb uns verbunden. 2

5 Im Blickpunkt Gab es jemals Zweifel an der Realisierbarkeit dieses großen Kommentars? Nein, nie. Die Herausgeber haben bei der Gründung gesagt: Innerhalb von 10 Jahren wollen wir sämtliche Bücher des SGB als juris Praxis- Kommentare vorlegen. Mit vereinten Kräften ist uns das gelungen. Das letzte noch offene Buch war das SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe). Es wurde im Juni online freigeschaltet und ist inzwischen auch als E-Book und als Print- Ausgabe erhältlich. Was macht aus Ihrer Sicht den Erfolg der juris PraxisKommentare zum SGB aus? Sämtliche Autoren und Herausgeber sind selbst Praktiker im Sozialrecht. Das hat für die Nutzer einen enormen Vorteil. Und das ist sicher auch einer der Gründe, warum der SGB-Kommentar von juris in der Justiz besonders stark verbreitet ist. Im Laufe der Jahre wuchs das Team auf über 250 Autorinnen und Autoren an, darunter viele Richterinnen und Richter am Bundessozialgericht sowie an den Landessozialgerichten. Sie bestimmen die Richtung! Und wenn es z. B. um Themen der gesetzlichen Rentenversicherung geht, arbeiten wir mit Autoren zusammen, die einschlägige Erfahrungen aus der Verwaltungspraxis der Rentenbehörden mitbringen. Nach welchen Kriterien wurde die Reihenfolge festgelegt, in der die zwölf Bücher des SGB kommentiert werden sollten? Die Entscheidung, im Jahr 2004 mit dem SGB II (Grundsicherung für Arbeitsuchende) zu starten, hat sich als folgerichtig erwiesen. Denn das tief greifende Reformpaket der damaligen Regierung ließ bereits Rechtskonflikte erahnen, die Anwälte und Gerichte erheblich in Anspruch nehmen würden. Danach folgte das SGB I mit dem Allgemeinen Teil, dem Verfahrensrecht und den Vorschriften, die für alle Sozialgesetzbücher gelten. Es folgten SGB V und SGB VI, die beiden Bücher zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung. Bei der weiteren Reihenfolge haben wir die Prioritäten so gesetzt, wie es die gesetzlichen Neuerungen erfordert haben. Das Buch mit den derzeit meisten Aktualisierungshinweisen, mehr als 2.000, ist das SGB XII (Sozialhilfe). Die Rechtsmaterie fordert die laufende Aktualisierung der Kommentare. Mehrere Bücher des SGB liegen schon in zweiter Auflage vor. Das SGB II wird im Frühjahr 2015 bereits in vierter Auflage erscheinen. Der Gesetzgeber ist ständig aktiv, immer wieder wird etwas auf den Prüfstand gestellt, und auch das Europarecht hinterlässt immer mehr Spuren im deutschen Sozialrecht. Rund Aktualisierungshinweise insgesamt sprechen für sich: Der Stoff geht uns nicht aus. Wie schwierig ist es, in einem so umfangreichen und komplexen Rechtsgebiet wie dem SGB den roten Faden zu behalten? Der rote Faden ist der gute Kontakt zu unseren Herausgebern und Autoren. Wenn man ein Projekt dieser Größenordnung laufend aktuell halten muss und auch Neuauflagen in einem angemessenen Zeitraum umsetzen will, gelingt das nur, wenn man ständig in Verbindung bleibt. Wir pflegen den persönlichen Kontakt mit unseren Herausgebern und Autoren und reden Klartext miteinander. Das schafft ein gutes Klima für verbindliche Zusammenarbeit auf beiden Seiten. Die Herausgeber und Autoren behalten die Gesetzeslage schon ab einem frühen Zeitpunkt im Blick. Sie können Gesetzesvorhaben im Vorfeld sehr gut einschätzen. Tritt dann Michael Kirsch, juris Verlagsproduktion ein neues Gesetz in Kraft, wissen alle, Herausgeber, Autoren und die Mitarbeiter bei juris, die damit betraut sind, dass eine Aktualisierung notwendig ist. Und dann kommt der Prozess in Gang. Auch die jüngsten Änderungen des SGB VI vom 1. Juli 2014, Stichwort Rentenpaket, Mütterrente und Rente mit 63, werden jetzt schon mit ersten Hinweisen online eingepflegt. Und sei es nur der Normtext mit ersten Anmerkungen der Autoren, denn Rechtsprechung gibt es ja so früh noch nicht. Neue Vorschriften werden zeitnah kommentiert. Welchen Stellenwert hat der juris Praxis- Kommentar zum SGB bei den Anwendern? Woran messen Sie den Erfolg? Wir beobachten, dass der Kommentar in der Fachliteratur, aber auch in Gerichtsentscheidungen immer häufiger zitiert wird. Das ist ein deutliches Zeichen für die wachsende Verbreitung. Ein Beispiel, über das wir uns in jüngster Zeit besonders gefreut haben: Der juris PraxisKommentar zum SGB VIII ist seit dem 1. Juni 2014 online und bereits am 3. Juli wurde er in einem Urteil des Bundesgerichtshofs zitiert. Zu dem Zeitpunkt war die Print-Ausgabe noch nicht auf dem Markt. Das Beispiel zeigt deutlich, dass die Kommentare in der Fachwelt auch dann ankommen, selbst wenn sie noch gar nicht in Buchform vorliegen. Quelle: Tom Gundelwein Auch für unterwegs: Nutzen Sie den juris PraxisKommentar SGB ohne Mehrkosten als E-Book mit direktem Zugriff auf die Online-Datenbank! Mehr unter: 3

6 Aus dem Unternehmen , 12:00 12:30 Uhr Live-Demo juris Datenbank-Recherche Raum 0.18, Gebäude B 4.1 Wie bereits im vergangenen Jahr wird am Mittwoch, 24. September 2014 von 14 bis 16 Uhr ein sogenanntes Hands On Datensicherheit zur IT-Sicherheit mit praktischen Demonstrationen veranstaltet. Der erste Abend wird traditionell mit dem Get together bei juris ausklingen. 23. Deutscher EDV-Gerichtstag 2014 Der Deutsche EDV-Gerichtstag wird vom 24. bis 26. September 2014 in Saarbrücken stattfinden. Im Mittelpunkt des diesjährigen Fachkongresses steht das Gastland Frankreich. Unter dem Motto E-Justice Mission (im-)possible? werden die Teilnehmer gemeinsam mit den französischen Gästen in den Arbeitskreisen folgende Themen diskutieren: E-Justice/E-Government mit den Themen E-Government-Gesetz-Masterplan, E-Government-Initiative 2.0, Digitale Verwaltung 2020 E-Akte und E-Strafakte Arbeitskreis der Europäischen EDV- Akademie des Rechts: E-Justice- Kompetenzen bei den Justiz-Akteuren (Notare, Anwälte, Richter, Staatsanwälte, Rechtspfleger) IT im Anwaltsbüro in Zeiten des E-Justice-Gesetzes EDV-gestützte anwaltliche Beratungsprodukte Juristische Verlage und Open Law Barrierefreiheit und E-Justice E-Justice-Kompetenz im Hochschulstudium und Referendariat 11. Dieter-Meurer-Förderpreis Rechtsinformatik In den vier Arbeitskreisen der Bund-Länder-Kommission für Informationstechnik in der Justiz informieren die Bundesländer über den derzeitigen Stand von IT-Projekten in der Justiz. Begleitend zur Tagung gibt die Unternehmensausstellung einen Überblick über IT-Lösungen für die Justiz, Anwaltssoftware, allgemeine juristische Programme, elektronische Datenbanken, Sicherheitssoftware und Literatur. Das juris Messeteam stellt die aktuellen Module und Anwendungen vor. Zudem gibt es am 25. September 2014 von 12:00 bis 12:30 Uhr eine Live- Demonstration der juris Datenbank-Recherche in Raum 0.18, Gebäude B 4.1. Besuchen Sie uns auf dem EDV-Gerichtstag 2014 Gebäude B 4.1 Alles was Recht ist_85x145_4c :05 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K Im Rahmen des EDV-Gerichtstages wird am zweiten Tag der Dieter-Meurer-Förderpreis für eine herausragende innovative Arbeit gemeinsam mit der juris GmbH verliehen. Der Festabend wird im Saarbrücker E-Werk ab 19 Uhr stattfinden. juris Geschäftsführer Johannes Weichert wird dem diesjährigen Preisträger Dr. Philip Chung den Preis im Gedenken an die Rechtsinformatik-Verdienste von Dieter Meurer überreichen. Dr. Philip Chung ist geschäftsführender Direktor des Australasian Legal Information Institute (AustLII) und Dozent an der juristischen Fakultät der Universität New South Wales in Australien. Dr. Chung erhält die Auszeichnung für seine Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität New South Wales mit dem Titel Overcoming technical challenges in developing a global free-access legal information system for research the WorldLII experience. Mehr unter: Dr. Philip Chung Quelle: Deutscher EDV Gerichtstag e.v. Probedruck 4

7 Aus dem Unternehmen juris auf der Frankfurter Buchmesse Vom 8. bis 12. Oktober 2014 findet die Frankfurter Buchmesse statt. Die weltweit größte Buchund Medienmesse mit über Ausstellern begrüßt dieses Jahr als Ehrengast Finnland. juris nahm dies zum Anlass, ein Interview mit zwei Repräsentanten der Deutsch-Finnischen Quelle: Frankfurter Buchmesse/Alexander Heimann Besuchen Sie uns auf der Frankfurter Buchmesse 2014 Halle 4.2, Stand G 69 Handelskammer zu führen, siehe Expedition Recht ab Seite 8. Wie immer ist juris auch in diesem Jahr als Aussteller vor Ort, um den regen Austausch mit interessierten Besuchern, Partnern, Autoren und Verlagen zu fördern. Am juris Messestand G 69 in Halle 4.2 kann sich das Fachpublikum über neue juris Anwendungen und Produkte informieren. juris präsentiert u. a. die Neuauflagen der juris PraxisKommentare BGB und SGB, die aktuellen PartnerModule der jurisallianz und die seit diesem Jahr erscheinende Fachzeitschrift juris Die Monatszeitschrift jm. Alle Besucher haben die Möglichkeit, Fragen zur juris Recherche zu stellen und die neuesten Recherchefunktionen unter Anleitung des erfahrenen juris Teams vor Ort zu testen. Vorbeischauen lohnt sich: Besucher erhalten direkt am Stand 10 % Messe-Rabatt auf alle Onlineprodukte im ersten Bezugsjahr (gilt nicht für bereits rabattierte Angebote). Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter: Save the date! Besuchen Sie die Veranstaltung Steilvorlagen für den Unternehmenserfolg Smart Information, Trends and Hypes. Sie findet am Donnerstag, den 9. Oktober 2014 von 9:30 bis 14:00 Uhr in Halle 4, Ebene 4C, Raum Alliance statt. Die Konferenz wird von der Frankfurter Buchmesse zusammen mit dem Arbeitskreis Informationsvermittlung organisiert und u. a. von juris unterstützt. Aus dem Inhalt: Zur Lage der Information Professionals in Mitteleuropa: Ergebnisse einer Umfrage unter 500 Information Managern Chief Executives: Die Partnerschaft zwischen Informationsanbietern und ihren Kunden ausbauen Praxisberichte aus den Top-Branchen der Informationsnutzung: Künftige Herausforderungen professionell meistern Neue Formen der Präsentation und weitere Mehrwerte, die das Top Management überzeugen Mehr unter: Modul Wettbewerbs- und Kartellrecht powered by juris Das an Wirtschaftsjuristen adressierte Leistungspaket der Verlage Handelsblatt Fachmedien, Dr. Otto Schmidt und RWS vereint die führenden Titel im Bereich Kartell- und Wettbewerbsrecht mit der juris Datenbank. Alle drei Verlage sind sich sicher, dass wir mit dieser Kooperation unsere Zeitschriften und Loseblattwerke optimal auf den Weg in die digitale Zukunft bringen. Das gemeinsame Angebot unterschiedlicher Verlage in einem Modul ist für wettbewerbs- oder kartellrechtlich tätige juris Nutzer ein perfektes Werkzeug für die tägliche Arbeit, so Rechtsanwältin Katja Schwind, Verlagsleiterin des RWS Verlags. Eingebettet in die angrenzenden Bereiche im Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht stehen Ihnen fachkundige Erläuterungen zu den praktischen Auswirkungen der deutschen und europäischen kartellrechtlichen Vorschriften zur Verfügung. Die Top-Titel des Fachbereichs liefern Ihnen vertiefende Analysen zu den aktuellen, grundlegenden und praxisrelevanten Themen des Kartell- und Vergaberechts. Frankfurter Kommentar zum Kartellrecht Das Standardwerk seit über 50 Jahren mit den praktischen Auswirkungen der kartellrechtlichen Vorschriften bis ins Detail und auf höchstem Niveau mit Kommentierung des EG- Kartellrechts, des GWB und einer Darstellung ausländischer Kartellrechtsordnungen. juris PraxisReport Wettbewerbsund Immaterialgüterrecht Der juris PraxisReport mit monatlichen Anmerkungen zu den wichtigsten aktuellen Entscheidungen und gesetzlichen Neuerungen zum Lauterkeits-, Urheber-, Marken-, Patent- und Kartellrecht. WuW Wirtschaft und Wettbewerb Eine der führenden Zeitschriften auf dem Gebiet des deutschen und europäischen Kartell- und Fusionskontrollrechts sowie der Wettbewerbspolitik. ZWeR Zeitschrift für Wettbewerbsrecht In deutscher und englischer Sprache veröffentlichte Aufsätze mit internationalen und ökonomischen Bezügen, vertiefende Besprechungen wichtiger Gerichtsentscheidungen. Mehr unter: 5

8 Aus dem Unternehmen jurisallianz baut Erfolgsreihe mit vier neuen PartnerModulen aus Mit den richtigen Fachinformationen erhalten auch spezialisierte Juristen in ihrem Rechtsgebiet zusätzliche Beratungssicherheit. Unter dem Motto Das Beste der Besten für die Besten präsentiert juris seine PartnerModule mit einschlägigen Informationen zu den verschiedenen Rechtsgebieten. Die erfolgreiche Reihe von verlagsübergreifenden Wissensmodulen, die in Kooperation mit den Verlagspartnern der jurisallianz entsteht, wurde um vier neue Module erweitert. juris PartnerModul Notare partnered by Erich Schmidt Verlag Hüthig Jehle Rehm Dr. Otto Schmidt Dieses PartnerModul deckt die gesamte Bandbreite des notariellen Arbeitsbereiches ab: vom Zivil- über das Gesellschafts- sowie das Familienund Erbrecht und das Miet- und WEG-Recht bis hin zum Steuerrecht. Den zahlreichen Bezügen und Schnittstellen zwischen den einzelnen Themengebieten trägt die intelligente Verknüpfung innerhalb der juris Datenbank Rechnung, wo nach Gesetzen, zitierter Rechtsprechung, Literaturnachweisen, dem Bundesgesetzblatt I und II sowie zahlreichen Top-Titeln gesucht werden kann. Neben der Kommentierung des BeurkG wird in diesem PartnerModul das gesamte Beurkundungsrecht praxisnah beleuchtet, inkl. BnotO und DONot. Sie erhalten ausführliche Erläuterungen im Handels- und Gesellschaftsrecht: Das gesamte GmbH-Recht wird kommentiert, inklusive der aktuellen Änderungen in MoMiG und BilMoG. Auch das Umwandlungsgesetz und das darauf aufbauende und durch das SEStEG europäisierte UmwStG werden aus der täglichen notariellen Praxis betrachtet. Von Experten zusammengestellte nützliche Stützen, wie Formulierungsmuster und Formulare, erleichtern Ihren alltäglichen Arbeitsablauf. Sie erhalten umfassende und aktuelle Informationen zum Handelsregisterrecht, ergänzt durch praktische Hilfen für alle Fragen. Auch Themenbereiche wie Familienunternehmen, Unternehmensnachfolge und Unternehmertestamente werden in ihrer komplexen Verzahnung von gesellschafts-, steuer- und familienrechtlichen Fragestellungen kompetent erläutert. Fachgebietsübergreifende Titel werden durch solche ergänzt, die explizit familienrechtliche Schwerpunkte aufweisen, wie das FamFG oder der Versorgungsausgleich. Ein besonderer Schwerpunkt liegt natürlich auch auf dem Erbrecht: von der Kommentierung des Erbschaftssteuer- und Schenkungssteuergesetzes über Checklisten, Formulierungsvorschläge und Antragsmuster. Von der Gestaltung der Rechtsnachfolge bis zur Abwicklung eingetretener Erbfälle werden alle Fragen kompetent beantwortet. Ergänzt wird dieses breite Wissen durch Titel zum Immobilienrecht inklusive -besteuerung, Mietund WEG-Recht oder zum Zivilrecht u. v. m. Namhafte Zeitschriften aus dem Notarrecht und allen berührten Rechtsgebieten halten Sie zuverlässig auf dem aktuellen Stand. Profitieren Sie von unseren günstigen Bundle-Angeboten! Sie können jeweils juris Spectrum, juris Professionell oder juris DAV mit dem neuen PartnerModul kombinieren! Rufen Sie uns an unter Wir beraten Sie gerne zu Ihrem individuellen Recherchebedarf! Bestellen Sie bis das PartnerModul Notare zum Vorzugspreis von 159 Euro (statt 179 Euro) monatlich zzgl. MwSt. Recherchieren Sie in renommierten Titeln wie der ZfS, Zeitschrift für Schadensrecht, dem Kommentar Haftungsrecht des Straßenverkehrs von Greger, dem Handbuch Kraftverkehrs-Haftpflicht-Schäden von Böhme/Biela oder in den unverzichtbaren Arbeitshilfen, wie der Schwackeliste oder den Schmerzensgeldbeträgen von Hacks/Wellner/Häcker. Die gesamte Straßenverkehrsordnung und die Allgemeine Verwaltungsjuris PartnerModul Straßenverkehrsrecht partnered by De Gruyter Hüthig Jehle Rehm Dr. Otto Schmidt Das Straßenverkehrsrecht in seiner gesamten Bandbreite aus einer Hand: Hier finden Sie Antworten auf alle verkehrsrechtlichen Fragen aus dem Zivil-, Verwaltungs- und Strafrecht bis hin zum Versicherungsrecht. vorschrift zur StVO werden praxisnah erläutert. Neben der Kommentierung des nationalen und internationalen Haftungsrechts im Straßenverkehr werden auch Themen der Allgemeinen Haftpflichtversicherung kompetent erschlossen. Sie erhalten eine optimale Unterstützung: von der Übernahme eines Mandats über eine mögliche Anklageerhebung und Hauptverhandlung bis hin zu den Rechtsmitteln. Alle Fragen der Verteidigung in Verkehrsstraf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren werden sachkundig beantwortet, ganz gleich ob Sie sich mit Fehlerquellen in Messverfahren, Unfallflucht, Schadensverteilung bei Verkehrsunfällen oder Alkohol und Drogen im Straßenverkehr beschäftigen. Sie erhalten Basiswissen im Strafprozessrecht, alles zum materiellen Verkehrsstrafrecht, zu Fahrverbot und Fahrerlaubnisentziehung bis hin zur Nebenklage und zum Adhäsionsverfahren. Wertvolle Hinweise helfen Ihnen bei der Entwicklung einer geschickten und effektiven Strategie. Der gesamte Ablauf der Mandatsbearbeitung wird von Praktikern erläutert und mit vielen Tabellen, Checklisten und taktischen Hinweisen versehen. Eine Vielzahl von expliziten Arbeitshilfen, wie Formularbücher, Listen zu Schmerzensgeldbeträgen u. v. m., unterstützt Sie ideal im täglichen Arbeitsablauf. Immer wiederkehrende Arbeitsschritte können Sie mit diesen Hilfsmitteln standardisieren. 6

9 Aus dem Unternehmen juris PartnerModul Strafverteidigung partnered by De Gruyter Hüthig Jehle Rehm Dr. Otto Schmidt Mit diesem Modul haben Sie das Themengebiet der Strafverteidigung nicht nur aus Perspektive aller Beteiligten im Blick, sondern auch eine kompetente Unterstützung in allen Stufen des Strafprozesses. Recherchieren Sie in unverzichtbaren Titeln, wie zum Beispiel dem Heidelberger Kommentar zur Strafprozessordnung von Gercke/Julius/ Temming/Zöller, dem Kommentar zum Strafvollzugsgesetz von Schwind/Böhm/Jehle/Laubenthal oder den Handbüchern zur Verteidigung in der Hauptverhandlung von Malek, zu Zeugen und Aussagepsychologie von Jansen, zur Verteidigung in Mord- und Totschlagsverfahren von Stern u. v. m. Das Jugendgerichtsgesetz wird für Praktiker in der Jugendstrafrechtspflege sachkundig kommentiert und die Strafprozessordnung von einem interdisziplinären Team aus Anwaltschaft, Justiz und Wissenschaft umfangreich erläutert. Aber auch das StVollzG und das gesamte Maßregelvollzugsrecht werden ausführlich kommentiert. Sie erhalten fundierte Hilfestellung über alle Prozessschritte hinweg: Neben der Verteidigung im Ermittlungsverfahren werden auch für die Hauptverhandlung sowohl strafprozessuale Kenntnisse als auch verfahrenstaktische und psychologische Aspekte der Verteidigertätigkeit von erfahrenen Praktikern kompetent dargelegt. Aus Perspektive der Bearbeiter von Revisionsbegründungen wird der gesamte Gang des Rechtsmittels behandelt, wobei auch die notwendigen Kenntnisse aller möglichen Verfahrensfehler vermittelt werden, mit denen ein Urteil angefochten werden kann. Neben der schwierigen Materie des Wiederaufnahmerechts werden auch vertiefende Informationen über die allgemeinen Zulässigkeits- und Substantiierungsanforderungen der Verfassungsbeschwerde vermittelt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Perspektive des Strafverteidigers. Aber auch zum Arbeitsgebiet des Staatsanwalts werden Sie umfassend informiert. Außerdem erfahren Sie alles zu den Rechten des Opfers. Ferner erhalten der Zeuge und die Aussagepsychologie besondere Beachtung. Das vermittelte Wissen über die Tätigkeit von Sachverständigen unterstützt Sie optimal bei der Befragung und Prüfung von Gutachten. Auch Themenbereiche der Strafverteidigung, die mit angrenzenden Rechtsgebieten verzahnt sind, werden dargelegt: Neben straßenverkehrsrechtlichen Titeln finden Sie auch gesonderte Betrachtungen zu Strafsachen im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln. Überdies werden die Besonderheiten bei der Verteidigung von Jugendstrafsachen, Ausländern oder in Mord- und Totschlagsverfahren im Einzelnen beleuchtet. Recherchieren Sie in unverzichtbaren Titeln, wie zum Beispiel der wistra, Zeitschrift für Wirtschafts- und Steuerstrafrecht, der ZWH, Zeitschrift für Wirtschaftsstrafrecht und Haftung im Unternehmen oder den Kommentaren zum Steuerstrafrecht von Kohlmann und zum GmbH- Strafrecht von Tiedemann. Auch die Handbücher Wirtschaftsstrafrecht von Achenbach/Ransiek und Verteidigung in Steuerstrafsachen von Quedenfeld/Füllsack bieten wesentliche Unterstützung für alle, die sich mit wirtschaftsstrafrechtlichen Fragen befassen. Sie greifen auf die seit Jahrzehnten bewährte Kommentierung des Steuerstrafrechts zu. Auch alle für das Recht der GmbH einschlägigen Straftatbestände werden ausführlich und auf Grundlage des MoMiG kommentiert. Von Praktikern erhalten Sie eijuris PartnerModul Wirtschaftsstrafrecht premium partnered by De Gruyter Erich Schmidt Verlag Hüthig Jehle Rehm Dr. Otto Schmidt Durch die verlagsübergreifende Kombination führender Fachliteratur zum Arbeits-, Insolvenzund Steuerstrafrecht bietet dieses PartnerModul Ihnen schnell den notwendigen Überblick über vielschichtige und über zahlreiche Normenkomplexe verstreute Materie des Wirtschaftsstrafrechts. nen schnellen Überblick über das hochkomplexe Wirtschaftsstrafrecht. Die europäischen Normen und internationalen Maßnahmen, die das deutsche Recht zunehmend ergänzen, fließen in Überblicksdarstellungen mit ein. Auch spezielle Themenbereiche, wie die Verteidigung bei Korruptionsfällen, werden ausführlich beleuchtet: von der geeigneten Verteidigungsstrategie über typische Begleitstraftaten, beamten-, dienstund berufsrechtliche Nebenfolgen bis zu den prozessual- und steuerrechtlichen Besonderheiten im Zusammenhang mit Korruptionsdelikten. Das Insolvenzstrafrecht wird in seiner Verzahnung von Insolvenz-, Handels-, Wirtschafts- sowie Straf- und Strafverfahrensrecht fachkundig aufgezeigt. Erfahrene Experten erläutern das Zusammenspiel von Steuer- und Strafrecht und vermitteln die Grundlagen für nahezu jede denkbare steuerrechtliche Konstellation, ergänzt um verfahrensrechtliche Besonderheiten. So sind Sie gerüstet für eine kompetente Beratung in jedem Verfahrensstadium. Auch im Bereich des Arbeitsstrafrechts finden Sie sachkundige Darstellungen, die das komplizierte Zusammenspiel von Arbeits- und Strafrecht kompakt für die Praxis präsentieren. Zahlreiche Checklisten, Musterformulierungen und andere praxisrelevante Hilfen erleichtern Ihre Arbeitsabläufe. Einen Überblick über die weiteren juris PartnerModule finden Sie unter: 7

10 Expedition Recht Quelle: Deutsch-Finnische Handelskammer e. V. Finnen verstehen Finnland ist das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Wir haben uns mit Rechtsanwalt Markus Majer, Leiter der Rechtsabteilung, und Kommunikationschef Christian Busse von der Deutsch- Finnischen Handelskammer in Helsinki zu einem Telefongespräch verabredet. Mit ihnen erkundeten wir die Eigenheiten des finnischen Rechtssystems, und sie erklärten uns, warum Finnen pragmatisch sind und was das mit ihrer Mentalität zu tun hat. Anfang August ist auch in Finnland Ferienzeit. Wir haben Glück, unsere Gesprächspartner sind schon aus dem Urlaub zurück. Sie freuen sich über den außergewöhnlich heißen finnischen Sommer. 30 Tage hintereinander mehr als 25 Grad Wärme. Nur noch vier Tage, dann haben wir den Rekord von 1973 eingestellt, sagt Markus Majer. Er ist halb Finne, halb Deutscher und lebt seit drei Jahren wieder in Helsinki. Prägend für das Leben in Finnland ist der extreme Unterschied zwischen Sommer und Winter. In den drei Sommermonaten lebt man auf, macht Ferien und ist draußen. Der finnische Winter dauert gefühlte neun Monate, in denen mit Temperaturen von bis zu Minus 30 Grad zu kämpfen ist. Bei der Frage nach dem größten Unterschied zum Leben in Deutschland schildert Majer jedoch eine andere Beobachtung: In Finnland lebt es sich freier, alles ist weniger formalistisch, man hat mehr Platz zum Atmen und Leben. Vielleicht liegt es daran, dass die Finnen so viel mehr Raum zum Leben haben und deshalb viel entspannter sein können als Deutsche. Auf einer Fläche von km 2, etwa so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, leben in Finnland rund 5,4 Millionen Einwohner, so viel wie im Großraum Berlin. Mit ca Einwohnern ist Helsinki mit Abstand die größte Stadt Finnlands. So sieht Platz zum Leben aus. Extremes Klima und flache Hierarchien Im täglichen Leben in Finnland, sagt Majer, herrsche ein Leben und Leben lassen, bei dem nicht jeder gezwungen sei, sich ständig gegen jemand anderen durchzusetzen oder sich bestimmten Verhaltensweisen anzupassen. Im privaten, aber auch im geschäftlichen Umgang gibt man sich in Finnland locker. Allgemein ist das Du die übliche Anrede. Auch unter Juristen ist die Kommunikation miteinander weniger hierarchisch als in Deutschland. Bei den Finnen wird Pragmatismus in jeder Hinsicht großgeschrieben, erklärt er. In einem Rechtskonflikt geht man zielorientierter vor, greift eher mal zum Telefon, als sich 50-seitige Schriftsätze hinund herzuschicken. Majer, der als Rechtsanwalt in Berlin in einer internationalen Kanzlei tätig war, beschreibt seine Arbeit in Finnland als eher ursprüngliches juristisches Arbeiten: Man sucht nach den Normen und legt sie aus. Juristen in Deutschland lassen sich ihre Meinung von der umfangreich vorhandenen Literatur und Rechtsprechung bestätigen. In Finnland ist das nicht möglich, weil das finnische Recht weniger kodifiziert ist. Es gibt kein BGB und kein HGB. Im kaufrechtlichen Bereich sucht man sich die Regelungen aus verschiedenen Gesetzen zusammen. Und man stellt häufig fest: Vieles ist gar nicht geregelt. Im finnischen Recht gibt es weder BGB noch HGB In Finnland gibt es kaum juristische Fachliteratur, nur wenig höchstrichterliche Urteile und bei nur drei juristischen Fakultäten sind Wissenschaftler, die sich zu juristischen Themen äußern, selten. Es gibt eine Gesetzessammlung und eine frei zugängliche Datenbank mit Gesetzgebung und Rechtsprechung, mit der auch Juristen arbeiten. Seit Finnland im Jahr 1995 EU-Mitglied wurde, ist das Land gezwungen, sein Recht stärker zu kodifizieren. Seitdem hat die EU einen starken Einfluss auf die finnische Rechtskultur. Um bestimmte EU-Richtlinien umzusetzen, ist der finnische Gesetzgeber veranlasst, neue Gesetze zu erlassen. Der berufsrechtlich frappierendste Unterschied zum deutschen Rechtssystem ist jedoch, dass es kein Rechtsberatungsmonopol für Anwälte gibt. Das ist auch im europäischen Ausland, außer in Schweden, nicht üblich. In Finnland darf jeder in rechtlichen Dingen beraten. Er sollte nur seine Haftung absichern, sagt Majer. Die Zugangsbeschränkungen zum juristischen Studium sind dagegen in Finnland sehr hoch, die Universitäten suchen sich ihre Studenten selbst aus. 8

11 Expedition Recht Vor Gericht kann ein Streit unter Nachbarn sehr teuer werden In Finnland landen Rechtskonflikte nur selten vor Gericht. Denn auch ein banaler Rechtsstreit kann extrem teuer werden. Es gibt keine Honorarordnung, Anwälte rechnen nach Stundensätzen ab, und die Gerichtsgebühren sind viel höher als in Deutschland. Da kann ein Nachbarschaftsstreit um das Schneiden der Hecke schnell mehrere zehntausend Euro kosten, erklärt Majer. Und, wer in Finnland vor Gericht geht, muss damit rechnen, dass etwas ganz anderes dabei herauskommt, als man gedacht hat. Die Einzelfallgerechtigkeit bei den finnischen Gerichten sei ein großes Risiko für jeden Rechtsstreit. Anwälte in Deutschland können besser absehen, wie groß die Chancen für ihre Mandanten sind, vor allem bei Rechtskonflikten im unternehmerischen Bereich. In Finnland wirken die Anwälte untereinander sehr viel mehr daraufhin, dass die Mandanten zu einer Lösung kommen. Man versucht sich zu vergleichen, bevor man vor Gericht geht. Für Unternehmen in Finnland spielt ohnehin das Schiedsverfahren die größere Rolle. Es ist üblich, dass Verträge Schiedsklauseln enthalten. Das finnische Schiedsverfahrenswesen ist gut organisiert, schnell und geheim, ein großer Vorteil für Unternehmen. Denn geht man in Finnland vor Gericht, bleibt nur wenig geheim. Jeder, auch derjenige, der nichts mit dem Verfahren zu tun hat, kann die Gerichtsakten einsehen. Finnische Transparenz würde in Deutschland die Datenschützer auf den Plan rufen In puncto Transparenz ist in Finnland Normalität, was in Deutschland sämtliche Datenschützer auf den Plan rufen würde: Jeder hat Zugang zu Unternehmensdaten, Grundbuchdaten und zum Handelsregister. Auch Steuerdaten sind öffentlich zugänglich. Steuererklärungen sind vorausgefüllt und einfach zu aktualisieren. Den Steuerbescheid erhält man vom Staat, hat man Einwände, klärt man das direkt mit den Behörden. Einmal im Jahr gibt es in der Boulevardpresse eine besonders auflagenstarke und gern gelesene Ausgabe. Sie enthält eine Liste mit den Einkommen und Vermögen der Finnen. Für Finnen ist das nichts Besonderes, sagt Christian Busse. Sie haben Vertrauen in den Staat. Und Transparenz schafft auch Vergleichbarkeit, etwa wenn es um Gehälter geht. Vertragsgestaltung und Arbeitsrecht und wenn nötig auch über die Autosteuer. Jeder Tag ist anders. Ich werde mit Fragen konfrontiert, mit denen ich als Anwalt vorher kaum etwas zu tun hatte. Kürzlich musste ich herausfinden, welche Auflagen zu beachten sind, wenn ein deutsches Unternehmen in Finnland Elektroarbeiten ausführen will, berichtet er über seine vielseitige Tätigkeit. Sein Respekt gilt den Hidden Champions, den mittelständischen deutschen Unternehmen, die in Finnland Tochtergesellschaften gründen: Diese Unternehmen sind extrem gut vorbereitet, selbstbewusst und konkurrenzfähig, wenn sie auf den finnischen Markt kommen. Man merkt, dass sie in Deutschland einen harten Konkurrenzkampf bestehen müssen, bevor sie im Ausland tätig werden. Finnische Unternehmen, die auf den deutschen Markt wollten, unterschätzten oft die Konkurrenz, sagt Majer. Geschäfte per Handschlag sind verbindlich Auch im finnischen Gesellschaftsrecht ist Pragmatismus die Devise. Die praktisch einzig relevante Unternehmensform ist die finnische AG. Sie ist ganz einfach zu gründen. In Finnland würde niemand auf die Idee kommen, so viele Rechtsformen für Unternehmen einzurichten wie in Deutschland, merkt Majer an. Im finnischen Geschäftsleben gilt auch heute noch das Geschäft per Handschlag als verbindlich. Die Finnen gelten als sehr verlässliche Geschäftspartner, und sie sind für ihre gute Zahlungsmoral bekannt km gemeinsame Grenze mit Russland Und welche Rolle spielt die exponierte geografische Lage für die Finnen? Aus finnischer Sicht hat man das Gefühl, an der Peripherie zu sein. Alles, was wichtig ist, passiert woanders, sagt Majer. Das könnte sich bald ändern: Finnland verbindet mit Russland nicht nur eine lange Historie und eine km lange gemeinsame Grenze, Russland ist auch wichtigster Handelspartner der Finnen. Die Sanktionen der EU verfolgen die Finnen aufmerksam und mit Besorgnis. Der russiche Importstopp von Lebensmitteln wird Finnland spürbar treffen. Zumal die finnische Wirtschaft zur Zeit Schwäche zeigt, vermutet Busse. Was machen Finnen im Winter? Bei der Frage, was Finnen denn im Winter machen, zögert Markus Majer kurz, um mit einer lakonischen, echt finnischen Antwort zu kontern: Ich arbeite mehr. Der Kommunikationsprofi Busse holt ein wenig mehr aus: Dass Finnen den Skilanglauf lieben und in den alljährlichen Skiferien gerne mit der Familie in Lappland von Hütte zu Hütte ziehen. Ein besonderer Volkssport der Finnen sei das Eisangeln auf der zugefrorenen Ostsee. Für Mitteleuropäer ist das ein ungewöhnlicher Anblick. Wie sie da sitzen vor dem Loch im Eis, das macht einen sehr entspannten Eindruck, schildert er. Doch wenn es kurz nach Mittag dunkel wird, zieht man sich zurück und klappt die Bürgersteige hoch. Wenn deutsche Unternehmen in Finnland eine Tochtergesellschaft gründen wollen, rufen sie Markus Majer an. Er informiert bei Fragen zu Quelle: istock 9

12 Expedition Recht Dass Finnen ausgesprochen gerne lesen, mag auch am langen Winter liegen. Sie nutzen intensiv das Angebot in ihren öffentlichen Bibliotheken, die viel besser ausgestattet sind als in Deutschland. Sie machen rege Gebrauch von den guten Bildungsangeboten an ihren Volkshochschulen. Und wie in jedem anderen europäischen Land steht auch die finnische Jugend am Wochenende vor den Nachtclubs Schlange, den Kältegraden trotzend. Bis zum Sommeranfang, der ist in Finnland am 1. Mai, egal wie kalt es ist. Kann man die Finnen verstehen? Es mag dem finnischen Pragmatismus geschuldet sein, aber es gibt einen Mentalitätsunterschied, der von Deutschen, die nach Finnland kommen, stark unterschätzt wird. Finnen reden nicht viel, auch nicht beim Geschäfte machen. Zwar kommt man im Geschäftsleben in Finnland mit Englisch zurecht. Aber im Alltag und auch in der Juristerei, wenn es auf jedes Wort ankommt, ist die Kenntnis der Landessprache extrem wichtig, sagt Majer und erzählt uns noch eine Anekdote seiner Landsleute aus Brüssel: Als Finnland Mitglied in der Europäischen Union wurde, bekamen die Finnen Kurse in Small Talk und Rhetorik für Brüssel angeboten. Da sagte ein Finne: Wenn wir solche Kurse besuchen müssen, dass wir lernen, möglichst viel zu reden und dabei möglichst wenig zu sagen, dann müsste man den Deutschen und Italienern Kurse im Schweigen anbieten. Die Deutsch-Finnische Handelskammer (DFHK) mit Sitz in Helsinki fördert die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Finnland. Sie hat die Aufgabe, durch maßgeschneiderte Dienstleistungen neue Geschäfte zwischen deutschen und finnischen Unternehmen in die Wege zu leiten. Mehr Infos unter: Markus Majer ist Leiter der Rechtsabteilung der DFHK. Er wurde in Helsinki geboren und ist zweisprachig (deutsch und finnisch) in Deutschland aufgewachsen. Seit drei Jahren lebt er wieder in Helsinki. Zuvor war er als Rechtsanwalt in einer internationalen Sozietät in Berlin tätig. Er ist Absolvent der finnischen Eignungsprüfung für Juristen mit ausländischem Abschluss. Quelle: Deutsch-Finnische Handelskammer e.v. Buch- und Filmtipps unserer Interviewpartner aus Helsinki für alle, die Finnland und die Finnen besser kennenlernen möchten: Filme von Aki Kaurismäki, sie beschreiben das Lakonische der Finnen in Gestik, Mimik oder beim Sprechen zwar überzeichnet, aber ziemlich gut. Krimis von Matti Rönkä (mit Bezug zu Russland) Leena Lehtolainen, Die Leibwächterin (Krimi) Kjell Westö: Geh nicht einsam in die Nacht (historischer Gesellschaftsroman) Tuomas Kyrö: Bettler und Hase (Gesellschaftsroman) Bilderbücher und Kinderbücher von Mauri Kunnas Petra Schirrmann, Ulrike Richter- Vapaatalo: Deutschland meine Heimat, Finnland mein Zuhause Dieter Herrmann Schmitz: Die spinnen, die Finnen: Mein Leben im hohen Norden Quelle: istock Christian Busse ist Abteilungsleiter Kommunikation bei der DFHK. Er ist vor 14 Jahren von Schleswig-Holstein nach Helsinki gezogen. In Finnland hat er beim deutschsprachigen finnischen Rundfunk moderiert, später als Korrespondent für deutsche Medien gearbeitet. Quelle: Deutsch-Finnische Handelskammer e.v. 10

13 Aus dem Unternehmen Eine neue Zeitschrift für Juristen! Die jm erweitert den Horizont und gefährdet das Nichtwissen. juris Die Monatszeitschrift jm sorgt für mehr Durchblick bei aktuellen Rechtsthemen. Sie setzt auf ein Konzept der Relevanz. Mit der Auswahl von Themen und Gerichtsurteilen richten sich die Herausgeber und Autoren an vielseitig interessierte Juristen aus Wissenschaft und Praxis. Die jm bietet auch dem eiligen Leser Orientierung für die wichtigen Themen, die jeden Juristen betreffen. Wir sprachen mit Mitherausgeber Holger Radke, Vizepräsident des LG Mannheim, über die Herausforderungen bei der Themenwahl und die Freude über gelungene Karikaturen auf dem Cover. Herr Radke, die Herausgeber der jm haben sich vorgenommen, mit jeder Ausgabe Themen zu liefern, die jeden Juristen interessieren. Was ist dabei die größte Herausforderung? Die größte Herausforderung besteht wohl darin, unsere Leser davon zu überzeugen, dass es sich wirklich lohnt, auch, vielleicht gerade, die Beiträge zu lesen, die sich nicht mit dem eigenen Spezialgebiet befassen. Fast jedem Richter oder Rechtsanwalt fehlt eine Ressource besonders: Zeit. Jeder möchte sich gerne informieren und weiterbilden, aber die Balance zwischen Aufwand und Ertrag, zwischen aufzuwendender Konzentration und bleibendem Gewinn, muss stimmen. Darum müssen wir mit jedem Heft von neuem uns und unsere Autoren dazu bringen, nicht nur inhaltlich hochwertige Beiträge anzuregen und zu verfassen, sondern auch immer an die Lesbarkeit und Verständlichkeit zu denken. Eine dauerhafte Herausforderung, die sich aber lohnt. Und was ist der größte Gewinn aus Ihrer Sicht? Eyecatcher und die mit Farben unterstützte, übersichtliche Darstellung des Inhalts. Ich denke, man nimmt das Heft gerne in die Hand und ist damit zugleich offen für den Inhalt. Und dann der Anspruch, umfassend, aber in prägnanter Form, über wichtige Themen zu informieren. Dieses Profil spricht so mein Empfinden viele Kolleginnen und Kollegen an. Was bereitet Ihnen als Herausgeber und Autor die größte Freude bei der Arbeit an der jm? Ein neues Heft in Händen zu halten, bei dem mir die Zusammenstellung im Wesentlichen gelungen erscheint. Und im Vorfeld der Austausch mit möglichen Autoren über geeignete Themen und die sich daraus bisweilen entwickelnden Diskussionen. Ich habe die positive Erfahrung gemacht, dass viele Kolleginnen und Kollegen gerne bereit sind, Wissen, dass sie in ihrer täglichen Arbeit ohnehin benötigen, um Urteile zu fällen oder Schriftsätze zu verfassen, mit anderen zu teilen. Sie haben sich mit der jm auch eine fachliche Auseinandersetzung unter Juristen zum Ziel gesetzt. Wählen Sie die Themen und Beiträge bewusst so aus, dass sie zu Diskussionen über die jeweilige Rechtslage einladen? Das Ziel, Diskussionen anzustoßen, ist nach meinem Empfinden allen Herausgebern gleichermaßen wichtig. Kontroversen untereinander hat es insoweit noch nicht gegeben, wohl aber bisweilen intensive Diskussionen darüber, ob ein bestimmter Beitrag oder Vorschlag in das Profil der jm passt oder nicht. Da bedurfte und bedarf es auch einer gewissen Zahl von Ausgaben, um ein Gespür für das eigene Produkt zu entwickeln. fahren, Öffentlichkeitsarbeit und Raumknappheit gefunden werden müssen. Viele mögen den Artikel interessiert gelesen haben, aber für die praktisch betroffenen Pressesprecher beispielsweise bietet er sicher auch Konflikt- oder Diskussionsstoff. Mit welchen Worten würden Sie die jm einer Kollegin oder einem Kollegen empfehlen? Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass Sie sich paradoxerweise dank zu vieler Informationen nicht mehr richtig informiert fühlen? Die jm könnte ein Versuch sein, sich jenseits des eigenen Spezialgebietes auf Wesentliches zu fokussieren. Und im Übrigen gilt: Wenn die Zeitschrift gefällt, erzählen Sie es anderen weiter. Wenn es Kritik gibt sagen Sie es mir. Wenn uns diese Balance immer besser gelingt, dann glaube ich an einen großen Mehrwert für die Leser. Sich mit Themen auseinanderzusetzen, die nicht ohnehin das Tagwerk prägen, erweitert den Horizont, gefährdet das Nichtwissen und kann im besten Fall das Interesse für etwas ganz Neues wecken. Was wurde von den Lesern bisher besonders positiv aufgenommen? Zunächst die Aufmachung. Die meiner Ansicht nach bisher immer gelungene Karikatur als Welche Beiträge hatten das Potenzial, kontroverse Diskussionen auszulösen? Ein gezielter Ansatz, betroffenen Kolleginnen und Kollegen eine Diskussionsgrundlage zu bieten, war zum Beispiel in Heft 3 das Top- Thema zur Öffentlichkeit in strafgerichtlichen Hauptverhandlungen. Der NSU-Prozess und das Steuerstrafverfahren gegen Uli Hoeneß in München, die Prozesse gegen Christian Wulff in Hannover oder gegen Jörg Kachelmann in Mannheim zeigen, dass bundesweit Lösungen im Spannungsfeld von rechtsstaatlichem Ver- Holger Radke, Vizepräsident des LG Mannheim Quelle: Kopatz Fotografie 11

14 Aus dem Unternehmen JUVE Awards 2014 juris fördert Kanzlei des Jahres für Arbeitsrecht JUVE Awards-Preisverleihung 2012: v.l.n.r. Judith Rakers, Dr. Marcus Grosch (Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan) und juris Geschäftsführer Samuel van Oostrom Bereits zum 11. Mal findet am 23. Oktober 2014 die festliche Preisverleihung der JUVE Awards mit rund geladenen Gästen in der Alten Oper Frankfurt statt. Im Laufe des Gala-Abends werden Kanzleien in einem bestimmten Rechtsgebiet oder in einer bestimmten Region ausgezeichnet, die im Laufe des Jahres besonders auf sich aufmerksam gemacht haben. In aktuell 18 Kategorien zeichnet der JUVE Verlag aus Köln Kanzleien und Rechtsabteilungen mit dem sogenannten JUVE Award aus. Die Gewinner stammen aus 15 Preiskategorien, in denen jeweils fünf Kanzleien nominiert wurden. In weiteren drei Preiskategorien hat die JUVE Redaktion jeweils fünf Inhouse Teams für ihre Leistungen vorgeschlagen. juris beteiligt sich bereits zum vierten Mal mit einem Sponsoring an den Awards. Dieses Jahr hat sich juris Geschäftsführer Samuel van Oostrom dazu entschieden, die Kategorie Kanzlei des Jahres für Arbeitsrecht zu fördern. Den fast Fachanwälten im Arbeitsrecht, die sich mit äußerst komplexen Rechtsstreitigkeiten aus Arbeitsverhältnissen befassen, gehört unser Respekt. Mit dem JUVE Award für die Kanzlei des Jahres für Arbeitsrecht würdigen wir die größte deutsche Fachanwaltschaft für ihre beachtlichen Leistungen, so Samuel van Oostrom. In der Kategorie Kanzlei des Jahres für Arbeitsrecht zeichnet die JUVE Redaktion Kanzleien mit einer Spezialisierung im Arbeitsrecht für ihre dynamische Entwicklung im vergangenen Jahr aus. Dafür kann die Präsenz von den Markt prägenden Themen eine ebenso wichtige Rolle spielen wie der nachhaltige Aus- oder Aufbau einer Praxis. Die JUVE Redaktion hat dabei das gesamte arbeitsrechtliche Beratungsfeld im Blick: vom Betriebsverfassungsrecht und Betriebsänderungen über die Anforderungen einer immer flexibleren und globaleren Arbeitswelt bis hin zu Compliance und Datenschutz. JUVE zeichnet sowohl junge und als vielversprechend in Erscheinung getretene Einheiten aus als auch langjährig etablierte Akteure, die sich im Laufe der vergangenen zwölf Monate besonders positiv entwickelt haben. Die fünf Nominierten für die Kanzlei des Jahres für Arbeitsrecht sind: Beiten Burkhardt Freshfields Bruckhaus Deringer Naegele Noerr Oppenhoff & Partner Neu an diesem Gala-Abend wird die Kategorie Inhouse Team des Jahres für Steuerrecht eingeführt, die die Kategorie Inhouse Team des Jahres für Regulierte Industrien ersetzt. Hier wird die JUVE Redaktion Steuerabteilungen in Unternehmen prämieren, die sich durch eine dynamische Entwicklung auszeichnen: als gut gemanagte Einheit innerhalb des Unternehmens, als Abteilung, die vermehrt wichtige Fragen oder Transaktionen inhouse berät, für rechtlich anspruchsvolle Lösungen steht oder eine besondere Aufbauleistung vollbracht hat. Auch das innovative Zusammenspiel mit Beratern kann ein Grund für die Auszeichnung sein. Mit dieser zweiten Steuer-Kategorie neben der Kanzlei des Jahres für Steuerrecht trägt JUVE Quelle: Christina Kloodt/JUVE Verlag der ständig wachsenden Bedeutung dieses Rechtsgebiets im Wirtschaftsleben Rechnung. Grundlage der Entscheidungen über Nominierungen und Sieger sind die umfangreichen Recherchen der JUVE Redaktion für das jährlich erscheinende JUVE Handbuch. Die Redaktion stützt die Auswahl auf Informationen aus vielen tausend Gesprächen und Fragebögen mit Mandanten, Partnern sowie Nachwuchsanwälten und Richtern, die im Rahmen der Recherche für das JUVE Handbuch geführt werden. Während der Recherche kommen jährlich mehr als Kontakte mit den unterschiedlichen Marktteilnehmern zusammen. Mit den JUVE Awards werden Kanzleien oder Teams ausgezeichnet, die aufgrund ihrer Arbeit und Marktposition in den Recherchegesprächen der Redaktion für das JUVE Handbuch als besonders dynamisch aufgefallen sind. Wie sich bei der Betrachtung der einzelnen Regional- bzw. Rechtsgebietskapitel selbst ergibt, handelt es sich bei den Preisträgern nicht notwendigerweise um die jeweiligen Marktführer in einem Bereich. Bei der Recherche für die Preisträger achtet die JUVE Redaktion besonders auf Empfehlungen von Marktteilnehmern, die sich nicht nur auf fachliche Expertise, sondern auch auf strategische Ausrichtung, Serviceorientierung und Zukunftspotenzial beziehen. Nicht zu vergessen: der gute Zweck Die JUVE Awards sind auch eine Wohltätigkeitsveranstaltung. In diesem Jahr werden das Muleba Lutheran Vocational Training Center und Dunkelziffer e. V. unterstützt. Mehr unter: Quelle: Christina Kloodt/JUVE Verlag 12