Kurz-Betriebsanleitung VEGAPULS WL 61. Radarsensor zur kontinuierlichen Füllstandmessung von Wasser und Abwasser. Profibus PA. Document ID: 47096
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1 Kurz-Betriebsanleitung Radarsensor zur kontinuierlichen Füllstandmessung von Wasser und Abwasser VEGAPULS WL 61 Profibus PA Document ID: 47096
2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Zu Ihrer Sicherheit 1.1 Autorisiertes Personal Bestimmungsgemäße Verwendung Warnung vor Fehlgebrauch Allgemeine Sicherheitshinweise CE-Konformität NAMUR-Empfehlungen Funktechnische Zulassung für Europa Umwelthinweise Produktbeschreibung 2.1 Aufbau Montieren 3.1 Montagevarianten Montagevorbereitungen Montagebügel An die Spannungsversorgung anschließen 4.1 Anschlussplan In Betrieb nehmen 5.1 DD-Bedienprogramme Abgleich Anhang 6.1 Technische Daten Information: Die vorliegende Kurz-Betriebsanleitung ermöglicht Ihnen eine schnelle Inbetriebnahme des Gerätes. Weitere Informationen liefert Ihnen die zugehörige, umfassende Betriebsanleitung. Sie finden diese auf der mitgelieferten DVD oder im Download unter " Betriebsanleitung VEGAPULS WL 61 - Profibus PA: Document- ID Redaktionsstand der Kurz-Betriebsanleitung:
3 1 Zu Ihrer Sicherheit 1 Zu Ihrer Sicherheit 1.1 Autorisiertes Personal Sämtliche in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Handhabungen dürfen nur durch ausgebildetes und vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchgeführt werden. Bei Arbeiten am und mit dem Gerät ist immer die erforderliche persönliche Schutzausrüstung zu tragen. 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung Der VEGAPULS WL 61 ist ein Sensor zur kontinuierlichen Füllstandmessung. Detaillierte Angaben zum Anwendungsbereich finden Sie in Kapitel "Produktbeschreibung". Die Betriebssicherheit des Gerätes ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung entsprechend den Angaben in der Betriebsanleitung sowie in den evtl. ergänzenden Anleitungen gegeben. 1.3 Warnung vor Fehlgebrauch Bei nicht sachgerechter oder nicht bestimmungsgemäßer Verwendung können von diesem Gerät anwendungsspezifische Gefahren ausgehen, so z. B. ein Überlauf des Behälters oder Schäden an Anlagenteilen durch falsche Montage oder Einstellung. 1.4 Allgemeine Sicherheitshinweise Das Gerät entspricht dem Stand der Technik unter Beachtung der üblichen Vorschriften und Richtlinien. Es darf nur in technisch einwandfreiem und betriebssicherem Zustand betrieben werden. Der Betreiber ist für den störungsfreien Betrieb des Gerätes verantwortlich. Der Betreiber ist ferner verpflichtet, während der gesamten Einsatzdauer die Übereinstimmung der erforderlichen Arbeitssicherheitsmaßnahmen mit dem aktuellen Stand der jeweils geltenden Regelwerke festzustellen und neue Vorschriften zu beachten. Durch den Anwender sind die Sicherheitshinweise in dieser Betriebsanleitung, die landesspezifischen Installationsstandards sowie die geltenden Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten. Eingriffe über die in der Betriebsanleitung beschriebenen Handhabungen hinaus dürfen aus Sicherheits- und Gewährleistungsgründen nur durch vom Hersteller autorisiertes Personal vorgenommen werden. Eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen sind ausdrücklich untersagt. Weiterhin sind die auf dem Gerät angebrachten Sicherheitskennzeichen und -hinweise zu beachten. Die Sendefrequenzen der Radarsensoren liegen je nach Geräteausführung im C- oder K-Bandbereich. Die geringen Sendeleistungen liegen weit unter den international zugelassenen Grenzwerten. Bei 3
4 1 Zu Ihrer Sicherheit bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erwarten. 1.5 CE-Konformität Das Gerät erfüllt die gesetzlichen Anforderungen der zutreffenden EG-Richtlinien. Mit dem CE-Zeichen bestätigen wir die erfolgreiche Prüfung. Die CE-Konformitätserklärung finden Sie im Downloadbereich unserer Homepage. 1.6 NAMUR-Empfehlungen Die NAMUR ist die Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik in der Prozessindustrie in Deutschland. Die herausgegebenen NAMUR-Empfehlungen gelten als Standards in der Feldinstrumentierung. Das Gerät erfüllt die Anforderungen folgender NAMUR-Empfehlungen: NE 43 Signalpegel für die Ausfallinformation von Messumformern NE 53 Kompatibilität von Feldgeräten und Anzeige-/Bedienkomponenten NE Selbstüberwachung und Diagnose von Feldgeräten Weitere Informationen siehe Funktechnische Zulassung für Europa Das Gerät entspricht der LPR (Level Probing Radar)-Funkrichtlinie EN /2. Es ist für den uneingeschränkten Einsatz innerhalb und außerhalb geschlossener Behälter in den folgenden Ländern der EU und der EFTA zugelassen, die diese Richtlinie umgesetzt haben: Österreich, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Dänemark, Estland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Liechtenstein, Litauen, Lettland, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik und Zypern. Ausgenommen sind die in der CE-Konformitätserklärung aufgeführten Länder Finnland und Ungarn, die die Funkrichtlinie erst zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen. Für den Betrieb außerhalb geschlossener Behälter müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Die Installation muss durch geschultes Fachpersonal erfolgen Das Gerät muss ortsfest montiert und die Antenne senkrecht nach unten ausgerichtet sein Der Montageort muss mindestens 4 km von Radioastronomiestationen entfernt sein, sofern keine spezielle Genehmigung durch die zuständige nationale Zulassungsbehörde erteilt wurde
5 1 Zu Ihrer Sicherheit Bei Montage im Umkreis von 4 bis 40 km um eine Radioastronomiestation darf das Gerät nicht höher als 15 m über dem Boden montiert werden. Eine Liste der jeweiligen Radioastronomiestationen finden Sie im Kapitel "Anhang". 1.8 Umwelthinweise Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist eine der vordringlichsten Aufgaben. Deshalb haben wir ein Umweltmanagementsystem eingeführt mit dem Ziel, den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern. Das Umweltmanagementsystem ist nach DIN EN ISO zertifiziert. Helfen Sie uns, diesen Anforderungen zu entsprechen und beachten Sie die Umwelthinweise in dieser Betriebsanleitung: Kapitel "Verpackung, Transport und Lagerung" Kapitel "Entsorgen" 5
6 2 Produktbeschreibung 2 Produktbeschreibung Typschild 2.1 Aufbau Das Typschild enthält die wichtigsten Daten zur Identifikation und zum Einsatz des Gerätes: Abb. 1: Aufbau des Typschildes (Beispiel) 1 Gerätetyp 2 Produktcode 3 Zulassungen 4 Versorgung und Signalausgang Elektronik 5 Schutzart 6 Messbereich 7 Prozess- und Umgebungstemperatur, Prozessdruck 8 Werkstoff medienberührte Teile 9 Hard- und Softwareversion 10 Auftragsnummer 11 Seriennummer des Gerätes 12 Data-Matrix-Code für Smartphone-App 13 Symbol für Geräteschutzklasse 14 ID-Nummern Gerätedokumentation 15 Hinweis zur Beachtung der Gerätedokumentation 16 Notifizierte Stelle für die CE-Kennzeichnung 17 Zulassungsrichtlinie Seriennummer - Gerätesuche 6 Das Typschild enthält die Seriennummer des Gerätes. Damit finden Sie über unsere Homepage folgende Daten zum Gerät: Produktcode (HTML) Lieferdatum (HTML) Auftragsspezifische Gerätemerkmale (HTML) Betriebsanleitung und Kurz-Betriebsanleitung zum Zeitpunkt der Auslieferung (PDF) Auftragsspezifische Sensordaten für einen Elektroniktausch (XML) Prüfzertifikat (PDF) - optional Gehen Sie hierzu auf "VEGA Tools" und "Gerätesuche". Geben Sie dort die Seriennummer ein. Alternativ finden Sie die Daten über Ihr Smartphone:
7 2 Produktbeschreibung Smartphone-App "VEGA Tools" aus dem "Apple App Store" oder dem "Google Play Store" herunterladen Data-Matrix-Code auf dem Typschild des Gerätes scannen oder Seriennummer manuell in die App eingeben 7
8 3 Montieren 3 Montieren Abspannklemme 3.1 Montagevarianten Die einfachste Montage des Gerätes erfolgt über eine Abspannklemme. Das Anschlusskabel enthält hierzu ein Zugentlastungsseil aus Kevlar. Dabei ist zu beachten, dass der Sensor nicht pendeln darf, um Messwertverfälschungen zu vermeiden. > 200 mm (7.87") Abb. 2: Montage über eine Abspannklemme Montagewinkel Für eine starre Montage empfiehlt sich ein Montagewinkel mit Öffnung für Gewinde G1½, z. B. aus dem VEGA-Lieferprogramm. Die Befestigung des Sensors im Winkel erfolgt über eine G1½- Gegenmutter aus Kunststoff. Für den Abstand zur Wand ist das Kapitel "Montagehinweise" zu beachten. 8
9 3 Montieren > 200 mm (7.87") Abb. 3: Montage über einen Montagewinkel Montagebügel Montagebügel - Deckenmontage Der optionale Montagebügel ermöglicht die Sensormontage, z. B. an Decke, Wand oder einem Ausleger. Er steht in folgenden Ausführungen zur Verfügung: Länge 300 mm für Deckenmontage Länge 170 mm für Wandmontage Standardmäßig erfolgt die Bügelmontage senkrecht an der Decke. Dies ermöglicht das Schwenken des Sensors bis zu 180 zum optimalen Ausrichten. Abb. 4: Deckenmontage über den Montagebügel mit Länge 300 mm 9
10 3 Montieren Abb. 5: Drehen bei Deckenmontage in der Mitte Montagebügel - Wandmontage Alternativ erfolgt die Bügelmontage waagerecht bzw. schräg an der Wand. > 200 mm (7.87") Abb. 6: Wandmontage über den Montagebügel mit Länge 170 mm Flanschmontage 10 Abb. 7: Wandmontage bei schräger Wand über den Montagebügel mit Länge 300 mm Für die Montage des Gerätes auf einem Stutzen oder einer Schachtabdeckung steht optional ein loser Kombi-Überwurfflansch für DN 80 (ASME 3" oder JIS 80) auch als Nachrüstteil zur Verfügung.
11 3 Montieren Zeichnungen zu diesen Montageoptionen finden Sie im Kapitel "Maße". Abb. 8: Montage mittels des Adapterflansches, z. B. auf einer Schachtabdeckung. 3.2 Montagevorbereitungen Montagebügel Der optionale Montagebügel wird lose mitgeliefert. Er muss vor der Inbetriebnahme mit den beigefügten Schrauben am Sensor angeschraubt werden. Max. Anzugsmoment siehe Kapitel "Technische Daten". Erforderliches Werkzeug: Innensechskantschlüssel Größe 4. Zum Anschrauben des Bügels an den Sensor sind zwei Varianten möglich. Je nach gewählter Variante kann der Sensor im Bügel stufenlos über 180 oder in drei Stufen 0, 90 und 180 geschwenkt werden. 11
12 4 An die Spannungsversorgung anschließen 4 An die Spannungsversorgung anschließen Aderbelegung Anschlusskabel 4.1 Anschlussplan 1 2 Abb. 9: Aderbelegung fest angeschlossenes Anschlusskabel 1 Braun (+) und blau (-) zur Spannungsversorgung bzw. zum Auswertsystem 2 Abschirmung 12
13 5 In Betrieb nehmen 5 In Betrieb nehmen 5.1 DD-Bedienprogramme Für das Gerät stehen Gerätebeschreibungen als Enhanced Device Description (EDD) für DD-Bedienprogramme wie z. B. AMS und PDM zur Verfügung. Die Dateien können auf und "Software" heruntergeladen werden. 5.2 Abgleich Da es sich bei einem Radarsensor um ein Distanzmessgerät handelt, wird die Entfernung vom Sensor bis zur Füllgutoberfläche gemessen. Um die eigentliche Füllguthöhe anzeigen zu können, muss eine Zuweisung der gemessenen Distanz zur prozentualen Höhe erfolgen. Zur Durchführung dieses Abgleichs wird die Distanz bei vollem und leerem Behälter eingegeben, siehe folgendes Beispiel: 0,5 m (19.68") 100% m (196.85") 0% 1 Abb. 10: Parametrierbeispiel 1 Min. Füllstand = max. Messdistanz 2 Max. Füllstand = min. Messdistanz Sind diese Werte nicht bekannt, kann auch mit den Distanzen beispielsweise von 10 % und 90 % abgeglichen werden. Ausgangspunkt für diese Distanzangaben ist immer die Dichtfläche des Gewindes oder Flansches. Anhand dieser Eingaben wird dann die eigentliche Füllhöhe errechnet. Der aktuelle Füllstand spielt bei diesem Abgleich keine Rolle, der Min.-/Max.-Abgleich wird immer ohne Veränderung des Füllguts 13
14 5 In Betrieb nehmen durchgeführt. Somit können diese Einstellungen bereits im Vorfeld durchgeführt werden, ohne dass das Gerät eingebaut sein muss. 14
15 6 Anhang 6 Anhang 6.1 Technische Daten Elektromechanische Daten - Ausführung IP 66/IP 68 (2 bar) Kabeleinführung Anschlusskabel Aufbau IP 68-Kabelverschraubung Aderquerschnitt 0,5 mm² (AWG 20) Standardlänge Max. Länge Min. Biegeradius Durchmesser ca. Aderisolierung und Kabelmantel Farbe - Standard Farbe - Ex-Ausführung Brandschutzklasse Spannungsversorgung Betriebsspannung Nicht-Ex-Gerät zwei Adern, ein Kevlar-Seil, Schirmgeflecht, Mantel 6 m (19.69 ft) 550 m (1804 ft) 25 mm (0.984 in) bei 25 C (77 F) 8 mm (0.315 in) PUR Schwarz Blau UL94-V V DC Ex-ia-Gerät - Speisung FISCO-Modell 9 17,5 V DC Ex-ia-Gerät - Speisung ENTITY- Modell Versorgung durch/max. Anzahl Sensoren DP-/PA-Segmentkoppler VEGALOG 571 EP-Karte 9 24 V DC max. 32 (max. 10 bei Ex) max. 15 (max. 10 bei Ex) 15
16 Druckdatum: Die Angaben über Lieferumfang, Anwendung, Einsatz und Betriebsbedingungen der Sensoren und Auswertsysteme entsprechen den zum Zeitpunkt der Drucklegung vorhandenen Kenntnissen. Änderungen vorbehalten VEGA Grieshaber KG, Schiltach/Germany 2014 VEGA Grieshaber KG Am Hohenstein Schiltach Deutschland Telefon Fax
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