Asylwesen im Kanton St.Gallen. Fortbildung Migrationsmedizin,

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1 Asylwesen im Kanton St.Gallen Fortbildung Migrationsmedizin,

2 Aufnahmekonzept des Ablauf und Kollektivunterkünfte Kanton St.Gallen

3 Aufnahmekonzept des Kantons St.Gallen Migrationshintergründe: Kriege, Politische Konflikte, wirtschaftliche Gründe etc. Asylsuchende überschreiten die Landesgrenze Empfangszentren des Staatssekretariat für Migration (SEM) in Kreuzlingen, Vallorbe, Basel, Chiasso, Zürich, Transitzentrum des SEM in Altstätten/SG - Flughafenverfahren in Genf oder Zürich

4 Aufnahmekonzept des Kanton St.Gallen Verteilung auf die Kantone 5.4 % der Asylsuchenden werden dem Kanton St.Gallen zugeteilt das Migrationsamt teilt je nach Auslastung und Möglichkeiten auf die Zentren für Asylsuchende zu

5 L I E C H T EN S T E I N Ö S T E R R E I C H Bund EVZ, Altstätten 176 Pl. Kanton Thurhof Oberbüren 127 Pl. Neckermühle, Necker 80 Pl. Bommerstein, Mols 52 Pl. Bergruh, Amden 80 Pl. Sonnenberg, Vilters 150 PL. Landegg, Eggersriet 72 Pl. (+35 AR) Kanton (befristet) Wohnfoyer Wil 50 Pl. Jugendherberge St.Gallen 85 Pl. Jugendherberge Jona 58 Pl. Chrüzweg Brunnadern 100Pl. Gemeinde Kollektivunterkünfte für Asylsuchende im Kt. St.Gallen Seeben, Nesslau 60 Pl. Gemeinde (befristet) Marienburg, Thal 60 Pl. (Syrische Flüchtlinge) Unterkunft Mels, 50 Pl. (NEE) 58 Plätze Rapperswil Jona 50 Plätze Z U E R I C H Eschenbach SEE ALTTOGGENBURG Goldingen Schmerikon Uznach Mosnang Benken Bronschhofen Wil Kirchberg 100 Plätze Ernet - schw Gommiswald il Kaltbrunn 85 Plätze T H U R G A U Bütschw il Krinau Zuzwil Jonschwil NEUTOGGENBURG Wattwil Rieden GASTER Schänis WIL Lütisburg Gante r- schwil Weesen Uzwil Witt enbach St.Gall enkappel Oberhelfenschwil Oberuzwil Brun n- Lichtensteigader n 127 Plätze Flawil Degersheim Niederhelfensc hwil Oberbü ren OBERh RHEINTA L UNTER- TOGGENBURG Mogelsberg Amden GOSSAU Ebnat-Kappel Krummenau 60 Plätze OBERTOGGENBURG Nesslau Niederbüren St.Pet er-zell Hemberg 52 Plätze Stein Quarten Andwil Alt St.Johann Muolen Flums Hägge n- schwil Gossau 85 Plätze 80 Plätze Waldkirch A. Rh. 80 Plätze Gaiserwald Walenstadt ST.GALLEN Wildhaus St.Gallen Steina Bergch Tü - ba Mörsch wil ch ach RORSCHACH Gams WERDENBERG Grabs SARGANSERLAND Gold Rorsch ach R'berg Unte r- egge Eggersriet n A P P E N Z E L L I. Rh. 50 Plätze Sevelen Sennwald Wartau Sargans Buchs Thal Rheineck Eichberg Altstätten Mels Vilters Bad Ragaz 150 Plätze Pfäfers A. Rh. I. Rh. Rüthi Re b- Ma stei r- n bac Altstätten Oberriet 60 Plätze St. Margrethe n 72 Plätze Berneck Balgac h Au Widna u Diepoldsau 176 Plätze Auslastung der kantonalen Unterkünfte per = 115,43% G R A U B Ü N D E N

6 Aufnahmekonzept des Kanton St.Gallen Aufenthalt in einem Zentrum für Asylsuchende für ca. 6 bis 9 Monate Zurzeit 4 Monate Zuteilung auf alle 77 Gemeinden des Kantons St.Gallen: Prozentual zur Bevölkerung und aufgrund eines Soll/Ist- Vergleichs durch die Koordinationsstelle der St.Galler Gemeinden für Migrationsfragen (KOMI)

7 Zentrum Thurhof, 9245 Oberbüren Kapazität, Auslastung, Personal

8 Zentrum Thurhof aus der Vogelperspektive

9 Kapazitäten des Zentrums Konzeption des Zentrums: 100 Plätze für Familien, Frauen und Männer im Zentrumsbetrieb 27 Plätze für UMAs in einem speziellen sozialpädagogischen Jugendprogramm Auslastung per : 27 Erwachsene aus 7 Nationen 140 UMAs aus 8 Nationen (14 Mädchen)

10 Personal / Medizinischer Bereich Zurzeit arbeiten im Zentrum Thurhof Total 46 Mitarbeitenden auf 36,8 Stellen + 2 Praxisauszubildende FHS + 5 Zivildienstleistende und freiwillige Helfer Im Normalbetrieb wären 28 Mitarbeitende auf 20,8 Stellen vorgesehen Im medizinischen Bereich des Zentrum sind tätig: - 1 MPA zu 50% - 1 Stellvertretung / Unterstützung durch Migrationsfachfrau ca. 60% - Betreuungspersonen für punktuelle Begleitungen bei Arzt-, Spital- und Therapiebesuchen

11 Medizinische Versorgung 2 Zentrumsärzte Verschiedene Zahnärzte / Therapien KJPD Wil / SPD Wil Verschiedene Kliniken (kant. Spitäler, Sonnenhof, KPK Wil, Kinderspital) Gestalttherapie mit Freiwilligen Pilotprojekt Kidnet durch und mit KJPD

12 Schnittstellen Information beim Eintritt: Selten Information, nur bei schwerwiegenden Erkrankungen oder Krätze, in Papierform, wird bei Bedarf an Zentrumsarzt weitergeleitet. Informationen bei Übertritt in Gemeinden: Rudimentäre Informationen, welche für die Unterbringung wichtig sind Aufforderung, dass Ärzte kontaktiert werden

13 Problematische Krankheitsbilder Infektionskrankheiten wegen der Enge; Masern, Variola, Hepatitis, HIV, Tuberkulose, Krankheitsbilder, welche eine Isolation bedingen Scabies, Läuse, Bettwanzen Körperliche oder geistige Beeinträchtigungen; keine behindertengerechte Infrastruktur Psychosomatische Beschwerden Trauma!!! (zurzeit sehr aktuell) Suchtmittel; zurzeit nicht im Zentrum, Kompensation für psychische Zustände

14 Sprachprobleme / Interkulturelle Verständigung Sprache und Verständigung ist eine Hauptproblem Praktisch keine Budget für Dolmetscher / Zusammenarbeit mit Spitäler / Telefonische Übersetzungen nutzen Vorstellung von medizinischer Versorgung oder auch Behandlungsmethoden klaffen je nach Hintergrund auseinander. Auch vielfach einfacher für AS körperliche Symptome anzusprechen. Psychische Probleme werden kaum als solche benannt. Betreuer/innen helfen, Sachverhalte langsam zu erklären. Dies benötigt jedoch eine Zusammenarbeit zwischen Arzt und Betreuungspersonal (Schweigepflichtentbindung)

15 Hilfsmittel / Tipps Langsam, einfach und Hochdeutsch sprechen (ev. Engl. / Franz.) Klären, ob jemand übersetzen kann / Achtsam sein, wer bei welchem Thema eingebunden wird Nachhacken was verstanden wird. AS widersprechen selten oder fragen kaum nach. Speziell die Medikamenten-Verordnungen überprüfen, ob diese verstanden wurden. Kommunikation auch über eine Helfersystem prüfen Bedenken der Rahmenbedingungen, der fremden Kultur und des enormen Druckes von AS

16 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit