Manuskripte nehmen entgegen. aus dem Gebiete der Psychiatrie:

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1 Die "Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie" stellen eine Sammlung solcher Arbeiten dar, die einen Einzelgegenstand dieses Gebietes in wissenschaftlichmethodischer Weise behandeln. Jede Arbeit soll ein in sich abgeschlossenes Ganzes bilden. Diese Vorbedingung läßt die Aufnahme von Originalarbeiten, auch solchen größeren Umfanges, nicht zu. Die Sammlung möchte damit die Zeitschriften "Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten, vereinigt mit Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie", und "Deutsche Zeitschrift für Nervenheilkunde" ergänzen. Sie wird deshalb Abonnenten zu einem Vorzugspreis geliefert. Manuskripte nehmen entgegen aus dem Gebiete der Psychiatrie: aus dem Gebiete der Anatomie: aus dem Gebiete der Neurologie: Prof. Dr. M. MÜLLER, Rüfenacht (Bern), Hinterhausstraße 28 Prof. Dr. H. SPATZ, 6 Frankfurt (Main)-Niederrad, Deutschordenstraße 46 Prof. Dr. P. VOGEL, 69 Heidelberg, Voßstraße 2

2 Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie Heft 127 Herausgegeben von M. Müller-Rüfenacht (Bern). H. Spatz-Frankfurt P. Vogel-Heidelberg

3 Hanns Solcher Zur Neuroanatomie und Neuropathologie der Frühfetalzeit Untersuchungen an Gehirnen menschlicher Keimlinge einer Scheitel-F ersen-länge von 13 bis 38 cm Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans Jacob Mit 39 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1968

4 Privatdozent Dr. med. HANNS SOLCHER, Oberarzt an der Universitäts-Nervenklinik Marburg(Lahn Habilitationsschrift zur Erlangung der venia legendi für das Fach der Neurologie und klinischen Neuropathologie der Hohen Medizinischen Fakultät der Philipps-Universität Marburg(Lahn ISBN ISBN (ebook) DOI / Alle Redne vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Springer-Verlages übersetzt oder in irgendeiner Form vervielfältigt werden. by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1968 Library of Congress Catalog Card Number Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen~ und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Titel-Nr.6459

5 Geleitwort Sicherlich ist unsere neuro anatomische und neuropathologische Kennerschaft im Umkreis der Hfrühfetalen Entwicklungsperiode" des Zentralnervensystems gegenüber derjenigen der ersten Embryonalmonate und der Perinatalzeiten noch reichlich begrenzt. In der pathogenetischen Beurteilung und zeitlichen Bestimmung von intrauterinen Schäden und Fehlentwicklungen des Nervensystems mußten die gewissermaßen stummen, weil bisher weniger bekannten Vorgänge zwischen dem 4. und 6. Schwangerschaftsmonat weitgehend offen bleiben. Zweifelsohne lag darin die Gefahr, daß man die Besonderheiten der Frühfetalperiode gegenüber denjenigen der ersten drei Schwangerschaftsmonate und der perinatalen Zeiten in pathogenetischer Hinsicht überwertete. Das aber erweisen die vom Verfasser an einem repräsentativen und unausgewählten Untersuchungs gut von 65 in Stufenserien durchgearbeiteten Fetengehirne aus diesem Entwicklungsstadium nunmehr sehr eindrüddich. Die Vielfalt bemerkenswerter und in einem erheblichen Maße bisher nicht bekannter neuroanatomischer und neuropathologischer Befunde lassen diesen Entwicklungsabschnitt besonders wichtig und auch störungsanfällig erscheinen. Das wird augenscheinlich, wenn man sich etwa die frühen Furchungsbildungen im Gebiete des limbischen Systems und Occipitallappens, die migrationskomplizierten und bioreduktiven Vorgänge bei der Bildung des Cavum septi pellucidi, die zeitlich differierenden Faltungen der Oliven- und Dentatumbänder, die mehrphasischen Entwicklungsstadien während der Plexusentfaltung oder gewisse Vorstadien der Markscheidenentwicklung nach Art von Praemyelinisierungen vor Augen hält. Erstaunlich häufige Mikroblutungen von konstanter, phasencharakteristischer Ausbreitung, gelegentliche hämorrhagische Infarkte mit zelligen Abwehrreaktionen und ödemnekrosen im Mark wurden innerhalb dieser frühen Entwicklungsperiode erstmals beschrieben und mit gewissen klinischen Daten in Verbindung gebracht. Es kann kein Zweifel sein, daß die ertragsreichen Untersuchungsbefunde von Herrn SOLCHER für die Entwicklungsmorphologie, Neuroanatomie und Neuropathologie des fetalen Zentralnervensystems während des 3. bis 6. Schwangerschaftsmonates und damit zugleich für wichtige klinische Fragestellungen der Psychiatrie und Neurologie, der Gynäkologie und Pädiatrie von großem Nutzen sein werden. Hinsichtlich der zeitlichen Bestimmung und ätiopathogenetischen Beurteilung zentral nervöser Intrauterinschäden wird man diese bisher weitgehend unbekannten Befunde nicht außer acht lassen können. Marburg, im Mai 1968 H. ]ACOB Uni versi tä ts-nervenklinik Marburg

6 Danksagung Die Untersuchungen wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt. Dem Entgegenkommen von Herrn Professor Dr. Buchholz, Direktor der Universitäts-Frauenklinik Marburg, Herrn Priv.-Doz. Dr. Krone, Direktor der Staatlichen Frauenklinik Bamberg und Herrn Professor Dr. Schleyer, Direktor des Instituts für gerichtliche Medizin an der Universität Marburg verdanke ich das Untersuchungsmaterial und die Erlaubnis zur Auswertung der Krankengeschichten. Frau Barbara Brünsch und Fräulein Maria Wagner, sowie den Herren Groll und Starker danke ich für ihre technische Hilfe. Mein besonderer Dank gilt aber Herrn Professor Dr. H. Jacob, Direktor der Universitäts-Nervenklinik Marburg, der mir die Möglichkeit zur Durchführung dieser Arbeit gab und sie durch sein ständiges Interesse und manche anregende Diskussion förderte. HANNS SOLCHER

7 Inhaltsverzeichnis Einleitung Material und Methode 2 Hinweise zur Neuroanatomie der Frühfetalzeit. 4 Rindenfurchung 5 Entwiddungsvorgänge der Nervenzellen und Ausdiffe~enzierung von Griseae. 7 Zur Markscheidenentwiddung 10 Zur Entwiddung der Commissurensysteme. 12 über den Plexus chorioideus der Frühfetalzeit. 21 Die topographischen Verhältnisse der Tela chorioidea superior und der Lamina chorioidea epithelialis 24 Zur Gefäßversorgung des frühfetalen Gehirns 26 Untersuchungen zur Pathologie der Frühfetalperiode 26 Pathologische Morphologie frühkindlicher Gehirne 27 Blutungen 27 Hämorrhagische Infarkte 34 Zellige Reaktionen 35 Nekrosen. 39 Artefizielle Veränderungen. 4 i tjdeme 43 Ventrikelerweiterung. 43 Gliareaktionen. 44 Entzündliche Reaktionen 44 Nachweis von Blutabbauprodukten 45 Mißbildungen 46 Zur,Pathogenese der Blutungen. 47 Zur Topik frühfetaler Blutungen 55 Morphologische Bilder und klinische Folgen nach überleben fetaler Cerebralschädigungen 56 Versuch einer Abgrenzung des prä- vom perinatalen Hirnschaden 58 Zusammenfassung 61 Summary 62 Anhang 64 Anamnesen und Befunde 64 Sachverzeichnis 79