Zentrale Physikalische Medizin, Rehabilitation und Sporttherapie

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1 222 Zentrale Physikalische Medizin, Rehabilitation und Sporttherapie

2 Leiter: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Axel Ekkernkamp Daten und Fakten 223 Ferdinand-Sauerbruch-Straße Altes Bettenhaus Greifswald Telefon: Telefax: Leiter: Univ.-Prof. Dr. med. A. Ekkernkamp Oberärzte: OÄ Dr. med. S. Westphal Leitende Therapeutin stationär: Frau G. Graupner Ambulantes Rehabilitationszentrum: Frau S. Schäfer

3 224 Ambulantes Rehazentrum Anzahl der Beschäftigten: 53 Mitarbeiter/innen (45,13 VK), davon 1,5 Sekretärinnen Ambulantes Rehabilitationszentrum: 6 Physiotherapeuten 2 Sporttherapeuten 1 Masseurin/Medizinische Bademeisterin Stationärer Einsatz: 42 Physiotherapeuten 1 Masseurin/Medizinische Bademeisterin 3 Ergotherapeutin Hauptschwerpunkte der Behandlungen im seit 1995 bestehenden Ambulanten Rehazentrum sind orthopädisch-traumatologische, neurologische und neurochirurgische Erkrankungen, sowie chronische Rücken- und Schmerzpatienten. Aus den entsprechenden Kliniken erfolgen deshalb die Hauptzuweisungen in unsere Einrichtung. Weitere Zuweisungen erfolgen über die niedergelassenen Kollegen entweder direkt per Rezept oder mit Überweisungsschein in unsere Spezialsprechstunde für PRM. Verträge über die Durchführung der Ambulanten Rehabilitation/EAP bestehen mit den Berufsgenossenschaften. Außerdem absolvieren Privatpatienten, Mitarbeiter der Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr ihre Ambulante Rehabilitation in unserer Einrichtung Neben den Eingangs-, Zwischen- und Abschlussuntersuchungen werden die Patienten durch die Ärztin/den Arzt im Rehazentrum zusätzlich manualmedizinisch, neuraltherapeutisch und durch Akupunktur behandelt; es erfolgen Beratungen zur Ernährung und naturheilkundlichen Verfahren, psychosomatische Grundversorgung sowie Empfehlung und Beratungen zur Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess bzw. zur ggf. notwendigen beruflichen Rehabilitation. Im Bereich der physiotherapeutischen Behandlungen bieten wir neben den regulären krankengymnastischen und physikalischen Anwendungen eine Vielzahl hochspezialisierter Techniken (s.u.) an.

4 Stationäre Physiotherapie 225 Aufgabe der stationären Physiotherapie ist die Behandlung aller stationären Patienten nach einem operativen Eingriff, bei Immobilisation und bei speziellen gynäkologischen, internistischen, neurologischen, dermatologischen und pädiatrischen Krankheitsbildern mit entsprechenden Techniken der Krankengymnastik und Physikalischen Therapie. Entsprechend ihrer Einsatzgebiete verfügen die Physiotherapeuten über Zusatzqualifikationen (s.u.), die eine gute Qualität und fachgerechte Patientenbehandlung gewährleisten. Therapeutenqualifikationen Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage (PNF 10, Vojta für Erwachsene 5 Vojta für Kinder - 3, Bobath -15, Brügger 5) Manuelle Therapie (einschl. Triggerpunktbehandlung) - 40, Craniosacrale Osteopathie -5, Positionirungstechniken - 1, Nervenmobilisation - 1, Chiropractic - 1, Dornmethode - 7 Manuelle Lymphdrainage -32 Medizinische Trainingstherapie/Sportphysiotherapie einschließlich der Sporttherapeuten -10 Feldenkraismethode -2 Rückenschule einschließlich der Sporttherapeuten -5 QuiGong, TaiChi -2 Spezialmassagen (Marnitz, Fußreflexzonen, Shiatsu) -17 Fachphysiotherapeutin für Funktionelle Störungen und Neurosen -2, für Zerebralparesen 1, für spinale Lähmungen und Extremitätendefekte 1 Konzentrative Entspannung -4 Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson 4 Kommunikative Bewegungstherapie -1 Kinesio-Taping 3 Seit Oktober 2005 stellen sich 2 Therapeutinnen einer neuen Herausforderung im stationären Bereich der Behandlung von Weaning-Patienten. Außerdem sind seit 2007 zusätzlich 4

5 226 Prävention auf Atemwegserkrankungen spezialisierte Physiotherapeuten/innen auf der pulmologischen Station Mosler tätig. Die auf diesen Stationen tätigen Physiotherapeuten absolvierten spezifische Fortbildungen. Die für aus der stationären Behandlung entlassenen Patienten 2007 ins Leben gerufene kleine Lungensportgruppe wurde gut angenommen und läuft erfolgreich. Auch hier qualifizierte sich die Physiotherapeutin auf dem Gebiet der Lungensport-Rehabilitation Die Sporttherapeuten/Sportlehrer verfügen über zusätzliche Qualifikationen auf den Gebieten Orthopädie, Traumatologie, Rheumatologie, Innere Medizin, Neurologie, Osteoporose, Rückenschule, Pädiatrie-Sonderschulturnen und Psychosomatik, sowie Frau Schäfer als Ernährungsberaterin erfolgte die Aktualisierung des Ausbildungsstandes der Sporttherapeuten auf dem Gebiet der Neuen Rückenschule (neues Curriculum) sowie auf dem Gebiet rückengerechtes Arbeiten. Nach Beendigung der regulären medizinisch verordneten Therapie bieten die Sporttherapeuten eine selbständige und selbstfinanzierte Fortsetzung des Trainings für interessierte Patienten an. Neben der Therapie bietet unsere Abteilung auch von Seiten der Krankenkassen anerkannte Präventionskurse nach 20 SGB V an: Entspannungsgruppe, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson Präventive Rückenschule/Rückenschule nach dem Brügger-Konzept Walking/Nordic Walking Präventionsgruppe Kinder 8-10 Jahre Gut drauf Außerhalb der Arbeitszeiten nutzt der Hochschulsport der Universität die Geräte der Trainingstherapie für seine Angebote, wie Gesundheitstraining.

6 Qualitätssicherung Kooperationen führten wir eine abteilungsinterne Patientenbefragung im Ambulanten Rehazentrum durch. Es erfolgte die Evaluation der Daten und eine ausführliche Diskussion im Team und mit den einzelnen Therapeuten mit entsprechenden Konsequenzen für bestimmte Arbeitsabläufe. Außerdem wurden mehrere interne Fortbildungen zum Qualitätsmanagement in der Physiotherapie ambulant und stationär durchgeführt. Entsprechend ihrer erworbenen Qualifikationen nehmen die Therapeuten und Ärzte regelmäßig an Qualitätszirkeln und Refresher-Kursen teil. Die physiotherapeutische Behandlung erfolgt gemäß den Leitlinien der DGPMR und entsprechender anderer Fachgesellschaften. Leistungen im Jahr 2008: Amb. Reha: Patienten mit 2644 Rezepten (davon 64 Ambulante Rehabilitationsmaßnahmen) mit insgesamt Verordnungen - Sprechstunde Physikalische und Rehabilitative Medizin: 617 Überweisungsscheine Stationäre Physiotherapie physiotherapeutische Behandlungen in 20 Kliniken Das Ambulante Rehazentrum am Klinikum arbeitet im Rahmen der Universität eng mit allen Fachrichtungen zusammen. Die Physiotherapeuten sind auf allen Stationen des Klinikums tätig mit den Schwerpunktbereichen Intensivstationen, Innere Medizin, Kinderheilkunde, Neurochirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Neurologie sowie in den hochspezialisierten Zentren wie Spine-Center, Handzentrum und Brustzentrum. Die Therapeuten aus der Frauenklinik betreuen innerhalb des Brustzentrums eine Gruppe an Brustkrebs erkrankter Frauen, die neben physiotherapeutischen Anwendungen regelmäßig im Bewegungsbad trainieren. Innerhalb des Spine-Centers fanden 14tägige interdisziplinäre Besprechungen mit Neurochirurgen, Orthopäden, Psychologen, Schmerztherapeuten und FÄ für PRM statt, in denen Problempatienten diskutiert und Therapiestrategien festgelegt werden. Im Zuge der Eröffnung der psychiatrischen Tagesklinik am Universitätsklinikum konnten wir eine auf diesem Gebiet hoch qualifizierte Ergotherapeutin einstellen, die maßgeblich durch ihre therapeutischen Maßnahmen an der Etablierung der Tagesklinik mitwirkte.

7 228 Lehre und Forschung Öffentlichkeitsarbeit Studentenausbildung: Querschnittsbereich 12 Physikalische Medizin, Rehabilitation und Naturheilverfahren Physiotherapeutenausbildung: 2008 absolvierten 116 Physiotherapieschüler ein Praktikum in unserer Einrichtung. Am Ende des 3. Ausbildungsjahres wurden 23 praktische Prüfungen zum Physiotherapeuten am Universitätsklinikum abgenommen. Krankenpflege: Atemtherapie in der Kinderkrankenpflege (für Kinderkrankenpflegeschüler) Sekretlösende Maßnahmen (für Krankenpflegeschüler Erwachsene) Beginn des Projektes Richtige Sitzhaltung bei der zahnärztlichen Arbeit zur Vorbeugung von berufsbedingten Haltungsschäden Vorträge und Teilnahme an Patientenveranstaltungen, wie Greifswalder Asthmaschulungskurs und Kurs Atemtherapie für COPD- und ehemals beatmete Patienten. Vorträge zu physiotherapeutischen Konzepten und Ansätzen bei verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen des Universitätsklinikums wie beim Traumatreff der Unfallchirurgie zum Thema Zervikalsyndrom, CPM und zur physiotherapeutischen Nachbehandlung nach Schulteroperationen, beim Palliativmedizinischen Seminar zur Physiotherapie bei Palliativpatienten, auf der Schmerzkonferenz zur Physiotherapie bei Schmerz sowie auf dem Schmerzsymposium zum Neuropathischen Schmerz auf einer Hausärztefortbildung zum Thema Osteoporose und Bewegung. Aktive Teilnahme mit Vorträgen auf der Veranstaltung Kinder-Uni, Präsentation des Universitätsklinikums auf der 4. Nationalen Branchenkonferenz zum Thema Bewegung und Ernährung im Mittelpunkt sowie auf der BG- Reha-Tour 2008 in Greifswald - Fit im Sport- Fit im Job.

8 229 Hauptdiagnosen nach ICD im Jahr 2008 Rang ICD BEZEICHNUNG 1 M53.1 Zervikalsyndrom 2 M54.5 Lumbalgie, Kreuzschmerz 3 M54.4 Lumboischialgie 4 Z.96.6 Z.n. Implantation künstlicher Gelenkersatz 5 S83.5 Vordere Kreuzbandruptur 6 M75.4 Impingementsyndrom des Schultergelenks 7 Gxx.x Neurologische Erkrankungen (Paresen, Plegien, PNP, MS) 8 M51.2 Bandscheibenvorfall 9 M17.9 Gonarthrose 10 M16.9 Koxarthrose 11 R52.2 chronischer Schmerz