Erfahrungsbericht für das Jahr 2015

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1 Erfahrungsbericht für das Jahr 2015 Initialen: SH (Bitte geben Sie hier nur Ihre Initialen an. Bitte geben Sie keine Namen und E- Mail Adressen im Bericht an.) Besuchte Institution: University of Newcastle Gastland: Australien Studiengang in Deutschland: Master (Drop-Down, Zutreffendes bitte auswählen) Studienfach/-fächer: Wirtschaftsinformatik Semesteranzahl (vor Antritt des Auslandsaufenthalts): 4 Bereits abgelegte Prüfungen (Zwischenprüfung, Vordiplom, Bachelor, etc.): Bachelor Studienfächer an der Gasthochschule: Exchange Daten des Auslandsaufenthaltes (tt/mm/jj): von 02/2015 bis 07/2015 Ich habe eine Förderung meines Auslandsaufenthaltes von folgender Organisation (z.b. ERASMUS, PROMOS, Baden-Württemberg-Stiftung, BAföG, andere Stiftungen) erhalten: Baden-Württemberg-Stiftung Ich stimme der Veröffentlichung dieses Berichtes auf der Internethomepage des Internationalen Zentrums der Universität Stuttgart zu. Ja Nein 1. Vorbereitung Wann haben Sie mit der Planung Ihres Auslandsaufenthalts begonnen? Ich habe mehr als zwei Jahre vorher mit der Planung begonnen. Da sich die australischen Semesterzeiten mit den deutschen Semestern überlappen war es nicht ganz einfach, den richtigen Zeitpunkt für das Auslandssemester festzulegen. Außerdem bin ich bereits sehr früh zu den Gruppenberatungen gegangen um offene Fragen zu klären und mich beraten zu lassen. Woher haben Sie Informationen über die Gastinstitution erhalten? Wie haben Sie die Stelle für Ihren Auslandsaufenthalt erhalten? (z.b. Austauschprogramm, ERASMUS, Eigeninitiative, Professorenkontakt, etc.) Informationen über die Gasthochschule habe ich von ehemaligen Austauschstudenten bekommen die bereits dort studiert haben. Außerdem gab es viele Informationen vom IZ und natürlich direkt auf der Website der Gasthochschule. Die Stelle habe ich über das offizielle Austauschprogramm der Uni Stuttgart erhalten. Mussten Sie ein Visum für Ihren Auslandsaufenthalt beantragen? Wie und wann haben Sie dies getan? Was muss bei der Vorbereitung bzw. Beantragung beachtet werden? Das Visum kann online beantragt werden, sobald das CoE der Gasthochschule vorliegt. Während der Online-Beantragung wurde mir angezeigt, dass das Format meiner Reisepass- Nummer nicht bekannt ist, obwohl ich die Nummer definitiv richtig angegeben habe. Trotzdem verlief der weitere Prozess problemlos und wenige Stunden später kam per die "Grant Notification". Das wars, mehr bekommt man nicht. 1

2 Welche Informationen hätten Sie sich vor Ihrer Abreise noch gewünscht? Da ich in engen Kontakt zu ehemaligen Austauschstudenten der Uni Newcastle gestanden bin, war ich vorab bereits sehr gut informiert und habe nach der Ankunft keine größeren Überraschungen erlebt. Welche Tipps können Sie für die Vorbereitung noch geben? Es ist vorteilhaft, wenn man bereits frühzeitig weiß, welche Kurse man an der Gasthochschule besuchen möchte. Für die Kurse, die man belegen möchte, muss man sich im Online-Portal der Uni registrieren. Hier empfiehlt es sich, frühzeitig danach zu schauen, denn normalerweise gehören zu den Vorlesungen noch Tutorials oder andere Veranstaltungen, teilweise mit begrenzter Gruppengröße und daher mehreren Alternativterminen. Die guten Termine sind dann entsprechend schnell ausgebucht. Ebenfalls Teil des Vorbereitungsprozesses war bei mir die Klärung der Anrechenbarkeit von im Ausland belegten Kursen. Dies war eindeutig der stressigste Teil der Vorbereitungen und hat mehrere Monate in Anspruch genommen. Abschließende Gewissheit, welche Kurse ich anrechnen lassen konnte und welche nicht, hatte ich erst, als mein Auslandssemester bereits halb zu Ende war. Und das obwohl ich meine Professoren frühzeitig kontaktiert hatte. 2. Anreise / Ankunft / Formalitäten Welche Anreise würden Sie empfehlen? Mit welchen Reisekosten ist zu rechnen? Ich bin mit British Airways geflogen. Das hat bei mir super funktioniert und ich kann die Airline nur weiterempfehlen. Wer es schafft Hin- und Rückflug für um die Euro zu finden ist denke ich sehr gut dabei. Welche Formalitäten sind bei der Ankunft zu erledigen? Eigentlich sind alle Formalitäten bereits geklärt, bevor man nach Australien fliegt. Dort muss man sich schließlich im Internationalen Zentrum melden, um sein "Willkommenspaket" abzuholen. Außerdem muss der Studentenausweis beantragt/abgeholt werden. Für die OSHC musste man sich vor Ort registrieren, damit die Krankenkassenkarte zugeschickt werden konnte. Welche Tipps können Sie zu Versicherungen geben? Die OSHC-Krankenversicherung habe ich direkt über die Uni Newcastle abgeschlossen. Zusätzlich habe ich eine Auslandskrankenversicherung in Deutschland abgeschlossen. Diese deckt zum einen teilweise noch mehr ab und greift z.b. auch auf der Hin- und Rückreise, sowie bei potentiellen Urlauben in Ländern außerhalb Australiens. Welche Empfehlungen können Sie für Kontoeröffnung und Handy geben? Ich habe ein Girokonto bei der Commonwealth Bank eröffnet. Dieses ist für Studenten kostenlos und auf dem Callaghan Campus ist direkt eine Filiale, mit Mitarbeitern, die Erfahrung im Umgang mit (internationalen) Studenten haben. Als Handy-Provider kann ich Amaysim empfehlen. Amaysim nutzt das Optus-Netz und ist einer der günstigsten Anbieter. Es kann eine ganz normale Prepaid-Sim-Karte erworben werden (z.b. bei scheinbar jedem Coles), wie man es aus Deutschland kennt. Selbst Telefonate nach Deutschland waren sehr günstig. 2

3 Welche Empfehlungen können Sie zur Finanzierung des Auslandsaufenthaltes geben? Ganz besonders wichtig, gerade im vergleichsweise teuren Australien, ist die Finanzierung des Auslandsaufenthaltes. Denn egal was man macht, es kostet in der Regel Geld und es wäre schade, wenn man Australien in dieser Zeit nicht auch bereisen und erkunden kann. Daher wusste ich die Förderung durch das Baden-Württemberg-Stipendium während meiner Zeit in Australien sehr zu schätzen. 3. Unterkunft Wie waren Sie untergebracht? Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden? Mit welchen Kosten ist ungefähr zu rechnen? Ich habe mir eine private WG im Stadtzentrum gesucht. Diese habe ich - auf Empfehlung einer ehemaligen Studentin - bereits von Deutschland aus "gebucht". Bei meiner Ankunft stand folglich bereits fest, wo ich wohnen werde und die Wohnungssuche ist bei mir entfallen. Je nach Lage der Wohnung ist zwischen 150 und 220 Dollar pro Woche (!) an (Warm-)Miete zu rechnen. Wie war die Unterkunft ausgestattet? (Bad/WC, Kochgelegenheit, etc.) Es handelte sich um ein größeres Haus, welches als Studenten-WG eingerichtet war. Es gab mehrere WCs, Bäder, eine Küche, TV, usw. 4. Studium / Information über die Gasthochschule Wurde eine Orientierungswoche angeboten? Bitte machen Sie Angaben zu Dauer und Inhalt. Die Uni Newcastle veranstaltet in der Woche vor Vorlesungsbeginn eine Orientierungswoche. In dieser Woche findet jeden Tag mindestens eine Veranstaltung statt. Dies geht von einer Beach-Safety-Session über eine Campus Quest bis hin zu einer Delphinausfahrt. Vorrangiges Ziel ist dabei immer Kontakte zu knüpfen und die anderen (internationalen) Studenten kennen zu lernen. Noch einmal eine Woche früher findet die Pre- Orientierungswoche statt. Hier werden zwar weniger Veranstaltungen angeboten, dafür sind diese persönlicher, da lange nicht so viele Studierende teilnehmen, wie in der eigentlichen Orientierungswoche. Wie verlief Ihr Studium im Ausland? Welche positiven und evtl. auch negativen Erfahrungen haben Sie gemacht? Das Auslandssemester ist eine optimale Gelegenheit, um für eine längere Zeit am Stück ins Ausland zu gehen, vergleichsweise frei zu sein, aber trotzdem weiter zu studieren. Da man diese Chance so in Zukunft nicht noch einmal geboten bekommt, habe ich mich dafür entschieden, diesen Schritt zu wagen. Da Englisch als Business-Sprache immer wichtiger wird, wollte ich auf jeden Fall in ein englischsprachiges Land, um nebenbei mein Englisch zu verbessern. Das hat sich ganz klar ausbezahlt. Man kann zwar sicherlich bereits englisch sprechen, trotzdem ist es etwas ganz anderes, ein halbes Jahr lang im Alltag wirklich nur Englisch einsetzen zu können. Mein Ziel war es außerdem, viele neue Leute kennen zu lernen und ein Netzwerk aufzubauen. Während meines Aufenthaltes habe ich in einer Studenten-WG mit insgesamt 3

4 zehn Personen gelebt. Dadurch war immer etwas geboten, es wurde nie langweilig und man hat automatisch viele neue Leute kennen gelernt. Von unserer WG aus war man relativ schnell im Stadtzentrum. Dadurch boten sich genug Möglichkeiten zum Weggehen oder Einkaufen. Es ist wirklich schön, wieder nach Deutschland zu kommen und trotzdem noch in Kontakt mit den Leuten zu bleiben, mit denen man ein halbes Jahr zusammen gelebt hat. Aktuell ist es auch so, dass sich schon die ersten Besuche außerhalb von Australien anbahnen. Ein solches Netzwerk aus guten Freunden aufgebaut zu haben, ist wirklich eine tolle Sache. Wie viele und welche Kurse haben Sie besucht? Bitte geben Sie an, ob die Kurse an der Universität Stuttgart angerechnet wurden. Folgende drei Kurse habe ich besucht: The Digital Economy, Managing the Organisation, Supply Chain Strategy. Eine Anrechnung von ersterem Kurs sollte möglich sein. Der Prozess ist aktuell allerdings noch nicht abgeschlossen, weshalb ich hier noch keine endgültige Aussage treffen kann. Wann und wie konnten Sie sich für die Kurse anmelden? Über das Online-Portal der Uni (myhub) kann und muss man sich für die Kurse anmelden. Sobald der Zugang eingerichtet ist, sollte man schauen, ab wann es möglich ist, sich für Kurse zu registrieren. Ich habe mich Mitte Januar für meine Kurse angemeldet. Wie ist der Ablauf der Kurse an der Gasthochschule? (Länge, Stunden pro Woche, Art der Veranstaltung, Vorlesung, etc.) Hier existiert ein sehr breites Spektrum an Möglichkeiten. Grundsätzlich wird diese Frage aber sehr deutlich (online) in der Kursbeschreibung des jeweiligen Kurses erläutert. Zu den Vorlesungen kann z.b. noch ein Tutorial gehören, oder es kann sich um einen Blockkurs handeln wie es bei mir bei Supply Chain Strategy der Fall war. Wie werden Leistungsnachweise an der Gasthochschule erbracht? (Mitarbeit, Klausur, Hausarbeit, etc.) Die Antwort hier ist dieselbe wie oben. Es existiert ein breites Spektrum und wird in der jeweiligen Kursbeschreibung genau erläutert. Beispiele sind: (Gruppen-)Präsentationen, Online-Tests, Zwischenprüfungen, abschließende Klausuren, Essays, Welche Leistungen werden an der Gasthochschule angeboten, welche haben Sie genutzt? (Sport, Clubs, Internetzugang, special events, etc.) Die Uni Newcastle bietet auf dem Callaghan Campus ein sehr umfangreiches Sportangebot, eine Schwimmhalle und ein Fitnessstudio. Außerdem existieren sehr viele unterschiedliche Clubs. Diese stellen sich auf einer Messe während der Orientierungswoche vor. Es ist sehr zu empfehlen dort hinzugehen. Ich war z.b. im Mountaineering Club, der immer wieder spannende Ausfahrten, oder auch Surfkurse organisiert. Die Uni ist mit vielen PC-Pools und natürlich WLAN ausgestattet, sodass es kein Problem war, dort ins Internet zu kommen. Außerdem gibt es verschiedene Beratungsangebote zu Beginn des Semesters z.b. bezüglich Wohnungssuche oder Einschreibungsprozess, für Studenten, die ihren Account nicht bereits von zu Hause aus eingerichtet haben. 4

5 5. Alltag und Freizeit Nennen Sie positive und negative Eigenschaften Ihrer Gaststadt und Ihres Gastlandes. Grundsätzlich halte ich Australien für ein sehr schönes Land, in dem man gut und sicher leben kann. Die meisten Australier, die ich kennen gelernt habe, waren sehr offen und hilfsbereit. Es gab keine Situation, für die sich nicht auch eine Lösung finden ließ. Australien hat ungefähr die Größe von Europa, daher ist es nur logisch, dass es in Australien auch sehr viel zu sehen und entdecken gibt. Man sollte vor oder nach dem Studium also auf jeden Fall noch etwas Zeit zum Reisen einplanen. Newcastle an sich ist eine kleinere Stadt, ca. drei Zugstunden von Sydney entfernt. Zum Leben finde ich persönlich Newcastle sehr attraktiv, da es nicht so überfüllt ist wie z.b. Sydney und auch nicht ganz so teuer. Touristisch dagegen kann es mit den großen Metropolen allerdings nicht mithalten. Welche Tipps können Sie für die Freizeitgestaltung geben? (Ausflüge, Reisen, Insider Tipps) Mir persönlich hat die Westküste Australiens mit am besten gefallen. Dort war es weniger touristisch als z.b. an der Ostküste und es war eine große Abwechslung geboten. Es gab tolle Strände, Canyons und insbesondere das Ningaloo Reef hat mir sogar noch besser gefallen als das Great Barrier Reef im Osten. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in der Regel dort am schönsten ist, wo man mit der besten Reisegruppe war und wo die Chemie zwischen den Beteiligten am besten war. Klar, die Reisegruppe lässt sich nicht immer beeinflussen, aber auch das kann spannend sein. Eines ist sicher: Man lernt auf jeden Fall immer dazu und macht Erfahrungen, die man so zu Hause kaum machen könnte. Gibt es ein öffentliches Nahverkehrssystem? Können Sie dieses empfehlen? Wie hoch sind ungefähr die Kosten? In Newcastle existiert ein recht gut ausgebautes Bus-Netz. Je nach Haltestelle kann es jedoch passieren, dass nur ein Bus fährt und dieser nur stündlich. Umsteigen ist teilweise ebenfalls etwas umständlich, da dies mit langen Wartezeiten verbunden sein kann. Zusätzlich gibt es noch den Zug. Leider fährt dieser seit Anfang 2015 nicht mehr durch bis ins Zentrum, sondern endet an der Hamilton Station. Von dort aus besteht Anschluss mit Shuttle-Bussen. Grundsätzlich kann man das Nahverkehrssystem problemlos benutzen, muss im Zweifel allerdings mit recht langen Fahrzeiten rechnen. Für Exchange-Studenten kostet eine Fahrt ca. zwei Dollar. Wie hoch sind ca. die monatlichen Lebenshaltungskosten? (Verpflegung, Kleidung, Uni, Ausflüge/Reisen, etc.) Das hängt sehr vom persönlichen Lebensstil ab. Grundsätzlich ist das Preisniveau in Australien sicherlich höher als in Deutschland, trotzdem lassen sich auch günstige Lebensmittel erwerben. Teuer ist insbesondere Essen zu gehen oder Alkohol. 6. Fazit Was hätten Sie im Nachhinein anders gemacht? Alles in allem war ich sehr zufrieden mit dem Ablauf meines Auslandssemesters, was sicherlich dadurch bedingt war, dass ich mich relativ gut darauf vorbereitet habe und viel mit ehemaligen Austauschstudenten gesprochen habe. 5

6 Was war Ihre positivste, was Ihre negativste Erfahrung? Gerade als internationaler Student hat man sehr viel Kontakt zu anderen internationalen Studenten. Dies finde ich eine sehr tolle Erfahrung, da man zum einen ein sehr flexibles Englisch lernt und zum anderen in Kontakt mit ganz unterschiedlichen Kulturen kommt. Die zwei größten Gruppen ausländischer Studierender an meiner Uni waren die US-Amerikaner und Chinesen. Als drittgrößte Gruppe folgten bereits die Deutschen. Man sollte sich auf jeden Fall bewusst sein, dass man während seines Australienaufenthaltes, sei es an der Uni, oder auch auf Reisen, viele Deutsche treffen wird. Von einer ernsthaften negativen Erfahrung kann ich nicht berichten. Gesamturteil über Ihren Auslandsaufenthalt: Absolut empfehlenswert, da es eine einmalige Erfahrung sein wird! Datum 7. Platz für Fotos Hier können Sie Fotos Ihres Auslandsaufenthaltes einfügen: 6

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