Katzen-Genetik von Christoph Riedel

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1 Katzen-Genetik von Christoph Riedel Nofretete s A- und B-Wurf, Abessinier wildfarben (reinerbig KH und HLH-Träger) wildfarben und Somali wildfarben 1

2 Inhaltsverzeichnis: 1. Die Grundfarben Die Rotserie (Rot & Tortie) Verdünnte Verdünnung Amber Häufig gestellte Fragen Weiß ist auch dabei! Die albinotische Pigmentierung {c s, c a und c} Das dominante Überdeckungs- Weiß {W} Das Inhibitor-Gen {I} Die dominante Weißscheckung {S} Das weiße Söckchen-Gen {so B } Die Tabby-Zeichnung Unterschiedliche Gen-Orte für Zeichnungsmuster Modifiziertes Agouti (Charcoal und Melanistic) Fell-Länge und -Textur Ohren-, Schwanz- und Pfoten-Anomalien Verschleierungen bestimmter Merkmale Mutationen Krankheiten Blutunverträglichkeit PRA (progressive Retina Atrophie) RA (Renal Amyloidose) PK-Mangel (Pyruvatkinase) PL (Patella Luxation) HCM (hypertrophe Cardiomyopathie) PKD (Polycystic kidney disease) Zusammenfassung der beschriebenen Gene Wahrscheinlichkeiten Einführung Baumdiagramme Informationen nutzen Alle Möglichkeiten Zuchtplanung Literatur-Verzeichnis Danksagung 79 2

3 1. Die Grundfarben: Bevor die Genetik der Grundfarben erklärt wird, muss man wissen, was Genetik überhaupt bedeutet. Die Genetik ist die Lehre von der Vererbung. Sie ist ein Modell, das es einem ermöglicht, vorherzusagen, welche Jungtiere bei welcher Verpaarung geboren werden können bzw. wie die Eltern von bestimmten Jungtieren ausgesehen haben können. Anhand des Konjunktivs kann man schon verstehen, dass die Genetik etwas mit Wahrscheinlichkeitsmodellen zu tun hat. Anzumerken ist, dass die Mendel schen Regeln vieles, sehr vieles, aber nicht alles erklären können. Die Mendel schen Regeln sind halt nur ein Modell. Modell, was ist denn das? könnten Sie sich jetzt fragen; also dann ein Beispiel: nehmen wir einmal einen Baum, sehen Sie ihn? Jetzt möchten Sie eine genaue Beschreibung geben. Sie könnten ihn zum Beispiel fotografieren, dann haben Sie ein Modell von ihm angefertigt. Gut, jetzt haben wir ein Foto, ein Modell, aber das spiegelt nicht den gesamten Sachverhalt wieder. Denn was ist mit der Mandarin Fawn-Torbie-Blotched-Silver, die hinter dem Baum vor einem Mauseloch sitzt? Ja, die haben wir nicht auf dem Foto; deshalb nehmen wir eine Super-8-Kamera und gehen um den Baum herum, dann haben wir unsere Katze mit auf dem Bild. Unser Modell müssen wir aber noch weiter verfeinern, da wir nun das Zwitschern der Vögel auf dem Baum nicht hören können. Eine Abhilfe wäre eine Videokamera, mit der wir ein neues Modell (Video statt Foto) erstellen würden. Tja, was aber, wenn wir nun das riechen wollen, was der Cinnamon-Ticked Mandarin-Kater täglich an den Baum spritzt? Dann haben wir wirkliche Probleme mit unseren Modellen und sind an dessen Grenze gestoßen. Auf solche Grenzen stoßen unseres Wissens nach die Mendel schen Regeln nur bei der Erklärung von Mutationen und Polygenien! Dieses Mal soll aber nicht über Mutation oder Polygenie, sondern über die Grundfarben berichtet werden. Also nun ein anderes Modell: Jede Katze wird nach einem Bauplan gebaut, diesen Bauplan nennt man den Genotyp; wie die Katze dann im Endeffekt aussieht, nennt man Phänotyp. Durch jeden Bauplan ( Genotyp ) weiß man, wie die Katze aussieht ( Phänotyp ) - andersherum geht das leider nicht! Anani of Tawerit, Balinese lilac-tabby-point (links) und Saphir Angel s Easy Livin Hugo, Peterbald (brushed) Chocolate-Spotted-Tabby Jedes Kätzchen erhält sowohl von der Mutter als auch vom Vater für jedes einzelne Merkmal genau ein Teil der Bauanleitung, mit anderen Worten: jedes Kätzchen hat für jedes Merkmal zwei Bauplanteile (die sogenannten Gene ), nämlich eins vom Vater und eins von der Mutter. Wenn dieses Kätzchen erwachsen ist und selbst Kinder bekommt, gibt es jedem seiner Nachkommen genau eins von den Genen weiter, welches von seinen beiden, das weiß man nicht! Tja, ganz einfach ist es mit der Genetik nun doch nicht, da es zwei unterschiedliche Vererbungsmöglichkeiten gibt. Nehmen wir eine schokoladenfarbene Katze und verpaaren sie mit einer lavenderfarbenen. Die Jungtiere sind dann schokoladenbraun und/oder lavender. Auf der anderen Seite sind bei der Verpaarung einer schwarzen Katze mit einem roten Kater alle weiblichen Jungtiere schwarz-rot-gesprenkelt, dieses nennt man Tortie oder Schildpatt. Den ersten Fall nennt man dominant-rezessiven Erbgang da ein Merkmal ein anderes im Phänotyp unterdrücken kann. Den anderen Fall nennt man intermediären Erbgang, da die Jungtiere die Merkmaler beider Eltern zugleich zeigen. Bis auf zwei Fälle (die Rotserie und die Tonkanesen-Farbe) sind alle Erbgänge in der Katzenzucht dominant-rezessiv. 3

4 Der intermediäre Erbgang: (Beide Merkmale werden zugleich gezeigt) Verpaart man einen rotfarbenen Kater mit einer schwarzen Kätzin, so sind alle weiblichen Jungtiere schildpatt, das sind rot-schwarzgescheckte Mädchen. Roter Kater unrotes Mädchen O X Y o X o X O X o X O X o X Y o X Y o X = O X o X = O X o X = o X Y = o X Y Tortie Mädchen Tortie Mädchen unroter Kater unroter Kater Der dominant-rezessive Erbgang: (Nur ein Merkmal wird gezeigt, das andere wird unterdrückt) Verpaart man zwei langhaarige Katzen miteinander, so sind alle Jungtiere langhaarig; verpaart man hingegen zwei kurzhaarige Katzen miteinander, so kann ein Teil der Jungtiere langhaarig sein, der Rest wird kurzhaarig sein. Langhaar Langhaar Langhaar Langhaar Langhaar Langhaar 4

5 Kurzhaar Kurzhaar L L L L L L Kurzhaar Kurzhaar Kurzhaar Langhaar Nun zu den Merkmalen der Grundfarben: Perser-Züchter wissen, dass es vier Grundfarben gibt: Schwarz, Blau, Schokoladenbraun und Lavender (= Lilac, das ist ein Hellgrau mit einem rosafarbenen Schimmer). Diese vier Farben werden nicht durch ein Gen, sondern durch zwei beschrieben, dem Schwarz-Braun-Gen (man benutzt ein B für Black bzw. Schwarz und ein b für Chocolate) und dem Verdünnungsgen (D für unverdünnt und d für verdünnt - vom englischen Wort dilute = Verdünnung abgeleitet). Genetisch sehen diese Farben wie folgt aus: Black: B_ - D_ B_ kann BB oder Bb sein Blue: B_ - dd (Verdünnung von Black) D_ kann DD oder Dd sein Chocolate: bb - D_ Lilac: bb - dd (Verdünnung von Chocolate) Der tiefe Strich _ heißt, dass es für das Aussehen ( Phänotyp ) egal ist, was dort sonst noch steht, da der große Buchstabe dominant gegenüber dem kleinen ist. Also ist Schwarz gegenüber Chocolate dominant, genau so wie Verdünnung rezessiv gegenüber Unverdünnt ist! Lassen wir Katzen züchterisch arbeiten, wir verpaaren zwei unverdünnte Tiere, die beide Verdünnung tragen: mischerbig Unverdünnt mischerbig Unverdünnt D d D d D D D d d D d d reinerbig Unverdünnt mischerbig Unverdünnt mischerbig Unverdünnt Verdünnt 5

6 Mit dieser Skizze ist man in der Lage, die Wahrscheinlichkeit des Auftauchens der jeweiligen Merkmale anzugeben: unverdünnte Jungtiere kommen zu 3 = 75 % vor, Verdünnte zu 1 = 25 %. 4 4 Allerdings kann man noch zusätzlich feststellen: Rezessive Gene werden nur dann optisch gezeigt, wenn sie reinerbig vorliegen! Verpaaren wir nun eine reinerbig unverdünnte Katze mit einer verdünnten: reinerbig Unverdünnt Verdünnt D D d d D d D d D d D d mischerbig Unverdünnt mischerbig Unverdünnt mischerbig Unverdünnt mischerbig Unverdünnt Dann können wir auch noch feststellen: Werden von einer Katze dominante Gene gezeigt, so muss wenigstens eines der Eltern dieses Gen getragen - also gezeigt - haben! Natürlich gilt ferner noch: Bei einer Verpaarung einer Katze, die ein rezessives Gen zeigt, mit einer x-beliebigen anderen müssen alle Jungtiere dieses Gen zumindest tragen, wenn nicht sogar zeigen! Die Skizzen, die wir bisher benutzt haben, waren sehr schön, aber nur für die Kombination eines Genes zu gebrauchen. Da wir ja für die Beschreibung der Grundfarben mit zwei Genen arbeiten müssen, werden sogenannte Verpaarungstabellen eingeführt. Dazu werden alle möglichen Genkombinationen in eine Spalte (bzw. Zeile) eingetragen und dann mit der anderen kombiniert. Die möglichen Genkombinationen für eine schwarze Katze, die sowohl Verdünnung als auch Chocolate trägt (also: Bb - Dd ist), sind: 1.) B - D, 2.) B - d, 3.) b - D und 4.) b - d. Verpaaren wir nun genau solche Katzen miteinander: 6

7 Black (trägt Chocolate & Verdünnung) Kombinationen B D B d b - D b d BB-DD BB-Dd Bb-DD Bb-Dd Black (trägt Chocolate & Verdünnung) B D Black Black Black Black BB - Dd BB - dd Bb - Dd Bb - dd B - d black Blue Black Blue Bb - DD Bb - Dd bb - DD bb Dd b - D Black Black Chocolate Chocolate Bb - Dd Bb - dd bb - Dd bb - dd b d (Also: 9 16 = 56,25 % sind schwarz, 3 16 = 6,25 % sind lila.) nur 1 16 Black Blue Chocolate Lilac 3 = 18,75 % sind blau, = 18,75 % sind schokoladenbraun und 16 Nun muss aber erwähnt werden, was Abessinier- bzw. Siam-Züchtern (und seit dem Jahre 2003 auch den BKH-Züchtern) schon aufgefallen sein dürfte: es gibt nicht nur vier, sondern sogar sechs Grundfarben. Zu den vier bereits beschriebenen kommen noch das Zimtbraun (Cinnamon bzw. bei Abessinier ist es das Sorrel) und dessen Verdünnung Fawn (caramel-farben). Ivan vom Klosterbusch, OKH cinnamon-ticked-tabby Daiquiri vom Klosterbusch, Mandarin fawn-spotted-tabby 7

8 Das Cinnamon ist eine dritte Möglichkeit des Schwarz-Braun-Genes (ein drittes Allel) und wird mit b beschrieben (wird aus dem Englischen brown-light = hellbraun abgeleitet). Das Cinnamon b ist rezessiv zu beiden anderen Genmöglichkeiten. Also gibt es die Grundfarben: Black: B_ - D_ B_ kann BB oder Bb oder Bb sein Blue: B_ (Verdünnung von Black) - dd D_ kann DD oder Dd sein Chocolate: b_ - D_ b_ kann bb oder bb sein Lilac: b_ (Verdünnung von Chocolate) - dd Cinnamon: b b - D_ Fawn: b b (Verdünnung von Cinnamon) - dd Nun kann man endgültig alle möglichen genotypischen Grundfarben auflisten: 1) phänotypisch schwarz: 1.1) reinerbig schwarz: B B - D D 1.2) schwarz, trägt Verdünnung: B B - D d 1.3) schwarz, trägt Chocolate: B b - D D 1.4) schwarz, trägt Cinnamon: B b - D D 1.5) schwarz, trägt Verdünnung & Chocolate: B b - D d 1.6) schwarz, trägt Verdünnung & Cinnamon: B b - D d 2) phänotypisch blau: 2.1) reinerbig blau: B B - d d 2.2) blau, trägt Chocolate: B b - d d 2.3) blau, trägt Cinnamon: B b - d d 3) phänotypisch chocolate: 3.1) reinerbig chocolate: b b - D D 3.2) chocolate, trägt Verdünnung: b b - D d 3.3) chocolate, trägt Cinnamon: b b - D D 3.4) chocolate, trägt Verdünnung & Cinnamon: b b - D d 4.) phänotypisch lilac: 4.1) reinerbig lilac: b b - d d 4.2) lilac, trägt Cinnamon: b b - d d 5.) phänotypisch cinnamon: 5.1) reinerbig cinnamon: b b - D D 5.2) cinnamon, trägt Verdünnung: b b - D d 6.) phänotypisch fawn: 6.1) reinerbig fawn: b b - d d 8

9 1.1 Die Rotserie (Rot & Tortie): Nachdem die Genetik der Grundfarben erklärt wurde, ist es notwendig, dass auch die roten Katzen bzw. die Tortie-Tiere erklärt werden. An dieser Stelle muss man klar darstellen, dass die Farbe Rot und deren Verdünnung - das Creme - nicht zu den Grundfarben dazugehören, sondern etwas vollkommen Verschiedenes sind. So ist es also eine falsche Behauptung, dass eine Abessinier sorrelrot sei. Die Farbe Sorrel ist genetisch Zimtbraun, also Cinnamon - und das ist eine Farbe der Grundfarben. Genetisch rote Abessinier kommen aus der Verpaarung mit Tortie-Katzen und sind sehr, sehr selten. (Man kann eigentlich sagen, dass es sie gar nicht gibt! Daher unsere Bitte: sprecht nicht von roten Aby s, wenn Ihr sorrelfarbene meint! Danke. Genauso sind wildfarbene Abessinier genetisch schwarz! Eigentlich gibt es auch keine chocolate oder lilac Abessinier, sondern nur wildfarbene = schwarze, blaue, sorrel-farbene = zimtbraune und fawn...) Rot unterliegt auch nicht dem dominant-rezessiven Erbgang, sondern dem intermediären. Damit das Ganze noch komplizierter wird, ist dieser Erbgang auch zusätzlich noch geschlechtsgebunden. In der Literatur werden häufig schwarze Katzen mit Roten gekreuzt, um die Tortie-Farbe zu erklären. An dieser Stelle wird dieses aber nicht getan, hier wird von den roten Farben (rot und creme) und den Un-roten (nicht Schwarze, weil alle sechs Grundfarben gemeint sind samt möglicher Modifikationen) gesprochen, um Unkorrektheiten gar nicht erst zu zulassen. Chianti-Classico Feivel vom Klosterbusch, Siam-red-tabby-point (links) mit seiner Mutter Santana von der alten Weide, OKH lilac-tortie-spotted-tabby Das Interessante an der Tortie- oder Schildpatt-Fellfarbe ist neben dem kontrastreichen Aussehen die Tatsache, dass diese Farbe nur bei weiblichen Tieren auftritt. (Ganz, ganz selten kommen vereinzelt Tortie-Kater vor, aber die sind ne genetische Sensation! Dazu später noch ein paar Worte!) Im Volksmund werden die Tortie-Katzen, deren Farbverteilung von jeder Katze zu einer anderen unterschiedlich ist, als Glückskatzen bezeichnet. Dadurch, dass sich das dominante Rot-Gen an einem anderen Genort als die sechs Grundfarben befindet, ist es möglich, dass das Rot-Gen Ox die anderen Farben quasi überdeckt und die Katze dann völlig rot ist. Der Genort des Rot-Genes ist zufälligerweise auf dem weiblichen x-chromosom. Das Auftreten der Tortie-Farbe ist nun so zu erklären, dass bei einer weiblichen Katze, die wie jedes Weibchen zwei x-chromosomen besitzt, ein Rot-Gen die Information rot und das andere die Information un-rot trägt; daher gibt es im Fell Partien, die rot und andere die Un-rot sind. Bei Katern ist es nun relativ einfach zu erklären, dass sie (eigentlich) gar nicht schildpatt sein können, da sie nur ein x-chromosom besitzen, das entweder die Information rot oder un-rot tragen kann; auf dem männlichen Y-Chromosom, welches nur ein Kater (in einfacher Ausführung) besitzt, befindet sich nämlich (normalerweise) keine Farbinformation. 9

10 Bei der Verpaarung von Tortie- und / oder roten (creme) Tieren kann man immer wieder Überraschungen erleben; deshalb werden die Törtchen im Züchter-Jargon auch als Wundertüten bezeichnet. Aber es gibt natürlich auch hier Gesetzmäßigkeiten. Verpaart man beispielsweise einen un-roten Kater mit einem Tortie-Mädel, werden rote und un-rote Katerchen sowie un-rote und Tortie-Mädchen fallen, aber keine (vollständig) roten Mädels! unroter Kater tortie-farbenes Mädchen o X Y O X o X o X O X o X o X Y O X Y o X = O X o X = o X o X = O X Y = o X Y tortie-farbenes Mädchen unrotes Kater roter Kater unroter Kater (Anmerkung: O X bedeutet, dass das Rot-Gen, dessen Genort sich auf dem x-chromosom befindet, die Information Rot trägt; o X heißt, dass das Rot-Gen die Information Un-Rot besitzt. Y heißt, dass es sich um das männliche Y-Chromosom handelt, auf welchem sich keine Farbinformation befindet. Im Gegensatz zur allgemeinen Literatur wird daher hier der Index x zur Kennzeichnung des Genortes verwendet.) Auf der anderen Seite gibt es folgenden interessanten Fall: kreuzt man zum Beispiel einen roten Kater mit einer un-roten Kätzin (auch kein Tortie also!), so sind alle Jungs un-rot, alle Mädels aber schildpatt; also sieht kein Junge wie sein Vater und auch kein Mädchen wie seine Mutter aus! roter Kater unrotes Mädchen O X Y o X o X O X o X O X o X Y o X Y o X = O X o X = O X o X = o X Y = o X Y tortie-farbenes Mädchen tortie-farbenes Mädchen unroter Kater unroter Kater 10

11 Wie Sie auch hier erkennen können, werden auch hier keine roten Mädchen geboren. Aus diesem Grunde verpaaren wir als letztes Beispiel eine schildpatt Katze mit einem roten Kater. Bei dieser Kreuzung werden wir dann endlich unsere roten Mädchen bekommen! roter Kater tortie-farbenes Mädchen O X Y O X o X O X O X O X o X Y O X Y o X = O X O X = O X o X = O X Y = o X Y rotes Mädchen tortie-farbenes Mädchen roter Kater unroter Kater Und jetzt haben wir endlich unsere roten Mädchen! Das bedeutet also: Der Vater eines roten Mädchens ist ebenfalls immer rot (oder rot verdünnt - also creme)! Auf die Kreuzung zweier roten Tiere wird an dieser Stelle verzichtet, denn da sind alle Jungtiere (ob nun Mädel oder Bub) rot bzw. creme; genauso trivial ist der Fall der Kreuzung zweier un-roten Tiere, da sind alle Nachkommen ebenfalls un-rot (also auch kein Tortie). Nun erweitern wir unsere Liste der Grundfarben durch die Farben der Rotserie: 7.) phänotypisch red: 7.1) reinerbig red: O X O X /Y- D D 7.2) red, trägt Verdünnung: O X O X /Y- D d 8.) phänotypisch creme: 8.1) reinerbig creme: O X O X /Y- d d 9.) phänotypisch black-tortie: 9.1) reinerbig black-tortie: B B - D D - O X o x 9.2) black-tortie, trägt Verdünnung: B B - D d - O X o x 9.3) black-tortie, trägt Chocolate: B b - D D - O X o x 9.4) black-tortie, trägt Cinnamon: B b - D D - O X o x 9.5) black-tortie, trägt Verdünnung & Chocolate: B b - D d - O X o x 9.6) black-tortie, trägt Verdünnung & Cinnamon: B b - D d - O X o x 11

12 10.) phänotypisch blue-tortie: 10.1) reinerbig blue-tortie: B B - d d - O X o x 10.2) blue-tortie, trägt Chocolate: B b - d d - O X o x 10.3) blue-tortie, trägt Cinnamon: B b - d d - O X o x 11.) phänotypisch chocolate-tortie: 11.1) reinerbig chocolate-tortie: b b - D D - O X o x 11.2) chocolate-tortie, trägt Verdünnung: b b - D d - O X o x 11.3) chocolate-tortie, trägt Cinnamon: b b - D D - O X o x 11.4) chocolate-tortie, trägt Verdünnung & Cinnamon: b b - D d - O X o x 12.) phänotypisch lilac-tortie: 12.1) reinerbig lilac-tortie: b b - d d - O X o x 12.2) lilac-tortie, trägt Cinnamon: b b - d d - O X o x 13.) phänotypisch cinnamon-tortie: 13.1) reinerbig cinnamon-tortie: b b - D D - O X o x 13.2) cinnamon-tortie, trägt Verdünnung: b b - D d - O X o x 14.) phänotypisch fawn-tortie: 14.1) reinerbig fawn-tortie: b b - d d - O X o x Nemesis De-La-Platiada, Norwegische Waldkatze black-tortie/white: phantastisch zweigeteiltes Tortie-Gesicht 12

13 Wie Sie erkennen können, sind speziell die Tortie-Katzen sehr, sehr interessant, zumal man bei der Zucht von eben diesen Tieren die Farbverteilung (also zu viel oder zu wenig rot / creme, groß- oder kleinflächige Flecken, Flamme im Gesicht usw.) nicht beeinflussen kann. Auf der andern Seite weiß man oft bei roten Tieren überhaupt nicht, wie ihr Genotyp aussieht, da alle Informationen vom Rot überdeckt sind. Wie ein Tortie-Jungtier aussehen wird, das wissen vor der Geburt nur die Engel im Himmel! Monique von der Märkischen Heide, Perser black-tortie schmust mit Nofretete s Apollo, Abessinier wildfarben (vorne) Tortie-Kater kann man mit diesem Modell eben nicht erklären. Nach Storch (siehe [S3]) kann es welche wegen Chimärebildung (Y O X o x ) oder Crossing-Over (O X o y bzw. O Y o x ) geben! {Siehe hierzu auch Kapitel 7 Mutationen }. Wie auch immer, sie sind sehr, sehr selten! Solaris De La Platiada, Norweger-Kater in Black-Tortie-Smoke: Solaris brachte den Richter Ch. Riedel beim Ringrichten beim IRCC e. V. in Gifhorn 2013 etwas aus der Fassung 13

14 1.2 Verdünnte Verdünnung: Anfang der achtziger Jahre wurde ein weiteres Gen entdeckt, welches die Grundfarben beeinflusst. Dieses dominante Gen hellt bereits verdünnte Farben weiter auf, bei unverdünnten Farben hat es keinen phänotypischen Eindruck. Aus diesem Grunde wird dieses Gen auch Dilution Modefier-Gen genannt und mit einem D m abgekürzt. Die modifizierte Verdünnung von Blau nennt man Caramel, von Lilac Taupe und von Creme Apricot. Das verdünnte Fawn hat noch keine offizielle Bezeichnung und so nennen wir es einfach Beige. Die Bezeichnung Caramel gibt es speziell im Vereinigten Königreich öfter (bezieht sich also dann z. T. sowohl auf Blau als auch auf Lilac, eventuell sogar auf Creme), so dass es dort dann blue-based Caramel, lilac-based Caramel oder fawn-based Caramel heißt (blau-basierendes Karamel usw.). Also gibt es folgende Grundfarben: Unverdünnt: D _ - D m _ oder D _ - d m d m Black Verdünnt: d d - d m d m Blue Modifiziert Verdünnt: d d - D m _ Caramel (blue-based Caramel) B: Chocolate Lilac Taupe (lilac-based Caramel) b: Cinnamon Fawn Beige (fawn-based caramel) b : Red Creme Apricot (crème-based caramel) O X : 14

15 Also können wir unsere Auflistung aus dem Kapitel 1.1 nun wie folgt schreiben: 1) phänotypisch schwarz: 1.1) reinerbig schwarz: B B - D D - d m d m - o X o X /Y 1.2) schwarz, trägt Verdünnung: B B - D d - d m d m - o X o X /Y 1.3) schwarz, trägt Chocolate: B b - D D - d m d m - o X o X /Y 1.4) schwarz, trägt Cinnamon: B b - D D - d m d m - o X o X /Y 1.5) schwarz, trägt Verdünnung & Chocolate: B b - D d - d m d m - o X o X /Y 1.6) schwarz, trägt Verdünnung & Cinnamon: B b - D d - d m d m - o X o X /Y 1.7) schwarz, trägt modifizierte Verdünnung: B B - D D - D m d m - o X o X /Y 1.8) schwarz, trägt Verdünnung & modifizierte Verdünnung: B B - D d - D m d m - o X o X /Y 1.9) schwarz, trägt Chocolate & modifizierte Verdünnung: B b - D D - D m d m - o X o X /Y 1.10) schwarz, trägt Cinnamon & modifizierte Verdünnung: B b - D D - D m d m - o X o X /Y 1.11) schwarz, trägt Verdünnung & Chocolate & modifizierte Verdünnung: B b - D d - D m d m - o X o X /Y 1.12) schwarz, trägt Verdünnung & Cinnamon & modifizierte Verdünnung: B b - D d - D m d m - o X o X /Y 1.13) schwarz, trägt reinerbig modif. Verdünnung: B B - D D - D m D m - o X o X /Y 1.14) schwarz, trägt Verdünnung & reinerbig modif. Verdünnung: B B - D d - D m D m - o X o X /Y 1.15) schwarz, trägt Chocolate & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D D - D m D m - o X o X /Y 1.16) schwarz, trägt Cinnamon & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D D - D m D m - o X o X /Y 1.17) schwarz, trägt Verdünnung & Chocolate & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D d - D m D m - o X o X /Y 1.18) schwarz, trägt Verdünnung & Cinnamon & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D d - D m D m - o X o X /Y 2) phänotypisch blau: 2.1) reinerbig blau: B B - d d - d m d m - o X o X /Y 2.2) blau, trägt Chocolate: B b - d d - d m d m - o X o X /Y 2.3) blau, trägt Cinnamon: B b - d d - d m d m - o X o X /Y 3) phänotypisch chocolate: 3.1) reinerbig chocolate: b b - D D - d m d m - o X o X /Y 3.2) chocolate, trägt Verdünnung: b b - D d - d m d m - o X o X /Y 3.3) chocolate, trägt Cinnamon: b b - D D - d m d m - o X o X /Y 3.4) chocolate, trägt Verdünnung & Cinnamon: b b - D d - d m d m - o X o X /Y 3.5) chocolate trägt modifizierte Verdünnung: b b - D D - D m d m - o X o X /Y 3.6) chocolate, trägt Verdünnung & modifizierte Verdünnung: b b - D d - D m d m - o X o X /Y 3.7) chocolate, trägt Cinnamon & modifizierte Verdünnung: b b - D D - D m d m - o X o X /Y 3.8) chocolate, trägt Verdünnung & Cinnamon & modifizierte Verdünnung: b b - D d - D m d m - o X o X /Y 3.9) chocolate trägt reinerbig modif. Verdünnung: b b - D D - D m D m - o X o X /Y 3.10) chocolate, trägt Verdünnung & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D d - D m D m - o X o X /Y 3.11) chocolate, trägt Cinnamon & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D D - D m D m - o X o X /Y 3.12) choc., trägt Verdünnung & Cinnamon & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D d - D m D m - o X o X /Y 4.) phänotypisch lilac: 4.1) reinerbig lilac: b b - d d - d m d m - o X o X /Y 4.2) lilac, trägt Cinnamon: b b - d d - d m d m - o X o X /Y 15

16 5.) phänotypisch cinnamon: 5.1) reinerbig cinnamon: b b - D D - d m d m - o X o X /Y 5.2) cinnamon, trägt Verdünnung: b b - D d - d m d m - o X o X /Y 5.3) cinnamon, trägt modifizierte Verdünnung:: b b - D D - D m d m - o X o X /Y 5.4) cinnamon, trägt Verdünnung & modifizierte Verdünnung:: b b - D d - D m d m - o X o X /Y 13.5) cinnamon, trägt reinerbig modif. Verdünnung: b b - D D - D m D m - o X o X /Y 13.6) cinnamon, trägt Verdünnung & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D d - D m D m - o X o X /Y 6.) phänotypisch fawn: 6.1) reinerbig fawn: b b - d d - d m d m - o X o X /Y 7.) phänotypisch red: 7.1) reinerbig red: - D D - d m d m - O X O X /Y 7.2) red, trägt Verdünnung: - D d - d m d m - O X O X /Y 7.3) red, trägt modifizierte Verdünnung: - D D - D m d m - O X O X /Y 7.4) red, trägt Verdünnung & modifizierte Verdünnung: - D d - D m d m - O X O X /Y 7.5) red, trägt reinerbig modif. Verdünnung: - D D - D m D m - O X O X /Y 7.6) red, trägt Verdünnung & reinerbig modif. Verdünnung: - D d - D m D m - O X O X /Y 8.) phänotypisch creme: 8.1) reinerbig creme: - d d - d m d m - O X O X /Y 9.) phänotypisch black-tortie: (Anmerkung: nur bei weiblichen Tieren!) 9.1) reinerbig black-tortie: B B - D D - d m d m - O X o x 9.2) black-tortie, trägt Verdünnung: B B - D d - d m d m - O X o x 9.3) black-tortie, trägt Chocolate: B b - D D - d m d m - O X o x 9.4) black-tortie, trägt Cinnamon: B b - D D - d m d m - O X o x 9.5) black-tortie, trägt Verdünnung & Chocolate: B b - D d - d m d m - O X o x 9.6) black-tortie, trägt Verdünnung & Cinnamon: B b - D d - d m d m - O X o x 9.7) black-tortie, trägt modifizierte Verdünnung: B B - D D - D m d m - O X o x 9.8) black-tortie, trägt Verdünnung & modifizierte Verdünnung: B B - D d - D m d m - O X o x 9.9) black-tortie, trägt Chocolate & modifizierte Verdünnung: B b - D D - D m d m - O X o x 9.10) black-tortie, trägt Cinnamon & modifizierte Verdünnung: B b - D D - D m d m - O X o x 9.11) black-tortie, trägt Verdünnung & Chocolate & modifizierte Verdünnung: B b - D d - D m d m - O X o x 9.12) black-tortie, trägt Verdünnung & Cinnamon & modifizierte Verdünnung: B b - D d - D m d m - O X o x 9.13) black-tortie, trägt reinerbig modif. Verdünnung: B B - D D - D m D m - O X o x 9.14) black-tortie, trägt Verdünnung & reinerbig modif. Verdünnung: B B - D d - D m D m - O X o x 9.15) black-tortie, trägt Chocolate & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D D - D m D m - O X o x 9.16) black-tortie, trägt Cinnamon & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D D - D m D m - O X o x 9.17) black-tortie, trägt Verdünnung & Choc. & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D d - D m D m - O X o x 9.18) black-tortie, trägt Verdünnung & Cin. & reinerbig modif. Verdünnung: B b - D d - D m D m - O X o x 10.) phänotypisch blue-tortie: (Anmerkung: nur bei weiblichen Tieren!) 10.1) reinerbig blue-tortie: B B - d d - O X o x 10.2) blue-tortie, trägt Chocolate: B b - d d - O X o x 10.3) blue-tortie, trägt Cinnamon: B b - d d - O X o x 16

17 11.) phänotypisch chocolate-tortie: (Anmerkung: nur bei weiblichen Tieren!) 11.1) reinerbig chocolate-tortie: b b - D D - d m d m - O X o x 11.2) chocolate-tortie, trägt Verdünnung: b b - D d - d m d m - O X o x 11.3) chocolate-tortie, trägt Cinnamon: b b - D D - d m d m - O X o x 11.4) chocolate-tortie, trägt Verdünnung & Cinnamon: b b - D d - d m d m - O X o x 11.5) chocolate-tortie, trägt modifizierte Verdünnung: b b - D D - D m d m - O X o x 11.6) chocolate-tortie, trägt Verdünnung & modifizierte Verdünnung: b b - D d - D m d m - O X o x 11.7) chocolate-tortie, trägt Cinnamon & modifizierte Verdünnung: b b - D D - D m d m - O X o x 11.8) chocolate-tortie, trägt Verdünnung & Cin. & modifizierte Verdünnung: b b - D d - D m d m - O X o x 11.9) chocolate-tortie, trägt reinerbig modif. Verdünnung: b b - D D - D m D m - O X o x 11.10) chocolate-tortie, trägt Verdünnung & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D d - D m D m - O X o x 11.11) chocolate-tortie, trägt Cinnamon & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D D - D m D m - O X o x 11.12) choc. -tortie, trägt Verdünnung & Cin. & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D d - D m D m - O X o x 12.) phänotypisch lilac-tortie: (Anmerkung: nur bei weiblichen Tieren!) 12.1) reinerbig lilac-tortie: b b - d d - d m d m - O X o x 12.2) lilac-tortie, trägt Cinnamon: b b - d d - d m d m - O X o x 13.) phänotypisch cinnamon-tortie: (Anmerkung: nur bei weiblichen Tieren!) 13.1) reinerbig cinnamon-tortie: b b - D D - d m d m - O X o x 13.2) cinnamon-tortie, trägt Verdünnung: b b - D d - d m d m - O X o x 13.2) cinnamon-tortie, trägt modifizierte Verdünnung:: b b - D D - D m d m - O X o X 13.4) cinnamon-tortie, trägt Verdünnung & modifizierte Verdünnung:: b b - D d - D m d m - O X o X 13.5) cinnamon-tortie, trägt reinerbig modif. Verdünnung: b b - D D - D m D m - O X o X 13.6) cinnamon-tortie, trägt Verdünnung & reinerbig modif. Verdünnung: b b - D d - D m D m - O X o X 14.) phänotypisch fawn-tortie: (Anmerkung: nur bei weiblichen Tieren!) 14.1) reinerbig fawn-tortie: b b - d d - d m d m - O X o x 15.) phänotypisch caramel: 15.1) reinerbig caramel: B B - d d - D m D m - o X o X /Y 15.2) caramel, trägt Chocolate: B b - d d - D m D m - o X o X /Y 15.3) caramel, trägt Cinnamon: B b - d d - D m D m - o X o X /Y 15.1) caramel, nur einfach modifiziert verdünnt: B B - d d - D m d m - o X o X /Y 15.2) caramel, nur einfach modifiziert verdünnt, trägt Chocolate: B b - d d - D m d m - o X o X /Y 15.3) caramel, nur einfach modifiziert verdünnt, trägt Cinnamon: B b - d d - D m d m - o X o X /Y 16.) phänotypisch taupe: 16.1) reinerbig taupe: b b - d d - D m D m - o X o X /Y 16.2) taupe, trägt Cinnamon: b b - d d - D m D m - o X o X /Y 16.3) taupe, nur einfach modifiziert verdünnt: b b - d d - D m D m - o X o X /Y 16.4) taupe, nur einfach modifiziert verdünnt, trägt Cinnamon: b b - d d - D m D m - o X o X /Y 17

18 17.) phänotypisch beige: 17.1) reinerbig beige: b b - d d - D m D m - o X o X /Y 17.2) beige, nur einfach modifiziert verdünnt: b b - d d - D m D m - o X o X /Y 18.) phänotypisch apricot: 18.1) reinerbig apricot: - d d - D m D m - O X O X /Y 18.1) apricot, nur einfach modifiziert verdünnt: - d d - D m d m - O X O X /Y Zusätzlich kann man sich vorstellen, dass es bei den Mädels also auch weitere Tortie-Varianten gibt: caramel-apricot (caramel-tortie), taupe-apricot (taupe-tortie) und beige-apricot (beige-tortie). Die modiziert verdünnten Farben sind in den meisten Vereinen und Verbänden nicht anerkannt, zumal die optischen Unterschiede zu den normal verdünnten extrem gering sind. Allerdings erkennt die britische GCCF (teilweise) diese Farben an, so dass man eventuell bei der Kreuzung mit Katzen aus britischen Linien sein hell-blaues Wunder erleben kann Amber: Bei Norwegischen Waldkatzen gab es bei Black-Tabby-Würfen immer wieder Jungtiere, die zunächst nach Black-Tabby aussahen, deren Färbung sich aber beim Älterwerden immer mehr in Richtung eines warmen, hellen Brauntones verschob. Lange Zeit vermutete man, dass es sich hierbei um Cinnamon handelte, konnte dies aber schließlich durch Testverpaarungen ausschließen (Achtung also, wenn man in einen Stammbaum bei einigen Norwegischen Waldkatze die Farbe Cinnamon oder Fawn liest). Auch eine Golden-Schattierung wurde einige Zeit bei einigen Züchtern vermutet. Abigail von den Ohrewiesen, Norwegische Waldkatze Amber: bei Jungtieren noch relativ dunkele Zeichnung Haakon von den Ohrewiesen, Norwegische Waldkatze Amber: bei älteren Tieren wird die Farbe merklich aufgehellt Mittlerweile wird vermutet, dass es sich hierbei um ein separates Gen handelt, welches die anderen Farben beeinflusst. Diese Farbe nennt man dann bei unverdünnten Tieren (genetisch black) Amber, während die verdünnte Variante als Amber light bezeichnet wird. Aufgrund der Testverpaarungen kann man davon ausgehen, dass sich die Amberfärbung am NF rezessiv gegenüber der Nicht-Amberfärbung Am NF verhält. 18

19 1.4 Häufig gestellte Fragen: 1.) Bei einem kleinen fünf Monate alten Kater sind die Gene doch noch gar nicht richtig entwickelt. Wie lange muss ich dann warten, bis ich mit ihm züchten kann? Antwort: Hier liegt ganz klar eine Verwechslung der Begriffe Genotyp und Phänotyp vor. Sofort bei der Befruchtung der Eizelle durch das Sperma erhält das noch ungeborene Kätzchen alle genetischen Informationen. Gene entwickeln sich also nicht langsam, sie sind sofort vorhanden. Tatsache ist, dass ein fünf Monate alter Kater genauso für die Zucht zu gebrauchen ist wie ein fünfjähriger. Seine Nachkommen erhalten genau das gleiche genetische Potential wie viereinhalb Jahre später. Natürlich sieht beispielsweise ein fünfjähriger Kartäuser-Kater viel typvoller aus als ein Halbstarker, das ist aber nur der Phänotyp (das visuelle Aussehen), der sich erst im Laufe der Zeit nach dem genetischen Bauplan (Genotyp) entwickelt. Tatsache ist allerdings, dass laut vielen Zuchtrichtlinien Kater erst ab 10 Monaten, Mädchen sogar erst ab 12 Monaten zur Zucht zugelassen sind (und das hat nichts mit der Genetik zu tun)! Dieses liegt daran, dass der Hormonhaushalt von jungen Katzen durch Deckakte nicht durcheinander geraten soll bzw. bei jungen Kätzinnen das Becken, bzw. die gesamte Kondition für eine Trächtigkeit noch nicht vollständig entwickelt ist. 2.) Es heißt, dass ein gezeigtes, dominantes Merkmal schon von mindestens einem Elterntier getragen - also gezeigt - werden musste. Heißt das, dass ein schwarzes (wildfarbenes) Jungtier auch ein schwarzes Elternteil haben muss? Antwort: Nein, nicht unbedingt! Auch hier gibt es eine Verwechslung, nämlich der Begriffe Merkmal und Farbe. Eine Grundfarbe wie Schwarz (Wildfarben) wird durch zwei Merkmale charakterisiert. Das heißt, wenn ein Elterntier blau ist (verdünntes Schwarz), reicht es, wenn das andere unverdünnt - also chocolate oder cinnamon (sorrel) - ist, um schwarze Jungtiere zu bekommen. Anmerken möchte ich deshalb, dass es eigentlich unkorrekt ist, wenn man sagt, Schwarz sei dominant gegenüber Blau. Korrekt muss es heißen, Unverdünnt ist dominant gegenüber Verdünnt bzw. Schwarz ist gegenüber Chocolate dominant, Cinnamon ist beiden gegenüber rezessiv. Auch trägt ein Tier eigentlich kein Lilac, sondern sowohl Verdünnung als auch Chocolate! 3.) Die Mutter meines blauen Katers ist eine Tortie. Bekomme ich jetzt immer Tortie- Mädchen, wenn ich mit ihm züchte? Antwort: Nur wenn Sie eine rote (bzw. creme) oder tortie-farbene Kätzin für ihn nehmen, können Torties fallen. Bei un-roten Mädchen ist es nicht möglich, da Rot gezeigt wird - ob nun als vollständig rote oder tortie-farbene Fellfarbe -, wenn es genetisch vorliegt! 4.) Ich habe eine zimtbraune Katze, die ein schwarzes, ein schokoladenbraunes und ein zimtbraunes Jungtier bekommen hat. Welcher meiner beiden Kater ist der Vater, der schwarze oder der schokoladenbraune? Antwort: Beide! Da die Katze cinnamon ist, also reinerbig b b, kann sie nur ein b vererben. Das heißt, auf die Farben Black bzw. Chocolate hat sie keinen Einfluß. Der schwarze Kater kann entweder BB, Bb oder Bb sein. Bei BB sind alle Jungtiere schwarz, kann also nicht der Fall sein. Bei Bb kann es kein cinnamon Jungtier geben, und bei Bb kann es kein chocolate Jungtier geben. Ist der chocolate Kater (bb oder bb ) der Vater, kann es kein black Jungtier geben. Also muss es eine Doppeldeckung, die bei Katzen möglich ist (und relativ oft auftritt), gegeben haben (da ja ein Kater nur zwei und nicht drei Gene eines Merkmales hat). Auf der anderen Seite ist es möglich, dass die Jungtiere anders gefärbt sind, dass also das Cinnamon ein etwas helleres Chocolate ist oder das Black ein dunkles Chocolate ist oder... Ein Wurf, in dem drei unterschiedliche Schwarz-Braun-Gene gezeigt werden, basiert, wenn ein Elternteil Cinnamon oder Fawn ist, immer auf einer Doppeldeckung. Melden Sie einen solchen Wurf, so darf das Zuchtbuchamt keine Papiere ausstellen, da die Doppeldeckung auffällt. Und diese ist in keinem Verband erlaubt! 19

20 2. Weiß ist auch dabei! Weiße Katzen und vielleicht auch die die mit blauen Augen - sind wirklich der helle Wahnsinn, da man ihnen drei unterschiedliche Genotypen zuordnen kann. Erst durch Testverpaarungen kann man meist Rückschlüsse auf ihre genetische Erscheinung führen (ist es W_,cc oder sogar c s c s -W_?). In diesem Teil möchte ich Ihnen alle Gene erläutern, die für das (zum Teil nur partielle) weiße Fell der Katzen verantwortlich sind; das sind nämlich die albinotische Pigmentierung {c s, c a und c}, das dominante Überdeckungs- Weiß {W}, das Inhibitor-Gen {I} die dominante Weißscheckung {S} und die weißen Birma-Söckchen {so B }. Delailah of White Tiger, Perser weiß (orangene Augen) 2.1 Die albinotische Pigmentierung {c s, c a und c}: Eine Siamkatze ist eine teilalbinotische OKH, das wissen wir. Das bedeutet aber, dass die Siam einfach nur ein Orientale ist, dem am Körper die Farbe fehlt und deren Augenfarbe von Grün zu Blau verschoben ist. Der Orientale ist also dementsprechend kein Teil- oder Vollalbino und somit vollpigmentiert; Vollpigmentierung ist immer dominant gegenüber allen Albino-Varianten und erhält deshalb das große C in der genetischen Beschreibung. Die Siamzeichnung ist gegenüber dem Orientalen also rezessiv und erhält somit ein c S. Da jede Katze je ein Gen vom Vater und ein entsprechendes von der Mutter erhält, hat jede Katze an einem sogenannten Genort jeweils zwei Gene, die entweder die gleichen oder unterschiedliche Informationen tragen; das heißt also für OKH s und Siamesen: Orientale CC oder Cc S Siamese c S c S 20

21 Assie von der Alten Weide, Balinese Seal-Point (c S c S, links) mit Lyson vom Dreimädelhaus, OKH Chocolate-Spotted-Tabby (Cc S ) Das weiß jeder Siam-Züchter, na klar. Dass aber dieses Pigmentierungsgen nicht nur zwei unterschiedliche Möglichkeiten (Allele) besitzt, sondern insgesamt sogar fünf, ist manchen vielleicht neu. Wie sie hier anhand der Großschreibung sehen können, ist Vollpigmentierung C dominant gegenüber der Siamzeichnung c S, welche wiederum dominat gegenüber dem blauäugigem (ansonsten gesamt weißen Körper) Albino c a ist. Allem gegenüber rezessiv ist der rotäugige ( echte ) Albino c. Damit das ganze noch komplizierter ist, ist die Burma-Fellfarbe c b (relativ dunkel gefärbter Körper mit allerdings noch dunkleren Points). Das c b verhält sich intermediär zur Siamfarbe c s. Wenn eine Katze c b c s besitzt, dann ist es ein Tonkanese (der ist dunkler als ein Siamese, aber heller als ein Burmese). Siam-Farbe wird üblicherweise als (Colour-)Point bezeichnet, Burma als Sepia-farben und Tonkanesen als Mink-Farben. Bonny von Sona Soraj, Burma seal: c B c B Campari s Maxima, Devon Rex seal-tabby-mink-point: c B c S 21

22 Man kann erkennen, dass das Point-Gen die Augenfarbe in blau ändert, bei den Burmesen sind sie gelb-golden, während sie bei den Tonkanesen aquamarin-türkis sind. Diese drei unterschiedlichen Rassen sind folgend skizziert (die Körperform wurde aus dem Grunde des Farbenvergleiches als gleich gewählt, Burmesen sind viel stämmiger, Tonkanesen etwas kräftiger als hier gezeichnet. Außerdem sind uns als Hungerhakenliebhaber OKH-ähnliche Körper am einfachsten zu zeichnen). Siam-Farbe: c S c S Burma-Farbe: c B c B Point Tonkanesen-Farbe: Sepia c B c S Mink Für weiße Katzen gilt: Es gibt nämlich noch die Möglichkeiten des blauäugigen {c a } und des normalen Albinos mit rötlichen Augen (c). Die Siamzeichnung ist gegenüber den letztgenannten beiden Allelen dominant, während der rotäugige Albino gegen den blauäugigen rezessiv ist. Also müssen wir unsere eben aufgestellte Tabelle etwas vergrößern: Vollpigmentiert: Siam-Farbe: Burma-Farbe: C_ c S c S oder c S c a oder c S c C B c B oder c B c a oder c B c Self Point Sepia Tonkanesen-Farbe: Blauäugiger Albino: Rotäugiger Albino: c S c B c a c a oder c a c cc Mink White White 22

23 Also haben wir in dem fünften Fall unsere weiße Katze mit den blauen Augen, allerdings ist diese Form extrem selten. Kommen wir nun zu dem wesentlich häufiger vertretenen Gen. Anzumerken ist noch, dass alle teilalbinotischen Rassen keine Geisterzeichnung am Körper zeigen sollen. Nur die Snow-Bengalen müssen am Körper eine deutliche Zeichnung zeigen. Snow-Bengale mit Spotted-Muster: Snow-Bengale mit Marbled-Muster: Es gibt die Snow Bengalen in drei unterschiedlichen Formen: dem Lynx-Tabby-Point (Siam-Gen) und dem Sepia-Tabby (Burma-Gen), sowie dem Mix aus beiden, dem Mink-Tabby (Tonkanesen-Farbe c S c B ). Wir kommen später beim Tabby (Kapitel 3) noch einmal genauer auf die Bengalen zurück! 2.2 Das dominante Überdeckungs- Weiß {W}: Dieses ist für alle Katzen-Leute eigentlich das wichtigste Gen, wenn man weiße Katzen haben möchte. Wie der von mir dreisterweise gegebene Name Überdeckungs- Weiß schon aussagt, wird die eigentliche Fellfarbe, die die Katze rein genetisch gesehen trägt, durch einen weißen Mantel überdeckt. Es ist also völlig egal, welche Farbe das Tier eigentlich hätte, sowie es ein dominantes W von mindestens einem Elternteil erhält, ist es weiß. Punkt aus. Also ist mindestens ein Elternteil ebenfalls weiß, während es bei dem oben beschriebenen blauäugigen Albino nicht der Fall sein muss (da das c a ja rezessiv ist!). Also gilt erst einmal: weiße Katze WW oder Ww un-weiße Katze ww Bisher haben wir noch nicht über die Augenfarbe der hier erwähnten weißen Katzen gesprochen; da das aber sehr interessant ist, holen wir das jetzt nach. Gut, haben wir einen Orientalen mit grünen Augen, der einfach ein W hat, so ist er ein grünäugiger weißer Orientale; auf der anderen Seite hat eine Siam, die auch ein W hat, natürlich blaue Augen, also ist sie eine blauäugige weiße Siamkatze, nur diese darf eigentlich den Namen Foreign White tragen (denn sie ist eine Siam!). Was machen aber mit den Odd-Eyed-Tieren (ein blaues und ein grünes Auge oder ein blaues und ein orangefarbenes)? Schwierige Frage. Da ich das aber hier angesprochen habe, muss ich die Suppe auch auslöffeln und es Ihnen erklären. Das Weißgen W bewirkt nicht nur, dass dem gesamten Fell der Farbstoff fehlt (deshalb ist das Fell ja auch weiß), sondern es kann auch auf die Augenfarbe einwirken. 23

24 Es kann, es muss aber nicht! Während das W das Fell weiß macht, kann es jede Augenfarbe in Blau abändern, aber wie bei der Tortie-Farbverteilung ist auch dieses nicht planbar. Das W kann nämlich beide oder aber wie bei der Odd-Eyed auch nur ein Auge blau machen (falls Sie das hier nicht gleich auf Anhieb verstehen, greifen Sie doch zur Flasche, die wiederum Sie blau macht nein, nicht wirklich, das war ein Scherz, einfach hinnehmen, dass es so etwas gibt). Mit anderen Worten kann auch eine Orientalisch Kurzhaar mit normalerweise grünen Augen auf einmal durch das W ein weißes Fell und blaue Augen bekommen! Dieser weiße Orientale mit blauen Augen darf sich aber rein formal nicht Foreign White nennen, da eine Foreign White eine Siam ist und kein Orientale! Denn verpaart man eine Foreign White mit einer Siam, so sind alle Jungtiere entweder Siam oder weiß, aber niemals ein andersfarbiger Orientale. Verpaart man aber einen blauäugigen weißen Orientalen mit einer Siam, so können beispielsweise auch Ebonys oder Havanas geboren werden. Lassen Sie mich nun folgende Tabelle aufstellen. Auch sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass durch das W-Gen das Gehör beeinflusst werden kann; einige Linien neigen zur Taubheit. Daher sollte man weißen Katzen vor Zuchteinsatz stets einem audiometrischen Test unterziehen lassen und nur mit unauffälligen Tieren züchten! Aus diesem Grunde sollte man auch nie zwei weiße Tiere miteinander verpaaren; wer allerdings denkt, dies würde auch sich auf die Bi-Colour beziehen, der irrt. Nur weil einige Bi-Colour-Tiere mit hohem Weißanteil rein-weißen Katzen ähneln, ist die Genetik doch nach wie vor eine völlig andere! Delailah of White Tiger, Perser weiß (orangene Augen): hier hat das W-Gen keine Änderung der Augenfarbe bewirkt Xenon vom Pharao, Devon Rex weiß (odd-eyed): hier hat das W-Gen sehr wohl eine Änderung der Augenfarbe bewirkt, zumindest bei einem Es gibt keinerlei Belege dafür, dass bei Verpaarungen von weißen Tieren mit weißgescheckten höhere Taubheitsraten auftreten, als bei anderen Kreuzungen! Also bitte nicht irgendetwas grundlos behaupten, nur weil sich der Phänotyp ähnelt! 24

25 Genetische Beschreibung {Genotyp}: Aussehen {Phänotyp}: W_ - C_ Weiße Katze mit blauen Augen grünen Augen orangenen Augen odd-eyed (blau-grün) odd-eyed (blau-orange) W_ - c s c s weiße Katze mit blauen Augen (Foreign White) Der tiefe Strich _ bedeutet - wie schon erwähnt -, dass es egal ist, wie das zweite Gen aussieht. Aber nun sehen wir auch, das es drei unterschiedlich weiße Katzen mit blauen Augen gibt, nämlich: Genetische Beschreibung {Genotyp}: Aussehen {Phänotyp}: W_ - C_ Weiße Katze mit blauen Augen grünen Augen orangenen Augen odd-eyed (blau-grün) odd-eyed (blau-orange W_ - c s c s weiße Katze mit blauen Augen (Foreign White) Ww - c a c a blauäugiger Albino } optisch nicht von einander unterscheidbar! Im Prinzip müsste man auch noch den doppelt-gemoppelten Fall W_-c a c a aufnehmen, aber das erspare ich mir. Und nun zum nächsten Weißgen. in diese Tabelle mit 25

26 2.3 Das Inhibitor-Gen {I}: Sie fragen sich bestimmt, was hat das Inhibitor-Gen, also die Silber- oder Smoke-Farbe mit den weißen Katzen zu tun. Recht haben Sie, eigentlich gar nichts! Aber wenn Sie auf einer Katzenausstellung beispielsweise schon mal eine Perser Chinchilla gesehen haben sollten, dann sieht diese Katze fast weiß aus. Oder auch eine Shaded-Silber ist sehr hell, eine Silver-Tabby ist schon dunkler, und eine Smoke ziemlich dunkel. Basium De Quanta Cura, Perser chinchilla Dennoch, für alle diese Erscheinungen ist das Inhibitor-Gen I verantwortlich, das dominant gegenüber dem Nicht-Inhibitor i ist. Da es hier nur die zwei Allele Silber oder Nicht-Silber gibt, brauche ich gar nicht weiter darüber zu sprechen und gehe ganz geschwind im Sause-Schritt zum vorletzten der fünf Weiß-Gene. 26

27 Das Inhibitor-Gen kann wie in dem Bild oben mehrere unterschiedliche Aussehensmöglichkeiten haben. Mandy vom Silbergarten, Perser golden chinchilla Aber Achtung: jede Golden-Farbe (Golden-Tabby, Golden-Chinchilla usw.) ist keine Inhibitor-Farbe, auch wenn man es denken könnte! Golden ist genetisch gesehen eine nicht ganz durchgefärbte normale Farbe... {Siehe dazu auch Kapitel 6 Verschleierungen verschiedener Merkmale!} 2.4 Die dominante Weißscheckung {S}: Wie Sie anhand des Namens schon erkennen können sind alle Weißgene (bis auf das albinotische Albino-Gen) dominant. So auch die Weiß-Scheckung S, während nicht-weißgescheckte Tiere zweimal das s besitzen. Wie bei der Tortie ist auch hier nicht möglich zu sagen, wieviel weiß und wo die Jungtiere es haben werden, bevor sie geboren werden; allerdings sagt man, dass eine Katze, die zweimal das S trägt, wesentlich mehr weiß besitzt als eine mit nur einem S. Im Prinzip könnte ich diesen Artikel jetzt hier beenden, aber eines möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen. Die Verpaarung von einem Silver- (oder Smoke, also einem Inhibitor-Tier) mit einem weißgescheckten Tier ist in fast keinem Katzenverein Deutschlands erlaubt (eine Ausnahme bilden die Maine Coons, aber bei denen ist ja eh alles erlaubt - was Farben angeht, natürlich nur)! Jetzt fragen Sie sich vielleicht: Warum? Ja, das kann ich verstehen, denn das fragte ich mich damals auch, aber es ist eigentlich ganz einfach. Ein Tier, das mindestens ein Inhibitor-Gen trägt, zeigt es auch, da es dominant ist. Nur, trägt ein weißgeschecktes ein oder zwei Inhibitor-Gene I, so muss es das dann nicht unbedingt zeigen; deshalb war es lange Zeit verboten, da man nun einmal ein dominantes Gen sehen muss! Allerdings wird ist heute in Standards einiger Organisationen erlaubt, da ein Verein wegen der Vielzahl an Katzenvereinen konkurrenzfähig sein und es somit anerkennen muss. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Mitglieder einen Verein verlassen und sich einem anschließen, der eh alles toleriert... {Siehe hierzu auch unsere Gedanken im Kapitel 3!} Erwähnt werden sollte außerdem, dass man ähnlich wie bei der Tortie-Zeichnung auch die Farbverteilung der Weißscheckung nicht beeinflussen kann, so dass man ganz unterschiedliche Schecken erhalten kann. Normalerweise ordnet man diese Tiere acht Stufen (Nr. 2 bis Nr. 9, siehe auch [M1]) des sogenannten Piebald-Spotting zu - welches die Weißscheckung bildet - zwischen völlig farbig (Nr. 1) und völlig weiß (Nr. 10). Auffallend ist, dass meist der Bauch, der Hals und das Kinn weiß sind. 27

28 Nummer 1 (einfarbig) Nummer 2 Nummer 3 Nummer 4 Nummer 5 ( Höllander-Zeichnung ) Nummer 6 Nummer 7 Nummer 8 ( Harlequin-Zeichnung ) Nummer 9 ( Van-Zeichnung ) Nummer 10 (weiß) Für bi-colour-farbene Katzen gilt folgendes: Das Weiß soll 1 / 3 bis 1 / 2 der gesamten Körperfarbe ausmachen - ohne die Beine, die sind zu 100 % weiß (wie Nr. 5) -, außerdem soll es, wie es im Bild auf der folgenden Seite gezeigt ( Holländer-Zeichnung ) ist, angeordnet sein. Die bi-colour-farbene Katze soll ähnlich dem Holländer-Kaninchen gezeichnet sein. Im Gegensatz zum Kaninchen, welches im geraden Strich getrennt vorne Weiß ist und ein dunkel gefärbtes Hinterteil und Hinterläufe hat, sollen bei den Katzen nur der Rücken, die Flanken und der Schwanz dunkel sein, während Beine und Bauch weiß sein sollen. Der Kopf soll je zur Hälfte dunkel und weiß sein, wobei das Kinn hell sein soll und ein umgekehrtes und vor allem symmetrisches V auf der Nase bildet, wobei die Augen im dunklen Bereich liegen sollen. Die Ohren sind auch dunkel gefärbt. Ebenfalls ist es wichtig, dass sich keine weißen Stichelhaare im Dunklen bzw. keine farbigen Haare im Weiß befinden, die Flecken sollen alle klar abgegrenzt sein. Auch sogenannte rostige Stellen (gelbliches Kinn, After, Pfoten) sind genau wie Geisterzeichnung ein Fehler. Im folgenden Bild ist diese gewünschte Zeichnung skizziert. Schwanz dunkel Keine weißen Haare in den dunklen Partien Weiße Unterseite mit vier weißen Beinen und weißen Pfoten ohne jegliche dunkle Flecken Holländer-Zeichnung : Rücken und Flanken sind farbig (50% bis 67% des Körpers ohne Beine Keine dunkle Haare in den weißen Partien weißes Halsband Umgekehrtes V im Gesicht Weißanteil des Kopfes: 50%; weiße Schnurrhaarkissen (keine dunklen Schnurrhaare!) Weißanteil: mindestens 33% bis höchstens 50% (ohne Beine) Natürlich muss auch erwähnt werden, dass nur die allerwenigsten Tiere eine solche Farbverteilung haben, wie sie oben skizziert ist. Dennoch ist es auch für alle bi-colour ein Muss, dass das Weiß wenigstens zur Hälfte bzw. höchstens zu zwei Dritteln vorhanden ist, außer bei Harlequin- bzw. Van-Katzen. Die sogenannte Harlequin-Farbe (im ersten Bild die Nummer 8, da sind 1 / 6 dunkel und 5 / 6 weiß, eigentlich sind nur Ohren und Schwanz dunkel sowie ein bzw. zwei Flecken auf dem Rücken, der Bauch muss rein-weiß sein!) ist wie die Van-Zeichnung (Nummer 9 in der ersten Abbildung, diese Farbe ist aber nur bei der Türkisch Van und bei den Perserkatzen erwünscht!) bei den meisten Rassen nicht erlaubt. 28

29 Aldio von Panthera, Perser blue/white Eine Anmerkung sei an dieser Stelle erlaubt: seit dem Juni 2003 hat die älteste Katzen-Organisation der Welt - die GCCF den Standard bei bi-colour gefärbten Peserkatzen in so weit geändert, dass es keine Unterscheidungen mehr zwischen Bi-Colour, Harlequin oder Van gibt. Alle fallen in eine einzige Klasse (Bi-Colour), womit es auf GCCF-Ausstellungen beispielsweise auch nur noch ein einziges CAC für alle Tiere mit Weißscheckung gibt! 2.5 Das weiße Söckchen-Gen {so B }: Die halblanghaarige Birma-Katze unterscheidet sich von anderen langhaarigen Maskenkatzen (Balinese, Perser Colour-Point und Sibirische Katze mit Point-Zeichnung, die häufig als Neva Masquerade bezeichnet wird, obwohl in keinem international anerkannten Standard dieser Name irgendwo erwähnt wird) nicht nur durch das römische Profil sondern vor allem durch die weißen Pfoten. Neben der Birma besitzt außerdem noch die nach diesem Merkmal benannte Snow Shoe diese Füße. Durch die Experimental-Zucht von Frau Hackmann [H1], die Perser mit Birma verpaarte, konnte man herausfinden, dass die weißen Söckchen nicht durch das dominante Weißscheckungsgen S bestimmt wird, sondern durch ein anderes, welches sich rezessiv verhält. Dieses Gen wird an dieser Stelle mit so B bezeichnet. Man erhält folgende Tabelle: So _: Füße in der Beinfarbe so B so B : weiße Söckchen Da die Färbung der Füße bei den Birmakatzen als ein besonderes Merkmal gilt, ist es auch sehr wichtig, wie diese vier weißen Stiefel gefärbt sind: Die Handschuhe und Sporen sind absolut rein weiß. Vorne sollen die weißen Söckchen sollen einheitlich sein; das Weiß kann an der Zehenwurzel oder am Gelenk enden. An den Hinterbeinen läuft es an der Sohle zu einer Spitze aus (das sind die sogenannten Spooren, ein umgekehrtes, möglichst symmetrisches, keilförmiges V ). Die idealen weißen Sporen sollen zwischen der Hälfte und zwei Drittel der Entfernung zwischen den 29

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