Einführung in die Funktionale Sicherheit

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Einführung in die Funktionale Sicherheit"

Transkript

1 Einführung in die Funktionale Sicherheit Teil 2 Wahlmodul Prof. Dr. Ing. Ulrich Adolph Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 1

2 Einflussfaktoren auf die Ausfallwahrscheinlichkeit systematische Ausfälle Systemarchitektur zufällige Systemverhalten bei Fehlererkennung Hardware Ausfälle Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 2

3 Systematischer Ausfall systematischer Ausfall deterministisch mit einer bestimmten Ursache verbundener Ausfall, der durch eine Änderung der Gestaltung oder des Herstellungsprozesses, der Betriebsverfahren, der Dokumentation oder anderer relevanter Faktoren beseitigt werden kann Systematische Ausfälle führen automatisch zum Ausfall eines Systems. Korrigierende Wartungsmaßnahmen ohne Änderungen können die Fehlerursache in der Regel nicht beheben. Mit zunehmender Komplexität des sicherheitsbezogenen Systems steigt auch das Potenzial systematischer Ausfälle und die Wahrscheinlichkeit, diese zu erkennen, sinkt. systematische Ausfälle Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 3

4 Maßnahmen gegen systematische Ausfälle Qualitätsmanagement Konfiguration der sicherheitsbezogenen Merkmale Sicherheitslebenszyklus Sicherheitsorganisation Sicherheitsplan Spezifikation der Anforderungen an die Sicherheit Architektur und Komponentengestaltung (Redundanz, Vielfalt, Selbsttest, etc.) spezifische technische Maßnahmen (Enkodierungen, spezifische Parameter) Revision der Sicherheitsmerkmale Sicherheitsverifikation und validierung Konfiguration der Arbeitsbedingungen Betrieb und Instandhaltung Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 4

5 Zufälliger Hardware Ausfall zufälliger Hardware Ausfall Ausfall, der zu einem zufälligen Zeitpunkt wegen eines oder mehrerer Verschleißteile in der Hardware entsteht Obwohl sie zu unvorhersehbaren (d. h. zufälligen) Zeitpunkten auftreten, ist die Häufigkeit von zufälligen Hardware Ausfällen vorhersehbar. Zufällige Ausfälle werden durch geräteinterne Diagnosen, extern konfigurierte Diagnoseprozesse und durch Nachweistest erkannt. Fehlertolerante, redundante Subsysteme werden oftmals eingesetzt, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass ein Einzelausfall zum Ausfall des gesamten sicherheitsbezogenen Systems führt. zufällige Hardware Ausfälle Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 5

6 Möglichkeiten / aufdeckung zufälliger Fehler gefährlich & entdeckt DD sicher & entdeckt SD gefährlich & unentdeckt DU dangerous undetected failure rate SU sicher & unentdeckt Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 6

7 Verteilung der Fehlerwahrscheinlichkeit auf Anlagenkomponenten Sensor Controller Aktor 50% 15% 35% Sensor Controller Aktor Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 7

8 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 8

9 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 9

10 MTTF d Übersicht MTTF d : Erwartungswert der mittleren Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall statistischer Wert mit der Einheit Jahr nur gefahrbringende Ausfälle sind relevant bei mehrkanaligen Systemen: ein gefahrbringender Ausfall kann sich auch nur auf einen einzelnen Kanal beziehen. In EN ISO werden konstante Ausfallraten über die Lebensdauer hinweg angenommen. Frühausfälle Korrektur: Burn In Tests Prozessoptimierung Zufallsausfälle Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 10

11 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 11

12 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 12

13 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 13

14 Ausfallarten Komponenten können auf verschiedene Art und Weise ausfallen. Diese werden Ausfallarten genannt. Für weitere Systembewertung müssen die Ausfallraten unter Berücksichtigung des relativen Prozentanteils jeder Ausfallart zugeteilt werden. zum Beispiel: Widerstand Offener Stromkreis 80 % Kurzschluss 10 % Drift 10 % Die Entscheidung, ob eine Ausfallart unsicher oder sicher ist, hängt von der Funktionsweise des Systems ab. Falls keine Ausfallarten verfügbar sind, wird angenommen, dass 50 % aller Ausfälle sicher und 50 % unsicher sind. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 14

15 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Bauteil Ausfallrate λ in fit Widerstand R1 0,2 Widerstand R2 0,2 Kondensator C 10 Zenerdiode ZD 10 Widerstand R3 0,2 Widerstand R4 0,2 Transistor T 5 Widerstand R5 0,2 Summe 26 Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 15

16 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Bauteil λ gesamt λ anteilig Fehler Auswirkung Ausfall sicher gefährlich Widerstand R1 0,2 Widerstand R1 0,2 Widerstand R2 0,2 Widerstand R2 0,2 Kondensator C 10 Kondensator C 10 Zenerdiode ZD 10 Zenerdiode ZD 10 Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 16

17 Ausfallwahrscheinlichkeit /Fehlerrate Bauteil Widerstand R3 0,2 Widerstand R3 0,2 Widerstand R4 0,2 Widerstand R4 0,2 Transistor T 5 Transistor T 5 Transistor T 5 Transistor T 5 Transistor T 5 Transistor T 5 Widerstand R5 0,2 Widerstand R5 0,2 λ gesamt λ anteilig Fehler Auswirkung Ausfall sicher gefährlich Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 17

18 FMEDA Relevanz I Systemausfall zufälliger Hardwareausfall systematischer Ausfall Maßnahme Maßnahme FMEDA FSM Strukturierte systematische Herangehensweise Spezifizierung/ Dokumentation Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 18

19 FMEDA Relevanz II Gründe für FMEDA: Erkennung solcher Ausfälle mit negativen Folgen für das System Erfüllen vertraglicher Forderungen eines Kundens (falls zutreffend) Ermöglichen von Verbesserung der Sicherheit oder der Systemfunktionalität Ermöglichen von Verbesserung der Instandhaltungstätigkeiten FMEDA sollte in einem frühen Stadium des Entwurfs abgeschlossen werden! Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 19

20 FMEDA Ziel: Analyse eines Systementwurfs, indem systematisch sowohl alle möglichen Quellen der Ausfälle von Systemkomponenten untersucht werden als auch die Auswirkungen dieser Ausfälle auf das Verhalten und die Sicherheit des Systems. Beschreibung: Jede Komponente eines Systems wird nacheinander analysiert, um einen Satz Ausfallarten für jede Komponente anzugeben sowie dessen Ursache und Wirkung (lokal und auf der gesamten Systemebene), Erkennungsverfahren und Empfehlungen. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 20

21 Anforderungen für die Quantifizierung zufälliger Ausfälle zufällige Hardwareausfälle Muss bei jeder sicherheitsbezogenen Funktion erfolgen. Die Ausfallwahrscheinlichkeit muss kleiner sein als die Grenze, die von dem SIL festgelegt wurde. Es muss berücksichtigt werden: die Architektur der E/E/PES in Relation zu der Sicherheitsfunktion, Ausfallraten in allen Arten, die von Diagnosetests erfasst wurden DD, Ausfallraten in allen Arten, die nicht von Diagnosetests erfasst wurden DU, Ausfall in Folge gemeinsamer Ursache, der Typ Diagnosetest (Diagnosedeckungsgrad, Diagnosetestzeitraum), die Intervalle, in denen die Proof Checks durchgeführt werden, Reparaturzeiten und nicht erkannte Ausfälle in dem Prozess der Datenkommunikation Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 21

22 Ausfallraten bei einmalig ausgeführten Sicherheitsfunktionen Eingangs Subsystem Logik Subsystem Ausgangs Subsystem PFH ges PFH E PFH E L A L PFH A Das Symbol (lambda) wird für gewöhnlich für die Ausfallrate eines Kanals oder einer Komponente benutzt. Mögliche Einheiten sind: [1/h] oder [FIT] (1 FIT = 10 9 /h). Einzig gefährliche unerkannte Ausfälle einer Sicherheitsfunktion stehen im Fokus. Die MTTF, Mean Time To Failure (mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall), ist der Kehrwert der Ausfallrate. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 22

23 Anteil sicherer Ausfälle (SFF) Komplette Ausfallrate ges sicher S unsicher D erkannt SD nicht erkannt SU erkannt DD nicht erkannt DU Der Anteil sicherer Ausfälle (Safe Failure Fraction, SFF) beschreibt den Anteil sicherer Fehler in der Gesamtfehlerrate eines Subsystems. Der Diagnosedeckungsgrad (Diagnostic Coverage DC) beschreibt, wie viele unsichere Fehler erkannt werden. DC SFF 1 S DD 1 ges DU D DU ges Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 23

24 MTTF d Einzelbauteil 3 Die MTTF d elektrischer Bauteile stellt in der Regel entweder der Hersteller oder folgende Datenbanken zur Verfügung: 1. SN 29500/ IEC 61709: Ausfallrate von Bauteilen, Siemens AG 2. IEC TR 62380/ RDF 2000/ UTE C : Universelles Modell für die Zuverlässigkeitsvorhersage für elektronische Bauteile, Leiterplatten und Einrichtungen 3. MIL HDBK 217F: Zuverlässigkeitsvorhersage für elektronische Einrichtungen, Department of Defense, Washington DC 4. Telecordia HRD5/ Telecordia SR332/ Bellcore TR332: Verfahren zur Zuverlässigkeitsvorhersage für elektronische Einrichtungen. 5. NPRD 95: Zuverlässigkeitsdaten von nicht elektronischen Bauteilen, Reliability Information Analysis Center, New York 6. EPRD : Zuverlässigkeitsdaten von elektronischen Bauteilen 7. NSWC 10: Handbuch der Verfahren zur Zuverlässigkeitsvorhersage für mechanische Einrichtungen Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 24

25 Quellen für Daten über die Ausfallrate III SN (IEC 61709) ehemalige interne Richtlinien der Siemens AG leicht anwendbar berücksichtigt nicht periodische Temperaturschwankungen typische Erscheinung: Bauteil = ref * π T * π L * π S * π E b : Basisausfallrate (abhängig von der Komponente) π T : Temperaturkoeffizient π L : Belastung π S : Schallfrequenz π E : Umweltkoeffizient Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 25

26 Quellen für Daten über die Ausfallrate I MIL HDBK 217F: Empirisch erworbene Ausfallraten Modelle, die auf einer breiten Auswahl von Komponententypen basieren Das Wissen über spezifische Betriebsbedingungen für jede Komponente ist notwendig. Das Handbuch wurde nicht erneuert seit Typische Erscheinung: Bauteil = b * π T * π P * π S * π Q * π E b : Basisausfallrate (abhängig von der Komponente) π T : Temperaturkoeffizient π P : Verlustleistungskoeffizient π S : Lastenkoeffizient π Q : Qualitätskoeffizient π E : Umweltkoeffizient Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 26

27 Quellen für Daten über die Ausfallrate II RDF 2000 / UTE C / IEC TR vergleichsweise neue und extensive Norm für elektrische Komponenten berücksichtigt Lastfluktuation berücksichtigt zeitweise Temperaturschwankungen Die bestehenden Modelle sind komplex und schwierig in der Handhabung. Typisches Model: Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 27

28 Quellen für Daten über die Ausfallrate IV Telecordia HRD5 (oder Telecordia SR332 oder Bellcore TR332) Telekommunikationskomponenten leicht anwendbar aber ungenaue Koeffizienten berücksichtigt nicht periodische Temperaturfluktuationen typische Erscheinung: Bauteil = B * π T * π P * π Q * π E b : Basis Ausfallrate (abhängig von den Komponenten) π T : Temperaturkoeffizient π P : Verpackungskoeffizient π Q : Qualitätskoeffizient π E : Umweltkoeffzient Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 28

29 Quellen für Daten über Ausfallraten bei mechanischer Ausrüstung NPRD 95 enthält Ausfallraten für mehr als Komponenten verschiedenen Typs basiert auf 2.5 Billionen Betriebsstunden und Ausfällen, Datenerfassung dauerte von 1970 bis 1994 Mangel an präzisen Informationen über Betriebs und Umgebungsbedingungen Anpassung der Ausfallrateunter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen ist nicht möglich. NSWC 10 Handbuch der Verfahren zur Zuverlässigkeitsvorhersage für mechanische Einrichtungen. enthält Ausfallratenmodelle für generische Komponenten, Materialeigenschaften, sowie Umgebungs und Betriebsbedingungen sind in den Modellen enthalten, mögliche Ausfallarten für jede Komponente sind aufgelistet und präzise Modelle können erstellt werden, sind aber auch sehr zeit und kostenintensiv. OREDA 2002 empirische Daten aus der Ölindustrie(Offshore, Tiefsee) basieren auf einem Gesamtbeobachtungszeitraum von Jahren enthält Daten über Verfügbarkeit und Ausfallraten Anpassung der Ausfallrate unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen ist nicht möglich. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 29

30 FMEDA Schaltungsbeispiel I Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 30

31 FMEDA Beispiel I Sicherheitsfunktion Not Halt Funktion, STO abgeschaltetes Drehmoment durch Schaltung des Not Halt Geräts funktionale Beschreibung Gefährliche Bewegungen oder Zustände werden durch Unterbrechung der Steuerspannung an Schütz Q1 spannungsfrei geschaltet, sobald das Not Halt Gerät S1 betätigt wird. Die Sicherheitsfunktion kann nicht mit allen Komponentenfunktionen aufrecht erhalten werden und ist abhängig von der Zuverlässigkeit der Komponenten. Maßnahmen zur Fehlererkennung sind nicht vorhanden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 31

32 FMEDA Schaltungsbeispiel II Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 32

33 FMEDA Beispiel II Sicherheitsfunktion sicherheitsbezogene Stopfunktion, initiiert durch ein Schutzgerät: Öffnung einer beweglichen Vorrichtung (Schutzvorrichtung) löst die Sicherheitsfunktion STO (sicher abgeschaltetes Drehmoment) aus Funktionale Beschreibung Eine gefährliche Zone wird über zwei bewegliche Vorrichtungen geschützt; das Öffnen einer dieser beiden löst das STO aus. Kombinationen aus Schließerkontakt und Öffnerkontakt Jede Logik ist unabhängig voneinander dazu fähig die Versorgung für den Motor spannungsfrei zu schalten. Alle Schaltungspositionen werden von einem zweiten Kontakt nachgelesen. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 33

34 FMEDA Beispiel III Gegeben ist dieses vereinfachte System: Ein µc basiertes einkanaliges System erhält ein ausfallsicheres Eingangssignal von einem Sensor. Das µc System testet sich selbst mit Hilfe von dem CPU Test, RAM Test, ROM Test etc. und erreicht einen Diagnosedeckungsgrad von 90 %. Der unsichere Zustand ist erreicht, wenn der Sensor des Ausgangssignals nicht mehr ausgeschaltet werden kann. Die Funktion des gesamten Systems analysieren, Funktion der Komponenten und der möglichen Fehlertypen bestimmen, Fehlerreaktionen beschreiben und Fehler aufteilen in unsicher/sicher und entdeckt unentdeckt. SRS Safety Related Services Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 34

35 FMEDA Example Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 35

36 FMEDA Beispiel # Komponente Funktion Ausfallart Ausfallwirkung 1 Optischer Koppler 2 CPU 3 Treiber 4 Relais 4 5 Relais 5 6 WDC Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 36

37 FMEDA Beispiel # Komponente Funktion Ausfallart Ausfallwirkung 1 Optischer Koppler Entkopplung des Eingangssignals 2 CPU Steuerung und Überwachung 3 Treiber Signalverstärkung 4 Relais 4 Ausgangssignal ausschalten 5 Relay 5 zweite Abschaltungsoption 6 WDC Überwachung der zweiten Abschaltfunktion Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 37

38 FMEDA Beispiel # Komponente Funktion Ausfallart Ausfallwirkung a) Offene Schaltung (OC) 1 Optischer Koppler Entkopplung des Eingangssignals b) Kurzschluss (SC) an der Diode oder dem Transistor 2 CPU Steuerung und Überwachung SC und OC zwischen jedweden Pins 3 Driver Unit Signalverstärkung a) OC zwischen Ein- und Ausgängen b) SC oder Stuck-At auf jedweder Pin 4 Relay 4 Ausgangssignal ausschalten a) Kontaktwechsel öffnet nicht b) Kontaktwechsel schließt nicht 5 Relay 5 zweite Abschaltungsoption a) Kontaktwechsel öffnet nicht b) Kontaktwechsel schließt nicht 6 WDC Überwachung der zweiten Abschaltfunktion a) Stuck-At 0 an jedweder Pin b) Stuck-At 1an jedweder Pin Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 38

39 FMEA Beispiel # Komponente Funktion Ausfallart Ausfallwirkung a) Offene Schaltung (OC) 1 Optischer Koppler Entkopplung des Eingangssignals b) Kurzschluss(SC) an der Diode oder dem Transistor Verlust des dynamischen Signals, Erkennung durch die CPU 2 CPU Steuerung und Überwachung SC und OC zwischen jedweden Pins Ausfallerkennung durch Selbsttest und im Falle von Stuck-At Abschaltung durch den Watchdog 3 Driver Unit Signalverstärkung a) OC zwischen Ein- und Ausgängen b) SC oder Stuck-At auf jedweder Pin Beide Ausfälle können durch das Überwachen des Ausgangsignals erkannt werden. 4 Relay 4 Ausgangssignal ausschalten a) Kontaktwechsel öffnet nicht b) Kontaktwechsel schließt nicht a) Ausfallerkennung durch Überwachung b) sicherer Ausfall 5 Relay 5 zweite Abschaltungsoption a) Kontaktwechsel öffnet nicht b) Kontaktwechsel schließt nicht a) unerkannter Ausfall b) sicherer Ausfall 6 WDC Überwachung der zweiten Abschaltfunktion a) Stuck-At 0 an jedweder Pin b) Stuck-At 1 an jedweder Pin a) führt zur Öffnung des R5 b) bei Eingabe Öffnung des R5 bei Ausgabe unerkannter Ausfall Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 39

40 MTTF d Kanalebene Auf Kanalebene schlägt EN ISO eine Aufteilung des MTTF d Wertes in drei Klassen vor. MTTF d Bezeichnung der Kanäle Reichweite der Kanäle niedrig mittel 3 Jahre < MTTF d < 10 Jahre 10 Jahre < MTTF d < 30 Jahre hoch 30 Jahre < MTTF d < 100 Jahre MTTF d < 3 Jahre ist nicht erlaubt MTTF d > 100 Jahre dürfen nicht in Rechnung gestellt werden Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 40

41 MTTF d Kanalebene (Fs.) Wenn der MTTF d Wert für jedes Bauteil gegeben ist, kann das Parts Count Verfahren angewendet werden, um den MTTF d Wert für den Kanal zu berechnen. Der Höchstwert eines Kanals ist 100 Jahre. 1 n N i MTTFd i 1 MTTFd, i wobei MTTF d MTTF d,i der Wert für den gesamten Kanal ist der MTTF d - Wert jedes einzelnen Bauteils ist Beispiel j Bauteil Einheiten n j MTTF d,j [Jahre] n j / MTTF d,j [1/Jahre] 1 Transistor, bipolar, Kleinleistung Widerstand, Kohleschicht Standard-Kondensator, keine Leistung Relais (kleine Last) (B 10d = 2x10 6 Zyklus, n op = ) 5 Relais (normale Last) (B 10d = 2x10 6 Zyklus, n op = ) Σ (n j / MTTF d,j ) MTTF d = 1/ Σ (n j / MTTF d,j ) [Jahre] Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 41

42 MTTF d Kanalebene (Fs.) Die vorgesehenen Architekturen nehmen an, dass in SRP/CS unterschiedliche Kanäle die gleiche MTTF d haben. Wenn die MTTF d der unterschiedlichen Kanäle verschieden sind: 1. muss in der Annahme des ungünstigsten Falls der niedrigere Wert als MTTF d jedes Kanals angenommen oder 2. die folgende Gleichung benutzt werden, um einen Ersatzwert für jeden Kanal zu berechnen: MTTF wobei d 2 3 MTTF MTTF d C1 d, C1 und MTTF MTTF d C2 d, C 2 1 MTTF d, C1 1 1 MTTF d, C 2 Werte für zwei unterschie dliche redundante Kanäle sind Beispiel: Ein redundantes System hat in einem Kanal MTTF dc1 = 3 Jahre und in einem anderen Kanal MTTF dc2 = 100 Jahre. 1. Das System kann mit MTTF d = 3 Jahre für jeden Kanal berechnet werden. 2. Das System kann mit MTTF d = 66 Jahre berechnet werden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 42

43 MTTF d Kanalebene (Fs.) Die Ergebnisse der FMEDA nach IEC oder IEC können auch zur Abschätzung der MTTF d verwendet werden. Eingang 2oo3 Typ A SFF [%] Lambda gesamt (IEC 61508) PFH S [1/h]: λ SD λ SU λ DD λ DU PFD S: 3,61E-06 3,14E-08 2,76E-08 1,74E-08 Logik 1oo1 Typ A SFF [%] Parameter gem. DIN EN ISO PFH L [1/h]: MTTF d = 1/(Σ(λDD+λDU)*24h*365T) PFD L: = 2536,4 Jahre = hoch Aktor 1oo1 Typ A SFF [%] 99,5% SIL 3 DC AVG = ΣλDD/Σ(λDD+λDU) PFH A [1/h]: 1,74E-08 SIL 3 = 61,23% = niedrig PFD A: 7,65E-04 SIL 3 Bauteiltyp [EN62061] [SN 29500] Fehlerart Lambda Widerstand Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher [%] unsicher [%] DC [%] λ SD λ SU λ DD λ DU R4 OC 80 0, ,76E-10 1,76E-10 0,00E+00 0,00E+00 SC 10 0, ,00E+00 2,20E-11 0,00E+00 2,20E-11 Drift 10 0, ,00E+00 4,40E-11 0,00E+00 0,00E+00 Kondensator Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher [%] unsicher [%] DC [%] λ SD λ SU λ DD λ DU C31 OC 40 5, ,00E+00 2,04E-09 0,00E+00 0,00E+00 SC 40 5, ,00E+00 0,00E+00 1,02E-09 1,02E-09 Drift 20 5, ,00E+00 1,02E-09 0,00E+00 0,00E+00 tan a 0,00E+00 0,00E+00 0,00E+00 0,00E+00 Diode Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher [%] unsicher [%] DC [%] λ SD λ SU λ DD λ DU D1 OC 40 3, ,00E+00 7,80E-10 0,00E+00 7,80E-10 SC 40 3, ,80E-10 7,80E-10 0,00E+00 0,00E+00 Drift 20 3, ,00E+00 7,02E-10 0,00E+00 7,80E-11 Transistor Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher [%] unsicher [%] DC [%] λ SD λ SU λ DD λ DU T1 OC ein Pin 25 42, ,25E-09 5,25E-09 0,00E+00 0,00E+00 SC 25 42, ,00E+00 0,00E+00 5,25E-09 5,25E-09 SC alle Pins 25 42, ,00E+00 0,00E+00 5,25E-09 5,25E-09 Änd. Charakteristika 25 42, ,00E+00 9,45E-09 0,00E+00 1,05E-09 Σ 3,61E-06 3,14E-08 2,76E-08 1,74E-08 Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 43

44 MTTF d Einzelbauteil Allgemein Zur Abschätzung der MTTF d eines Bauteils muss die folgende hierarchische Reihenfolge eingehalten werden: a) Herstellerdaten verwenden b) Methoden nach Anhang C und D verwenden c) 10 Jahre auswählen Die unterschiedlichen Methoden für die Abschätzung der MTTF d nach Anhang C werden auf den nächsten Folien demonstriert: Einzelbauteil 1 : Regeln der Technik Methode Einzelbauteil 2 : MTTF d pneumatischer, mechanischer und elektromechanischer Bauteile Einzelbauteil 3 : MTTF d Daten elektrischer Bauteile Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 44

45 MTTF d Einzelbauteil 1 Regeln der Technik Methode: Wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind, können der MTTF d oder B 10d Wert für ein Bauteil nach der folgenden Tabelle abgeschätzt werden (Tabelle C.1 in EN ISO 13849). a) Die Bauteile wurden nach grundlegenden und bewährten Sicherheitsprinzipien oder gemäß der anzuwendenden Norm hergestellt (Bestätigung im Datenblatt). b) Der Hersteller des Bauteils legt den Verwendungszweck und die Betriebsbedingungen für den Nutzer fest. Grundlegende und Sonstige Übliche Werte: c) Die Gestaltung der SRP/CS bewährte genügt dem grundlegenden und Sicherheitsprinzipien anzuwendende MTTF d [Jahre] bewährten nach EN ISO für den Normen Einsatz und Bdie 10d [Zyklen] Mechanische Bedienung Bauteile des Bauteils. Tabellen A.1 und A.2 MTTF d = 150 Hydraulische Bauteile Tabellen C.1 und C.2 EN 982 MTTF d = 150 Pneumatische Bauteile Tabellen B.1 und B.2 EN 983 B 10d = 20,000,000. Schütz mit Nominallast Tabellen D.1 und D.2 IEC B 10d = 2,000,000 Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 45

46 MTTF d Einzelbauteil 2 Die MTTF d pneumatischer, mechanischer und elektromechanischer Bauteile kann mit Hilfe der Formeln auf der nächsten Folie abgeschätzt werden, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden: a) Die Bauteile wurden nach grundlegenden Sicherheitsprinzipien gemäß EN ISO , Tabelle B.1 oder Tabelle D.1 für die Gestaltung des Bauteils hergestellt. b) Die Bauteile, die in Kategorie 1, 2, 3 oder 4 eingesetzt werden sollen, wurden nach bewährten Sicherheitsprinzipien gemäß EN ISO , Tabelle B.2 oder Tabelle D.2 für die Gestaltung des Bauteils hergestellt. c) Der Hersteller des Bauteils legt den Verwendungszweck und die Betriebsbedingungen für den Nutzer fest. d) Der Hersteller des SRP/CS stellt alle Informationen über seine Verantwortung bezüglich der Einhaltung der grundlegenden und bewährten Sicherheitsprinzipien gemäß EN ISO , Tabellen B.1 und D.1 für die Implementierung und den Betrieb des pneumatischen Bauteils zur Verfügung. e) Bei Kategorie, 1, 2, 3, oder 4 muss der Nutzer über seine Verantwortung bezüglich der Einhaltung der bewährten Sicherheitsprinzipien gemäß EN ISO , Tabelle B.2 oder Tabelle D.2 für die Implementierung und den Betrieb des Bauteils informiert werden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 46

47 MTTF d Einzelbauteil 2 (Fs.) Bei pneumatischen, mechanischen und elektromechanischen Bauteilen wird B 10d (die durchschnittliche Anzahl der Zyklen bevor 10 % der Bauteile gefahrbringend versagen) in der Regel vom Hersteller bekannt gegeben. Die MTTF d des Bauteils kann mit Hilfe der folgenden Formeln aus B 10d berechnet werden: Vom Hersteller bekannt gegeben d op durchschnittliche Anzahl Betriebstage pro Jahr h op durchschnittliche Anzahl Betriebsstunden pro Tag t cycle durchschnittliche Anforderung der Sicherheitsfunktion in s Mit Formeln berechnet n op d op hop 3600s t cycle durchschnittliche Anzahl der Anforderungen pro Jahr h B 10d durchschnittliche Anzahl der Zyklen bevor 10 % der Bauteile gefahrbringend versagen MTTF d B10d 0.1 n op Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 47

48 Beispiel MTTF d eines Einzelbauteils Berechnen Sie MTTF d, B 10d und T 10d eines Relais V Kontakt = 230 VAC I Kontakt = 2,0 A d op = 16 h/d h op = 300 d/a t cycle = 3600 s B 10d = (nach EN IOS :2008 Tabelle C.1) n op = ( ) / 3600 = MTTF d = / (4800 0,1) = 4167 Jahre T 10d = / 4800 = 467 Jahre (< 20 Jahre übliche Lebensdauer) Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 48

49 DC Übersicht Der Diagnosedeckungsgrad DC ist ein Maß für die Wirksamkeit der Diagnose Maßnahmen, der als Anteil der erkannten gefahrbringenden Ausfälle an allen denkbaren gefahrbringenden Ausfällen bezeichnet werden kann. In EN ISO wird DC in vier Klassen angegeben. DC Bezeichnung Bereich kein DC < 60 % niedrig 60 % DC < 90 % mittel 90 % DC < 99 % hoch 99 % DC Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 49

50 DC Methoden zur Abschätzung 1 EN ISO bietet einen vereinfachten Ansatz zur Abschätzung des DC (Anhang E) Schritt 1: nach Tabelle E.1 den DC für jede Funktion und jeden Block abschätzen Maßnahme Eingang Plausibilitätskontrolle, z.b. Verwendung normalerweise offener und normalerweise 99 % geschlossener mechanisch verbundener Kontakte 0 % bis 99 %, abhängig von der Häufigkeit der Kreuzvergleich der Eingangssignale ohne dynamischen Test Signalwechsel durch die Anwendung Logik Varianter Speicher: RAM Überwachung mit modifiziertem Hammingcode oder RAM 99 % Selbsttest (z.b..galpat. oder.abraham.) Verarbeitungseinheit: Selbsttest durch die Software 60 % bis 90 % Ausgang Kreuzvergleich der Ausgangssignale ohne dynamischen Test 0 % bis 99 % abhängig von der Häufigkeit der Signalwechsel durch die Anwendung Redundanter Abschaltpfad ohne Überwachung des Aktors 0 % Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 50 DC

51 DC Methoden zur Abschätzung 1 (Fs.) EN ISO bietet einen vereinfachten Ansatz zur Abschätzung des DC (Anhang E) Schritt 1: nach Tabelle E.1 den DC für alle jede Funktion und jeden Block abschätzen Schritt 2: durchschnittlichen Dc avg abschätzen Da nur ein DC (der durchschnittliche DC) für das gesamte SRP/CS zur Abschätzung des PL benötigt wird, kann der DC avg für Systeme mit unterschiedlichen DC in unterschiedlichen Bauteilen mit der folgenden Formel berechnet werden: wobei DC avg DC1 MTTF 1 MTTF d1 d1 DC2 MTTF 1 MTTF DC i und MTTF di Werte für jedes einzelne Bauteil sind und DC sich nur auf das getestete Bauteil, nicht aber auf die Testeinrichtungen bezieht. d 2 d 2 DCN... MTTF 1... MTTF dn dn Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 51

52 Abschätzung des PL EN ISO enthält eine vereinfachte grafische Methode nach dem Markov Verfahren, die auf den vorgesehenen Architekturen für die Kategorien basiert. Für eine genauere zahlenmäßige Bestimmung des PL in Abhängigkeit von der genauen MTTF d jedes Kanals kann die Tabelle in Anhang K verwendet werden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 52

53 Kombination von SRP/CS als Subsysteme Eine Sicherheitsfunktion kann von einer Kombination verschiedener SRP/CS ausgeführt werden, die unterschiedliche Kategorien und PL haben. Sensor Logik Aktor Erfassen Verarbeiten Schalten Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 53

54 Kombination von SRP/CS als Subsysteme (Fs.) In EN ISO werden SRP/CS nur in Reihenschaltung berücksichtigt. SRP/CS 1 PL 1 SRP/CS 2 PL 2 SRP/CS N PL N Für die Bestimmung des PL der ganzen Kombination können zwei verschiedene Verfahren angewandt werden. Verfahren 1: gegeben: Kategorie, MTTF d und DC jedes Bauteils in jedem SRP/CS Vorgehen: 1. DC und MTTF d für das gesamte System berechnen. 2. Kategorie für das gesamte System analysieren. 3. PL für das gesamte System mit Hilfe der vereinfachten graphischen Methode abschätzen. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 54

55 Kombination von SRP/CS als Subsysteme (Fs.) Zwei verschiedene Verfahren können angewandt werden, um den PL für die ganze Kombination zu bestimmen. Verfahren 2: PL niedrig N niedrig PL gegeben: Kategorie und PL jedes SRP/CS Vorgehen: 1. PL niedrig bestimmen: niedrigster PL i 2. N niedrig bestimmen: Anzahl der SPR/CS i mit PL i = PL niedrig 3. PL des gesamten Systems nach der folgenden Tabelle bestimmen a b c d e > 3 kein PL, nicht erlaubt 3 a > 2 a 2 b > 2 b 2 c > 3 c 3 d > 3 d 3 e Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 55

56 Kombination von SRP/CS als Subsysteme (Fs.) Beispiel PL niedrig N niedrig PL a > 3 kein PL, nicht erlaubt 3 a Verfahren 2: gegeben: PL 1 = c, PL 2 = d, PL 3 = c Vorgehen: 1. PL niedrig PL niedrig = c bestimmen 2. N niedrig N niedrig = 2 bestimmen 3. PL des gesamten Systems nach der Tabelle bestimmen PL = c Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 56 b c d e > 2 a 2 b > 2 b 2 > 3 c 3 c d > 3 d 3 e

57 CCF Ausfälle infolge gemeinsamer Ursache Sensor 1 Logic Solver 1 Signal ein Sensor 2 Logic Solver 2 Ausfälle infolge gemeinsamer Ursache (CCF) Ein Ausfall, der als Ergebnis eines oder mehrerer Ereignisse zu gleichzeitigen Ausfällen in zwei oder mehr separaten Kanälen in einem Mehrkanalsystem und damit zum Systemausfall führt. Beispiele für CCF: Fehlkalibrierung redundanter Sensoren unsachgemäße Instandhaltung unsachgemäßer Bypass Belastung des Feldgeräts durch die Umgebung Diversität (z. B. durch unterschiedliche Technik) wird oft als Mittel zur Vermeidung von CCF angeführt. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von CCF kann dadurch jedoch nicht völlig eliminiert werden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 57

58 Maßnahmen gegen Ausfälle infolge gemeinsamer Ursache EN ISO enthält eine Checkliste mit wichtigen Gegenmaßnahmen für die jeweils zwei Punkte vergeben werden. Mindestens 65 Punkte müssen erreicht werden um die Anforderung zur Vermeidung von CCF zu erfüllen. Maßnahmen gegen CCF Separation/ Trennung physikalische Trennung zwischen den Signalpfaden zweier Kanäle 15 Diversität Entwicklung / Anwendung / Erfahrung Beurteilung / Analyse Kompetenz / Schulung Umgebung Diversität in der Technologie, der Gestaltung oder den physikalischen Prinzipien der Kanäle Die Gegenmaßnahmen sind entweder vollständig oder gar nicht anzuwenden. Für die teilweise Umsetzung der Gegenmaßnahmen werden keine Punkte vergeben. Nur in den Kategorien 2, 3 und 4 möglich. In Systemen der Kategorie 2 ist das Ziel die Vermeidung von gefährlichem Ausfälle infolge gemeinsamer Ursachen in Test und Funktionskanälen, das zu einem unentdeckten gefahrbringenden Versagen führen könnte. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Punkte Schutz vor möglicher Überlastung 15 Einsatz bewährter Bauteile 5 Ausfalleffektanalyse FMEA während der Entwicklung zur Erkennung potentieller CCF. Schulung der Konstrukteure / Instandhalter im Bereich CCF und deren Vermeidung Schutz vor Ausfälle infolge gemeinsamer Ursache durch Verschmutzung (mechanische und fluidische Systeme) und elektromagnetische Interferenz (elektrische Systeme) Schutz vor CCF durch ungünstige Umweltbedingungen 10 Prof. Dr. Ing. U. Adolph Gesamt

59 Systemarchitektur Das höchste Sicherheits Integritätslevel, das eine Sicherheitsfunktion aufweisen kann, wird durch Beschränkungen aufgrund der Hardware Architektur begrenzt. Folgendes Verfahren wird angewendet, um den maximalen SIL einer Sicherheitsfunktion zu bestimmen: Bestimmung des Subsystems, aus dem das sicherheitsbezogene E/E/PE System besteht Bestimmung des maximalen SIL für alle Elemente jedes Subsystems: Bestimmung des gesamten Anteils sicherer Ausfälle Hardware Fehlertoleranz des Subsystems Elementarten (Typ A oder Typ B) Gruppierung der Subsysteme in Kombinationen und deren Analyse zur Bestimmung des gesamten maximalen SIL. System architektur Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 59

60 Anteil sicherer Ausfälle (SFF) Gesamtausfallrate ges sicher S unsicher D erkannt SD unerkannt SU erkannt DD unerkannt DU Der Anteil sicherer Ausfälle (Safe Failure Fraction, SFF) beschreibt den Anteil sicherer Fehler in der Gesamtfehlerrate eines Subsystems. Der Diagnosedeckungsgrad (Diagnostic Coverage DC) beschreibt, wie viele unsichere Fehler erkannt werden. DC SFF 1 S DD 1 ges DU D DU ges Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 60

61 Ausfallraten Wahrscheinlichkeitsrechnung Ergebnisse der gemäß IEC oder IEC durchgeführten FMEDA können auch zur Bestimmung der MTTF d genutzt werden. Eingabe 2oo3 Typ A SFF [%] Lambda gesamt (IEC 61508) PFH S [1/h]: λ SD λ SU λ DD λ DU PFD S: 3,61E-06 3,14E-08 2,76E-08 1,74E-08 Logik 1oo1 Typ A SFF [%] Parameter gem. DIN EN ISO PFH L [1/h]: MTTF d = 1/(Σ(λDD+λDU)*24h*365T) PFD L: = 2536,4 Jahre = High Aktor 1oo1 Typ A SFF [%] 99,5% SIL 3 DC AVG = ΣλDD/Σ(λDD+λDU) PFH A [1/h]: 1,74E-08 SIL 3 = 61,23% = Low PFD A: 7,65E-04 SIL 3 Bauteiltyp [EN62061] [SN 29500] Fehlerart Lambda Widerstand Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher[%] unsicher[%] DC[%] λ SD λ SU λ DD λ DU R4 OC 80 0, ,76E-10 1,76E-10 0,00E+00 0,00E+00 SC 10 0, ,00E+00 2,20E-11 0,00E+00 2,20E-11 Drift 10 0, ,00E+00 4,40E-11 0,00E+00 0,00E+00 Kondensator Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher[%] unsicher[%] DC[%] λ SD λ SU λ DD λ DU C31 OC 40 5, ,00E+00 2,04E-09 0,00E+00 0,00E+00 SC 40 5, ,00E+00 0,00E+00 1,02E-09 1,02E-09 Drift 20 5, ,00E+00 1,02E-09 0,00E+00 0,00E+00 tan a 0,00E+00 0,00E+00 0,00E+00 0,00E+00 Diode Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher[%] unsicher[%] DC[%] λ SD λ SU λ DD λ DU D1 OC 40 3, ,00E+00 7,80E-10 0,00E+00 7,80E-10 SC 40 3, ,80E-10 7,80E-10 0,00E+00 0,00E+00 Drift 20 3, ,00E+00 7,02E-10 0,00E+00 7,80E-11 Transistor Fehlerart Fehlerverteilung [%] λ=λ Basis+K [FIT] sicher[%] unsicher[%] DC[%] λ SD λ SU λ DD λ DU T1 OC ein Pin 25 42, ,25E-09 5,25E-09 0,00E+00 0,00E+00 SC 25 42, ,00E+00 0,00E+00 5,25E-09 5,25E-09 SC alle Pins 25 42, ,00E+00 0,00E+00 5,25E-09 5,25E-09 Änd. Charakteristika 25 42, ,00E+00 9,45E-09 0,00E+00 1,05E-09 Σ 3,61E-06 3,14E-08 2,76E-08 1,74E-08 Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 61

62 Elementtypen Ein Subsystem ist als Typ A zu klassifizieren, wenn Folgendes auf die Komponenten zutrifft, die für die Erfüllung der Sicherheitsfunktion gefordert sind: a) klare Bestimmung der Ausfallarten aller Bestandteile und b) Möglichkeit der vollständigen Bestimmung des Verhaltens des Subsystems unter Fehlerbedingungen und c) Vorhandensein ausreichender, zuverlässiger Ausfalldaten aus Felderfahrung zur Demonstration der Einhaltung der angegebenen Ausfallraten für erkannte und unerkannte unsichere Ausfälle. Ein Subsystem ist als Typ A zu klassifizieren, wenn Folgendes auf die Komponenten zutrifft, die für die Erfüllung der Sicherheitsfunktion gefordert sind: a) klare Bestimmung der Ausfallart mindestens eines Bestandteils oder b) keine Möglichkeit der vollständigen Bestimmung des Verhaltens des Subsystems unter Fehlerbedingungen oder c) Vorhandensein unzureichender zuverlässiger Ausfalldaten aus Felderfahrung zur Stützung der Angaben für Ausfallraten für erkannte und unerkannte unsichere Ausfälle. Erfüllt mindestens eine der Komponenten des Subsystems die Bedingungen für Typ B, so kann es sich nur um ein Typ B System, nicht aber um ein Typ A System handeln. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 62

63 Hardware Fehlertoleranz Die Hardware Fehlertoleranz (Hardware Fault Tolerance, HFT) ist ein Index, welcher die Anzahl der Fehler in einem Subsystem angibt, die zur Nichterfüllung einer festgelegten Funktion führen: HFT = 0: der erste Fehler kann zu einem Verlust der Sicherheitsfunktion führen. HFT = 1: 2 Fehlerkombinationen können zu einem Verlust der Sicherheitsfunktion führen. HFT = N: N+1 Fehler können zu einem Verlust der Sicherheitsfunktion führen. Die HFT ist eng mit der Architektur des sicherheitsbezogenen Systems verbunden: einkanaliges System mehrkanaliges System System mit Diagnoseeinheit Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 63

64 Systemarchitektur Signal Eingangsmodul Steuermodul Ausgangsmodul Abschlusselement In dem oben aufgeführten System: werden von den Sensoren wahrgenommene Signale überwacht. schaltet das Ausgangsmodul im Falle von Anomalien das Abschlusselement ab. Zur Ausführung dieser Systemfunktionen können verschiedene Systemarchitekturen verwendet werden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 64

65 Einkanalige Struktur 1oo1 Eingangsmodul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Abschlusselement HFT =? Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 65

66 Zweikanalige Struktur 1oo2 Eingangsmodul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Sensor Ausgangsschaltung Eingangsschaltung Eingangs modul Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Steuermodul CPU Ausgangsmodul Abschlusselement HFT =? Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 66

67 Zweikanalige Struktur 2oo2 Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Abschlusselement HFT =? Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 67

68 Dreikanalige Struktur 1oo3 Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Sensor Eingangs modul Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Steuermodul CPU Ausgangsmodul Ausgangsschaltung Eingangsschaltung Abschlusselement HFT =? Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 68

69 Dreikanalige Struktur 2oo3 Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Sensor Eingangs modul Ausgangsschaltung Eingangsschaltung CPU Steuermodul CPU Ausgangsmodul Ausgangsschaltung Eingangsschaltung Abschlusselement HFT =? Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 69

70 System mit Diagnoseeinheit: 1oo1D Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Eingangsschaltung CPU Ausgangsschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Abschlusselement HFT =? Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 70

71 System mit Diagnoseeinheit: 1oo2D Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Eingangsschaltung CPU Ausgangsschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Eingangsschaltung CPU Ausgangsschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung HFT =? Abschlusselement Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 71

72 System mit Diagnoseeinheit: 2oo2D Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Eingangsschaltung CPU Ausgangsschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Eingangs modul Steuermodul Ausgangsmodul Sensor Eingangsschaltung CPU Ausgangsschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung Diagnoseschaltung HFT =? Abschlusselement Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 72

73 SIL für sicherheitsbezogene Elemente Die folgenden Tabellen zeigen das höchste Sicherheits Integritätslevel, das unter Beachtung der Hardware Fehlertoleranz, des Typs und des Anteils sicherer Ausfälle eines sicherheitsbezogenen Elements oder Subsystems für dieses angegeben werden kann. Anteil sicherer Ausfälle Hardware Fehlertoleranz Typ A Anteil sicherer Ausfälle Hardware Fehlertoleranz Typ B nicht gestattet Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 73

74 Maximales Gesamt SIL Ausgangspunkt: Ein sicherheitsbezogenes System besteht aus mehreren sicherheitsbezogenen Elementen mit verschiedenen Typen und verschiedenen SFF. Element 1 Element 2 Typ B Typ A SFF = 99.7% SFF = 82.6% Element 3 Typ B SFF = 94.1% Element 4 Typ B SFF = 79.7% Element 5 Typ A SFF = 66.3% Subsystem X Subsystem Y Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 74

75 Maximales Gesamt SIL (Fortsetzung) Schritt 1: Betrachtung der Tabellen auf Folie 73 zur Bestimmung des SIL jedes Elements unter der Voraussetzung, dass für alle Elemente HFT = 0 ist. Element 1 Element 2 Typ B SFF = 99.7% Element 3 Typ B SFF = 94.1% Typ A SFF = 82.6% Element 4 Typ B SFF = 79.7% Element 5 Typ A SFF = 66.3% Subsystem X Subsystem Y Element 1 Element 2 Typ B SIL 3 Element 3 Typ B SIL 2 Typ A SIL 2 Element 4 Typ B SIL 1 Element 5 Typ A SIL 2 Subsystem X Subsystem Y Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 75

76 Maximales Gesamt SIL (Fortsetzung) Schritt 2: Bestimmung des maximalen Gesamt SIL für eine Reihenkombination von Elementen durch Bestimmung des niedrigsten durch diese Elemente erzielten SIL Element 1 Element 2 Typ B SIL 3 Element 3 Typ B SIL 2 Typ A SIL 2 Element 4 Typ B SIL 1 Element 5 Typ A SIL 2 Subsystem X Subsystem Y Element 1 & 2 Typ B SIL 2 Element 3 & 4 Typ B SIL 1 Element 5 Typ A SIL 2 Subsystem X Subsystem Y Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 76

77 Maximales Gesamt SIL (Fortsetzung) Schritt 3: Bestimmung des maximalen SIL für eine parallele Kombination von Elementen durch das höchste erzielte SIL und die Hardware Fehlertoleranz N Element 1 & 2 Typ B SIL 2 Element 3 & 4 Typ B SIL 1 Element 5 Typ A SIL 2 Subsystem X Subsystem Y Element 1, 2, 3 & 4 Element 5 Typ B Typ A SIL 3 SIL 2 Subsystem X Subsystem Y Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 77

78 Maximales Gesamt SIL (Fortsetzung) falls notwendig, Wiederholung der Schritte 2 & 3 zur Gewinnung des endgültigen Ergebnisses Element 1, 2, 3 & 4 Element 5 Typ B Typ A SIL 3 SIL 2 Subsystem X Subsystem Y Element 1, 2, 3, 4 & 5 Typ B SIL 2 gesamtes System Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 78

79 Systemverhalten bei Fehlererkennung in fehlertoleranten Subsystemen: Umschaltung in sicheren Zustand, oder Genehmigung des weiterlaufenden Betriebs während eines Reparaturzeitraums wenn Fehlerbehebung nicht während des Reparaturzeitraums möglich, Umschaltung in sicheren Zustand in nicht fehlertoleranten Subsystemen: Ausführung einer festgelegten Reaktion, um den Übergang in den sicheren Zustand zu ermöglichen Falls die Sicherheit durch andere Maßnahmen und Einschränkungen gewährleistet ist, Genehmigung des weiterlaufenden Betriebs während des Reparaturzeitraums mit niedriger Anforderungsrate, nach Ablauf des Reparaturzeitraums Umschaltung in sicheren Zustand Systemverhalten bei Fehlererkennung Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 79

80 SRP/CS Gestaltungsprozess Aus Risikoanalyse (EN ISO 12100) 1 2 Identifizieren der Sicherheitsfunktionen (SF) Festlegen der Eigenschaften jeder SF 4 Realisieren der SF, Identifizieren der SRP/CS Für jede SF 6 Verifikation PL PL r Nein Ja 8 Alle SF analysiert Nein 7 Validierung: Anforderungen erreicht? Nein Ja Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Ja Zur Risikoanalyse (EN ISO 12100) Prof. Dr. Ing. U. Adolph 80

81 5.2 Softwarefehler Software ist in der Regel komplex Zahl der SW Fehler nimmt zu, HW Fehler vergleichbar selten Im Gegensatz zu Hardware Fehlern, die durch zufällige Bauteilausfälle entstehen, haben Software Fehler systematische Ursachen. Die Anforderungen von EN ISO zielen daher besonders auf die Fehlervermeidung in den Entwicklungsphasen Spezifikation, Gestaltung und Modifikation ab, in denen sicherheitskritische Fehler bevorzugt auftreten. Um eine gute Qualität sicherheitsbezogener Software zu erreichen, ist es naheliegend, entsprechende aktuelle und bewährte Entwicklungsmodelle des Software Engineering aufzugreifen. Für sicherheitsbezogene Systeme wird dabei meist auf das sogenannte V Modell verwiesen. Da das V Modell eher für sehr komplexe Software verwendet wird, fordert EN ISO , Abschnitt nur eine vereinfachte Form (Abbildung oben). Diese vereinfachte Form wird bei sicherheitsbezogenen SRP/CS im Maschinensektor und dort speziell für die Entwicklung von SRASW als praxisgerecht und zielführend bewertet. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 81

82 Vereinfachtes V Modell für den Software Lebenszyklus Vereinfachtes V Modell für den Software Lebenszyklus Spezifikation der Sicherheitsfunktionen Validierung Validierung validierte Software Das Ziel ist die Entwicklung einer lesbaren, verständlichen, testbaren und wartbaren Modulgestaltung Modultests Software. Systemgestaltung Integrationstests Sicherheitsbezogene Softwarespezifikation konstruktive Aktivitäten überprüfende Aktivitäten Ergebnis Verifikation Codierung Validierung in diesem Zusammenhang eine abschließende Verifikation der gesamten Software Verifikation qualitätssichernde Aktivität, mit der geprüft wird, ob das Ergebnis einer Phase den Vorgaben der Vorgängerphase entspricht. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 82

83 Vereinfachtes V Modell (Fs.) Sicherheitsbezogene Spezifikation der Validierung Sicherheitsfunktionen Softwarespezifikation Validierung validierte Software Systemgestaltung Integrationstests konstruktive Aktivitäten Modulgestaltung Modultests überprüfende Aktivitäten Ergebnis Verifikation Codierung Die folgenden Aspekte müssen in diesem Schritt dokumentiert werden: Spezifikation der Sicherheitsfunktionen der Software ausgehend von der Spezifikation der Sicherheitsfunktionen der SRP/CS Funktionen, die Hardware Fehler erkennen und einschränken Leistungsmerkmale wie z. B. die maximale Reaktionszeit Reaktionen im Fehlerfall vorgesehene Schnittstellen zu anderen Systemen etc. der zu erreichende PL r der Sicherheitsfunktionen für die Auswahl der notwendigen Maßnahmen zur Fehlervermeidung Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 83

84 Vereinfachtes V Modell (Fs.) Sicherheitsbezogene Spezifikation der Validierung Sicherheitsfunktionen Softwarespezifikation Validierung Validierte Software Systemgestaltung Integrationstests konstruktive Aktivitäten Modulgestaltung Modultests überprüfende Aktivitäten Ergebnis Verifikation Codierung Folgende Aspekte müssen in diesem Schritt definiert werden: Struktur und Module, mit denen die spezifizierte Sicherheitsteilfunktion umgesetzt werden soll welche existierenden Bibliotheksfunktionen eingesetzt werden sollen ob neue Funktionen, ihre Schnittstellen und Testfälle für Modultests projektspezifisch neu entwickelt werden müssen Das Software Gestaltungsdokument sollte Aufbau und Ablauf der Software beschreiben und durch Grafiken illustrieren. Bei weniger komplexen SRP/CS kann die System und Modulgestaltung in einem sicherheitsbezogenen Softwarepflichtenheft zusammengefasst werden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 84

85 Vereinfachtes V Modell (Fs.) Sicherheitsbezogene Spezifikation der Validierung Sicherheitsfunktionen Softwarespezifikation Validierung validierte Software Systemgestaltung Integrationstests konstruktive Aktivitäten Modulgestaltung Modultests überprüfende Aktivitäten Ergebnis Verifikation Codierung Zur Fehlervermeidung sind folgende Aspekte zu beachten: Der Code muss lesbar und verständlich sein, damit er später leichter getestet und fehlerfrei modifiziert werden kann. Defensiv programmieren, d. h. immer mit internen oder externen Fehlern rechnen und diese erkennen. Der Code muss statistisch, d. h. ohne Ausführung, analysiert werden: für niedrige PL reicht ein Code Review, für PL d und e sollte der Daten und Steuerfluss zusätzlich, möglichst werkzeugbasiert, geprüft werden. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 85

86 Vereinfachtes V Modell (Fs.) Sicherheitsbezogene Spezifikation der Validierung Sicherheitsfunktionen Softwarespezifikation Validierung validierte Software Systemgestaltung Integrationstests konstruktive Aktivitäten Modulgestaltung Modultests überprüfende Aktivitäten Ergebnis Verifikation Codierung Im Modultest werden die projektspezifisch neu entwickelten Softwarefunktionen getestet und simuliert, um zu prüfen, ob sie so codiert sind, wie in der Modulgestaltung spezifiziert. Spätestens beim Integrationstest, z. B. bei der typischen Inbetriebnahme der SPS einer Maschine, wird die Gesamtsoftware auf korrekten Ablauf auf der Hardware (Integration) und auf Übereinstimmung mit der Systemgestaltung (Verifikation) getestet. Einführung in die Funktionale Sicherheit Vers.1.1 Prof. Dr. Ing. U. Adolph 86

Entwurf E DIN EN (VDE ): FprEN :2008

Entwurf E DIN EN (VDE ): FprEN :2008 Deutsche Fassung Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer/programmierbarer elektronischer Systeme Teil 6: Anwendungsrichtlinie für IEC 61508-2 und IEC 61508-3 Inhalt Einleitung...

Mehr

Funktionale Sicherheit von Maschinen und Anlagen

Funktionale Sicherheit von Maschinen und Anlagen Funktionale Sicherheit von Maschinen und Anlagen Umsetzung der europäischen Maschinenrichtlinie in der Praxis von Patrick Gehlen Publicis Corporate Publishing Einleitung 13 1 Die europäische Gesetzgebung

Mehr

Hydraulik-/Pneumatik-Antrieb Zylinder Optoelektronik Lichtschranke Subsystem SRP/CS a Elektronik Steuerung Sicherheitssteuerung Subsystem SRP/CS b Hydraulik/Pneumatik Ventile Subsystem SRP/CS c Gefahr!

Mehr

Modelle. VL PLT2, SS 2012 Professur für Prozessleittechnik

Modelle. VL PLT2, SS 2012 Professur für Prozessleittechnik Verfügbarkeit und Markov- Modelle VL PLT2, SS 202 Professur für Prozessleittechnik Prof. Leon Urbas, Dipl.-Ing. A. Krause Übersicht Grundlagen zur Verfügbarkeit und zu Markov-Modellen Berechnung des PFD

Mehr

Was heißt eigentlich Einfehlersicherheit? Was verlangt EN zu sicherheitsbezogenen Teilen an Steuerungen und wie erfolgt die Umsetzung?

Was heißt eigentlich Einfehlersicherheit? Was verlangt EN zu sicherheitsbezogenen Teilen an Steuerungen und wie erfolgt die Umsetzung? Dipl.-Ing. Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA), Sankt Augustin Was verlangt EN 13849-1 zu sicherheitsbezogenen Teilen an Steuerungen und wie erfolgt die Umsetzung?

Mehr

Service & Support. SIRIUS Innovation Verbraucherabzweige 3RA2 mit IO-Link Anbindung. Antriebe durch Not-Halt still setzen mit SIL 3 / PL e

Service & Support. SIRIUS Innovation Verbraucherabzweige 3RA2 mit IO-Link Anbindung. Antriebe durch Not-Halt still setzen mit SIL 3 / PL e Deckblatt SIRIUS Innovation Verbraucherabzweige 3RA2 mit IO-Link Anbindung Antriebe durch still setzen mit SIL 3 / PL e SIRIUS FAQ Juni 2010 Ohne Umwege zur sicheren Maschine mit dem Safety Evaluation

Mehr

Grundlagen Funktionale Sicherheit

Grundlagen Funktionale Sicherheit Grundlagen Funktionale Sicherheit Vorlesung BA Bautzen Grundlagen Maschinensicherheit und Praktische Ausführung Sicherheitstechnik Tilo Schmidt / Pilz GmbH & Co. KG Sicherheitskette Eingabe Eingangssignal

Mehr

Service & Support. SIRIUS Innovation Verbraucherabzweige 3RA2 mit IO-Link Anbindung. Antriebe durch Not-Halt still setzen mit SIL 1 / PL c

Service & Support. SIRIUS Innovation Verbraucherabzweige 3RA2 mit IO-Link Anbindung. Antriebe durch Not-Halt still setzen mit SIL 1 / PL c Deckblatt SIRIUS Innovation Verbraucherabzweige 3RA2 mit IO-Link Anbindung Antriebe durch still setzen mit SIL 1 / PL c SIRIUS FAQ Juni 2010 Ohne Umwege zur sicheren Maschine mit dem Safety Evaluation

Mehr

Datenblatt. Funktionale Sicherheit Sicherheitskennwerte für Bremse BE..(FS) * _0715*

Datenblatt. Funktionale Sicherheit Sicherheitskennwerte für Bremse BE..(FS) * _0715* Antriebstechnik \ Antriebsautomatisierung \ Systemintegration \ Services *22292608_0715* Datenblatt Funktionale Sicherheit Sicherheitskennwerte für Bremse BE..(FS) Ausgabe 07/2015 22292608/DE SEW-EURODRIVE

Mehr

Sicherheit für Maschinen und Anlagen

Sicherheit für Maschinen und Anlagen Sicherheit für Maschinen und Anlagen Mechanische Einheiten, elektronische Systeme und sicherheitsgerichtete Programmierung von P. Wratil, M. Kieviet, W. Röhrs 1. Auflage VDE Verlag 2010 Verlag C.H. Beck

Mehr

Service & Support. SIRIUS 3RA6 mit AS-i Anbaumodul lokale Sicherheitsabschaltung gemäß SIL 1 nach IEC 62061/ PL c nach EN ISO :2006 SIRIUS

Service & Support. SIRIUS 3RA6 mit AS-i Anbaumodul lokale Sicherheitsabschaltung gemäß SIL 1 nach IEC 62061/ PL c nach EN ISO :2006 SIRIUS Deckblatt SIRIUS 3RA6 mit AS-i Anbaumodul lokale Sicherheitsabschaltung gemäß SIL 1 nach IEC 62061/ PL c nach EN ISO 13849-1:2006 SIRIUS FAQ September 2010 Service & Support Answers for industry. Fragestellung

Mehr

5 Die Anwendernorm DIN EN (VDE ) aus Sicht der Anwender

5 Die Anwendernorm DIN EN (VDE ) aus Sicht der Anwender 5 Die Anwendernorm DIN EN 62061 (VDE 0113-50) aus Sicht der Anwender Sicherheit von Maschinen Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer

Mehr

Bewertung der SIL-Tauglichkeit mechanischer Aktoren Eine Übersicht für Hersteller und Anwender. Dr. Jan Schumacher

Bewertung der SIL-Tauglichkeit mechanischer Aktoren Eine Übersicht für Hersteller und Anwender. Dr. Jan Schumacher Bewertung der SIL-Tauglichkeit mechanischer Aktoren Eine Übersicht für Hersteller und Anwender Dr. Jan Schumacher Agenda 1 Einleitung 1.1 1.2 Funktionale Sicherheit Besonderheiten mechanischer Komponenten

Mehr

5 Die Anwendernorm DIN EN (VDE ), in Verbindung mit DIN EN ISO

5 Die Anwendernorm DIN EN (VDE ), in Verbindung mit DIN EN ISO 5 Die Anwendernorm DIN EN 62061 (VDE 0113-50), in Verbindung mit DIN EN ISO 13849-1 Sicherheit von Maschinen Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer und programmierbarer

Mehr

Sicherheit. Funktionale Sicherheit als Produkt aus Quantität und Qualität

Sicherheit. Funktionale Sicherheit als Produkt aus Quantität und Qualität Sicherheit Funktionale Sicherheit als Produkt aus Quantität und Qualität Gemeinsames Ziel mit unseren Kunden: Minimieren der Risiken auf ein vernünftiges Maß Sicherstellen der Wirtschaftlichkeit Erhöhen

Mehr

Funktionale Sicherheit von Maschinen und Anlagen

Funktionale Sicherheit von Maschinen und Anlagen Funktionale Sicherheit von Maschinen und Anlagen Umsetzung der europäischen Maschinenrichtlinie in der Praxis von Patrick Gehlen 2. überarbeitete Auflage, 2010 Publicis Publishing Einleitung 15 1 Die europäische

Mehr

Safety Manual OPTISWITCH Serie Transistor (NPN/PNP)

Safety Manual OPTISWITCH Serie Transistor (NPN/PNP) Safety Manual OPTISWITCH Serie 3000 - Transistor (NPN/PNP) Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein............................ 3 1.2 Projektierung..........................

Mehr

Safety Manual VEGACAP Serie 60 - Zweileiter

Safety Manual VEGACAP Serie 60 - Zweileiter Safety Manual VEGACAP Serie 60 - Zweileiter Document ID: 31813 Kapazitiv 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein................................. 3 1.2 Projektierung..............................

Mehr

SAFEYTEAMS-Newsletter Nr. 5

SAFEYTEAMS-Newsletter Nr. 5 CE-Kennzeichnung I Gefahrenanalysen I Maschinen-Prüfungen I Workshops I Seminare SAFEYTEAMS-Newsletter Nr. 5 Thema Bedeutung des Performance-Levels (PL) Definition nach Norm EN 13849: Diskreter Level,

Mehr

Funktionale Sicherheit IEC 61508 SIL 2

Funktionale Sicherheit IEC 61508 SIL 2 GESTRA GESTRA Steam Systems Funktionale Sicherheit IEC 61508 SIL 2 DE Deutsch Zusatzbetriebsanleitung 808908-00 für die Geräte Niveauelektrode NRG 16-40, NRG 17-40, NRG 19-40, NRG 111-40 Niveauelektrode

Mehr

Integrierte Fertigungssysteme. Gesamtheitliche Gefahrenanalyse im Fokus

Integrierte Fertigungssysteme. Gesamtheitliche Gefahrenanalyse im Fokus Christoph Preuße Integrierte Fertigungssysteme - Gesamtheitliche Gefahrenanalyse im Fokus -1 - -2 - Iterative 3 Stufen Methode im Risikoreduzierungsprozess Start Bestimme die Grenzen der Maschine Identifiziere

Mehr

Prozessindustrie EN 61508 / EN 61511. VL PLT2, SS 2012 Professur für Prozessleittechnik

Prozessindustrie EN 61508 / EN 61511. VL PLT2, SS 2012 Professur für Prozessleittechnik Funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie EN 6508 / EN 65 VL PL2, SS 202 Professur für Prozessleittechnik ik Übersicht PL-Schutzeinrichtungen Sicherheitsgrundnorm h it EN 6508 Funktionale Sicherheit

Mehr

EMV und CE-Konformität

EMV und CE-Konformität Suva Bereich Technik Peter Kocher www.suva.ch/certification peter.kocher@suva.ch Baumusterprüfungen von - Maschinen - Sicherheitsbauteilen - Niederspannungs-Schaltgeräten - PSA gegen Absturz Beratung zur

Mehr

Safety Manual VEGATOR 121, 122. Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 49221

Safety Manual VEGATOR 121, 122. Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 49221 Safety Manual VEGATOR 121, 122 Mit SIL-Qualifikation Document ID: 49221 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Dokumentensprache 2 Geltungsbereich 2.1 Geräteausführung... 4 2.2 Einsatzbereich... 4 2.3

Mehr

Funktionale Sicherheit von Maschinen

Funktionale Sicherheit von Maschinen MASCHINENBAU PRAXIS Carsten Gregorius Funktionale Sicherheit von Maschinen Praktische Anwendung der DIN EN ISO 13849 b Funktionale Sicherheit von Maschinen (Leerseite) Carsten Gregorius Funktionale Sicherheit

Mehr

SAFETY CHARACTERISTICS

SAFETY CHARACTERISTICS Sicherheitstechnische Kennwerte der Safety Produkte von Phoenix Contact Anwenderhinweis 105016_de_01 PHOENIX CONTACT 12-01-13 1 Ziel des Dokuments Dieser Anwenderhinweis ist eine zentrale Datenquelle für

Mehr

Functional Example CD-FE-I-018-V20-DE

Functional Example CD-FE-I-018-V20-DE Functional Example CD-FE-I-018-V20-DE Sicherheitsgerichtete Schalttechnik SIRIUS Safety Integrated NotHalt mit überwachtem Start Kategorie 2 nach EN 954-1 (mit Bewertung nach EN 62061 und EN ISO 13849-1:

Mehr

Überblick zu den Sicherheitsnormen

Überblick zu den Sicherheitsnormen Überblick zu den Sicherheitsnormen neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Europe AG Maschinensicherheit 2 Die EU - Richtlinien für Maschinen- und Gerätehersteller Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Niederspannungsrichtlinie

Mehr

Safety Manual. VEGATOR 636 Ex

Safety Manual. VEGATOR 636 Ex Safety Manual VEGATOR 636 Ex Document ID: 32007 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein... 3 1.2 Projektierung... 4 1.3 Einstellhinweise... 6 1.4 Inbetriebnahme...

Mehr

Prüfstellen-Info 926 Einführung in die Bestimmung des Performance Level nach EN ISO :2015

Prüfstellen-Info 926 Einführung in die Bestimmung des Performance Level nach EN ISO :2015 Prüfstellen-Info 926 Einführung in die Bestimmung des Performance Level nach EN ISO 3849-:205 Die Information dient als Hilfestellung für Maschinenhersteller zur Umsetzung der EN ISO 3849-:205 Sicherheit

Mehr

"Steuerungen sind so zu konzipieren und zu bauen, dass es nicht zu Gefährdungssituationen kommt" (Maschinenrichtlinie 2006/42/EG)

Steuerungen sind so zu konzipieren und zu bauen, dass es nicht zu Gefährdungssituationen kommt (Maschinenrichtlinie 2006/42/EG) Funktionale Sicherheit an Entstaubungsanlagen PL - Performance Level & SIL - Safety Integrity Level Maßstab für reine Luft "Steuerungen sind so zu konzipieren und zu bauen, dass es nicht zu Gefährdungssituationen

Mehr

zu konzipieren und umzusetzen. Gerne unterstützen wir Sie auch persönlich sprechen Sie uns an.

zu konzipieren und umzusetzen. Gerne unterstützen wir Sie auch persönlich sprechen Sie uns an. Rexroth unterstützt Maschinen- und Anlagenhersteller mit Know-how und individueller Beratung. Der Leitfaden 10 Schritte zum Performance Level hilft Ihnen, systematisch und normgerecht Risiken zu bewerten,

Mehr

ECS Sicher abgeschaltetes Moment mit BBH SMX 10 (Architektur nach PL d der EN ISO )

ECS Sicher abgeschaltetes Moment mit BBH SMX 10 (Architektur nach PL d der EN ISO ) Verdrahtungsskizze (Ausschnitt): 24VDC ECS Sicher abgeschaltetes Moment mit BBH SMX 10 (Architektur nach PL d der EN ISO 1849-1) Not-Halt/ Emergency stop 2 1 4 2 1 X12 X11 X14 X14 X12 X12 1 X12 1 BBH SMX

Mehr

Safety Manual VEGATRENN 149A Ex

Safety Manual VEGATRENN 149A Ex Safety Manual VEGATRENN 149A Ex Document ID: 35824 Trennund Schutzgeräte 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein................................. 3 1.2 Projektierung..............................

Mehr

IEC 62061, ISO 13849 und wie geht es weiter?

IEC 62061, ISO 13849 und wie geht es weiter? IEC 62061, ISO 13849 und wie geht es weiter? Thomas.Boemer@dguv.de FB Unfallverhütung/Produktsicherheit Normensituation: Funktionale Sicherheit Maschinenindustrie Prozessindustrie Elektrik Hydraulik Pneumatik

Mehr

Safety Manual VEGASWING Serie 60 - NAMUR

Safety Manual VEGASWING Serie 60 - NAMUR Safety Manual VEGASWING Serie 60 - NAMUR Document ID: 32000 Vibration 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein................................. 3 1.2 Projektierung..............................

Mehr

Safety Manual VEGASWING Serie 60

Safety Manual VEGASWING Serie 60 Safety Manual VEGASWING Serie 60 - Zweileiter Document ID: 32001 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein... 3 1.2 Projektierung... 4 1.3 Einstellhinweise... 6 1.4 Inbetriebnahme...

Mehr

Uniper Anlagenservice GmbH

Uniper Anlagenservice GmbH Uniper Anlagenservice GmbH SIL - Seminar Grundlagen der funktionalen Sicherheit Fachseminar für die praktische Anwendung 26. - 27. Sep. 2017 Hotel Courtyard by Marriott / Gelsenkirchen SIL - Fachtagung

Mehr

8 Kenngrößen eines Sicherheitssystems

8 Kenngrößen eines Sicherheitssystems Mehr Informationen zu einem Titel 8 Kenngrößen eines Sicherheitssystems Dieses Kapitel beschreibt die quantitativen Stufen der Sicherheit, die Erfüllung der notwendigen Maßnahmen zur Risikominderung und

Mehr

CAN-Bus Not-Halt/ Emergency stop. Y10 Sicherheits- Schaltgerät/ Safety relay Siemens 3TK A1 13. Start

CAN-Bus Not-Halt/ Emergency stop. Y10 Sicherheits- Schaltgerät/ Safety relay Siemens 3TK A1 13. Start ECS Sicherer Stopp 1 mit elektromechanischem Sicherheits-Schaltgerät und Überwachung durch Standard-SPS mit über den CAN-Bus (Architektur nach PL d der EN ISO 13849-1) Verdrahtungsskizze (Ausschnitt):

Mehr

Manuelle Rückstellung

Manuelle Rückstellung Applikationsbeispiel 201500697 (Lenze-Dokumentennummer) Manuelle Rückstellung Datum: 28.10.2015 Seite 1/10 1 Ziel -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Safety Manual VEGASWING 66. Zweileiter (8/16 ma) Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 45309

Safety Manual VEGASWING 66. Zweileiter (8/16 ma) Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 45309 Safety Manual VEGASWING 66 Zweileiter (8/16 ma) Mit SIL-Qualifikation Document ID: 45309 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Dokumentensprache 2 Geltungsbereich 2.1 Geräteausführung... 4 2.2 Einsatzbereich...

Mehr

NAMUR Stördatenerfassung im Spiegel der neuen IEC Dirk Hablawetz / BASF SE / VDE/DKE Tagung /

NAMUR Stördatenerfassung im Spiegel der neuen IEC Dirk Hablawetz / BASF SE / VDE/DKE Tagung / NAMUR Stördatenerfassung im Spiegel der neuen IEC 61511 Dirk Hablawetz / BASF SE / VDE/DKE Tagung / Agenda Betriebserfahrung in der IEC 61511: 2016 NAMUR Stördatenerfassung 2 Agenda Betriebserfahrung in

Mehr

9400 mit SM301 und ECS Sicherer Stopp 1 und Ansteuerung von ECS durch ein SM301 (Architektur nach PL d der EN ISO und SIL 2 der IEC 62061)

9400 mit SM301 und ECS Sicherer Stopp 1 und Ansteuerung von ECS durch ein SM301 (Architektur nach PL d der EN ISO und SIL 2 der IEC 62061) 9400 mit SM301 und ECS Sicherer Stopp 1 und Ansteuerung von ECS durch ein SM301 (Architektur nach PL d der EN ISO 13849-1 und SIL 2 der IEC 62061) Verdrahtungsskizze (Ausschnitt): DI E94AxHExxxx X5 Achse

Mehr

ProSafe-RS sicherheitsgerichtete Technik

ProSafe-RS sicherheitsgerichtete Technik ProSafe-RS sicherheitsgerichtete Technik Hochverfügbare Technologie des Yokogawa PLS Die Yokogawa-Leitsysteme CENTUM CS und CS 3000 sind bereits seit über zehn Jahren auf dem Markt und kommen in vielen

Mehr

ECS und 8400 mit SU100 Sicherer Stopp 1 an drei Antriebsreglern mit elektronischem Sicherheits-Schaltgerät und Überwachung durch Standard-SPS

ECS und 8400 mit SU100 Sicherer Stopp 1 an drei Antriebsreglern mit elektronischem Sicherheits-Schaltgerät und Überwachung durch Standard-SPS ECS und 8400 mit SU100 Sicherer Stopp 1 an drei Antriebsreglern mit elektronischem Sicherheits-Schaltgerät und Überwachung durch Standard-SPS (Architektur nach Performance Level d der EN ISO 13849-1) Verdrahtungsskizze

Mehr

Armaturen in der Anlagensicherheit. Funktionale Sicherheit Safety Integrity Level SIL

Armaturen in der Anlagensicherheit. Funktionale Sicherheit Safety Integrity Level SIL Armaturen in der Funktionale Sicherheit Safety Integrity Level SIL mail: karlheinz.gutmann@de.endress.com 1 Funktionale Sicherheit - ein aktuelles Thema und ein wichtiger Beitrag zur Anlagen mit einem

Mehr

Safety Manual VEGAWAVE Serie 60 - Transistor (NPN/PNP)

Safety Manual VEGAWAVE Serie 60 - Transistor (NPN/PNP) Safety Manual VEGAWAVE Serie 60 - Transistor (NPN/PNP) Document ID: 32365 Vibration 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein................................. 3 1.2

Mehr

Ein Beispiel für die Anwendung des Risikographen

Ein Beispiel für die Anwendung des Risikographen Ein Beispiel für die Anwendung des Risikographen Birgit Milius 1 Der Risikograph Von jedem System geht ein Risiko aus. Das Risiko darf nicht unzulässig groß sein; es muss tolerierbar sein. Der Risikograph

Mehr

Scheuermann, Praxishandbuch Brandschutz, Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen. Autor: Scheuermann

Scheuermann, Praxishandbuch Brandschutz, Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen. Autor: Scheuermann Scheuermann, Praxishandbuch Brandschutz, 2016 Autor: Scheuermann Titel: Praxishandbuch Brandschutz Auflage: 2016 Abschnitt: 6 Anlagentechnischer Brandschutz -> 6.5 Brandschutz an Maschinen Herausgeber:

Mehr

ida.com Tool centered Safety Design Support excellence in dependable automation Copyrightexida.com 2013 V1R0 Seite 1

ida.com Tool centered Safety Design Support excellence in dependable automation Copyrightexida.com 2013 V1R0 Seite 1 e ida.com excellence in dependable automation Tool centered Safety Design Support Stephan Aschenbrenner exida.com GmbH Tel: +49-8362-507274 email: Stephan.Aschenbrenner@exida.com Copyrightexida.com 2013

Mehr

Elektropneumatische Stellungsregler TZIDC / TZIDC-200

Elektropneumatische Stellungsregler TZIDC / TZIDC-200 SIL-Sicherheitshinweise 37/18-79-DE Elektropneumatische Stellungsregler TZIDC / TZIDC-200 und Shutdown-Modul für TZIDC / TZIDC-200 Hinweise zur funktionalen Sicherheit Inhalt Blinder Text Elektropneumatische

Mehr

SiT Safety in Transportation

SiT Safety in Transportation SiT Safety in Transportation Braunschweig, 1., 2. Dezember 2008 Dr. Hermann GEYER Dr. Daniel PROSTREDNIK ELIN EBG Traction Cumberlandstr. 32-34 A-1140 Wien daniel.prostrednik@siemens.com 03.12.2008 No.

Mehr

Überblick zu den Sicherheitsnormen

Überblick zu den Sicherheitsnormen Überblick zu den Sicherheitsnormen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Panasonic Electric Works Europe AG Maschinensicherheit Die EU - Richtlinien für Maschinen- und Gerätehersteller Maschinenrichtlinie 2006/42/EG

Mehr

Safety Manual. Prozessdrucktransmitter IPT-1* 4 20 ma/hart. Prozessdrucktransmitter IPT-1*

Safety Manual. Prozessdrucktransmitter IPT-1* 4 20 ma/hart. Prozessdrucktransmitter IPT-1* Safety Manual Prozessdrucktransmitter IPT-1* 4 20 ma/hart Prozessdrucktransmitter IPT-1* Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein... 3 1.2 Projektierung... 4 1.3 Geräteparametrierung...

Mehr

Safety Manual VEGATRENN 14* Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 52434

Safety Manual VEGATRENN 14* Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 52434 Safety Manual VEGATRENN 14* Mit SIL-Qualifikation Document ID: 52434 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Dokumentensprache 2 Geltungsbereich 2.1 Geräteausführung... 4 2.2 Einsatzbereich... 4 2.3 SIL-Konformität...

Mehr

VDMA Funktionale Sicherheit Universelle Datenbasis für sicherheitsbezogene Kennwerte von Komponenten oder Teilen von Steuerungen

VDMA Funktionale Sicherheit Universelle Datenbasis für sicherheitsbezogene Kennwerte von Komponenten oder Teilen von Steuerungen VDMA-Einheitsblatt Oktober 2012 VDMA 66413 ICS 21.020; 35.240.50 Ersatz für VDMA 66413:2012-07 Funktionale Sicherheit Universelle Datenbasis für sicherheitsbezogene Kennwerte von Komponenten oder Teilen

Mehr

Safety Manual VEGASWING Serie 60 - kontakloser Schalter

Safety Manual VEGASWING Serie 60 - kontakloser Schalter Safety Manual VEGASWING Serie 60 - kontakloser Schalter Document ID: 31997 Vibration 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein................................. 3 1.2

Mehr

SIL-Eignung von Armaturen. Jan Schumacher

SIL-Eignung von Armaturen. Jan Schumacher SIL-Eignung von Armaturen Jan Schumacher Agenda 1 Einleitung 1.1 1.2 Funktionale Sicherheit Besonderheiten mechanischer Komponenten 2 3 4 Bestimmung der Fehlerraten Vorgehen des TÜV Rheinland Zusammenfassung

Mehr

Niederspannungsschalt-

Niederspannungsschalt- Niederspannungsschalt- und Steuergeräte Gesichtspunkte der funktionalen Sicherheit Leitfaden, wie Niederspannungsschalt- und Steuergeräte in Anwendungen der funktionalen Sicherheit verwendet werden können.

Mehr

Betriebsartenwahlschalter. Zustimmungsschalter. Applikationsbeispiel (Lenze-Dokumentennummer) Lenze-Dokumentennummer:

Betriebsartenwahlschalter. Zustimmungsschalter. Applikationsbeispiel (Lenze-Dokumentennummer) Lenze-Dokumentennummer: Applikationsbeispiel 200704507 (Lenze-Dokumentennummer) Betriebsartenwahlschalter / Zustimmungsschalter Datum: 09.10.2015 Seite 1/11 1 Ziel -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Kontakt: Tel

Kontakt: Tel Kurzfassung: Dieser Beitrag untersucht die Anforderungen an das Messdatenmanagement, die sich direkt oder abgeleitet aus der IEC 61508 ergeben. Es wird dargestellt,: - welche Bedeutung das Modell des Sicherheitslebenszyklus

Mehr

Sicherheits-Module. 8/4 Eingänge PROFIsafe S20-PSDI8/4

Sicherheits-Module. 8/4 Eingänge PROFIsafe S20-PSDI8/4 8/4 Eingänge PROFIsafe 2 Bosch Rexroth AG Electric Drives and Controls 8/4 Eingänge PROFIsafe SIL 3 nach EN 61508 SILCL 3 nach EN 62061 Kategorie 4 / PL e nach EN ISO 13849-1 PROFIsafe Elektronisches Gerätetypenschild

Mehr

Safety Manual VEGAWAVE Serie 60 - NAMUR

Safety Manual VEGAWAVE Serie 60 - NAMUR Safety Manual VEGAWAVE Serie 60 - NAMUR Document ID: 32366 Vibration 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Funktionale Sicherheit 1.1 Allgemein................................. 3 1.2 Projektierung..............................

Mehr

Functional Example CD-FE-I-004-V30-DE

Functional Example CD-FE-I-004-V30-DE Functional Example Sicherheitsgerichtete Schalttechnik SIRIUS Safety Integrated Schutztürüberwachung mit automatischem Start Kategorie 4 nach EN 954-1 (mit Bewertung nach EN 62061 und EN ISO 13849-1: 2006)

Mehr

Herzlich Willkommen! SISTEMA 2009"

Herzlich Willkommen! SISTEMA 2009 Seite 1 Herzlich Willkommen! SISTEMA 2009" Seite 2 DI (FH) Günther POSZVEK Fachhochschule Wiener Neustadt (Präzisions-, System- und Informationstechnik) Euchner GmbH seit 2003 (Vertriebsmitarbeiter) Euchner

Mehr

Funktionale Sicherheit bei Betriebsmitteln

Funktionale Sicherheit bei Betriebsmitteln Josef Winkelmann CE-Kennzeichnung und Funktionale Sicherheit 16. Arbeitsschutztag für Mittel- und Oberfranken Bad Staffelstein, 20. September 2017 Sep-17 / 2 / JW Was ist Funktionale Sicherheit? die wichtigsten

Mehr

Prüfstellen Info 926 Einführung in die Bestimmung des Performance Level nach EN ISO 13849 1

Prüfstellen Info 926 Einführung in die Bestimmung des Performance Level nach EN ISO 13849 1 Prüfstellen Info 926 Einführung in die Bestimmung des Performance Level nach EN ISO 13849 1 Die Information dient als Hilfestellung für Maschinenhersteller zur Umsetzung der EN ISO 13849 1 Sicherheit von

Mehr

1 Methodenintegration in dem Entwicklungsprozess Methodenintegration mit PLATO SCIO... 4

1 Methodenintegration in dem Entwicklungsprozess Methodenintegration mit PLATO SCIO... 4 Der individuelle Methodenbaukasten für die Entwicklung von Serienprodukten Schwerpunkt: Technisches System Mechanik, Elektronik, Software Inhalt 1 Methodenintegration in dem Entwicklungsprozess... 3 2

Mehr

HANDBUCH Funktionale Sicherheit

HANDBUCH Funktionale Sicherheit PROZESSAUTOMATION HANDBUCH Funktionale Sicherheit Schaltverstärker KFD2-SOT3-Ex*(.LB)(.IO)(-Y1), KFD2-ST3-Ex*(.LB) ISO9001 2 Es gelten die Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und Leistungen der

Mehr

MULTI-LINE 2 APPLIKATIONSBESCHREIBUNG

MULTI-LINE 2 APPLIKATIONSBESCHREIBUNG MULTI-LINE 2 APPLIKATIONSBESCHREIBUNG nach VDE-AR-N 4105 für folgende Produkte: AGC-4, GPC-3, GPU-3 DEIF A/S Page 1 of 10 Document no.: 4189340776D Diese Beschreibung ist für folgende Produkte: AGC-4 GPC-3/GPU-3

Mehr

TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH

TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH Wiederkehrende Prüfungen an PLT- Schutzeinrichtungen TÜV AUSTRIA SERVICES GMBH Geschäftsbereich Elektrotechnik Explosionsschutz Brandschutz Dipl.-Ing. Karl FINDENIG GMBH Geschäftsbereich Elektrotechnik

Mehr

HANDBUCH Funktionale Sicherheit

HANDBUCH Funktionale Sicherheit PROZESSAUTOMATION HANDBUCH Funktionale Sicherheit Schaltverstärker KFD2-SR3-(Ex)2.2S ISO9001 2 Es gelten die Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und Leistungen der Elektroindustrie, herausgegeben

Mehr

S53. Sicherheits- Schaltgerät/ Safety relay Jokab Safety RT7A K2 X4

S53. Sicherheits- Schaltgerät/ Safety relay Jokab Safety RT7A K2 X4 9300 Sicher abgeschaltetes Moment an zwei Antriebsreglern mit elektromechanischen Sicherheits- Schaltgeräten, Türschalter, Zustimmtaster und Motorschütz (Architektur nach Performance Level d/e der EN ISO

Mehr

Safety Manual VEGASWING 66. Relais (2 x SPDT) Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 45307

Safety Manual VEGASWING 66. Relais (2 x SPDT) Mit SIL-Qualifikation. Document ID: 45307 Safety Manual VEGASWING 66 Relais (2 x SPDT) Mit SIL-Qualifikation Document ID: 45307 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Dokumentensprache 2 Geltungsbereich 2.1 Geräteausführung... 4 2.2 Anwendungsbereich...

Mehr

Verdrahtungsskizze (Ausschnitt):

Verdrahtungsskizze (Ausschnitt): 8200 vector Sicherer Stopp 1 mit elektronischem Sicherheits-Schaltgerät und interner Überwachung (Architektur nach Performance Level d der EN ISO 13849-1) Verdrahtungsskizze (Ausschnitt): X3.1 34 33 E82EVxxxKxxxx4x

Mehr

PROZESSAUTOMATION. ORIGINALBETRIEBSANLEITUNG Funktionale Sicherheit. Schaltverstärker KFD2-SH-Ex1(.T)(.OP), KHA6-SH-Ex1. PL d

PROZESSAUTOMATION. ORIGINALBETRIEBSANLEITUNG Funktionale Sicherheit. Schaltverstärker KFD2-SH-Ex1(.T)(.OP), KHA6-SH-Ex1. PL d PROZESSAUTOMATION ORIGINALBETRIEBSANLEITUNG Funktionale Sicherheit Schaltverstärker KFD2-SH-Ex1(.T)(.OP), KHA6-SH-Ex1 3 PL d Es gelten die Allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse und Leistungen der

Mehr

Systems Engineering. ELTAS Elin Traction Automation System ETRIS. Antriebseinheiten Motor/Getriebe/Kupplung

Systems Engineering. ELTAS Elin Traction Automation System ETRIS. Antriebseinheiten Motor/Getriebe/Kupplung Dr. Daniel PROSTREDNIK ELIN EBG Traction Cumberlandstr. 32-34 A-1140 Wien daniel.prostrednik@siemens.com ELIN EBG Traction GmbH 2006. All rights reserved ELTAS Elin Traction Automation System ETRIS Leittechnik

Mehr

Life Cycle elektrischer Komponenten

Life Cycle elektrischer Komponenten Life Cycle elektrischer Komponenten Mario Fürst Siemens Functional Safety Professional «Life Cycle» elektrischer Komponenten Quelle: ZVEI, Oktober 2010, Life-Cycle-Management für Produkte und Systeme der

Mehr

informiert Safety Integrity Level (SIL) Funktionale Sicherheit in der Anlageninstrumentierung Experience In Motion

informiert Safety Integrity Level (SIL) Funktionale Sicherheit in der Anlageninstrumentierung Experience In Motion informiert Safety Integrity Level (SIL) Funktionale Sicherheit in der Anlageninstrumentierung Mit Veröffentlichung der EN 12952 bzw. 53 im Dezember 2008 wurde auch für den Bereich der Ausrüstung von Dampf-

Mehr

Praxisgerechte Validierung von Sicherheitsapplikationen

Praxisgerechte Validierung von Sicherheitsapplikationen Praxisgerechte Validierung von Sicherheitsapplikationen Dr. Michael Huelke, FB Unfallverhütung Produktsicherheit, BGIA Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin

Mehr

Funktionale Sicherheit Testing unter

Funktionale Sicherheit Testing unter Funktionale Sicherheit Testing unter den Bedingungen der Safety Integrity Levels Präsentation auf dem Neu-Ulmer Test-Engineering Day Sebastian Stiemke, MissingLinkElectronics, Neu-Ulm 1 Inhalt Idee hinter

Mehr

Sicherheit von Maschinen

Sicherheit von Maschinen Automation Sicherheit von Maschinen Erläuterungen zur Anwendung der Normen EN 62061 und EN ISO 13849-1 Sicherheit von Maschinen Erläuterungen zur Anwendung der Normen EN 62061 und EN ISO 13849-1 Sie sind

Mehr

IEC 61511. IEC 61511 - Der global akzeptierte Standard für funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie. Rainer Faller exida.com GmbH.

IEC 61511. IEC 61511 - Der global akzeptierte Standard für funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie. Rainer Faller exida.com GmbH. IEC 61511 IEC 61511 - Der global akzeptierte Standard für funktionale Sicherheit in der Prozessindustrie Rainer Faller exida.com GmbH Folie 1 exida exida wurde von einer Gruppe von Sicherheitsexperten

Mehr

Vibration SITRANS LVL 200S, LVL 200E. Safety Manual. Transistor (NPN/PNP) Mit SIL-Qualifikation

Vibration SITRANS LVL 200S, LVL 200E. Safety Manual. Transistor (NPN/PNP) Mit SIL-Qualifikation Vibration SITRANS LVL 200S, LVL 200E Transistor (NPN/PNP) Mit SIL-Qualifikation Safety Manual Inhaltsverzeichnis 1 Dokumentensprache 2 Geltungsbereich 2.1 Geräteausführung... 4 2.2 Einsatzbereich... 4

Mehr

OPTIBAR 5060 SERIE Zusatzanleitung

OPTIBAR 5060 SERIE Zusatzanleitung OPTIBAR 5060 SERIE Zusatzanleitung Sicherheits-Handbuch gemäß IEC 61508:2010 Bis SIL2 in einer einkanaligen Architektur Bis SIL3 in einer mehrkanaligen Architektur KROHNE INHALT OPTIBAR 5060 SERIE 1 Geltungsbereich

Mehr

DK32 - DK34 - DK37 Zusatzanleitung

DK32 - DK34 - DK37 Zusatzanleitung DK32 - DK34 - DK37 Zusatzanleitung Schwebekörper-Durchflussmessgerät Sicherheits-Handbuch KROHNE INHALT DK32 - DK34 - DK37 1 Einleitung 3 1.1 Einsatzbereich... 3 1.2 Vorteile für den Bediener... 3 1.3

Mehr

Das SISTEMA-Kochbuch 1

Das SISTEMA-Kochbuch 1 Das SISTEMA-Kochbuch 1 Vom Schaltbild zum Performance Level Quantifizierung von Sicherheitsfunktionen mit SISTEMA Version 1.0 (DE) Verfasser: Ralf Apfeld, Michael Hauke, Michael Schaefer, Paul Rempel,

Mehr

Functional Example CD-FE-I-051-V10-DE

Functional Example CD-FE-I-051-V10-DE Functional Example CD-FE-I-05-V0-DE Sicherheitsgerichtete Schalttechnik SIRIUS Safety Integrated mit Kombination in Kategorie 3 nach EN 954- (mit Bewertung nach EN 6206 und EN ISO 3849-: 2006) mit einem

Mehr

Risikobeurteilung gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Maschinenhersteller und -betreiber

Risikobeurteilung gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Maschinenhersteller und -betreiber Risikobeurteilung gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Risikobeurteilung gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Die Risikobeurteilung ist das A und O, um die Forderung nach einer sicheren Maschine gemäß

Mehr

Anforderungen an eine Überfüllsicherung. Welchen unterschiedlichen Anforderungen muss eine solche MSR- Sicherheitseinrichtung genügen?

Anforderungen an eine Überfüllsicherung. Welchen unterschiedlichen Anforderungen muss eine solche MSR- Sicherheitseinrichtung genügen? Anforderungen an eine Überfüllsicherung Welchen unterschiedlichen Anforderungen muss eine solche MSR- Sicherheitseinrichtung genügen? Folie 1 Allgemeine Anforderungen: Inverkehrbringen (CE-Konformität

Mehr

Safety-related data. Model IS-3. Sicherheitstechnische Daten Typ IS-3. Addition to the operating instructions Ergänzung zur Betriebsanleitung

Safety-related data. Model IS-3. Sicherheitstechnische Daten Typ IS-3. Addition to the operating instructions Ergänzung zur Betriebsanleitung Addition to the operating instructions Ergänzung zur Betriebsanleitung Safety-related data Model IS-3 Sicherheitstechnische Daten Typ IS-3 EN DE Model IS-3 1. Applications / 2. Data for functional safety

Mehr

Prof. Dr. Bernhard Arnold, Institut für Statistik und Ökonometrie der Universität Hamburg. Lebensdaueranalyse und Zuverlässigkeit von Systemen

Prof. Dr. Bernhard Arnold, Institut für Statistik und Ökonometrie der Universität Hamburg. Lebensdaueranalyse und Zuverlässigkeit von Systemen Prof. Dr. Bernhard Arnold, Institut für Statistik und Ökonometrie der Universität Hamburg Lebensdaueranalyse und Zuverlässigkeit von Systemen Aufgabe 1 Bestimmen Sie für 0

Mehr

SIMATIC PCS 7 V6.1 SP1. Redundanz und Hochverfügbarkeit in PCS 7. Redundanz und Hochverfügbarkeit in PCS 7. Themen

SIMATIC PCS 7 V6.1 SP1. Redundanz und Hochverfügbarkeit in PCS 7. Redundanz und Hochverfügbarkeit in PCS 7. Themen SIMATIC PCS 7 V6.1 SP1 Redundanz und Hochverfügbarkeit in PCS 7 SIMATIC PCS 7 V6.1 + SP1 Siemens AG Folie 1 Einführung und Übersicht Prozessleitsysteme sind für die Steuerung, Überwachung und Dokumentation

Mehr

Verdrahtungsskizze (Ausschnitt): Dok.-ID Version 2.1 Datum Seite 1 von _STO_2_Achsen_rel_Motorschütz_Türkontakt_PL_e_de.

Verdrahtungsskizze (Ausschnitt): Dok.-ID Version 2.1 Datum Seite 1 von _STO_2_Achsen_rel_Motorschütz_Türkontakt_PL_e_de. 8200 vector Sicher abgeschaltetes Moment an zwei Antriebsreglern mit elektromechanischen Sicherheits- Schaltgeräten, Türschalter, Zustimmtaster und Motorschütz (Architektur nach Performance Level e der

Mehr

Erarbeitung der 2. Ausgabe der Normen der Reihe IEC 61511 in IEC SC 65A MT 61511. Stand Ende 2011

Erarbeitung der 2. Ausgabe der Normen der Reihe IEC 61511 in IEC SC 65A MT 61511. Stand Ende 2011 Erarbeitung der 2. Ausgabe der Normen der Reihe IEC 61511 in IEC SC 65A MT 61511 Stand Ende 2011 Eine Information des GK 914 Funktionale Sicherheit elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer

Mehr

Mean Time Between Failures (MTBF)

Mean Time Between Failures (MTBF) Mean Time Between Failures (MTBF) Hintergrundinformation zur MTBF Was steht hier? Die Mean Time Between Failure (MTBF) ist ein statistischer Mittelwert für den störungsfreien Betrieb eines elektronischen

Mehr

400VAC. Not-Aus/ Emergency switching off

400VAC. Not-Aus/ Emergency switching off 9300 Sicherer Stopp 1 und sicher abgeschaltetes Moment mit elektromechanischen Sicherheits-Schaltgeräten, Schutztürüberwachung und Netzschütz (Architektur nach Performance Level e der EN ISO 13849-1) Verdrahtungsskizze

Mehr