Menschen bilden. Zitierregeln. Zitierregeln. Eine Handreichung für den schulischen Gebrauch als Vorbereitung auf die VWA
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- Dominik Kaufman
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1 Menschen bilden. Leitfaden 2012 Zitierregeln Zitierregeln Eine Handreichung für den schulischen Gebrauch als Vorbereitung auf die VWA Schlierbach, Jänner 2012
2 Wie zitiere ich richtig? Fremde Texte müssen so zitiert werden, dass sie bei Bedarf jederzeit gefunden und nachgelesen werden können. Damit das möglich ist, hat die Wissenschaft sich auf eine gemeinsame Regelung geeinigt, wie zitierte Bücher, Artikel, Zeitschriften und Internetlinks so gekennzeichnet werden, dass jede Leserin und jeder Leser den Originaltext jederzeit nachrecherchieren kann. Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Zitationsformen: die deutsche (auch Chicago Style genannt) und die amerikanische Zitation (auch Harvard Style genannt). Merkmale der deutschen Zitierweise Chicago Style Hochgestellte Zahl (oder Zeichen) im Text verweist auf Fußnote, in der die Quelle des Zitates steht. 1 Autor/in, Jahr, Seite Merkmale der amerikanischen Zitierweise Harvard Style Klammerausdruck unmittelbar im Text: zwischen den Klammern steht der Nachname (Autor/in), das Erscheinungsjahr und die Seite des Werkes. (Autor/in, Jahr, Seite) Wörtliches Zitieren Ein wörtliches Zitat muss dem Originaltext gleichen, auch wenn die Rechtschreibung veraltet ist oder Formulierungen eigenartig klingen. Wörtliches Zitieren ist sinnvoll, wenn ihnen nicht nur das Was (Inhalt), sondern auch das Wie (Formulierung) wichtig genug erscheint. Ein wörtliches Zitat wird immer mit Anführungszeichen versehen. Werden innerhalb eines Zitates Textteile ausgelassen, wird das folgendermaßen gekennzeichnet: [...]. Ist das Zitat länger, kann es im Text eingerückt, ggf. auch in kleinerer Schriftgröße gesetzt werden. In diesem Fall können die Anführungszeichen entfallen. Sinngemäßes ( paraphrasiertes ) Zitieren Ein sinngemäßes Zitat dient der Wiedergabe des Inhalts einer Quelle, die eigene Formulierung darf die Aussage nicht verändern. Damit klar ist, dass der fremde Gedanke nicht vom Verfasser/von der Verfasserin der VWA stammt, kann der Name der Autorin/des Autors in die Formulierung einbaut werden, z. B.: In Anlehnung an Umberto Eco ist Wissenschaft auch eine Kunstform. oder: Stephen Hawking beschreibt dieses Phänomen folgendermaßen:.... Ein sinngemäßes Zitat wird nicht mit Anführungszeichen versehen, sondern fügt sich als normaler Satz oder Absatz in den Text ein. Am Ende dieses Satzes oder Absatzes steht der Quellenverweis. Achtung: Egal, ob deutsch oder amerikanisch zitiert wird, vor dem Namen der Autorin bzw. des Autors wird hier immer vgl. eingefügt! 2
3 Zitierbeispiele Form von Zitaten Fußnoten Endnoten Textanmerkungen Zitiervorgang wörtliches Zitat wortwörtlich übernehmen (sic!) betreffende Passage in Anführungszeichen Auslassungen durch [ ] kennzeichnen sinngemäßes Zitat paraphrasieren (= Inhalt in eigenen Worten zusammenfassen) vgl. voranstellen, keine Anführungszeichen Kurzzitat Das Kurzzitat ist der Verweis auf eine fremde Quelle. Es enthält jene Informationen, die für die eindeutige Zuordnung zum vollen Literaturbeleg im Literaturverzeichnis notwendig sind, z.b. (vgl.) Autor, Jahr, Seite. Bei gedruckten Quellen ist in der Fußnote bzw. Textanmerkung immer eine genaue Seitenangabe des Zitates (Verweises) anzuführen. Literaturverzeichnis Enthält vollständige bibliographische Angaben zu sämtlichen tatsächlich verarbeiteten Informationen in alphabetischer Reihenfolge, ggf. ist eine Unterteilung in Print- und Nonprint-Medien möglich. Grundsätzlich ist zum Auffinden einer Quelle die Beantwortung folgender Fragen notwendig: Von wem stammt die Information? (Autor, Herausgeber...) Wie lautet die Bezeichnung der Information? (Titel, Zusatz zum Titel) Wo (Wie) ist die Information zu finden? (Verlag, URL...) Von wann stammt die Information? (Erscheinungsjahr, Publikationsdatum, Letztes Update; Zugriffsdatum...) Daraus folgt die grundsätzliche Anordnung der wesentlichen Informationen (bitte die richtige Verwendung der Satzzeichen beachten!): Wer? : Was?. Wo?. Wie?, Wann?. 3
4 Zitierbeispiele a. Monographie Haas, Wolf: Das Wetter vor 15 Jahren. 8. Aufl. Hamburg: Hoffmann und Campe, Nachname, Vorname: Hauptsachtitel. Auflage. Verlagsort: Verlag. Erscheinungsjahr. b. Artikel aus Zeitschrift Basbaum, Allan I. / Julius, David: Neue Wege aus der Qual. In: Spektrum der Wissenschaft, Heft 7 (2007), S. 44/51. Nachname, Vorname: Titel des Aufsatzes. In: Name der Zeitschrift, Nummer des Jahrgangs (Jahreszahl), Seitenangabe. c. Beitrag im Internet Hujber Wendelin: Vorschläge für Zitierregeln im Schulgebrauch. In: URL: [Stand ] Nachname, Vorname: Titel des Beitrages. In: URL: [Stand tt.mm.jjjj]. Gibt es eine Seitenangabe in einem Internetdokument (z.b. PDF-Datei), dann muss diese angegeben werden. Wird kein Autor explizit genannt, verweist man auf den Herausgeber der Domäne ( vgl. Impressum der Website). Ist kein Herausgeber ausfindig zu machen, wird ausschließlich die vollständige URL-Adresse angegeben (= Informationen aus dem Internet können jederzeit verloren gehen. Ein Ausdruck oder das Speichern der Informationen reichen als Nachweis und erlauben so die Verwendung der Informationen. d. Beitrag in DVD, CD-ROM Soweit als möglich sollte auf einen konkreten Artikel verwiesen werden (z.b. bei digitalen Lexika). In der Regel sind Produzent und Produktionsjahr statt Verlag und Erscheinungsjahr anzugeben. Statt eines Verfassers wird sofern überhaupt Personen angeführt werden meist nur eine Gesamtleitung oder Redaktion angegeben sein: Familienname, Vorname der herausragenden ersten Person (Funktion): Hauptsachtitel: Zusatz zum Hauptsachtitel. CD-ROM bzw. DVD-ROM. Ort: Produzent, Produktionsjahr. (Gegebenenfalls Reihe, Gesamtwerk...) Faszinierende Welt der Dinosaurier. CD-ROM. München: Systhema, (Systhema Classics) Artikel und Aufsätze von digitalen Datenträgern werden analog den anderen Aufsätzen zitiert: Nachname, Vorname: Titel des Artikels. - In:.... e. Interviews, mündliche Mitteilungen: Persönliche und telefonische Interviews und mündliche Mitteilungen sollten nach 4
5 Möglichkeit auf Tonträgern oder als Transskript (Niederschrift) festgehalten werden, um ggf. Aussagen belegen zu können. Publizierte Interviews (in Zeitungen, Zeitschriften...) werden wie Aufsätze behandelt (siehe dort). Persönliches bzw. Telefonisches Interview lautet die formale Bezeichnung. Klug, Johann: Private Mitteilung. Linz: Gespräch (Transkript) Müller, Heinz: Persönliches Interview: geführt vom Verf (DVD) f. Sendungen in Rundfunk und Fernsehen: Besonderheit sind hier die Form der Sendung (Diskussion, Hörspiel, Feature, Nachrichtenbeitrag,...), sowie die Angabe des Senders und des Sendetermins. Bei längeren Passagen kann eine eventuelle Minutenangabe (Recorder!) das Auffinden erleichtern. Meister, Cornelius: Café Sonntag: Klang und Körper. OE1: , 09`05-10`00. Was ich glaube. Fernsehsendung. ORF2: ,
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