N.S. de las Nieves Ermita de la Concepción

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1 La Palma - Ausflüge N.S. de las Nieves -1- N.S. de las Nieves Ermita de la Concepción Ermita de la Concepción Blick vom Mirador de la Concepción in die Caldereta Santuario de N.S. de las Nieves Nuestra Señora de las Nieves Photos: J. Stobinsky 1. Zufahrt 1.1. Weg Puerto Naos LP-213 Todoque La Laguna Los Llanos LP-2 LP-3 El Paso, LP-3 O ( S. Cruz) oberhalb S. Cruz: a. LP-20 N Santuario de N.S. de las Nieves,. b. LP-20 Kreuzung O Ermita de la Concepción, Mirador de la Concepción,. 2. Beschreibung 2.1. Art Besichtigungen. N

2 La Palma - Ausflüge N.S. de las Nieves Besonderheiten Geologie: Mirador de la Concepción: Halbmondförmiger Kraterkessel (La Caldereta); untermeerisch entstanden (vor der Bildung der Cumbre Nueva), phreatomagmatisch (Meerwasser in Krater eingedrungen, Explosionen durch verdampfendes Wasser); rel. jung: erneuter Ausbruch im Inneren der alten Caldera. Blick auf S. Cruz, Hafen Küste, Hang der Cumbre Nueva, Breña Alta und Br. Baja. Flora Mirador de la Concepción: Trockenhang, große Opuntia-Exemplare. Kultur: Santuario de N.S. de las Nieves: Statue der Nuestra Señora de las Nieves (Schneejungfrau), s. Anhang; Ermita de Nuestra Señora de La Concepción (Kirche Unserer lieben Frau der unbefleckten Empfängnis): Anfang 16. Jh., erneuert 1672; Gemälde 17., 18. Jh.

3 La Palma - Ausflüge N.S. de las Nieves - Anhang Caldereta Vulkankrater; Ø außen: 1,5 km, innen 1 km; LP-2 s' S. Cruz: stadtauswärts: Tunnel durch Kraterrand; stadteinwärts: Kraterrand angeschnitten. Entstehung: Alter zwischen und a (keine Altersbestimmungen vorliegend) Ausbruch in zwei Phasen: a. Phreatomagmatische Eruption: Vulkanische Ausbruchsform mit Eruption von Wasserdampf Eindringen von Oberflächenwasser (Meer, Kratersee) in Schlot Wasser verdampft bei Kontakt mit Magma von bis C Volumen 1000fach vergrößert schlagartige Dampfexplosion starke Zerkleinerung des Auswurfmaterials (Asche <0,0625 mm bis Grobmaterial > 25,6 cm). Typisch: Pelagonit-Bildung, Krater meist weiter und offener als effusive Krater. gr. phreatia φρεατία Wasserbehälter. Weitere phreatomagmatisch entstandene Vulkane der Insel: Montaña Goteras (bei Mazo, als Steinbruch weitgehend abgetragen); San Juan (Krater Duraznero, Hoyo Negro 1949); San Antonio (3 200 a). b. Strombolische Eruption: Im Inneren des zuerst entstandenen Kraters kein Kontakt zum Wasser normale Eruption vom Stromboli -Typ: Typ vulkanischer Eruptionen: Im Schlot Gasblasenbildung, sobald Gasdruck > Last darüber liegende Magma Eruption ( Lavafetzen, Schlacke, Asche) Entgasung der zurückgebliebenen Magma Absinken erneute Gasblasenbildung (zyklisch) nach Vulkan Stromboli, S-Italien. Palagonit Vulkanisches Glas; entsteht aus basaltischer Lava bei Wasserkontakt (phreatischer Ausbruch); Kennzeichen: amorph (ohne Kristallstruktur, typ. für durchsichtige (glasartige) Stoffe wie Glas, Acrylglas); Entstehung durch sehr schnelle Abkühlung (Kontakt mit Wasser oder Eis), keine Zeit für Kristallbildung, erstarrte Flüssigkeit ; gr. μορφή morphé 'Gestalt, Form', a- Verneinungsvorsilbe (Alpha privativum) 'gestaltlos'. hoher Wassergehalt; Fe 2+ zu Fe 3+ oxidiert ( bräunliche Farbe). Verwendung im Backofenbau (hitzestabil), Wasserfilter (Ionenaustausch). Nach Palagonia (Ort in Sizilien, Nähe Catania, erster Fundort).

4 La Palma - Ausflüge N.S. de las Nieves - Anhang Beobachtungen am Ort: Material: stark verdichteter Tuff aus (braunem, grau/schwarzer Basalt) Palagonit; am Rand des Kraters dünne (mm - cm), schiefrige Schichten, nach außen radial abfallend; weiße Kristallschichten dazwischen wahrscheinlich Gips (durch Regenwasser aus Gestein gelöst und danach auskristallisiert. Leider (trotz Protesten von verschiedenen Seiten) im Inneren der Caldereta Bebauung.

5 La Palma - Ausflüge N.S. de las Nieves - Anhang Santuario de Nuestra Señora de las Nieves (Schneejungfrau) 1. Historischer Hintergrund Traum des Bischofs von Rom (ab 384 Papst ) Liberius (Amtszeit ), Nacht vom 4./5. August: Auftrag der Muter Gottes zum Bau einer Kirche, wo am Morgen Schnee gefallen sei; wundersamer Weise Schneefall auf dem Esquilin (einer der 7 Hügel Roms); darauf Baubeginn der Kirche Santa Maria Maggiore (Bau durch Papst Sixtus III., Einweihung ), dort Anbetung der Jungfrau vom Schnee. Ausbreitung der Legende in alle christlichen Länder, mehrere Kirchen, z.b. auf Mallorca. 2. Figur La Palma Modelliert aus Terracotta, mehrfarbig bemalt; 82 cm hoch, Ende 14. Jh., Übergang zur Gotik, reich gekleidet mit wertvollen Stoffen und geschmückt mit Edelsteinen vom Ende des 16. Jh. ( reichste Frau der Insel ). Wahrscheinlich ältestes Marienbildnis der Kanaren; 1481 vom Eroberer Alonso Fernández de Lugo von Mallorca nach Gran Canaria gebracht (daher dort der Ortsname Puerto de las Nieves), danach als Schutzpatronin zur Eroberung nach La Palma. 3. Verehrung Beginn der Verehrung durch die Benahoaritas (Altkanarier von La Palma) vermutlich schon vor der endgültigen Eingliederung der Insel zur kastilischen Krone Ältestes erhaltenes Dokument: Schenkungsurkunde von Alonso Fernández de Lugo (Eroberer der Insel) für das Gelände zum Bau einer zunächst einfachen Kapelle 1517, erweitert 1525, ersetzt durch die heutige Bildnis 1930 durch Kardinal Tedeschini kanonisch gekrönt; ihre Schirmherrschaft über alle Palmeros 1952 durch den Papst anerkannt; trägt den Titel des Ewigen Ehrenbürgermeisters von Santa Cruz (1942), Los Llanos (1964), Fuencaliente (1982). Santuario 1649 durch Felipe IV. unter königliche Schirmherrschaft gestellt, 1977 von König uan Carlos I. und Königin Sofia besucht, bei dieser Gelegenheit der Königin der Titel Ehrendienerin der Heilgen Schneejungfrau verliehen. 4. Bajada de la Virgen 'Abstieg der Jungfrau' Alle fünf Jahre Ende Juni-Anfang August Feierlichkeiten zum Tag der Schutzheiligen Bajada de la Virgen (Abstieg der Jungfrau): 15. Juli die Einholung der Statue in die Stadt (Iglesia El Salvador), am 5. August ihre Rückkehr. Begründet 1676 durch den Bischof der Kanarischen Inseln Bartolomé García Jiménez (während einer Dürreperiode lässt er die Statue in die Stadt bringen, worauf Regen einsetzte), dauruf die bischöfliche Verordnung zur Wiederholung alle 5 Jahre; erinnert an die wunderbaren Hilfen der Jungfrau bei Katastrophen auf der Insel (Vulkanausbrüche, Brände, Überschwemmungen, Schiffsunglücke, Epidemien, Dürren usw.).

6 La Palma - Ausflüge N.S. de las Nieves - Anhang Höhepunkte des Festes: Umzug der Riesen und Dickköpfe (Märchen- und Comicfiguren); Zwergentanz La Danza de los Enanos (Tänzer verwandeln sich in Zwerge): Ältester Bericht von 1833: Papiermasken von Manuel Diaz für die Figuren, seit neuestem aus Kunststoff. Idee der Verwandlung von Menschen in Zwerge von Miguel Salzar, Kaufmann und Verantwortlicher für den Tanz (1905). Erster Teil der Aufführung: Tänzer stellen verschiedene Gestalten dar (Affen, Japaner, Seeleute, Astronomen, Pilger, alte Männer, Studenten, Mönche, Dominikaner, Athener ), die tanzen und singen, Texte und Melodien bei jeder Aufführung gewechselt. Zweiter Teil: Begleitung durch Polka vom Komponisten Domingo Santos Rodriguez (1925), in nur wenigen Sekunden Verwandlung der Tänzer in Zwerge in einem schnellen Tanz. Dialog zwischen Schiff und Festung : Das Schiff (Barco de la Virgen) nähert sich der Festung (Castillo de la Virgen), zunächst als vermeintlicher Angreifer bekämpft, dann als Schiff der Jungfrau erkannt und mit Kanonenschüssen begrüßt. 4. Kirche In der Kirche zahlreiche wertvolle Objekte: flämische Skulpturen, Dankgeschenke und Ölbilder von Seefahrern aus dem Jh.; reich verzierte Skulpturen und Altaraufsätze sowie der silberne Altar-Thron aus dem 17. und 18. Jh.; außerdem Schmuck- und Ziergegenstände (Schmuck, Lampen, liturgische Gewänder, Altargefäße usw. aus allen Stilepochen, damit Museum für sakrale Kunst, einziges seiner Art auf den Kanaren. Hochaltar Geschnitzt von Marcos Hernández Duarte, bemalt von Manuel de Silva ( ), zu Ehren der Schutzpatronin von La Palma und der Palmeros, Früchteverzierung (Mariensymbole); neben der Maria Figuren von San Bartolomé und San Lorenzo (Ende 16.-Anfang 17. Jh.). Virgen del Buen Viaje (Jungfrau der guten Fahrt) Schutzpatronin der Seefahrer; flämischer Stil; in der rechten Hand ein Segelschiff, in der linken ein silberner Stern (Symbol für die Navigation und nimmt als Stella Maris (Stern des Meeres, beliebtester Beiname, mit dem die Seeleute die Jungfrau Maria um Hilfe anriefen) Bezug auf die Lobpreisung als Stella matutina (Morgenstern) in der lauretanischen Litanei (Anrufung der Maria im kath. Gottesdienst, benannt nach dem Wallfahrtsort Loreto). San Miguel Arcángel (Erzengel Michael) In zeitgenössischem Altar von Francisco Arnau (1969), Brabant (heute Belgien), im Stil von Roger van der Weyden (Maler in Brüssel, ). Erzengel Michael war Leitfigur der Reconquista und der Schutzengel des christlichen Granada, das im gleichen Jahr (1492) unter die Herrschaft Kastiliens kam, in dem die Eroberung La Palmas begann und Amerika entdeckt wurde; Schutzengel von La Palma.