Vorlesung Das antike Christentum. Religionsgeschichte Bleckmann

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1 Historisches Seminar III Abteilung Alte Geschichte Univ.-Prof. Dr. Bruno Tel: Dr. Timo Tel: Dr. Carsten Binder Tel: Sekretariat: Rita Kröll Tel: Fax: Vorlesung Das antike Christentum. Religionsgeschichte Early Christianity. History of Religion in Late Antiquity. Di 9-11 (2stündig), Themenmodul 1+2 BA Antike Kultur: Basismodul, Aufbaumodul Das ausgehende Altertum hat zwei der großen Weltreligionen hervorgebracht, nämlich das Christentum (in seiner nach der konstantinischen Wende geprägten Form) und den an der Wende zum Frühmittelalter entstandenen Islam. Als einzige weitere antike Religion hat das Judentum überlebt. In der Vorlesung sollen die religiösen Entwicklungen der ausgehenden Antike im Kontext einer allgemeinen religionsgeschichtlichen Perspektive behandelt werden, die auch die Strömungen im Heidentum behandelt. Im Vordergrund steht eine Darstellung der Geschichte der Christen von den großen Verfolgungen des dritten Jahrhunderts bis zum siebten Jahrhundert. Zur Einführung: H. Jedin (Hrsg.); Handbuch der Kirchengeschichte, Band II, K. Baus u. A.: Die Reichskirche nach Konstantin dem Großen, Freiburg W. H. C. Frend, The Rise of Christianity (30-600), London A. M. Ritter, Alte Kirche, Neukirchen R. Markus, The End of Ancient Christianity, Cambridge P. Maraval, Le Christianisme de Constantin à la conquête arabe, 2. Auflage J. Hahn, Gewalt und religiöser Konflikt. Studien zu den Auseinandersetzungen zwischen Christen, Heiden und Juden im Osten des Römischen Reiches (von Konstantin bis Theodosius II.), Berlin Übung zur Vorlesung Das antike Christentum. Religionsgeschichte der ausgehenden Antike Early Christianity. History of Religion in Late Antiquity Di (1-stündig)

2 Übung Das römische Rheinland im Spiegel der Inschriften. (Mit Exkursionen nach Köln und Bonn) Latin inscriptions from the Roman Rhineland Mo (max. 25 TN), Themenmodul, Basismodul Seit Caesar trennte der Rhein römisches von nicht-römischem Gebiet. Die fünf Jahrhunderte römischer Präsenz im Rheinland hinterließen tiefe Spuren. In der Übung soll die römische Präsenz im Rheinland im Spiegel der Inschriften betrachtet werden (anhand der gängigen Publikationen insbesondere im CIL), die gemeinsam in der Übung gelesen und interpretiert werden. Da das Latein dieser Inschriften relativ einfach ist, sind spezifische Vorkenntnisse nicht notwendig. Durch zwei Kurzexkursionen nach Köln (Römisch-Germanisches Museum) und Bonn (Landesmuseum) werden abschließend einige der wichtigsten Inschriften im Original betrachtet. Übung Griechenland an der Wende vom 5. zum 4. Jahrhundert: Das Ende des Peloponnesischen Kriegs und der Korinthische Krieg. The Greek world at the turn of the 5th to the 4th century BC: the end of the Peloponnesian war and the Corinthian war Mo (max. 30 TN) BA: Themenmodul 1 + 2, Aufbaumodul, Modul Methoden und Vermittlung BA Antike Kultur: Basismodul, Aufbaumodul Die Zeit um 400 ist eine Zeit dramatischer innerer Auseinandersetzungen im Innern Griechenlands, in der gleichzeitig Kunst und Philosophie ihren Höhepunkt erreichten. Eine reiche, aber disparate Quellenlage erlaubt einen Einblick in die Konflikte und Veränderungen. Athen gelang es, trotz seiner Niederlage im Peloponnesischen Krieg eine der Hauptmächte Griechenlands zu bleiben, während das siegreiche Sparta überraschend schnell scheiterte. Behandelt werden folgende Themen: 1. Das Ende des Peloponnesischen Krieges: Der Flottenkrieg in der Ägäis; 2. Die athenische Demokratie im Krieg; 3. Lysandros und der Sieg der Spartaner; 4. Der Sturz der Demokratie in Athen; 5. Die Rückkehr der Demokraten 403 und die erste politische Amnestie; 6. Der Zug der Zehntausend; 7. Die Anfänge des Korinthischen Kriegs und das Dritte Griechenland; 8. Der Königsfrieden. Lektüren: B., Athens Weg in die Niederlage. Die letzten Jahre des Peloponnesischen Krieges, Stuttgart - Leipzig B., Der Peloponnesische Krieg, München P. Funke, Homonoia und Arche. Athen und die griechische Staatenwelt vom Ende des Peloponnesischen Kriegs bis zum Königsfrieden, Wiesbaden 198o.

3 Übung Alte Geschichte als Kriminalfall: Die SPQR-Romane von John Maddox Roberts Binder Di 14-16, Themenmodul, Praxismodul Im Mittelpunkt der Übung soll der zweite Roman von J.M. Roberts' aus seiner SPQR-Reihe stehen (Die Catilina-Verschwörung): Decius Caecilius Metellus steht im Jahre 63 v. Chr. - eher widerwillig - am Beginn seiner politischen Laufbahn: Er bekleidet das Amt eines Quästors, zuständig für das Aerarium im Saturntempel (er war also einer der quaestores urbani). Als in Rom zwei reiche Bürger ermordet werden, beginnt Decius seine Ermittlungen und stößt dabei zufällig auf ein geheimes Waffenlager im Saturntempel. Schon steckt er mittendrin in den turbulenten Ereignissen dieses Jahres. In der Übung wollen wir den Roman aus althistorischer Perspektive betrachten (und dem Autor damit sicherlich ein wenig Unrecht tun). Hierfür bietet sich eine Fülle von Ansatzpunkten an. Da Roberts durchaus wirkmächtig auch ein historisches Bild vermittelt, müssen wir uns fragen, wie gut dieses Bild ist. Welche Quellen hat Roberts verwendet? Wo verlässt er diese Quellen, wo bleibt er auf sicherem Grund? Finden sich Fehler und wenn ja: Fallen diese ins Gewicht? usw. Wir werden sicherlich auch die Zeit finden, den Roman als solchen zu würdigen und losgelöst von althistorischen Betrachtungen über den Inhalt zu diskutieren. Natürlich müssen Sie "Die Catilina-Verschwörung" von John Maddox Roberts gelesen und in jeder Sitzung parat haben (Sie werden das Buch wohl anschaffen müssen). Ferner werden wir vielleicht (wenn wir selbst auf keine Ideen mehr kommen sollten) in folgende Werke hineinschauen: - Kai Brodersen (Hrsg.): Crimina. Die Antike im modernen Kriminalroman, Frankfurt a. M Markus Schröder: Marlowe in Toga? Krimis über das alte Rom. Der historische Roman als neues Genre der Trivialliteratur am Beispiel der "SPQR"-Romane von John Maddox Roberts, Paderborn Voraussetzungen: Die Teilnahme an der Übung ist an folgende zwei Punkte gebunden: 1. Anmeldung über das HISLSF (Prinzip Windhund) und 2. persönliche Anmeldung bei mir (in meiner Sprechstunde: Mi Uhr, möglichst bald) Ferner ist eine Teilnahme ohne fundierte Kenntnisse des Romans (also mindestens einmaliges Lesen) - am besten mehrerer Bücher der Reihe - nicht möglich.

4 Übung Quellen zur Geschichte der Hunnen Sources on the History of the Huns Do 14-16, Themenmodul, Modul Methoden u. Vermittlung, Modul Methoden u. Vermittlung Die Ankunft der Hunnen in Osteuropa um 375 n.chr. markiert traditionellerweise den Beginn der Völkerwanderungszeit. Bis weit in die zweite Hälfte des 5. Jhs. hinein stellte dieses Reitervolk einen wichtigen Machtfaktor in der Geschichte des spätantiken Mittelmeerraums dar. In unserer Übung wollen wir gemeinsam Quellen (in deutscher Übersetzung) zur Geschichte der Hunnen in Asien und Europa lesen und interpretieren. Eine knappe Einführung in den Gegenstand stellt T., Die Hunnen, München 2007 dar. Quellentexte werden in den jeweiligen Sitzungen ausgeteilt. Übung Herodot, Historien Herodotus, Histories Di 9-11, Themenmodul, Modul Methoden u. Vermittlung, Modul Methoden u. Vermittlung Mit Herodot beginnt die abendländische Geschichtsschreibung im engeren Sinne. Schon Cicero hat den Verfasser der Historien als pater historiae (Cic. leg. 1,5) bezeichnet. In unserer Übung wollen wir ausgewählte Texte in Übersetzung lesen und gemeinsam interpretieren. Beschaffen Sie sich die Artemis & Winkler-Leseausgabe von J. Feix (Hrsg.), Herodot. Historien, Düsseldorf/Zürich 2004 (ISBN: )! Eine Einführung zu Herodot auf knappem Raum bieten R. Bichler/R. Rollinger, Herodot, Hildesheim u.a. ²2001. Proseminar Der Peloponnesische Krieg Binder Mi Ziel des Proseminars ist die Vermittlung der Methodik des Faches Alte Geschichte; dieses soll am Beispiel des Peloponnesischen Krieges geschehen. Athen und Sparta sind die beiden bekanntesten Poleis der Griechen. Ihre äußere Machtentfaltung und ihre gegensätzlichen inneren Strukturen beeinflussten und beeindruckten bereits die gesamte antike Welt. Den thematischen Mittelpunkt des Proseminars wird der "heiße Krieg" der beiden griechischen Großakteure bilden. Aber natürlich muss die Entstehung des Konfliktes betrachtet werden, was in diesem Fall einen Rückblick auf die Zeit von den Perserkriegen bis hin zum Ausbruch des Peloponnesischen Krieges bedeutet (die sogenannte "Pentekontaetie"). Grundlegende, Bruno: Der Peloponnesische Krieg, München 2007; Martin Dreher: Athen und Sparta, München 2001; Raimund Schulz: Athen und Sparta, Darmstadt ³2008.

5 Proseminar Das Zeitalter Konstantins des Großen Nickbakht The Age of Constantine the Great Mi Konstantin der Große verdankt seine bis in die Gegenwart anhaltende Präsenz im historischen Bewußtsein in erster Linie seiner Förderung des Christentums. Herausragende Bedeutung hat seine Regierungszeit (306 bis 337 n.chr.) aber auch deswegen, weil sich in ihr wesentliche Schritte des Veränderungsprozesses vollzogen, den das römischen Reiches an der Wende von der Hohen Kaiserzeit zur Spätantike erfuhr. Erste Lektürehinweise: Eusebius, Über das Leben Konstantins, übers. und komm. von H. Schneider, Turnhout 2007 H. Blum & R. Wolters, Alte Geschichte studieren, Konstanz 2006 (UTB 2747) Proseminar Das Zeitalter des Augustus Nickbakht The Age of Augustus Do Nach seinem Aufstieg im politischen System der krisengeschüttelten römischen Republik, etablierte sich Augustus als Alleinherrscher und definierte die politischen Strukturen, nach denen das römische Reich für die nächsten Jahrhunderte funktionieren sollte. Erste Lektürehinweise: Sueton, Augustus, hrsg. von D. Schmitz, Stuttgart 2006 (Reclams Universal-Bibliothek 6693) H. Blum & R. Wolters, Alte Geschichte studieren, Konstanz 2006 (UTB 2747) Proseminar Marc Aurel Salz Mi 9-11 Die Herrschaftszeit Marc Aurels ( n.chr.) wurde von Cassius Dio als goldenes Zeitalter benannt. Das römische Reich stand noch in höchster Blüte, auch wenn mit den Kriegen gegen die Parther und Markomannen sich erste Krisenerscheinungen ankündigten. 13 Marc Aurel ging jedoch nicht als Feldherr in die Geschichte ein, sondern als Philosoph auf dem Thron. In diesem Proseminar wird die Regierungszeit Marc Aurels behandelt sowie Einblicke in die politischen und gesellschaftlichen Strukturen dieser Zeit gegeben. Darüber hinaus führt das Seminar in die Methoden und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein. A.R. Birley, Marcus Aurelius, 2. Aufl. London 1987; Klaus Rosen, Marc Aurel, 4.Aufl. Hamburg 2007

6 Proseminar Das Ende der Antike The End of Antiquity Do 9-11 Das Ende der Antike zu bestimmen, ist gar nicht so einfach. Von der Schlacht bei der Milvischen Brücke im Jahre 312 bis zur Ankunft des Islam im Mittelmeerraum 634 n.chr. (und darüber hinaus) reichen die Vorschläge. In unserem Seminar wollen wir diese erörtern und versuchen, die Kriterien zu erfassen, die den verschiedenen Entwürfen vom Epochenwechsel zwischen Antike und Mittelalter zugrunde liegen. Einen ersten Zugang zum Thema bietet A. Demandt, Der Fall Roms. Die Auflösung des römischen Reiches im Urteil der Nachwelt, München Hauptseminar Caesar und Pompeius Caesar and Pompey Mi 9-11 BA: Themenmodul Die Geschichte Roms im 1. Jh. v.chr. ist für antike Verhältnisse außergewöhnlich gut bezeugt. Da sich in dieser Zeit der folgenreiche Übergang von der Republik zum Prinzipat vollzog, hat sie das Interesse der modernen Geschichtsschreibung in besonderer Weise geweckt. In unserem Seminar wollen wir von zwei großen Persönlichkeiten ausgehen, um den besagten Zeitraum zu erschließen, zugleich jedoch auch die strukturellen Voraussetzungen des geschichtlichen Ablaufs in den Blick nehmen. Teilnahmevoraussetzungen: Kommilitonen, die an dem Seminar teilnehmen wollen, kommen bitte in die Sprechstunde vom 1. April 2009 (um Uhr) oder am 15. April (um Uhr), um sich ein Referatsthema zuteilen zu lassen. In der ersten Sitzung am 15. April werde ich eine kleine Einführungsklausur abhalten, die mindestens mit ausreichend bestanden werden muß; dadurch soll sichergestellt werden, daß die Teilnehmer des Seminars über die ereignisgeschichtlichen Grundlagen der späten Republik im Bilde sind. Alle Teilnehmer sollten das Buch von K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 1979 (zuletzt ) bis zur ersten Sitzung gelesen haben.