INHALT TAGESSPIEGEL KÖPFE NR CARESHIP ANTONIA UND NIKOLAUS ALBERT HABEN EINEN VERMITTLUNGS- SERVICE FÜR PFLEGEKRÄFTE GEGRÜNDET GRÜNDER
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- Max Krüger
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1 INHALT TAGESSPIEGEL KÖPFE NR. 94 DER KOPF Georg Kaiser Nach der vierten Filiale ist Schluss, dachte Georg Kaiser, der 1999 mit der BIO COMPANY ins Lebensmittel- Business eingestiegen ist. Soeben hat das Unternehmen in Kreuzberg den 46. Öko-Supermarkt eröffnet. Die Bio Company setzte im vergangenen Jahr 134 Millionen Euro um und beschäftigt rund 1400 Mitarbeiter. SEITE 18 6 CARESHIP ANTONIA UND NIKOLAUS ALBERT HABEN EINEN VERMITTLUNGS- SERVICE FÜR PFLEGEKRÄFTE GEGRÜNDET GRÜNDER 6 KÖRPER, GEIST UND SEELE Snacks, Szenegetränk oder Yogawandern die Redaktion stellt zehn neue Start-ups vor KÖNNER 12 NEUE SEITEN FÜR GUTE TROPFEN Nach dem Relaunch bietet das Online- Portal Captain Cork gewohnt schnodderig noch mehr Service für Weintrinker JAHRE ITB Die Internationale Tourismusbörse erwartet Anfang März Aussteller aus 180 Ländern 15 JOBBÖRSE IM ESTREL Zalando, Vattenfall, Gegenbauer und andere Berliner Firmen bieten Flüchtlingen Arbeit an 28 DIE WETTERFESTEN AYŞE ANDIÇ UND ANDERE BERLINER MARKTHÄNDLER ERZÄHLEN IHRE GESCHICHTEN EXPERTEN 18»ÖKO IST KEIN FAULER ZAUBER«Bio-Company-Chef Georg Kaiser spricht über die Expansion der Bio-Branche 22 WÜRZIGER REBELL Michael Stümpert von Pot and Pepper verkauft Safran, Curry und Co. in Spitzenqualität 24 COOLES BUSINESS Ocke Pinks von Deutsche See bringt pro Jahr 3400 Tonnen Fisch in die Region 28 DIE WETTERFESTEN Berliner Markthändler ins Bild gesetzt 34 ZAHLENFUTTER Die Lebensmittelbranche gehört zu den umsatzstärksten in Berlin FOTOS Mike Wolff (2), Promo (4), Thilo Rückeis (2), Kitty Kleist-Heinrich, Christian Kruppa/Promo, Martin Kraft (photo.martinkraft.com)/lizenz: CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, istock
2 36 UM DIE WURST GEHT S Christiane Thiel schließt ihre Fleischerei. Trotzdem gibt es Hoffnung für die Branche 40 FOOD-BLOGGER Per Meurling ist Teil einer gut vernetzten Szene, die sich professionalisiert MACHER 44 SIE BEWEGEN DIE STADT 16 Menschen, von denen wir 2016 noch viel hören und lesen werden 46 DER UNGEDULDIGE Interview: Erik Spiekermann erzählt, wie er das Handwerk in die Stadt zurückholen will 50 DER RAND RÜCKT INS ZENTRUM Immer mehr Firmen mieten Gewerbeimmobilien im Osten der Stadt 52 GARTENTRÄUME Landschaftsarchitektin Michaela Wegerhoff begrünt die Messe am Gleisdreieck 55 WIE BEI TANTE EMMA Die Buchhandlung Prior und Mumpitz versorgt den Helmholtz-Kiez mit Literatur 56 K(L)EINE SPIELEREI Robert Henker von Cashboard will das neue Amazon der FinTech-Branche werden 59 ZUM NEUJAHRSEMPFANG DER IHK IM LUDWIG ERHARD HAUS KAMEN MEHR ALS 1700 GÄSTE NETZWERKER 60 NOCH MEHR EMPFÄNGE zum Jahresbeginn: bei der Deutschen Bank, der Sparkasse, dem Ring Deutscher Makler und im Berlin Capital Club 62 WIRTSCHAFTSCLUB Die Mitglieder Martin Ruhnke und David Eckel stellen sich vor; Clubabend zu»smart City«; das Autohaus König verkauft jetzt auch Jeeps RUBRIKEN 12 KOMMENTAR 13 EIGENER HÄNDE ARBEIT 14 JAHRHUNDERTFIRMA 16 IMPRESSUM 49 PATENT 53 OMBUDSMANN 58 AUF EIN GLAS MIT MEIN ARBEITSPLATZ 66 INDEX TAGESSPIEGEL KÖPFE 5
3 EXPERTEN Leicht unterkühlt: Regionalleiter Ocke Pinks mit frischem Steinbutt COOLES BUSINESS Die Berliner essen immer mehr Fisch: 3400 Tonnen pro Jahr liefert die DEUTSCHE SEE vom Großmarkt aus in die Stadt und die Region TEXT Heike Gläser FOTOS Thilo Rückeis Derzeit hat er wieder Saison: der Skrei, auch Winterkabeljau genannt. Da liegt er frisch auf Eis in der Kühlhalle der Deutschen See auf dem Großmarkt an der Beusselstraße. Der Skrei, der aus dem Norwegischen übersetzt so viel wie Wanderer bedeutet, schwimmt zwischen Januar und April rund um die norwegischen Lofoten, um zu laichen. Vor weniger als 48 Stunden wurde der Edelfisch vor den Inseln gefangen, dann im Lkw durch Norwegen gefahren, in der Fischmanufaktur Deutsche See in Bremerhaven verarbeitet und schließlich zusammen mit der anderen Ladung, die täglich nach Berlin geht, in die Niederlassung auf den Großmarkt gebracht. 24 TAGESSPIEGEL KÖPFE
4 »Das ist eine große Herausforderung«, sagt Regionalleiter Ocke Pinks. Besonders bei so sensibler Frischware, da sei Schnelligkeit gefragt. Und die könne man nur gewährleisten mit einer eigenen Logistik. Die Deutsche See beauftragt keine externen Spediteure, sondern hat ein e igenes Vertriebsnetz und beschäftigt ausschließlich eigene Fahrer.»Und die sind stets sauber gekleidet, gut informiert und freundlich«, sagt Pinks. Das sei wichtig, denn der Fahrer steht im direkten Dialog mit den Kunden, nimmt bei der Übergabe des Fisches viele Informationen mit und erfährt unmittelbar, ob der Kunde zufrieden ist oder nicht. FOTO istock DIE BERLINER NIEDERLASSUNG ist die größte der über 20, die das Unternehmen bundesweit unterhält. Zwar prangt am Berliner Großmarkt der Firmenname»Deutsche See Fischmanufaktur«, aber verarbeitet wird hier nichts. Es handelt sich um eine»reine Logistikplattform«, wie Pinks betont. Die Veredelung des Fisches fi ndet ausschließlich am Hauptsitz in Bremerhaven statt. Die tägliche Lieferung an Frischfischen, tiefgekühlten Meeresfrüchten, Räucherfi schen und weiterer Feinkost verlässt zwischen 13 und 15 Uhr Bremerhaven und erreicht gegen 22 Uhr abends den Berliner Großmarkt. Dann herrscht Hochbetrieb bei der Deutschen See. Bis fünf Uhr morgens wird die Ware»runterkommissioniert«, wie Ocke Pinks die Verteilung der frischen Produkte an rund 1400 Kunden in Berlin und der Region bezeichnet. Die Fahrer docken mit ihren Siebeneinhalb- Tonnern direkt an die Kühlhallen an, nehmen die Ware mithilfe der Kollegen aus dem Lager auf und schwärmen aus und zwar nicht nur nach Kreuzberg, Mitte oder Pankow, sondern auch weit über die Stadtgrenze hinaus, zum Beispiel nach Frankfurt/Oder, in den Spreewald oder nach Rügen. In Berlin beliefert die Deutsche See gut 800 Kunden, darunter den Lebensmitteleinzelhandel,»Foodservices«wie Caterer, Krankenhäuser und Kantinen sowie die Spitzengastronomie. Tim Raue, Kolja Kleeberg oder Christian Lohse, um nur einige zu nennen, schätzen die Qualität der Produkte.»Ob Adlon oder Charité, ob Sternerestaurant oder einfacher Gasthof, wir bieten alles, vom Seelachs bis zum handgeangelten Wolfsbarsch«, sagt der Regionalleiter. Normalerweise ist um 13 Uhr des Vortages Bestellschluss, der Telefonverkauf geht meist bis 19 Uhr weiter. Der Fisch wird auf Bestellung aus Bremerhaven geordert, aber ein bisschen mehr hat Ocke Pinks dennoch auf Lager:»Denn es kann auch mal passieren, dass ein Küchenchef nachts um zwei Uhr anruft, weil er einen bestimmten Edelfisch für den Folgetag braucht.«auch das gehört zum Geschäft. WENN OCKE PINKS über Jakobsmuscheln, Steinbutt oder Austern spricht, merkt man, dass er vom Fach ist. Der Chef der Berliner Niederlassung, der darüber hinaus auch noch die Standorte in Dresden, Leipzig und Braunschweig betreut, ist gelernter Koch.»Das war für mich schon immer ein Traumberuf«, sagt der 4 4-Jährige, der auf der Insel Föhr geboren und aufgewachsen ist. Nach dem Abitur begann er 1989 seine Lehre in einem Sternerestaurant in Schleswig-Holstein. Das war»kein Zuckerschlecken«, dennoch hat er die Ausbildungszeit als»eine sehr intensive«in Erinnerung. A nschließend hat In der Berliner Niederlassung der Deutschen See auf dem Großmarktgelände herrscht fast rund um die Uhr Hochbetrieb. Hat im Winter Hochsaison: der Skrei, der aus dem norwegischen Nordmeer kommt TAGESSPIEGEL KÖPFE 25
5 EXPERTEN BILANZ ZAHLENFUTTER Lebensmittel sind ein Milliardengeschäft selbst wenn man nur auf die Menschen in Berlin schaut. 16 beeindruckende Zahlen, die die Dimension von Produktion, Handel und Konsum in der Hauptstadt verdeutlichen Euro Jahresumsatz machte der Berliner Lebensmitteleinzelhandel zuletzt Schokobutterkekse produzierte Bahlsen 2014 in Berlin Eier verzehren die rund 3,6 Millionen Hauptstädter statistisch gesehen pro Jahr Hektoliter Mineralwasser trinken sie Hektoliter Bier kommen dazu Hektoliter Bier produziert die Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei in derselben Zeit Tonnen Kartoff eln essen die Berliner Tonnen Schweinefleisch landen auf den Tellern Flaschen füllt Coca-Cola in der Hauptstadtregion in der Stunde maximal ab Tonnen Butter verzehren die Berliner 6500 Lebensmittelgeschäfte gibt es in der Hauptstadt 113 Wochenmärkte bringen Frisches zu den Menschen 98 Bio-Supermärkte gibt es in Berlin und Brandenburg 65 Tonnen Fisch verteilt die Firma Deutsche See pro Woche vom Berliner Großmarkt aus 30 Fleischereibetriebe gibt es in Berlin, 1980 waren es noch der einst 14 städtischen Markthallen werden noch heute als solche genutzt QUELLEN Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels, Bahlsen Group, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Radeberger Gruppe, Coca-Cola, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg, Deutsche See, Fleischer-Innung Berlin RECHERCHE Alexander Riedel FOTO istock 34 TAGESSPIEGEL KÖPFE
6 MACHER AUF EIN GLAS MIT... HANS HINRICH KOCH Der Produzent leitet das Berliner Büro der NEUEN DEUTSCHEN FILMGESELLSCHAFT MBH. Der»Bergdoktor«ist eines seiner Projekte TEXT Rita Nikolow FOTO Thilo Rückeis Weniger als in einem Café ist in diesem Laden auch nicht los: Eine Kundin schiebt sich links am Interviewpartner vorbei, weil sie sich eine der Espressomaschinen auf dem Fensterbrett ansehen möchte. Auf der rechten Seite rollt ein Lieferant gerade eine Palette mit frisch geliefertem Kaffee ins Lager. Und die Schlange vor der kleinen Kaffeebar wird immer länger. Hans-Hinrich Koch kommt fast jeden Tag ins Caffein, sobald er seine Kinder in die Kita gebracht hat.»anders kann der Tag auch nicht anfangen«, sagt er. Der Cappuccino, der hier serviert wird, ist für ihn der beste in der Stadt, die S-Bahn- Station Julius-Leber-Brücke nur ein paar Schritte entfernt. Der 46-Jährige leitet das Berliner Büro der neuen deutschen Filmgesellschaft mbh (ndf) aus Unterföhring. Der CAFFEIN Seit 2005 verkaufen die italienischen Besitzer in dem 300 Quadratmeter großen Laden Espresso maschinen. Weil die Kunden so oft nachfragten, kam 2009 eine Espressobar dazu und brachte viele neue Stammgäste. Hauptstadt-Ableger ist für ihn eine Denk- und Kreativschmiede, er und seine fünf Mitarbeiter arbeiten eng mit vielen Berliner Autoren zusammen. Als Produzent ist er unter anderem für Serien wie»morden im Norden«oder den»bergdoktor«verantwortlich. Vor Kurzem wurde ein Thriller mit Matthias Brandt und Manfred Zapatka abgedreht. Zudem feilt man im Berliner Büro an neuen Ideen für das Fernsehprogramm von morgen und übermorgen. Koch gefällt es, als Produzent die kreativen Teams zusammenzustellen, zu schauen, welche Autoren zu welchen Themen passen und welcher Regisseur das Projekt umsetzen könnte.»stoffe mit gesellschaftspolitischer Relevanz liegen mir besonders am Herzen.«Zum Beispiel der 2014 ausgestrahlte Film»Die Auserwählten«über den systematischen Missbrauch an der Odenwaldschule. 58 TAGESSPIEGEL KÖPFE
7 MACHER Schrift ist ein bedeutsames Kulturgut, fi ndet der Typograf Erik Spiekermann. FOTOS Norman Posselt/Promo 46 TAGESSPIEGEL KÖPFE
8 » ICH WILL NICHT LÄNGER WARTEN «Handwerk zu erhalten, ist für ERIK SPIEKERMANN ein selbst gestellter Kulturauft rag. Um Manufakturen unter einem Dach zu bündeln, sucht er deshalb seit einem Jahr in Berlin eine geeignete Immobilie vergeblich INTERVIEW Heike Gläser Er ist viel unterwegs: Ein paar Tage vor dem Interviewtermin weilte Erik Spiekermann noch im schönen San Francisco, einen Tag später machte er sich zum nächsten Termin auf Richtung London. Dazwischen fi ndet er Zeit für ein Treffen in seiner Buchdruckwerkstatt P98a in der Potsdamer Straße. Dort stehen sechs Andruckpressen und ein nostalgisch anmutender»heidelberger Tiegel«. In alten Schränken mit großen Schubladen liegt eine Vielzahl von Buchstaben aus Holz und Blei. Ein Paradies für Typografen. Herr Spiekermann, wir sitzen gerade in Ihrer Galerie P98a. Was passiert in der»hobbywerkstatt«, wie Sie sie nennen? Wir geben hier Kurse, weil es einen Bedarf gibt, besonders in der digitalen Welt. Kürzlich waren zum Beispiel die Leute von der Agentur razorfish da. Für die ist das ein Wunderland, sie erfahren, dass Schrift nicht nur etwas Virtuelles ist, sondern früher etwas zum Anfassen war. Eine sinnliche und nützliche Erfahrung. Und es ist nostalgisch schön, etwas selber zu machen, sich die Finger schmutzig zu machen. Das macht allen Spaß. Es ist wie Keksebacken mit Kindern. Altes Handwerk kommt wieder in Mode Ja, das kommt uns entgegen. Man will wieder wissen, wo etwas herkommt, auch Druckerzeugnisse, die sind nicht irgendwo in der Cloud, sondern werden konkret hergestellt. Sie sind auf der Suche nach einer Immobilie, um dort Manufakturen anzusiedeln. Wie kam es zu der Idee? Es begann damit, dass ich mich mit Leuten zusammengeschlossen habe, die in Adlershof eine alte Druckerei übernommen haben, die pleite war und raus musste. Dort stehen noch alte Maschinen aus den 1920er Jahren. Die darf man nicht wegschmeißen. Druckerei und Setzerei sind ja Kultur. Dann kam noch ein Buchbinder dazu, der auch neue Räume suchte. Wir wussten, dass wir das Handwerk erhalten wollen. Im grafi schen Gewerbe gibt es Berufe, die aussterben. Handbuchbinder, Handsetzer, Buchdruck von Hand wird nicht mehr gelehrt. Dann stehen Buchdruckmaschinen im Museum mit einer roten Kordel drum, auf der steht:»bitte nicht berühren«, und kein Mensch kann sie mehr bedienen. Das ist ja nicht Sinn der Sache. Der Erhalt des Handwerks ist gewissermaßen unser selbst gestellter Kulturauftrag. Wie kamen denn die anderen Gewerke dazu? Ich kenne viele Leute, darunter Bäcker, Schuhmacher, Rahmenbauer, Kaffeeröster. Alle haben das gleiche Problem: Sie brauchen mehr Platz und suchen Räume, weil in ihren alten Werkstätten Luxuswohnungen entstehen, die kein Mensch braucht. Das sind alles Leute, die nicht an den Stadtrand wollen, auch weil ihre Kunden ja da sind. Die drei Macher von der Markthalle Neun sind im Übrigen auch dabei. Sie spielen auf das an, was man als»berliner Mischung«bezeichnet. Ja, früher hatte der Bäcker die Backstube im Seitenflügel und vorne seinen Laden, das gibt es jetzt wieder. Früher waren die typischen Berliner Gewerke wie Tischler oder Schlosser im zweiten, dritten Hinterhof, die dreckigen und krachmachenden waren ganz hinten, die sauberen etwas weiter vorne. Dort wurde gewohnt und gearbeitet. BERLINER MANUFAKTUR lautet der Titel des Konzepts von Erik Spiekermann und seinen Mitstreitern. Darin heißt es:»die neuen Macher in Berlin wollen einen gemeinsamen Ort, an dem geschraubt, gehobelt, gemalt, gefräst, gebacken, gedruckt, gestaltet und erfunden wird. Ein Haus, in dem digital und analog sich fi ndet und in dem das Internet auf die Dinge trifft.«tagesspiegel KÖPFE 47
9 KALENDER TERMINE BWG E.V Uhr INNOVATIONS- STANDORT ISLAND Zusammen mit den Nordischen Botschaften laden die BWG ein, um über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Island zu diskutieren. Der isländische Botschafter wird anwesend sein Uhr BERLINS ZUKUNFT ALS SPORTMETROPOLE Die Olympischen Spiele sollten neue Impulse für den Berliner Sport schaffen. Bei dieser Veranstaltung soll darüber debattiert werden, welche Bedeutung er für die Bürger der Stadt hat und wie seine Zukunft ohne die Spiele aussehen könnte Uhr WISSENSMANAGEMENT IM UNTERNEHMEN Eine neue Zertifizierungsanforderung regelt den Umgang mit dem Unternehmenswissen. Was das für Firmen in der Praxis bedeutet, darum wird es bei dieser Veranstaltung gehen Uhr SO WICHTIG IST DIE SOZIALWIRTSCHAFT Sozialunternehmer sind wesentliche Treiber des gesellschaftlichen Wandels. Über ihre wirtschaftliche Bedeutung wird BMWi-Staatssekretär Rainer Sontowski sprechen. Anmeldung wird erbeten unter bwg-ev.net Oben: Lunch im Journalistenclub; rechts: Justizminister Heiko Maas und Klaus Wowereit im Gespräch RING DEUTSCHER MAKLER Ein kulinarisches Fest DEUTSCHE BANK Dicht gedrängt an erlesenem Ort Beim Neujahrsempfang der Deutschen Bank war viel los: 700 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft waren in die Zentrale Unter den Linden gekommen und begossen das neue Jahr bei Livejazz und Häppchen. Sie wurden begrüßt durch den Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Region Nordost, Harald Eisenach, und von Weißwürschtl, Roastbeef-Carpaccio, Zander mit Senfei und Tafelspitz: Kulinarisch blieben Mitte Januar beim 20. Neujahrsempfang des Rings Deutscher Makler (RDM) Berlin-Brandenburg keine Wünsche offen. Er hatte in den nobel ausgestatteten Journalistenclub des Axel-Springer-Verlages geladen, hoch oben im 19. Stock mit Blick über Berlin. Die Gäste konnten den Ausblick auch tatsächlich genießen, weil der Empfang am Vormittag bei Tageslicht stattfand. Es sprachen Bundesjustizminister Heiko Maas, Axel Springer-Vorstand Jan Bayer, Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen und der frühere Linken-Fraktionschef im Bundestag Gregor Gysi. Der bedankte sich verschmitzt dafür, dass der RDM zu seinem Geburtstag geladen hatte RDM-Chef Markus Gruhn spielte mit und gratulierte ihm herzlich. STIMMUNG Ausgesprochen ungezwungen Noch-Vorstand Jürgen Fitschen. Unter den Gästen waren Verlegerin Friede Springer, IBB-Chef Jürgen Allerkamp, der Lufthansa-Bevollmächtigte Thomas Kropp und der russische Botschafter Wladimir Grinin. KRAWATTENDICHTE Traditionell hoch die meisten Frauen waren»nur«begleitung FOTOS Berlin Capital Club/Bastian Fischer, Berliner Sparkasse/Jung-Wolff, RDM/Mathias Wodrich (2) Das Netzwerk beobachtet unsere Gesellschaftsreporterin Juliane von Friesen. 60 TAGESSPIEGEL KÖPFE
10 KALENDER TERMINE FEBRUAR/MÄRZ Uhr EUROPEAN FILM MARKET BERLINER SPARKASSE Anstoßen am Alexanderplatz BERLIN CAPITAL CLUB Mehr als 350 Gäste waren der Einladung von Johannes Evers, dem Vorstandschef der Berliner Sparkasse, Mitte Januar ins Alexanderhaus am Alexanderplatz gefolgt, um dort auf das neue Jahr anzustoßen. Gekommen waren unter anderem der Präsident des Abgeordnetenhauses Ralf Wieland, die Fernsehturm-Geschäftsführerin Christina Aue, Landessportbund-Chef Klaus Böger und Zoo-Direktor Andreas Knieriem. Evers ganz stylisch mit knallroter Krawatte unter der Weste erzählte stolz, dass sein Institut im vergangenen Jahr Konten für Flüchtlinge eingerichtet habe. NETZWERKFAKTOR Traditionell hoch Super Stimmung und viele Austern Regional Mana ger Manfred Gugerel und Jörg Woltmann (v.l.) Raed Saleh, Burgunde Grosse und Johannes Evers (v.l.) Die längste Schlange bildete sich wie jedes Jahr an der Austernbar. Aber auch Pasta und Gemüse aus dem Parmesanlaib erfreuten sich beim Neujahrsempfang des Berlin Capital Club Mitte Januar großer Beliebtheit. Die Stimmung der zahlreichen Gäste, darunter Society-Lady Isa Gräfin von Hardenberg, die ehemalige Justizsenatorin Lore Maria Peschel-Gutzeit und natürlich Klaus Wowereit, war hervorragend. In seiner Begrüßung schaute Club-Präsident Jörg Woltmann auf ein erfolgreiches Jahr zurück mehr als 100 neue Mitglieder habe man hinzugewonnen. ATMOSPHÄRE So gesellig, wie man es gewohnt ist Hier wird das Geschäft gemacht: Parallel zur Berlinale findet der EFM statt, der als eine der bedeutendsten Zusammenkünfte der internationalen Film-Industrie gilt. efm-berlinale.de Uhr UNTERNEHMERTAG DES BEE Auch die Energiewirtschaft digitalisiert sich. Wie es gelingen kann, daraus neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, ist eine der Leitfragen auf diesem Tag des Bundesverbands Erneuerbare Energie. bee-ev.de Uhr DIGITALE OPTIMIERUNG VON ORGANISATIONEN Der SIBB e.v. ist ein Interessenverband für Unternehmen der ITund Internetwirtschaft in Berlin und Brandenburg. Bei der Veranstaltung wird es um Suchmaschinenoptimierung und -Marketing gehen und darum, wie Unternehmen beides gezielt einsetzen können. sibb.de Uhr DIFU-DIALOG ZUM ONLINE-HANDEL Der Online-Handel boomt und wirkt als Verstärker für verschiedene Trends, die in Städten zu beobachten sind. Diese Entwicklungen sollen diskutiert und eingeordnet werden. difu.de TAGESSPIEGEL KÖPFE 61
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