Planungs- und Montageanleitung Sonnensegel für Dachterrassen

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1 Planungs- und Montageanleitung Sonnensegel für Dachterrassen 1. Planung und Vorüberlegungen 2. Benötigtes Werkzeug 3. Befestigung der Sonnensegelmasten 4. Befestigung der Fassadenbefestigungspunkte 5. Ermittlung der Segelgeometrie und Abmessungen 1. Planung und Vorüberlegungen Für die Befestigung der Sonnensegelmasten am vorhandenen Balkongeländer wird eine ordnungsgemäße Befestigung des Geländers vorausgesetzt. Sollte das nicht gegeben sein, müssten ggf. Maßnahmen zur zusätzlichen Befestigung des Geländers umgesetzt werden. Wählen Sie die von Ihnen bevorzugte Segelform entsprechend Ihrer Dachterrasse und ermitteln Sie überschlägig die Segelgröße. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das Segel umso besser sitzt und gespannt werden kann, je kürzer die Abstände der Befestigungspunkte zueinander sind. Das heißt wenn z.b. ein Segel mit dreieckiger Form an der langen Seite über 7m Länge hat, wird es unvermeidbar sein, dass das Segel auf die Länge durch sein Eigengewicht etwas durchhängt. Darüber hinaus ist diese lange Seite auch entsprechend windanfällig. Ideal sind Abstände von 3-5 m zwischen den Befestigungspunkten. Der Standfuß der Segelmasten wird auf dem Balkonboden befestigt. Diese Befestigung muß keine besonderen Kräfte aushalten da hier eher Druckkräfte wirksam werden. Wichtig: Bei der Verschraubung der Standfüße in die Holz- oder Steinbeläge der Dachterrasse oder Balkon darf die darunter liegende Dachabdichtung auf keinen Fall beschädigt werden. Entscheiden Sie sich zwischen wasserdichtem und wasserdurchlässigem Segeltextil. Wir empfehlen das wasserdurchlässige Textil, da man deutlich freier in der Gestaltungsform des Segels ist und nicht das entsprechende Gefälle für den Regenablauf berücksichtigen muss. Bei einem wasserundurchlässigen Segeltuch müssen mindestens 30% Gefälle in der Segelkonzeption berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass das Segel in einer Richtung mindestens 0,3 m Höhenmeter pro Meter Segellänge abfallen muss. Da auf den meist in der Fläche begrenzten Dachterrassen keine großen Höhenunterschiede zwischen den Masten realisiert werden können, werden für Dachterrassen üblicherweise wasserdurchlässige Sonnensegel verwendet. Skizze: nötiges Segelgefälle bei wasserdichten Segeln 5 m 1,5 m Seite 1 von 6

2 Bei den wasserdurchlässigen Segelstoffen muss dieses Gefälle nicht berücksichtigt werden. Etwas Gefälle wäre jedoch auch hier wünschenswert. Die Kantenverläufe beider Textilien werden konkav ausgeführt, damit die nötige Kantenspannung aufgebracht werden kann. Wenn dann die Segelform, die Positionen der Befestigungen und die Art des Segelstoffes bestimmt sind, gilt es die jeweiligen Höhen der Befestigungspunkte zu bestimmen. Hierfür sollten Sie an den entsprechenden Stellen der Befestigungs- bzw. Mastpunkte einmal mittels einer an einer Stange befestigten Schnur die Segellage simulieren. Man kann sich dann ein späteres Segel besser vorstellen und so die Masthöhen besser definieren. Es lässt sich so auch der Schattenverlauf des späteren Segels näherungsweise darstellen. Skizze: Bestimmung der Masthöhen Es stehen Masten in den Maßen: 2,30 / 2,50 / 2,70m zur Verfügung Die Geländerhöhe (Mitte Rohr) der Dachterrasse muss gemessen von Oberkante Bodenbelag zwischen mm liegen damit das Standartsystem aus dem Lisori Programm passt. Sollte die Geländerhöhe davon abweichen, müsste ggf. ein Standfuß mit längerem Schaft gewählt werden. Die Standartbefestigungsbleche sind für das Normgeländerrohr von 42 mm Durchmesser ausgelegt. Diese Punkte sollten unbedingt vor der Bestellung geprüft werden. 2.0 Benötigtes Werkzeug - Handbohrmaschine - Metallbohrer 3,0 / 3,9 / 6,0 mm - Je nach Bodenbelag der Terrasse: Holz- oder Steinbohrer - Wasserwaage - Imbus-Schlüsselsatz - schwarzer Edding (Stift) - Schnur Verdünnung Körner (zum Einschlagen der Lochposition) Hammer Maßband - je nach Segel 5m oder länger Seite 2 von 6

3 3.0 Befestigung der Sonnensegelmasten: 3.1 Prüfen Sie zunächst, ob das Terrassengeländer ausreichend befestigt ist, bzw ob Durchmesser des Geländerrohres und die Geländerhöhe gemäß der Vorgaben in Punkt 2 passen. Geländerhöhe 3.2 Stellen Sie den Mast und Standfuß an der gewünschten Position auf. Vorsicht beim Einschieben des Mastes in den Standfuß damit die Geräuschentkopplung (Filz) nicht vom Mast abgeschält wird. 3.3 Schrauben Sie die beiden Befestigungsbleche rechts und links vom Mast an (noch nicht fest). Nun malen sie an der Stelle, wo der Mast später sitzen soll ein Feld auf das Geländerrohr (ca 15x15mm). Schieben Sie nun den Mast auf die markierte Position und richten den gesamten Mast inklusive Standfuß aus. So wie er später stehen soll. Der Mast sollte ca. 10 Neigung entgegen der Segelzugrichtung aufweisen 3.4 Schrauben Sie nun durch das vorne im Mast befindliche Loch die innen liegende Imbusschraube fest, bis diese eine sichtbare Markierung auf der mit dem Edding aufgemalten Fläche hinterlässt (Positionsmarkierung) Anschließend die Schraube wieder lösen und den Mast seitlich auf dem Geländerohr ca. 15 cm verschieben, damit Sie für das nun anstehende Bohren ausreichend Platz haben. 3.5 Mit einem Körner körnen sie nun die zuvor durch die Imbusschraube markierte Position auf dem Geländerrohr an. Dies ist notwendig, da der Metallbohrer sonst nicht exakt in das Geländerrohr zu bohren ist. Seite 2 von 6

4 3.5 Bohren Sie nun an der gekörnten Stelle in das Geländerrohr. Zunächst einen 3mm Metallbohrer verwenden und Anschließend mit 6 mm aufbohren. 3.6 Schieben Sie den Mast und den Standfuß nun wieder an die Befestigungsposition und schrauben die Imbusschraube von vorne durch die Öffnung im Mast so auf das Geländerrohr, dass die Schraube in das gebohrte Loch auf dem Geländerrohr drückt. 3.7 Nun können die den Standfuß auf dem Untergrund befestigen. Je nach Terrassenbelag wird der Standfuß mit Holzschrauben oder Schlossrauben und Dübeln befestigt *. Achtung: hierbei darf nicht die Dachabdichtung angebohrt werden. Die Befestigung erfolgt lediglich im Terrassenbelag. Es treten am Standfuß auch überwiegend Druckkräfte auf, sodass keine extremen Befestigungen benötigt werden. Die Befestigung am Balkongeländer wirkt wie ein Drehpunkt und bringt somit Druckkräfte auf die Bodenfläche. 3.8 Bohren Sie nun durch das vorhandene Loch im Standfuß in das dahinter liegenden Mastende. Verwenden Sie den Bohrerdurchmesser 3,9mm. Schrauben Sie anschließend die beigefügte Sicherungsschraube (Imbusschraube M 4) durch das gebohrte Loch und verbinden so den Standfuß mit dem Mast. Die Verbindung dient nur der Lagensicherung des Mastes im Standfuß. Es ist daher nicht erforderlich ein richtiges Gewinde einzuschneiden. Die Sicherungsschraube wird auf Abscherung belastet und muss nur gegen herausfallen gesichert werden. * In Einzelfällen in denen als Terrassenbelag nur dünne auf Splitt schwimmende Fliesen gewählt wurden bzw. ähnliche Terassenbelagsaufbauten ohne Schraubmöglichkeit kann das Lisori-System leider nicht zur Anwendung kommen Seite 4 von 6

5 4.0 Befestigung der Fassadenhalterungen Da es die unterschiedlichsten Wandaufbauarten gibt, ist es natürlich nicht möglich, alle in Frage kommenden Fälle hier aufzuführen. Generell möchten wir jedoch darauf hinweisen, das die Befestigungspunkte immer auf einem festen Untergrund befestigt werden müssen. Eine Befestigung nur in Außendämmplatten ist nicht ausreichend. Die Befestigungen müssen in einem solchen Fall durch die vorgesetzten Platten ins Mauerwerk gehen. In Einzelfällen erkündigen Sie sich im Fachhandel nach der geeigneten Befestigungslösung für Ihr Mauerwerk. Er gibt für jeden Stein eine abgestimmte Befestigungslösung die ausreichende Kräfte aufnimmt. Für unsere Lisori Befestigungspunkte beachten Sie bitte unsere entsprechende Anleitung für die Montage auf Wärmeverbundsystem. 5.0 Ermittlung der Segelgeometrie und Abmessung Sind die Masten am Geländer befestigt und die Wandbefestigungspunkte fixiert, wird das Sonnensegel auf Basis der tatsächlichen Abmessungen ausgemessen. Jetzt besteht die Möglichkeit, die Abstände der Befestigungspunkte mittels Lasermessgerät zu messen. Sollten Sie ein solches Gerät nicht zur Hand haben oder auch nicht leihen können, gibt es auch eine einfache Methode die Segelgeometrie zu bestimmen. Spannen Sie ein Schnurgerüst an die vorhandenen Sonnensegelbefestigungspunkte. Dabei sollte an den Masten ein Abstand von 20cm und an den Fassadenbefestigungspunkten ein Abstand von 5 cm zur Segelecke berücksichtigt werden. 5 cm 20 cm 20 cm Mast Segel Bei mehr als 3 Segelecken, müssen die Punkte auch diagonal mit einer Schnur verbunden und vermessen werden. Bei den Wandhalterungen sollten 5 cm Abstand berücksichtigt werden. Nun können Sie leicht die Kantenlängen am Schnurgerüst entlang messen und die Maße in eine Handskizze eintragen. Es ist wichtig, in der Skizze auch die Höhen der jeweiligen Befestigungspunkte mit anzugeben. Seite 5 von 6

6 Für das Ausmessen der Segelgeometrie mittels Maßband sind zwingend 2 Personen erforderlich. Anhand dieser von Ihnen erstellten bemaßten Handskizze kann dann das Sonnensegel exakt nach Vorgabe angefertigt werden. Falls Sie Fragen zu der hier beschriebenen Vorgehensweise haben, rufen Sie uns einfach an, damit wir die eventuell noch offenen Punkte besprechen können. LISORI SONNENSEGEL OHG Tel.: / Seite 6 von 6